Praxistest Simvalley Mobile AW-414.Go SmartWatch
Die SmartWatch Mobile AW-414.Go aus dem Hause Simvalley rühmt sich damit, die einzige ihrer Art zu sein, welche ein vollwertiges Smartphone beherbergt. Die Leistungsbasis entspricht der eines Einsteiger-Gerätes. Der Dual-Core-Prozessor MT6572 kommt von MediaTek und reicht problemlos aus, um Android 4.2 zu betreiben. Die integrierte Grafikeinheit ARM Mali-400 MP gehört nicht zu den stärksten Vertretern ihrer Zunft, ist im Anbetracht der Displayauflösung von 240 x 240 Bildpunkten aber ausreichend dimensioniert.
Mit dem gleichen SoC ist das kürzlich erst von uns getestete Acer Liquid Z3 Duo ausgestattet. Aber auch andere Einsteiger-Smartphones, wie das Huawei Ascend Y300 oder das Sony Xperia J, sind einen Vergleich wert. Vor allem da die Geräte mit etwa 100 Euro erheblich preiswerter sind als das Testgerät. Dieses besitzt zwar eine gewaltige UVP von 399 Euro, ist aber bereits ab 199 Euro bei Versandhändler Pearl erwerbbar.
Die SmartWatch Mobile AW-414.Go wirkt aufgrund ihrer Abmessungen von 45,3 x 44,3 x 14,1 mm (Breite x Tiefe x Höhe) recht groß und liegt schwer in der Hand. Überrascht waren wir, dass sie doch nur 91 Gramm auf die Waage bringt.
Das Metallgehäuse der SmartWatch wirkt wuchtig und das Design eher praktisch. Das Gerät präsentiert sich dafür sehr solide. Es ist weder druckempfindlich noch ließ sich irgendwas verwinden oder auch nur ein Knarzen entlocken. Zudem ist es zertifiziert nach IP65 und damit staubdicht und gegen Strahlwasser aus allen Richtungen geschützt. Selbst vor starkem Regen muss man damit nicht zurückschrecken.
Die Micro-SIM-Karte verbirgt sich hinter einer kleinen Metallabdeckung und lässt sich bequem einsetzen und entnehmen. Auch der Akku ist austauschbar. Wer den Unterboden entfernt, indem er vier Schrauben löst, blickt direkt auf den Energiespeicher. Entnimmt man diesen, kann auf den MicroSD-Slot zugegriffen werden. Mit eingesetzter SD-Karte war das Zusammenbauen der SmartWatch jedoch etwas erschwert, da die Abdeckung des Einschubs den Akku leicht anhebt.
Das Armband besteht aus Gummi und die Schnalle aus Metall. Beides hinterlässt einen sauber verarbeiteten Eindruck. Der Tragekomfort der Uhr ist ebenfalls gut, vor allem für Personen, die ohnehin gerne große Uhren tragen. In summa hinterlässt das Gerät einen positiven Eindruck, lediglich das Design ist recht schlicht.
Die Anschlussausstattung des Mobile AW-414.Go ist schon aufgrund der Größe der SmartWatch beschränkt. Der Hersteller setzt hier lediglich auf eine Kontaktschnittstelle auf der Unterseite zum Laden des Gerätes. Leider unterstützt der verwendete Micro-USB-Anschluss des Ladegerätes keine Datenübertragungen, sodass Dateien entweder über eine Cloud oder Speicherkarte ausgetauscht werden müssen. Der MicroSD-Port unterstützt SDHC-Karten bis zu einer Größe von 32 GB.
Software
Auf dem Simvalley Mobile AW-414.Go kommt Google Android 4.2.2 Jelly Bean zum Einsatz. Apps lassen sich, wie bei Smartphones auch, über den Play Store installieren. Anpassungen der Oberfläche sind aufgrund des kleinen Displays notwendig. Diese beschränken sich jedoch primär auf das optische Design der Icons. Neue Apps werden direkt auf einem freien Homescreen platziert, sodass es schnell unübersichtlich werden kann. Es empfiehlt sich daher, mittels Ordnern etwas Ordnung zu halten.
Kommunikation & GPS
Die Kommunikationseigenschaften des Simvalley Mobile AW-414.Go bewegen sich ebenfalls auf dem Niveau eines Einsteiger-Smartphones. Die WLAN-Komponente unterstützt die IEEE-802.11-Standards b/g/n und funkt somit im Frequenzbereich mit 2,4 GHz. Die Reichweite des Moduls ist unterdurchschnittlich. Bereits zehn Meter vom Router (Fritz!Box 6360) entfernt, ist die Verbindungsqualität nur noch schwach vorhanden und es sind Verzögerungen bei der Ladezeit von Webseiten spürbar. Bluetooth 4.0 wird ebenfalls unterstützt.
Genaue Angaben zum verbauten WWAN-Modem gibt es nicht. Der Hersteller beziffert es lediglich als HSPA-tauglich mit einer maximalen Downloadrate von 7,2 MBit/s. Bei einem Vergleich mit dem Nokia Lumia 920 im selben Netz, zeigte das Simvalley Mobile AW-414.Go eine schwächere Empfangsleistung als das Smartphone. Vermutlich ist dies auf eine geringere Frequenzabdeckung und weniger leistungsstarke Antennen zurückzuführen. Für einen gelegentlichen Preisvergleich oder das Abrufen von Mails ist die Leistung jedoch ausreichend.
Der GPS-Empfänger konnte positiv überraschen. Die Empfangsleistung war im Freien recht ordentlich und auch in Gebäuden konnte unsere Position korrekt bestimmt werden. Strecken werden recht genau verfolgt. Dies liegt wohl auch an der cleveren Platzierung des Empfängers im Armband. Das Vergleichsgerät (Nokia Lumia 920) war jedoch genauer.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Das Simvalley Mobile AW-414.Go kann auch telefonieren. Wer dies jedoch ohne ein optionales Bluetooth-Headset machen möchte, muss auf den integrierten Freisprecher zurückgreifen. Bei einem Testanruf ins Festnetz war der Gesprächspartner gut zu verstehen, dessen Stimme war jedoch recht dumpf und leicht verzerrt. Auf der Gegenseite waren wir jedoch gar nicht zur verstehen, trotz einer ruhigen Umgebung. Erst als wir das Handgelenk so abwinkelten, dass wir direkt ins Mikrofon sprechen konnten, waren wir verständlich. Wer also mit der SmartWatch längere Gespräche führen möchte, sollte sich ein Bluetooth-Headset zulegen.
Kameras & Multimedia
Selbst eine Kamera findet Platz im Simvalley Mobile AW-414.Go. Diese löst mit 3 MP auf und soll zum Abscannen von Barcodes und gelegentlichen Schnappschüssen ausreichen. Ersteres wird jedoch schnell zu Geduldsspiel und funktionierte nur bei guten Lichtbedingungen und einer flachen Oberfläche.
Bildaufnahmen erstellt die Optik in einer Auflösung von 1.728 x 1.728 Bildpunkten. Das entspricht einem den Displaymaßen angepassten Format im Quadrat. Die Qualität der Bilder ist nicht überzeugend. Sie sind unscharf und die Farben sind teilweise verfälscht. Hier entsteht auch unter besten Lichtbedingungen keine Schnappschussqualität.
Zubehör und Garantie
Das beiliegende Zubehör der SmartWatch ist vergleichsweise üppig. Schon die Umverpackung erinnert an eine Uhr und standesgemäß wird die AW-414.Go auch von einem Kissen gehalten. Neben der Ladestation und dem passenden USB-Kabel sind noch Ersatzschrauben für die Abdeckungen und ein passender Schraubendreher im Lieferumfang enthalten. Leider wird kein Netzteil mitgeliefert. Wer bereits ein modulares Netzteil besitzt, wird sich daran nicht weiter stören, für alle anderen bedeutet dies eine weitere Ausgabe.
Über die Garantiezeit lässt sich kein Hinweis finden. Käufer in der EU genießen jedoch eine zwei-jährige Händlergewährleistung.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung der SmartWatch gestaltet sich aufgrund des kleinen Touchscreens recht unkomfortabel. Es werden zwei Berührungen der kapazitiven Oberfläche gleichzeitig erkannt. Was zunächst nicht nach viel klingt, wird in der Praxis eher selten benutzt, denn selbst die Zwei-Finger-Zoom-Geste ist auf dem Display nur schwer ausführbar. Wer mit dem Simvalley Mobile AW-414.Go im Internet surft, wird um diese wichtige Geste nicht herumkommen, um Texte überhaupt lesbar darzustellen.
Zwei physikalische Tasten unterstützen die Eingabe. Die eine ist der Powerknopf der SmartWatch, mit welchem man das Gerät auch in den Ruhezustand versetzen kann, und der andere bringt den Benutzer auf Knopfdruck auf den Homescreen zurück. Wird letzterer länger gehalten, erscheint die Ansicht geöffneter Apps. Eine Zurück-Taste gibt es nicht, diese wurde durch eine Wischbewegung vom rechten Bildschirmrand ersetzt und funktioniert prima.
Der am Armband angeklemmte Eingabestift vermittelt stets den Eindruck leicht verloren gehen zu können. Leider sind die Eingaben mit dem Stift weder sonderlich präzise, noch werden sie immer angenommen. Wer sich etwas Zeit nimmt, wird schnell wieder auf die Finger zurückgreifen, denn der Stift stellt keine Erleichterung dar, sondern eher ein unnötiges Ärgernis. Ähnlich verhält es sich mit der offerierten Eingabe mittels eines Kugelschreibers. Dieser ist sogar genauer als der mitgelieferte Plastik-Pin, aber leider auch nicht zuverlässiger.
Die Bildschirmtastatur ist winzig. Dennoch werden Eingaben mit den Fingern und ein wenig Übung überraschend genau umgesetzt. Die Tastatur verbirgt zudem fast vollständig den Content, sodass man sich oft im Blindflug befindet.
Ein weiteres Manko ist die Darstellung von Apps. Manche werden auf den Bildschirminhalt angepasst, die meisten werden jedoch am unteren Ende einfach abgeschnitten. Leider lässt sich der Bildschirminhalt dann nicht scrollen, sodass manche Bedienelemente nicht erreichbar sind. Dieses Problem hatten wir auch mit der App Runtastic, was in diesem Fall dazu führte, dass wir uns nicht mit einem bestehenden Account anmelden konnten.
Die Uhr lässt sich zudem nur am linken Handgelenk uneingeschränkt nutzen. Wer das Gerät gerne rechts tragen möchte, muss die Kamera und die Funktionstasten auf die rechte Seite verlagern, womit die Kamera nicht mehr nutzbar ist. Da der Bildschirminhalt sich nicht mitdreht, kann die Uhr nicht einfach gewendet werden.
Das spiegelnde Display des Simvalley Mobile AW-414.Go ist 1,5 Zoll groß und löst mit 240 x 240 Bildpunkten auf. Das quadratische Panel hat somit eine Pixeldichte von 226 PPI. Auch kleine Schriften werden darauf gut lesbar dargestellt. Komplexe Webseiten verkommen jedoch zu Pixelklumpen, da die Fläche des Screens einfach zu klein dafür ist.
Zum Einsatz kommt ein AMOLED-Panel. Das hätten wir nach dem ersten Einschalten nicht vermutet. Das Schwarz wirkt nicht richtig satt und Farben nicht so strahlend, wie wir es von dieser Display-Technologie gewohnt sind. Auch die Blickwinkelstabilität kann nicht recht überzeugen. Zwar bleibt das Bild stabil, wenn es an der vertikalen Achse gedreht wird, jedoch nicht an der horizontalen. Dort kommt es schnell zum Helligkeitsverlust und bei Betrachtungswinkeln ab etwa 50 Grad auch zu Farbinvertierungen. All diese Beobachtungen deuten eher darauf hin, dass es sich um ein herkömmliches LCD-Display handelt und nicht um das offerierte AMOLED.
Das größte Ärgernis des Panels ist jedoch das Flimmern. Es laufen kontinuierlich kleine Wellen über den Bildschirminhalt, was vor allem bei einfarbigen Hintergründen auffällt. Laut der FAQ von Simvalley scheint dies kein Einzelfall zu sein. Der Hersteller rät, sich an den Händler zu wenden.
Positiv fällt der Screen im Außeneinsatz auf. Hier lässt er sich meistens gut ablesen, lediglich bei hellem Licht spiegelt die Glasoberfläche etwas zu stark.
Die Simvalley Mobile AW-414.Go SmartWatch wird von einem MediaTek MT6572 SoC angetrieben. Ihm stehen 512 MB Arbeitsspeicher zur Seite. Der Dual-Core-Prozessor leistet nominell 1,2 GHz pro Kern, was so auch vom Hersteller angepriesen wird. Jedoch wird von jeder App (Stability Test, Geekbench 3, CPU-Z, CPU Identifier) eine Taktfrequenz von 1,3 GHz erkannt. Da beim Acer Liquid Z3 (MT6572 @ 1,0 GHz) der Takt der gleichen CPU korrekt ausgelesen wurde, wird hier eine höher getaktete Variante zum Einsatz kommen. Dies bestätigen auch die Benchmark-Resultate, welche deutlich besser sind als beim Z3, aber dennoch keinem Spitzengerät das Wasser reichen können.
Als Grafikeinheit kommt die integrierte ARM Mali-400 MP zum Einsatz, welche nicht zu den stärksten GPUs zählt. Wie die Grafikbenchmarks zeigen, muss sie das auch nicht. Denn vor allem in den Onscreen-Benchmarks hat die SmartWatch aufgrund ihrer geringen Panel-Auflösung oft die Nase vorn. Im NenaMark 2 stellt sie sogar einen neuen Bestwert in unserer Datenbank auf. Aussagekräftigere Benchmarks, wie 3DMark oder Epic Citadel, ließen sich leider nicht installieren, sodass keine Offscreen-Werte ermittelt werden konnten. Jedoch ist das Spielen auf dem Gerät ohnehin kaum möglich, da das Display einfach zu klein ist.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Sony Xperia Z1 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Sony Xperia Z1 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Huawei Ascend Y300 | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Sony Xperia Z1 |
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Sony Xperia Z1 |
Das Surfen im Internet ist sicherlich kein Schwerpunkt bei der Nutzung der SmartWatch, dennoch haben wir einen kurzen Vergleich gewagt. In summa schlägt sich das Gerät in den synthetischen Benchmarks recht gut und lässt die direkten Smartphone-Konkurrenten hinter sich, doch in der Praxis eignet sich das Display nur zum Surfen im Web, wenn entsprechend optimierte Webseiten vorhanden sind.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
Acer Liquid Z3 Duo |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Huawei Ascend Y300 |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Simvalley Mobile AW-414.Go | |
Acer Liquid Z3 Duo |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Speicher im Simvalley Mobile AW-414.Go ist laut Hersteller 4 GB groß, wovon nach dem ersten Start dem Anwender aber nur noch knapp 1,3 GB zur Verfügung stehen. Wer Fotos machen oder Musik über das Gerät hören möchte, sollte direkt beim Kauf an den Erwerb einer MicroSD-Karte denken, um den Speicher entsprechend zu erweitern.
Die Geschwindigkeit des verbauten Speichers ist absolut in Ordnung und schlägt im Vergleichsfeld alle Kontrahenten. Vor allem beim Lesen von Daten kann das Gerät glänzen.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen der SmartWatch erreichen nie einen unangenehmen Bereich. Bei einer Auslastung von CPU und GPU mittels der App Stability Test für über eine Stunde, wird das Gerät zwar sehr warm, aber nicht unangenehm. Außerdem wird dieses Szenario in der Praxis wohl nur extrem selten eintreffen.
Am Handgelenk getragen, überträgt sich die Außentemperatur durch das Metallgehäuse schnell auf seinen Träger.
Lautsprecher
Der Lautsprecher der AW-414.Go ist überraschend laut. Zwar ist der Klang nicht überragend, aber in summa ist die Komponente durchaus brauchbar. Die Höhen sind recht dumpf und neigen bei hoher Lautstärke zu leichten Verzerrungen, Mitten und Bässe sind fast gar nicht zu hören. Beim Telefonieren wäre der Lautsprecher somit in Ordnung, dies wird durch die mäßige Mikrofonleistung aber nahezu vollständig unterbunden.
Wer also ungestört telefonieren oder gar Musik mit der SmartWatch hören möchte, sollte sich ein passendes Headset dazukaufen.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des Simvalley Mobile AW-414.Go liegen auf dem Niveau eines älteren Smartphones. Der 2,22 Wh (600 mAh, 3,7 V) starke Energiespeicher hält selbst unter einer Auslastung der CPU und GPU, bei maximaler Displayleuchtkraft, über zwei Stunden. Die maximale Laufzeit ermittelten wir bei minimaler Panelhelligkeit und aktiviertem WLAN. Dabei wurde mittels eines Browser-Skripts das Lesen eines Buches simuliert, was in diesem Fall jedoch kein realitätsnahes Szenario darstellt. Hier ging der SmartWatch nach acht Stunden und 15 Minuten die Puste aus. Dieser Wert ist weniger überzeugend und wohl primär auf einen erhöhten Strombedarf des WLAN-Moduls zurückzuführen. Denn in der Verbrauchsstatistik wird ausgewiesen, dass dieses 48 % der Energie benötigte. Normalerweise liegt der Wert für das WiFi in diesem Test um die 10 %.
Da sich das Gerät auch besonders gut für Sportler eignet, haben wir in einem Extra-Test die Ausdauer des Akkus bei Nutzung der GPS-Komponente überprüft. Dafür wurde das Panel abermals auf minimale Leuchtkraft gedimmt und alle Kommunikationsmodule, bis auf den GPS-Empfänger, deaktiviert. Dann ließen wir die App GPS Test laufend die Positionsdaten bestimmen. Erst nach sieben Stunden und 43 Minuten schaltete die SmartWatch ab. Damit hält die Uhr auch problemlos einen Marathonlauf lang durch.
Bei normaler Nutzung muss die Uhr abends ans Netz. Nach nicht einmal einer Stunde ist der Akku wieder vollständig geladen.
Die AW-414.Go SmartWatch von Simvalley Mobile erinnert stark an ein typisches James Bond Accessoire und ist mehr als ein Hightech-Spielzeug. Leider hat sie jedoch auch ihre kleineren Schwächen. Sicherlich müssen bei der Bedienung aufgrund der geringen Displaydiagonale Abstriche gemacht werden. Ärgerlicher aber ist, dass die Uhr nur am linken Handgelenk getragen werden kann. Dabei müsste es doch möglich sein, das Display um 180 ° zu drehen, damit die SmartWatch auch rechtsseitig einsetzbar wäre. Weitere Kritik muss sich das Panel bezüglich des Flimmerns gefallen lassen. So etwas ist uns bei einem Smartphone noch nicht untergekommen. Die Kamera ist leider nicht brauchbar.
Das Gehäuse hingegen ist sauber verarbeitet und zudem nach IP65 zertifiziert. Die Leistung reicht für das Gerät absolut aus, Leistungsengpässe sind hier keine zu erwarten. Auch die Akkulaufzeiten gehen in Ordnung, obwohl der Energiebedarf des WLAN-Moduls vergleichsweise hoch ist.
Die AW-414.Go ist somit sicherlich recht interessant für Sportler, welche sich kein Telefon an den Arm binden oder auf teure GPS-Uhren verzichten wollen. Zumal Sie mit der SmartWatch immer auch ihr Handy und Abspielgerät für Musik und Hörbücher dabei haben. In summa vereint das Testgerät viele Geräte in einem. Es müssen aber immer ein paar Abstriche gemacht werden. Somit bleibt den Entwicklern noch einiges an Luft nach oben, vor allem wenn man den Preis berücksichtigt.