Motorola One Action im Test: Motorola-Smartphone für YouTube-Fans ungeeignet
Mit dem One Action hat Motorola ein neues Mittelklasse-Smartphone der aktuellen One-Serie veröffentlicht. Wie die Namensbezeichnung vermuten lässt, möchte sich das neuste Handy-Modell aus dem Hause Motorola mit seinem Kamera-Setup von der Konkurrenz abheben. Neben der namensgebenden Weitwinkel-Action-Cam besitzt das One Action zwei weitere rückseitige Kameramodule sowie eine 12 MP-Kamera für Selfies, die sich in der oberen linken Ecke der Lochaussparung des 6,3 Zoll großen 21:9-Displays befinden. Das LCD-Panel löst mit 2.520 x 1.080 Pixeln auf.
Als Prozessor kommt, wie beim One Vision, der Exynos 9609 zum Einsatz, der von 4 GB Arbeitsspeicher Unterstützung bekommt. Als interner Speicher stehen 128 GB zur Verfügung. Motorola setzt im One Action auf einen schnellen Universal Flash Storage (UFS), was in dieser Preisklasse nicht unbedingt zum Standard gehört. Als Betriebssystem ist die Android-One-Plattform vorinstalliert.
Seit Mitte August ist das Motorola One Action ab einer UVP von 259 € erhältlich. Als Konkurrenz schicken wir das Samsung Galaxy A50, Xiaomi Mi 9T, Sony Xperia 10, Huawei P30 Lite sowie das Xiaomi Mi 9 SE ins Rennen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Schmales Motorola-Handy im 21:9-Format
Äußerlich gleichen sich das One Action und das Schwestemodell One Vision sehr stark. Die Vorderseite ist geprägt vom Punsh-Hole-Design der Front-Kamera, was die randlose Design-Sprache der One-Reihe ermöglicht. Das Verhältnis des Bildschirms zur Gesamtfront des One-Smartphones beträgt für die Preisklasse dennoch nur solide 82 Prozent - zum Vergleich ein Xiaomi Mi 9T schafft über 86 Prozent.
Das Gehäuse kann in zwei Farboptionen erworben werden. Zur Auswahl stehen Blau (Denim Blue) und Perlweiß. Die Verarbeitung ist auf einem guten Niveau, auch die Stabilität und Haptik des Gehäuses machen einen ordentlichen Eindruck. Allerdings ist Kunststoffmaterial auf der Rückseite als solches deutlich spürbar und nicht vergleichbar mit einer rückseitigen Glasabdeckung der Konkurrenz. Außerdem lässt sich mit etwas Druck der Kunststoffkorpus in Höhe des Motorola-Logos eindrücken, was für die Wertigkeit des Gehäuses nicht besonders förderlich ist. Dafür weist letzteres einen Schutz gegen Spritzwasser nach IP-X2 auf.
Die Bedienelemente für die Lautstärkeregelung sowie der An/Aus-Schalter sind schön verarbeitet, ergonomisch platziert und besitzen einen gut definierten Druckpunkt.
Ausstattung - Mittelklasse-Handy mit UFS-Speicher
Der interne UFS-Speicher misst eine Kapazität von 128 GB. Nach Abzug des Betriebssystems bleiben dem Nutzer circa 110 GB zur freien Verfügung. Wer mehr Speicherkapazität benötigt, kann via Hybrid-Slot den Speicher zusätzlich mittels microSD-Karten um bis 512 GB erweitern, die aber nicht in den internen Speicher eingebunden werden können. Das Dateisystem exFAT wird jedoch unterstützt.
Der verbaute Akku soll mit 3.500 mAh das Mittelklasse-Smartphone durch den Tag bringen und wird über den USB-Type-C-Port aufgeladen. Als OTG-Host für Peripheriegeräte wie USB-Sticks oder externe Tastaturen fungiert der Anschluss ebenfalls. Die drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf externe Monitore ist möglich. DRM-geschützte Inhalte können auf dem 6,3 Zoll großen Display des One Action in HD-Auflösung wiedergegeben werden, da die DRM-Widevine-Zertifizierung bei L1 liegt.
Darüber hinaus können sich Nutzer über die Dual-SIM-Funktionalität und einen Fingerabdrucksenor sowie ein UKW-Radio freuen. Letzeres kann aber nur mit In-Ear-Kopfhörern genutzt werden, welche im Lieferumfang enthalten sind.
Software - Android One mit Motorola-Features
Auch dank der Motorola-One-Reihe wächst das Android-One-Universum langsam aber stetig an. Ein wesentlicher Vorteil des One-Programmes ist der lange Software-Support. Das One Action erhält die Betriebssystem-Upgrades auf Android Q und Android R sowie Sicherheitsupdates für drei Jahre ab dem ersten globalen Starttermin im August 2019.
Das pure Android-9.0-Erlebnis auf dem One Action wird durch die Moto Experiences, einschließlich der Moto Actions erweitert. Um die Kamera zu öffnen, reicht es, das Handgelenk zu drehen. Zweimal schütteln schaltet die Taschenlampe ein. Beides funktioniert intuitiv und zuverlässig.
Kommunikation und GPS - One Action mit NFC
Datenverbindungen über das WLAN-Modul werden dank des 802.11 a/b/g/a und ac-Standards im 2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzbereich recht flott aufgebaut. Wir messen Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen dem One-Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 von etwa 300 Mbit/s. Für ein Smartphone dieser Preisklasse sind die Werte gut, aber nicht herausragend. Sowohl die Reichweite als auch die Signalstabilität gehen ebenfalls in Ordnung, allerdings verliert unser Testgerät ab und an die Verbindung zum WLAN-Router.
Bei den Kommunikationsmodulen setzt Motorola auf aktuelles Bluetooth in der Version 5.0. Einen NFC-Chip zur Nahfeldkommunikation gibt es ebenfalls, was eine Bezahlung via Google Pay mit dem Mittelklasse-Smartphone ermöglicht.
Aktuelle LTE-Protokolle im One Action erlauben einen schnellen Aufbau von Internetseiten im Mobilfunknetz. Unterwegs nutzt das Motorola-Handy LTE Cat. 12 (600 Mbit/s Downstream, 150 Mbit/s Upstream) für die Verbindung ins mobile Internet. Das verbaute Mobilfunk-Modem deckt zwar fast alle für Deutschland relevanten LTE-Frequenzen ab, eine Unterstützung des LTE-Band 28, welches für die zukünftige Nutzung an Bedeutung gewinnen wird, fehlt allerdings.
Das Dual-SIM-Smartphone besitzt zwei Steckplätze für eine Nano-SIM. Die Verbindung ins mobile Internet ist bei beiden Slots mit LTE-Geschwindigkeit möglich.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Motorola One Action | |
Xiaomi Mi 9T | |
Xiaomi Mi 9 SE | |
Samsung Galaxy A50 | |
Sony Xperia 10 | |
Huawei P30 Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia 10 | |
Xiaomi Mi 9T | |
Xiaomi Mi 9 SE | |
Motorola One Action | |
Samsung Galaxy A50 | |
Huawei P30 Lite |
Das GPS-Modul des Motorola-Handys findet im Freien zuverlässig und schnell die aktuelle Position bei einer Genauigkeit von etwa 5 Metern. Im Gebäude ist mit dem One Action ebenfalls eine Positionsbestimmung möglich, allerdings ist diese sehr langwierig.
In unserem praxisnahen Test, bei dem die Wegdistanz mithilfe des GPS-Moduls des Mittelklasse-Smartphones und des GPS-Fahrradcomputers Garmin Edge 500 parallel aufgezeichnet wird, zeigt das Moto-Phone geringe Abweichungen im Streckenverlauf von 60 Metern - die Genauigkeit des Smartphone-GPS-Moduls ist insgesamt für alltägliche Navigationsaufgaben brauchbar.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Moto-One-Smartphone mit WiFi-Calling und VoLTE
Voice over LTE (VoLTE), welches die Sprachtelefonie über das 4G-Netz erlaubt, und WiFi-Calling, bei dem Handygespräche über den WLAN-Zugang geführt werden, können mit dem Motorola One Action genutzt werden. Die Qualität des eingebauten Mikrofons empfinden wir als zufriedenstellend und die Stimmenwiedergabe wird von unserem Gesprächspartner als deutlich charakterisiert. Auch die Videotelefonie via Skype funktioniert gut.
Kameras - One Action mit Action Cam
Die rückseitige Hauptkamera verfügt über einen Phasenerkennungs-Autofokus, 1,25 µm große Pixel und eine Blende von f/1,8. Die 5-Megapixel-Tiefenkamera im Triple-Kameraverbund sorgt für die Unschärfe-Effekte in den Fotos, was größtenteils auch solide funktioniert.
Die Fotoqualität des nicht näher erwähnten Bildsensors im One Action ist bei guten Lichtbedingungen für die Preisklasse zufriedenstellend. Sowohl die Dynamik als auch Bilddetails könnten in den Fotos aber besser herausgearbeitet werden. Auch die Belichtung stimmt in vielen Situationen nicht. Bei wenig Licht gelingen mit dem One Action, wie erwartet, weniger schöne Fotoaufnahmen mit Bildrauschen und geringer Schärfe, was im mittleren Preissegment aber noch zum Standard gehört.
Die Action-Cam des Motorola-Handys, die Videos in einem Aufnahmewinkel von 117 Grad in 1080p mit 60 fps aufzeichnen kann, greift auf eine 2,0-µm-Quad-Pixel-Technik zurück um mit der verbauten f/2.2-Blende auch in dunklen Szenen noch ausreichend helle Videos aufzeichnen zu können. Der Kamerasensor wurde um 90 Grad gedreht, damit die Action-Cam-Videos, im Hochformat aufgenommen, ein Querformat-Video ergeben. Im Gegensatz zu Videoaufnahmen mit der 12-Megapixel-Hauptkamera überzeugt die Stabilisierung der "Ultra-Weitwinkel-Video-ActionCam" im Test– und auch die Helligkeit in den Aufnahmen ist in Ordnung. Leider fehlt die UHD-Auflösung der Hauptkamera, und somit ist bei 1.920 x 1.080 Pixel die maximale Qualität erreicht.
Die Aufnahmen mit der 12-MP-Kamera auf der Vorderseite sind qualitativ gut und auf dem Niveau von anderen Mittelklasse-Smartphones. Videos nimmt die Frontkamera in 1080p mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie - Silikon-Hülle beim One Action dabei
In der Verpackung findet sich neben dem modularen 10-Watt-Ladegerät und einem USB-Type-C-Kabel auch noch eine Silikon-Hülle für das One-Smartphone. Ein SIM-Tool sowie In-Ear-Kopfhörer komplettieren den Lieferumfang. Eine optimale Halterung für das Fahrrad ist ebenfalls vorhanden.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie für sein Smartphone.
Eingabegeräte & Bedienung - Motorola-Handy mit FaceUnlock und Fingerabdrucksensor
Der kapazitive Multi-Touchscreen erkennt bis zu 5 Berührungen gleichzeitig und besitzt eine gleitfreudige Glasoberfläche mit einer guten fettabweisenden Beschichtung (oleophobic coating). Die Bedienung erfolgt mittels der etwas gewöhnungsbedürftigen Gestensteuerung, wie sie auch bei Pixel-Smartphones zum Einsatz kommt – allerdings sind die Animationen weniger flüssig.
Der aktive Fingerabdrucksensor auf der Rückseite gehört nicht zu den schnellsten Sensoren auf dem Markt, entsperrt das One Action aber zuverlässig. Eine biometrische Identifikation per Gesicht wird ebenfalls angeboten. Die 2D-FaceUnlock-Funktion verrichtet ihren Dienst ohne Probleme, jedoch etwas behäbig.
Display - IPS-Panel im 21:9-Format
Mit dem 6,3 Zoll großen CinemaVision etabliert Motorola ein weiteres Smartphone im lang gestreckten 21:9-Format. Die Flüssigkristallanzeige des One Action bietet eine Auflösung von Full-HD+ mit 2.520 x 1080 Pixeln. Bei einer Diagonalen von 16 cm ergibt dies eine Pixeldichte von über 400 ppi. Inhalte und Texte wirken dadurch, auch bei geringen Betrachtungsabständen, ausreichend scharf.
Die maximale Bildschirmhelligkeit der IPS-Anzeige ist mit durchschnittlich 540 cd/m² zufriedenstellend und die Ausleuchtung mit 93 Prozent gleichmäßig. Bei unserer realitätsnäheren APL50-Messung, welche eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bereichen auf dem LC-Display simuliert, sind es ebenfalls 544 cd/m². Bei deaktiviertem Umgebungslichtsensor messen wir allerdings nur 440 cd/m².
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 564 cd/m²
Kontrast: 1312:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 5.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.7 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.12
Motorola One Action IPS LCD, 2520x1080, 6.3" | Xiaomi Mi 9 SE AMOLED, 2340x1080, 6" | Xiaomi Mi 9T AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Samsung Galaxy A50 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Huawei P30 Lite IPS LCD, 2312x1080, 6.2" | Sony Xperia 10 IPS-LCD, 2520x1080, 6" | |
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Bildschirm | 35% | 34% | 27% | 12% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 564 | 583 3% | 589 4% | 644 14% | 451 -20% | 547 -3% |
Brightness | 540 | 577 7% | 589 9% | 628 16% | 430 -20% | 525 -3% |
Brightness Distribution | 93 | 97 4% | 96 3% | 91 -2% | 90 -3% | 93 0% |
Schwarzwert * | 0.43 | 0.55 -28% | 0.36 16% | |||
Kontrast | 1312 | 820 -37% | 1519 16% | |||
Delta E Colorchecker * | 5.5 | 1.6 71% | 2.5 55% | 2.64 52% | 1.4 75% | 4.6 16% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.4 | 3.9 62% | 4.9 53% | 9.23 11% | 4.4 58% | 12.1 -16% |
Delta E Graustufen * | 7.7 | 2.7 65% | 1.6 79% | 2.5 68% | 2.5 68% | 3.9 49% |
Gamma | 2.12 104% | 2.27 97% | 2.24 98% | 2.024 109% | 2.22 99% | 2.17 101% |
CCT | 8465 77% | 6267 104% | 6544 99% | 6649 98% | 6422 101% | 7158 91% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das IPS-Panel im One Action erreicht aufgrund seiner Hintergrundbeleuchtung nie den perfekten Schwarzwert eines OLED-Panels, wie u.a. in den beiden Xiaomi-Smartphone Mi 9T und Mi 9 SE zu finden. Damit einhergehend müssen auch Abstriche beim Kontrast hingenommen werden, der beim Motorola-Handy bei soliden 1.312:1 liegt. Die APL-50-Messung minimiert das Kontrastverhältnis aufgrund der geringeren Luminanz etwas (ca. 1.000:1), der Schwarzwert bei gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen verbleibt allerdings bei 0,43 cd/m².
Die Displayanalyse wird mit Hilfe eines Fotospektrometers und der CalMAN-Software durchgeführt. Die Abweichungen zum sRGB-Farbraum sind mit 5,5 bei den Farben und 7,7 bei den Graustufen sehr hoch. Auch die Farbtemperatur des Displays fällt mit über 8.465 Kelvin zu kühl aus - in der Praxis ist ein leichter Blaustich erkennbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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20.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 41 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
45.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.8 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 75 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Helligkeitsabnahme ist beim seitlichen Betrachten des Bildschirms gering und die Farbtreue in Ordnung. Bei der Nutzung im Freien ist durch die geringe Leuchtkraft im manuellen Helligkeitsmodus und das geringe Kontrastverhältnis des IPS-Panels darauf zu achten, dass der Helligkeitssensor aktiviert ist. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist ein Ablesen aber auch dann nur schwer möglich.
Leistung - One Action mit Samsung Exynos 9609
Der Exynos 9609 ist ein Mittelklasse-SoC aus dem Hause Samsung. Der Chipsatz integriert acht Prozessorkerne, unterteilt in zwei Leistungscluster: vier Cortex-A73-Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz bilden die Leistungseinheit, während die vier Cortex-A53-Kerne zum Sparen von Energie eingesetzt werden. Weiterhin ist eine ARM Mali-G72 MP3 verbaut. Die Grafikkarte unterstützt die Vulkan-API sowie DirectX 12 und OpenGL ES 3.2.
In den Benchmarks begegnet der Exynos-Chipsatz im Zusammenspiel mit 4 GB RAM unserer im Test aufgeführten Qualcomm-Konkurrenz zwar nicht auf Augenhöhe, dennoch sind die Werte für ein Mittelklasse-Smartphone ordentlich. Auch im Alltag ist der Exynos 9609 einem Snapdragon 712 spürbar unterlegen, die Systemleistung des One Action ist dank Android One aber überzeugend. Die Navigation innerhalb des Android-User-Interfaces läuft größtenteils flüssig, kleine Ruckler sind aber immer wieder vorhanden. Unter Multitasking kommt es zu längeren Verzögerungen.
Die Web-Geschwindigkeit mit dem Chrome-Browser ist ordentlich. Komplexe Webseiten werden fehlerfrei geladen und das Scrollen ist größtenteils flüssig. Die Ladezeiten sind aber etwas lang.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi 9T (Chrome 75.0.3770.101) | |
Xiaomi Mi 9 SE (Chrome 73) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Motorola One Action (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9609 (30.9 - 31.4, n=2) | |
Sony Xperia 10 (Chrome Version 73) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi 9T (Chrome 75.0.3770.101) | |
Xiaomi Mi 9 SE (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A50 (Chrome 73) | |
Motorola One Action (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9609 (9807 - 9809, n=2) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Sony Xperia 10 (Chrome Version 73) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia 10 (Chrome Version 73) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9609 (4188 - 4216, n=2) | |
Motorola One Action (Chrome 76) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy A50 (Chrome 73) | |
Xiaomi Mi 9 SE (Chrome 73) | |
Xiaomi Mi 9T (Chrome 75.0.3770.101) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Zu den schnellsten im Smartphone-Segment gehört der im One Action verbaute Speicher nicht. Motorola setzt in seinem Mittelklasse-Smartphone aber auf einen modernen UFS-Flashspeicher, was gerade bei Lesevorgängen für gute Werte in den AndroBench-Benchmark-Messungen sorgt.
Motorola One Action | Xiaomi Mi 9 SE | Xiaomi Mi 9T | Samsung Galaxy A50 | Huawei P30 Lite | Sony Xperia 10 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -20% | -1% | -19% | -21% | -27% | -3% | 304% | |
Sequential Read 256KB | 501 | 492.5 -2% | 492.7 -2% | 507 1% | 293.2 -41% | 273.8 -45% | 530 ? 6% | 1839 ? 267% |
Sequential Write 256KB | 189.3 | 190.1 0% | 179.2 -5% | 192.1 1% | 158.6 -16% | 232.9 23% | 212 ? 12% | 1425 ? 653% |
Random Read 4KB | 108.4 | 115.8 7% | 128.6 19% | 98.9 -9% | 71.6 -34% | 53.1 -51% | 130.6 ? 20% | 277 ? 156% |
Random Write 4KB | 128.5 | 21.86 -83% | 107.8 -16% | 18.2 -86% | 87.3 -32% | 14.39 -89% | 101.2 ? -21% | 309 ? 140% |
Sequential Read 256KB SDCard | 78.1 ? | 73.9 ? -5% | 76.8 ? -2% | 83.2 ? 7% | 68.3 ? -13% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 70.2 ? | 60.7 ? -14% | 67.8 ? -3% | 63.8 ? -9% | 53.2 ? -24% |
Spiele - Mali-G72 MP3 im Motorola-Handy
Aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store, wie PUBG Mobile oder Asphalt 9 Legends, sind mit reduzierten grafischen Details flüssig spielbar. Bei hohem Detailgrad kommt es allerdings immer wieder zu Einbrüchen in der Framerate.
Die Steuerung gelingt dank der gut funktionierenden Sensorik und der zufriedenstellenden Genauigkeit des Displays auf Eingaben problemlos.
Emissionen - One Action mit wenig Abwärme
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des One Action bewegen sich in einem unkritischen Bereich. Die Oberfläche wird auch unter Last nie unangenehm heiß. In unseren Messungen erwärmt sich das Motorola-Handy unter andauernder Volllast auf durchschnittlich 36 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Klangbild des One Action ist geprägt von Tönen aus mittleren und hohen Frequenzen, die für die Preisklasse sehr linear wiedergeben werden. Die maximale Lautstärke ist mit 85 dB zwar ausreichend laut, jedoch klingt der Mono-Lautsprecher bei hoher Lautstärke blechern.
Da Motorola beim One Action nicht an einem 3,5-mm-Klinkenanschluss gespart hat, kann problemlos auf die Lieblingskopfhörer zurückgegriffen werden. Die Ausgabe erreicht eine hohe Lautstärke und ist rauscharm.
Motorola One Action Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (1.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 11% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 81% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 32% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 60% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Mi 9 SE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 17% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 74% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 39% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - One Action mit langer Laufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des One Action ist im Vergleich zur Qualcomm-Snapdragon-Konkurrenz recht hoch. Trotz des relativ energieeffizienten 10nm-FinFET-Herstellungsverfahrens ist der Verbrauch des One Action mit dem Exynos 9609 deutlich ausgeprägter als bei den Smartphones mit einem Qualcomm-Chipsatz.
Aus / Standby | 0.01 / 0.23 Watt |
Idle | 0.74 / 2.11 / 2.25 Watt |
Last |
5.75 / 8.94 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola One Action 3500 mAh | Xiaomi Mi 9 SE 3070 mAh | Xiaomi Mi 9T 4000 mAh | Samsung Galaxy A50 4000 mAh | Huawei P30 Lite 3340 mAh | Sony Xperia 10 2870 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 9609 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 42% | 45% | 10% | -2% | 17% | 5% | 3% | |
Idle min * | 0.74 | 0.53 28% | 0.54 27% | 0.8 -8% | 0.91 -23% | 0.72 3% | 0.745 ? -1% | 0.894 ? -21% |
Idle avg * | 2.11 | 1.18 44% | 0.95 55% | 1.5 29% | 2.41 -14% | 2.16 -2% | 2.13 ? -1% | 1.456 ? 31% |
Idle max * | 2.25 | 1.2 47% | 1.08 52% | 1.7 24% | 2.43 -8% | 2.17 4% | 2.26 ? -0% | 1.616 ? 28% |
Last avg * | 5.75 | 3.04 47% | 2.7 53% | 5.9 -3% | 4.57 21% | 3.32 42% | 5.06 ? 12% | 6.45 ? -12% |
Last max * | 8.94 | 4.83 46% | 5.4 40% | 8.3 7% | 7.57 15% | 5.34 40% | 7.71 ? 14% | 9.8 ? -10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der im Motorola-One-Smartphone verbaute 3.500 mAh-Akku soll laut Herstellerangaben eine Videowiedergabe von 11 Stunden ermöglichen. Diesen Wert können wir anhand unseres praxisnahen WLAN-Tests bei einer Displayhelligkeit von 150 cd/m² indirekt bestätigen. Das One Action kommt in unseren Messungen auf etwa 11,5 Stunden und erfahrungsgemäß liegen unsere Videowerte etwas höher als die der WLAN-Tests. Aufgeladen ist das Moto-Handy in etwas mehr als 2 Stunden.
Motorola One Action 3500 mAh | Xiaomi Mi 9 SE 3070 mAh | Xiaomi Mi 9T 4000 mAh | Samsung Galaxy A50 4000 mAh | Huawei P30 Lite 3340 mAh | Sony Xperia 10 2870 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 697 | 510 -27% | 991 42% | 701 1% | 515 -26% | 541 -22% |
Pro
Contra
Fazit - Interessantes Mittelklasse-Handy mit Einschränkungen
Das Motorola One Action überzeugt auf den ersten Blick mit einer guten Ausstattung, modernem Design und der durchaus innovativen Idee einer Action-Cam in einem Smartphone - auch wenn die fehlende Wasserdichtheit des Moto-Smartphones dieses Konzept irgendwie ausbremst und es nicht zu Ende gedacht wirkt. Die Videostabilisierung der Action-Cam funktioniert aber sehr gut, sodass das One Action all jenen, die gerne Videos bei Sportaktivtäten mit ihrem Handy aufzeichnen wollen, einen echten Mehrwert bietet. Allerdings müssen mit dem Mittelklasse-Handy einige Abstriche in puncto Verarbeitung, Lautsprecher und Prozessor hingenommen werden. Auch das relativ kontrastarme und von der Farbdarstellung suboptimale IPS-Panel wirkt im Vergleich zu den OLED-Displays der Xiaomi-Smartphone in dieser Preisklasse irgendwie nicht mehr zeitgemäß. Zumal auch die maximale Helligkeit für solch eine Produktlinie etwas zu gering ausgefallen ist.
Auch ohne Action-Cam bietet das Motorola One Action ein gutes Gesamtpaket.
Ob einem der neue Formfaktor der 21:9-Smartphones gefällt oder nicht, bleibt Geschmacksache. Allerdings müssen sich gerade YouTube-Fans bei Videoinhalten, die in 16:9 aufgezeichnet sind, mit einem stark aufgezoomten Bildbereich im Vollbildmodus begnügen, was aber selbst bei Aufnahmen in 18:9 grenzwertig erscheint. Das ungewohnt lang gestreckte Display im 21:9-Format, für das es bisher wenig angepasste Inhalte gibt, hat zur Folge, dass ungenutzte schwarze Flächen auf dem Smartphone-Bildschirm den Genuss von Videos mit dem Motorola One Action deutlich schmälern.
Motorola One Action
- 27.09.2019 v7 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt