Lenovo ThinkPad: Traditionelle Enterprise-Modelle mit Kaby-Lake angekündigt (T470, T570, T470s, T470p, L470 & L570)
Kurz vor Silvester und eine Woche, bevor das Chaos der CES wieder beginnt, stellt Lenovo den Großteil seines neuen ThinkPad-Portfolios vor. In diesem Artikel gehen wir auf die Details der T-Serie und der L-Serie ein, den Aritkel zu den restlichen heute vorgestellten Modellen finden sie hier, für die zugehörigen neuen Docks geht es hier lang.
Lenovo ThinkPad 2017: Neue Features für das komplette Lineup
Einige Features führt Lenovo generell für alle ThinkPads ein. Unter anderem:
- Kaby-Lake-CPUs: Selbstverständlich sind alle neuen Modelle mit den neuesten Intel Prozessoren der Kaby-Lake-Generation erhältlich.
- Sauberer Preload: Alle neuen ThinkPads werden mit Preloads ausgeliefert, die Microsofts Signature Edition entsprechen. D.h. dass sie ohne jegliche Bloatware sein sollen, hier hat Lenovo vermutlich von seinen schlechten Erfahrungen mit SuperFish gelernt.
- Präziseres TouchPad: Lenovo setzt jetzt auf den Precision-TouchPad-Standard von Microsoft. Das bedeutet, dass das TouchPad nun über die nativen Windows-Einstellungen konfiguriert wird, statt über herstellereigene Settings. Außerdem soll ein Precision TouchPad wesentlich präziser sein.
- USB-Typ-C Anti-Kurzschluss-Schutz: Viele der neuen Modelle haben USB-Typ-C-Anschlüsse, die auch zum Laden des Laptops genutzt werden können. Lenovo hat eine Sicherung eingebaut, die das Notebook vor einem Kurzschluss schützen soll, der eventuell bei einem fehlerhaften 3rd-Party-Netzteil auftreten könnte.
- Diagnostic-Codes: Zur besseren Fehleranalyse sollen die neuen ThinkPads verschiedene Signal-Töne wiedergeben. Diese können mit einer Smartphone-App analysiert werden.
- Intel Optane Speicher: Optional sind einige ThinkPads mit Intel Optane Speicher ausgestattet, der die Leistung der Systeme weiter erhöhen soll.
ThinkPad T470 & T570
Die beiden Standard-Modelle der T-Serie wurden für dieses Jahr überarbeitet und mit neuen Gehäusen ausgestattet. Beide sind minimal dünner, leichter und kompakter als die Vorgängermodelle T460 und T560, besonders beim T570 sind die Displayränder an der Seite etwas weniger breit. Auch der Tastaturbereich wurde leicht überarbeitet. Wie schon das letztjährige T460s sind beide Modelle jetzt mit einem Touch-Fingerprint-Sensor ausgestattet, statt mit dem veralteten Swipe-Fingerprint-Leser. Neben diesem gibt es optional aber auch eine Infrarot-Kamera, die ebenfalls für das schnelle Log-In mit Windows Hello genutzt werden kann.
Bei der Ausstattung tauscht Lenovo bei beiden Modellen den miniDisplayPort gegen einen Thunderbolt-3-Anschluss ein, über welchen die Geräte auch optional geladen werden können (der propritäre Netzteil-Anschluss ist weiterhin vorhanden). Statt Bluetooth 4.1 nutzen die neuen Modelle Bluetooth 4.2, optional gibt es nun auch NFC. Enthielten die älteren Modelle noch DDR3-Speicher, kommen die neuen Modelle mit DDR4, die optionale Nvidia GeForce 940MX wird nun mit GDDR5-Speicher statt in der DDR3-Variante verbaut. Auch neu sind optionale schnelle NVMe-PCIe-M.2-SSDs, die den älteren Modellen noch fehlten, HDDs bietet Lenovo aber auch weiterhin noch an.
Während beim T470 bei den Display-Optionen alles wie beim T460 bleibt, wird es das T570 optional nun mit einem 4K IPS (3.860 x 2.160) statt mit einem 3K IPS (2.880 x 1.620) Display geben. Bei beiden ThinkPads scheint Lenovo das PowerBridge-Feature zu erhalten, das man letztes Jahr noch beim T460s abgeschafft hatte. D.h. dass Lenovo weiterhin einen internen und einen externen Akku verbaut, wobei der externe Akku jeweils 48 Wh oder 72 Wh bringt. Insgesamt kann das T470 maximal 96 Wh an Akkukapazität bieten, das T570 106 Wh.
Update 07.03.2017: Hier finden Sie unseren Testbericht zum Lenovo Thinkpad T470.
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ThinkPad T470s & T470p
Anders als bei den anderen T-Modellen setzt Lenovo beim T470s und beim T470p weiterhin auf die Gehäuse der Vorgänger T460s und T460p. Das bedeutet, das die Änderungen wesentlich geringfügiger ausfallen.
Das T470s tritt die Nachfolge des T460s an, welches seit dessen Erscheinen die Bestenliste der Business-Notebooks anführt und schon selbst diese Position vom Vorgänger T450s "geerbt" hat. An diesem Erfolgsrezept ändert man wie schon erwähnt wenig: Die gewichtigste Neuerung dürfte der Thunderbolt-3-Anschluss sein, der auch in diesem Fall den miniDisplayport verdrängt. Außerdem neu: Lenovo wird das T470s optional auch in Silber anbieten, ein Novum in der Geschichte der jüngeren T-Serie.
Update 07.03.2017: Ab sofort steht auch unser Testbericht zum schlanken Lenovo Thinkpad T470s bereit.
Das T470p dagegen wird es nur ganz in Schwarz geben, genau wie T470 und T570. Im Gegensatz zum T460s schnitt der Vorgänger T460p nicht ganz so gut in unseren Tests ab, bemängelt wurde vor allem das Kühlsystem. Auch das T470p wird vermutlich auf Quad-Core-CPUs setzen, diese sind noch nicht angekündigt, Lenovo spricht aber von "Standard-Voltage-CPUs". Neu ist beim T470p die GPU, wo nun ebenfalls die 940MX mit GDDR5 genutzt wird. Auf USB Typ C/Thunderbolt 3 wird beim T470p verzichtet. Außerdem gibt es das T470p auch mit Touchscreen-Option.
ThinkPad L470 & L570
Das traditionelle Enterprise-Portfolio wird nach unten hin durch die günstige L-Serie abgerundet. Wie bei T470s und T470p nutzt Lenovo beim L470 und beim L570 die selben Gehäuse wie im letzten Jahr beim L460 und L560. Genau wie die anderen Modelle sind die L-Modelle nun mit DDR4-Speicher ausgestattet, das L570 ist nun auch mit PCIe-SSDs erhältlich.
Verfügbarkeit und Preise
T470 und T470s sollen ab Februar 2017 verfügbar sein, T570, T470p, L470 und L570 ab März. Bisher sind nur die US-Preise bekannt: Das L470 gibt es ab 779 Dollar. T470 und L570 starten bei 909 Dollar, das T570 gibt es für 5 Dollar mehr. T470p kostet mindestens 1.049 US-Dollar und das T470s 1.099 Dollar.
Quelle(n)
Lenovo