Lenovo: Erste Klage wegen Superfish Skandal
Der Adware-Skandal um Superfish auf den Notebooks von Lenovo beschäftigt nun auch die Gerichte. In den USA hat die Bloggerin Jessica Bennett aus San Diego vor dem Distriktgericht in Südkalifornien gegen den weltweit größten PC-Hersteller Lenovo Klage eingereicht. Zudem strebt die Rechtsanwaltskanzlei Rosen Law Firm, P.A. aus New York gegen Lenovo eine Sammelklage wegen der Superfish Adware an.
Die Anklageschrift von Bennett beruft sich auf die Verletzung von Abhörgesetzen, der Privatsphäre auf persönlichem Eigentum und des Wettbewerbsrechts. Wie es in der Klage von Bennett weiter heißt, habe die "Spyware" unerlaubt die Internetaktivitäten der Nutzerin aufgezeichnet. Kurz nach dem Kauf eins Yoga 2 Laptops von Lenovo wurden auf dem Notebook von Bannett beim Surfen auf Webseiten unerwünschte und teils anzügliche Werbebanner eingeblendet.
Zunächst ging die Klägerin davon aus, dass die Webseiten vielleicht gehackt wurden. Erst später fand die Klägerin heraus, dass offenbar die Superfish Adware auf ihrem Lenovo-Laptop für die unerwünschte Werbung sorgte. In der Klageschrift fordert Bennett das Gericht zudem auf, eine Sammelklage gegen Lenovo zu gestatten.
In die gleich Kerbe schlägt auch die Rechtsanwaltskanzlei Rosen Law Firm, P.A. aus New York. Die Anwälte fordern in einer Pressemitteilung bereits öffentlich Käufer der vom Superfish-Skandal betroffenen Rechner auf, sich einer Sammelklage anzuschließen. Nach Meinung von Rosen habe die vorinstallierte Adware nicht nur die Nutzung der Rechner beeinträchtigt, sondern die Computer der betroffenen Kunden auch einem vermeidbaren, erhöhten Sicherheitsrisiko ausgesetzt.
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