Test Lenovo ThinkPad T560 (Core i7, 940MX, 3K) Notebook
Nachdem bereits das Einstiegsmodell der ThinkPad-T560-Serie mit einem hervorragenden Testergebnis von 88 Prozent auftrumpfen konnte, muss sich nun die fast 2.000 Euro (Schüler/Studenten: ab 1.700 Euro) teure High-End-Konfiguration unserem Testparcours stellen. Für diesen Preis bekommt der Käufer nicht nur Intels Skylake-Topmodell Core i7-6600U geboten, sondern auch eine dedizierte Nvidia-GPU vom Typ GeForce 940MX, ein ultra-hochauflösendes IPS-Panel sowie ein integriertes LTE-Funkmodem. Einzig die Speicherausstattung erscheint mit 8 GB DDR3L-RAM sowie einer 256-GB-SSD vergleichsweise mager, wenngleich sich das T560 natürlich noch deutlich weiter aufrüsten lässt. Sämtliche Details zu den Themen Wartung, Gehäuse und Eingabegeräten haben wir bereits im vergangenen Testbericht ausführlich beleuchtet, auf den wir an dieser Stelle nochmals verweisen wollen; nachfolgend sollen deshalb insbesondere Display und Performance des neuen Testgerätes im Mittelpunkt stehen.
Als 15-zölliges Business-Notebook der Oberklasse konkurriert das ThinkPad unter anderem mit dem HP EliteBook 850 G3, Dell Latitude E5570 (deutscher Test folgt) und Toshiba Tecra Z50.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Hinweis: Bilder zeigen des Core-i5-Modell ohne dedizierte GPU und LTE-Modul (20FH001FGE).
Display
Beginnen wir also direkt mit dem Display, welches zweifellos eines der Highlights unserer Ausstattungsvariante darstellt. Anders als HP, Dell und Toshiba hat Lenovo neben dem üblichen FullHD-Panel auch ein aufpreispflichtiges 3K-Modell im Programm, dessen enorme Auflösung von 2.880 x 1.620 Bildpunkten die Pixeldichte auf satte 212 ppi (FullHD-Variante: 141 ppi) nach oben schraubt. Um diese Pixelmenge nativ und ohne Skalierungsfaktor nutzen zu können, sollte man über sehr gute Augen verfügen, wird dann dafür aber auch mit einer geradezu gigantischen Arbeitsfläche belohnt. Für die meisten Anwender dürfte eine auf 125 oder 150 Prozent vergrößerte Darstellung den besten Kompromiss zwischen Anzeigegröße und effektivem Bildinhalt bieten.
Erfreulicherweise glänzt das von Panasonic stammende Display nicht nur in puncto Auflösung, sondern punktet darüber hinaus auch mit einer sehr hohen Maximalhelligkeit von 322 cd/m². Bei Absenkung der Leuchtdichte schaltet sich das Backlight mittels PWM-Steuerung (220 Hz) periodisch ein und aus, was von empfindlichen Augen unter Umständen als leichtes Flimmern wahrgenommen wird; dies ist allerdings auch bei vielen anderen aktuellen Notebooks der Fall. Im Zweifelsfall sollte das Gerät darum vor dem Kauf oder innerhalb des Rückgabezeitraumes ausgiebig auf diesbezügliche Probleme (Kopfschmerzen, Schwindel) untersucht werden – wir konnten im Test subjektiv keine Einschränkungen feststellen.
Schwarze Flächen werden dank IPS-Technik überaus satt und kräftig abgebildet, was sich in einem hervorragenden Kontrastverhältnis von 1.059:1 widerspiegelt. Gleichwohl erreichen die FullHD-Displays der Konkurrenz recht ähnliche Werte, einzig das TN-bestückte EliteBook fällt etwa um die Hälfte zurück.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 341 cd/m²
Kontrast: 1059:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 5.88 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.41 | 0.5-98 Ø5.2
87.68% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57.14% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
87.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE 2880x1620, IPS | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE 1920x1080, IPS-Panel | HP EliteBook 850 G3 1920x1080, TN LED | Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA 1920x1080, AHVA | Toshiba Tecra Z50-C-10P 1920x1080, IPS-Panel | |
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Display | -33% | -13% | -2% | -2% | |
Display P3 Coverage | 64.4 | 40.96 -36% | 54.2 -16% | 62.8 -2% | 65.4 2% |
sRGB Coverage | 87.8 | 61.3 -30% | 79.3 -10% | 85.2 -3% | 84.6 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.1 | 42.36 -34% | 56 -13% | 63.2 -1% | 61.8 -4% |
Response Times | -46% | -24% | -18% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 32.8 ? | 58 ? -77% | 46.4 ? -41% | 20 ? 39% | |
Response Time Black / White * | 22.4 ? | 36 ? -61% | 27.2 ? -21% | 26 ? -16% | |
PWM Frequency | 220 ? | 220 ? 0% | 200 ? -9% | 50 ? -77% | |
Bildschirm | -19% | -31% | 9% | 7% | |
Helligkeit Bildmitte | 339 | 243 -28% | 290 -14% | 377.2 11% | 288 -15% |
Brightness | 322 | 220 -32% | 287 -11% | 363 13% | 277 -14% |
Brightness Distribution | 88 | 84 -5% | 85 -3% | 84 -5% | 83 -6% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.27 16% | 0.54 -69% | 0.3 6% | 0.27 16% |
Kontrast | 1059 | 900 -15% | 537 -49% | 1257 19% | 1067 1% |
Delta E Colorchecker * | 5.88 | 7.49 -27% | 9.7 -65% | 4.7 20% | |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.08 | 15.13 -37% | 14.39 -30% | 11.7 -6% | |
Delta E Graustufen * | 7.41 | 7.5 -1% | 10.83 -46% | 3.1 58% | |
Gamma | 2.36 93% | 2.35 94% | 2.91 76% | 2.7 81% | |
CCT | 6036 108% | 6115 106% | 12761 51% | 6603 98% | |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57.14 | 38.9 -32% | 51.15 -10% | 61.9 8% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 87.68 | 60.9 -31% | 78.96 -10% | 90.3 3% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -33% /
-27% | -23% /
-26% | 4% /
5% | -4% /
0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Thema Farbwiedergabe zählte nicht gerade zu den größten Stärken unseres ersten Testgerätes – umso größer waren die Hoffnungen, dass das 3K-Panel auch diesbezüglich besser abschneidet. In der Tat können wir einen merklich größeren Farbraum sowie eine etwas präzisere Farb- und Graustufenwiedergabe vermelden, wenngleich 87,7 Prozent sRGB-Abdeckung und durchschnittliche Delta-E-Abweichungen zwischen 6 und 7 in dieser Preisklasse als allenfalls durchschnittlich einzustufen sind. Erst im kalibrierten Zustand werden Farben und Graustufen mit der gewünschten Präzision dargestellt, sodass zumindest der semiprofessionellen Bildbearbeitung nichts im Wege steht.
Als massiver 15-Zöller richtet sich das ThinkPad T560 nicht vorrangig an Außendienstler, lässt sich dank seines sehr hellen und entspiegelten Displays aber problemlos unter freiem Himmel nutzen – eine Eigenschaft, die wir dem dunkleren FullHD-Modell nicht attestieren konnten. Sogar bei strahlendem Sonnenschein bleibt die Darstellung stets einwandfrei ablesbar.
Außeneinsatz (Bewölkung)
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
32.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 15.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 220 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 220 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 220 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Einen kleinen Rückschritt macht unser Proband beim Thema Blickwinkelstabilität, wo das 3K-Panel (zumindest für IPS-Verhältnisse) nur durchschnittlich abschneidet. So zeigt das Display bei der Betrachtung von schräg oben einen ungewöhnlich starken Kontrastabfall, der das Bild etwas blass und überstrahlt wirken lässt. Aus anderen Perspektiven tritt dieses Verhalten nicht auf, weshalb wir von einem eher akademischen Problem ohne praktische Auswirkungen sprechen würden – zur gleichzeitigen Betrachtung durch mehrere Anwender ist die Anzeige ohne Einschränkungen geeignet.
Leistung
Mit einem Taktspielraum von 2,6 bis 3,4 GHz (2 Kerne: 3,2 GHz) repräsentiert der Core i7-6600U den derzeit schnellsten Vertreter der Skylake-ULV-Serie. Gegenüber dem preiswerteren Core i5-6200U (2,3 - 2,8 GHz), der ebenfalls zwei Kerne samt Hyper-Threading-Support integriert, bietet der i7-6600U darüber hinaus einen mit 4 MB etwas größeren L3-Cache. Wie bei anderen aktuellen ULV-Modellen beträgt die TDP standardmäßig 15 Watt.
Die integrierte HD Graphics 520 (24 EUs, 300 - 1.050 MHz) muss in diesem Fall nur einfache 2D- und Multimedia-Aufgaben bewältigen, da für 3D-Anwendungen eine dedizierte Nvidia GeForce 940MX mit 2 GB DDR3-Speicher bereitsteht. Wird deren Rechenleistung nicht benötigt, schaltet sich die GPU via Optimus vollständig ab und spart so Energie.
In Anbetracht des stattlichen Kaufpreises von rund 2.000 Euro hätten wir uns eine etwas üppigere Speicherausstattung als die vorliegenden 8 GB DDR3L-1600 sowie die magere 256-GB-SSD gewünscht. Immerhin: Da nur einer der beiden RAM-Slots belegt ist, lässt sich ohne Weiteres ein zweites 8-GB-Modul ergänzen. Die 2,5-Zoll-SSD müsste in Ermangelung freier Slots dagegen ausgebaut und durch ein größeres Exemplar ersetzt werden.
Prozessor
Trotz moderner 14-Nanometer-Fertigung reichen 15 Watt TDP oftmals nicht aus, um beide CPU-Kerne des Core i7-6600U bei der maximal möglichen Volllast-Frequenz von 3,2 GHz zu betreiben. Zwar gestattet Lenovo kurzzeitige Überschreitungen auf bis zu 19 Watt, die im Cinebench R15 einen Anfangstakt von immerhin 3,0 GHz erlauben; nach knapp 30 Sekunden greift jedoch die 15-Watt-Abriegelung und der Takt sinkt auf nur noch 2,7 GHz ab. Das teuer erkaufte Leistungspotential i7 bleibt somit zu großen Teilen auf der Strecke – dies ist insbesondere deshalb ärgerlich, weil Lenovo mit dem ThinkPad T460s selbst zeigt, wie man es besser machen kann: Hier wurde die TDP-Grenze schlicht auf 25 Watt angehoben, wodurch der volle Turbo Boost durchgängig anliegt. Bei Single-Threading, das heißt solange nur ein Kern belastet wird, limitiert der Verbrauch dagegen nicht und die maximalen 3,4 GHz werden auch beim T560 recht stabil gehalten.
Im Konkurrenzvergleich setzt sich das ThinkPad bei Multi-Threading nur knapp vor das Tecra Z50 und fällt noch hinter das EliteBook 850 G3 zurück. Den unangefochtenen Spitzenplatz belegt das Latitude E5570, welches als einziges mit vierkernigen Standard-Voltage-CPUs bestückt werden kann.
Leistungsdifferenzen zwischen Netz- und Akkubetrieb waren im Test nicht festzustellen.
Anmerkung: Mittels Intels Extreme Tuning Utility war es uns möglich, die TDP-Einstellung auf 25 Watt anzuheben und damit eine perfekte Turbo-Boost-Ausnutzung zu erzeugen. Auch wenn hierdurch im Normalfall keine Schäden zu erwarten sind, sollte man sich als Anwender bewusst sein, dass derartige Modifikationen nicht zwangsläufig durch die Garantie abgedeckt sind.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Toshiba Tecra Z50-C-10P | |
CPU Multi 64Bit | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Toshiba Tecra Z50-C-10P | |
Lenovo ThinkPad T550 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
CPU Multi 64Bit | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Lenovo ThinkPad T550 |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Pass 2 | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE |
Massenspeicher
Anstelle einer SSHD (siehe erster Test) steckt in unserem neuen Testgerät eine 256 GB große SSD, genauer gesagt ein Ableger der PM871-Serie von Samsung (TLC-Flash, mutmaßlich Samsung-MGX-Controller). Das SATA-Laufwerk kann mit ordentlichen sequentiellen Transferraten von gut 500 MB/s beim Lesen sowie 300 MB/s beim Schreiben aufwarten, bei kleinen 4K-Dateien und mehrfach parallelem Zugriff liegen die Ergebnisse sogar fast auf High-End-Niveau. Dennoch bleibt zu bedauern, dass dem T560 ein zusätzlicher M.2-2280-Slot mit noch schnellerer PCIe-3.0-x4-Anbindung fehlt – so ließen sich auch SSD und HDD parallel betreiben. Das große 15-Zoll-Chassis sollte dafür mehr als ausreichend Platz bieten.
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE Samsung SSD PM871 MZ7LN256HCHP | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP EliteBook 850 G3 Sandisk X300 SD7SN6S-256G-1006 | Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA Samsung SSD 850 EVO 250GB | Toshiba Tecra Z50-C-10P Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -89% | -6% | 2% | 3% | 138% | |
Read Seq | 513 | 108.6 -79% | 466.3 -9% | 525 2% | 512 0% | 1778 247% |
Write Seq | 306.1 | 113.2 -63% | 426.1 39% | 507 66% | 415.8 36% | 1530 400% |
Read 4k | 33.4 | 0.36 -99% | 30.42 -9% | 45.85 37% | 24.05 -28% | 51.3 54% |
Write 4k | 85.6 | 5.223 -94% | 80.1 -6% | 86.4 1% | 87.6 2% | 139.3 63% |
Read 4k QD32 | 346.9 | 0.807 -100% | 326.1 -6% | 253.2 -27% | 561 62% | |
Write 4k QD32 | 278.9 | 0.64 -100% | 162.1 -42% | 84.8 -70% | 277 -1% |
System Performance
Infolge der mäßigen Turbo-Boost-Ausnutzung fällt das T560 in unseren Systemleistungs-Messungen nicht nur hinter das kleinere T460s, sondern auch knapp hinter das EliteBook 850 G3 mit nominell schwächerem Prozessor zurück. Wirklich groß sind die von uns ermittelten Differenzen allerdings nicht – Unterschiede kleiner 20 Prozent kann man als Anwender abseits von Benchmarks ohnehin kaum spüren. Subjektiv können wir dem ThinkPad jedenfalls ein überaus spontanes Ansprechverhalten, kurze Boot- und Ladezeiten sowie mehr als ausreichende Performance-Reserven für anspruchsvolle Anwendungen und Multitasking bescheinigen. Besonders leistungshungrige Nutzer sollten jedoch eine Aufrüstung auf 16 GB Arbeitsspeicher in Betracht ziehen und zudem einen genaueren Blick auf das Latitude E5570 mit optionalen Quad-Core-CPUs werfen.
PCMark 7 - Score | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE |
PCMark 7 Score | 4853 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3017 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4024 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4228 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Nvidias neue Pascal-Generation dürfte im Notebook-Segment noch einige Monate auf sich warten lassen – hinter der kürzlich vorgestellten GeForce 940MX verbirgt sich daher eine nahezu unveränderte Neuauflage der beliebten GeForce 940M (Maxwell-Architektur). Mit 384 Shadereinheiten und einem 64 Bit breiten Speicherinterface (bestückt mit 2 GB DDR3) siedelt sich die Karte nur in der unteren Mittelklasse an, auch weil die Taktraten von 1.122 - 1.242 MHz (Chip) respektive 1.000 MHz (Speicher) praktisch exakt denen des Vorgängers entsprechen.
Dennoch: Je nach Benchmark und Speicherkonfiguration kann sich die 940MX fast Faktor 2 von der integrierten HD Graphics 520 absetzen. Gemessen am aktuellen Aufpreis von gerade einmal 70 Euro (Quelle: Online-Konfigurator von Lenovo) empfiehlt sich die optionale Nvidia-GPU deshalb auch für Gelegenheitsspieler.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP EliteBook 850 G3 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE |
3DMark 06 Standard Score | 12843 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2467 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6522 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1459 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch wenn der Sprung gegenüber der HD Graphics 520 gewaltig erscheint, so bleibt das absolute Leistungsniveau der 940MX doch eher bescheiden: Spiele aus 2016 wird die GeForce-GPU meist nur in 720p und niedrigen Einstellungen bewältigen, Titel der vergangenen zwei bis drei Jahre erlauben in etwa eine Detail- und Auflösungsstufe mehr. Wer ernsthafte Gaming-Ambitionen hegt, wird mit einem Business-Boliden wie dem T560 folglich nicht glücklich werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis 3 (2013) | 43.3 | 26.3 | 20.1 | 6.6 |
BioShock Infinite (2013) | 92.8 | 54.1 | 43.9 | 14.9 |
Metro: Last Light (2013) | 48.5 | 37.8 | 22.9 | 11.3 |
Battlefield 4 (2013) | 67.1 | 44.3 | 29.9 | 11.7 |
Sims 4 (2014) | 158.6 | 65.8 | 36.7 | 29.1 |
Dirt Rally (2015) | 82.9 | 41.4 | 23 | 12.5 |
The Witcher 3 (2015) | 31.4 | 19 | 10.3 | |
Mad Max (2015) | 39.3 | 19.7 | 18 | |
World of Warships (2015) | 104.4 | 63.5 | 26.1 | 23.5 |
Anno 2205 (2015) | 52.1 | 26.4 | 12.1 | 5.9 |
Fallout 4 (2015) | 35.2 | 22.1 | 12 | 9.8 |
Star Wars Battlefront (2015) | 54.1 | 32.4 | 15.3 | 13.2 |
Rainbow Six Siege (2015) | 70.3 | 43.7 | 21.8 | 15.6 |
Just Cause 3 (2015) | 38 | 29.6 | 13.7 | 12.7 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 26.9 | 17.7 | 10.7 | |
XCOM 2 (2016) | 30.6 | 11.2 | 7.2 | |
Far Cry Primal (2016) | 31 | 13 | 12 | 8 |
Hitman 2016 (2016) | 28.8 | 23 | 7.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Erwartungsgemäß ziehen der schnellere Prozessor sowie die dedizierte Grafikkarte eine etwas nachdrücklichere Geräuschkulisse unter Volllast nach sich, wenngleich das T560 selbst dann höchstens 34,6 bis 37,7 dB(A) erreicht. Schwächer ausgestattete Kontrahenten wie das EliteBook 850 G3 oder Tecra Z50 bleiben – wenig überraschend – noch etwas leiser, während das Quad-Core-bestückte Latitude E5570 einsam die rote Laterne trägt.
Im Leerlauf gibt das T560 dank SSD und deaktiviertem Lüfter ein absolut lautloses Arbeitsgerät ab. Daran ändert sich auch bei einfachen Office-Arbeiten nichts; erst anhaltende (Teil-)Last lässt das Kühlsystem nach einiger Zeit auf sehr niedriger, kaum hörbarer Drehzahlstufe anspringen.
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE GeForce 940MX, 6600U, Samsung SSD PM871 MZ7LN256HCHP | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE HD Graphics 520, 6200U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP EliteBook 850 G3 HD Graphics 520, 6500U, Sandisk X300 SD7SN6S-256G-1006 | Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA Radeon R7 M370, 6440HQ, Samsung SSD 850 EVO 250GB | Toshiba Tecra Z50-C-10P HD Graphics 520, 6200U, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -1% | 2% | -16% | -5% | |
aus / Umgebung * | 29 | 29 -0% | 29 -0% | 31.2 -8% | |
Idle min * | 29 | 30.8 -6% | 29 -0% | 30.3 -4% | 32.4 -12% |
Idle avg * | 29 | 30.8 -6% | 29 -0% | 30.3 -4% | 32.4 -12% |
Idle max * | 29 | 30.8 -6% | 29 -0% | 30.3 -4% | 32.4 -12% |
Last avg * | 34.6 | 33.1 4% | 32.6 6% | 47.8 -38% | 33.5 3% |
Last max * | 37.7 | 34.4 9% | 34.6 8% | 48.5 -29% | 33.5 11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 34.6 / 37.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Leider scheint das ThinkPad der gestiegenen Abwärme unserer High-End-Konfiguration nur bedingt gewachsen zu sein. Ab 70 °C (GPU) respektive 80 °C (CPU) Kerntemperatur beginnt die Hardware ihre Frequenzen zu drosseln, was nicht nur im Stresstest, sondern (zumindest im Falle der GeForce 940MX) auch in einigen Spielen auftritt. Meist bewegen sich die Takteinbußen unter 10 Prozent und sind daher praktisch nicht spürbar; bei höheren Außentemperaturen und verstaubtem Lüfter könnte es allerdings zu deutlich stärkerem Throttling kommen.
Die Gehäusetemperaturen erreichen zeitgleich Maximalwerte von knapp über 50 °C, jedoch nur an einem relativ kleinen Hotspot an der Unterseite des Gerätes. Insgesamt lässt sich die Wärmeentwicklung unter Dauerbelastung als akzeptabel, im Leerlauf sogar als ausgesprochen niedrig bezeichnen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Statt 4,3 bis 7,8 Watt (Core-i5-Modell) messen wir bei unserem neuen Testmuster nunmehr 4,4 bis 10,9 Watt im Leerlauf – ein Mehrverbrauch von bis zu 3,1 Watt, der in erster Linie auf das Konto des helleren und höher auflösenden 3K-Displays gehen dürfte. Unter Last genehmigt sind das Topmodell sogar 52,7 bis 64,2 Watt und damit glatt doppelt so viel wie die Einstiegskonfiguration (26,3 bis 32 Watt), die ohne dedizierte Grafiklösung auskommen muss. Dem höheren Energiebedarf trägt Lenovo mit einem passend dimensionierten 65-Watt-Netzteil Rechnung.
Aus / Standby | 0.25 / 0.4 Watt |
Idle | 4.4 / 9.8 / 10.9 Watt |
Last |
52.7 / 64.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Im Vergleich mit dem T560-20FH001FGE fallen die Akkulaufzeiten insbesondere beim WLAN-Surfen (150 cd/m²) eklatant kürzer aus, wenngleich die erreichten siebeneinhalb Stunden im Konkurrenzvergleich noch immer ein exzellentes Ergebnis darstellen. Übrigens: Wer den rückseitigen 23-Wh-Akku durch den optionalen 72-Wh-Speicher ersetzt, kann die Ausdauer nochmals um gut 70 Prozent steigern. In Verbindung mit dem internen 44-Wh-Akku wächst der Gesamtenergieinhalt so von 67 auf enorme 116 Wh.
Warum die Laufzeit im H.264-Test (Big Buck Bunny 1080p, 150 cd/m², Funkmodule aus) trotz höherem Energieverbrauch sogar leicht angewachsen ist, können wir uns auch nach mehrfachen Tests nicht schlüssig erklären. Womöglich spielen hier zwischenzeitliche Treiber- und Firmware-Updates eine Rolle, die die Energieeffizienz bei der Videowiedergabe verbessert haben (und so den Mehrverbrauch des 3K-Displays kompensieren).
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE 67 Wh | Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE 67 Wh | HP EliteBook 850 G3 46 Wh | Dell Latitude E5570 N026LE557015EMEA 62 Wh | Lenovo ThinkPad T550 67 Wh | |
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Akkulaufzeit | 29% | -11% | -23% | 28% | |
Idle | 1036 | 1085 5% | 915 -12% | 800 -23% | 1264 22% |
H.264 | 599 | 571 -5% | 430 -28% | ||
WLAN | 456 | 661 45% | 417 -9% | ||
Last | 133 | 226 70% | 142 7% | 177 33% | |
WLAN (alt) | 297 | 677 |
Fazit
Pro
Contra
i7-CPU, SSD, LTE-Funk, 3K-Display und dedizierte Nvidia-Grafik – beim Blick auf die Ausstattungsliste des hier getesteten ThinkPad T560 könnte man meinen, das perfekte Rundum-sorglos-Paket zu erwerben. In der Tat merzt die High-End-Konfiguration viele der kleinen Kritikpunkte des Einstiegsmodells aus und bietet nun endlich eine adäquate Bildhelligkeit sowie eine überaus ansprechende Anwendungs- und 3D-Leistung.
Dennoch haben wir beim Blick auf die Details einige Schwachstellen entdeckt, die bei einem Gerät in diesem Preissegment nicht auftreten sollten. Ärgerlich ist insbesondere die restriktive TDP-Konfiguration des Prozessors, die das Leistungspotential des i7-6600U spürbar schmälert. Gleichzeitig erscheinen aber auch die Reserven der Kühlung nicht gerade üppig – zwei Probleme, die Lenovo mit einem größeren Lüfter oder zusätzlichen Heatpipes recht einfach lösen könnte. Gleichwohl wollen wir betonen, dass bei praxisnaher Last und "normalen" Umgebungstemperaturen kaum Einschränkungen zu befürchten sind.
Ansonsten gilt für das T560-20FH001FGE all das, was wir bereits in unserem ersten Test festgehalten haben:
Wer ein leises, gut verarbeitetes Arbeitsgerät mit hervorragenden Eingabegeräten sucht, darf bedenkenlos zuschlagen.
Schüler und Studenten sollten dabei insbesondere die stark rabattierten Campus-Angebote beachten, mit denen die vorliegende Konfiguration statt 2.000 nur etwa 1.700 Euro kostet. Wer nicht so viel ausgeben kann oder möchte, findet sogar bereits für unter 1.000 Euro vernünftig ausgestattete Modelle (T560-20FJS03700 mit i5-6200U, 8 GB RAM, 256-GB-SSD, FullHD).
Lenovo ThinkPad T560-20FH002RGE
- 17.06.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch