LG Q60 im Test: Triple-Cam-Smartphone mit Assistant-Taste
LG zeigt sich mit seinen Smartphones in unseren Tests häufig mit positiven Merkmalen, wie beispielsweise einer guten Akkulaufzeit bei den günstigen Modellen K40 und X Power3, aber auch mit Schwächen, wie zum Beispiel einer drosselnden CPU beim hochpreisigen LG G8s ThinQ. Unser aktuelles Testmodell ist das LG Q60, welches sich mit einem Preis von circa 250 Euro im Mittelklassesegment einordnet.
Die Hardware besteht dabei aus einem Mediatek Helio P22 MT6762, einer PowerVR-GE8320-Grafikeinheit, 3 GB Arbeits- sowie 64 GB eMMC-Flashspeicher. Damit sollte genug Leistung vorhanden sein, um viele alltägliche Apps problemlos ausführen zu können. Die Konkurrenz ist in diesem Bereich allerdings auch zahlreich vertreten, weshalb wir dem Q60 vergleichbare Geräte gegenüberstellen.
Dazu gehören unter anderem das Xiaomi Redmi Note 7, ZTEs Blade V10, das Samsung Galaxy M20 und Motorolas Moto G7. Unter jeder Tabelle können außerdem weitere Smartphones aus unser Datenbank zum Vergleich hinzugefügt werden.
Gehäuse - LG Q60 bringt MIL-STD-810G
Das Design des LG Q60 orientiert sich an dem derzeit üblichen Trend. Dementsprechend gibt es kaum Überraschungen. Die Vorderseite wird vom Bildschirm dominiert, wobei eine kleine Notch oben und ein etwas breiterer Streifen unten für ein nicht ganz rahmenloses Design sorgen. Der Rand des Android-Smartphones besteht aus Metall und die Rückseite ist aus Kunststoff gefertigt. Dabei fällt vor allem die Anordnung der physischen Bedienelemente auf, die sich zu einem großen Teil auf der linken Seite befinden. Rechts ist lediglich der Power-Button untergebracht. Alle Tasten sitzen fest in ihren jeweiligen Einfassungen und auch der NanoSIM-/microSD-Kartenslot schließt plan mit dem Gehäuse ab. LG bewirbt die Langlebigkeit des Q60 mit dem bestehen von Tests nach MIL-STD-810G, macht hierzu aber keine genaueren Angaben.
Im Vergleich mit den anderen Smartphones in unserem Testfeld ist das LG Q60 etwas länger, zeigt sich aber mit einer ähnlichen Breite und Dicke. Beim Gewicht liegt das Android-Smartphone mit 172 Gramm im Mittelfeld der von uns gewählten Vergleichsgeräte.
Ausstattung - Android-Smartphone mit NFC
Das LG Q60 wird von einem Mediatek Helio P22 MT6762 und 3 GB Arbeitsspeicher angetrieben. Hinzukommen eine PowerVR-GE8320-Grafikeinheit und ein 64 GB fassender eMMC-Flashspeicher. Letzterer lässt sich mit einer mciroSD-Karte laut Hersteller um bis zu 2 TB erweitern. Dabei bleibt die DualSIM-Funktion erhalten, da getrennte Slots für zwei NanoSIM-Karten und eine Speicherkarte vorhanden sind. Beide SIM-Karten können im LTE-Netz betrieben werden. Die Funktionen VoLTE und VoWiFi stehen allerdings nicht zur Verfügung. Da das DRM auf Widevine L3 beschränkt ist, müssen Streamingfreunde auf HD-Inhalte von beispielsweise Netflix, Amazon Prime oder Maxdome verzichten. Das LG Q60 besitzt außerdem eine DLNA-Zertifizierung.
Software - Anpassungen mit LG SmartWorld
Nutzer erwartet auf dem LG Q60 ein Android-Pie-System in der Version 9 und mit Sicherheitspatches auf dem Stand vom 1. Mai 2019. Dabei nimmt der Hersteller einige Anpassungen vor, die neben eigenen Standard-Apps auch eine komplette Neustrukturierung des Einstellungsmenüs mit sich bringt. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit finden aber sowohl Android-Kenner als auch Neueinsteiger gut zurecht. Neben diverser Drittanbietersoftware, wie beispielsweise McAffee Safe Family, installiert LG auch eigene Anwendungen, wie LG SmartWorld. Damit werden Nutzer des Q60 regelmäßig mit Hintergrundbildern, Klingeltönen, Schriftarten und vielem mehr versorgt, womit sich das individuelle Erscheinungsbild des Smartphones anpassen lässt.
Die vorinstallierten Anwendungen können im Einstellungsmenü lediglich deaktiviert aber nicht deinstalliert werden. Anwendungen lassen sich außerdem nicht auf die Speicherkarte auslagern und die Benutzerkontensteuerung steht ebenfalls nicht zur Verfügung.
Kommunikation und GPS - Langsames WLAN enttäuscht
Das LG Q60 kann Mobilfunkverbindungen in GSM-, 3G- und LTE-Netzen herstellen. Letzteres ist dabei mit LTE der Kategorie 6 möglich, wodurch Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s und Uploadraten von bis zu 50 MBit/s erreicht werden können. Für den lokalen drahtlosen Datenaustausch stehen NFC, Bluetooth 5.0 und WLAN mit den Standards 802.11 a, b, g, n und ac zur Verfügung. Somit lassen sich Verbindungen nicht nur im 2,4-GHz-Band sondern auch im schnelleren 5-GHz-Band herstellen.
In unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 konnte das LG Q60 nur sehr niedrige Geschwindigkeiten erreichen. Trotz ac-Standard liegen die erreichten Werte lediglich bei durchschnittlich 55,4 MBit/s beim Datenempfang und 53,4 MBit/s bei der Übertragung von Daten. Damit teilt sich das LG-Smartphone den letzten Platz in unserem Testfeld mit dem Samsung Galaxy M20.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
ZTE Blade V10 | |
Xiaomi Redmi Note 7 | |
Motorola Moto G7 | |
LG Q60 | |
Samsung Galaxy M20 | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Redmi Note 7 | |
ZTE Blade V10 | |
Motorola Moto G7 | |
Samsung Galaxy M20 | |
LG Q60 |
Mit der App GPS-Test überprüfen wir, wie gut das LG Q60 seinen Standort bestimmen kann. Dabei stehen dem Android-Smartphone GPS und GLONASS zur Verfügung, womit wir eine Genauigkeit von circa 3 Metern im Freien erreichen konnten. In geschlossenen Räumen war es hingegen nicht möglich eine Positionsbestimmung durchzuführen.
Auf unserer obligatorischen Fahrradtour vergleichen wir das GPS des LG Q60 mit unserem Referenzgerät Garmin Edge 520. Der aufgezeichnete Streckenverlauf liegt dabei auf langen Geraden nur leicht neben dem eigentlichen Weg, plötzliche Richtungswechsel kann das Q60 aber nur mäßig mitschneiden. Langsame Kurvenfahrten werden allerdings vergleichsweise gut aufgenommen. Im täglichen Betrieb eignet sich das LG-Smartphone eher für einfache Navigationsaufgaben.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Gute Verbindung mit dem LG Q60
LG stellt Nutzern des Q60 eine eigene App für Telefonie zur Verfügung. Diese erlaubt den direkten Zugriff auf eine Zifferntastatur für die Eingabe von Rufnummern. Über drei weitere Tabs lassen sich zudem die Anrufliste, gespeicherte Kontakte und angelegte Gruppen einsehen. Im Gespräch bietet das LG Q60 eine gute Lautstärke und überträgt beide Teilnehmer klar und deutlich. Nebengeräusche werden relativ gut herausgefiltert, wodurch Gespräche auch in etwas lauteren Umgebungen möglich sind.
Kameras - Tripple-Cam mit blassen Farben
LG stattet das Q60 mit einer Dreifachkamera auf der Rückseite aus. Diese bietet einen 16-MP-Sensor mit f/2.0-Blende, einen 5-MP-Sensor mit f/2.2-Blende und Weitwinkel sowie einen 2-MP-Sensor mit f/2.4-Blende. Auf der Vorderseite befindet sich zudem eine 13 MP starke Kamera mit f/2.0 Blende. Diese ermöglicht Porträtaufnahmen in einer vergleichsweise guten Qualität, wobei das gewählte Motiv deutlich zu erkennen ist. Farben wirken dabei allerdings etwas blass und helle Flächen sind leicht überbelichtet. Neben verschiedenen Farbfiltern können Anwender auch einen Verschönerungsmodus aktivieren, der beispielsweise Haut etwas weichzeichnet. Ein manueller Modus für die Anpassung einzelner Werte steht für die Frontkamera nicht zur Verfügung. Über den Modus "Flash Jump-Cut" lassen sich allerdings mehrere Aufnahmen zu einer GIF zusammenfügen und mit "YouTube Live" streamen Nutzer direkt auf ihren YouTube-Kanal. Über die Funktion "QLens" lassen sich außerdem Information und Kaufvorschläge zu fotografierten Objekten anzeigen.
Mit der Hauptkamera lassen sich Panoramamotive gut einfangen, wobei die Farben etwas blass wirken. Objektränder wirken bereits auf niedrigen Zoomstufen etwas unscharf und schwierige Lichtverhältnisse wirken sich negativ auf das Ergebnis aus. Auch im Nahbereich wirken Farben etwas blass und unscharfe Objektränder treten noch deutlicher hervor. Flächen mit ähnlichen Farben wirken zudem etwas matschig. Diese Effekte treten noch etwas verstärkt unter schlechten Lichtbedingungen auf. Dabei kann die Kamera des Q60 unser Testmotiv zwar zu einem großen Teil einfangen und taucht nur die oberen Ecken in Dunkelheit, Objektränder sind aber sehr unscharf und Oberflächen verwaschen. Neben den oben genannten Optionen können Anwender die Qualität der Hauptkamera noch über einen Modus für die Fotografie von Speisen und einen Weitwinkelmodus verändern. Eine zuschaltbare AI wählt zudem die besten Einstellungen für das gewählte Motiv aus. Einen manuellen Modus oder ähnliches hat auch die Hauptkamera nicht zu bieten.
Videoaufnahmen lassen sich mit der Kamera des LG Q60 mit einer ähnlichen Qualität anfertigen, wie sie unsere Testfotografien zeigen. Helligkeitsunterschiede werden dabei mit einer kleinen Verzögerung angeglichen und ein Bildstabilisator sorgt für den Ausgleich kleinerer Verwackelungen. Die Auflösung kann im Einstellungsmenü aus den Stufen "FHD 16:9 1.920 x 1.080", "HD 18.9:9 1.512 x 720" und "HD 16:9 1.280 x 720" gewählt werden. Ein High-Framerate-Modus oder ähnliches steht nicht zur Verfügung.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker-Passport überprüfen wir, wie gut die Kamera des Q60 Farben wiedergeben kann. Dabei zeigt sich, dass diese Farben durchweg heller aufnimmt als sie laut unserer Vorlage sein sollten. Dies gilt auch für dunkle Grau- und Schwarztöne.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann die Kamera des LG-Smartphones unseren Testchart detailliert wiedergeben. Feine Details und Strukturen bleiben gut zu erkennen, Farben wirken allerdings auch hier sehr blass. Zudem stellt sich in der oberen linken Ecken eine deutliche Blässe ein.
Zubehör und Garantie - LG Q60 mit MicroUSB-Kabel
Im Lieferumfang des LG Q60 befinden sich ein USB-Steckernetzteil mit passendem MicroUSB-Kabel und eine SIM-Needle zum Öffnen des SIM-/microSD-Kartenschachts. Weiteres Zubehör, das speziell auf das Q60 zugeschnitten wurde, hat LG nicht im Angebot. Über die Webseite des Herstellers lassen sich aber zum Beispiel hochwertige Headsets für Smartphones erwerben.
Käufern des Q60 gewährt LG einen Garantiezeitraum von 24 Monaten. Weitere Informationen dazu, lassen sich unseren FAQ zum Thema "Garantie, Gewährleistung, Rückgaberecht" entnehmen.
Eingabegeräte & Bedienung - Android-Smartphone mit Assistant-Taste
Für die Eingabe von Texten stellt LG den Nutzern des Q60 eine eigene Tastatur-App zur Verfügung. Diese eignet sich gut für die Eingabe von längeren Sätzen und lässt sich vielfältig anpassen. So lassen sich beispielsweise die Tastaturhöhe und das Layout einstellen sowie eine Einhandbedienung aktivieren. Swipe-Eingaben, wie beispielsweise bei SwiftKey, werden allerdings nicht unterstützt.
Der Touchscreen des Q60 reagiert zuverlässig auf Berührungen und übermittelt diese direkt an das System. Die glatte Bildschirmoberfläche eignet sich dabei auch für länger Drag-and-Drop-Bewegungen. Neben den üblichen Bedienelementen für die Lautstärke und das Ein- und Ausschalten an der Seite des Geräts, besitzt das LG Q60 noch eine Zusatztaste, mit der sich durch einmaliges Drücken der Google Assistant aktivieren lässt. Zweimaliges Drücken der Taste öffnet neben dem Assistant auch anstehende Termine und bestehende Notizen. Die "speziellen" LG-Sprachbefehle beziehen sich auf Funktionen, wie das Anlegen von Kalendereinträgen und das Öffnen von Nachrichten, die prinzipiell auch der Google Assistant bereitstellen kann.
Auf der Rückseite des LG Q60 befindet sich außerdem ein Fingerabdrucksensor. Dieser erkennt gespeicherte Abdrücke schnell und entsperrt das System zuverlässig. Der Lagesensor reagiert ebenfalls zügig auf Bewegungen des Smartphones und passt den Bildinhalt entsprechend der Ausrichtung des Telefons an.
Display - 6-Zoll-Handy mit hellem Bildschirm
Der Bildschirm des LG Q60 besteht aus einem 6,26 Zoll großen IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.520 x 720 Bildpunkten. Die durchschnittliche Helligkeit liegt dabei mit 437 cd/m² unter den übrigen Geräten in unserem Testfeld, ist aber keinesfalls als schlecht zu bewerten. Mit aktiviertem Sensor messen wir eine maximale Helligkeit von 477 cd/m² und im APL50-Test werden höchstens 450 cd/m² erreicht.
Unsere Messungen zeigen außerdem, dass der Bildschirm bei einer Helligkeitsstufe von unter 20 Prozent mit einer Frequenz von 9.259 Hz flackert. Da dieser Wert vergleichsweise hoch ist und zudem nur bei niedrigen Helligkeitsstufen auftritt, sollten auch Nutzer mit empfindlichen Augen keine Probleme bei der Nutzung des LG Q60 bekommen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 477 cd/m²
Kontrast: 681:1 (Schwarzwert: 0.7 cd/m²)
ΔE Color 4.84 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
93.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.144
LG Q60 IPS, 1520x720, 6.3" | Motorola Moto G7 IPS, 2270x1080, 6.2" | Xiaomi Redmi Note 7 IPS, 2340x1080, 6.3" | Samsung Galaxy M20 PLS TFT, 2340x1080, 6.3" | ZTE Blade V10 IPS, 2280x1080, 6.3" | |
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Bildschirm | 9% | 46% | 6% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 477 | 471 -1% | 541 13% | 452 -5% | 492 3% |
Brightness | 437 | 453 4% | 540 24% | 445 2% | 485 11% |
Brightness Distribution | 87 | 94 8% | 91 5% | 92 6% | 93 7% |
Schwarzwert * | 0.7 | 0.5 29% | 0.33 53% | 0.41 41% | 0.32 54% |
Kontrast | 681 | 942 38% | 1639 141% | 1102 62% | 1538 126% |
Delta E Colorchecker * | 4.84 | 5.5 -14% | 2.7 44% | 5.3 -10% | 8.6 -78% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.32 | 7.95 4% | 4.6 45% | 9.5 -14% | 17.1 -106% |
Delta E Graustufen * | 5.2 | 5 4% | 3.1 40% | 6.8 -31% | 11.8 -127% |
Gamma | 2.144 103% | 2.326 95% | 2.26 97% | 2.23 99% | 2.14 103% |
CCT | 7376 88% | 7654 85% | 6853 95% | 8355 78% | 10458 62% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 9259 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 9259 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 9259 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Bildschirm des LG Q60 zeigt ein relativ niedriges Kontrastverhältnis von 681:1 und einen deutlich erhöhten Schwarzwert von 0,7 cd/m². Dadurch werden Farben nicht sehr gut voneinander abgegrenzt und schwarze Bildinhalte wirken, als wären sie von einem leichten Grauschleier überzogen. Im APL50-Test liegt der Schwarzwert mit 0,63 cd/m² etwas niedriger. Auch hier muss sich das LG Q60 mit dem letzten Platz in unserem Testfeld begnügen.
Die CalMAN-Analyse zeigt, dass Farben auf dem Q60 mit einem verminderten Rot- und einem leicht erhöhten Blauanteil angezeigt werden. Nutzer können die Farbdarstellung lediglich über eine aktivierbare Komfortansicht beeinflussen. Mit dieser wird ein Gelbschleier über das Bild gelegt, dessen Intensität sich auf einer frei einstellbaren Skala bestimmen lässt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien lässt sich das LG Q60 gut verwenden, solange dabei schattige Plätze bevorzugt werden. Die Helligkeit reicht dabei aus, um Bildinhalte gut lesbar darzustellen. Reflexionen oder Spiegelungen von Objekten in der Umgebung treten dabei weniger stark auf als beispielsweise beim ZTE Blade V10. In direktem Sonnenlicht ist es aber dennoch schwierig Inhalte vom Bildschirm abzulesen.
Das IPS-Panel des LG Q60 ist sehr blickwinkelstabil. Bildinhalte lassen sich aus nahezu jedem Winkel ablesen, ohne dass diese verzerrt oder mit verfälschten Farben angezeigt werden. Sofern keine Reflexionen oder Spiegelungen von Objekten in der Umgebung die Sicht behindern, kann das Q60 auch aus ungewöhnlichen Positionen heraus verwendet werden.
Leistung - LG Q60 bietet Mittelklasseperformance
Das LG Q60 bietet mit Mediateks Helio P22 MT6762 und einer PowerVR-GE8320-Grafikeinheit eine typische Mittelklasseausstattung. Hinzukommen 3 GB RAM und ein 64 GB fassender eMMC-Flashspeicher. Damit sind die meisten alltäglichen Apps lauffähig und es stehen kleine Reserven für etwas anspruchsvollere Programme zur Verfügung. Der Arbeitsspeicher fällt im Vergleich zur Konkurrenz allerdings sehr knapp aus.
In unseren Benchmarktests erreicht das LG Q60 ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Die gebotene Leistung entspricht nicht ganz der, die wir von anderen Smartphones mit Mediatek Helio P22 MT6762 kennen. Im Vergleich mit den übrigen Geräten in unserem Testfeld reicht es daher nur für den letzten Platz.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Q60 | |
Motorola Moto G7 | |
Xiaomi Redmi Note 7 | |
Samsung Galaxy M20 | |
ZTE Blade V10 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P22 MT6762 (71347 - 88242, n=9) |
In den Browser-Benchmarks setzt sich die leicht unterdurchschnittliche Performance des LG Q60 fort. Auch hier reichen die Ergebnisse nur für den letzten Platz in unserem Testfeld. Im Alltag bietet der Browser aber flüssiges Scrollen über Webseiten und Medieninhalte sind nach kurzer Zeit geladen.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Redmi Note 7 (Chrome 72) | |
ZTE Blade V10 (Chrome 74) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 (Samsung Browser 9.2) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P22 MT6762 (22.7 - 24.6, n=5) | |
LG Q60 (Chrome 75) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi Note 7 (Chrome 72) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 | |
ZTE Blade V10 (Chrome 74) | |
LG Q60 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P22 MT6762 (26 - 30, n=7) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi Note 7 (Chrome 72) | |
ZTE Blade V10 (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
LG Q60 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P22 MT6762 (3312 - 4508, n=9) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG Q60 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P22 MT6762 (10846 - 12799, n=9) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
ZTE Blade V10 (Chrome 74) | |
Xiaomi Redmi Note 7 (Chrome 72) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Nutzern des LG Q60 steht ein 64 GB fassender eMMC-Flashspeicher zur Verfügung, von dem circa 55 GB für die Speicherung eigener Daten und die Installation von Apps verwendet werden können. Die Schreib- und Leseraten sind in unserem Test zwar nicht so langsam, dass der Systembetrieb beeinträchtigt wird, im Vergleich zur Konkurrenz fallen diese aber dennoch niedrig aus.
Zur Speichererweiterung steht im LG-Smartphone ein microSD-Kartenleser bereit, der laut Hersteller Speicherkarten bis zu einer Größe von 2 TB aufnehmen kann. Mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 erreicht das Q60 Datenübertragungsraten, die nur leicht unter dem Niveau der übrigen Smartphones in unserem Testfeld liegen.
LG Q60 | Motorola Moto G7 | Xiaomi Redmi Note 7 | Samsung Galaxy M20 | ZTE Blade V10 | Global Average -3 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | ||
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AndroBench 3-5 | 105% | 32% | 50% | 32% | 184% | 1140% | ||
Sequential Read 256KB | 266.2 | 297 12% | 283.4 6% | 300 13% | 295 11% | 641 ? 141% | 1887 ? 609% | |
Sequential Write 256KB | 97.9 | 216 121% | 204.7 109% | 137 40% | 200.7 105% | 375 ? 283% | 1471 ? 1403% | |
Random Read 4KB | 53.9 | 69.3 29% | 82.9 54% | 64 19% | 82.7 53% | 108.1 ? 101% | 278 ? 416% | |
Random Write 4KB | 13.94 | 75.6 442% | 16.06 15% | 44 216% | 16.79 20% | 97.7 ? 601% | 311 ? 2131% | |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.5 ? | 86.9 ? 9% | 83.2 ? 5% | 81.5 ? 3% | 77.2 ? -3% | 69.8 ? -12% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 58.7 ? | 66.8 ? 14% | 59.5 ? 1% | 65.3 ? 11% | 61 ? 4% | 51.7 ? -12% |
Spiele - Gamingtaugliches Smartphone von LG
Die PowerVR GE8320 im LG Q60 kann die meisten modernen Spiele mit mittleren Grafikeinstellungen flüssig ausführen. Dabei hängt die Performance stark vom gewählten Titel und dessen Ansprüche an die GPU ab. Das von uns getestete Arena of Valor lief beispielsweise auf hohen Grafikstufen und mit aktivierter HD-Anzeige flüssig, wohingegen das anspruchsvollere Asphalt 9: Legends bereits mit den Standardeinstellungen deutliche Ruckler zeigte. Die Bedienung über den Touchscreen war dabei problemlos möglich und auch der Lagesensor übermittelte Bewegungen des Smartphones zuverlässig in das Spiel.
Emissionen - Lautsprecher für gelegentliche Nutzung
Temperatur
Unsere Messungen bescheinigen dem LG Q60 Oberflächentemperaturen von bis zu 34 °C im Leerlauf und maximal 38,8 °C unter Last. Dabei fühlt sich das Smartphone zwar recht warm an, wird dabei aber nie zu heiß, um es beispielsweise in der Hand halten zu können. Während unserer Testzeitraums sind uns keine Einschränkungen aufgefallen, die auf zu hohe Temperaturen im Inneren zurückgeführt werden können.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des LG Q60 bietet eine gute Lautstärke und ein relativ ausgeglichenes Klangspektrum. Dabei fallen Töne unterhalb der Mitten allerdings stark ab und die Höhen sind leicht unterrepräsentiert. Für die gelegentliche Wiedergabe von Medieninhalten ist das LG-Smartphone damit zwar durchaus geeignet, für den regelmäßigen Gebrauch sollten Anwender aber Kopfhörer oder externe Lautsprecher bevorzugen. Diese lassen sich neben Bluetooth 5.0 auch über den vorhandenen 3,5-mm-Klinkenanschluss mit dem Q60 verbinden. Angeschlossene Audiogeräte können dabei mit DTS:X 3D Surround Sound angesteuert werden.
LG Q60 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 70.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 70.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 70.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (120.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Redmi Note 7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 22% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 43% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Sparsames Android-Smartphone
Energieaufnahme
Unsere Messungen bescheinigen dem LG Q60 eine Leistungsaufnahme von mindestens 0,8 Watt im Leerlauf und bis zu 5,9 Watt unter Last. Im Durchschnitt gehört das Android-Smartphone zu den sparsameren Geräten in unserem Testfeld, lediglich das ZTE Blade V10 weist einen geringeren Energiebedarf auf.
Das mitgelieferte Ladegerät bietet eine Ausgangsleistung von 6 Watt und ist damit ausreichend hoch dimensioniert, um das LG Q60 mit ausreichend Energie versorgen zu können.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.3 / 2.2 Watt |
Last |
4 / 5.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG Q60 3500 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Xiaomi Redmi Note 7 4000 mAh | Samsung Galaxy M20 5000 mAh | ZTE Blade V10 3200 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio P22 MT6762 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -23% | -17% | -18% | 8% | 13% | -26% | |
Idle min * | 0.8 | 1.1 -38% | 0.61 24% | 0.94 -18% | 0.61 24% | 0.669 ? 16% | 0.881 ? -10% |
Idle avg * | 1.3 | 1.8 -38% | 1.95 -50% | 2.37 -82% | 1.7 -31% | 1.577 ? -21% | 1.463 ? -13% |
Idle max * | 2.2 | 2.6 -18% | 2.03 8% | 2.42 -10% | 1.73 21% | 1.851 ? 16% | 1.618 ? 26% |
Last avg * | 4 | 4.2 -5% | 4.56 -14% | 3.83 4% | 3.24 19% | 2.91 ? 27% | 6.57 ? -64% |
Last max * | 5.9 | 6.8 -15% | 9.15 -55% | 5.07 14% | 5.63 5% | 4.41 ? 25% | 9.91 ? -68% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
In unserem praxisnahen WLAN-Test erreicht das LG Q60 eine Laufzeit von fast 16 Stunden. Damit hält es deutlich länger durch als vergleichbare Smartphones in unserem Testfeld und übertrifft beispielsweise das Xiaomi Redmi Note 7 mit seinem größeren Akku deutlich.
Das mitgelieferte Netzteil kann den 3.500 mAh starken Akku in circa drei Stunden wieder vollständig aufladen.
LG Q60 3500 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Xiaomi Redmi Note 7 4000 mAh | Samsung Galaxy M20 5000 mAh | ZTE Blade V10 3200 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||
WLAN | 949 | 798 -16% | 768 -19% | 928 -2% | 666 -30% |
Pro
Contra
Fazit - Einfache Mittelklasse mit zusätzlicher Taste
LG liefert mit dem Q60 ein Smartphone im Bereich der Mittelklasse, dessen Leistung in den Benchmarks hinter der Konkurrenz zurückfällt. Die sparsame Speicherausstattung und die mäßige Kameraleistung lassen das Q60 auf den ersten Blick nicht sehr gut dastehen und auch der Mehrwert einer Google-Assistant-Taste dürfte nicht sehr groß sein. Im Detail macht LG aber dann doch einiges besser als die Konkurrenz.
Das LG Q60 erfüllt nicht ganz unsere Erwartungen an dessen Leistung, überzeugt aber mit einer guten Verarbeitung.
Die Verarbeitung des Smartphones ist sehr hochwertig und der glatte Touchscreen sorgt für angenehme Drag-and-Drop-Bewegungen. Auch spiegelt die Bildschirmoberfläche nicht so stark wie bei anderen Smartphones in dieser Klasse. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls sehr gut, was für Nutzer im allgemeinen eine der wichtigsten Eigenschaften eines Smartphones ist. Bleibt noch das angepasste Android-System, über dessen Vor- und Nachteil am Ende der Geschmack des Anwenders entscheidet.
LG Q60
- 29.07.2019 v6 (old)
Mike Wobker