LG X power3 Smartphone im Test – Handy mit Retro-Design und großem Akku
Lange Akkulaufzeiten sind sicher einer der Punkte, die beim Handykauf besonders wichtig sind. LG bietet deshalb mit den X-power-Modellen Smartphones mit besonders großer Akkukapazität an. Die bisherigen Modelle LG X power und LG X power2 gefielen uns jeweils gut im Test, wobei das LG X power2 mit seinem Preis von fast 300 Euro das deutlich schlechtere Preis-Leistungs-Verhältnis bot.
Beim LG X power3 ist der koreanische Hersteller mit rund 200 Euro UVP wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt und bietet gleichzeitig mehr Speicher, schnelleres WLAN und ein aktuelleres SoC. Das klingt doch schon nach einem vielversprechenden Update, im Test schauen wir uns das LG X power3 genauer an.
Im Vergleich muss es sich dem Vorgänger X power2 stellen und mit anderen Smartphones der Preisklasse konkurrieren: Das Motorola Moto G7 Power bietet ebenfalls viel Akkukapazität, auch das Huawei Y7 2019 hält lange durch und das Sony Xperia L3 ist einfach ein gutes Smartphone um die 200 Euro.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – 16:9 mit Retro-Feeling
Mit seinem 16:9-Bildschirm wirkt das LG X power3 heutzutage fast etwas pummelig und aus der Zeit gefallen, schließlich sind schlankere Bildschirme in. Zudem sind breite Bildschirmränder oben und unten eigentlich schon seit letztem Jahr out. Das LG X power3 ähnelt allerdings einfach seinem 2 Jahre alten Vorgänger sehr stark, lediglich der Fingerabdrucksensor und die glänzend-blaue Rückseite verraten den Unterschied.
Das Gerät ist ein paar Gramm schwerer als sein Vorgänger, mit 171 Gramm aber immer noch im Rahmen. Das Gehäuse aus Kunststoff ist wertig verbaut, beim Verwinden werden allerdings Druckpunkte auf dem Bildschirm sichtbar und das Gerät knarzt leise.
Für kleine Hände ist das breite Smartphone wohl weniger geeignet, dank abgerundeter Ecken ist es aber ein Handschmeichler und fühlt sich sehr ergonomisch an.
Ausstattung – Endlich mehr Speicher beim LG-Handy
Endlich gibt es bei den Modellen der x-Power-Serie etwas mehr internen Speicher: Mit 32 GB kommt man doch wesentlich weiter als mit 16 GB. Dazu kann man die Speicherkapazität noch per microSD-Karte erweitern. Dafür steht sogar ein eigener Slot zur Verfügung, sodass man die beiden SIM-Slots problemlos nutzen kann.
Mit Speicherkarten, die im ExFAT-System formatiert sind, kommt das Smartphone problemlos klar. Speicherkarten lassen sich nur als externer Speicher verwenden, Apps lassen sich nicht auslagern.
Mit 2 GB Arbeitsspeicher ist das Smartphone mittlerweile etwas unterhalb der Klassennorm angelangt, die meisten anderen Smartphones bieten hier schon 3 GB.
Software – Kein aktuelles Android
Das LG X power3 wird noch mit Android 8.0 ausgeliefert und es ist auch kein Versionsupdate in Sicht. Immerhin versorgt LG das Smartphone aber bisher mit aktuellen Sicherheitspatches: Zum Testzeitpunkt waren sie von Mai 2019.
LG benutzt seine eigene Oberfläche, die die Sortierung der Einstellungen anders löst und auch optisch unterschiedlich zum Vanilla Android ist. Werbeapps sind erfreulicherweise nicht vorinstalliert, dafür jede Menge Tools von LG selbst, die man großteils nur deaktivieren, aber nicht wirklich deinstallieren kann. Ganz clever finden wir die Idee mit dem App-Papierkorb, aus dem Apps bis zu 24 Stunden nach dem Löschen schnell wieder installiert werden können.
Kommunikation und GPS – ac-WLAN nicht ausgenutzt
Musste man beim Vorgänger noch ohne 802.11-ac-WLAN auskommen, so bringt das LG X power3 dieses sehr flotte WLAN-Band nun mit. Richtig ausnutzen kann das Smartphone das schnelle WiFi aber scheinbar nicht, in unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 messen wir zwar etwas höhere Übertragungsraten als bei anderen Smartphones der Klasse, aber ein wirklich großer Vorsprung ergibt sich nicht.
An LTE-Netzen gibt es weiterhin nur das Nötigste, weitere Auslandsreisen wird man mit dem Gerät also nicht machen können.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Sony Xperia L3 | |
Motorola Moto G7 Power | |
LG X power3 | |
LG X power2 | |
Huawei Y7 2019 | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia L3 | |
LG X power3 | |
Huawei Y7 2019 | |
Motorola Moto G7 Power | |
LG X power2 |
In Innenräumen kann uns das Smartphone nicht orten, im Freien allerdings recht exakt auf 3 Meter genau, die Satellitenverbindung wird hier sehr schnell aufgebaut.
Unser Praxistest, eine Fahrradrunde mit dem Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät im Gepäck, zeigt, dass das LG X power3 für die grobe Navigation geeignet ist, allerdings gibt es in engen Gassen doch erhebliche Abweichungen vom Fahrweg und bei der Brückenquerung schweben wir laut Handy ein Stück über das Wasser. Wer also auf Präzision angewiesen ist, der sollte sich woanders umschauen, wer nur ungefähre Ortsangaben braucht, für den reicht das LG X power3 aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Nicht sonderlich laut
LG installiert eine eigene Telefonsoftware, die den Fokus auf die Wähltasten legt. Über Reiter kann man Anruflisten und Kontakte erreichen.
Die Sprachqualität ist via Ohrhörer gut, aber nicht sonderlich laut. Auch das Mikrofon nimmt unsere Stimme gut auf, egal, ob wir laut oder leise sprechen. Den verbauten Lautsprecher als Freisprecheinrichtung zu nutzen, ist möglich, der Klang ist hier aber recht dünn, verständlich bleibt das Gegenüber dennoch. Hier sollte man dann aber nicht zu leise sprechen, sonst übermittelt das Smartphone die eigene Stimme nicht mehr.
Kameras – Handy-Cam für gelegentliche Schnappschüsse
Bei den Kameramodulen hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts verändert: Weiterhin gibt es 13 Megapixel an der Rückseite und 5 Megapixel an der Front, mit neumodischem Schnickschnack wie Dual-Kameras hat das Lg X power3 nichts am Hut. Da die aber bei günstigen Geräten ohnehin oft wenig Mehrwert bringen, ist das zumindest ehrlich.
Die Bilddarstellung der Hauptkamera ist OK, zuviel Dynamik in dunklen Bereichen sollte man nicht erwarten und beim Zoomen wird auch die unscharfe Detaildarstellung sichtbar. Bei den Wolken zeigen sich in der Vergrößerung deutlich verpixelte Farbübergänge und bei schwachem Licht geht die Schärfe sichtbar verloren. Wer seine Smartphonekamera aber ohnehin nur für Schnappschüsse nutzt, der sollte bei gutem Licht durchaus brauchbare Bilder bekommen.
Videos nimmt die Hauptkamera mit 1080p auf, die Qualität ist OK, die Belichtung gleicht sich flott an, ist aber deutlich abgestuft.
Vergrößert man die Bilder der Frontkamera nicht zu stark, sind sie in Ordnung, eine deutliche Unschärfe in manchen Bereichen ist aber schnell sichtbar.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor unter festgelegten Lichtbedingungen testen wir noch die Farbwiedergabe und erneut die Detailschärfe der Hauptkamera. Dabei zeigt die Hauptkamera deutliche Blässen zu den Rändern hin bei unserem Testchart, zudem macht schwarzer Text vor rotem Hintergrund Probleme. Die Schärfe ist in Ordnung. Farbflächen werden zu dunkel und mit Pixelrauschen wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Inklusive Headset
Neben dem Ladegerät und Ladekabel finden sich noch ein Reinigungstuch, ein Headset und ein SIM-Tool in der Packung des LG X power3.
Auf LG-Handys gibt es 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung – LG-Handy entsperren per Fingerabdruck
Die Menübedienung erfolgt, wie bei den allermeisten aktuellen Smartphones, über Touchbuttons auf dem Bildschirm. LG bringt hier noch eine Spezialtaste an, mit der man zwischen den beiden SIM-Karten wechseln kann. Es lassen sich dort aber auch andere Tasten anbringen, beispielsweise für Screenshots oder um die Benachrichtigungsleiste herunterzufahren. Auch die bestehenden Tasten für Home, Zurück und die App-Übersicht lassen sich neu anordnen.
Der Touchscreen ist recht exakt und reagiert schnell auf unsere Eingaben. Durch die glatte Oberfläche gleitet der Finger auch angenehm.
Die Tastatur-App kommt direkt von LG, ist etwas überladen und bietet recht kleine Tasten. Überraschenderweise lässt es sich aber gar nicht so schlecht damit schreiben.
Als Neuerung gibt es an der Rückseite einen Fingerabdrucksensor, der unsere Abdrücke schnell und zuverlässig erkennt, sich dann aber eine Bedenksekunde lässt, bis der Bildschirm wirklich entsperrt wird.
Display – Dunkle Aussichten
Die gute Nachricht: Der Bildschirm ist auf Wunsch heller als beim LG X power2. Die schlechte: Er ist immer noch wesentlich dunkler als bei vielen anderen günstigen Smartphones und bietet auch eine etwas weniger gleichmäßige Ausleuchtung. Auch ein voll belichteter Helligkeitssensor ändert nichts: Die maximale Helligkeit ist mit 354 cd/m² zwar OK, aber andere Smartphones bieten für helle Situationen deutlich mehr Flexibilität.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 345 cd/m²
Kontrast: 802:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 5.47 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
75.3% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.323
LG X power3 IPS, 1280x720, 5.5" | Sony Xperia L3 IPS, 1440x720, 5.7" | Huawei Y7 2019 IPS, 1520x720, 6.3" | Motorola Moto G7 Power IPS, 1570x720, 6.2" | LG X power2 IPS, 1280x720, 5.5" | |
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Bildschirm | 63% | 27% | 38% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 345 | 533 54% | 547 59% | 608 76% | 237 -31% |
Brightness | 329 | 533 62% | 543 65% | 585 78% | 237 -28% |
Brightness Distribution | 86 | 89 3% | 94 9% | 92 7% | 92 7% |
Schwarzwert * | 0.43 | 0.25 42% | 0.49 -14% | 0.36 16% | 0.13 70% |
Kontrast | 802 | 2132 166% | 1116 39% | 1689 111% | 1823 127% |
Delta E Colorchecker * | 5.47 | 2.8 49% | 4.5 18% | 5.08 7% | 5.5 -1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.12 | 5.1 66% | 7.9 48% | 8.74 42% | 12.7 16% |
Delta E Graustufen * | 4.5 | 1.9 58% | 5 -11% | 5.9 -31% | 6.1 -36% |
Gamma | 2.323 95% | 2.11 104% | 2.35 94% | 2.219 99% | 2.07 106% |
CCT | 7461 87% | 6149 106% | 7400 88% | 7772 84% | 7943 82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit 0,43 cd/m² ist auch der Schwarzwert eher mittelmäßig, sodass sich ein ebenfalls nur durchschnittliches Kontrastverhältnis von 802:1 ergibt. Ein Sony Xperia L3 bietet da fast den dreifachen Kontrast.
In unseren Tests mit der Software CalMAN sehen wir einen deutlichen Blaustich bei den Graustufen, vor allem blaue Farbtöne werden zu schwach dargestellt auf dem Bildschirm.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
60 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 31 ms steigend | |
↘ 29 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien kann man an wolkigen Tagen noch etwas auf dem Bildschirm erkennen, mit mehr Helligkeit wäre es aber weniger anstrengend für die Augen. Dank der IPS-Technologie des Bildschirms kann man ihn auch von der Seite betrachten und sieht ein beinahe unverändertes Bild.
Leistung – Flotter als vorher, aber immer noch langsam
Bis zu 1,5 GHz schnell sind die 8 Kerne des Mediatek MT6750, das im LG X power3 als SoC zum Einsatz kommt. Damit ist der Gerät etwas schneller als das LG X power2, im Alltag dürfte der Unterschied aber kaum spürbar sein. In der Praxis kommt es im normalen Betrieb immer mal wieder zu Rucklern und kurzen Wartezeiten, insgesamt lässt es sich aber zufriedenstellend mit dem Gerät arbeiten. Andere Geräte der Preisklasse bieten mittlerweile aber wesentlich mehr Power.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG X power3 | |
Sony Xperia L3 | |
Huawei Y7 2019 | |
Motorola Moto G7 Power | |
LG X power2 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (3667 - 4532, n=13) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG X power3 | |
Sony Xperia L3 | |
Huawei Y7 2019 | |
Motorola Moto G7 Power | |
LG X power2 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (2782 - 3394, n=17) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG X power3 | |
Sony Xperia L3 | |
Huawei Y7 2019 | |
Motorola Moto G7 Power | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (52278 - 56639, n=10) |
Beim Surfen im Internet können wir dem X power3 leider kein so gutes Zeugnis ausstellen: In den Benchmarks belegt es regelmäßig die hinteren Plätze und auf Webseiteninhalte muss man schon mal warten.
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Y7 2019 (Chrome 73.0.3683.90) | |
Sony Xperia L3 (Chrome 72) | |
LG X power3 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 () |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G7 Power | |
Sony Xperia L3 (Chrome 72) | |
Huawei Y7 2019 (Chrome 73.0.3683.90) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (1994 - 3506, n=19) | |
LG X power2 (Chrome 59) | |
LG X power3 (Chrome 74) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG X power3 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (11708 - 22627, n=19) | |
LG X power2 (Chrome 59) | |
Sony Xperia L3 (Chrome 72) | |
Huawei Y7 2019 (Chrome 73.0.3683.90) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher wird mit üblicher Geschwindigkeit ausgelesen, das bedeutet in dieser Preisklasse: Er ist nicht sonderlich schnell. Das Motorola Moto G7 Power ist hier immerhin etwas flotter.
Mit unserer Referenz-microSD Toshiba Exceria Pro M501 kommt das Gerät gut zurecht und liefert Übertragungsraten auf ordentlichem Niveau.
LG X power3 | Sony Xperia L3 | Huawei Y7 2019 | Motorola Moto G7 Power | LG X power2 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 11% | 41% | 152% | -15% | 24% | 1523% | |
Sequential Read 256KB | 258.7 | 290.9 12% | 305 18% | 292.4 13% | 243.8 -6% | 242 ? -6% | 1839 ? 611% |
Sequential Write 256KB | 71.5 | 87.5 22% | 88.8 24% | 215.2 201% | 41.7 -42% | 100.5 ? 41% | 1425 ? 1893% |
Random Read 4KB | 38.1 | 28.83 -24% | 83.5 119% | 67.5 77% | 25.3 -34% | 43.2 ? 13% | 277 ? 627% |
Random Write 4KB | 10.1 | 16.36 62% | 17.48 73% | 72 613% | 10.7 6% | 22.4 ? 122% | 309 ? 2959% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.6 ? | 80.9 ? -3% | 86.4 ? 3% | 86.7 ? 4% | 76.6 ? -8% | 71.8 ? -14% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 62.3 ? | 61.7 ? -1% | 65.8 ? 6% | 65.4 ? 5% | 58.1 ? -7% | 52.9 ? -15% |
Spiele – Handy für sehr einfaches Gaming
Einfache Games wie Angry Birds 2 machen keine Probleme, wer aber anspruchsvollere Games wie Asphalt 9 zocken will, der muss sich anderweitig und vermutlich für mehr Geld umschauen.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert gut, wie wir im Test mit Temple Run 2 feststellen.
Emissionen – LG X power3 wird warm
Temperatur
Hohe Oberflächentemperaturen unter längerer Last müssen wir dem LG X power3 leider bescheinigen: Bis zu 42,7 °C messen wir an der Vorderseite. Das ist deutlich spürbar und kann in der Hosentasche auch durchaus unangenehm sein.
Im Idle-Betrieb ist das Smartphone nur sehr leicht erwärmt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher liegt an der Rückseite des Smartphone, nicht die beste Position, denn hier kann er leicht durch eine weiche Unterlage oder die Hand gedämpft werden. Der Lautsprecher zeigt einen etwas stärker mittenbetonten Klang als der Vorgänger, ist aber immer noch kein Soundwunder. Für das gelegentlich Reinhören in ein Musikstück ist er aber OK.
Ein 3,5mm-Port und Bluetooth stehen für den Anschluss von externer Sound-Hardware bereit, darüber wird sauberer Klang ausgegeben.
LG X power3 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 76.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 76.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 76.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (117.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
LG X power2 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 42.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (1.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 13.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 79% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Gutes Durchhaltevermögen
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme des Smartphones ist auf mittlerem Niveau, wie beim LG X power2, allerdings gibt es Verbrauchsspitzen unter hoher Last.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 1.5 / 1.6 Watt |
Last |
5.7 / 7.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG X power3 4500 mAh | Sony Xperia L3 3300 mAh | Huawei Y7 2019 4000 mAh | Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | LG X power2 4500 mAh | Durchschnittliche Mediatek MT6750 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 23% | 17% | -24% | 3% | -25% | -14% | |
Idle min * | 0.7 | 0.57 19% | 0.51 27% | 1.1 -57% | 0.63 10% | 1.13 ? -61% | 0.894 ? -28% |
Idle avg * | 1.5 | 1.5 -0% | 1.7 -13% | 1.9 -27% | 1.42 5% | 2.02 ? -35% | 1.456 ? 3% |
Idle max * | 1.6 | 1.51 6% | 1.85 -16% | 2.8 -75% | 1.47 8% | 2.42 ? -51% | 1.616 ? -1% |
Last avg * | 5.7 | 3.09 46% | 3.17 44% | 4.1 28% | 5.89 -3% | 5.21 ? 9% | 6.45 ? -13% |
Last max * | 7.6 | 4.15 45% | 4.44 42% | 6.9 9% | 7.85 -3% | 6.56 ? 14% | 9.8 ? -29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Eine Akkulaufzeit von 16:34 Stunden in unserem WLAN-Test ist fast exakt der Wert, den der Vorgänger auch erreichte. Das verwundert wenig, schließlich wurde die Akkukapazität nicht ausgebaut. An die phänomenalen Laufzeiten des Motorola Moto G7 Power kommt das LG-Smartphone allerdings nicht heran und auch das Huawei Y7 2019 hält nochmal knapp 2 Stunden länger durch.
Im Alltag hält das Gerät bei dauerhaftem Surfen auch zwei Arbeitstage durch. Das bedeutet, dass man bei durchschnittlicher Nutzung auch drei bis vier Tage ohne Ladevorgang auskommen sollte und das Smartphone auch ohne voll geladenen Akku auf einen Tagesausflug mitnehmen kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen.
Das LG X power3 liefert in seiner Kerndisziplin eine gute Performance ab, die allerdings von anderen Mitbewerbern schon übertroffen wurde. Immerhin gibt es ein Schnellladegerät im Lieferumfang, welches das Gerät in circa 1:30 Stunden wieder völlig auflädt.
LG X power3 4500 mAh | Sony Xperia L3 3300 mAh | Huawei Y7 2019 4000 mAh | Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | LG X power2 4500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -36% | 12% | 116% | -1% | |
WLAN | 994 | 641 -36% | 1113 12% | 2143 116% | 982 -1% |
Idle | 2127 | 2350 | 2720 | ||
H.264 | 750 | 938 | 1226 | ||
Last | 242 | 296 | 513 | 384 |
Pro
Contra
Fazit – Veraltet, aber solide
Das LG X power3 könnte man tatsächlich schon als Retro-Smartphone bezeichnen, denn der 16:9-Bildschirm ist mittlerweile sehr ungewöhnlich geworden. Er ist aber nicht einmal unbedingt ein Nachteil, schließlich sind die meisten Videoinhalte ohnehin noch in 16:9 gehalten, was andere Smartphones über schwarze Balken auf dem Screen ausgleichen müssen. Um wirklich gut zu sein, müsste der Screen aber mehr Leuchtkraft und mehr Kontrast bieten, blaue Farbtöne wirken zudem recht untersättigt auf dem Display.
Es gibt etwas mehr Leistung gegenüber dem Vorgänger, aber nicht mehr Akkukapazität und so liegt das X power3 hier ziemlich genau auf dem Niveau des Vorgängers. Der Fingerabdrucksensor macht das Smartphone zumindest etwas zeitgemäßer, das 802.11-ac-WLAN-Protokoll bringt nur eine sehr leichte Verbesserung bei der WLAN-Geschwindigkeit.
In vielen Bereichen hinkt das LG X power3 aktuellen Entwicklungen hinterher.
Als Update ist das LG X power3 durchaus akzeptabel, selbst bei seiner Kerndisziplin, der Akkulaufzeit, hinkt es mittlerweile allerdings anderen Smartphones ein wenig hinterher. Immerhin verlangt LG bei dieser Generation wieder einen vernünftigeren Ausgangspreis. Wer keinen Wert auf aktuelles Design legt und das LG X power3 günstig bekommt, der wird ein einfaches, zuverlässiges Smartphone sein Eigen nennen, das durchaus lange durchhält.
LG X power3
- 21.06.2019 v6 (old)
Florian Schmitt