Nach langem Warten ist es endlich soweit, mit dem neuen Lenovo Yoga C940 haben wir das erste Retail-Notebook mit dem brandneuen Ice-Lake-Prozessor von Intel in der Redaktion. Nachdem es bei der iGPU von Intel in den letzten Jahren kaum eine Verbesserung gab, sind wir natürlich gespannt, was die neue Iris Plus Graphics mit 64 Shader-Einheiten kann. Als Prozessor des Lenovo Yoga C940 dient der neue Core i7-1065G7. Dank des Dual-Channel-Speichers (16 GB LPDDR4X-3733 on-board) sollte das Gerät auch das volle Potenzial der iGPU ausnutzen können. Der maximale Boost-Takt der Iris Plus Graphics liegt bei 1.100 MHz. Weitere technische Details gibt es hier.
Synthetische Benchmarks – Iris Plus Graphics schlägt AMD
Sehen wir uns zunächst die Grafikleistung in den synthetischen Benchmarks an. Zum einen interessiert uns natürlich der Vorsprung gegenüber der bekannten UHD Graphics, die auch bei den aktuellen Comet-Lake-CPUs zum Einsatz kommt. Außerdem wollen wir sehen, wie sich die neue iGPU gegenüber den Vega-Chips von AMD schlägt, und möglicherweise kann Intel sogar den kleinen Einsteiger-GPUs von Nvidia gefährlich werden (MX150, MX250), die aktuell in vielen kompakten Laptops werkeln.
Als Vergleichsgeräte nehmen wir das neue Dell XPS 13 7390 mit der kleinen Ice-Lake-GPU (32 EUs), die beiden Lenovo IdeaPads S540-14 (einmal mit GeForce MX250 25W und einmal mit AMD Radeon Vega 10), das Schenker Slim 15 (Comet Lake UHD Graphics 620) und dem Asus VivoBook 14 X403F mit der Whiskey-Lake UHD Graphics 620. Zudem nehmen wir auch noch das Envy 13 mit auf, welches die langsamere 10-Watt-Version der GeForce MX250 verwendet. Alle Geräte mit iGPU verwenden Dual-Channel-Speicher, damit wir die Ergebnisse auch vernünftig vergleichen können.
Die Ergebnisse in den beiden Benchmarks 3DMark 11 und 3DMark sind sehr gut, denn die neue Iris Plus Graphics (64 EUs) muss sich nur der schnelleren 25-Watt-Version der GeForce MX250 geschlagen geben. Alle anderen GPUs werden aber überholt. AMDs schnellste iGPU, die RX Vega 10, ist knapp 15-20 % langsamer, die alte UHD Graphics fällt sogar um 50-60 % zurück.
Gaming Benchmarks – Intel und AMD gleichauf, aber hinter Nvidia
Die synthetischen Benchmarks sind das eine, doch beim Spielen haben dedizierte Grafikkarten mit eigenem Speicher oftmals einen Vorteil gegenüber den integrierten GPUs. Unsere ersten Gaming-Benchmarks bestätigen das auch, den beide MX250-Varianten sind beim Spielen deutlich schneller und damit nach wie vor die bessere Wahl für die beste Gaming-Leistung in kompakten Geräten. Wer jedoch nur gelegentlich mal anspruchslose Titel spielt, wird mit den beiden integrierten GPUs von AMD und Intel ebenfalls glücklich, die insgesamt gleichauf sind. Der Vorsprung gegenüber der alten UHD Graphics schrumpft beim Spielen übrigens auf rund 50-60 %.
Erstes Fazit
Mit der neuen Iris Plus Graphics G7 scheint Intel die Lücke zu AMD geschlossen zu haben und kann sich in den synthetischen Benchmarks sogar einen leichten Vorteil erarbeiten. Auch die langsamere 10-Watt-Version der MX250 wird hier überholt.
Beim Spielen wendet sich das Blatt jedoch ein wenig, denn hier haben die Nvidia-GPUs mit ihrem eigenen Videospeicher weiterhin einen Vorteil. AMD und Intel liegen hingegen ungefähr gleichauf.
Wir werden in den nächsten Tagen weitere Benchmarks durchführen und die Ergebnisse dann in unserem ausführlichen Testbericht des Lenovo Yoga C940 veröffentlichen, der voraussichtlich Ende dieser Woche veröffentlicht werden wird.
Quelle(n)
eigene