HP Pro Mini 400 G9 Mini-PC im Test: Kompaktes Arbeitsgerät überzeugt mit guter Effizienz dank Intel Core i5-14500T

Mit den gleichen Vorzügen wie HPs Elite-Mini-800-G9-Serie hinsichtlich der modularen Bauweise bietet HP seine Pro-Mini-400-G9-Modelle an, die preislich attraktiver wirken. Im Test widmen wir uns dem HP Pro Mini 400 G9, welcher von einem Intel Core i5-14500T angetrieben wird. In der von uns getesteten Version mit 16-GB-DDR4-RAM und einer 512-GB-SSD verlangt der Hersteller 870 Euro. Preislich ändert sich damit nichts im Vergleich zum HP Pro Mini 400 G9 mit 13500T CPU.

Als kompaktes Office-Gerät für den Alltagseinsatz muss der HP Pro Mini 400 G9 gegen andere Mini-PCs antreten, die wir kürzlich schon durch unseren Testparcours gejagt haben. Einen detaillierten Blick werfen wir auf das Duell mit dem HP Elite Mini 800 G9 mit Intel Core i5-14500. Alle Vergleichsgeräte haben wir in der nachfolgenden Tabelle zusammengetragen.

Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert, und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.

Optisch gleicht der HP Pro Mini 400 G9 den HP-Elite-Mini-800-G9-Modellen sehr. Nur an der Vorderseite deutet die Bezeichnung auf das jeweilige Modell hin, und ein anderer Gehäusedeckel wird verbaut. Der perforierte Deckel, welcher bei dem HP Elite Mini 800 G9 verwendet wird, ist nunmehr komplett geschlossen. Dadurch gelangt weniger Staub ins Innere, wenngleich die Belüftung ebenso etwas schlechter ausfällt. Welche Auswirkungen das auf die Lautstärke im Alltag hat, dazu später mehr. Die modulare Bauweise ist toll und sorgt hinsichtlich der Nachhaltigkeit für Pluspunkte. Immerhin lassen sich diverse Komponenten austauschen, und kleinere Reparaturen sind möglich. Die Verarbeitung ist tadellos, womit der HP Pro Mini 400 G9 an dieser Stelle nur Lob unsererseits erntet.

Den HP Pro Mini 400 G9 gibt es nur in Kombination mit RAM und SSD. Öffnen lässt sich das Gerät sehr einfach und sogar werkzeuglos. Der Gehäusedeckel ist rückseitig nur mit einer Rändelschraube fixiert. Wird diese gelöst, kann die Abdeckung nach hinten geschoben und abgenommen werden. Den Arbeitsspeicher findet man direkt unter dem CPU-Lüfter, welcher ebenfalls werkzeuglos herausgenommen werden kann. Um an die SSD oder das Wlan-Modul zu gelangen, muss dann doch zum Schraubendreher gegriffen werden. Durch die modulare Bauweise erreicht man diese Komponenten aber problemlos. Das Reinigen des Gerätes ist damit ebenfalls schnell erledigt. Wie schon beim HP Elite Mini 800 G9 kann die CPU auch beim HP Pro Mini 400 G9 ausgebaut und gegebenenfalls ausgetauscht werden.

Die HP Pro Mini 400 G9 PCs werden in einer einfachen Kartonage geliefert. Aufgrund des Zubehörs fällt die Umverpackung etwas größer aus. Die einzelnen Zubehörteile sind in separaten Plastikhüllen verpackt, was im Zuge der Nachhaltigkeit noch verbessert werden kann. Hervorzuheben ist nochmals die modulare Bauweise, welche kleinere Reparaturen zulässt. Diverse Ersatzteile kann man direkt bei HP erwerben. Wie uns der Hersteller auf Nachfrage mitgeteilt hat, wird für die Produktion der Geräte sogenanntes ocean-bound plastic verwendet, was sonst in die Ozeane gelangt wäre. Zudem vertraut der Hersteller auf innovativ recycelte Rohstoffe wie gebrauchtes Speiseöl, Fischernetze oder auch Kaffeesatz. Durch diverse Zertifizierungen externer Partner wie „Blauer Engel“ „EPEAT“ oder „TCO“ wird dies untermauert.

Für alle Leistungstests mit dem HP Pro Mini 400 G9 nutzen wir das Energieprofil "HP Optimized". HP selbst bietet keine weiteren Möglichkeiten, die Leistung des Systems zu individualisieren. Über das Tool XTU (Intel Extreme Tuning Utility) lassen sich die Power-Limits des Prozessors anpassen. Von einer Erhöhung der Werte raten wir hingegen ab. Der Grund ist hier eine zu hohe Leistungsaufnahme, für die das Netzteil nicht ausgelegt ist.

Wie wir schon öfter angesprochen haben, handelt es sich bei dem verbauten Intel Core i5-14500T um einen herkömmlichen Desktop-Prozessor der Raptor-Lake-Serie. Mit 6 P- und 8 E-Kernen bietet der Prozessor genauso viele Recheneinheiten wie der Intel Core i5-13500T, den HP ebenfalls in seinen Mini-PCs verbaut. Auch dieses Modell hatten wir bereits ausführlich getestet und können nun genau vergleichen, welchen Leistungzuwachs der Intel Core i5-14500T bietet. Kurzum liefern beide Modelle eine fast identische Leistung, welche im Performance-Rating nur zu einem kleinen Leistungsvorteil von vier Prozentpunkten zugunsten des neueren Prozessors führt.

Der Namenszusatz "T" verrät, dass es ich bei den Prozessoren um besonders sparsame Modelle handeln. Als Leistungsgrenze definiert Intel für den hier verbauten Prozessor 35 Watt, wenngleich im Turbo bis zu 92 Watt möglich sind, wenn die Rahmenbedingungen gegeben sind. HP beschneidet die maximale Leistungsaufnahme des Prozessors aufgrund der kleinen Kühleinheit jedoch schon bei 74 Watt. Allerdings wird auch dieser Wert im Test nicht erreicht. Das können wir an dieser Stelle schon mal verraten. Mit Ausnahme des HP Pro Mini 400 G9 auf Basis des Intel Core i5-13500T liefern alle anderen Kontrahenten mehr Leistung als unser Testsample. Der Rückstand auf den Minisforum MS-01 beträgt jedoch nur acht Prozentpunkte.

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere CPU-Vergleichstabelle.

Auch bei den Benchmarks hinsichtlich der Systemleistung schneidet der HP Pro Mini 400 G9 etwas schlechter ab als die Kontrahenten aus Fernost. Nur das interne Duell kann unser Testsample für sich entscheiden. Der Einsatz von DDR4 trägt sicherlich dazu bei, dass der HP Pro Mini 400 G9 mit dem Intel Core i5-14500T kein besseres Ergebnis liefert. Zudem ist nur ein RAM-Modul verbaut, was ebenfalls die Bandbreite einschränkt, denn mit einem zweiten Modul wäre die Nutzung von Dual-Channel gegeben.