Gaming: Computerspiele sind echte Stromfresser!
Jedem ambitionierten PC-Gamer dürfte klar sein, dass der Gaming-PC-Bolide mit High-End-Grafikkarte und starkem Desktop-Prozessor unterm Schreibtisch beim Daddeln richtig viel Leistung verbrät. Toptarif hat sich den Stromverbrauch bei aktuellen Computerspielen auf einem Modellrechner mit Intel Core i5-3570K CPU und Nvidia GeForce GTX 1070 Grafik konkret angesehen und die Ergebnisse nun veröffentlicht.
Top-Grafik in FIFA 17 braucht Leistung
Wer regelmäßig und häufig auf einem Gaming-PC der oberen Leistungsklasse daddelt, der muss sich tatsächlich auf einen Energieverbrauch und Kosten einstellen, die beispielsweise höher liegen, als bei modernen Kühlschränken (siehe unten). Denn Computerspiele können tatsächlich echte Stromfresser sein. Und aufgepasst: Zwischen den Spielarten gibt es Unterschiede von bis zu 56 Prozent. Zu den größten Stromfressern gehören nicht nur Ego-Shooter wie Battlefield 1 und Rollenspiele World of Warcraft (WoW), sondern vor allem Sportspiele wie FIFA 17.
Computerspielen verbraucht mehr Strom als ein Kühlschrank
Wer auf seinem Smartphone daddelt und jeden Tag den Akku wieder voll auflädt, zahlt im Jahr weniger als zwei Euro Stromkosten dafür. Im Gegensatz dazu verursachen Spiele-PCs deutlich höhere Ausgaben. Dafür können Spieler eine schönere Grafik und bessere Effekte genießen. Die durchschnittliche tägliche Spieldauer beträgt laut der JIM-Studie (2016) 86 Minuten. Daraus errechnet sich für FIFA 17 ein Stromverbrauch von 86 Kilowattstunden (kWh) im Jahr, etwas mehr als der Shooter (80 kWh). Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Kühlschrank der Energiesparklasse A+++ benötigt im Dauereinsatz jährlich etwa 75 kWh.
Auch ältere Spiele können die Stromkosten in die Höhe treiben
So verbraucht das bereits seit mehr als einem Jahrzehnt beliebte Rollenspiel World of Warcraft (WoW), trotz seiner nicht mehr ganz taufrischen Grafik, mehr Strom als das neuere und grafisch bessere Rollenspiele wie The Witcher 3 (2015 erschienen). Am wenigsten Strom verbrauchte im Testversuch das Kartenspiel Hearthstone. Bei einer täglichen Spieldauer von 86 Minuten zieht es nur etwa 38 kWh im Jahr aus der Steckdose und damit über 50 Prozent weniger als grafikintensivere Spiele.
Neue Hardware nutzen und Stromkosten senken
Richtig teuer wird der Spielspaß, wenn Gaming-PCs mit sehr leistungsfähiger Hardware ausgestattet sind. Je nach Modell und Spielverhalten steigt der Stromverbrauch dann schnell auf mehrere Hundert Kilowattstunden im Jahr, so Toptarif. Bei Computern und Hardware können sich Verbraucher nicht an Energiesparklassen orientieren. Dennoch besitzt neue Hardware nicht nur mehr Leistung, sondern ist zumeist auch energieeffizienter. Toptarif empfiehlt daher Vielspielern, ihren Gaming-PC auf moderne Hardware aufzurüsten, um die Stromkosten zu senken und auch bei den Stromanbietern zu vergleichen.
Methodik
Ausgewählt wurden 15 derzeit beliebte und aktuelle Spiele aus acht verschiedenen Genres. Je Spiel wurde der durchschnittliche Stromverbrauch auf einem Gaming-PC der oberen Mittelklasse inklusive 23-Zoll-Monitor mit einem Strommessgerät ermittelt. Zur Berechnung des Jahresverbrauchs wurde eine durchschnittliche Spieldauer von 86 Minuten angenommen (tägliche Spielzeit von 77 Minuten an Wochentagen und 108 Minuten an Wochenenden, JIM-Studie 2016, mpfs).
Getestete Spiele: FIFA 17, NBA 2k 2017, Battlefield 1, Bioshock Infinite, Crysis 3, World of Warcraft, The Witcher 3, No Man's Sky, Mirror's Edge Catalyst, Need for Speed: Rivals, Forza Horizon 3, Heroes of the Storm, Dota 2, C&C Generals, Starcraft II, Hearthstone
Testsystem:
- Netzteil: Seasonic G450 (450 Watt)
- Mainboard: ASRock Z77 Pro 3
- Prozessor: Intel i5-3570k
- Grafikkarte: Inno3D GTX 1070 Twin X2
- Arbeitsspeicher: 32 GB RAM DDR3
- Monitor: LG IPS235P
- Soundausgabe: Kopfhörer
- SSD: Sanddisk Ultra Plus 128 GB (OS: Win Pro 10 x64) Samsung 830 Evo 512 GB (Spiele)
- HDD: Western Digital Blue Mobil 750 GB
- Messgerät: Voltcraft Energy Check 3000
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