Foxconn: Foxtron E-Autos mit Umsatz-Sprung von 400 Prozent, EV-Bereich boomt
Der Name Foxconn (Hon Hai Precision Industry) wird unweigerlich mit Apple und dem iPhone in Verbindung gebracht. Foxconn ist der wichtigste Auftragshersteller von Apple für iPhone, iPad und weitere Apple-Produkte. Der Branchenriese bei den Auftragsherstellern aus Taiwan für Elektronikprodukte produziert inzwischen auch sehr erfolgreich Elektronik-Komponenten für Elektroautos und fertigt zudem komplette, eigene E-Autos.
Bereits 2022 enthüllte die EV-Tochter Foxtron von Foxconn auf dem Hon Hai Tech Day (HHTD22) seine eigenen E-Autos Foxtron Model B, C und V sowie Schlüsselkomponenten für Elektroautos, wie eine elektrische Servolenkung (EPS), Festkörperbatterie für E-Autos, ein Siliziumkarbid-Leistungsmodul und verschiedene Halbleiter für Elektroautos. Laut einem Branchenbericht rechnet Foxtron für das laufende Jahr 2023 mit einem gewaltigen Umsatz-Boost für sein E-Auto-Geschäft.
Wie aus Asien zu hören ist, hat Foxconn-Chairman und CEO Young Liu auf dem jüngsten Investorentreffen enthüllt, dass Foxconn weiterhin in sein boomendes Geschäft mit Elektroautos (EV) und E-Auto-Komponenten investieren wird. Liu rechnet damit, dass Hon Hai Precision Industry (Foxconn) alleine mit seiner E-Auto-Sparte im Jahr 2023 einen Umsatz zwischen umgerechnet 1,52 bis 3,04 Milliarden Euro erwirtschaften wird, gegenüber 607 Millionen Euro im Jahr 2022.
Der Foxconn-Boss verriet außerdem, dass der Auftragshersteller seine EV-Kapazitäten im Zuge der IRA-Subventionen der USA in Nordamerika ausbauen und die Zusammenarbeit mit traditionellen und neuen Autoherstellern forcieren wird. Neue elektronische Steuerungs- und Sensorproduktlinien von Foxconn werden noch in diesem Jahr 2023 hochgefahren. Foxconn will ebenfalls Prüfung, Verifizierung und Herstellung von Batteriezellen und Batteriepacks für E-Autos noch in diesem Jahr starten.
Bereits 2023 sollen neue E-Komponenten und der Ausbau der E-Auto-Montage einen großen Beitrag zu den EV-Einnahmen von Foxconn und der EV-Tochter Foxtron beitragen. Auch für Entwicklung und Forschung von E-Auto-Batterien hat der Foxconn-Chef spannende Neuheiten in petto: Das Batteriezentrum von Foxconn im Ho Fa Industrial Park in Kaohsiung wird voraussichtlich im vierten Quartal 2023 einen Testlauf mit der ersten Produktionslinie für LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat, LiFePO4) in Elektrobussen durchführen. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 geht das Akkuwerk dann in die Massenproduktion.
Foxconn hat auch Pläne für seine US-Werke in Wisconsin und Ohio: das Foxconn-Werk in Ohio wird sich auf Batteriepacks für E-Autos konzentrieren, das Werk von Foxconn in Wisconsin wird sowohl Batteriepacks als auch auf Batteriezellen für Elektroautos fertigen. Bei der Auto-Software plant Foxconn, die Entwicklung von intelligenten Cockpits, EEA-Architekturen und anderen Softwarelösungen mit seinen Partnern fortzusetzen und gleichzeitig seine Vehicle-to-Everything (V2X)-Infrastruktur zu stärken. Darüber hinaus investiert Foxconn in die Auto-Entwicklungsplattform HHEV.OS, um die Entwicklung von softwaredefinierten E-Autos (SDV) voranzutreiben.