Honda: Vorbereitung der E-Auto-Produktion in den USA läuft
Honda enthüllte heute seine Roadmap für die Produktion von E-Autos in den USA. Im Zuge der IRA-Subventionen der US-Regierung beeilen sich die Autokonzerne, durch den Ausbau der Elektrifizierung ihrer Autowerke in den USA, möglichst schnell an die Milliarden-Subventionen zu kommen. Ein zentrale Rolle für Honda spielt dabei offenbar der EV-Hub im US-Bundesstaat Ohio. Dort wird Honda seine Werke Marysville Auto Plant (MAP), East Liberty Auto Plant (ELP) und Anna Engine Plant (AEP) umbauen, um mit der Produktion von Elektroautos in Nordamerika zu starten.
Der Ohio E-Auto-Hub nimmt für Honda demnach eine Schlüsselrolle bei Entwicklung und Produktion von elektrisch angetriebenen Autos ein, verkündete der Autohersteller aus Japan. Zudem wird sich Honda bei der E-Auto-Produktion auf seine Autowerke in Nordamerika konzentrieren. Bereits im Oktober 2022 meldete Honda, 700 Millionen US-Dollar in die Umrüstung mehrerer seiner bestehenden Automobil- und Antriebsstrangwerke für die Umsetzung des neuen EV-Hubs in Ohio zu investieren, um dort 2026 mit der Produktion von batteriebetriebenen E-Autos zu beginnen. Das Marysville Auto Plant (MAP), in dem Honda 1982 mit der Autoproduktion in den USA begann, wird das erste Honda-Autowerk in den USA sein, das auf die Produktion von Elektroautos umgestellt wird.
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Details
Marysville Auto Plant (MAP)
MAP wird bereits im Januar 2024 mit der Vorbereitung auf die Produktion von Elektroautos beginnen. Hierfür werden die beiden Produktionslinien zusammengelegt, die derzeit Verbrenner und Hybrid-Elektroautos herstellen.
Indiana Auto Plant (IAP)
Wegen der geplanten Zusammenlegung der Produktionslinien bei MAP wird die Produktion des Honda Accord im Jahr 2025 in das Indiana Auto Plant (IAP) verlegt. Dadurch wird das Produktionsvolumen eines wichtigen Kernmodells für Honda-Kunden aufrechterhalten, während MAP den Übergang zur EV-Produktion ermöglicht.
Anna Engine Plant (AEP)
AEP wird die Produktion von Komponenten für zwei verschiedene Motorengenerationen in das Motorenwerk des Alabama Auto Plant (AAP) verlagern. Die Bearbeitung des Motorkopfes für den bestehenden V6-Motor von Honda, der viele leichte Nutzfahrzeuge von Honda antreibt und die im Februar bei AEP endete, wird ab März 2023 in den bestehenden AAP-Betrieb übernommen. Das Gießen des Motorblocks für den brandneuen V6-Motor, der gerade für den neuen Honda Pilot 2023 eingeführt wurde, wird im August 2023 bei AAP beginnen.
Diese Gehäuse werden mit den Batteriemodulen kombiniert, die in der neuen Joint-Venture-Batteriefabrik produziert werden, die Honda zusammen mit LG Energy Solution (LGES) in Ohio errichtet. Diese E-Auto-Batterien werden die Elektroautos antreiben, die bei MAP und ELP produziert werden.
Antriebswerk Georgia (TMP-G)
TMP-G wird mit einem Honda-Zulieferer zusammenarbeiten, um eine neue Fertigungslinie für E-Achsen zu installieren, die eine wesentliche Komponente von E-Autos sind. Dort werden Elektromotor, Getriebekomponenten und Leistungselektronik miteinander verbunden. Der Zulieferer wird die neue Honda E-Achsen-Linie aufbauen und betreiben, die derzeit von einer nicht in Betrieb befindlichen Getriebeproduktionslinie belegt sind.
Joint Venture EV-Batteriewerk von Honda und LGES
Im Rahmen des neuen EV-Hubs haben Honda und LG Energy Solution (LGES) vor Kurzem den offiziellen Spatenstich für das neue Joint-Venture-Batteriewerk in Fayette County, nahe Jeffersonville, Ohio, vorgenommen. Honda und LGES haben sich verpflichtet, 3,5 Mrd. US-Dollar in das neue Joint-Venture-Werk mit einer Fläche von über 2 Mio. Quadratmetern zu investieren. Bis Ende 2024 soll das Gigawerk für E-Auto-Akkus fertiggestellt sein. Das Batteriewerk soll eine jährliche Produktionskapazität von etwa 40 GWh haben. Die Gesamtinvestitionen dafür werden sich voraussichtlich auf 4,4 Mrd. US-Dollar belaufen.