CeBIT 2007: Test Acer Aspire 5114WLMi Notebook
Multimedia für Alle. Unter den zahlreichen Modellen des Acer Sortiments welche auf der CeBIT zur Schau gestellt wurden, möchten wir Ihnen auch das Aspire 5114 vorstellen, welches insbesondere durch seine Multimedia- und Spieletaugliche Ausstattung zu absolutem Tiefstpreis interessant erscheint. Mobiler Zweikern Prozessor und X1600 Grafikkarte von ATI um knapp 1000.- Euro - im Acer Aspire 5114WLMi.
Bei diesem Bericht handelt es sich um eine Zusammenfassung von vor Ort auf der CeBIT durchgeführten Tests. Wir bitten um Verständnis, dass diverse Messungen nicht durchgeführt werden konnten.
Als Gehäuse kommt beim Modell Aspire 5114WLMi die allseits bekannte Acer Chassis zum Einsatz, welche man praktisch bei allen Vertretern der Aspire 5000'er Serie antrifft. Der Grund für die weite Verbreitung dieses Gehäusetyps bei Acer liegt vermutlich zum einen in der Platzierung im Segment der Multimediageräte, welches doch eine sehr wichtige Position einnimmt, und zum anderen im gefälligen Design. Die Aspire 5600 Serie weist zum Beispiel die selbe Chassis auf wie das 5114. Einfache geometrische Formen und gut platzierte Kurven sind demnach ein gutes Rezept um bei einer breiten Masse von Konsumenten gut anzukommen.
Die Qualität des Gehäuses kann unserer Meinung nach nicht wirklich der ausschlaggebende Grund für die große Verbreitung und den Erfolg dieses Designs sein. Ein Blick genügt und schon wird die erste unverständliche Schwachstelle offensichtlich: Oberhalb der Tastatur lauft eine Fuge quer über das ganze Gerät. Das Problem dabei ist, dass es sich hierbei nicht bloß um eine optische Teilung, sondern tatsächlich auch um eine Trennung der Chassisbauteile handelt.
Werden nun etwa Biegekräfte wie sie beim Justieren des Displays entstehen, über die Scharniere in die Baseunit eingeleitet, so können sie schlecht vom ganzen Gehäuse aufgenommen werden und es kommt im Bereich dieses Schnittes zu deutlichen Verformungen. Hierzu muss man zwar Fairerweise hinzufügen, dass diese Verformungen im Vergleich zu älteren Modellen schon deutlich verringert werden konnten, im Prinzip hat sich jedoch nicht viel verändert.
Weitere Kritikpunkte des Gehäuses sind eine nur mäßige Verwindungssteifigkeit der Baseunit und auch eine stellenweise nur mangelhafte Resistenz gegenüber einwirkenden Druckkräften. Speziell das Display, oder besser gesagt der Displaydeckel lässt in diesem Punkt sehr zu wünschen übrig.
Grundsätzlich ist das Aspire 5114 damit eher als Schreibtischgerät zu klassifizieren, welches kaum externen Belastungen ausgesetzt wird. In diesem Fall relativieren sich die oben genannten Punkte etwas und werden dem Benutzer dann auch keine Probleme bereiten. Plant man aber einen verstärkt mobilen Einsatz des Notebooks, sollte man die Gehäusewahl eventuell nochmals überdenken.
Die Anschussaufteilung erfolgt beim Aspire 5114 ebenso in typischer Acer-Manier: Die Audioports findet man in der Mitte der Vorderkante, die rechte Seite bietet Platz für Cardreader und Kartenschächte und an der Rückseite wird der überwiegende Teil der Ports, wie auch erfreulicherweise ein DVI Port, angebracht. Abgesehen von den Audioports an der Vorderseite wirkt diese Aufteilung durchaus sinnvoll.
Die verwendete Tastatureinheit wirkt zwar aufgrund einer nur leicht angedeuteten Gliederung etwas gedrängt, aufgrund der großzügigen Tastenabmessungen lässt diese sich aber ganz passabel bedienen. Beim Schreiben wurde ein etwas kurzer Hubweg der Tasten auffällig. Ein störendes Klappern der Tasten konnte nicht festgestellt werden.
Aufgefallen ist außerdem, dass die Tastatureinheit im rechten oberen Bereich keine feste Auflage aufwies, und sich unter Druck stark durchbiegen lies. Ursache dafür dürften fehlende Auflagepunkte oder Verstrebungen oberhalb des in diesem Bereich liegenden DVD Laufwerks sein.
Das Touchpad lies sich ausgezeichnet bedienen, und gefiel mit seinem gutem und präzisen Ansprechverhalten und der angenehmen Oberfläche. Die Touchpadtasten lassen sich ebenso problemlos bedienen. Die mittig positionierte 4-Wege Taste ist möglicherweise etwas gewöhnungsbedürftig.
Im Acer Aspire 5114WLMi wird ein 1280x800 Acer CrystalBrite TFT Display eingesetzt. Die spiegelnde Oberfläche verleiht dem Display einen guten subjektiven Kontrast bei einer guten Helligkeit.
Die Blickwinkelstabilität im horizontalen Bereich wird durch auftretende Spiegelungen bei zu flachen Blickwinkeln begrenzt. Im vertikalen Bereich stellen sich relativ rasch das übliche Verdunkeln und Überstrahlen des Displays ein.
Das Aspire 5114 ist mit einer AMD Turion 64 X2 CPU bestückt welche mit 1.8 GHz bei einem L2 Cache von 1MB getaktet ist (TL-56). Die Grafik übernimmt eine ATI X1600 Grafikkarte mit 128MB Videospeicher der mittels Hypermemory auf bis zu 512MB aufgeblasen werden kann. Dazu werden 1GB Speicher und eine große 160GB Festplatte angeboten. Insgesamt also ein recht ansehnliches Paket für einen Preis von knapp 1000.- Euro.
Dennoch sollte eine baldige Speicheraufrüstung angedacht werden, da 1GB Speicher beim Betrieb mit Windows Vista und einer Grafikkarte mit Hypermemory schnell aufgebraucht sind und der Arbeitsspeicher dann zum Flaschenhals bei der Performance werden könnte. Daher: Ein Gigabyte mehr kann nie schaden...
Die Leistung des Gerätes reicht für aktuelle Windows und Office Anwendungen ebenso wie für aktuelle Spiele, die in angepasster Auflösung und Detailstufe einigermaßen unproblematisch laufen sollten. Vom High End Gerät in Bezug auf Technik ist das Aspire 5114 aber weit entfernt.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Turion 64 X2 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
Sowohl Ober- als auch Unterseite waren beim Gerät vor Ort (Idle Betrieb) spürbar erwärmt, bleiben aber im grünen Bereich. Die linke Seite wies dabei etwas höhere Oberflächentemperaturen auf als die rechte Gehäuseseite.
Der Lüfter bleib im Idle Betrieb zumindest überwiegend deaktiviert. Unter Last schaltete sich dieser zwar zu, blieb aber eher dezent.
Das Gerät ist mit einem 4800 mAh 8-Zellen Lithium Ionen Akku ausgestattet, der dem Acer Aspire einen netzunabhängigen Betrieb von etwa 2-3h, je nach gewähltem Energiesparprofil, gewährt.
Das Acer Aspire 5114 zeigt einige Schwachstellen im Bereich Gehäuserobustheit und Verarbeitung. Dies, aber auch das eher mäßig blickwinkelstabile Display schränken die Mobilität des Gerätes einigermaßen ein.
Die Eingabegeräte bleiben bis auf ein paar Kleinigkeiten in Ordnung und lassen sich ohne Probleme bedienen.
Damit eignet sich das Aspire 5114 eher als teilmobiles Desktopgerät, auf dem auch hin und wieder gespielt werden kann, und dabei der Preis ganz klar im Vordergrund steht.
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