CeBIT 2007: Test Acer Ferrari 5005 Notebook
Scuderia Acer. Es ist nicht ungewöhnlich, dass verschiedene Hersteller Kooperationen mit Nobelmarken anstreben, um dadurch ihr eigenes Image aufzupolieren. So versucht auch Acer mit seinem Ferrari 5005 und der Bezeichnung "Technologischer Antrieb" Sympathiepunkte bei möglichen Interessenten zu sammeln und zu teureren Notebookmarken aufzuschließen.
Bei diesem Bericht handelt es sich um eine Zusammenfassung von vor Ort auf der CeBIT durchgeführten Tests. Wir bitten um Verständnis, dass diverse Messungen nicht durchgeführt werden konnten.
Obwohl es sich bei beim Acer Ferrari quasi um eine eigene Serie handelt, findet man teilweise die Formensprache anderer Acer Serien wieder. So erinnert etwa die Tastatur des Acer Ferrari 5005 sehr stark an jene wie sie auch in den Travelmates Verwendung findet.
Das Design des Gerätes ist geprägt durch aufwendige Lackierungen, welche von roten Akzenten über schwarze Hochglanzoberflächen bis hin zu samtigen matt-schwarzen Handballenauflagen reichen. Außerdem wird der Displaydeckel im Carbon-Look durch das mittig platzierte Ferrari Logo gut in Szene gesetzt. Insgesamt kann man die Gestaltung des Notebooks als durchaus gelungen bezeichnen. Der Einsatz emotioneller italienischer Designer hat sich offenbar gelohnt.
Die Steifigkeit der Chassis kann sich durchwegs sehen lassen, und das Gehäuse ist deutlich stabiler als jenes bei diversen Aspire Kollegen. Die schon oftmals von uns kritisierte Schwachstelle in Form eines Schnittes quer durch das Gehäuse oberhalb der Tastatur ist zwar auch optisch beim Ferrari zu finden, bezüglich möglicher Verwindungen in diesem Bereich schneidet das Ferrari aber deutlich besser ab.
Beim Bewegen des Displays konnten wir jedoch Verformungen an der Rückseite des Gerätes beobachten. So biegt sich die Kunststoff Scharnierabdeckung beim Ändern des Öffnungswinkels des Displays deutlich nach hinten. Auch direkt am Gehäuse konnten wir hier Verformungen feststellen. Von der Stabilität eines Ferrari Monocoque ist Acer hier noch weit entfernt.
Die gebotenen Anschlüsse des Ferrari 5005 liegen praktisch verstreut rund um das ganze Gerät. So findet man zum Beispiel die Audio Ports etwas ungünstig an der Vorderseite und 2 USB Ports im vorderen Bereich der rechten Gehäuseseite.
Wie bereits angesprochen besitzt die Tastatur im Ferrari die bekannte Travelmate Krümmung. Grundsätzlich sollte eine leichte Krümmung nach oben die Ergonomie verbessern, in wieweit sich dadurch aber wirklich Vorteile ergeben, sollte der Benutzer selbst entscheiden.
Die Tastatur zeigt zwar keine besondere Gliederung oder Strukturierung, dennoch ist sie durchwegs passabel zu bedienen. Interessant bei der Tastenbelegung ist das Vorhandensein von 2 außernatürlichen Tasten im Bereich des Cursors. Wo manche Hersteller entweder eine Tastenblende anbringen oder verschiedene Funktionstasten positionieren, findet man bei den Acer Geräten eine separate Dollar und Euro Taste.
Ohne Beanstandungen bleibt das Touchpad des Gerätes. Die Oberfläche ist durchaus gleitfreudig, und das Pad spricht präzise an. Die beiden Tasten sowie die mittig platzierte 4-Wege Taste lassen sich ohne Probleme bedienen.
Das Display im Ferrari 5005 mit einer maximalen Auflösung von 1680x1050 Pixel (WSXGA) wirkte vor Ort mäßig hell. Hier muss aber erwähnt werden, dass die Notebooks am Acer Messestand mit Hochleistungsscheinwerfern bestrahlt wurden, die uns nicht nur einiges an Schweiß abforderten, sondern sich natürlich auch auf die Wahrnehmung der Displays auswirken.
Die Blickwinkelstabilität des Displays war im horizontalen Bereich grundsätzlich in Ordnung und wurde bei flachen Winkeln durch auftretende Spiegelungen begrenzt. Im vertikalen Bereich kam es bei zu starker Abweichung vom idealen Blickwinkel zu dem üblichen Überstrahlen bzw. Abdunkeln des Displays.
Nicht ganz passend ist unserer Meinung nach der Werbeslogan des Gerätes: "Technologischer Antrieb" So konnte die Hardwareausstattung des Ferrari 5005 mit AMD Turion 64 X2 CPU mit 2.0 GHz und der ATI X1600 Grafikkarte mit 256MB VRAM nicht wirklich große Begeisterung in uns wecken.
Sowohl bei den aktuell verfügbaren Prozessoren wie etwa der 2.33 GHz T7600 High End CPU von Intel als auch bei den Grafikkarten für 15" Geräte sind mit der Geforce 7700 oder einer ATI X1700 Grafikkarte wesentlich leistungsstärkere Komponenten zu bekommen. Im Großen und Ganzen bleibt das Ferrari leistungsmäßig damit nur durchschnittlich.
Die gebotene Performance sollte dennoch für alle zur Zeit gängigen Office Anwendungen reichen, und auch im Gaming Sektor sollten aktuelle Spiele, wenn auch mit reduzierter Auflösung bzw. Details zu schaffen sein.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Turion 64 X2 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
Am Gerät welches im Idle Modus lief, konnten wir mäßige Erwärmungen an der Ober- als auch an der Unterseite feststellen. Auffallend dabei war, dass die Oberflächentemperatur im rechten Bereich des Gerätes etwas höher war als auf der linken Seite.
Im Gerät befindet sich ein 7800 mAh 9-Zellen Akku, der je nach Optimierung der Stromsparprofile eine Laufzeit von über 3 Stunden bringen sollte. Damit ist das Ferrari auch für unterwegs durchwegs gut ausgestattet.
Das Acer Ferrari 5005 hebt sich aufgrund seiner eleganten Gestaltung deutlich von der restlichen Acer Modellpalette ab. Die Verarbeitung stimmt grundsätzlich, wäre da nicht eine Schwachstelle im Bereich der Displayscharniere, die deutliche Verformungen beim Justieren des Displays zeigt.
Auch die Eingabegeräte gehen in Ordnung und weisen keinerlei Auffälligkeiten auf.
Das Display zeigte leichte Schwächen im vertikalen Blickwinkelbereich, die Helligkeit war aufgrund der besonders hellen Umgebungsbeleuchtung nur schwer zu beurteilen.
Etwas enttäuscht hat die nur mäßige Ausstattung des Gerätes, die am schnellen und kraftvollen Image der italienischen Nobelmarke nicht wirklich anschließen kann. Insbesondere, da nicht einmal vorhandene Technologien zur Gänze ausgeschöpft wurden.
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