Vorschau Asus NovaGo TP370QL (Snapdragon 835) Convertible
Moderne Smartphone-Prozessoren bieten ordentlich Leistung und sind vor allem eines - effizient. Nun finden diese SoCs auch Einzug in Laptops & Convertibles und wollen vor allem mit hoher Ausdauer sowie sehr guter Konnektivität überzeugen. Standardmäßig werden viele der Geräte mit dem abgespeckten Windows 10 S ausgeliefert, welches aber nur die Apps aus dem Windows Store unterstützt. Das kommt Ihnen bekannt vor? Uns auch, denn diesen Ansatz hatte auch Windows RT aus dem Jahr 2012 verfolgt – mit wenig Erfolg.
Allerdings gibt es jetzt eine Neuerung, denn Windows unterstützt nun auch die Emulation von 32-Bit-Anwendungen. Zudem arbeitet Microsoft derzeit auch an einer Möglichkeit, um 64-Bit-Anwendungen zu unterstützen, damit auch viele moderne Programme funktionieren. Laut Asus richtet sich das NovaGo TP370QL vorrangig an Studenten und auch Geschäftsleute, die sehr viel unterwegs sind. Der Snapdragon-Prozessor bietet nämlich auch direkt ein integriertes LTE-Modem. Mit einer entsprechenden SIM-Karte ist man somit unabhängig von WLAN-Netzen und muss auch nicht immer auf das Smartphone zurückgreifen.
Um erfolgreich zu sein, darf das Gerät gerade für Studenten natürlich auch nicht zu teuer sein. Einen genauen Verkaufspreis für das Asus NovaGo haben wir noch nicht, doch das Gerät wird sich auf jeden Fall nördlich von 600 Euro bewegen. Damit liegt man aber auch schon im Bereich von anderen vollwertigen Windows-Laptops wie beispielsweise dem Acer Spin 5, Acer Switch 3, Microsoft Surface Pro oder dem Lenovo Yoga 720 12.
Trotz der Einschränkungen der 32-Bit-Anwendungen konnten wir unseren gewohnten Testparcours mit einigen Ausnahmen normal durchführen. Wir haben uns vor allem dafür interessiert, wie sich das NovaGo im Alltag schlägt und ob die momentanen Einschränkungen durch Windows die Arbeitsabläufe beeinflussen.
Hinweis: Da es sich noch um ein Vorseriengerät handelt, vergeben wir derzeit noch keine Wertung für das Asus NovaGo TP370QL.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das NovaGo TP370QL erinnert vom Design her stark an die ZenBooks des Herstellers und gibt sich damit direkt als Asus-Laptop zu erkennen. Der Großteil des Gehäuses ist in einem Grau/Blauton gehalten und sieht auch gut aus, doch leider ist besonders der Bildschirmdeckel anfällig für Fingerabdrücke. Es gibt einige optische Highlights, die das Design ein wenig auflockern. Dazu gehört die umlaufende polierte Kante am Deckel sowie am Touchpad, und die beiden Bildschirmgelenke haben ebenfalls eine silberfarbene Abdeckung. Der Bildschirmrahmen ist hingegen schwarz und aufgrund des Touchscreens auch spiegelnd. Asus bewirbt ein besonders gutes Screen-to-Body-Verhältnis von 78 %. Allerdings sind nur die Ränder an den beiden Seiten relativ schmal, oben und unten sind es ganz schön dicke schwarze Balken.
Die Stabilität der Kunststoffkonstruktion ist in Ordnung, könnte aber gerade im Bereich der Baseunit etwas besser ausfallen. Der mittlere Bereich gibt unter Druck recht schnell ein wenig nach und bei Verwindungsversuchen kommt es zu leisen, aber unschönen Knarzgeräuschen. Das Display schneidet in diesem Bereich deutlich besser ab, was auch an der zusätzlichen Glasscheibe des Touchscreens liegt. Die beiden Bildschirmscharniere sind prinzipiell recht straff und es ist auch nicht leicht, den Deckel mit nur einer Hand zu öffnen, allerdings können sie ein Nachwippen des Displays bei leichten Erschütterungen nicht verhindern.
Neben dem bekannten Laptop-Modus kann man das NovaGo dank den 360°-Scharnieren natürlich auch als Tablet oder im Stand-Modus verwenden. Dabei wird die Tastatur automatisch deaktiviert. Gerade im Tablet-Modus ist das NovaGo mit seinen rund 1,4 kg aber kein Leichtgewicht und auf Dauer nicht sehr angenehm in der Handhabung.
Im Größenvergleich kann sich das Testgerät vor dem 13,3-Zoll Acer Spin 5 behaupten. Die anderen Systeme verwenden kleinere Displays und sind auch insgesamt deutlich kompakter. Prinzipiell ist der Transport in normalen Rucksäcken oder Taschen aber kein Problem, es gibt jedoch auch mobilere Alternativen.
Ausstattung - LTE inklusive dank Snapdragon 835
Die Anschlussausstattung ist eher auf der traditionellen Seite, denn neben zwei normalen USB-Anschlüssen (3.1 Gen.1) gibt es auch einen vollwertigen HDMI-Ausgang. Der kombinierte Schacht für eine Nano-SIM-Karte und eine microSD erinnert uns an ein Smartphone und man benötigt auch einen spitzen Gegenstand (idealerweise SIM-Tool, im Lieferumfang enthalten), um den Schlitten herauszunehmen.
Ein wenig unverständlich ist für uns der Verzicht auf einen modernen USB-C-Anschluss, der dann auch zum Laden verwendet werden könnte. Stattdessen kommt ein normales Steckernetzteil mit einem proprietären Ladestecker zum Einsatz. Gerade für Reisende, die am liebsten nur ein universelles Netzteil für alle elektronischen Geräte nutzen möchten, ist das schade.
SDCardreader
Es gibt einen kombinierten Aufnahmeschlitten für die Nano-SIM-Karte und die microSD-Karte (können zusammen genutzt werden), wie man ihn auch von vielen Smartphones kennt. Ein schneller Wechsel der Speicherkarte ist damit nicht möglich, denn man benötigt auch immer einen spitzen Gegenstand, um den Schlitten herauszunehmen.
Die Leistung des SD-Lesers haben wir mit unser Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501 UHS-II) überprüft. Allerdings funktioniert unser üblicher Benchmark (AS SSD) nicht, den wir zum Ermitteln der maximalen Transferrate verwenden. Daher können wir Ihnen nur das Ergebnis für das Kopieren von einem Ordner mit Bilddateien geben, welches mit 37,4 MB/s aber nicht sehr gut ausfällt.
Kommunikation
In diesem Bereich zeigt sich ein Vorteil des Smartphone-SoCs, denn im Gegensatz zu herkömmlichen Laptop-Prozessoren sind sowohl das WLAN-Modul als auch das LTE-Modul direkt im Chipsatz integriert und erfordern daher keine zusätzlichen Bauteile. Bluetooth in Version 4.1 ist ebenfalls an Bord.
Das WLAN-Modul unterstützt alle modernen Standards inklusive des schnellen 802.11ac (MU-MIMO, WiFi-Direct) und kann in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 auch sehr gute Ergebnisse erzielen. Im Praxisbetrieb können wir diesen Eindruck bestätigen, denn die Funkverbindung war stets stabil.
Das eingebaute LTE-Modem trägt die Bezeichnung Qualcomm X16 und unterstützt Gigabit-LTE (4x4 MIMO-Antennen) mit einer maximalen Download-Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s (UL: 150 Mbit/s).
Sicherheit & Wartung
Die Sicherheitsausstattung kommt beim Asus NovaGo nicht zu kurz, denn neben einem Touch-basierten Fingerabdruckscanner im Touchpad bietet das Convertible auch noch eine IR-Webcam, die in Verbindung mit Windows Hello das Entsperren des Gerätes via Gesichtserkennung unterstützt. Beide Methoden funktionieren zuverlässig.
Die gesamte Unterseite ist mit zehn Torx-Schrauben gesichert (T5) und lässt sich leicht abnehmen. Allerdings kann man sich die Arbeit sparen, denn viel zu tun gibt es nicht. Der Akku ist zwar nur verschraubt und könnte damit theoretisch ausgetauscht werden, doch alle anderen Komponenten sind verlötet.
Eingabegeräte
Tastatur
Unser Testgerät verwendet kein deutsches Tastaturlayout, bietet ansonsten aber Standardkost. Wirklich gewöhnungsbedürftig sind nur die sehr kleinen Pfeiltasten. Die Tasten sind ebenfalls grau/blau und haben eine großformatige weiße Beschriftung, die sehr gut ablesbar ist. Auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichtet Asus beim NovaGo aber leider. Das Tippgefühl der recht kurzhubigen Tasten ist im Vergleich zu guten Business-Laptops ein wenig schwammig, für den täglichen Gebrauch aber auf jeden Fall ausreichend. Wenn man nicht gerade Romane auf dem Gerät schreiben möchte, sollte man keine Probleme haben.
Touchpad/Touchscreen
Das ClickPad fällt mit 11,5 x 7 cm ausreichend groß aus und lässt sich einwandfrei bedienen. Das liegt auch an der Implementierung als Microsoft Precision-Touchpad. Sowohl normale Zeigerbewegungen als auch Gesten mit bis zu vier Fingern werden problemlos umgesetzt. Im unteren Bereich lässt sich das ClickPad herunterdrücken, was von einem gleichmäßigen, aber etwas lautem Klick begleitet wird. Es hört sich im Gegensatz zu einigen günstigeren Geräten aber keinesfalls billig an. In der oberen rechten Ecke befindet sich der Fingerabdruckscanner, der uns beim Betrieb jedoch nicht im Weg war.
Natürlich kann man auch den kapazitiven Touchscreen für Eingaben verwenden. Dieser erkennt bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und funktioniert – wie man es von einem modernen Touchscreen erwartet – sehr gut.
Display – NovaGo mit Full-HD-Panel
Asus stattet das NovaGo TP370QL mit einem 13,3 Zoll großen Full-HD-Panel aus. Die Panel-ID konnten wir leider nicht auslesen, da die üblichen Info-Tools (auch Portable-Versionen) nicht funktionierten. Mit 1.920 x 1.080 Pixeln ergibt sich eine scharfe Bilddarstellung, doch vor allem auf hellen Flächen wirkt das Bild ein wenig körnig. Dieses Verhalten kennen wir normalerweise von matten Bildschirmen, aber nicht Touchscreens.
Ein deutlich sichtbares Problem, vor allem in der oberen Bildhälfte, sind die Lichthöfe, die sich bei Druck von hinten noch deutlich stärker ausprägen. Die Helligkeit liegt durchschnittlich bei rund 280 cd/m². In Innenräumen ist das, auch dank des exzellenten Kontrastverhältnisses von mehr als 2.000:1, ausreichend, doch im Freien dürfte der Bildschirm gerne heller sein (siehe auch Outdoor-Bilder weiter unten). PWM-Flackern konnten wir nicht ermitteln.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 295 cd/m²
Kontrast: 2467:1 (Schwarzwert: 0.12 cd/m²)
ΔE Color 5.3 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.7 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.23
Asus NovaGo TP370QL 1920x1080, 13.3" | Acer Spin 5 SP513-51 B133HAB01.0, , 1920x1080, 13.3" | Acer Switch 3 SW312-31-P5VG XR122EA2T, , 1920x1200, 12.2" | Microsoft Surface Pro (2017) m3 LG Display LP123WQ112604, , 2736x1826, 12.3" | Lenovo Yoga 720-12IKB AU Optronics AUO226D / B125HAN02.2, , 1920x1080, 12.5" | |
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Display | |||||
Display P3 Coverage | 39.99 | 68 58.8 | 68.5 | 44.05 | |
sRGB Coverage | 59.5 | 91.2 87.5 | 99.2 | 64 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.32 | 66.9 60.6 | 70.1 | 45.49 | |
Response Times | 6% | 27% | 17% | 30% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 55.6 ? | 56 ? -1% | 37 ? 33% | 42 ? 24% | 32 ? 42% |
Response Time Black / White * | 31.2 ? | 27 ? 13% | 25 ? 20% | 28 ? 10% | 26 ? 17% |
PWM Frequency | 20000 ? | ||||
Bildschirm | -12% | -24% | 2% | -19% | |
Helligkeit Bildmitte | 296 | 245 -17% | 364 23% | 461 56% | 285 -4% |
Brightness | 279 | 233 -16% | 341 22% | 444 59% | 274 -2% |
Brightness Distribution | 89 | 87 -2% | 85 -4% | 93 4% | 87 -2% |
Schwarzwert * | 0.12 | 0.21 -75% | 0.47 -292% | 0.34 -183% | 0.23 -92% |
Kontrast | 2467 | 1167 -53% | 774 -69% | 1356 -45% | 1239 -50% |
Delta E Colorchecker * | 5.3 | 4.2 21% | 3.4 36% | 3.43 35% | 5.6 -6% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9 | 8.75 3% | 7.61 15% | 5.55 38% | 10.49 -17% |
Delta E Graustufen * | 6.7 | 3.94 41% | 1.7 75% | 3.08 54% | 5.39 20% |
Gamma | 2.23 99% | 2.66 83% | 2.36 93% | 3.03 73% | 2.2 100% |
CCT | 8233 79% | 6096 107% | 6750 96% | 7014 93% | 5925 110% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38 | 59 | 64 | 41 | |
Color Space (Percent of sRGB) | 59 | 91 | 99 | 64 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
-9% | 2% /
-14% | 10% /
5% | 6% /
-9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ab Werk weist das Bild zudem einen sichtbaren Grün-/Blaustich auf und auch die Farbtemperatur ist deutlich zu kühl. Den Farbeinschlag sieht man beispielsweise auch bei der Messung der Farbsättigung. Leider konnten wir den Bildschirm des Asus NovaGo nicht kalibrieren. Es war zwar kein Problem die Software (i1 Profiler) zu installieren, doch das eigentliche Messgerät (i1 Pro2) wurde vom Gerät nicht erkannt.
Das bedeutet auch, dass wir zur Bestimmung der Farbraumabdeckung nicht auf unsere übliche Testmethode zurückgreifen können, sondern alternativ auf die Werte von CalMAN zurückgreifen. Laut den offiziellen Produktspezifikationen wird der kleinere sRGB-Standard zu 100 % abgedeckt, was wir nicht ganz bestätigen können. Das Ergebnis würde aber dennoch für eine Bearbeitung von Bildern in diesem Farbraum genügen, allerdings sind die zuvor gemessenen werksseitigen Farbabweichungen zu hoch.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
31.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.8 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
55.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28.4 ms steigend | |
↘ 27.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien macht das kompakte Convertible keine sehr gute Figur. Die Helligkeit reicht einfach nicht aus, um die Reflexionen des stark spiegelnden Bildschirms auszugleichen. Im Schatten lässt es sich aber vernünftig arbeiten, wenn man Reflexionen vermeiden kann. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels gibt aber keinen Grund zur Kritik. Der Inhalt bleibt aus allen Richtungen stabil, was bei einem Convertible natürlich wichtig ist.
Leistung
Mit dem mobilen SoC Snapdragon 835 richtet sich das Asus NovaGo TP370QL ganz klar an Nutzer, die auf ihrem Gerät keine komplexen Programme ausführen. Stattdessen stehen alltägliche Dinge wie das Schreiben von Mails, das Surfen im Internet oder die Verwendung der Office-Suite im Vordergrund.
Im Auslieferungszustand ist Windows 10 S aktiviert, welches die möglichen Einsatzszenarios jedoch deutlich einschränkt. Es lassen sich nämlich nur Apps aus dem Windows-Store installieren, auf die Installation von herkömmliche x86-Anwendungen muss man verzichten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, kostenlos auf Windows 10 Pro umzusteigen, was wir auch jedem Nutzer empfehlen würden.
Prozessor
Die reine CPU-Leistung des Snapdragon 835 hatten wir uns bereits in einem Preview-Artikel angesehen, allerdings stammten die Ergebnisse von einer externen Quelle. In unseren eigenen Tests fällt die Leistung aber teilweise deutlich geringer aus.
Problematisch bei der Einordnung ist auch die Inkompatibilität mit modernen Benchmarks wie Geekbench 4 oder Cinebench R15. Zudem müssen einige Anwendungen emuliert werden, was die Leistung ebenfalls beeinflusst.
Im Idealfall liegt das NovaGo auf dem Niveau von Smartphones, die ebenfalls mit dem Snapdragon 835 ausgestattet sind, sowie knapp unterhalb von Intel-Pentium-CPUs sowie älteren Core-i3-Prozessoren. Teilweise schneidet das Testgerät aber auch deutlich schlechter ab. Mit der finalen Version des NovaGo werden wir die Tests noch einmal wiederholen.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance & Massenspeicher
Diese Sektion fällt bei vielen modernen Laptops recht kurz aus, denn vor allem dank den schnellen SSDs ist der subjektive Leistungseindruck in der Regel sehr gut. Die Systeme fahren schnell hoch, Befehle werden zügig umgesetzt und auch komplexere Anwendungen wie Photoshop werden mit minimalen Ladezeiten geöffnet.
Doch wie sieht es beim Asus NovaGo aus, wo neben dem Smartphone-Prozessor UFS-Flash-Speicher zum Einsatz kommt? Der erste Eindruck ist dabei sehr positiv, denn auch Windows läuft auf den Smartphone-Komponenten ziemlich gut. Subjektiv ist die Bedienung nicht ganz so reaktionsschnell wie bei Laptops mit PCIe-SSDs oder schnellen SATA-III-Modellen, aber besser als bei Systemen mit eMMC-Speicher und vor allen konventionellen mechanischen Festplatten.
Für die weitere Beschreibung müssen wir zwei Fälle unterscheiden, nämlich einmal die nativen Windows-Anwendungen und die Apps aus dem Store, sowie die emulierten x86-Anwendungen. Die nativen Apps, zu denen beispielsweise auch der Internet-Browser Edge zählt, laufen sehr flüssig und man tut sich schwer, einen Unterschied zu einem normalen Notebook zu bemerken. Das Surfen im Internet, welches sicherlich ein wichtiges Szenario für dieses Gerät ist, klappt somit problemlos. Wir haben uns zudem angesehen, wie das Asus-Convertible mit der Wiedergabe von YouTube-Videos zurechtkommt. Mit dem Edge-Browser sind selbst hochauflösende 4K-Videos kein Problem. Im Task-Manager (siehe nachfolgende Bilder) erkennt man schön, dass die integrierte Grafikkarte hier den Hauptanteil der Arbeit übernimmt und die CPU-Auslastung durchschnittlich bei ~10 % liegt. Dabei ist die Wiedergabe vollkommen flüssig.
Setzt man jedoch auf einen anderen Browser, in unserem Beispiel Chrome, sieht die Sache ein wenig anders aus. Aufgrund der zusätzlichen Emulation steigt die CPU-Last auf 12-40 % und die Videos laufen nicht mehr ganz so flüssig wie mit dem Edge-Browser. Die Verwendung von Chrome zum Surfen war aber dennoch problemlos möglich. Die Installation von x86-Apps lief bei uns flott und problemlos ab, doch gerade bei anspruchsvolleren Anwendungen wie unseren Benchmarks erkennt man deutliche Unterschiede. Der aktuelle 3DMark, der auf normalen Laptops nach wenigen Sekunden geöffnet wird, benötigt hier beispielsweise 42 Sekunden.
Für solche komplexen Anwendungen wurde das NovaGo sicherlich nicht ausgelegt, doch potenzielle Käufer sollten diese Einschränkungen kennen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die nativen Apps sehr zufriedenstellend und anspruchslose emulierte Apps vernünftig laufen.
Ein weiteres beworbenes Feature ist Instant-On, also das unverzügliche Aufwachen aus dem Standby-Betrieb. Tatsächlich kann das Convertible hier vollends überzeugen und ist mit Smartphones vergleichbar, die man aus dem Standby-Betrieb weckt.
Wir haben auch unsere üblichen PCMark-Tests durchgeführt, doch lediglich der aktuelle PCMark 10 sowie der Home-Test des PCMark 8 funktionierten, die anderen Subtests wurden nicht korrekt ausgeführt. Auch aufgrund der Emulation sind diese Ergebnisse jedoch nicht 1:1 mit den regulären Windows-Systemen vergleichbar.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1124 Punkte | |
PCMark 10 Score | 1036 Punkte | |
Hilfe |
Asus NovaGo TP370QL 256 GB NVMe | Acer Switch 3 SW312-31-P5VG Hynix HCG4a2 64 GB | Microsoft Surface Pro (2017) m3 Samsung PM971 KUS020203M | Lenovo Yoga 720-12IKB Liteonit CV3-8D128 | Google Pixel 2 XL 64 GB UFS 2.1 Flash | OnePlus 5 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnittliche 256 GB NVMe | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -32% | 171% | 99% | 30% | |||
Read Seq | 589 | 272.2 -54% | 691 17% | 449.7 -24% | 520 ? -12% | ||
Write Seq | 211.4 | 149.3 -29% | 670 217% | 195.6 -7% | 326 ? 54% | ||
Read 512 | 412 | 231.6 -44% | 261.1 -37% | 225.6 -45% | 365 ? -11% | ||
Write 512 | 204.8 | 140 -32% | 241 18% | 153 -25% | 296 ? 45% | ||
Read 4k | 14.28 | 11.43 -20% | 40.11 181% | 28.01 96% | 12.5 ? -12% | ||
Write 4k | 25.17 | 26.31 5% | 98.8 293% | 68.1 171% | 41.1 ? 63% | ||
Read 4k QD32 | 56.5 | 30.39 -46% | 301.8 434% | 295.8 424% | 93.4 ? 65% | ||
Write 4k QD32 | 50.4 | 33.54 -33% | 172 241% | 153.5 205% | 75.7 ? 50% |
Grafikkarte
Die Adreno-540-GPU kennen wir bereits aus vielen Smartphones bzw. Tablets. Mit dem normalen Windows-Betrieb ist die Grafikeinheit nicht überfordert und wie wir gesehen haben, ist auch die Wiedergabe von hochauflösenden Videos kein Problem. Die 3DMarks in Version 11 & 13 liefen ordnungsgemäß durch und ermitteln eine Leistung, die je nach Test ungefähr auf dem Niveau der kleinen Intel HD Graphics 505/615 liegt. Auch hier müssen wir wieder die Emulation berücksichtigen. Wie wir zuvor bereits geschrieben haben, war die Ladedauer beim aktuellen 3DMark mit 42 Sekunden sehr lang.
Weitere technische Informationen und Benchmarks zur Adreno-540-GPU sind hier verfügbar.
3DMark 11 Performance | 836 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 12459 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2359 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 451 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bei den Spielen wird es etwas komplizierter. Dass der Snapdragon samt der Adreno-540-GPU kein Leistungswunder ist, überrascht natürlich nicht. Spannender ist eher die Frage, ob alte Spiele überhaupt gestartet werden können. Wir haben dazu zwei Titel aus dem Jahr 2013 installiert. Bioshock Infinite lief auch problemlos, allerdings selbst mit den niedrigsten Einstellungen nicht flüssig. Das originale Tomb Raider (2013) lässt sich allerdings nicht starten.
Besser sieht es mit den Spielen aus dem Windows Store aus. Stellvertretend haben wir hier das Racing-Game Asphalt 8: Airborne ausprobiert. Fraps läuft ebenfalls nicht, weshalb wir keine FPS-Zahlen bieten können, doch subjektiv ist das Game auch bei hohen Grafikeinstellungen flüssig spielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 20.4 | 14.2 | 12.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Asus NovaGo ist komplett passiv gekühlt und benötigt keinen Lüfter. Wir konnten während des Testens auch keine störenden elektronischen Geräusche hören, es handelt sich also stets um ein lautloses System.
Temperatur
Die Temperaturentwicklung des passiv gekühlten Convertibles ist vollkommen unproblematisch. Wie wir bereits auf dem Foto des Innenaufbaus gesehen haben, sitzt der SoC samt der Heatpipes oberhalb der Tastatur. Unter Last sehen wir dann auch, wie sich lediglich dieser Bereich erwärmt und die Hitze dann in die umliegenden Bereiche abstrahlt. Nach einer Stunde maximaler Auslastung, die wir in diesem Fall mit den beiden Tools Prime95 und einer Schleife des 3DMark Ice Storm Extreme (FurMark lässt sich nicht ausführen) simuliert haben, messen wir an diesem Hotspot maximal 40 °C auf der Unterseite bzw. ~38 °C oberhalb der Tastatur.
Das ist bei direktem Kontakt zwar spürbar, aber nicht bedenklich. Das restliche Gehäuse samt der Handballenauflage bleibt aber angenehm temperiert. Außerdem ist das sowieso ein extremes Szenario für dieses Gerät, was in der Praxis wohl nie vorkommen wird. Bei normalen Aufgaben muss man sich um die Temperaturen keine Gedanken machen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+2.6 °C).
Lautsprecher
Asus verwendet für die beiden Stereolautsprecher die sogenannte Smart-Amp-Technologie, um die Lautstärke und die Abdeckung der niedrigen Frequenzen zu verbessern. In den Messungen erreicht das Convertible tatsächlich eine hohe Lautstärke von maximal 84 dB(A) und auch die Mitten & Höhen werden sehr linear wiedergegeben. Subjektiv gefällt uns die Leistung ebenfalls gut. Bass ist zwar kaum vorhanden, was man bei entsprechender Musik auch bemerkt, doch insgesamt schlägt sich das Convertible hier sehr gut. Ein normaler 3,5-mm-Klinkenstecker ist ebenfalls vorhanden, wenn man Kopfhörer oder externe Lautsprecher nutzen möchte.
Asus NovaGo TP370QL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.3% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 16% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 82% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 12% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Ein weiterer Vorteil des Asus NovaGo ist die geringe Leistungsaufnahme des Systems. Der Snapdragon-SoC ist im Vergleich zu normalen Laptop-CPUs sehr effizient, da auch schon die Kommunikationsmodule integriert sind. In allen Szenarien kann sich das Testgerät deutlich von den Konkurrenten absetzen. Lediglich die Werte für den Standby-Betrieb und den ausgeschalteten Zustand könnten noch ein wenig optimiert werden.
Aus / Standby | 0.5 / 0.59 Watt |
Idle | 2.2 / 4.5 / 5.2 Watt |
Last |
8.8 / 11.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus NovaGo TP370QL SD 835, Adreno 540, 256 GB NVMe, IPS, 1920x1080, 13.3" | Acer Spin 5 SP513-51 6100U, HD Graphics 520, Hynix HFS128G39TND, IPS LED, 1920x1080, 13.3" | Acer Switch 3 SW312-31-P5VG Pentium N4200, HD Graphics 505, Hynix HCG4a2 64 GB, IPS, 1920x1200, 12.2" | Microsoft Surface Pro (2017) m3 m3-7Y30, HD Graphics 615, Samsung PM971 KUS020203M, IPS, 2736x1826, 12.3" | Lenovo Yoga 720-12IKB i5-7200U, HD Graphics 620, Liteonit CV3-8D128, IPS, 1920x1080, 12.5" | Durchschnittliche Qualcomm Adreno 540 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -92% | -93% | -99% | -105% | 49% | -251% | |
Idle min * | 2.2 | 4.1 -86% | 4.1 -86% | 3.1 -41% | 3.7 -68% | 0.852 ? 61% | 5.26 ? -139% |
Idle avg * | 4.5 | 6.8 -51% | 9.3 -107% | 8.8 -96% | 5.7 -27% | 2.02 ? 55% | 8.18 ? -82% |
Idle max * | 5.2 | 7.9 -52% | 9.8 -88% | 9.8 -88% | 6.9 -33% | 2.12 ? 59% | 11.2 ? -115% |
Last avg * | 8.8 | 20.4 -132% | 18.9 -115% | 22.7 -158% | 29.6 -236% | 4.69 ? 47% | 45.9 ? -422% |
Last max * | 11.2 | 26.8 -139% | 19 -70% | 23.6 -111% | 29.4 -163% | 8.46 ? 24% | 67 ? -498% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Asus nutzt das Gehäuse des NovaGo gut aus und verbaut einen verhältnismäßig großen Akku mit einer Kapazität von 52 Wattstunden. Der Hersteller bewirbt Laufzeiten von bis zu 22 Stunden bei der Wiedergabe von Videos, allerdings kennen wir die genauen Test-Settings nicht. In unseren eigenen Tests können wir diesen Wert zwar nicht bestätigen, doch die ermittelten Laufzeiten sind dennoch sehr lang. In den beiden praxisnahen Tests bei einer Helligkeit von 150 cd/m² sind es fast 17 Stunden (WLAN-Test) bzw. fast 15 Stunden (Videowiedergabe). Den WLAN-Test haben wir mit dem Edge-Browser durchgeführt, bei anderen Browsern, die emuliert werden müssen, dürfte die Laufzeit geringer ausfallen. Wir werden das mit dem finalen Testgerät noch einmal überprüfen.
Asus NovaGo TP370QL SD 835, Adreno 540, 52 Wh | Acer Spin 5 SP513-51 6100U, HD Graphics 520, 45 Wh | Acer Switch 3 SW312-31-P5VG Pentium N4200, HD Graphics 505, 36 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) m3 m3-7Y30, HD Graphics 615, 45 Wh | Lenovo Yoga 720-12IKB i5-7200U, HD Graphics 620, 36 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Akkulaufzeit | -64% | -69% | -43% | -70% | -41% | |
Idle | 1883 | 749 -60% | 933 -50% | 688 -63% | 1344 ? -29% | |
H.264 | 881 | 668 -24% | 773 ? -12% | |||
WLAN | 1010 | 463 -54% | 309 -69% | 682 -32% | 359 -64% | 589 ? -42% |
Last | 569 | 133 -77% | 198 -65% | 89 -84% | 114.9 ? -80% |
Erstes Fazit
Ein wirkliches Fazit für das NovaGo zu ziehen ist gar nicht so einfach, denn neben der Betrachtung des eigentlichen Gerätes gehört die Situation mit Windows und den aktuellen Einschränkungen unweigerlich zur Benutzererfahrung dazu. Das Gerät an sich hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Das Gehäuse sieht schick aus und ist sauber verarbeitet, die Eingabegeräte sind zufriedenstellend, das Gerät ist immer lautlos, die Lautsprecher sind vergleichsweise gut und im Alltag erwärmen sich die Oberflächen nicht nennenswert.
Zudem bietet der Smartphone-SoC zwei große Vorteile gegenüber regulären Laptop-CPUs: integrierte Kommunikationsmodule und ein geringer Stromverbrauch. Letzterer ergibt sehr lange Akkulaufzeiten, mit denen man locker einen langen Arbeitstag oder auch einen langen Flug übersteht. Das integrierte LTE-Modul kann sicherlich ein Vorteil sein, allerdings muss man hier wirklich hinterfragen, wie oft dieses Feature überhaupt genutzt wird, da praktisch jeder Nutzer auch ein Smartphone haben wird. Zudem bedeutet eine zusätzliche SIM-Karte fast immer auch zusätzliche Kosten.
Es gibt aber auch Schwachstellen, unter anderem die Helligkeit des spiegelnden Displays. Wer oft unterwegs ist, muss sich gerade in hellen Umgebungen schon vorteilhaft positionieren, um Reflexionen zu vermeiden und noch vernünftig arbeiten zu können. Die Anschlüsse bieten ebenfalls Raum für Kritik. Die Implementierung von regulären USB-Anschlüssen und sogar einem vollwertigen HDMI-Ausgang gefällt uns zwar, doch leider setzt der Hersteller auf einen proprietären Ladestecker und nicht auf einen universellen USB-C-Anschluss.
Kommen wir nun zu dem zweiten wichtigen Teil, nämlich den Einschränkungen von Windows auf ARM. Solange man hauptsächlich die nativen Windows-Apps wie beispielsweise den Edge-Browser verwendet, läuft das System sehr gut und subjektiv gibt es keinen spürbaren Unterschied zu vollwertigen Windows-Laptops. Die Wiedergabe von Videos ist ebenfalls kein Problem und auch Cloud-basiertes Arbeiten klappt sehr gut. Bei der Emulation von Anwendungen kommt es darauf an, wie anspruchsvoll diese sind. Außerdem gibt es keine Garantie, dass die Apps überhaupt laufen. Microsoft arbeitet noch an der Implementierung von 64-Bit-Anwendungen, hier müssen wir einfach abwarten.
Abschließend bleibt die Frage, ob das Konzept funktionieren kann, oder ob wir es mit einem zweiten Windows RT zu tun haben. Hier wird viel davon abhängen, ob Microsoft auch wirklich die Kompatibilität mit 64-Bit-Anwendungen nachliefern kann und wie gut es funktioniert. Ansonsten sind die Einschränkungen schon beachtlich. Das bringt uns zu dem zweiten Punkt, nämlich dem Preis. Wir sprechen hier aller Wahrscheinlichkeit nach von mehr als 600 Euro. In diesem Bereich tummeln sich auch vollwertige Windows-Geräte ohne die genannten Einschränkungen. Zwar gibt es dann kein eingebautes LTE und auch die Akkulaufzeiten werden kürzer ausfallen, doch ob das wirklich eine entscheidende Rolle beim Kauf spielt, ist fraglich.