Test i.onik TP10.1-1500DC-KB Tablet
Aus Freiburg kommt die Chips and More GmbH, die bisher vor allem durch USB-Sticks, Flashspeicher und Arbeitsspeichermodule der Marke CnMemory auf sich aufmerksam machte. Unter der Marke i.onik vertreiben die Freiburger aber auch Wi-Fi Repeater, Soundsysteme, ferngesteuerte Mini-Helicopter und ein mittlerweile recht beachtliches Portfolio an Tablets: 15 verschiedene Tablet PCs sind mittlerweile im Angebot, vom lifestylelastigen 7-Zoll-Modell in vier Farbvarianten bis hin zum hochauflösenden 9,7-Zöller mit Retina-Display.
Wir testen mit dem TP10.1-1500DC-KB ein 10,1-Zoll-Gerät, das mit einem Dual-Core-Prozessor ausgestattet ist und ein Tastaturdock mit integriertem Zusatzakku liefert. Preislich markiert das Gerät mit 259 Euro die Obergrenze für die i.onik-Tablets, die günstigsten 7-Zöller sind schon für 89 Euro zu bekommen. Mit 259 Euro ist das i.onik TP10.1-1500DC-KB dabei durchaus ein faires Angebot, betrachtet man die Mitbewerber: Das Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 geht beispielsweise für 599 Euro über den Ladentisch, das Asus Vivo Tab RT TF600 mit Windows RT ist für denselben Preis zu haben. Lenovos IdeaTab S2110 kostet um die 320 Euro.
Andere 10,1-Zoll-Tablets sind zwar günstiger, müssen aber auch ohne das Tastaturdock auskommen: Das Captiva Pad 10.1, ebenfalls von einem deutschen Hersteller, schlägt mit 199 Euro zu Buche, Prestigio verlangt 280 Euro für sein MultiPad 10.1 und Archos verkauft das Arnova 10b für 199 Euro. Schließlich ist da noch die Referenz von Google selbst: Das Google Nexus 10 für 499 Euro. Aber der Preis ist natürlich nicht alles und so schauen wir mal im Detail, was das i.onik TP10.1-1500DC-KB für seinen günstigen Preis bietet.
Eine Gehäuserückseite komplett aus Metall ist auch in der günstigen Preisklasse kein Alleinstellungsmerkmal mehr: Auch das Captiva Pad 10.1 bietet beispielsweise eine Rückseite aus Aluminium, während das wesentlich teurere Google Nexus 10 zeigt, dass auch mit Kunststoff eine hochwertige Verarbeitung möglich ist.
Beim i.onik TP10.1-1500DC-KB hat man also eine kühle Metallrückseite in der Hand, die in dunklem Silbergrau ausgeführt ist und leider trotz des stabilen Materials schon leichten Druck von hinten auf dem Bildschirm sichtbar werden lässt. Drückt man auf die Ecken des Gehäuses, ist zudem ein deutliches Knarzen zu vernehmen, zudem verändern sich die Spaltmaße unter Druck. Die Übergänge zwischen den einzelnen Materialien sind außerdem deutlich spürbar.
Designtechnisch sind keine großen Highlights zu erkennen, i.oniks 10,1-Zöller ist ein Tablet unter vielen, fügt sich durch seine zurückhaltende Designsprache aber auch problemlos in jede Umgebung ein.
Das Gewicht ist mit 677 Gramm nur für das Tablet höher als bei den meisten Mitbewerbern, das Tastaturdock bringt noch einmal 669 Gramm auf die Waage. Hier ist beispielsweise das Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 deutlich leichter. Dennoch liegt das i.onik TP10.1-1500DC-KB gut in der Hand, ermüdet die Arme durch sein höheres Gewicht aber schneller als manch anderes Tablet.
Die Anschlussausstattung am Tablet liegt mit einem micro-USB-Anschluss, einem mini-HDMI-Port und einem micro-SD-Kartenleser auf Klassenniveau. Hinzu kommen noch zwei vollwertige USB-2.0-Anschlüsse im Tastaturdock und ein Kartenleser für SD-Karten. Diese Kombination fand man auch schon beim Asus EeePC Transformer Prime TF201.
Das SoC Rockchip 3066 mit Dual-Core-Prozessor und Quad-Core-Grafikkarte hat bereits im Captiva Pad 10.1 bewiesen, dass es durchaus leistungsfähig ist und für die allermeisten aktuellen Android-Apps genug Power bereitstellt. Dazu gesellen sich 1.024 MByte Arbeitsspeicher und 16 GByte Flashspeicher, mit beidem liegt i.onik auf Klassenniveau.
Software
Android 4.1.1 ist auf unserem Testgerät installiert, eine aktuelle Version von Googles Betriebssystem. i.onik macht nicht den Versuch, die sehr gut bedienbare Standardoberfläche zu überarbeiten, somit finden sich alle, die Android schon einmal ausprobiert haben, schnell zurecht. Viel erwähnenswerte Softwarebeigaben gibt es nicht, 1 Mobile Game und 1 Mobile Market sind eher alternative App-Stores, die dem Benutzer aber wenig bringen, da die Apps auch im Google Play Store verfügbar sind. Zudem sind einige ohnehin kostenlose Spiele auf dem Tablet vorinstalliert.
Kommunikation & GPS
Einen GPS-Sensor packt i.onik nicht in das TP10.1-1500DC-KB, den haben aber in dieser Preisklasse auch kaum Tablets an Bord. Erst das Google Nexus 10 kann damit aufwarten. Dafür gibt es WLAN nach Standard 802.11 b/g/n und Bluetooth. Beides funktioniert zuverlässig: Die Empfangsqualität des WLAN-Moduls liegt in zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände bei drei von vier möglichen Balken in der Android-Statusanzeige. Per Bluetooth erkennt unser Gerät andere Devices zwar nicht sofort, umgekehrt funktioniert es aber sofort und auch das Pairing verläuft problemlos.
Unterstützung für NFC, WiFi-Direct oder gar mobiles Internet über das Handynetz sucht man vergeblich, ist aber in der Preisklasse auch nicht zu erwarten.
Kameras & Multimedia
Bei der Kamera bemerkt man einen deutlichen Unterschied zu den Mitbewerbern: Das i.onik TP10.1-1500DC-KB muss mit einer sehr niedrig auflösenden 0,3-Megapixel-Kamera auskommen, die maximal Bilder mit 640 x 480 Pixeln aufnehmen kann. 2 Megapixel sind hier auch bei den günstigen Konkurrenten Captiva PAD 10.1 und Prestigio MultiPad üblich.
Abgesehen von der niedrigen Auflösung bietet die Kamera an der Vorderseite des Tablets zudem nur flaue Farben, Kanten fransen gerne aus und bereits in helleren Umgebungen ist ein deutliches Farbrauschen zu erkennen. Fotografen werden mit dem Test-Tablet also keine Freude haben, für gelegentliche Video-Chats reicht die Kamera aber aus.
Zubehör
An mitgeliefertem Zubehör legt i.onik neben dem Tastaturdock, dem Netzteil und dem USB-Kabel noch zwei weitere Teile in die Packung: Ein Mikrofaserreinigungstuch sowie einen Adapter von micro-USB auf USB-A-Buchse, damit lässt sich auch normales USB-Zubehör wie Mäuse oder Speichersticks sofort an das Tablet anschließen. Im Onlineshop des Herstellers sind keine speziellen Zubehörteile für das Tablet verfügbar, lediglich Taschen und Tablethalter für den 10,1-Zoll-Formfaktor.
Garantie
Die Garantiezeit für das i.onik TP10.1-1500DC-KB beträgt 24 Monate, auf Wunsch wird das Tablet im Garantiefall kostenlos zuhause abgeholt. Garantieerweiterungen bietet der Hersteller nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen des Tablets erkennt bis zu fünf Finger gleichzeitig auf seiner Oberfläche. Bei der Bedienung fällt allerdings die wenig gleitfreudige Beschichtung negativ auf, durch die der Finger nicht so richtig über den Bildschirm gleiten will. Ansonsten werden Touchkommandos aber sehr zuverlässig angenommen, wir hatten im täglichen Betrieb keine Probleme.
Tastatur
Während Tablets mit Tastaturdock aktuell meist auf Windows 8 oder Windows RT basieren, lässt sich auch Android sehr komfortabel über eine Kombination aus Maus und Tastatur steuern. Beim i.onik TP10.1-1500DC-KB gibt es dafür ein Tataturdock mit integriertem Touchpad. Die Tastatur ist speziell auf Android ausgerichtet und bietet zahlreiche Schnellzugriffstasten für Apps wie Browser, Musikplayer und so weiter. Außerdem gibt es eine Hometaste, die Sie immer wieder auf den Startbildschirm zurückbringt.
Die 15 Millimeter breiten und hohen Standardtasten sitzen mit 2 Millimeter Abstand in der Tastatur und lassen sich dadurch sicher ertasten. Schreibfehler kamen hin und wieder vor, bei schnellem Tippen, wurden nicht alle Anschläge zuverlässig erkannt. Durch den kleinen Formfaktor der Tastatur liegen die Finger zudem eng beieinander, was für manche Nutzer unangenehm sein könnte. Der Anschlag der Tastatur ist recht hart, der Hub der Tasten kurz. Ob einem das harte und sehr direkte Schreibgefühl zusagt, muss jeder selbst herausfinden, für unseren Geschmack dürften die Tasten etwas weicher anschlagen.
Sollte die Tastatur übrigens bei ersten Verbindungsversuchen nicht funktionieren, so liegt das nicht am Gerät: Im Tastaturdock sitzt ein weiterer Akku mit 5.200 mAh, der aufgeladen sein muss, damit die Tastatur verwendet werden kann. Diese Lösung ist etwas ungünstig, da sie bedeutet, dass sie nach der Hälfte der Akkulaufzeit von Dock und Tablet zusammen die Tastatur nicht mehr verwenden können, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.
Touchpad
Das winzige Touchpad sitzt unterhalb der Tastatur im Dock und kommt mit einer recht schmalen Taste an der Unterseite, die für Klicks verwendet wird. Die Oberfläche des Touchpads ist gleitfreudig und lässt sich gut bedienen, allerdings ist die Fläche recht klein geraten, so dass man hin und wieder nachfassen muss. Die Taste unterhalb der berührungsempfindlichen Fläche geht mit sehr hartem Anschlag und sehr lautem Klick-Geräusch zu Werke, allerdings funktioniert die Bedienung einwandfrei.
Beim Bildschirm offenbart das i.onik-Tablet Schwachstellen – zumindest, wenn man die Fakten im Datenblatt betrachtet: Nur 1.024 x 600 Pixel an Auflösung und LCD-Technik, die meist eingeschränkte Blickwinkel zur Folge hat. Nur das Archos Arnova 10b hat eine ähnlich geringe Auflösung, Standard sind in dieser Preisklasse mittlerweile 1.280 x 800 Pixel.
Bei der Helligkeit kann das i.onik TP10.1-1500DC-KB immerhin einen Platz im Mittelfeld ergattern: Mit 316,4 cd/m² im Durchschnitt liegt das Testgerät vor Archos Arnova 10b, Prestigio MultiPad und Captiva PAD 10.1. Allerdings ist die Ausleuchtung bei i.oniks Tablet mit 80% recht ungleichmäßig: Zwischen Mitte rechts und unten links auf dem Bildschirm schwankt die Ausleuchtung um fast 70 cd/m².
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 318 cd/m²
Kontrast: 468:1 (Schwarzwert: 0.68 cd/m²)
Abgesehen von der Helligkeit kann die Bildschirmdarstellung in Punkto Kontrast und Schwarzwert nicht überzeugen: Mit einem Kontrastverhältnis von nur 468:1 sichert sich das i.onik Tablet einen der hinteren Plätze, außerdem verhindert der hohe Schwarzwert von 0,68 cd/m², dass man dunkles, tiefes Schwarz zu sehen bekommt. Auch subjektiv wirken die Farben flau und dunkle Flächen, wie beispielsweise die Menüleiste am unteren Rand eher dunkelgrau als schwarz.
Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei der Messung der Genauigkeit von Farben und Grautönen sowie der Farbsättigung mittels der Software CalMan und des Kolorimeters: Im Screenshot der Farbgenauigkeit sind auch mit bloßem Auge die Abweichungen zum Idealwert erkennbar. Alle Farbtöne außer Grün und Gelb weichen zu stark vom Idealwert ab, Rot wird dabei extrem unterbetont, während Blau hervorsticht. Auch die Graustufen liegen außer dem völligen Schwarz außerhalb der optimalen Werte.
Wer sein Tablet mit nach draußen nimmt, der sollte sich dafür keinen zu sonnigen Tag aussuchen: Wie fast alle Tablets hat das i.onik TP10.1-1500DC-KB eine glänzende Oberfläche, die bei starkem Lichteinfall die Umgebung reflektiert und damit den Bildschirminhalt überstrahlt. Für schattige Orte und Innenräume reicht die Helligkeit des Displays allerdings aus.
Nach links und rechts bleiben die Blickwinkel des Tablets recht lange stabil, neigt man den Bildschirm aber nach oben und unten, so hat man nur einen sehr schmalen Bereich innerhalb dessen der Kontrast des Bildschirminhalts vollständig bestehen bleibt. Bereits bei leichter Neigung wird das Bild entweder stark heller oder stark dunkler und die Unterschiede zwischen den Farbtönen werden geringer.
Das Ein-Chip-System Rockchip RK 3066 beinhaltet einen Prozessor mit zwei Rechenkernen und 1,5 GHz Taktung. Dazu gesellt sich eine Quad-Core-Grafikkarte von ARM mit dem Namen Mali-400 MP4. Dieses Duo hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass es so ziemlich alle aktuellen Apps im Google Play Store flüssig darstellen kann. i.onik verbaut zudem 1.024 MByte Arbeitsspeicher und 16 GByte Flashspeicher, die mittels micro-SD-Karte noch erweitert werden können.
Ein Vergleich der Prozessor- und Systembenchmarks bestätigt unsere Erfahrungen: Das SoC geht schnell zu Werke und kann sich einen Platz im oberen Mittelfeld sichern. Natürlich geht es beim Google Nexus 10 oder Lenovo IdeaTab S2110A noch ein bisschen schneller, dieser Unterschied dürfte im aktuellen Betriebsalltag aber kaum spürbar sein.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
i.onik TP10.1-1500DC-KB | |
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Google Nexus 10 |
Auch im 3D-Grafikvergleich zeigt sich, dass i.onik auf ein schnelles SoC setzt: In manchen Tests schlägt die Grafikkarte sogar den Primus Google Nexus 10 und kann sich immer im vorderen Testfeld platzieren.
AnTuTu 3DRating - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
i.onik TP10.1-1500DC-KB | |
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Google Nexus 10 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
i.onik TP10.1-1500DC-KB | |
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Lenovo IdeaTab S2110A | |
Google Nexus 10 |
Ein Tablet wird oft für's Browsen im Internet genutzt. Das i.onik TP10.1-1500DC-KB macht auch hier seine Sache sehr schnell und lässt in den synthetischen Browserbenchmarks die meisten Konkurrenten hinter sich. Auch im praktischen Alltagsbetrieb stellten wir kaum Verzögerungen beim Surfen fest.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
i.onik TP10.1-1500DC-KB | |
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
i.onik TP10.1-1500DC-KB | |
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Google Nexus 10 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Größe des Flashspeichers liegt das i.onik TP10.1-1500DC-KB mit 16 GByte ebenso wie bei der Performance im soliden Mittelfeld, wie die Werte aus dem AndroBench zeigen. Uns fielen im Test auch keine Verzögerungen bei System- oder Programmstarts auf.
Spiele
Insgesamt zeigt das i.onik TP10.1-1500DC-KB also eine sehr gute Performance und sollte allen Alltagsaufgaben gewachsen sein. Wie sieht es aber mit anspruchsvollen 3D-Games aus?
Zumindest die aktuellen Games aus dem Google Play Store meistert das Tablet ohne Probleme, Ruckler oder Hänger. Shadow Gun: Dead Zone ist beispielsweise ein Ego-Shooter, Zombiewood ein Action-Game mit dutzenden Figuren auf dem Bildschirm – beide laufen flüssig und auch anspruchslosere Games, wie Angry Birds: Star Wars lassen sich somit problemlos zocken.
Temperatur
Erfreulich ist, dass sich das Metallgehäuse von i.oniks Tablet kaum erwärmt: Die absolute Maximaltemperatur, die wir messen, sind 35,7 Grad Celsius nach längerem Stresstest. Selbst diese Maximalerwärmung ist allenfalls als leichter Temperaturanstieg wahrnehmbar, das Tablet lässt sich aber in jedem Fall angenehm in der Hand halten. Auch das kleine Steckernetzteil wird mit 40,3 Grad nur lauwarm und lässt sich stets anfassen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Auch, wenn der Klang der Lautsprecher bei einem Tablet nicht so wichtig ist wie bei einem Gaming-Laptop, sollten die beiden kleinen 1-Watt-Speaker an der Rückseite doch genug Power bereitstellen, damit Film schauen und Musik hören Spaß macht.
Leider werden die Lautsprecher des i.onik TP10.1-1500DC-KB diesem Anspruch nur bedingt gerecht: Der Klang muss völlig ohne Tiefen auskommen, dafür ist die Maximallautstärke recht hoch. Dreht man die Lautsprecher voll auf, neigt der Klang aber schnell zum Dröhnen. Zur Not kann man sich eine Serienfolge oder einen Film mit dem Sound der Lautsprecher anschauen, wirklich Spaß macht es aber nur mit angeschlossenen Lautsprechern oder Kopfhörern.
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme reiht sich i.oniks Tablet im Mittelfeld der Vergleichsgeräte ein. Wirklich negativ fällt nur der hohe Verbrauchswert im Standby-Modus auf: 0,8 Watt zieht das Tablet hier aus der Steckdose. Im Vergleich zum mit demselben SoC ausgestatteten Captiva Pad 10.1 ist der Energieverbrauch auf einer Ebene. Passend zu den geringeren Leistungswerten liegt das i.onik TP10.1-1500DC-KB mit Rockchip RK3066 auch bei der Leistungsaufnahme etwas hinter Geräten mit dem SoC Nvidia Tegra 3, beispielweise dem Asus Eee Pad Transformer Prime TF201. Das i.onik-Tablet kann durch die zusätzliche Batterie im Tastaturdock allerdings mehr Akkukapazität bereistellen. Wie wirkt sich das auf die Laufzeiten aus?
Aus / Standby | 0.01 / 0.8 Watt |
Idle | 1.9 / 5.2 / 6.1 Watt |
Last |
7.8 / 8.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
5.200 mAh im Tablet und noch einmal dieselbe Kapazität im Tastaturdock, so zeigt sich die Akkukapazität des i.onik TP10.1-1500DC-KB im Detail. Vergleicht man nur die Akkukapazität des Tablets, so kann i.onik nicht vorne mitspielen: Googles Nexus 10 kann mit 9.000 mAh deutlich mehr Akkukapazität mitbringen und das ohne Tastaturdock. Das Captiva Pad 10.1 liegt gleichauf und das Prestigio Multipad 10.1 kann mit 6.400 mAh etwas mehr bieten.
Zusammen mit dem Tastaturdock kommt i.oniks Tablet aber auch auf üppige 10.400 mAh. Das reicht aus, um selbst das Google Nexus 10 unter Last zu schlagen: 4:10 Stunden hält unser Testgerät unter voller Belastung von CPU und GPU durch. Beim Surfen über WLAN fällt das i.onik-Tablet etwas zurück, bietet aber immer noch fast die doppelte Laufzeit wie das Captiva Pad 10.1 oder das Prestigio MultiPad. Lässt man das Tastaturdock weg, halbieren sich die Laufzeiten nicht ganz, da auch die Tastatur selbst Strom benötigt und ohne geladenen Akku im Tastaturdock nicht funktioniert. Der hohe Stromverbrauch im Idle-Modus führt übrigens dazu, dass sich der Akku innerhalb eines Tages entlädt, wenn nur noch 10% der Akkukapazität vorhanden sind. Über das Android-Menü können Sie auswählen, ob der zweite Akku verwendet werden soll, um den Tablet-Akku aufzuladen und ob er zuerst für den Betrieb verwendet werden soll.
Alles in allem stellt das i.onik TP10.1-1500DC-KB sehr ordentliche Akkulaufzeiten bereit, die sich mit dem Tastaturdock noch deutlich verlängern lassen. Seltsam und unpraktisch ist allerdings die Lösung, dass das angeschlossene Tastaturdock nur bei geladenem Akku oder mit Netzstecker funktioniert.
Dass günstige Tablets nicht mehr zwangsweise schlecht sein müssen, das hat beispielsweise das Captiva Pad 10.1 bewiesen. Mittlerweile tummeln sich in diesem Preissegment aber so viele Marken, dass es schwierig ist, die richtige Entscheidung zu treffen. i.oniks TP10.1-1500DC-KB kommt für Sie in Frage, wenn Sie ein Tablet mit Tastaturdock suchen, das hohe Anwendungs- und Spieleleistung bietet, vollen Zugang zum Google Play Store erlaubt und ein Metallgehäuse mitbringt.
Eher weniger geeignet ist das Tablet, wenn Sie ein hochauflösendes Display mit makellosen Blickwinkeln und strahlenden Farben suchen und ein geringes Gewicht des Tablets Ihnen wichtig ist. Enttäuscht werden, könnten Sie ebenfalls vom Tastaturdock, das nur funktioniert, wenn der Akku geladen ist oder Sie den Stromstecker an das Tastaturdock anschließen. Ebenso werden bei schnellem Tippen nicht alle Eingaben einwandfrei erkannt und das Touchpad ist klein geraten. Der Touchscreen ist zuverlässiger, allerdings mit wenig gleitfreudiger Oberfläche ausgestattet und die sehr niedrig auflösende Webcam können Sie allenfalls für Videotelefonie benutzen.
Auch wenn das bloße Vorhandensein eines Tastaturdocks in dieser Preislage schon ein großer Pluspunkt ist, sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie mit den Einschränkungen leben können und wollen. Uns hat das i.onik TP10.1-1500DC-KB im Alltag manches Mal Spaß gemacht, uns aber auch hin und wieder enttäuscht.
Hinweis: Wenn Sie das Tablet zurücksetzen, erscheint ein Bildschirm, in dem oben neben dem Android-Maskottchen com.android.provision.DefaultActivity erscheint. Schalten Sie das Tablet keinesfalls aus, auch wenn das Tablet über längere Zeit scheinbar nicht reagiert, hier wird die Software des Tablets im Hintergrund konfiguriert.