Test Xiaomi Mi Air (13.3 inch) Laptop
Dass ein neuer Mitspieler im Laptop-Markt auftaucht, hat schon Seltenheitswert. Schließlich ist der PC-Markt insgesamt am Schrumpfen, tendenziell konzentrieren sich die geringeren Verkäufe auch auf immer weniger Hersteller – momentan ist eine Übernahme von Fujitsus PC-Sparte durch den Marktführer Lenovo im Gespräch.
Da sind Markteintritte von Huawei (mit dem MateBook) und Xiaomi sehr willkommen, sind sie doch dem Trend gegenläufig. Außerdem kann ein neuer Marktteilnehmer wieder Schwung in den Markt bringen, indem er die Konkurrenz erhöht. Man muss allerdings auch erwähnen, dass Xiaomi und Huawei sich für ihren Einstieg einen ganz bestimmten Teil des PC-Marktes ausgesucht haben. Bei Huawei ist es der 2-in-1-Bereich, bei Xiaomi der Sektor für schlanke Ultrabooks. Diese Teile des Marktes dürften wohl auch diejenigen sein, die noch am ehesten Wachstumschancen bieten.
Konzentrieren wir uns auf Xiaomi: Xiaomi ist ein sehr erfolgreicher Hersteller im Smartphonemarkt, der allerdings regional vor allem auf China konzentriert ist. Das Geschäftsmodell von Xiaomi besteht daraus, möglichst gute Geräte zu einem möglichst günstigen Preis anzubieten und somit die Konkurrenz preislich zu unterbieten, dafür wird auch ein geringerer oder gar kein Profit aus den Hardwareverkäufen in Kauf genommen. Im Smartphonemarkt war man damit sehr erfolgreich, jedenfalls bis 2015, zuletzt hat Xiaomi hier ein wenig geschwächelt. Nun versucht man, den Erfolg mit dem hier getesteten Mi Notebook Air auf dem PC-Markt zu wiederholen.
Da es sich hier sprichwörtlich um Xiaomis Erstlingswerk handelt, gibt es natürlich auch kein Vorgängergerät, mit dem man das Mi Notebook Air 13,3 vergleichen könnte. Allerdings hat das Laptop ein kleines Geschwisterchen in Form des Mi Notebook Air 12,5. Dieses ist mit CPUs der Y-Klasse (TDP 4,5 W) ausgestattet, das hier getestete 13,3-Zoll-Modell dagegen mit den stärkeren Prozessoren der U-Klasse (15 W TDP). Beide Geräte sind in Deutschland nicht offiziell erhältlich, genau wie bei den Smartphones konzentriert Xiaomi sich auf den Heimatmarkt China. Man kann sie allerdings importieren (inklusive aller damit verbundenen Risiken, da das Mi Air nicht über eine CE-Kennzeichnung verfügt, siehe auch unseren Fokusartikel zum Thema Import aus China), zum Beispiel über den Importeur Trading Shenzhen. Von dort stammt auch unser Testgerät, welches der einzigen bestellbaren Konfiguration des Mi Notebook Air 13,3 entspricht – i5, 256-GB-SSD, 8 GB RAM. Das Ganze gibt es für 867 Euro (ohne Zoll/Importkosten oder Versand!).
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Details
Gehäuse
Schlicht. Mit diesem Wort kann man das Design des Mi Notebook Air am besten beschreiben. Um ein möglichst aufgeräumtes Design zu erreichen, geht der Hersteller sogar so weit, dass er auf das eigene Logo auf dem Displaydeckel verzichtet. Lediglich ein kleines, silbernes Mi-Logo ist unterhalb des Displays platziert. Auch auf die Beschriftungen an den Anschlüssen verzichtet Xiaomi. Ansonsten ist das Design zweckmäßig, aber auch wenig originell. Man muss kein Experte sein, um die Ähnlichkeiten zum Design der MacBooks zu erkennen, Xiaomi wagt hier keine größeren Experimente.
Das gesamte Gehäuse ist mit Ausnahme des verhältnismäßig dünnen Displayrahmens in einem silbernen Farbton gehalten. Dieser ist zusammen mit dem TouchPad auch der einzige Bestandteil des Gehäuses, der nicht aus Aluminium gefertigt ist, denn vor dem Display befindet sich eine Glasscheibe. Von der Stabilität her kann das Gehäuse auf jeden Fall überzeugen, es ist in einer Unibody-Bauweise gefertigt. Weder die Handballenauflage noch der Tastaturbereich oder die Unterseite lassen sich nennenswert eindrücken. Der relativ dünne Displaydeckel lässt sich mit Zug und Gegenzug schon ein wenig verwinden, insgesamt befindet sich aber auch die Stabilität in diesem Bereich auf einem hohen Niveau. Auch von der Haptik her gibt es nichts zu beanstanden, das Gerät fühlt sich hochwertig an.
Betrachtet man das Scharnier, so springt einem die Bauart ins Auge: Genau wie bei Apples MacBooks hat man ein einzelnes Scharnier, das fast die gesamte Gehäusebreite einnimmt. Das Scharnier lässt einen maximalen Öffnungswinkel von etwa 130° zu, womit man im Vergleich zu einigen anderen Notebooks (zum Beispiel Dell Latitudes, Lenovo ThinkPads) in dieser Hinsicht etwas eingeschränkt ist. Dafür hat Xiaomi das Scharnier aber sonst gut eingestellt, denn der Displaydeckel kann einhändig geöffnet werden. In ruckeligen Umgebungen, zum Beispiel im Zug, wackelt das Display zwar ein wenig, an sich hat das Scharnier den Displaydeckel aber gut im Griff.
Das Mi Notebook Air 13 ist ein vergleichsweise kompakter Vertreter, dem schmalen Displayrahmen sei Dank. Es ist nur minimal größer als das noch kompaktere XPS 13, bei dem die Displayrahmen noch kleiner sind – dafür schaut einem die Kamera beim Xiaomi-Gerät auch nicht in die Nase. Das Macbook 12 ist noch kompakter und leichter, aber dieses bietet schließlich auch schwächere Hardware, hier dürfte die 12,5-Zoll-Variante des Mi Notebook Air eher als guter Konkurrent dienen.
Xiaomi liefert ein solides Gehäuse ab, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Es gibt nicht wirklich etwas zu kritisieren. Vielleicht wäre es schön, wenn man das Display weiter öffnen könnte und die Displayränder könnten noch kleiner sein, aber das ist keine echte Kritik, sondern nur ein "es könnte noch besser sein".
Ausstattung
Das Mi Notebook Air gibt sich nicht nur beim Design schlicht, sondern auch bei der Anschlussausstattung. Xiaomi gibt dem Gerät nur das Nötigste mit, wobei man natürlich auch noch radikaler vorgehen könnte. Wie die meisten Privatkunden-Ultrabooks hat das Mi Notebook Air keinen Ethernet-Anschluss. Schmerzlich vermissen wir auch einen SD-Kartenleser, anders als Ethernet ist das auch etwas, was die Konkurrenz bieten kann.
Über die Platzierung der Anschlüsse lässt sich eigentlich nichts Negatives sagen. Sie sind alle im hinteren Bereich auf beiden Seiten platziert, sodass man bei der Nutzung einer Maus keine Probleme haben sollte, egal ob man Links- oder Rechtshänder ist. Ein wenig problematisch könnten die USB-Anschlüsse sein: Möchte man ein besonders großes USB-Gerät anschließen, könnte das schwierig werden, wenn man den HDMI-Anschluss nutzt und das Gerät lädt. Wirklich kritisch ist das aber nicht.
Das Aufladen erfolgt über USB Typ C. Der USB-Typ-C-Port soll außerdem auch zum Anschluss von Monitoren verwendet werden können.
Kommunikation
Das drahtlose Kommunikationsmodul im Mi Notebook Air stammt von Intel. Die Intel 8260 AC ist eine der bei teureren Notebooks am häufigsten verbauten WLAN-Karten und dürfte vielen Lesern schon bekannt sein. Die Karte ist hier in der Variante mit zwei Antennen verbaut. Im Benchmark-Vergleich zeigt sich, dass die 8260 eine sehr gute Leistung abliefert, es gibt nichts zu bemängeln. In der praktischen Nutzung gab es keinerlei Auffälligkeiten, die Verbindung war immer stabil.
Über Ethernet verfügt das Testgerät, wie schon erwähnt, nicht.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Acer TravelMate X3 X349-M-7261 (jseb) | |
Medion Akoya S3409-MD60234 (jseb) | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Acer TravelMate X3 X349-M-7261 (jseb) | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Medion Akoya S3409-MD60234 (jseb) |
Zubehör
Zubehör liegt dem Laptop kaum bei. Standardmäßig dabei ist ein chinesisches Netzteil, für das aber ein Adapter beiliegt. Außerdem legt Trading Shenzhen gegen Aufpreis einen USB-Stick bei, mit dem man die deutsche Version von Windows 10 Home installieren kann. Standardmäßig ist das Betriebssystem nämlich auf Chinesisch.
Dockinglösungen oder Ähnliches gibt es für das Mi Notebook Air nicht, höchstens über USB. Man kann natürlich argumentieren, dass das bei Privatkundengeräten auch unnötig ist, allerdings haben Geräte wie das XPS 13 dank Thunderbolt-3-Anschluss mittlerweile ebenfalls kompatible Docks. Kein größerer Kritikpunkt, aber mit Thunderbolt 3 wäre es natürlich schöner.
Wartung
Das Gehäuse des Mi Notebook Air sollte sich problemlos öffnen lassen. Ein Hindernis für einige Nutzer dürften allerdings die Torx-Schrauben sein, die Xiaomi hier anstelle der üblicheren Kreuzschlitz-Schrauben verwendet. So konnten wir das Notebook für den Test nicht öffnen, in dieser Hinsicht allerdings haben andere sich das Mi Notebook Air schon vorgenommen. Hat man die Bodenplatte erst mal abgenommen, so hat man Zugang zum Akku, zu den Lüftern (einfache Reinigung möglich) und auch Zugang zur SSD. Die M.2-SSD kann man problemlos austauschen und durch eine größere ersetzen. Außerdem bietet das Mi Notebook Air auch noch einen zweiten, freien M.2-Anschluss, sodass man eine zweite M.2-2280-SSD nachrüsten kann. Dagegen sind Speicher und CPU verlötet und somit nur durch Tausch des Mainboards wechselbar.
Garantie
Da es sich beim Mi Notebook Air um ein hierzulande nicht erhältliches Importgerät handelt, ist die Sache mit der Garantie natürlich nicht so einfach. Allerdings bietet Trading Shenzhen selbst eine Garantie über 12 Monate an. Wenn in diesem Zeitraum ein Defekt am Gerät auftritt, kann man sich also zumindest problemlos an diese Adresse wenden.
Ebenfalls zu erwähnen ist, dass das Xiaomi Mi Notebook Air als China-Import keine CE-Kennzeichnung hat. Was das konkret für Besitzer bedeuten kann, haben wir in einem detaillierten Artikel ausgeführt.
Eingabegeräte
Tastatur
Xiaomi verbaut eine 6-reihige Tastatur im Chiclet-Stil. Die Tasten sind in silberner Farbe gehalten mit einer glatten Oberfläche, die Beschriftung ist schwarz. Die meisten Tasten haben die Standardgröße, insgesamt ist die Tastatur aber etwas weniger breit als der allgemeine Standard. Dadurch sind die Tasten auf der rechten Seite alle minimal verkleinert, was aber im Alltag nicht großartig negativ aufgefallen ist. Etwas nervig sind die kleinen vertikalen Pfeiltasten, die arg zusammengequetscht sind.
Das Tippgefühl der Tastatur ist durchaus gut. Ultrabook-typisch ist der Hub der Tasten relativ gering, der Anschlag ist eher knackig statt weich. Laut ist die Tastatur nicht und durch das Unibody-Gehäuse gibt sie auch nicht nach.
Die Tastatur verfügt über eine Beleuchtung von unten (Backlight). Diese hat nur eine Helligkeitsstufe. Praktisch: Lässt man die Tastaturbeleuchtung an und nutzt das Gerät nicht, geht die Beleuchtung automatisch aus. Tippt man dann auf eine Taste, geht sie wieder an.
Zu erwähnen ist noch, dass es sich bei der Tastatur um eine US-Tastatur im QWERTY-Layout handelt. Das Mi Notebook Air ist aktuell nicht mit deutschem QWERTZ-Layout erhältlich, was für den einen oder anderen Käufer sicherlich ein Negativpunkt sein kann.
Touchpad
Auch hier orientiert sich Xiaomi an Apple. Das Touchpad ist Clickpad, die Maustasten sind also in die Touch-Fläche integriert. Das Clickpad ist aus Glas gefertigt, was bedeutet, dass die Oberfläche eine ideale Gleitfähigkeit bietet.
Generell funktioniert das Touchpad auch wirklich gut. Präzision und Ansprechverhalten sind top und Multitouch-Gesten werden im Gegensatz zu vielen anderen Windows-Touchpads sehr zuverlässig registriert. Das könnte auch daran liegen, dass es sich bei dem Touchpad um ein sogenanntes Microsoft Precision Touchpad handelt. Precision Touchpads sollen ein besonders gutes Ansprechverhalten haben und ähnlich gut zu bedienen sein wie ein modernes Multitouch-Display – das ist hier in der Tat der Fall.
Das Klick-Mechanik selber ist ebenfalls gut. Bei günstigen Geräten sind Clickpads oft wabbelig und klingen hohl und billig, nicht so aber hier. An die Präzision von dedizierten Tasten kommt man allerdings nicht ganz heran.
Ein Problem, das im Test aufgetreten ist: Der Rechtsklick im unteren rechten Bereich funktionierte nicht. Wir gehen von einem Treiberfehler aus. Alternativ kann man den Rechtsklick mit zwei Fingern nutzen, dieser funktionierte tadellos.
Display
Das Mi Notebook Air 13 ist nur mit einer einzigen Display-Variante verfügbar, die in unserem Testgerät steckt. Verbaut wird ein 13,3-Zoll großes Full-HD-IPS-Panel. Dieses LC-Display mit LED-Beleuchtung stammt von Samsung und trägt die Modellnummer LTN133HL09-M01. Da es von Samsung stammt handelt es sich vermutlich um ein Panel des Typs PLS, einer Samsung-eigenen Abwandlung vom IPS-Standard. Das Panel selbst ist zwar matt, durch eine dem Display vorgesetzte Edge-to-Edge-Glasscheibe handelt es sich im Endeffekt aber um ein glänzendes Display. Eine Touch-Option bietet Xiaomi nicht an.
Xiaomi gibt für das Display eine Helligkeit von 300 cd/m² an. Diesen Wert erreicht das Display nicht nur, es überschreitet ihn mit einem Maximalwert von 347 cd/m² im mittleren Quadranten auch deutlich. Der Durchschnittswert liegt mit 333,7 cd/m² ebenfalls deutlich über 300 cd/m², allerdings ist die Helligkeit nicht ganz gleichmäßig verteilt: Der untere Teil des Displays ist etwas dunkler, hier erreicht das Display nur knapp unter 300 cd/m². Im subjektiven Test aufgefallen ist das aber nicht. Zum Thema Backlight-Bleeding ist zu sagen, dass das Display ein wenig Bleeding zeigt. Auf dem Bild wird der Effekt etwas übertrieben dargestellt, in der Realität fällt das Bleeding auch bei dunklem Displayinhalt nicht auf. Das Display weist zwar eine sehr niedrige PWM-Frequenz von 50 Hz auf, allerdings nur, wenn die Helligkeit auf 30 % oder niedriger reduziert wird. Für die meisten Nutzer dürfte dies daher nur von geringer Bedeutung sein, auch wenn ein höherer Wert hier wünschenswert wäre.
Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz schneidet das Display durchaus nicht schlecht ab. Man bewegt sich etwa auf einem Level mit dem guten Full-HD-IPS-Display, das im XPS 13 verbaut wird. Auch das QHD-Display (2.560 x 1.600) im Macbook Pro 13 hat eine sehr ähnliche Qualität.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 347 cd/m²
Kontrast: 1285:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 3.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.62 | 0.5-98 Ø5.2
95% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 Samsung LTN133HL09-M01, , 1920x1080, 13.3" | Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) Sharp SHP1449 LQ133M1, , 1920x1080, 13.3" | Dell XPS 13 9360 QHD+ i5 Sharp SHP144A, , 3200x1800, 13.3" | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 Apple APP9CF0, , 1440x900, 13.3" | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 APPA02A, , 2560x1600, 13.3" | Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US Sharp SHP 1447 / LQ133M1JW15, , 1920x1080, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -16% | -3% | -38% | 0% | 1% | |
Display P3 Coverage | 66 | 54.8 -17% | 64.6 -2% | 40.1 -39% | 65.9 0% | 65.9 0% |
sRGB Coverage | 95.5 | 82.3 -14% | 91.6 -4% | 59.8 -37% | 97 2% | 97 2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.8 | 56.6 -17% | 66.5 -2% | 41.51 -39% | 67.4 -1% | 68 0% |
Response Times | 11% | 11% | 87% | |||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 49 ? | 42.8 ? 13% | 31 ? 37% | 56 ? -14% | ||
Response Time Black / White * | 27 ? | 24.8 ? 8% | 31.2 ? -16% | 44 ? -63% | ||
PWM Frequency | 50 ? | 219.3 ? 339% | ||||
Bildschirm | 1% | -4% | -25% | 8% | -37% | |
Helligkeit Bildmitte | 347 | 385 11% | 444 28% | 329 -5% | 361 4% | 349 1% |
Brightness | 334 | 350 5% | 393 18% | 310 -7% | 342 2% | 339 1% |
Brightness Distribution | 80 | 86 8% | 82 3% | 82 3% | 81 1% | 88 10% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.17 37% | 0.33 -22% | 0.405 -50% | 0.361 -34% | 0.393 -46% |
Kontrast | 1285 | 2265 76% | 1345 5% | 812 -37% | 1000 -22% | 888 -31% |
Delta E Colorchecker * | 3.29 | 4.17 -27% | 4 -22% | 3.96 -20% | 1.82 45% | 6.85 -108% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.69 | 7.61 -62% | 7.7 -64% | 7.51 -60% | 3.26 30% | 10.27 -119% |
Delta E Graustufen * | 3.62 | 5.39 -49% | 2.83 22% | 3.51 3% | 1.8 50% | 6.43 -78% |
Gamma | 2.23 99% | 2.12 104% | 2.05 107% | 3.83 57% | 2.49 88% | 1.83 120% |
CCT | 7307 89% | 7404 88% | 6963 93% | 6711 97% | 6417 101% | 7820 83% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 62.7 1% | 59.3 -4% | 38.4 -38% | 61.9 0% | 61.9 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 95 | 99.8 5% | 91.4 -4% | 59.8 -37% | 96.9 2% | 97.3 2% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -1% /
-1% | 1% /
-2% | -32% /
-28% | 4% /
6% | 17% /
-7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Subjektiv betrachtet ist das Display exzellent. Die Farben wirken sehr lebendig und Schwarz wirkt wirklich fast wie echtes Schwarz. Der gemessene Kontrast von 1.285:1 bestätigt diesen Eindruck. Zwar gibt es LCDs mit noch besserem Kontrast, aber das verbaute Samsung-Panel spielt auf jeden Fall in der Oberliga. Wirklich substanziell besser wäre nur ein OLED-Display, das würde noch mal eine sichtbare Verbesserung bringen. Auch die Bildschärfe ist gut. Zwar könnte das Display mit einer höheren Auflösung noch etwas schärfer sein, allerdings ist Full-HD für diese Größe eigentlich ideal, wenn man auf eine oft problembehaftete Skalierung verzichten möchte.
Die gute Leistung des Displays wird abgerundet durch die ebenfalls gute Farbraumabdeckung. Mit 95 % sRGB eignet sich das Panel auch für semi-professionelle Bildbearbeitung.
Wegen der glänzenden Displayoberfläche ist die Outdoornutzung nur eingeschränkt möglich. Dank der relativ hohen Helligkeit ist die Nutzung im Schatten oder bei bewölktem Himmel aber kein Problem, wenn man die Spiegelungen ignorieren kann. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung kann man wirklich kaum etwas auf dem Display erkennen. Hier wäre es schön, wenn man auf ein mattes Display setzen würde wie Dell beim XPS 13 mit Full-HD.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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27 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
49 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20 ms steigend | |
↘ 29 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 50 Hz | ≤ 30 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 50 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 50 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkel des Displays sind hervorragend und entsprechen dem höchsten Standard, den man bei IPS-Displays vorfinden kann. Farbinvertierungen gibt es im Gegensatz zu günstigen TN-Displays ja sowieso nicht, aber auch der Helligkeitsverlust, der bei manchen IPS-Displays auftritt, lässt sich hier kaum feststellen. Die größte Einschränkung für die Blinkwinkel stellt die Displayoberfläche dar, die bei extremen Blickwinkeln zu Reflexionen führt.
Leistung
Da es im Moment nur ein einziges 13,3-Zoll großes Mi-Notebook-Air-Modell gibt, muss man zu möglichen alternativen Ausstattungsvarianten nicht viel sagen. Das Mi Notebook Air hat einen Core-i5-Prozessor der Skylake-Generation verbaut und zwar den Core i5-6200U. Im Prinzip schade, ist der Wechsel zu Kaby Lake doch momentan im Gange. Hätte Xiaomi noch ein bis zwei Monate gewartet, hätte man sicherlich Kaby-Lake-CPUs einbauen können.
Ein besonderes Feature ist die verbaute dedizierte GPU. Die meisten Subnotebooks sind ausschließlich mit Intel-iGPUs wie der Intel HD 520 ausgestattet, die auch im Mi Notebook Air steckt. Allerdings verbaut Xiaomi zusätzlich auch noch die Nvidia GeForce 940MX.
Xiaomi verbaut in allen Mi-Notebook-Air-Modellen standardmäßig 8 GB DDR4-RAM. Gut, dass es keine 4-GB-Option mehr gibt, denn das RAM ist festgelötet und nicht aufrüstbar. In dieser Hinsicht ist es aber wiederum schade, dass es keine 16-GB-Version gibt. Interessanterweise läuft der RAM im Single-Channel-Modus. Das dürfte aber keinen großen Nachteil mit sich bringen. Vor allem die iGPU profitiert von Dual-Channel, aber da hier sowieso eine dGPU verbaut ist, ist das eher unwichtig.
Prozessor
Der Core i5-6200U ist das Basismodell der Core-i5-Prozessoren in der ULV-Klasse. Die CPU ist auf dem Mainboard verlötet und somit nicht aufrüstbar (wie alle Laptop-CPUs seit Broadwell), sie hat eine TDP von 15 W und ist eine Dual-Core-CPU. Als i5 beherrscht der Prozessor sowohl Hyper-Threading als auch den Turbo Boost.
Im Cinebench-Test schneidet das Mi Notebook Air sehr gut ab. Es wird deutlich, dass Xiaomi das starke Kühlsystem sehr gut optimiert hat, denn während des Test kann der maximale Turbo-Boost-Takt von 2,7 GHz (im Multicore-Test) durchgehend gehalten werden. Das Mi Notebook Air platziert sich sogar vor dem T460s (i5-Modell), welches dank auf 27 W angehobener TDP in diesem Bereich als Referenz gelten kann. Auch im Akkumodus kann das Mi Notebook Air die vollständige Leistung der CPU abrufen.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Lenovo ThinkPad T460s 20FA003FPB | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Dell XPS 13-9350 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US | |
CPU Multi 64Bit | |
Lenovo ThinkPad T460s 20FA003FPB | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Dell XPS 13-9350 | |
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US |
System-Performance
An der System-Performance gibt es nichts zu bemängeln. 8 GB RAM und die PCIe-SSD sorgen im Zusammenspiel mit dem i5-Prozessor dafür, dass das System immer flüssig läuft, Wartezeiten gibt es praktisch keine. Auch der Bootvorgang ist angemessen schnell. Die Ergebnisse im PCMark-8-Test bestätigen den subjektiven Eindruck.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3144 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4274 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Xiaomi verbaut eine Samsung-SSD, genauer gesagt die PM951. Dabei handelt es sich um eine OEM-NVMe-PCIe-SSD von Samsung. Die PM951 ist mittlerweile schon veraltet, die PM961 ist schon auf dem Markt. Außerdem ist sie als PM-Modell eine PCIe-SSD der langsameren Sorte, die schnellsten OEM-PCIe-SSDs tragen die Buchstaben SM im Namen – die Privatkunden-Ableger der SM-Modelle sind als 950 Pro bzw. mittlerweile 960 Pro bekannt. In den Benchmarks liefert die PM951 eine erwartungsgemäß gute Leistung ab. Die Toshiba NVMe-SSD im neuen Kaby-Lake-XPS-13 liegt etwa auf demselben Niveau.
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Dell XPS 13 9360 QHD+ i5 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US Samsung MZNLN128HCGR-000L2 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -4% | -28% | -74% | -38% | |
Read Seq | 1209 | 1168 -3% | 514 -57% | 446.5 -63% | 524 -57% |
Write Seq | 314 | 329 5% | 459.5 46% | 171.1 -46% | 157.5 -50% |
Read 512 | 1015 | 413.4 | 259.2 | 398.9 | |
Write 512 | 307 | 424.5 | 167.2 | 157.7 | |
Read 4k | 43.4 | 33 -24% | 36.34 -16% | 5.78 -87% | 36.57 -16% |
Write 4k | 153.4 | 132 -14% | 100.1 -35% | 35.47 -77% | 99.4 -35% |
Read 4k QD32 | 487.6 | 525 8% | 313.8 -36% | 94.9 -81% | 397.5 -18% |
Write 4k QD32 | 312.2 | 325 4% | 96.8 -69% | 36.43 -88% | 157 -50% |
Grafikkarte
Im Mi Notebook Air ist eine Nvidia GeForce 940MX verbaut. Wie schon erwähnt, ist es ungewöhnlich, dass ein Subnotebook überhaupt mit einer dedizierten GPU ausgestattet ist. Vor allem ist die 940MX auch wirklich keine schlechte GPU: Für ernsthafte Spieler ist sie zwar eher nichts, aber für Gelegenheitsspieler bietet die GPU schon ein gutes Maß an Leistung. Vor allem, da Xiaomi sich anders als die meisten Hersteller nicht hat lumpen lassen. Man verbaut die 940MX nämlich nicht mit DDR3-Speicher, sondern mit GDDR5. Oftmals wird die 940MX als DDR3-Modell verbaut, obwohl der GDDR5-Speicher eigentlich die große Neuerung im Vergleich zur älteren GeForce 940M ist.
In den Benchmarks platziert sich das Mi Notebook Air knapp hinter dem Surface Book mit dGPU – logisch, wird in diesem doch eine sehr ähnliche GPU verbaut. Von Geräten, die mit Intel-GPUs ausgestattet sind, egal ob Iris- oder Intel-HD-GPU, kann man sich deutlich absetzen. Die volle Leistung der GPU kann auch im Akkubetrieb abgerufen werden.
3DMark 11 Performance | 2578 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7168 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1832 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie gesagt, für Gelegenheitsspieler taugt die GeForce 940MX ganz gut, und somit auch das Xiaomi Mi Notebook Air. Aktuelle Titel sind in reduzierten Details noch gut spielbar, ältere Spiele sind auch in hohen bis maximalen Detailstufen möglich. Damit hat Xiaomi hier durchaus ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen Konkurrenten. Das XPS 13 gibt es höchstens mit Intel-Iris-GPUs, die aktuelle Kaby-Lake-Generation momentan sogar nur mit Intel HD 620. Spiele sind damit nur eher schlecht als recht möglich. Auch wenn Intel in den letzten Jahren stark aufgeholt hat: Eine dGPU ist eben durch nichts zu ersetzen außer durch eine noch stärkere dGPU.
Im Vergleich mit dem Lenovo Yoga 710 (940MX mit DDR3) und dem Dell Inspiron 17 7778 (940MX mit GDDR5) zeigt sich, dass sich die GDDR5 Version der GPU deutlich von der DDR3 Version absetzen kann.
Ausführlichere Spiele-Benchmark-Ergebnisse finden sich in unserer Spiele-Liste.
BioShock Infinite | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Dell Inspiron 17 7778 | |
Lenovo Yoga 710-14ISK | |
1366x768 High Preset | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Dell Inspiron 17 7778 | |
Lenovo Yoga 710-14ISK | |
1366x768 Medium Preset | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Dell Inspiron 17 7778 | |
Lenovo Yoga 710-14ISK | |
1280x720 Very Low Preset | |
Dell Inspiron 17 7778 | |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 | |
Lenovo Yoga 710-14ISK |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Civilization 5 (2010) | 70.9 | 20.7 | ||
BioShock Infinite (2013) | 106.5 | 65.6 | 57.1 | 19.82 |
Company of Heroes 2 (2013) | 37.1 | 29.3 | 16.46 | |
Total War: Rome II (2013) | 82.7 | 64.8 | 56 | 14.1 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 35.7 | 23.2 | 13.2 | |
Ashes of the Singularity (2016) | 23.5 | |||
Doom (2016) | 26.75 | 11.97 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Lüfter? Das Mi Notebook Air hat einen Lüfter? Tatsächlich könnte man meinen, das Mi Notebook Air sei passiv betrieben. Das ist natürlich nicht der Fall, es hat sogar zwei Lüfter verbaut. Diese hört man in der Alltagsnutzung allerdings (fast) nie, und wenn doch, dann eher leise. Da keine Festplatte verbaut ist, stört diese potenzielle Lärmquelle selbstverständlich auch nicht. Lediglich im Stresstest, während Benchmarks oder bei Spielen springen beide Lüfter gut hörbar an. So soll es natürlich auch sein, schließlich soll sich das Gerät nicht überhitzen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.15 / 31.15 / 31.15 dB(A) |
HDD |
| 31.15 dB(A) |
Last |
| 38.2 / 41.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31.15 dB(A) |
Temperatur
Im Alltagseinsatz bleibt das Testgerät immer kühl. Wobei kühl etwas untertrieben ist, eher kalt. Schließlich besteht das Gehäuse komplett aus Metall und Glas, beides Materialien, die Wärme sehr gut leiten. Damit ist das Mi Notebook Air bei den aktuellen Temperaturen oft sehr kalt. Ob man diesen Effekt mag, ist Geschmackssache. Jedenfalls erwärmt sich das Gehäuse in der Alltagsnutzung nicht wirklich.
Lastet man das System mit Prime95 und FurMark aus, dann zeigt sich, dass Xiaomi es schafft, Throttling komplett zu vermeiden. Auch nach einer Stunde taktet die CPU mit 2,7 GHz mit dem höchstmöglichen Turbotakt (bei Auslastung mehrerer Kerne), dasselbe gilt für die GPU. Dafür nimmt man aber auch höhere Temperaturen in Kauf: Während der Stresstest läuft, steigen die Temperaturen am Gehäuse teilweise auf 50 °C und sogar leicht darüber, vor allem oberhalb der Tastatur. Logisch, liegen die Lüftungsschlitze doch versteckt unter dem Scharnier genau in diesem Bereich. Dabei bleibt die Temperatur der CPU selbst im unkritischen Bereich, maximal werden 82 °C erreicht. Das Kühlsystem hat die Komponenten also gut im Griff, allerdings kommt hier eben die gute Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses ins Spiel, welches sich im Stresstest relativ schnell erwärmt.
Auch bei einem Benchmark kurz nach dem Stresstest ist die volle Leistung abrufbar.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.6 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher im Mi Notebook Air liefern einen durchaus guten Sound. Tiefen sind im Ansatz vorhanden, der Sound ist ausgewogen und verzerrt auch bei höherer Lautstärke nicht. Kein Wunder, schließlich bewirbt Xiaomi das Gerät auch mit gutem Sound: Die Lautsprecher sind von AKG. Deutlich besseren Sound bekommt man natürlich über ein externes Soundsystem, das über die vorhandene Klinkenbuchse angeschlossen werden kann. Für ein Subnotebook mit Multimedia-Allüren sind die Lautsprecher aber nicht schlecht.
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Den Stromverbrauch hätte Xiaomi im Idle wohl noch etwas besser optimieren können. Wirklich schlimm ist das aber nicht, im Prinzip leistet man sich auch hier keine größeren Patzer. Dass der Stromverbrauch unter Last höher ist als bei den meisten Vergleichsgeräten, dürfte kaum überraschen, schließlich haben diese zumeist keine dGPU.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 4 / 6.6 / 7.4 Watt |
Last |
41.7 / 52.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 6200U, GeForce 940MX, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, IPS, 1920x1080, 13.3" | Dell XPS 13 9360 QHD+ i5 i5-7200U, HD Graphics 620, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK, , 3200x1800, 13.3" | Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 6560U, Iris Graphics 540, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, IPS, 1920x1080, 13.3" | Microsoft Surface Book Core i7 6600U, Maxwell GPU (940M, GDDR5), Samsung MZFLV512 NVMe, IPS, 3000x2000, 13.5" | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 5257U, Iris Graphics 6100, Apple SSD SM0128G, IPS-Panel, 2560x1600, 13.3" | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE 6200U, HD Graphics 520, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS, IPS, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 19% | 5% | -29% | -9% | 15% | |
Idle min * | 4 | 3.7 7% | 3.3 17% | 4.5 -13% | 2.8 30% | 3.7 7% |
Idle avg * | 6.6 | 6.1 8% | 7.4 -12% | 9.8 -48% | 7.8 -18% | 6.8 -3% |
Idle max * | 7.4 | 6.5 12% | 8.2 -11% | 12.2 -65% | 8.1 -9% | 7.3 1% |
Last avg * | 41.7 | 29.5 29% | 36.5 12% | 46 -10% | 52.4 -26% | 26.3 37% |
Last max * | 52.4 | 33 37% | 43.7 17% | 56 -7% | 62.8 -20% | 34.6 34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Xiaomi verbaut einen Lithium-Polymer Akku, der 40 Wh fasst. Damit ist der Akku im Vergleich zu denen anderer Geräte in der Klasse etwas kleiner, zum Beispiel verbaut Dell im XPS 13 einen 60-Wh-Akku mit 50 % mehr an Akkukapazität.
Dementsprechend fallen die Laufzeiten auch eher mittelmäßig aus. Im praxisnahen WLAN-Test erreicht das Mi Notebook Air den geringsten Wert im Vergleich. Dasselbe Bild ergibt sich im Big-Buck-Bunny-Test sowie im Idle- als auch im Last-Test.
Hier könnte Xiaomi beim nächsten Modell deutlich besser abschneiden, wenn man einen größeren Akku verbauen würde. Dafür müsste man wohl den zweiten 2280-M.2 Slot opfern und das Gerät wäre insgesamt etwas schwerer.
Das Mi Notebook Air ist mit einer Schnellladefunktion ausgestattet. Innerhalb von 5 Minuten lädt der Akku von 6 auf 11 % auf, nach 45 Minuten hat man bereits 75 % der maximalen Akkukapazität. Definitiv ein nützliches Feature, gerade in Verbindung mit dem eher kleinen Akku.
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 6200U, GeForce 940MX, 40 Wh | Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 6560U, Iris Graphics 540, 46 Wh | Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK 6500U, HD Graphics 520, 66 Wh | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE 6200U, HD Graphics 520, 49 Wh | Dell XPS 13 9360 QHD+ i5 i5-7200U, HD Graphics 620, 60 Wh | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 5650U, HD Graphics 6000, 54 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 11% | 25% | 24% | 43% | 65% | |
Idle | 718 | 810 13% | 844 18% | 915 27% | 1572 119% | |
H.264 | 423 | 486 15% | 534 26% | 547 29% | ||
WLAN | 389 | 418 7% | 403 4% | 395 2% | 526 35% | 620 59% |
Last | 83 | 89 7% | 128 54% | 116 40% | 137 65% | 97 17% |
Fazit
Pro
Contra
Das Mi Notebook Air stellt ein gelungenes Debüt dar für Xiaomi. Am entscheidendsten ist, dass dem Hersteller eigentlich keine größeren Patzer beim Gerät unterlaufen sind. Auf der Pro-Seite haben wir einen sehr gutes Display, ein Unibody-Gehäuse mit hervorragender Verarbeitung, ein gutes Kühlsystem (mit einer kleinen Einschränkung), gute Eingabegeräte und ein Gerät, das seine Leistungsreserven perfekt abrufen kann – inklusive einer dedizierten Nvidia Grafikkarte, fast ein Alleinstellungsmerkmal in dem Marktsegment.
Die Negativ-Punkte liegen dagegen eher im Detail: Dem Gerät fehlt ein SD-Kartenleser, das Display ist leider glossy und unter Last wird das Gehäuse ziemlich warm. Der größte Schnitzer ist der Akku: Das Mi Notebook Air liefert allenfalls durchschnittliche Laufzeiten. Das können anderer Hersteller deutlich besser. Zum Beispiel Dell mit dem XPS 13. Ansonsten sollten Interessenten vielleicht auch einen Blick auf andere kommende Kaby Lake Ultrabooks werfen, wie HPs Spectre x360 und Lenovos Yoga 910. Das sind allerdings Convertibles, was vielleicht auch nicht jedermanns Sache ist. Zudem sind sie größer und schwerer als das XPS und das Mi Notebook Air.
Xiaomis Erstling liefert eine gute Vorstellung ab, dem Hersteller sind eigentlich keinerlei bedeutende Fehler unterlaufen. Einem größeren Erfolg dürfte vor allem aber eines im Wege stehen: Dass das Gerät importiert werden muss.
Dazu kommt natürlich auch noch der Preis, das wohl beste Argument für das Mi Notebook Air. Alle eben genannten Konkurrenten sind deutlich teurer. Interessant ist vielleicht auch das Lenovo IdeaPad 710S, das in einem ähnlichen Preisbereich angesiedelt ist.
Bekommt das Mi Notebook Air eine Empfehlung? Ja. Allerdings mit dem Hinweis versehen, dass es hier in Deutschland nicht offiziell verfügbar ist. Das bringt einige Schwierigkeiten mit sich, wie das amerikanische Tastaturlayout, das nicht vorhandene CE-Zeichen oder die schwierige Garantieabwicklung. Weitere Infos zu damit verbundenen Risiken entnehmen sie bitte unserem Spezialartikel "CE-Kennzeichnung und Import". Wenn Xiaomi das Mi Notebook Air in Deutschland auch offiziell auf den Markt bringen würde, dann wäre es mit Sicherheit ein sehr erfolgreiches Gerät.
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
- 15.10.2016 v5.1 (old)
Benjamin Herzig