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Test Xiaomi Mi Air (13.3 inch) Laptop

Gelungenes Debüt. Xiaomi liefert mit dem Mi Notebook Air sein Erstlingswerk im Notebookbereich ab. Der chinesische Hersteller backt keine kleinen Brötchen, man will in einer Liga mit der etablierten Konkurrenz spielen. Ob dem Emporkömmling dieses Kunststück gelingt, lesen sie in unserem ausführlichen Testbericht.

Dass ein neuer Mitspieler im Laptop-Markt auftaucht, hat schon Seltenheitswert. Schließlich ist der PC-Markt insgesamt am Schrumpfen, tendenziell konzentrieren sich die geringeren Verkäufe auch auf immer weniger Hersteller – momentan ist eine Übernahme von Fujitsus PC-Sparte durch den Marktführer Lenovo im Gespräch. 

Da sind Markteintritte von Huawei (mit dem MateBook) und Xiaomi sehr willkommen, sind sie doch dem Trend gegenläufig. Außerdem kann ein neuer Marktteilnehmer wieder Schwung in den Markt bringen, indem er die Konkurrenz erhöht. Man muss allerdings auch erwähnen, dass Xiaomi und Huawei sich für ihren Einstieg einen ganz bestimmten Teil des PC-Marktes ausgesucht haben. Bei Huawei ist es der 2-in-1-Bereich, bei Xiaomi der Sektor für schlanke Ultrabooks. Diese Teile des Marktes dürften wohl auch diejenigen sein, die noch am ehesten Wachstumschancen bieten.

Konzentrieren wir uns auf Xiaomi: Xiaomi ist ein sehr erfolgreicher Hersteller im Smartphonemarkt, der allerdings regional vor allem auf China konzentriert ist. Das Geschäftsmodell von Xiaomi besteht daraus, möglichst gute Geräte zu einem möglichst günstigen Preis anzubieten und somit die Konkurrenz preislich zu unterbieten, dafür wird auch ein geringerer oder gar kein Profit aus den Hardwareverkäufen in Kauf genommen. Im Smartphonemarkt war man damit sehr erfolgreich, jedenfalls bis 2015, zuletzt hat Xiaomi hier ein wenig geschwächelt. Nun versucht man, den Erfolg mit dem hier getesteten Mi Notebook Air auf dem PC-Markt zu wiederholen.

Da es sich hier sprichwörtlich um Xiaomis Erstlingswerk handelt, gibt es natürlich auch kein Vorgängergerät, mit dem man das Mi Notebook Air 13,3 vergleichen könnte. Allerdings hat das Laptop ein kleines Geschwisterchen in Form des Mi Notebook Air 12,5. Dieses ist mit CPUs der Y-Klasse (TDP 4,5 W) ausgestattet, das hier getestete 13,3-Zoll-Modell dagegen mit den stärkeren Prozessoren der U-Klasse (15 W TDP). Beide Geräte sind in Deutschland nicht offiziell erhältlich, genau wie bei den Smartphones konzentriert Xiaomi sich auf den Heimatmarkt China. Man kann sie allerdings importieren (inklusive aller damit verbundenen Risiken, da das Mi Air nicht über eine CE-Kennzeichnung verfügt, siehe auch unseren Fokusartikel zum Thema Import aus China), zum Beispiel über den Importeur Trading Shenzhen. Von dort stammt auch unser Testgerät, welches der einzigen bestellbaren Konfiguration des Mi Notebook Air 13,3 entspricht – i5, 256-GB-SSD, 8 GB RAM. Das Ganze gibt es für 867 Euro (ohne Zoll/Importkosten oder Versand!).

Mi Notebook Air 13.3 (Mi Notebook Air Serie)
Prozessor
Intel Core i5-6200U 2 x 2.3 - 2.8 GHz, Skylake
Grafikkarte
NVIDIA GeForce 940MX - 1024 MB VRAM, GDDR5, Nvidia Driver 369.09
RAM
8 GB 
, DDR4 2133 MHz, Single-Channel, fest verbaut
Bildschirm
13.30 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel 166 PPI, Samsung LTN133HL09-M01, IPS, spiegelnd: ja
Mainboard
Intel Skylake-U Premium PCH
Massenspeicher
Samsung PM951 NVMe MZVLV256, 256 GB 
Soundkarte
Realtek High Definition Audio
Anschlüsse
3 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: 3,5 mm Audio-Kombo, Sensoren: G-Sensor
Netzwerk
Intel Dual Band Wireless-AC 8260 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.1
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 14.8 x 309.6 x 210.9
Akku
40 Wh Lithium-Polymer
Betriebssystem
Microsoft Windows 10 Home 64 Bit
Kamera
Webcam: 1 MP
Sonstiges
Lautsprecher: stereo, 12 Monate Garantie
Gewicht
1.28 kg, Netzteil: 218 g
Preis
867 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse

Xiaomi Mi Notebook Air
Xiaomi Mi Notebook Air

Schlicht. Mit diesem Wort kann man das Design des Mi Notebook Air am besten beschreiben. Um ein möglichst aufgeräumtes Design zu erreichen, geht der Hersteller sogar so weit, dass er auf das eigene Logo auf dem Displaydeckel verzichtet. Lediglich ein kleines, silbernes Mi-Logo ist unterhalb des Displays platziert. Auch auf die Beschriftungen an den Anschlüssen verzichtet Xiaomi. Ansonsten ist das Design zweckmäßig, aber auch wenig originell. Man muss kein Experte sein, um die Ähnlichkeiten zum Design der MacBooks zu erkennen, Xiaomi wagt hier keine größeren Experimente. 

Das gesamte Gehäuse ist mit Ausnahme des verhältnismäßig dünnen Displayrahmens in einem silbernen Farbton gehalten. Dieser ist zusammen mit dem TouchPad auch der einzige Bestandteil des Gehäuses, der nicht aus Aluminium gefertigt ist, denn vor dem Display befindet sich eine Glasscheibe. Von der Stabilität her kann das Gehäuse auf jeden Fall überzeugen, es ist in einer Unibody-Bauweise gefertigt. Weder die Handballenauflage noch der Tastaturbereich oder die Unterseite lassen sich nennenswert eindrücken. Der relativ dünne Displaydeckel lässt sich mit Zug und Gegenzug schon ein wenig verwinden, insgesamt befindet sich aber auch die Stabilität in diesem Bereich auf einem hohen Niveau. Auch von der Haptik her gibt es nichts zu beanstanden, das Gerät fühlt sich hochwertig an.

Betrachtet man das Scharnier, so springt einem die Bauart ins Auge: Genau wie bei Apples MacBooks hat man ein einzelnes Scharnier, das fast die gesamte Gehäusebreite einnimmt. Das Scharnier lässt einen maximalen Öffnungswinkel von etwa 130° zu, womit man im Vergleich zu einigen anderen Notebooks (zum Beispiel Dell Latitudes, Lenovo ThinkPads) in dieser Hinsicht etwas eingeschränkt ist. Dafür hat Xiaomi das Scharnier aber sonst gut eingestellt, denn der Displaydeckel kann einhändig geöffnet werden. In ruckeligen Umgebungen, zum Beispiel im Zug, wackelt das Display zwar ein wenig, an sich hat das Scharnier den Displaydeckel aber gut im Griff.

Das Xiaomi Mi Notebook Air...
Das Xiaomi Mi Notebook Air...
...hat einen maximalen Öffnungswinkel von etwa 130°.
Dafür kann man den Displaydeckel...
...aber auch einhändig öffnen.
Dieser besteht wie das gesamte Gehäuse aus Aluminium.
Mit Torx-Schrauben gesicherte Unterseite.

Das Mi Notebook Air 13 ist ein vergleichsweise kompakter Vertreter, dem schmalen Displayrahmen sei Dank. Es ist nur minimal größer als das noch kompaktere XPS 13, bei dem die Displayrahmen noch kleiner sind – dafür schaut einem die Kamera beim Xiaomi-Gerät auch nicht in die Nase. Das Macbook 12 ist noch kompakter und leichter, aber dieses bietet schließlich auch schwächere Hardware, hier dürfte die 12,5-Zoll-Variante des Mi Notebook Air eher als guter Konkurrent dienen.

Xiaomi liefert ein solides Gehäuse ab, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Es gibt nicht wirklich etwas zu kritisieren. Vielleicht wäre es schön, wenn man das Display weiter öffnen könnte und die Displayränder könnten noch kleiner sein, aber das ist keine echte Kritik, sondern nur ein "es könnte noch besser sein".

Größenvergleich

331 mm 227 mm 18.8 mm 1.4 kg325 mm 227 mm 17 mm 1.4 kg325 mm 218 mm 15.9 mm 1.5 kg324 mm 225 mm 14.9 mm 1.3 kg309.6 mm 210.9 mm 14.8 mm 1.3 kg307 mm 214 mm 14 mm 1.2 kg304 mm 201 mm 15 mm 1.3 kg280.5 mm 196.5 mm 13.1 mm 927 g297 mm 210 mm 1 mm 5.7 g

Ausstattung

Das Mi Notebook Air gibt sich nicht nur beim Design schlicht, sondern auch bei der Anschlussausstattung. Xiaomi gibt dem Gerät nur das Nötigste mit, wobei man natürlich auch noch radikaler vorgehen könnte. Wie die meisten Privatkunden-Ultrabooks hat das Mi Notebook Air keinen Ethernet-Anschluss. Schmerzlich vermissen wir auch einen SD-Kartenleser, anders als Ethernet ist das auch etwas, was die Konkurrenz bieten kann.

Über die Platzierung der Anschlüsse lässt sich eigentlich nichts Negatives sagen. Sie sind alle im hinteren Bereich auf beiden Seiten platziert, sodass man bei der Nutzung einer Maus keine Probleme haben sollte, egal ob man Links- oder Rechtshänder ist. Ein wenig problematisch könnten die USB-Anschlüsse sein: Möchte man ein besonders großes USB-Gerät anschließen, könnte das schwierig werden, wenn man den HDMI-Anschluss nutzt und das Gerät lädt. Wirklich kritisch ist das aber nicht.

Das Aufladen erfolgt über USB Typ C. Der USB-Typ-C-Port soll außerdem auch zum Anschluss von Monitoren verwendet werden können.

Rechts: USB 3.0, USB Typ C (AC-In), Power-LED
Rechts: USB 3.0, USB Typ C (AC-In), Power-LED
Links: HDMI, USB 3.0, 3,5 mm Audio
Links: HDMI, USB 3.0, 3,5 mm Audio

Kommunikation

Das drahtlose Kommunikationsmodul im Mi Notebook Air stammt von Intel. Die Intel 8260 AC ist eine der bei teureren Notebooks am häufigsten verbauten WLAN-Karten und dürfte vielen Lesern schon bekannt sein. Die Karte ist hier in der Variante mit zwei Antennen verbaut. Im Benchmark-Vergleich zeigt sich, dass die 8260 eine sehr gute Leistung abliefert, es gibt nichts zu bemängeln. In der praktischen Nutzung gab es keinerlei Auffälligkeiten, die Verbindung war immer stabil.

Über Ethernet verfügt das Testgerät, wie schon erwähnt, nicht.

Networking
iperf Server (receive) TCP 1 m
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
Intel Dual Band Wireless-AC 8260
634 MBit/s
Acer TravelMate X3 X349-M-7261
Intel Dual Band Wireless-AC 7265 (jseb)
563 MBit/s -11%
Medion Akoya S3409-MD60234
Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (jseb)
385 MBit/s -39%
iperf Client (transmit) TCP 1 m
Acer TravelMate X3 X349-M-7261
Intel Dual Band Wireless-AC 7265 (jseb)
547 MBit/s +7%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
Intel Dual Band Wireless-AC 8260
510 MBit/s
Medion Akoya S3409-MD60234
Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (jseb)
438 MBit/s -14%

Zubehör

Zubehör liegt dem Laptop kaum bei. Standardmäßig dabei ist ein chinesisches Netzteil, für das aber ein Adapter beiliegt. Außerdem legt Trading Shenzhen gegen Aufpreis einen USB-Stick bei, mit dem man die deutsche Version von Windows 10 Home installieren kann. Standardmäßig ist das Betriebssystem nämlich auf Chinesisch.

Dockinglösungen oder Ähnliches gibt es für das Mi Notebook Air nicht, höchstens über USB. Man kann natürlich argumentieren, dass das bei Privatkundengeräten auch unnötig ist, allerdings haben Geräte wie das XPS 13 dank Thunderbolt-3-Anschluss mittlerweile ebenfalls kompatible Docks. Kein größerer Kritikpunkt, aber mit Thunderbolt 3 wäre es natürlich schöner.

Wartung

Mi Notebook Air Innenansicht (Quelle: blog.geekbuying.com)
Mi Notebook Air Innenansicht (Quelle: blog.geekbuying.com)

Das Gehäuse des Mi Notebook Air sollte sich problemlos öffnen lassen. Ein Hindernis für einige Nutzer dürften allerdings die Torx-Schrauben sein, die Xiaomi hier anstelle der üblicheren Kreuzschlitz-Schrauben verwendet. So konnten wir das Notebook für den Test nicht öffnen, in dieser Hinsicht allerdings haben andere sich das Mi Notebook Air schon vorgenommen. Hat man die Bodenplatte erst mal abgenommen, so hat man Zugang zum Akku, zu den Lüftern (einfache Reinigung möglich) und auch Zugang zur SSD. Die M.2-SSD kann man problemlos austauschen und durch eine größere ersetzen. Außerdem bietet das Mi Notebook Air auch noch einen zweiten, freien M.2-Anschluss, sodass man eine zweite M.2-2280-SSD nachrüsten kann. Dagegen sind Speicher und CPU verlötet und somit nur durch Tausch des Mainboards wechselbar.

Garantie

Da es sich beim Mi Notebook Air um ein hierzulande nicht erhältliches Importgerät handelt, ist die Sache mit der Garantie natürlich nicht so einfach. Allerdings bietet Trading Shenzhen selbst eine Garantie über 12 Monate an. Wenn in diesem Zeitraum ein Defekt am Gerät auftritt, kann man sich also zumindest problemlos an diese Adresse wenden.

Ebenfalls zu erwähnen ist, dass das Xiaomi Mi Notebook Air als China-Import keine CE-Kennzeichnung hat. Was das konkret für Besitzer bedeuten kann, haben wir in einem detaillierten Artikel ausgeführt.

Eingabegeräte

Tastatur

Xiaomi verbaut eine 6-reihige Tastatur im Chiclet-Stil. Die Tasten sind in silberner Farbe gehalten mit einer glatten Oberfläche, die Beschriftung ist schwarz. Die meisten Tasten haben die Standardgröße, insgesamt ist die Tastatur aber etwas weniger breit als der allgemeine Standard. Dadurch sind die Tasten auf der rechten Seite alle minimal verkleinert, was aber im Alltag nicht großartig negativ aufgefallen ist. Etwas nervig sind die kleinen vertikalen Pfeiltasten, die arg zusammengequetscht sind.

Das Tippgefühl der Tastatur ist durchaus gut. Ultrabook-typisch ist der Hub der Tasten relativ gering, der Anschlag ist eher knackig statt weich. Laut ist die Tastatur nicht und durch das Unibody-Gehäuse gibt sie auch nicht nach.

Die Tastatur verfügt über eine Beleuchtung von unten (Backlight). Diese hat nur eine Helligkeitsstufe. Praktisch: Lässt man die Tastaturbeleuchtung an und nutzt das Gerät nicht, geht die Beleuchtung automatisch aus. Tippt man dann auf eine Taste, geht sie wieder an.

Zu erwähnen ist noch, dass es sich bei der Tastatur um eine US-Tastatur im QWERTY-Layout handelt. Das Mi Notebook Air ist aktuell nicht mit deutschem QWERTZ-Layout erhältlich, was für den einen oder anderen Käufer sicherlich ein Negativpunkt sein kann.  

Einstellungen des Precision-Touchpads
Einstellungen des Precision-Touchpads

Touchpad

Auch hier orientiert sich Xiaomi an Apple. Das Touchpad ist Clickpad, die Maustasten sind also in die Touch-Fläche integriert. Das Clickpad ist aus Glas gefertigt, was bedeutet, dass die Oberfläche eine ideale Gleitfähigkeit bietet.

Generell funktioniert das Touchpad auch wirklich gut. Präzision und Ansprechverhalten sind top und Multitouch-Gesten werden im Gegensatz zu vielen anderen Windows-Touchpads sehr zuverlässig registriert. Das könnte auch daran liegen, dass es sich bei dem Touchpad um ein sogenanntes Microsoft Precision Touchpad handelt. Precision Touchpads sollen ein besonders gutes Ansprechverhalten haben und ähnlich gut zu bedienen sein wie ein modernes Multitouch-Display – das ist hier in der Tat der Fall. 

Das Klick-Mechanik selber ist ebenfalls gut. Bei günstigen Geräten sind Clickpads oft wabbelig und klingen hohl und billig, nicht so aber hier. An die Präzision von dedizierten Tasten kommt man allerdings nicht ganz heran.

Ein Problem, das im Test aufgetreten ist: Der Rechtsklick im unteren rechten Bereich funktionierte nicht. Wir gehen von einem Treiberfehler aus. Alternativ kann man den Rechtsklick mit zwei Fingern nutzen, dieser funktionierte tadellos.

Mi Notebook Air: Tastatur und Touchpad
Mi Notebook Air: Tastatur und Touchpad

Display

Pixelraster LTN133HL09-M01
Pixelraster LTN133HL09-M01
Backlight-Bleeding
Backlight-Bleeding

Das Mi Notebook Air 13 ist nur mit einer einzigen Display-Variante verfügbar, die in unserem Testgerät steckt. Verbaut wird ein 13,3-Zoll großes Full-HD-IPS-Panel. Dieses LC-Display mit LED-Beleuchtung stammt von Samsung und trägt die Modellnummer LTN133HL09-M01. Da es von Samsung stammt handelt es sich vermutlich um ein Panel des Typs PLS, einer Samsung-eigenen Abwandlung vom IPS-Standard. Das Panel selbst ist zwar matt, durch eine dem Display vorgesetzte Edge-to-Edge-Glasscheibe handelt es sich im Endeffekt aber um ein glänzendes Display. Eine Touch-Option bietet Xiaomi nicht an.

Xiaomi gibt für das Display eine Helligkeit von 300 cd/m² an. Diesen Wert erreicht das Display nicht nur, es überschreitet ihn mit einem Maximalwert von 347 cd/m² im mittleren Quadranten auch deutlich. Der Durchschnittswert liegt mit 333,7 cd/m² ebenfalls deutlich über 300 cd/m², allerdings ist die Helligkeit nicht ganz gleichmäßig verteilt: Der untere Teil des Displays ist etwas dunkler, hier erreicht das Display nur knapp unter 300 cd/m². Im subjektiven Test aufgefallen ist das aber nicht. Zum Thema Backlight-Bleeding ist zu sagen, dass das Display ein wenig Bleeding zeigt. Auf dem Bild wird der Effekt etwas übertrieben dargestellt, in der Realität fällt das Bleeding auch bei dunklem Displayinhalt nicht auf. Das Display weist zwar eine sehr niedrige PWM-Frequenz von 50 Hz auf, allerdings nur, wenn die Helligkeit auf 30 % oder niedriger reduziert wird. Für die meisten Nutzer dürfte dies daher nur von geringer Bedeutung sein, auch wenn ein höherer Wert hier wünschenswert wäre.

Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz schneidet das Display durchaus nicht schlecht ab. Man bewegt sich etwa auf einem Level mit dem guten Full-HD-IPS-Display, das im XPS 13 verbaut wird. Auch das QHD-Display (2.560 x 1.600) im Macbook Pro 13 hat eine sehr ähnliche Qualität.

368
cd/m²
368
cd/m²
351
cd/m²
347
cd/m²
347
cd/m²
327
cd/m²
304
cd/m²
297
cd/m²
294
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Samsung LTN133HL09-M01 getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 368 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 333.7 cd/m² Minimum: 17 cd/m²
Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 347 cd/m²
Kontrast: 1285:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 3.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.62 | 0.5-98 Ø5.2
95% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
Samsung LTN133HL09-M01, , 1920x1080, 13.3"
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U)
Sharp SHP1449 LQ133M1, , 1920x1080, 13.3"
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
Sharp SHP144A, , 3200x1800, 13.3"
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
Apple APP9CF0, , 1440x900, 13.3"
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03
APPA02A, , 2560x1600, 13.3"
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US
Sharp SHP 1447 / LQ133M1JW15, , 1920x1080, 13.3"
Display
-16%
-3%
-38%
0%
1%
Display P3 Coverage
66
54.8
-17%
64.6
-2%
40.1
-39%
65.9
0%
65.9
0%
sRGB Coverage
95.5
82.3
-14%
91.6
-4%
59.8
-37%
97
2%
97
2%
AdobeRGB 1998 Coverage
67.8
56.6
-17%
66.5
-2%
41.51
-39%
67.4
-1%
68
0%
Response Times
11%
11%
87%
Response Time Grey 50% / Grey 80% *
49 ?(20, 29)
42.8 ?(16, 26.8)
13%
31 ?(13, 18)
37%
56 ?(22, 34)
-14%
Response Time Black / White *
27 ?(8, 19)
24.8 ?(5.2, 19.6)
8%
31.2 ?(10.8, 20.4)
-16%
44 ?(9.2, 34.8)
-63%
PWM Frequency
50 ?(30)
219.3 ?(59)
339%
Bildschirm
1%
-4%
-25%
8%
-37%
Helligkeit Bildmitte
347
385
11%
444
28%
329
-5%
361
4%
349
1%
Brightness
334
350
5%
393
18%
310
-7%
342
2%
339
1%
Brightness Distribution
80
86
8%
82
3%
82
3%
81
1%
88
10%
Schwarzwert *
0.27
0.17
37%
0.33
-22%
0.405
-50%
0.361
-34%
0.393
-46%
Kontrast
1285
2265
76%
1345
5%
812
-37%
1000
-22%
888
-31%
Delta E Colorchecker *
3.29
4.17
-27%
4
-22%
3.96
-20%
1.82
45%
6.85
-108%
Colorchecker dE 2000 max. *
4.69
7.61
-62%
7.7
-64%
7.51
-60%
3.26
30%
10.27
-119%
Delta E Graustufen *
3.62
5.39
-49%
2.83
22%
3.51
3%
1.8
50%
6.43
-78%
Gamma
2.23 99%
2.12 104%
2.05 107%
3.83 57%
2.49 88%
1.83 120%
CCT
7307 89%
7404 88%
6963 93%
6711 97%
6417 101%
7820 83%
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998)
62
62.7
1%
59.3
-4%
38.4
-38%
61.9
0%
61.9
0%
Color Space (Percent of sRGB)
95
99.8
5%
91.4
-4%
59.8
-37%
96.9
2%
97.3
2%
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
-1% / -1%
1% / -2%
-32% / -28%
4% / 6%
17% / -7%

* ... kleinere Werte sind besser

62 % AdobeRGB
62 % AdobeRGB
95 % sRGB
95 % sRGB

Subjektiv betrachtet ist das Display exzellent. Die Farben wirken sehr lebendig und Schwarz wirkt wirklich fast wie echtes Schwarz. Der gemessene Kontrast von 1.285:1 bestätigt diesen Eindruck. Zwar gibt es LCDs mit noch besserem Kontrast, aber das verbaute Samsung-Panel spielt auf jeden Fall in der Oberliga. Wirklich substanziell besser wäre nur ein OLED-Display, das würde noch mal eine sichtbare Verbesserung bringen. Auch die Bildschärfe ist gut. Zwar könnte das Display mit einer höheren Auflösung noch etwas schärfer sein, allerdings ist Full-HD für diese Größe eigentlich ideal, wenn man auf eine oft problembehaftete Skalierung verzichten möchte.

Die gute Leistung des Displays wird abgerundet durch die ebenfalls gute Farbraumabdeckung. Mit 95 % sRGB eignet sich das Panel auch für semi-professionelle Bildbearbeitung.  

Graustufen
Graustufen
Farben
Farben
Farbsaturierung
Farbsaturierung
Outdooreinsatz (bewölkt)
Outdooreinsatz (bewölkt)

Wegen der glänzenden Displayoberfläche ist die Outdoornutzung nur eingeschränkt möglich. Dank der relativ hohen Helligkeit ist die Nutzung im Schatten oder bei bewölktem Himmel aber kein Problem, wenn man die Spiegelungen ignorieren kann. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung kann man wirklich kaum etwas auf dem Display erkennen. Hier wäre es schön, wenn man auf ein mattes Display setzen würde wie Dell beim XPS 13 mit Full-HD.

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
27 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 8 ms steigend
↘ 19 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
49 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 20 ms steigend
↘ 29 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms).

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 50 Hz ≤ 30 % Helligkeit

Das Display flackert mit 50 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen.

Die Frequenz von 50 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Die Blickwinkel des Displays sind hervorragend und entsprechen dem höchsten Standard, den man bei IPS-Displays vorfinden kann. Farbinvertierungen gibt es im Gegensatz zu günstigen TN-Displays ja sowieso nicht, aber auch der Helligkeitsverlust, der bei manchen IPS-Displays auftritt, lässt sich hier kaum feststellen. Die größte Einschränkung für die Blinkwinkel stellt die Displayoberfläche dar, die bei extremen Blickwinkeln zu Reflexionen führt.

Blickwinkel Xiaomi Mi Notebook Air
Blickwinkel Xiaomi Mi Notebook Air

Leistung

Da es im Moment nur ein einziges 13,3-Zoll großes Mi-Notebook-Air-Modell gibt, muss man zu möglichen alternativen Ausstattungsvarianten nicht viel sagen. Das Mi Notebook Air hat einen Core-i5-Prozessor der Skylake-Generation verbaut und zwar den Core i5-6200U. Im Prinzip schade, ist der Wechsel zu Kaby Lake doch momentan im Gange. Hätte Xiaomi noch ein bis zwei Monate gewartet, hätte man sicherlich Kaby-Lake-CPUs einbauen können.

Ein besonderes Feature ist die verbaute dedizierte GPU. Die meisten Subnotebooks sind ausschließlich mit Intel-iGPUs wie der Intel HD 520 ausgestattet, die auch im Mi Notebook Air steckt. Allerdings verbaut Xiaomi zusätzlich auch noch die Nvidia GeForce 940MX.

Xiaomi verbaut in allen Mi-Notebook-Air-Modellen standardmäßig 8 GB DDR4-RAM. Gut, dass es keine 4-GB-Option mehr gibt, denn das RAM ist festgelötet und nicht aufrüstbar. In dieser Hinsicht ist es aber wiederum schade, dass es keine 16-GB-Version gibt. Interessanterweise läuft der RAM im Single-Channel-Modus. Das dürfte aber keinen großen Nachteil mit sich bringen. Vor allem die iGPU profitiert von Dual-Channel, aber da hier sowieso eine dGPU verbaut ist, ist das eher unwichtig.

HWInfo
HWInfo
CPU-Z Core i5-6200U
CPU-Z Core i5-6200U
LatencyMon
LatencyMon

Prozessor

Der Core i5-6200U ist das Basismodell der Core-i5-Prozessoren in der ULV-Klasse. Die CPU ist auf dem Mainboard verlötet und somit nicht aufrüstbar (wie alle Laptop-CPUs seit Broadwell), sie hat eine TDP von 15 W und ist eine Dual-Core-CPU. Als i5 beherrscht der Prozessor sowohl Hyper-Threading als auch den Turbo Boost.

Im Cinebench-Test schneidet das Mi Notebook Air sehr gut ab. Es wird deutlich, dass Xiaomi das starke Kühlsystem sehr gut optimiert hat, denn während des Test kann der maximale Turbo-Boost-Takt von 2,7 GHz (im Multicore-Test) durchgehend gehalten werden. Das Mi Notebook Air platziert sich sogar vor dem T460s (i5-Modell), welches dank auf 27 W angehobener TDP in diesem Bereich als Referenz gelten kann. Auch im Akkumodus kann das Mi Notebook Air die vollständige Leistung der CPU abrufen.

Cinebench R15
CPU Single 64Bit
Lenovo ThinkPad T460s 20FA003FPB
Intel Core i7-6600U
127 Points +8%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
Intel Core i5-6200U
118 Points
Dell XPS 13-9350
Intel Core i5-6200U
116 Points -2%
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
Intel Core i5-6200U
116 Points -2%
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
Intel Core i7-5650U
112 Points -5%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US
Intel Core i5-6200U
107 Points -9%
CPU Multi 64Bit
Lenovo ThinkPad T460s 20FA003FPB
Intel Core i7-6600U
346 Points +18%
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
Intel Core i7-5650U
296 Points +1%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
Intel Core i5-6200U
294 Points
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
Intel Core i5-6200U
288 Points -2%
Dell XPS 13-9350
Intel Core i5-6200U
287 Points -2%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US
Intel Core i5-6200U
273 Points -7%
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
49.24 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
3.23 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
1.21 Points
Cinebench R15 OpenGL 64Bit
51.3 fps
Cinebench R15 Ref. Match 64Bit
99.6 %
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
294 Points
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
118 Points
Hilfe

System-Performance

An der System-Performance gibt es nichts zu bemängeln. 8 GB RAM und die PCIe-SSD sorgen im Zusammenspiel mit dem i5-Prozessor dafür, dass das System immer flüssig läuft, Wartezeiten gibt es praktisch keine. Auch der Bootvorgang ist angemessen schnell. Die Ergebnisse im PCMark-8-Test bestätigen den subjektiven Eindruck.

PCMark 8
Home Score Accelerated v2
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
HD Graphics 6000, 5650U, Apple SSD SD0256F
3579 Points +14%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US
HD Graphics 520, 6200U, Samsung MZNLN128HCGR-000L2
3414 Points +9%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
GeForce 940MX, 6200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
3144 Points
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
HD Graphics 520, 6200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS
3024 Points -4%
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK
HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH
2837 Points -10%
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
HD Graphics 620, i5-7200U, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK
2761 Points -12%
Work Score Accelerated v2
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
HD Graphics 6000, 5650U, Apple SSD SD0256F
4367 Points +2%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US
HD Graphics 520, 6200U, Samsung MZNLN128HCGR-000L2
4339 Points +2%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
GeForce 940MX, 6200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
4274 Points
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
HD Graphics 520, 6200U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS
4121 Points -4%
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK
HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH
3863 Points -10%
PCMark 8 Home Score Accelerated v2
3144 Punkte
PCMark 8 Work Score Accelerated v2
4274 Punkte
Hilfe

Massenspeicher

AS-SSD-Kopier-Benchmark
AS-SSD-Kopier-Benchmark

Xiaomi verbaut eine Samsung-SSD, genauer gesagt die PM951. Dabei handelt es sich um eine OEM-NVMe-PCIe-SSD von Samsung. Die PM951 ist mittlerweile schon veraltet, die PM961 ist schon auf dem Markt. Außerdem ist sie als PM-Modell eine PCIe-SSD der langsameren Sorte, die schnellsten OEM-PCIe-SSDs tragen die Buchstaben SM im Namen – die Privatkunden-Ableger der SM-Modelle sind als 950 Pro bzw. mittlerweile 960 Pro bekannt. In den Benchmarks liefert die PM951 eine erwartungsgemäß gute Leistung ab. Die Toshiba NVMe-SSD im neuen Kaby-Lake-XPS-13 liegt etwa auf demselben Niveau.

Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
Samsung PM951 NVMe MZVLV256
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
Toshiba NVMe THNSN5256GPUK
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK
Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
Samsung CM871 MZ7LF192HCGS
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK 80SW0031US
Samsung MZNLN128HCGR-000L2
CrystalDiskMark 3.0
-4%
-28%
-74%
-38%
Read Seq
1209
1168
-3%
514
-57%
446.5
-63%
524
-57%
Write Seq
314
329
5%
459.5
46%
171.1
-46%
157.5
-50%
Read 512
1015
413.4
259.2
398.9
Write 512
307
424.5
167.2
157.7
Read 4k
43.4
33
-24%
36.34
-16%
5.78
-87%
36.57
-16%
Write 4k
153.4
132
-14%
100.1
-35%
35.47
-77%
99.4
-35%
Read 4k QD32
487.6
525
8%
313.8
-36%
94.9
-81%
397.5
-18%
Write 4k QD32
312.2
325
4%
96.8
-69%
36.43
-88%
157
-50%
Samsung PM951 NVMe MZVLV256
Sequential Read: 1209 MB/s
Sequential Write: 314 MB/s
4K Read: 43.4 MB/s
4K Write: 153.4 MB/s
4K QD32 Read: 487.6 MB/s
4K QD32 Write: 312.2 MB/s

Grafikkarte

GeForce 940MX (GM108)
GeForce 940MX (GM108)

Im Mi Notebook Air ist eine Nvidia GeForce 940MX verbaut. Wie schon erwähnt, ist es ungewöhnlich, dass ein Subnotebook überhaupt mit einer dedizierten GPU ausgestattet ist. Vor allem ist die 940MX auch wirklich keine schlechte GPU: Für ernsthafte Spieler ist sie zwar eher nichts, aber für Gelegenheitsspieler bietet die GPU schon ein gutes Maß an Leistung. Vor allem, da Xiaomi sich anders als die meisten Hersteller nicht hat lumpen lassen. Man verbaut die 940MX nämlich nicht mit DDR3-Speicher, sondern mit GDDR5. Oftmals wird die 940MX als DDR3-Modell verbaut, obwohl der GDDR5-Speicher eigentlich die große Neuerung im Vergleich zur älteren GeForce 940M ist.

In den Benchmarks platziert sich das Mi Notebook Air knapp hinter dem Surface Book mit dGPU – logisch, wird in diesem doch eine sehr ähnliche GPU verbaut. Von Geräten, die mit Intel-GPUs ausgestattet sind, egal ob Iris- oder Intel-HD-GPU, kann man sich deutlich absetzen. Die volle Leistung der GPU kann auch im Akkubetrieb abgerufen werden.

3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU
Microsoft Surface Book Core i7
NVIDIA Maxwell GPU Surface Book, Intel Core i7-6600U
2606 Points +8%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
NVIDIA GeForce 940MX, Intel Core i5-6200U
2417 Points
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Iris Graphics 540, Intel Core i7-6560U
2101 Points -13%
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U)
Intel Iris Graphics 540, Intel Core i7-6560U
1947 Points -19%
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03
Intel Iris Graphics 6100, Intel Core i5-5257U
1706 Points -29%
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
Intel HD Graphics 620, Intel Core i5-7200U
1541 Points -36%
3DMark
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
NVIDIA GeForce 940MX, Intel Core i5-6200U
12078 Points
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Iris Graphics 540, Intel Core i7-6560U
11531 Points -5%
Microsoft Surface Book Core i7
NVIDIA Maxwell GPU Surface Book, Intel Core i7-6600U
11420 Points -5%
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U)
Intel Iris Graphics 540, Intel Core i7-6560U
9788 Points -19%
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03
Intel Iris Graphics 6100, Intel Core i5-5257U
7894 Points -35%
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
Intel HD Graphics 620, Intel Core i5-7200U
7684 Points -36%
1920x1080 Fire Strike Graphics
Microsoft Surface Book Core i7
NVIDIA Maxwell GPU Surface Book, Intel Core i7-6600U
2120 Points +1%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
NVIDIA GeForce 940MX, Intel Core i5-6200U
2091 Points
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U)
Intel Iris Graphics 540, Intel Core i7-6560U
1194 Points -43%
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03
Intel Iris Graphics 6100, Intel Core i5-5257U
1020 Points -51%
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
Intel HD Graphics 620, Intel Core i5-7200U
924 Points -56%
3DMark 11 Performance
2578 Punkte
3DMark Cloud Gate Standard Score
7168 Punkte
3DMark Fire Strike Score
1832 Punkte
Hilfe

Gaming Performance

Wie gesagt, für Gelegenheitsspieler taugt die GeForce 940MX ganz gut, und somit auch das Xiaomi Mi Notebook Air. Aktuelle Titel sind in reduzierten Details noch gut spielbar, ältere Spiele sind auch in hohen bis maximalen Detailstufen möglich. Damit hat Xiaomi hier durchaus ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen Konkurrenten. Das XPS 13 gibt es höchstens mit Intel-Iris-GPUs, die aktuelle Kaby-Lake-Generation momentan sogar nur mit Intel HD 620. Spiele sind damit nur eher schlecht als recht möglich. Auch wenn Intel in den letzten Jahren stark aufgeholt hat: Eine dGPU ist eben durch nichts zu ersetzen außer durch eine noch stärkere dGPU.

Im Vergleich mit dem Lenovo Yoga 710 (940MX mit DDR3) und dem Dell Inspiron 17 7778 (940MX mit GDDR5) zeigt sich, dass sich die GDDR5 Version der GPU deutlich von der DDR3 Version absetzen kann.

Ausführlichere Spiele-Benchmark-Ergebnisse finden sich in unserer Spiele-Liste.

BioShock Infinite
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF)
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
GeForce 940MX, 6200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
19.82 fps
Dell Inspiron 17 7778
GeForce 940MX, 6500U, Liteonit CV3-CE512
19.3 fps -3%
Lenovo Yoga 710-14ISK
GeForce 940MX, 6200U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP
13.6 (5.1min - 45max) fps -31%
1366x768 High Preset
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
GeForce 940MX, 6200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
57.1 fps
Dell Inspiron 17 7778
GeForce 940MX, 6500U, Liteonit CV3-CE512
53.1 fps -7%
Lenovo Yoga 710-14ISK
GeForce 940MX, 6200U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP
39.5 (7.4min - 85.1max) fps -31%
1366x768 Medium Preset
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
GeForce 940MX, 6200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
65.6 fps
Dell Inspiron 17 7778
GeForce 940MX, 6500U, Liteonit CV3-CE512
60.1 fps -8%
Lenovo Yoga 710-14ISK
GeForce 940MX, 6200U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP
47.7 (8.1min - 79.8max) fps -27%
1280x720 Very Low Preset
Dell Inspiron 17 7778
GeForce 940MX, 6500U, Liteonit CV3-CE512
107.8 fps +1%
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
GeForce 940MX, 6200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
106.5 fps
Lenovo Yoga 710-14ISK
GeForce 940MX, 6200U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP
85.3 (17.2min - 143.8max) fps -20%
min.mittelhochmax.
Civilization 5 (2010) 70.9 20.7
BioShock Infinite (2013) 106.5 65.6 57.1 19.82
Company of Heroes 2 (2013) 37.1 29.3 16.46
Total War: Rome II (2013) 82.7 64.8 56 14.1
Rise of the Tomb Raider (2016) 35.7 23.2 13.2
Ashes of the Singularity (2016) 23.5
Doom (2016) 26.75 11.97

Emissionen

Geräuschemissionen

Lüftercharakteristik Mi Notebook Air
Lüftercharakteristik Mi Notebook Air

Lüfter? Das Mi Notebook Air hat einen Lüfter? Tatsächlich könnte man meinen, das Mi Notebook Air sei passiv betrieben. Das ist natürlich nicht der Fall, es hat sogar zwei Lüfter verbaut. Diese hört man in der Alltagsnutzung allerdings (fast) nie, und wenn doch, dann eher leise. Da keine Festplatte verbaut ist, stört diese potenzielle Lärmquelle selbstverständlich auch nicht. Lediglich im Stresstest, während Benchmarks oder bei Spielen springen beide Lüfter gut hörbar an. So soll es natürlich auch sein, schließlich soll sich das Gerät nicht überhitzen. 

Lautstärkediagramm

Idle
31.15 / 31.15 / 31.15 dB(A)
HDD
31.15 dB(A)
Last
38.2 / 41.7 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen)   Umgebungsgeräusche: 31.15 dB(A)

Temperatur

Stresstest: Prime95 + FurMark
Stresstest: Prime95 + FurMark

Im Alltagseinsatz bleibt das Testgerät immer kühl. Wobei kühl etwas untertrieben ist, eher kalt. Schließlich besteht das Gehäuse komplett aus Metall und Glas, beides Materialien, die Wärme sehr gut leiten. Damit ist das Mi Notebook Air bei den aktuellen Temperaturen oft sehr kalt. Ob man diesen Effekt mag, ist Geschmackssache. Jedenfalls erwärmt sich das Gehäuse in der Alltagsnutzung nicht wirklich.

Lastet man das System mit Prime95 und FurMark aus, dann zeigt sich, dass Xiaomi es schafft, Throttling komplett zu vermeiden. Auch nach einer Stunde taktet die CPU mit 2,7 GHz mit dem höchstmöglichen Turbotakt (bei Auslastung mehrerer Kerne), dasselbe gilt für die GPU. Dafür nimmt man aber auch höhere Temperaturen in Kauf: Während der Stresstest läuft, steigen die Temperaturen am Gehäuse teilweise auf 50 °C und sogar leicht darüber, vor allem oberhalb der Tastatur. Logisch, liegen die Lüftungsschlitze doch versteckt unter dem Scharnier genau in diesem Bereich. Dabei bleibt die Temperatur der CPU selbst im unkritischen Bereich, maximal werden 82 °C erreicht. Das Kühlsystem hat die Komponenten also gut im Griff, allerdings kommt hier eben die gute Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses ins Spiel, welches sich im Stresstest relativ schnell erwärmt.

Auch bei einem Benchmark kurz nach dem Stresstest ist die volle Leistung abrufbar.

Max. Last
 44.2 °C51 °C47 °C 
 42 °C50.3 °C32.2 °C 
 29.9 °C27.4 °C28.2 °C 
Maximal: 51 °C
Durchschnitt: 39.1 °C
47 °C46.6 °C45.2 °C
35 °C40.3 °C40.7 °C
30 °C32.6 °C33.8 °C
Maximal: 47 °C
Durchschnitt: 39 °C
Netzteil (max.)  37 °C | Raumtemperatur 21.8 °C | FIRT 550-Pocket
(-) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 39.1 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Subnotebook auf 30.8 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.6 °C).

Lautsprecher

Die Lautsprecher im Mi Notebook Air liefern einen durchaus guten Sound. Tiefen sind im Ansatz vorhanden, der Sound ist ausgewogen und verzerrt auch bei höherer Lautstärke nicht. Kein Wunder, schließlich bewirbt Xiaomi das Gerät auch mit gutem Sound: Die Lautsprecher sind von AKG. Deutlich besseren Sound bekommt man natürlich über ein externes Soundsystem, das über die vorhandene Klinkenbuchse angeschlossen werden kann. Für ein Subnotebook mit Multimedia-Allüren sind die Lautsprecher aber nicht schlecht.

dB(A) 0102030405060708090Deep BassMiddle BassHigh BassLower RangeMidsHigher MidsLower HighsMid HighsUpper HighsSuper Highs2032.330.532.32532.232.232.23131.732.531.74029.930.829.95030.534.330.56327.729.227.78026.827.426.810026.625.926.612527.426.127.416033.624.433.620039.223.239.225051.622.851.63156121.86140065.921.465.950065.120.265.163061.719.661.780068.619.168.6100065.718.465.7125065.318.365.3160064.418.664.4200065.618.565.6250059.918.559.9315063.218.463.2400062.818.862.850006218.862630063.51963.5800061.319.161.31000067.419.167.41250067.718.967.71600061.11961.1SPL76.531.276.5N40.21.640.2median 62.8median 19.1median 62.8Delta7.31.57.335.335.132.931.831.83236.535.132.428.93328.936.328.848.32761.52752.924.860.92462.822.763.32269.521.267.82174.82075.919.472.718.97117.770.117.86917.671.817.668.117.671.417.673.717.670.417.571.617.671.617.669.617.459.717.583.630.662.51.5median 69.6median 17.84.72.4hearing rangehide median Pink NoiseXiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz

Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)

Energieverwaltung

Energieaufnahme

Den Stromverbrauch hätte Xiaomi im Idle wohl noch etwas besser optimieren können. Wirklich schlimm ist das aber nicht, im Prinzip leistet man sich auch hier keine größeren Patzer. Dass der Stromverbrauch unter Last höher ist als bei den meisten Vergleichsgeräten, dürfte kaum überraschen, schließlich haben diese zumeist keine dGPU.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.2 / 0.7 Watt
Idledarkmidlight 4 / 6.6 / 7.4 Watt
Last midlight 41.7 / 52.4 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
6200U, GeForce 940MX, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, IPS, 1920x1080, 13.3"
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
i5-7200U, HD Graphics 620, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK, , 3200x1800, 13.3"
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
6560U, Iris Graphics 540, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, IPS, 1920x1080, 13.3"
Microsoft Surface Book Core i7
6600U, Maxwell GPU (940M, GDDR5), Samsung MZFLV512 NVMe, IPS, 3000x2000, 13.5"
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03
5257U, Iris Graphics 6100, Apple SSD SM0128G, IPS-Panel, 2560x1600, 13.3"
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
6200U, HD Graphics 520, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS, IPS, 1920x1080, 14"
Stromverbrauch
19%
5%
-29%
-9%
15%
Idle min *
4
3.7
7%
3.3
17%
4.5
-13%
2.8
30%
3.7
7%
Idle avg *
6.6
6.1
8%
7.4
-12%
9.8
-48%
7.8
-18%
6.8
-3%
Idle max *
7.4
6.5
12%
8.2
-11%
12.2
-65%
8.1
-9%
7.3
1%
Last avg *
41.7
29.5
29%
36.5
12%
46
-10%
52.4
-26%
26.3
37%
Last max *
52.4
33
37%
43.7
17%
56
-7%
62.8
-20%
34.6
34%

* ... kleinere Werte sind besser

Akkulaufzeit

Xiaomi verbaut einen Lithium-Polymer Akku, der 40 Wh fasst. Damit ist der Akku im Vergleich zu denen anderer Geräte in der Klasse etwas kleiner, zum Beispiel verbaut Dell im XPS 13 einen 60-Wh-Akku mit 50 % mehr an Akkukapazität.

Dementsprechend fallen die Laufzeiten auch eher mittelmäßig aus. Im praxisnahen WLAN-Test erreicht das Mi Notebook Air den geringsten Wert im Vergleich. Dasselbe Bild ergibt sich im Big-Buck-Bunny-Test sowie im Idle- als auch im Last-Test. 

Hier könnte Xiaomi beim nächsten Modell deutlich besser abschneiden, wenn man einen größeren Akku verbauen würde. Dafür müsste man wohl den zweiten 2280-M.2 Slot opfern und das Gerät wäre insgesamt etwas schwerer.

Das Mi Notebook Air ist mit einer Schnellladefunktion ausgestattet. Innerhalb von 5 Minuten lädt der Akku von 6 auf 11 % auf, nach 45 Minuten hat man bereits 75 % der maximalen Akkukapazität. Definitiv ein nützliches Feature, gerade in Verbindung mit dem eher kleinen Akku.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
11h 58min
WiFi Websurfing
6h 29min
Big Buck Bunny H.264 1080p
7h 03min
Last (volle Helligkeit)
1h 23min
Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016
6200U, GeForce 940MX, 40 Wh
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
6560U, Iris Graphics 540, 46 Wh
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK
6500U, HD Graphics 520, 66 Wh
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE
6200U, HD Graphics 520, 49 Wh
Dell XPS 13 9360 QHD+ i5
i5-7200U, HD Graphics 620, 60 Wh
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
5650U, HD Graphics 6000, 54 Wh
Akkulaufzeit
11%
25%
24%
43%
65%
Idle
718
810
13%
844
18%
915
27%
1572
119%
H.264
423
486
15%
534
26%
547
29%
WLAN
389
418
7%
403
4%
395
2%
526
35%
620
59%
Last
83
89
7%
128
54%
116
40%
137
65%
97
17%

Fazit

Pro

+ großartiges Preis/Leistungsverhältnis
+ sehr gutes IPS-Display
+ Unibody-Gehäuse
+ Nvidia-GPU im kompakten Formfaktor
+ gute Eingabegeräte
+ zwei M.2-SSD-Steckplätze
+ Lüfter fast nie hörbar
+ Akku lädt sehr schnell auf

Contra

- mittelmäßige Akkulaufzeit
- kein SD-Kartenleser
- spiegelndes Display
- sehr niedrige PWM-Frequenz bei geringer Helligkeit
- Gerät muss importiert werden
- etwas hitzköpfig unter Last
- nicht mit deutschem Tastatur-Layout erhältlich
Das Mi Notebook Air, zur Verfügung gestellt von:

Das Mi Notebook Air stellt ein gelungenes Debüt dar für Xiaomi. Am entscheidendsten ist, dass dem Hersteller eigentlich keine größeren Patzer beim Gerät unterlaufen sind. Auf der Pro-Seite haben wir einen sehr gutes Display, ein Unibody-Gehäuse mit hervorragender Verarbeitung, ein gutes Kühlsystem (mit einer kleinen Einschränkung), gute Eingabegeräte und ein Gerät, das seine Leistungsreserven perfekt abrufen kann – inklusive einer dedizierten Nvidia Grafikkarte, fast ein Alleinstellungsmerkmal in dem Marktsegment.

Die Negativ-Punkte liegen dagegen eher im Detail: Dem Gerät fehlt ein SD-Kartenleser, das Display ist leider glossy und unter Last wird das Gehäuse ziemlich warm. Der größte Schnitzer ist der Akku: Das Mi Notebook Air liefert allenfalls durchschnittliche Laufzeiten. Das können anderer Hersteller deutlich besser. Zum Beispiel Dell mit dem XPS 13. Ansonsten sollten Interessenten vielleicht auch einen Blick auf andere kommende Kaby Lake Ultrabooks werfen, wie HPs Spectre x360 und Lenovos Yoga 910. Das sind allerdings Convertibles, was vielleicht auch nicht jedermanns Sache ist. Zudem sind sie größer und schwerer als das XPS und das Mi Notebook Air.

Xiaomis Erstling liefert eine gute Vorstellung ab, dem Hersteller sind eigentlich keinerlei bedeutende Fehler unterlaufen. Einem größeren Erfolg dürfte vor allem aber eines im Wege stehen: Dass das Gerät importiert werden muss.

Dazu kommt natürlich auch noch der Preis, das wohl beste Argument für das Mi Notebook Air. Alle eben genannten Konkurrenten sind deutlich teurer. Interessant ist vielleicht auch das Lenovo IdeaPad 710S, das in einem ähnlichen Preisbereich angesiedelt ist.

Bekommt das Mi Notebook Air eine Empfehlung? Ja. Allerdings mit dem Hinweis versehen, dass es hier in Deutschland nicht offiziell verfügbar ist. Das bringt einige Schwierigkeiten mit sich, wie das amerikanische Tastaturlayout, das nicht vorhandene CE-Zeichen oder die schwierige Garantieabwicklung. Weitere Infos zu damit verbundenen Risiken entnehmen sie bitte unserem Spezialartikel "CE-Kennzeichnung und Import". Wenn Xiaomi das Mi Notebook Air in Deutschland auch offiziell auf den Markt bringen würde, dann wäre es mit Sicherheit ein sehr erfolgreiches Gerät.

Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 2016 - 15.10.2016 v5.1 (old)
Benjamin Herzig

Gehäuse
89 /  98 → 91%
Tastatur
82%
Pointing Device
86%
Konnektivität
48 / 80 → 61%
Gewicht
72 / 35-78 → 86%
Akkulaufzeit
89%
Display
86%
Leistung Spiele
66 / 68 → 97%
Leistung Anwendungen
83 / 87 → 95%
Temperatur
89 / 91 → 98%
Lautstärke
88%
Audio
60 / 91 → 66%
Durchschnitt
78%
86%
Subnotebook - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Benjamin Herzig, 17.10.2016 (Update:  4.11.2024)