Test-Update Lenovo B50-45 Notebook
Lenovo hält innerhalb der B50-Serie diverse Notebooks aus dem Niedrigpreissegment bereit. Erst vor einigen Wochen haben wir mit dem B50-30 (Celeron N2815, HD Graphics (Bay Trail)) das preiswerteste Modell der Reihe getestet (269 Euro mit Windows 8.1 Bing). Nun liegt uns ein weiteres Modell vor. Im diesem findet eine AMD APU Verwendung. Mit einem Preis von etwa 390 ist es deutlich teurer als das B50-30. Ob das Gerät zu gefallen weiß, verrät unser Testbericht.
Da die beiden B50-Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Lenovo B50-30 entnommen werden.
Display
Schon der Bildschirm des Lenovo B50-30 konnte nicht mit einer hohen Helligkeit aufwarten. Anders sieht es beim B50-45 auch nicht aus. Eine Helligkeit von 191,1 cd/m² entspricht zwar dem Preisniveau des Rechners, kann aber nicht als gut bezeichnet werden. Besser sieht es bei Kontrast (519:1) und Schwarzwert (0,37 cd/m²) aus. Hier hat das Display sehr ordentliche Werte zu bieten.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 192 cd/m²
Kontrast: 519:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 11.03 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.59 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.3
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Bildschirms bei einem Wert von 11,03. Auf Werte diese Größenordnung treffen wir bei den meisten Displays. Erstrebenswert wäre ein Wert kleiner 3. Zudem weist der Bildschirm einen deutlichen Blaustich auf.
Lenovo hat dem B50 nur ein einfaches TN-Panel spendiert. Daher hat der Bildschirm nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Ein Einsatz im Freien ist dank der matten Bildschirmoberfläche in eingeschränktem Maße durchaus möglich.
Leistung
Lenovo bietet mit dem B50-45 ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format. Die Leistung der verbauten AMD APU reicht für Office- und Internetanwendungen mehr als aus. Auch Videos können problemlos abgespielt werden. Unser Testgerät ist für etwa 390 Euro zu haben. Innerhalb der B50-Serie bietet Lenovo noch diverse andere Ausstattungsvarianten an - sowohl mit Intel- als auch AMD-Innereien.
Prozessor
Das B50 wird von einer AMD A6-6310 (Beema) APU angetrieben. Bei dem CPU-Teil der APU handelt es sich um einen Vierkernprozessor, der mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,8 GHz arbeitet. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 2,4 GHz gesteigert werden. AMD nennt für die APU eine TDP von 15 Watt. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks hat der Prozessor nicht mit seiner maximal möglichen Geschwindigkeit bearbeitet. Die Single-Thread-Tests werden mit 2 bis 2,4 GHz durchlaufen, die Multi-Thread-Tests mit 2 GHz. Im Akkubetrieb werden die Multi-Thread-Tests nur mit 1,6 bis 1,8 GHz bearbeitet. Leistungsmäßig ordnet sich der Prozessor insgesamt zwischen Haswell-Pentium und Haswell Core-i3 ein.
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Probleme sind uns nicht begegnet. Der Gesamteindruck wird von guten Resultaten in den PC Mark Benchmarks abgerundet.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1914 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1997 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2781 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine Festplatte aus dem Hause Seagate. Die Platte arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Kapazität von 500 GB. Etwa 25 GB wurden für die Recovery-Partition abgezwackt. Insgesamt kann die Platte mit guten Transferraten aufwarten.
Grafikkarte
Auch der Grafikkern des B50 stammt von AMD. Dieser trägt die Bezeichnung Radeon R4 (Beema). Die GPU unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 800 MHz. Die Leistungsfähigkeit der GPU ist - je nach Benchmark - zwischen Intels HD Graphics 4200 und HD Graphics 4400 Grafikkernen einzuordnen.
3DMark 11 Performance | 753 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 30225 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2747 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 442 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Allenfalls Gelegenheitsspieler werden mit dem B50 etwas anfangen können. Die APU schafft es, ein paar Spiele in niedriger Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Lediglich Spiele mit geringen Hardwareanforderungen erlauben mehr. Dazu zählt beispielsweise das Spiel Counter-Strike: Global Offensive. Durch ein zweites Arbeitsspeichermodul können die Frameraten nicht gesteigert werden, da die APU den Dual-Channel-Modus nicht unterstützt. Letzterer würde den Grafikkern besser ausreizen und somit für höhere Frameraten sorgen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Deus Ex Human Revolution (2011) | 40.1 | 19.5 | ||
Dead Space 3 (2013) | 46.2 | 21.1 | 16.5 | |
Tomb Raider (2013) | 31.7 | 15.9 | 11.6 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 64.6 | 26.4 | 15.4 | |
Saints Row IV (2013) | 15 | 12.8 | 7.4 | |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 19.3 | 11.7 | 8.3 | |
Total War: Rome II (2013) | 27.1 | 20.2 | 16.2 | |
Batman: Arkham Origins (2013) | 27 | 16 | 9 | |
GRID: Autosport (2014) | 52.4 | 20.3 | ||
Risen 3: Titan Lords (2014) | 16.5 | 10.8 | ||
Sims 4 (2014) | 60 | 22.9 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Viel Lärm veranstaltet das B50 nicht. Größtenteils arbeitet der Lüfter mit niedriger Geschwindigkeit vor sich hin und ist dann nur in sehr ruhigen Umgebungen zu hören. Nur während des Stresstests dreht er etwas stärker auf. Aber auch dann bewegt sich die entstehende Geräuschkulisse voll im grünen Bereich. Konkurrenten wie das HP 15 und das Extensa arbeiten insgesamt noch etwas leiser als das B50.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 32.3 / 32.3 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 32.6 / 36.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 1,4 GHz. Die GPU bearbeitet den Stresstest im Netzbetrieb mit 800 MHz. Im Akkubetrieb wird sie auf 400 MHz gedrosselt. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 60 Grad Celsius eingependelt. Das Gehäuse des B50 erwärmt sich zu keiner Zeit sonderlich stark. Selbst während unseres Stresstests liegen die Temperaturen an jedem Messpunkt deutlich unterhalb von 40 Grad Celsius. Hier macht sich die gedrosselte CPU bemerkbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.8 °C).
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des B50 bewegt sich über den gesamten Lastbereich in etwa auf dem Niveau vergleichbarer Notebooks mit Haswell-Core-i3-Prozessoren. Löblich: Während des Idle-Betriebs liegt die Energieaufnahme unterhalb von 10 Watt. Konkurrenten wie das HP 15 und das Extensa haben einen ähnlichen Energiebedarf wie das B50.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 4.5 / 7.8 / 8.4 Watt |
Last |
21.4 / 24.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das B50 erreicht eine Laufzeit von 3:22 h - ein lausiger Wert. Das HP 15 (4:51 h) und das Extensa (6:31 h) schneiden besser ab.
Fazit
Mit dem B50-45 hat Lenovo ein einfaches 15,6-Zoll-Notebook im Sortiment, das in den Bereichen Office, Internet und Videowiedergabe eine gute Figur abgibt. Der Rechner wartet mit deutlich mehr CPU- und GPU-Leistung auf, als das bereits von uns getestete Lenovo B50-30. Intels Bay-Trail-Prozessor ist kein Konkurrent für die AMD APU. Das B50-45 weiß zudem mit einem niedrigen Betriebsgeräusch und einer geringen Wärmeentwicklung zu erfreuen. Dank der großen Wartungsklappe wäre ein Tausch der Festplatte schnell möglich. Das matte Display überrascht mit einem sehr ordentlichen Kontrast. Kritik muss sich Lenovo für die wippende Tastatur gefallen lassen. Da haben wir bei anderen preisgünstigen Notebooks schon deutlich bessere Tastaturen vorgefunden. Auch die nur 12-monatige Garantie gefällt uns nicht. Wir erwarten auch im Niedrigpreissegment mindestens eine zweijährige Garantie. Nicht zu vergessen wäre die lausige Akkulaufzeit im WLAN-Test. Wir erwarten hier heutzutage mindestens einen Wert jenseits von 4 Stunden. Hier zeigt sich das Extensa 2510 mit einer Laufzeit von 6:31 h als vorbildlich.