Test-Update HP EliteBook Revolve 810 G2 Notebook
Bereits im Jahr 2013 haben wir das Elitebook Revolve 810 (Core i5-3437U, HD Graphics 4000) getestet. Das damalige Gerät wurde von einem Ivy-Bridge-Prozessor angetrieben. Mittlerweile hat HP die Elitebook Revolve Serie aktualisiert. Es stecken jetzt Haswell-Prozessoren in den Rechnern der Reihe. Ob die Geräte von den neuen Prozessoren profitieren, verrät unser Testbericht.
Da das Elitebook baugleich mit dem Ivy-Bridge-Vorgänger ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Ivy-Bridge-Modells entnommen werden.
Leistung
Bei dem Elitebook Revolve 810 G2 handelt es sich um ein Convertible aus HPs hochwertiger Business-Linie. Die Geräte richten sich primär an Unternehmen bzw. berufliche Anwender. Die Rechner sind mit einem Dockinganschluss und einem TPM-Modul bestückt. Ein 3G-Modem ist optional zu haben. Für unser Testgerät müssen aktuell etwa 1.700 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Prozessor
Das Elitebook ist mit einem Core i5-4300U Prozessor (Haswell-Architektur) ausgestattet. Er verfügt über zwei Kerne und arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,9 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,6 GHz (zwei Kerne) bzw. 2,9 GHz (nur ein Kern) gesteigert werden. Die CPU besitzt eine TDP von 15 Watt. Im Netzbetrieb steht die volle CPU-Leistung zur Verfügung. Die Single-Thread-Tests der Cinebench Benchmarks werden mit 2,6 GHz durchlaufen, die Multi-Thread-Tests mit 2,5 GHz. Im Akkubetrieb bearbeitet der Prozessor beide Tests mit 1,9 GHz.
Der Haswell-Prozessor arbeitet mit der gleichen Basisgeschwindigkeit und der gleichen maximalen Turbostufe wie die Ivy-Bridge-CPU des Elitebook-Vorgängermodells. Daher bietet sich ein direkter Vergleich dieser beiden Prozessoren an. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings: Werden beide CPU-Kerne benutzt, liegt die maximale Arbeitsgeschwindigkeit des Core i5-4300U Prozessors bei 2,6 GHz. Der Ivy-Bridge-Prozessor arbeitet mit 2,7 GHz. Insgesamt sollte der Core i5-4300U Prozessor im Schnitt um etwa 5 bis 10 Prozent bessere Ergebnisse liefern als der Core i5-3437U Prozessor - bei gleichen Geschwindigkeiten. Ein Blick auf die Resultate zeigt, dass dies zutrifft. Insgesamt kann der Core i5-4300U Prozessor mit stimmigen Benchmark-Ergebnissen aufwarten. Auf Throttling trifft der Nutzer im Normalbetrieb nicht.
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Eine Überraschung stellt das nicht dar. Schließlich stecken ein starker Prozessor und eine schnelle Solid State Disk in dem Rechner. Auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut bis sehr gut aus.
PCMark 7 Score | 4131 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2394 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2282 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3711 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine Solid State Disk aus dem Hause Lite On. Diese stellt eine Kapazität von 128 GB bereit. Sie kann durchgehend mit guten Transferraten aufwarten. Die im Elitebook-Schwesternmodell verbaute Samsung-SSD schlägt sie klar und deutlich. Nichtsdestotrotz ist die Lite-On-SSD nicht ganz zu den Spitzenmodellen unter den SSDs zu zählen. Es sind schnellere Modelle verfügbar.
HP EliteBook Revolve 810 G2 HD Graphics 4400, 4300U, Lite-On IT L8T-128L6G-HP | Toshiba Portege Z10t HD Graphics 4000, 3339Y, Toshiba THNSNF256GMCS | HP EliteBook Revolve 810 HD Graphics 4000, 3437U, Samsung MZ7PC128HBFU | Panasonic Toughbook CF-AX2 HD Graphics 4000, 3427U, Samsung MZMPC128HBFU | |
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AS SSD | -55% | -37% | -54% | |
Seq Read | 494 | 502 2% | 472.2 -4% | 471.2 -5% |
Seq Write | 293.7 | 444.2 51% | 251.3 -14% | 250 -15% |
4K Read | 30.95 | 14.28 -54% | 17.28 -44% | 14.73 -52% |
4K Write | 70.6 | 19.9 -72% | 42.8 -39% | 33.31 -53% |
4K-64 Read | 228.7 | 338.5 48% | 252.4 10% | 284.6 24% |
4K-64 Write | 271.6 | 150.1 -45% | 84.9 -69% | 79 -71% |
Access Time Read * | 0.094 | 0.182 -94% | 0.174 -85% | 0.217 -131% |
Access Time Write * | 0.051 | 0.191 -275% | 0.077 -51% | 0.115 -125% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Der HD Graphics 4400 Grafikkern findet im Elitebook Verwendung. Er unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 1.100 MHz. Die Resultate der 3D Mark Benchmarks liegen im erwarteten Bereich. Bessere Ergebnisse wären möglich gewesen, wenn HP zwei Speichermodule verbaut hätte. Dann würde der Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus arbeiten, wodurch die GPU besser ausgereizt werden würde. Der Dual-Channel-Modus würde sich natürlich auch positiv auf die Spieleperformance auswirken.
3DMark 11 Performance | 744 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 31564 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3730 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 473 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Bewältigung von Computerspielen gehört nicht zum primären Anwendungsprofil des Elitebook. Es können lediglich einige Computerspiele in niedriger Auflösung und niedrigem Qualitätsniveau flüssig gespielt werden. Spiele aus dem Windows-Store, die für die Metro-Oberfläche von Windows 8.1 gedacht sind, laufen in der Regel problemlos.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 33.9 | 17.3 | 10.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Elitebook arbeitet über den gesamten Lastbereich hinweg leise. Während des Idle-Betriebs steht der Lüfter still. Unter Last dreht er nicht sonderlich stark auf. Damit schlägt der Rechner seinen Ivy-Bridge-Vorgänger in Sachen Lautstärke klar. Allerdings erzeugt der Lüfter des Elitebook ein leichtes Pfeifen/Piepen. So etwas sollte bei einem Gerät dieser Preisklasse nicht auftreten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 28 / 34.4 dB(A) |
Last |
| 32.9 / 34.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Übermäßig stark erwärmt sich das Elitebook zu keinem Zeitpunkt. Während des Stresstests wird an drei Messpunkten die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Auch in Sachen Wärmeentwicklung schneidet das Elitebook besser ab als der Ivy-Bridge-Vorgänger. Es erwärmt sich über den gesamten Lastbereich hinweg weniger.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft der Rechner sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb auf die gleiche Weise. Die CPU geht mit 1 - 1,1 GHz zu Werke. Der Grafikkern arbeitet mit 700 bis 750 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests bei etwa 71 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-1 °C).
HP EliteBook Revolve 810 G2 HD Graphics 4400, 4300U, Lite-On IT L8T-128L6G-HP | Toshiba Portege Z10t HD Graphics 4000, 3339Y, Toshiba THNSNF256GMCS | HP EliteBook Revolve 810 HD Graphics 4000, 3437U, Samsung MZ7PC128HBFU | Panasonic Toughbook CF-AX2 HD Graphics 4000, 3427U, Samsung MZMPC128HBFU | |
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Hitze | -2% | -11% | -6% | |
Last oben max * | 42.6 | 40.5 5% | 45.8 -8% | 47.2 -11% |
Last unten max * | 40.2 | 38.6 4% | 45.6 -13% | 44.5 -11% |
Idle oben max * | 30.4 | 33.8 -11% | 33.6 -11% | 31.7 -4% |
Idle unten max * | 31.8 | 33.1 -4% | 35.5 -12% | 30.5 4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieaufnahme
Während des Idle-Modus zeigt sich das Elitebook sehr sparsam. Das sind wir von Geräten mit Haswell-CPUs gewohnt. Auch unter Last liegt der Energiebedarf im von uns erwarteten Bereich. Erneut schlägt das Elitebook seinen Ivy-Bridge-Vorgänger. Es benötigt insgesamt weniger Energie.
Aus / Standby | 0 / 0.01 Watt |
Idle | 2.1 / 4.4 / 4.6 Watt |
Last |
24.7 / 31.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
HP EliteBook Revolve 810 G2 HD Graphics 4400, 4300U, Lite-On IT L8T-128L6G-HP | Toshiba Portege Z10t HD Graphics 4000, 3339Y, Toshiba THNSNF256GMCS | HP EliteBook Revolve 810 HD Graphics 4000, 3437U, Samsung MZ7PC128HBFU | Panasonic Toughbook CF-AX2 HD Graphics 4000, 3427U, Samsung MZMPC128HBFU | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -51% | -113% | -63% | |
Idle min * | 2.1 | 5.2 -148% | 7.1 -238% | 4.9 -133% |
Idle avg * | 4.4 | 6.8 -55% | 9.6 -118% | 6.7 -52% |
Idle max * | 4.6 | 8.6 -87% | 10.8 -135% | 8.2 -78% |
Last avg * | 24.7 | 20.8 16% | 35.2 -43% | 33.1 -34% |
Last max * | 31.1 | 24.5 21% | 41.1 -32% | 36.7 -18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Elitebook erreicht eine Laufzeit von 6:02 h und hält damit länger durch als das Ivy-Bridge-Vorgängermodell (5:15 h).
Fazit
Das HP Elitebook Revolve 810 G2 bietet grundsätzlich alle Vorzüge des bereits von uns getesteten Ivy-Bridge-Vorgängers. Daher wollen wir uns im Fazit auf die Unterschiede beschränken. So kann sich das Elitebook in einigen Bereichen von seinem Vorgänger absetzen. Zu verdanken ist das dem Haswell-Prozessor. Dieser sorgt für eine geringere Wärmeentwicklung, einen niedrigeren Energiebedarf und bessere Akkulaufzeiten. Auch bei der Festplatte hat sich etwas getan: Während beim Ivy-Bridge-Modell eine Solid State Disk im mSATA-Format zum Einsatz kommt, setzt HP beim Haswell-Modell SSDs im M.2-Format ein.
Auch beim Haswell-Modell des Elitebooks müssen wir den Bildschirm bemängeln. Es kommt das gleiche Panel zum Einsatz wie schon im Ivy-Bridge-Modell. Grundsätzlich handelt es sich hier um einen sehr guten Bildschirm (hell, kontrastreich, gute Farbwerte). Allerdings liegt die Auflösung nur bei 1.366 x 768 Bildpunkten. Gemessen am Preisniveau des Rechners ist dies nicht zu rechtfertigen. Wir hätten hier mindestens einen Full-HD-Bildschirm erwartet. Ein solcher Bildschirm ist auch nicht optional erhältlich.