Test Update Apple MacBook Pro 5.1
MacBook Pro 15" & Windows.
In unserem zweiten Testbericht über das MacBook Pro 15" mit 2.53 GHz C2D widmen wir uns nun im Detail den Kapiteln Emissionen, Akkulaufzeit und Benchmarks unter Windows & MacOs X. Welche Stärken und Schwächen das neue Designgerät von Apple hat, erfahren Sie in folgendem Test.
Hinweis: Der Folgende Testbericht ist eine Erweiterung des Ursprünglichen ersten Tests des neuen MacBook Pro mit Unibody Aluminium Gehäuse. Identische Textabschnitte sind optisch hervorgehoben und können von Lesern des ursprünglichen Tests übersprungen werden.
Auch nach längerer Nutzung mit dem MacBook Pro 15" bleibt der hervorragende Eindruck über Design und Verarbeitung des Laptops. Einzig die Akkuabdeckung war bei unserem 2. Testgerät etwas wackelig und nicht 100% passgenau. Deshalb ist dieser Abschnitt auch identisch mit dem Gehäuse-Bereich des ersten MacBook Pro 15" Tests.
Mit der 5. Generation des MacBook Pro krempelte Apple das komplette Design des MacBook Pro um und orientierte sich an dem richtungsweisenden MacBook Air Design.
Besonders der abgerundete Displaydeckel erinnert frappierend an das MacBook Air. Auch der Einschaltknopf und die Tastatur wurden übernommen. Trotzdem gefiel uns der alte Power-Button des Macbook Pro noch besser. Das Aluminiumgehäuse wird nur durch das schwarzumrandete Display (mit überliegender Glasschicht) und der schwarzen Kunststoffabdeckung des Scharniers (um den WLAN und Bluetooth Emfang zu gewährleisten) kontrastiert.
Das Full-Body Aluminium Gehäuse hat eine hervorragende Haptik und wirkt sehr hochwertig. Im Vergleich zum Vorgänger-Laptop wurde das Gehäuse nochmals flacher und minimal leichter. Die Spaltmaße sind Apple-typisch sauber ausgeführt und auch der Displaydeckel schließt nun dank dem neuen Verschlussmechanismus aus dem MacBook Air endlich absolut plan. Die magnetische Verriegelung funktioniert vorbildlich und hält das Display ausreichend fest im geschlossenen Zustand.
Auf den größten Nachteil des formschönen versenkten Displayscharniers hat Apple mit dem neuen MacBook Pro auch endlich reagiert. Der Öffnungswinkel des Displays ist nun um einige Grad größer und dadurch auch bei Benutzung am Schoss ausreichend.Einzig der „alte“ Magsafe Stecker (in weiss wie beim MacBook Pro) passt optisch nicht mehr zum neuen Äusseren des Apple Laptops.
Quelle: Gehäuse, MacBook Pro 15" Test
Auch bei der Anschlussausstattung bleibt es bei dem ursprünglichen (etwas spärlichen) Eindruck. In der Benutzung stößt man oft an die Grenzen der 2 USB Ports und man vermisst schmerzlich einen Adapter für den Mini DisplayPort (welcher keinen Sound transportiert und daher wohl nie für einen vollwertigen HDMI Adapter genutzt werden kann).
Wie schon beim alten MBP (MacBook Pro), ist auch beim neuen Modell die Anzahl der Anschlüsse eher spärlich ausgefallen. Eigentlich sogar schlechter, da Apple aus Platzgründen auf den alten FireWire 400 Anschluss verzichtet hat. Der alte Dual-Link DVI Anschluss wurde durch einen modernen Mini DisplayPort Anschluss ersetzt. Für die meisten Monitore benötigt man daher auch noch einen DVI oder VGA Umstecker.
Als Besonderheit sind nun alle Anschlüsse (außer dem Kensington Lock) auf die linke Seite gewandert. Dies ist für Rechtshänder durchaus begrüßenswert, könnte aber für Linkshänder zu Beeinträchtigungen führen.
Am meisten vermissen wir weiterhin einen dedizierten Dockingstation Anschluss um im Büro oder zu Hause einen Kabelsalat verhindern zu können.
Quelle: Anschlüsse; MacBook Pro 15" Test
An Software liefert Apple dem MacBook Pro das neueste Mac OS 10.5 Leopard Betriebssystem und die Anwendungssuite iLife 2008 mit. Damit ist ein Einsteiger eigentlich für alle üblichen Anwendungen gerüstet.
Standardmäßig bietet Apple eine Garantie über 12 Monate an. Diese kann bei Apple direkt um 349 Euro auf 36 Monate erweitert werden (inklusive Support). Dies ist um 90 Euro billiger als noch bei den alten MacBook Pro Modellen. Anscheinend vertraut Apple der neuen Fertigungsweise mehr als noch der alten oder Apple reagierte auf die Kritik an den hohen Garantiepreisen. Eine günstigere Methode bietet in Österreich der Fachhändler McShark mit der geniuscard um 149 Euro (99 Euro für Studenten) an. Hierbei gilt die Garantie jedoch nur für Österreich (muss zu einem McShark Händler gebracht werden).
Quelle: Anschlüsse; MacBook Pro 15" Test
Einzeltasten Keyboard
Die in das Gehäuse eingelassene Einzeltasten-Tastatur bietet auch nach längerer Bedienung ein angenehmes Tippgefühl. Die einzelnen Tasten bieten einen weichen, kurz-hubigen Anchschlag mit spürbarem Druckpunkt. Bis auf die Leertaste ist der Anschlag auch sehr leise. Im Vergleich zu unserem MacBook Sample, erschien uns das Keyboard des MBP etwas weicher (obwohl anscheinend die selbe Einheit verbaut wird). Hier dürfte die Serienstreuung wohl den Ausschlag geben.
Die aus den älteren Modellen bekannte Tastaturbeleuchtung funktionierte auch im neuen Laptop von Apple einwandfrei. Besonders bei der Benutzung in dunklen Räumen erweist sich dieses Feature als sehr nützlich. Aufgefallen ist, dass sich die Beleuchtung in Windows Vista nicht ganz abschalten lässt (im Gegensatz zu Mac OS X).
Das Layout der Apple Tastatur ist für Mac OS X gut gelungen. Im Test war ein sofortiges blindes 10-Fingerschrieben ohne Probleme möglich. Geblieben sind die kleinen Pfeiltasten (gerade für Spieler etwas unangenehm) und die überaus schmale Entertaste.
Wie immer muss man Windows PC Umsteiger warnen. Das Layout ist optimiert für Mac OS X und durch spärliche Beschriftung (z.B. fehlt die Beschriftung für die Zeichen: „[]|{}“ ) kommt man um anfängliche Trial & Error Versuche nicht herum.
Quelle: Eingabegeräte; MacBook Pro 15" Test
Ob nun die Tastatur im Vergleich zum alten MacBook Pro besser oder schlechter zu beurteilen ist, hängt auch stark von subjektiven Vorlieben ab. Technisch gesehen leistet sie sich jedoch keinerlei Schwächen.
Das neue Glas - Trackpad
Eine der größten Neuerungen ist das neue Trackpad aus Glas ohne dedizieren Touchpad-Button. Apple schaffte es die bereits sehr guten Gleiteigenschaften nochmals deutlich zu verbessern. Die Glasoberfläche zahlt sich damit offenbar tatsächlich aus, wenn auch optisch das Touchpad kaum als Glas wahrgenommen wird. Auch die Multitouch Bedienung geht einfach und intuitiv von statten. Im Vergleich zum Vorgänger sind noch Funktionen mit 4 Fingern hinzugekommen (Expose und Programmwechsel standardmäßig), die jedoch schon etwas gewöhnungsbedürftig sind.
Da die Tastenleiste für eine vergrößerte Fläche geopfert wurde, machten die Apple Designer das ganze Touchpad „klickbar“ (eigentlich nur 4/5 da es ein Kippschalter ist). Ab einer Daumenbreite vom oberen Rand entfernt, lässt sich das Touchpad, wie eine Taste drücken (nicht nur das Tab-Klick, welches jedes Touchpad beherrscht). Im Test lässt sich so das neue Trackpad sogar traditionell bedienen (als wäre der Button noch immer im unteren Bereich).
Quelle: Eingabegeräte; MacBook Pro 15" Test
Unter Microsoft Windows Vista erwies sich das Touchpad als etwas zickig. Die Treiberunterstützung von Apple ist leider (noch?) sehr unausgereift und dadurch ist die Bedienung (z.b. klicken und ziehen) oft sehr mühsam. Es verrutscht auch oft der Mauscursor beim Klicken. Wenn man die Tippfunktion für einen Mausklick aktiviert, lässt sich praktisch nichts mehr verschieben und die Scrollfunktionen spielen manchmal verrrückt.
Auch unter Mac OS X hatten wir mehrmals das Problem, dass die Funktion "Klick durch Tippen" plötzlich nicht mehr funktionierte. Nur ein Aus- und Anschalten der Option in den Systemeinstellungen brachte Abhilfe.
Insgesamt kann das Touchpad unter MacOS X trotzdem noch zweifellos als das beste bisher getestete integrierte Eingabegerät, hauptsächlich wegen den erstklassigen Gleiteigenschaften der Glasoberfläche des Pads, aber auch wegen der innovativen Multitouch Technologie, bezeichnet werden. Unter Windows sollte man jedoch eine externe Maus einplanen.
Beim Displaytest unseres Presse-Testsamples überraschte uns das Glas-Display mit deutlich abweichenden Testergebnissen. Die maximale Helligkeit in der Mitte betrug "nur" 331 cd/m2 (im Vergleich zu den zuvor gemessenen 370 cd/m2). Interessanter war jedoch die homogenere Ausleuchtung, da die minimal gemessene Helligkeit nunmehr nicht unter 280 cd/m2 fiel. Bei beiden Tests bleibt jedoch die Erkenntnis, dass die gemessene Helligkeit der LED Hintergrundbeleuchtung sich im vorderen Spitzenfeld einreiht. Auch der Schwarzwert war mit nur 0.35 cd/m2 nochmals deutlich besser und führt zu einem hervorragenden maximalen Kontrast von 945:1.
Der größte Kritikpunkt des neuen MacBook Pro 5.1 ist das Wegfallen der matten Displayoption. Apple bietet nun, durch die eingesetzt Glasplatte, nur noch eine spiegelnde Oberfläche an. Laut eines Marketing Managers von Apple sei die Oberfläche entspiegelt, jedoch merkt man davon im Test herzlich weinig. Die Spiegelungen sind zwar etwas "unscharf", jedoch wurden die Reflexionen nicht farblich verändert (um sie abzuschwächen). Dies ist z.B. bei manchen Sony Doppellampen Displays und dem MacBook Air der Fall (bläuliche Reflexionen).
Lichtquellen hinten dem Benutzer (Fenster, Lampen,...) sollten aufgrund der Glasoberfläche wennmöglich immer vermieden werden. Auch die Benutzung im Freien ist nur mehr begrenzt möglich.
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Ausleuchtung: 77 %
Kontrast: 974:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
Subjektiv gefallen die Farben des MacBook Pro Panels auch bei der längeren Benutzung immer noch sehr gut. Die Hauttöne wirken realistisch und die Farben sind knackig. Durch den fast doppelt so hohen max. Kontrastwert unseres Presse-Test-Notebooks wurde hier nochmals verbessert. Der Graustufenverlauf zeigte minimale Stufen, jedoch nur bei genauerer Betrachtung. Auch die Reaktionszeiten waren im subjektiven Test ausreichend.
Die Blickwinkel sind im direkten Vergleich mit dem MacBook deutlich besser. Von Oben und Unten bleiben die Farben länger stabil. Im direkten Vergleich zum alten matten MBP Panel bleiben die Graustufen etwas länger differenzierbar, jedoch kippen einzelne Farben früher. Seitlich bleibt der Kontrast lange stabil und damit sind die Blickwinkel für die derzeit verwendeten TN-Panels in Notebooks als gut zu beurteilen.
Die Bezeichnung des Panels in unserem Testgerät war N154C6-L04 (Hersteller) APP9C85 (Monitor-ID).
Im Detailtest unter Windows Vista zeigen die verbauten Komponenten die erwartete gute Leistung. Die integrierte 9400M Grafikkarte konnten wir jedoch nicht testen, da unter Windows nur die 9600M GT aktiv ist und sich nicht umschalten lässt (mit den derzeitigen Boot Camp Treibern). Damit geht unter Windows leider ein wichtiges Feature des MBP verloren.
Die größte technische Neuerung ist der Schwenk beim Chipsatz von Intel zu Nvidia. Apple hat sich für den neuen MCP79MX Chipsatz, von Apple GeForce 9400M genannt (Nvidia nennt ihn auf der Homepage GeForce 9400M G). Dieser bietet die derzeit schnellste integrierte Grafik und kann sich 256 MB vom Hauptspeicher abzwacken. Falls man mehr Grafikleistung benötigt, kann man auch auf die dedizierte Nvidia GeForce 9600M GT mit 512 MB eigenem Grafikspeicher umschalten. Dazu muss man sich jedoch in Mac OS X ausloggen. Für die täglichen Arbeiten reicht die 9400M Grafiklösungen voll aus und spart dabei Strom und führt so zu längeren Akkulaufzeiten bei geringeren Emissionen. Die 9400M ist in etwa so schnell wie derzeitige Einsteigergrafikkarten vom Schlage einer 9300M GS (mit eigenem Speicher wohlgemerkt). Die 9600M GT ist die direkte Nachfolgerkarte der 8600M GT im Vorgängermodell und dank 65 nm Prozess nun höher getaktet mit neuen Videoprozessor-Funktionen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem ausführlichen Grafikkartenvergleich und der Benchmarkliste.
Beim Prozessor hat sich weniger getan. Die früher verbauten T-Serie Prozessoren von Intel mussten im Einstiegsmodell der sparsameren P-Serie weichen. Diese sind aus der Penryn-Refresh Serie und verbinden sich mit dem Chipsatz nun mit 1066 MHz (früher 800 MHz). Außerdem hat die P-Serie einen max. spezifizierten Stromverbrauch von 25 Watt (T-Serie 35 Watt). Dadurch sollte das System minimal schneller bei etwas besseren Stromverbrauchswerten sein. Der im Topmodell verbaute T9400 und der optional erhältliche Core 2 Duo T9600 (2.8 GHz, 6 MB L2 Cache, 1066 MHz FSB) sind jedoch von der T-Serie und zeigen nur einen geringen Stromverbrauchsvorteil durch die Umstellung auf 45nm.
Quelle: Leistung, MacBook Pro 15" Test
Im Test zeigte sich in den X-Bench und Cinebench R10 Benchmarks die erwartete sehr gute Performance (unter MacOs X 10.5.5 getestet). Die Prozessorleistung positionierte sich (beim getesteten 2.53 GHz Modell mit 6 MB L2 Cache) in den obersten Bereichen aller Testgeräte bis jetzt (minimal schneller als das alte MacBook Pro Spitzenmodell mit 2.53 MHz). Die Grafikleistung mit der GeForce 9600M ist dank dem verbauten GDDR3 Speicher auch sehr gut (obere Mittelklasse) und ermöglicht das Spielen von anspruchsvollen Spielen in mittleren Details und ältere bzw. weniger anspruchsvolle Spiele in hohen Details. Auch die integrierte 9400M Grafikkarte kann dank dem DDR3 Hauptspeicher mit über 2000 Punkten beim 3DMark06 punkten und reicht selbst für die meisten Spiele bei niedrigen Details.
Quelle: Leistung, MacBook Pro 15" Test
In den synthetischen Benchmarks unter Vista zeigt die Nvidia GeForce 9600M GT mit 512 MB GDDR3 gepaart mit dem Core 2 Duo T9400 die erwartete Leistung. Der verbaute DDR3 Hauptspeicher gibt dem Notebook jedoch keinen erkennbaren Vorteil (bei den Benchmarks). Anscheinend ist der 9400M Chipsatz in einigen Disziplinen langsamer als das Intel Pendant und daher wird der Performance-Vorteil des DDR3 Speichers "aufgebraucht".
3DMark 2001SE Standard | 30282 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 16493 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10633 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 5821 Punkte | |
Hilfe |
Auch beim Spieletest unter Windows Vista schlug sich das neue MacBook Pro wacker. Dank der GeForce 9600M GT Mittelklasse Grafikkarte lassen sich alle aktuellen Spiele flüssig darstellen. Ältere und ansruchslose Spiele, wie F.E.A.R. oder Doom 3 laufen in hohen Auflösungen und hohen Details flüssig. Anspruchsvolle aktuelle Spiele wie Supreme Commander oder Crysis werden nur bei mittleren Detailstufen ruckelfrei dargestellt.
Im Klassenvergleich bleibt das Apple Notebook im oberen Segment bei Notebooks mit ähnlicher Ausstattung (9600M GT und schnelle CPU). Diese Vergleichsgeräte (z.B. das Acer Aspire 5930G) sind jedoch meist deutlich günstiger.
Crysis - CPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 0xAA, 0xAF | 15.56 fps |
Bei der Anwendungsleistung zeigen sich leichte Schwächen des neuen 9400MChipsatzes von Nvidia. Trotz schnellerer Grafikkarte bleibt das MacBook Pro hinter dem Latitude E6500 zurück (im PC Mark Vantage Test) und reiht sich nur knapp vor dem günstigen Acer Aspire 5930 ein (welches nur DDR2 Hauptspeicher besitzt). Die Performance Vorteile des DDR3 Hautpspeichers werden anscheinend durch eine etwas schlechtere Chipsatzleistung (im Vergleich zum Intel PM45 aus dem Centrino 2 Paket) ausgeglichen.
PCMark Vantage Result | 3606 Punkte | |
Hilfe |
Die Verbaute 320 GB Festplatte dreht nur mit 5400 Umdrehungen / Minute und bleibt dadurch leiser als HDDs mit 7200 rpm. Im Xbench 1.3 HDD Test erreichte der Massenspeicher maximale Schreibraten von 63 MB / Sekunde (Leserate 58 MB / Sekunde). Damit plaziert sie sich im guten Mittelfeld (die schnellsten derzeit getesteten HDDs hatten rund 90 MB / Sekunde).
Hitzeentwicklung
Die Hitzeentwicklung des neuen MacBook Pro Laptops konnten wir uns nun auch bei längeren Volllastphasen näher ansehen. Besonders bei mehrstündigen Benchmark- / Spielephasen in Windows Vista erhitzt sich die Unterseite des MacBook Pro 15" deutlich. Wir konnten bis zu 45°C (Hotspot) messen. Längere LAN Sessions auf dem Schoß sind dadurch praktisch ausgeschlossen.
Im Gegensatz dazu blieben jedoch die Handballenauflagen mit 35.8°C bzw. 32.6°C überaus angenehm temperiert.
Bei normalen Anwendungen, besonders unter MacOs X mit aktivierter 9400M Chipsatzgrafik, blieb das Design-Notebook jedoch angenehm kühl (vergleichbar mit den Temperaturen unseres ersten Tests). Auch eine Nutzung am Schoß ist ohne heiße Oberschenkel möglich. Die Oberseite bleibt dabei sogar eher kühl.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7 °C).
Lautstärke
Die Lautstärke der Lüfter ist und war schon immer eine Stärke der Apple Notebooks. Die Designer legen meist mehr Wert auf ein leises Betriebsgeräusch und nehmen höhere Chassis-Temperaturen in Kauf. Bei normaler Schreibtisch-Benutzung ist dies ein deutlicher Vorteil.
Unter Mac OS X drehen die Lüfter bei Normalbelastung (auch mit kurzen Volllastphasen wie Xbench) praktisch immer konstant bei 2800 Umdrehungen pro Minute. Dies wird begleitet von einem leisen, nur in absolut leisen Umgebungen überhaupt wahrnehmbaren Rauschen - gemessene 31.5 dB(A) aus 10 cm Entfernung. Auch bei Benutzung der 9600M GT im Leistungsmodus drehen die Lüfter nicht höhrbar lauter (unter geringer - normaler Last).
Nur unter Windows (nur 9600M GT verfügbar) konnten wir die Lüfter rasch zu höheren Umdrehungen bewegen. Bei Spielen drehte der Aluminium PC bis auf 5500 Umdrehungen pro Minute auf. Dies ist auch durch lautstarke 47 dB(A) wahrnehmbar. Die Geräuschcharakteristik bleibt jedoch akzeptabel.
Zusammenfassend ist das MacBook Pro 5.1 als sehr leises Gerät (zu bezeichnen insbesondere unter Mac OS X, welches jedoch in Extremfällen auch "ordentlich Krach machen kann".
Die Lautsprecher strahlen, im Unterschied zum MacBook, ihren Sound neben der Tastatur aus den gelochten Bereichen ab. Dies führt zu einem etwas besseren Klangbild und einer höheren maximalen Lautstärke. Für ihre Baugröße spielen die beiden Stereolautsprecher durchaus aktzeptabel und eigenen sich für die anspruchslose Hintergrundbeschallung oder zum Videoschauen. Bässe vermisst man zwar durchwegs, dafür spielen die Boxen bis zur Maximallautstärke sauber.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 31.5 dB(A) |
DVD |
| 32.4 / dB(A) |
Last |
| 0 / 47.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Unter Windows blieben die Akkulaufzeiten leider deutlich hinter denen unter MacOS X zurück . Dies ist auf den deutlich höheren Stromverbrauch unter Windows Vista zurückzuführen. Mac OS X dürfte sehr gut optimiert und auf die Hardware des MacBook Pros zurechtgeschneidert sein.
Unter Mac OS X sind die Laufzeiten, besonders für den relativ kleinen 50Wh Akku), sehr gut (bei aktivierter 9400M Grafikkarte). Knapp 7h ohne Last sind ein hervorragender Wert. Dies schaffte z.B. auch der Eee PC 901 mit 49 Wh Akku, jedoch bei deutlich schwächerer Leistung. Unter Vista schaffte unser Testgerät jedoch nur knapp 3h ohne Last.
Die Akkulaufzeit beim DVD Abspielen reicht unter Vista nur für einen kurzen Spielfilm. Unter Mac OS X schafft man mit 2h 20 min schon längere Spielflime (bei max. Helligkeit). Mit etwas gedimmten Bildschirm sollten sich auch lange Filme ausgehen.
Mac OS X Umsteiger
Wie bei allen Apple Produkten muss man Windows Umsteiger davor warnen, dass Mac OS X einige unterschiedliche Bedienkonzepte verfolgt. Für PC-Neulinge dürfte das Macintosh Konzept jedoch eventuell leichter zu erlernen sein. Detailliertere Informationen findet man in unseren vorherigen MacBook Pro Dauertestbericht. Eines vorweg, Windows Programme laufen in Mac Os X nur mit einem installierten Windows (per Emulation) oder auf einer parallel installierten Windows Partition.
Quelle: MacBook Pro 15 5.1 Test
Alles in Allem ist das neue MacBook Pro ein hervorragend verarbeitetes und designtes Premium Notebook, das unserer Meinung nach durchaus auch seinen hohen Preis wert ist. Wie bisher ist das Verhältnis zwischen Performance und Gewicht hervorragend. Außerdem schafft es Apple auch die Emissionen überaus niedrig zu halten (bei normalem Anwendungsprofil).
Kritikpunkte sind abermals die magere Anschlussausstattung und die Spiegelungen des "glossy" Bildschirms.
Für Benutzer, die das Notebook hauptsächlich unter Windows per Bootcamp Parallelinstallation einsetzen möchten, muss man anmerken, dass die Ergebnisse bei weitem nicht so optimal sind, wie unter Mac OS X (deutlich schlechtere Akkulaufzeit, derzeit noch schlechte Touchpadtreiber, höhere Geräuschkullisse). Die Performance ist dank hoch getakteter Core 2 Duo und schnelle Mittelklasse Grafikkarte erwartungsgemäß sehr gut. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich mit Ausnahme der etwas schnelleren Grafikkarte bei Spielen jedoch nicht sehr viel getan.
Konkurrenz bekommt das MacBook Pro durch die starken Business und Workstation Modelle von Dell (Precision M4400), HP, oder auch Lenovo (Thinkpad T500). Auch deutlich günstigere Multimedia Consumer Notebooks, wie etwa das Acer Aspire5930G liegen hinsichtlich Pperformance ähnlich. Die stärkste Konkurrenz für Consumer Kunden ist jedoch das kleinere Macbook aus eigenem Hause. Es unterscheidet sich hauptsächlich durch die kleineren Abmessungen, den kleineren und etwas schlechteren Bildschirm sowie die gerinigere Grafikleistung.