Test UleFone Power 5 Smartphone
Das neue „Flaggschiff-Modell“ des chinesischen Herstellers UleFone ist im mittleren Preissegment angesiedelt – für etwa 220 Euro ist das Modell Power 5 über Importfirmen erhältlich. Was Sie beim Kauf eines importierten Gerätes aus Fernost wissen sollten, erfahren Sie in unserem passenden Ratgeber.
Optisch unterscheiden sich das Blackview P10000 Pro sowie das UleFone-Smartphone nur minimal. Beide Mittelklassehandys bieten eine FHD-Auflösung bei 6 Zoll Displaydiagonale im Format 2:1. Auch im Inneren der Smartphones werkelt der gleiche Octa-Core-MediaTek-SoC, nur dass im Power 5 üppige 6 GB anstatt 4 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Weitere Highlights des UleFone-Smartphones sind die zwei Dual-Kameras auf der Vorder- und Rückseite sowie Wireless Charging. Als Betriebssystem kommt zudem das aktuelle Android Oreo 8.1 zum Einsatz.
Zu den Konkurrenten des Mittelklasse-Smartphones gehören neben dem Blackview P10000 Pro ebenso die preisgünstigen Chinaimporte Oukitel K10 und Ulefone Power 3, welche über eine sehr lange Akkulaufzeit verfügen. Außerdem umfasst die hiesige Mittelklasse technisch gut ausgestattete Smartphones, jedoch mit deutlich geringeren Laufzeiten. Hier zu nennen und als Vergleichsgeräte aufgeführt sind das Sony Xperia L2, Huawei P smart oder HTC Desire 12.
Gehäuse - Unhandliches UleFone-Smartphone
Das Gehäuse des UleFone Power 5 ist ausschließlich in der Farbe Schwarz erhältlich. Mit 169 x 80 Millimetern fällt das Mitteklasse-Smartphone nicht sonderlich kompakt aus und liegt dementsprechend sperrig in der Hand. Das enorme Gewicht von 330 Gramm sowie die Bauhöhe von fast 16 Millimetern tragen zu der geringen Handlichkeit bei. Das 6 Zoll große Display ist plan in das Gehäuse eingelassen und von recht breiten Rändern umschlossen, was sich im Display-Oberflächen-Verhältnis von nur 69 Prozent widerspiegelt.
Sowohl Verarbeitungsqualität als auch Stabilität des Gehäuses können überzeugen. Das Power 5 verfügt über eine Kunststoffrückseite, die gemessen am Preis des Mittelklassegerätes aber an Wertigkeit vermissen lässt. Das Lederfinish, welches die Rückseite ziert, wirkt billig. Der Fingerprintsensor befindet sich ebenso wie die physischen Tasten an der rechten Seite des Gehäuses. Die Bedienelemente sind etwas wackelig verbaut, die Druckpunkte dagegen gut definiert.
Ausstattung
Zur Ausstattung des Mittelklassesmartphones gehören neben einer Status-LED ein Fingerabdrucksensor, WiFi-Calling sowie ein UKW-Radio. Die drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf externe Monitore via Miracast wird ebenfalls unterstützt und funktionierte im Test mit einem Sony Android TV sehr gut. Der USB-Port besitzt die Type-C-Bauform, dahinter verbirgt sich ein USB-2.0-Anschluss, mit dem das Gerät geladen wird. Darüber hinaus wird USB-OTG angeboten, sodass externe Speichermedien oder Eingabegeräte erkannt werden.
Mit 64 GB internem eMMC-Speicher bietet das UleFone-Smartphone genügend Platz zum Speichern von Daten. Nach der Ersteinrichtung stehen dem Nutzer noch 45 GB zur freien Verfügung. Zur Erweiterung des fest verbauten Datenspeichers kann zudem auf einen SD-Kartensteckplatz zurückgegriffen werden. Dieser unterstützt laut Hersteller microSD-Karten bis zu einer Größe von 256 GB, welche ebenfalls in den internen Speicher eingebunden werden können.
Software - Aktuelles Android 8.1
Das UleFone Power 5 läuft mit Googles Betriebssystem Android 8.1 Oreo, welches zum Zeitpunkt des Tests über die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand April 2018 verfügt.
Als Benutzeroberfläche setzt UleFone auf nahezu reines Vanilla Android, das optisch kaum Änderungen zum Google User Interface besitzt. Ebenso installiert der chinesische Hersteller nur sehr wenige Applikationen vor – Bloatware befindet sich auf dem Power 5 nicht.
Weitere Software-Funktionen, wie eine Gestensteuerung, sind zusätzlich installiert. Letztere verbleibt jedoch in den Einstellungsmenüs in der englischen Sprache und wird nicht in die Systemsprache Deutsch übersetzt.
Kommunikation und GPS - UleFone-Smartphone mit genauer Ortung
Für die drahtlose Kommunikation zwischen mobilen Endgeräten steht Bluetooth in der Version 4.1 zur Verfügung, ein Chip für Near-Field-Communication (NFC) ist nicht vorhanden. UleFone verbaut im Power 5 Steckplätze für zwei nanoSIM-Karten oder optional für eine nanoSIM- und eine microSD-Karte. Mit dem mobilen Internet verbindet sich das Smartphone über LTE Cat. 6, was theoretisch eine maximale Geschwindigkeit von 300 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload ermöglicht. Alle in Deutschland relevanten Frequenzbänder werden dabei unterstützt.
Das WLAN-Modul beherrscht die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n und funkt sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Frequenzband. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) ist die Dämpfung mit knapp -50 dBm recht ausgeprägt.
In unserem WLAN-Test liegen die Übertragungsraten deutlich unterhalb von 100 MBit/s, das ist weniger als beim Blackview P10000 Pro. Die Messungen mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 sind jedoch sowohl beim Empfangen als auch beim Senden durchaus auf dem Niveau anderer günstiger Mittelklasse-Smartphones.
Die Positionsbestimmung kann mittels der Satellitensysteme GPS und GLONASS durchgeführt werden. Der Satfix erfolgt im Freien sehr schnell und auf 3 Meter genau. In einem Gebäude kann ebenfalls eine dauerhafte Verbindung mit einem Satelliten hergestellt werden. Die Positionsbestimmung ist mit 4 Metern Genauigkeit aber weniger präzise.
Auf unserer circa 9 Kilometer langen Fahrrad-Teststrecke wird das GPS-Modul des UleFone Power 5 mit dem Profi-Navigationsgerät Garmin Edge 500 verglichen. Das Smartphone kommt auf eine Abweichung von weniger als 10 Metern auf der gesamten Streckenlänge. Dennoch sieht man kleine Abweichungen, wenn der Routenverlauf im Detail betrachtet wird. Für ein Gerät dieser Preisklasse gibt es da absolut nichts auszusetzen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität des UleFone-Smartphones ist bei Anrufen über das Vodafone-Mobilfunknetz (D-Netz) in beide Richtungen zufriedenstellend. Jedoch ist der Lautsprecher des Ohrhöres zu leise, sodass der Gesprächspartner bei lauten Umgebungsgeräuschen teilweise etwas unverständlich und verrauscht wirkt. Die Qualität des eingebauten Mikrofons wurde in Telefonaten als gut bezeichnet. Störende Nebengeräusche traten nicht auf, Stimmen sind aber mit Hall untersetzt.
Kameras - UleFone-Smartphone mit 2x2 Kameras
Im UleFone Power 5 sind ebenso wie beim Blackview P10000 Pro gleich vier Kameras verbaut. Auf der Rückseite setzt der chinesische Hersteller auf eine Dual-Kameraeinheit, bestehend aus einer 21 MP- sowie 5 MP-Optik. Die 21-MP-Hauptkamera löst mit 5.342 x 4.014 Bildpunkten im Bildformat 4:3 auf. Zudem besitzt das Kameramodul eine Offenblende f/1.8 und einen optischen Bildstabilisator.
Der verwendete 1/2.4 Zoll große Sony-CMOS-Bildsensor (IMX230) kommt u.a. auch beim Sony Xperia XA Ultra zum Einsatz. Die Kantenlänge der Pixel ist mit 1,12 Mikrometer deutlich kleiner als bei anderen Sony-Sensoren aus dem High-End-Bereich, für ein Mittelklassegerät aber durchaus in Ordnung. Die 21-MP-Kamera nimmt Videos maximal in FHD-Auflösung bei 30 fps auf. Verwendet man die Optik auf der Front, sind ebenfalls 1080p möglich.
Die Qualität der Fotos mit dem UleFone Power 5 kann bei guten Lichtverhältnissen durchaus überzeugen. Die Aufnahmen besitzen eine hohe Schärfe, wenig Bildrauschen und einen guten Kontrast. Auch die Bilddynamik ist stimmig. Unter schlechten Lichtbedingungen produziert der Sony-Sensor viel Bildrauschen, was angesichts der kleinen Pixelkantenlänge zu erwarten war. Trotz der großen Blende werden die Aufnahmen sehr dunkel.
Die Dual-Kamera auf der Front löst mit 13 MP (interpoliert) und 5 MP auf, bei einer Offenblende von f/2.2. Damit ist die Optik deutlich lichtschwächer und Fotos werden dunkler bei schlechten Lichtbedingungen. Die Qualität ist für die Preisklasse recht ordentlich, auch wenn der Fixfokus oft Schwächen aufweist.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Im Karton befinden sich neben dem Testgerät eine Kurzanleitung, ein modulares Netzteil mit einer Nennleistung von 25 Watt (5 V, 5 A), ein USB-Ladekabel und ein Adapter von USB-Typ-C auf 3,5 mm Klinke sowie microUSB. Kopfhörer sind in dem Lieferumfang nicht enthalten.
UleFone gewährt für seine Smartphones einen Garantiezeitraum von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Steuerung des Power 5 geschieht über die üblichen Android-On-Screen-Tasten für „Zurück“, „Multitasking“ und „Home“. Der kapazitive Multi-Touchscreen reagiert recht zuverlässig auf Eingaben mit bis zu 5 Fingern. Als Eingabemöglichkeit wird ab Werk das Stock-Android-Tastaturlayout von Google vorinstalliert.
Der seitlich integrierte aktive Fingerabdrucksensor entsperrt das Smartphone zwar zuverlässig, jedoch sehr langsam. Die Zeitspanne, bis sich das Display aus dem Stand-By-Modus einschaltet, ist zudem lang. Neben dem Fingerabdrucksensor lässt sich das UleFone-Smartphone mittels Gesichtserkennung entsperren, was im Alltag weniger gut funktioniert.
Eine Besonderheit beim UleFone Power 5 ist die dedizierte Kamerataste unterhalb des Fingerabdrucksensors. Dadurch sind schnelle Aufnahmen aus dem Stand-By-Betrieb möglich.
Display
Beim Display setzt UleFone auf ein IPS-basiertes Panel mit einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixeln. Bei einer Diagonale von 15,2 Zentimetern (6 Zoll) ergibt das eine Pixeldichte von 403 ppi. Damit spielt das Power 5 in einer Liga mit den anderen Vergleichsgeräten. Subjektiv ist die Schärfe des FHD-Panels völlig ausreichend.
Die Luminanzmessung des X-Rite i1Pro2 ergibt im Test eine maximale Helligkeit von 487 cd/m². Mit aktiviertem Helligkeitssensor werden etwa 30 cd/m² weniger erreicht. Ebenso wie im praxisnahen APL50-Test (Average Picture Level) - hier messen wir einen Maximalwert von 447 cd/m². Auffällig ist die inhomogene Ausleuchtung von nur 72 Prozent, was sich im Alltag aber nicht als störend auswirkt.
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Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 454 cd/m²
Kontrast: 1892:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.9 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.22
Ulefone Power 5 IPS, 2160x1080, 6" | Blackview P10000 Pro IPS, 2160x1080, 6" | Ulefone Power 3 IPS, 2160x1080, 6" | Oukitel K10 IPS, 2160x1080, 6" | Huawei P smart IPS, 2160x1080, 5.7" | Sony Xperia L2 IPS, 1280x720, 5.5" | HTC Desire 12 IPS, 1440x720, 5.5" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | -21% | 8% | -38% | -4% | -19% | 14% | 17% | |
Helligkeit Bildmitte | 454 | 513 13% | 494 9% | 561 24% | 573 26% | 393 -13% | 502 11% | 395 -13% |
Brightness | 428 | 507 18% | 485 13% | 541 26% | 568 33% | 400 -7% | 499 17% | 402 -6% |
Brightness Distribution | 72 | 89 24% | 87 21% | 92 28% | 89 24% | 93 29% | 84 17% | 90 25% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.37 -54% | 0.33 -38% | 0.58 -142% | 0.63 -163% | 0.55 -129% | 0.2 17% | 0.37 -54% |
Kontrast | 1892 | 1386 -27% | 1497 -21% | 967 -49% | 910 -52% | 715 -62% | 2510 33% | 1068 -44% |
Delta E Colorchecker * | 6 | 8.5 -42% | 5.1 15% | 10 -67% | 4.2 30% | 6.1 -2% | 5.4 10% | 1.6 73% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 12.4 | 15.2 -23% | 9.9 20% | 16.7 -35% | 6.4 48% | 10.4 16% | 10.8 13% | 3.4 73% |
Delta E Graustufen * | 5.9 | 10.6 -80% | 3.5 41% | 11.1 -88% | 4.6 22% | 4.8 19% | 6.2 -5% | 1.1 81% |
Gamma | 2.22 99% | 2.29 96% | 2.16 102% | 1.8 122% | 2.24 98% | 2.01 109% | 2.07 106% | 2.14 103% |
CCT | 7829 83% | 10204 64% | 7253 90% | 9689 67% | 7157 91% | 7432 87% | 7660 85% | 6536 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Sowohl Kontrastverhältnis (1892:1) als auch Schwarzwert (0,24 cd/m²) sind für ein IPS-Panel im unteren Mittelklassebereich sehr gut. Der realitätsnahe APL50-Test (Average Picture Level) mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen ergibt jedoch hohe Abweichungen vom Schwarzwert (0,44 cd/m²), was den Kontrast auf 1:1.019 reduziert.
Die Delta-E-Abweichungen in den Mischfarben und Graustufen belaufen sich in einem für ein Smartphone der Mittelklasse zufriedenstellenden Rahmen. Der Gammawert ist mit 2,22 nur minimal erhöht (Zielwert: <2,2).
Die Farbtemperatur liegt mit gut 7.800 K deutlich über dem Normwert (6.500 K), wodurch Farben kälter wirken als im Ideal. Der in den Graustufen erkennbare Farbstich des Bildschirmes zeigt sich im Alltag aber nicht als störend.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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29.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
53.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26.8 ms steigend | |
↘ 26.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Das Ablesen des Displays gelingt selbst an sonnigen Tagen, bei direkter Sonneneinstrahlung ist es jedoch nur bedingt möglich.
Dank dem IPS-Panel weist die Flüssigkristallanzeige sehr stabile Blickwinkel auf. Selbst bei extremen Betrachtungswinkeln treten keine Farbverfälschungen auf.
Leistung - Mediatek Helio P23 & 6 GB RAM
Der Mediatek Helio P23 MT6763 ist ein Mittelklasse-SoC, welcher 8 ARM Cortex-A53 Kerne in zwei Clustern integriert. Die vier Kerne im Stromsparcluster takten mit bis zu 1,65 GHz, während die anderen vier Kerne im Performance-Cluster mit bis zu 2,3 GHz takten. Dank big.LITTLE-Architektur können die Kerne auch alle gemeinsam genutzt werden. Als Grafikkarte ist eine Mali-G71 MP2 integriert.
Die System Performance ist dank der schlanken UI (noch) ausreichend hoch. Im Alltag zeigen sich unter Multitasking ab und an Ruckler und Verzögerungen. Mitunter ist die In-App-Leistung schlecht und es ruckelt stark. Die Benchmark-Resultate zeichnen ein ähnliches Bild. Der Helio P23 sorgt im Zusammenspiel mit 6 GB RAM für eine konkurrenzfähige Leistung, oberhalb der Mitbewerber mit Mediatek MT6739 und Mediatek MT6737. Jedoch liegt der Work performance score im Systembenchmark PCMark etwas unterhalb der Konkurrenz.
Die Browser-Geschwindigkeit ist für die Preisklasse gut. Mobile Internetseiten werden ohne große Verzögerungen geladen. Die Performance im Chrome-Browser schneidet etwas besser als noch beim Blackview P10000 Pro ab. Dies zeigen auch die Benchmark-Resultate.
JetStream 1.1 - Total Score | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Huawei P smart (Chrome 64) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Ulefone Power 5 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (17.9 - 25.9, n=7) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
Sony Xperia L2 | |
Blackview P10000 Pro (Chrome 66) | |
HTC Desire 12 (Chrome 66.0.3359.158) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Huawei P smart (Chrome 64) | |
Ulefone Power 5 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (3051 - 4987, n=8) | |
Blackview P10000 Pro (Chrome 66) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
Sony Xperia L2 | |
HTC Desire 12 (Chrome 66.0.3359.158) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
HTC Desire 12 (Chrome 66.0.3359.158) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (11352 - 23714, n=8) | |
Ulefone Power 5 (Chrome 65) | |
Blackview P10000 Pro (Chrome 66) | |
Sony Xperia L2 | |
Huawei P smart (Chrome 64) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
UleFone setzt beim Power 5 auf einen eMMC-Speicher, der mit 64 GB bestückt ist. Die Geschwindigkeit des internen Speichers ist sowohl beim sequenziellen Lesen als auch Schreiben nicht schnell, für den eingesetzten eMMC-Speichertyp ist die Geschwindigkeit in Ordnung. Auch die Geschwindigkeit des MicroSD-Kartenschachts, getestet mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501, kann mit der Konkurrenz mithalten.
Ulefone Power 5 | Blackview P10000 Pro | Ulefone Power 3 | Oukitel K10 | Huawei P smart | Sony Xperia L2 | HTC Desire 12 | HTC U12 Plus | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -15% | 11% | 11% | 3% | -48% | -34% | 148% | 15% | 930% | |
Sequential Read 256KB | 281.2 | 284.3 1% | 294.6 5% | 291.5 4% | 269.4 -4% | 70.6 -75% | 211.4 -25% | 709 152% | 274 ? -3% | 1887 ? 571% |
Sequential Write 256KB | 195.7 | 112.3 -43% | 214.9 10% | 213.3 9% | 121.1 -38% | 52.8 -73% | 103.8 -47% | 195.8 0% | 176.6 ? -10% | 1471 ? 652% |
Random Read 4KB | 63.2 | 29.98 -53% | 61.4 -3% | 52.2 -17% | 66.1 5% | 22.32 -65% | 16.69 -74% | 118.1 87% | 59.4 ? -6% | 278 ? 340% |
Random Write 4KB | 13.78 | 14.6 6% | 21.25 54% | 22.88 66% | 21.3 55% | 8.99 -35% | 7.54 -45% | 104.2 656% | 32.2 ? 134% | 311 ? 2157% |
Sequential Read 256KB SDCard | 80.3 ? | 80.9 ? 1% | 81.8 ? 2% | 82.2 ? 2% | 82.3 ? 2% | 70.6 ? -12% | 81.8 ? 2% | 84.3 ? 5% | 77.4 ? -4% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 73.6 ? | 73.3 ? 0% | 71.9 ? -2% | 74.7 ? 1% | 72.4 ? -2% | 52.8 ? -28% | 61.1 ? -17% | 63.6 ? -14% | 58.3 ? -21% |
Spiele - Touchscreen-Probleme beim UleFone-Handy
Die im UleFone Power 5 integrierte Grafikkarte ist eine Mali-G71 MP2 mit 2 Kernen, welche mit 770 MHz getaktet wird. Die Grafikeinheit beherrscht neben OpenGL ES 3.1 auch Vulcan 1.0 sowie DirectX 11. Aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store sind nur teilweise flüssig spielbar. Einbrüche in der Framerate sind bei hohen grafischen Details des Öfteren vertreten. Bei dem von uns getesteten Rennspiel Asphalt waren immer wieder kurze Ruckler erkennbar. In unseren Spiele-Benchmarks erreicht das SoC durchschnittliche Bildwiederholungsraten von 23 FPS (Asphalt 8 Airborne).
Touchscreen sowie Lagesensoren haben im Test gut funktioniert – zumindest bei dem Rennspiel Asphalt 8. Im Ego-Shooter N.O.V.A. 3 wurde die Touch-Eingabe oft nicht erkannt, sodass Spielspaß nicht aufkam. Etwas negativ aufgefallen ist ebenso wie beim Blackview P10000 Pro das hohe Gewicht des UleFone-Smartphones, besonders bei längerem Spielen.
Emissionen - UleFone Power 5, der Laufzeiten-Champion
Temperatur
Die Rückseite des UleFone Power 5 erwärmt sich selbst unter Last kaum. Die unter Lastbedingungen anfallenden Temperaturen sind im Alltag nicht spürbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 29.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Power 5 besitzt einen auf der Unterseite positionierten Monolautsprecher. Der Klangkörper liefert keinen guten Sound. Die Musikwiedergabe ist verzerrt und klingt blechern.
Im Test messen wir eine Maximallautstärke von bis zu 86 dB(A): ein guter Wert, der im Alltag absolut ausreichend ist. Das Klangbild ist erwartungsgemäß höhenlastig und bassfrei. Anhand des Pink-Noise-Diagramms wird deutlich, dass Superhochtöne über 8 KHz unterrepräsentiert sind.
Eine Audioklinke ist beim UleFone-Smartphone nicht vorhanden. Im Gegensatz zum Blackview P10000 Pro können beim Power 5 aber Kopfhöher mit USB-Type-C-Anschluss verwendet werden.
Ulefone Power 5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 77% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 88% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Blackview P10000 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 75% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 86% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Verbrauch geht für ein 6 Zoll großes Smartphone insgesamt in Ordnung. Die Energieaufnahme liegt etwas unterhalb der „Akku-Monster“-Konkurrenz Blackview P10000 Pro und Oukitel K10.
Aus / Standby | 0.03 / 0.19 Watt |
Idle | 1.07 / 2.06 / 2.09 Watt |
Last |
2.9 / 4.88 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Ulefone Power 5 13000 mAh | Blackview P10000 Pro 11000 mAh | Ulefone Power 3 6080 mAh | Oukitel K10 11000 mAh | Huawei P smart 3000 mAh | Sony Xperia L2 3300 mAh | HTC Desire 12 2730 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -4% | 16% | -5% | -3% | 29% | -5% | -42% | -7% | -32% | |
Idle min * | 1.07 | 0.63 41% | 0.79 26% | 0.89 17% | 0.62 42% | 0.5 53% | 1.13 -6% | 0.77 28% | 0.873 ? 18% | 0.882 ? 18% |
Idle avg * | 2.06 | 2.2 -7% | 1.82 12% | 2.48 -20% | 1.76 15% | 1.12 46% | 2.03 1% | 2.18 -6% | 2.08 ? -1% | 1.448 ? 30% |
Idle max * | 2.09 | 2.3 -10% | 1.87 11% | 2.52 -21% | 1.87 11% | 1.25 40% | 2.05 2% | 2.21 -6% | 2.18 ? -4% | 1.603 ? 23% |
Last avg * | 2.9 | 3.57 -23% | 2.7 7% | 3.13 -8% | 4.47 -54% | 2.92 -1% | 3.68 -27% | 6.25 -116% | 3.88 ? -34% | 6.57 ? -127% |
Last max * | 4.88 | 5.82 -19% | 3.62 26% | 4.5 8% | 6.39 -31% | 4.66 5% | 4.52 7% | 10.16 -108% | 5.58 ? -14% | 9.92 ? -103% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit deutlich über 40 Stunden hält der 13.000 mAh starke Akku des UleFone Power 5 in unserem WLAN-Surftest bei angepasster Helligkeit enorm lange durch. Bei voller Entladung ist es dank Quick-Charge-Technik und dem beiliegenden 25-Watt-Netzteil wieder recht zügig (etwa 200 Minuten) auf 100 % aufgeladen.
Ulefone Power 5 13000 mAh | Blackview P10000 Pro 11000 mAh | Ulefone Power 3 6080 mAh | Oukitel K10 11000 mAh | Huawei P smart 3000 mAh | Sony Xperia L2 3300 mAh | HTC Desire 12 2730 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||||
WLAN | 2636 | 2149 -18% | 1376 -48% | 1632 -38% | 565 -79% | 690 -74% | 440 -83% | 507 -81% |
Pro
Contra
Fazit - Neuer Akkulaufzeitenprimus
Die Laufzeit des Power 5 setzt in unseren Bestenlisten einen neuen Spitzenwert im WLAN-Akkutest. Das Flaggschiff-Modell aus dem Hause UleFone punktet im Test mit einem kontrastreichen IPS-Panel sowie einer guten Ausstattung. Die Handlichkeit ist aufgrund des hohen Gewichts und der Bauhöhe sehr eingeschränkt. Außerdem leidet die Haptik des Smartphones durch die billig anmutende Kunststoffrückseite. Weitere Negativpunkte sind die unausgeglichene System Performance sowie Touchscreen-Probleme bei manchen Android-Spielen.
Im Vergleich zum sehr ähnlichen Blackview P10000 Pro, welches wir bereits vor ein paar Wochen getestet hatten, ist die Laufzeit noch einmal deutlich länger. Zudem schneidet das IPS-Panel in unserer Displayvermessung sowie Kamerabewertung besser ab.
Das UleFone Power 5 hält, was es verspricht. Eine Woche ohne Zugang zum Strom dürfte bei moderater Nutzung möglich sein.
Ulefone Power 5
- 18.06.2018 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt