Test Blackview P10000 Pro Smartphone
Das Smartphonemodell P10000 Pro des chinesischen Unternehmens Blackview ist auf Ausdauer getrimmt. Mit seinem 11.000 mAh starken Akku soll das Dual-SIM-Handy eine Laufzeit von einer Woche erreichen. Trotz der avancierten Ausdauer besitzt das Blackview P10000 Pro ein 6 Zoll großes 2:1-Display mit einer recht hohen Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel.
Für die Leistung sorgt der Mittelklasse-SoC MediaTek Helio P23, dem 4 GB RAM und 64 GB interner Speicher aus dem Hause Samsung zur Seite stehen. Außerdem verbaut der chinesische Hersteller eine Dual-Kamera sowohl auf der Rückseite als auch auf der Front. Ein Fingerabdrucksensor sowie eine Quick-Charge-Technologie sind ebenfalls an Bord.
Da Blackview seine Smartphones nicht direkt auf dem deutschen Markt vertreibt, erfolgt der Verkauf des P10000 Pro nur über Importfirmen. Was Sie beim Kauf von Importgeräten wissen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel. Zu den aktuellen (preislichen) Konkurrenten des circa 170 Euro teuren Dual-SIM-Smartphones gehören das Ulefone Power 3, Xiaomi Redmi 5 Plus, Sony Xperia L2, Huawei P smart, HTC Desire 12 sowie das Samsung Galaxy J5 (2017) Duos. Jedoch besitzen diese Smartphones eine deutlich geringe Akkugröße. Daher ist der von uns ausgemachte Hauptkonkurrent das sowohl optisch als auch technisch sehr ähnliche Oukitel K10.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Die enorme Akkugröße geht auf Kosten der Handlichkeit. Das Blackview P10000 Pro ist mit einer Gehäusestärke von fast 1,5 Zentimetern für moderne Verhältnisse sehr dick geraten. Mit 73 Prozent besitzt das P10000 Pro auch kein hohes Display-Oberflächen-Verhältnis. Die Ränder um das 6 Zoll große Display sind sowohl seitlich als auch an den oberen und unteren Rändern recht breit, sodass das Blackview-Smartphone in Summe sehr unhandlich ist. Dazu trägt das enorme Gewicht von fast 300 Gramm nicht zum besseren Handling bei.
Das Gehäuse des günstigen Mittelklasse-Smartphones besteht größtenteils aus Kunststoff und weist eine gute Verarbeitung auf. Zur Wahl steht eine Variante mit einer glatten Rückseite (vermutlich aus Kunststoff) in den Farben Silber und Grau. Zudem gibt es eine Version mit echter Lederrückseite. Unser Testmodell weist eine glatte Rückseite auf, welche sehr empfindlich gegenüber Fingerabdrücken ist.
Der Rahmen ist etwas kantig, die Stabilität und Verwindungssteifheit sind aufgrund der Abmessungen dagegen sehr gut. Auch die Tasten für die Lautstärkeregelung und An/Aus an der rechten Gehäuseseite sind gut erreichbar und verfügen über einen angenehmen Druckpunkt.
Ausstattung
Wie in dieser Preisklasse üblich, besitzt das P10000 Pro einen eMMC-Speicher, der eine Kapazität von 64 GB aufweist. Im Auslieferungszustand stehen dem Nutzer etwa 52 GB zur freien Verfügung. Zur Erweiterung des fest verbauten Datenspeichers kann zudem auf einen SD-Kartensteckplatz zurückgegriffen werden. Dieser unterstützt microSD-Karten in (uns) unbekannter Größe. Unsere 64 GB große Referenzkarte wurde erkannt und konnte in den internen Speicher eingebunden werden.
Der USB-Port besitzt die Type-C-Bauform, dahinter verbirgt sich ein USB-2.0-Anschluss, mit dem das Gerät geladen wird. Externe Speichermedien oder Eingabegeräte werden via USB-OTG nicht erkannt.
Zur weiteren Ausstattung des Mittelklassegerätes gehören neben Wi-Fi Direct ein UKW-Radio, eine Benachrichtigungs-LED, Wifi Calling sowie ein Fingerabdrucksensor. Die drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf externe Monitore via Miracast wird ebenfalls unterstützt und funktionierte im Test mit einem Sony Android TV sehr gut.
Software - Android Oreo in naher Zukunft
Das im P10000 Pro aufgespielte Betriebssystem basiert auf Android 7.1 Nougat. Die aktuellste Version von Googles Android-Plattform 8.1 soll laut Hersteller allerdings bald verfügbar sein. Zum Zeitpunkt des Tests verfügte das System über die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand April 2018.
Unnötige Bloatware wurde nicht vorinstalliert. Die herstellereigene Benutzeroberfläche erinnert stark an Googles Stock Android und ist nur minimal angepasst. Auf spezielle Softwarefunktionen, wie eine Gestensteuerung, muss beim Blackview-Handy aber nicht verzichtet werden.
Trotz ausgewählter deutscher Systemsprache kommt an manchen Stellen die englische Sprache zum Einsatz.
Kommunikation und GPS
Unterwegs nutzt das P10000 Pro LTE Cat. 6 (300 Mbit/s Downstream, 50 Mbit/s Upstream) in den Frequenzen 800, 900, 1.800, 2.100, 2.600 MHz für die Verbindung ins mobile Internet. Somit wird das ebenfalls in den ländlichen Regionen Deutschlands wichtige LTE-Band 20 unterstützt. Das Dual-SIM-Smartphone besitzt zwei Steckplätze für nanoSIM-Karten. Die Verbindung ins mobile Internet mit LTE-Geschwindigkeit ist bei beiden Slots möglich.
Das integrierte WLAN-Modul des Blackview-Smartphones beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n und funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenzbereich. Sowohl die Reichweite als auch die Signalstabilität gehen in Ordnung. Die Übertragungsgeschwindigkeit des WiFis zwischen dem Blackview-Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 sind mit über 100 Mbit/s auf einem eher niedrigen Niveau, andere Geräte dieser Preisklasse schneiden in unserem WiFi-Test aber auch nicht besser bzw. schlechter ab.
Die Ortung des Blackview P10000 Pro erfolgt mittels GPS und des globalen Navigationssatellitensystems GLONASS. Mittels der App "GPS-Test" wurde die Verbindungsleistung des GPS-Moduls zu empfangbaren Satelliten getestet. Die Positionsbestimmung im Freien gelingt flott und auf 3 Meter genau. Die Genauigkeit innerhalb geschlossener Räume sinkt marginal auf 4 Meter, die Verbindungszeit mit den Satelliten dauert aber etwas länger.
Darüber hinaus haben wir das Mittelklasse-Smartphone auf einer knapp 9,5 Kilometer langen Testfahrt ausprobiert und mit den Ergebnissen des professionellen Navigationsgerätes Garmin Edge 500 verglichen. Insgesamt ist die Leistung des P10000 Pro für die Preisklasse sehr gut. Über die Gesamtstrecke hinweg weisen die beiden Geräte lediglich eine Differenz von 10 Metern auf. Damit ist die GPS-Leistung unser Testgerät auf einem guten Niveau.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität des P10000 Pro ist aus dem Vodafone Netz für beide Seiten gut. Die Verständlichkeit des Ohrhörers ist gegeben, die maximale Lautstärke ausreichend. Der Gesprächsteilnehmer war in lauter Umgebung stellenweise nur schwer zu verstehen. Die Stimmwiedergabe ist natürlich, und die Qualität des verbauten Mikrofons wurde von unserem Gesprächspartner als sehr gut verständlich beschrieben.
Die Telefon-App bietet die unter Stock-Android bekannten Features wie Favoriten, Anrufliste sowie ein integriertes Telefonbuch. Für die manuelle Eingabe von Telefonnummern kann zudem ein Nummernblock aufgerufen werden.
Kameras - Dualkamera ohne großen Nutzen
Viele Informationen über die verbauten Kameramodule gibt der chinesische Hersteller nicht preis. Auf der Rückseite sind eine Dualkameraeinheit bestehend aus einer 16-MP-Kamera (4.608 x 3.456 Pixel) mit Autofokus und einer 0,3 MP-Optik verbaut. Durch die Offenblende von f/2.0 – also das Verhältnis von Brennweite zum Durchmesser – gelangt relativ viel Licht auf den Sony-IMX298-Bildsensor. Letzterer ist bereits von einem Huawei Mate 8 bekannt.
Bei Tageslicht schlägt sich die rückseitige Kamera durchaus gut, und punktet mit einer guten Schärfe und Detailzeichnung, jedoch neigen die Aufnahmen zur Überbelichtung. Fotos werden bei guter Beleuchtung auch im Nahbereich ansehnlich. Der durch die zusätzliche Kameraoptik erzeugte Bokeh-Effekt ist allerdings wenig brauchbar.
Bei Dunkelheit nimmt das Bildrauschen stark zu, sodass die Aufnahmen eine sichtbare Körnung aufweisen. Zudem sind die Fotos mit dem P10000 Pro recht dunkel und die Farben dumpf. Details in dunklen Motiven gehen mit der 16-MP-Cam gänzlich verloren. Videos können mit maximal 1080p bei einer Bildrate von 30 fps auf. Verwendet man die 13-MP-Frontkamera, reduziert sich die Videoauflösung auf 720p bei 30 fps.
Die Optik auf der Gerätevorderseite ist mit einer Blende von f/2.8 deutlich weniger lichtstark und löst mit nur 13 MP auf. Ähnlich wie bei der Hauptkamera nimmt die Fotoqualität mit sinkender Helligkeit deutlich ab und der Bokeh-Effekt ist unbrauchbar. Für Selfie-Schnappschüsse sind die Aufnahmen mit dem Sony-IMX135-Senor insgesamt ausreichend.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Neben dem Smartphone selbst enthielt die Verpackung des Testgerätes ein Silikoncase, eine Bedienungsanleitung, Kopfhörer, ein USB-Kabel sowie ein modulares 10-W-Netzteil (5 V, 2 A). Außerdem legt Blackview 2 Adapter für USB- Type-C auf microUSB sowie USB-Type-A auf USB-C bei.
Der Garantiezeitraum beträgt 12 Monate,
Eingabegeräte & Bedienung - Blackview-Handy mit Face ID
Blackview setzt bei seinem Mittelklassemodell auf eine On-Screen-Navigation im unteren Displaydrittel. Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu fünf Berührungen gleichzeitig und besitzt eine gleitfreudige Glasoberfläche. Auf Eingaben reagiert der Multi-Touchscreen bis in die Display-Randbereiche präzise.
Für Texteingaben installiert der chinesische Hersteller das Kika-Tastaturlayout vor.
Für das Entsperren des P10000 Pro kann auf eine biometrische Identifikation per Fingerabdruck zurückgegriffen werden. Jedoch ist der aktive Fingerabdrucksensor an der rechten Gehäuseseite nur bedingt brauchbar, denn gefühlt 50 Prozent der Entsperrversuche per Fingerabdruck scheitern. Zusätzlich bietet das Blackview-Smartphone eine Identifikation per Gesichtserkennung, welche bei hellen Lichtbedingungen recht gut funktioniert und bei Tag die fehlende Genauigkeit beim Fingerabdrucksenor kaschiert.
Display - P10000 Pro mit 2:1-Formfaktor
Das IPS-LC-Display aus dem Hause Sharp misst 15,3 Zentimeter (6 Zoll) in der Diagonale, bei einem Formfaktor von 18:9 und einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Bildpunkten. Die daraus ermittelte Pixeldichte ergibt gut 400 PPI. Textinhalte wirken auch bei kleiner Schrift scharf und Pixelstrukturen sind aus einem normalen Betrachtungsabstand nicht erkennbar.
Das LED-Backlight erreicht eine maximale Helligkeit von bis zu 532 cd/m². Im Durchschnitt reicht es aber nur zu einer Luminanz von 513 cd/m², da die Ausleuchtung des Bildschirms mit 89 Prozent etwas ungleichmäßig ausfällt. Der realitätsnahe APL50-Test (Average Picture Level) mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen ergibt eine ähnliche maximale Helligkeit von 516 cd/m².
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 513 cd/m²
Kontrast: 1386:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 8.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.29
Blackview P10000 Pro IPS, 2160x1080, 6" | Xiaomi Redmi 5 Plus IPS, 2160x1080, 6" | HTC Desire 12 IPS, 1440x720, 5.5" | Sony Xperia L2 IPS, 1280x720, 5.5" | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos Super AMOLED, 1280x720, 5.2" | Huawei P smart IPS, 2160x1080, 5.7" | Ulefone Power 3 IPS, 2160x1080, 6" | Oukitel K10 IPS, 2160x1080, 6" | Sony Xperia XZ2 IPS, 2160x1080, 5.7" | |
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Bildschirm | 18% | 28% | -3% | 28% | 11% | 19% | -13% | 34% | |
Helligkeit Bildmitte | 513 | 620 21% | 502 -2% | 393 -23% | 448 -13% | 573 12% | 494 -4% | 561 9% | 630 23% |
Brightness | 507 | 612 21% | 499 -2% | 400 -21% | 451 -11% | 568 12% | 485 -4% | 541 7% | 632 25% |
Brightness Distribution | 89 | 96 8% | 84 -6% | 93 4% | 91 2% | 89 0% | 87 -2% | 92 3% | 96 8% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.57 -54% | 0.2 46% | 0.55 -49% | 0.63 -70% | 0.33 11% | 0.58 -57% | 0.44 -19% | |
Kontrast | 1386 | 1088 -22% | 2510 81% | 715 -48% | 910 -34% | 1497 8% | 967 -30% | 1432 3% | |
Delta E Colorchecker * | 8.5 | 3.46 59% | 5.4 36% | 6.1 28% | 2.7 68% | 4.2 51% | 5.1 40% | 10 -18% | 1.5 82% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.2 | 7.88 48% | 10.8 29% | 10.4 32% | 9.8 36% | 6.4 58% | 9.9 35% | 16.7 -10% | 4.3 72% |
Delta E Graustufen * | 10.6 | 3.9 63% | 6.2 42% | 4.8 55% | 1.6 85% | 4.6 57% | 3.5 67% | 11.1 -5% | 2.1 80% |
Gamma | 2.29 96% | 2.073 106% | 2.07 106% | 2.01 109% | 2.06 107% | 2.24 98% | 2.16 102% | 1.8 122% | 2.17 101% |
CCT | 10204 64% | 7230 90% | 7660 85% | 7432 87% | 6557 99% | 7157 91% | 7253 90% | 9689 67% | 6513 100% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Zusammenspiel aus Displayluminanz und dem Schwarzwert von 0,37cd/m² ergibt ein sehr gutes Kontrastverhältnis von circa 1:1.400. Unsere APL-50-Messung ergibt einen ähnlich hohen Kontrast (1:1.396), da sich der Schwarzwert bei gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen konstant verhält.
Die Displayanalyse mit einem Fotospektrometer und der CalMAN Software zeigt Abweichungen in der Farb- (8,5) und Graustufendarstellung (10,6), was selbst in dieser Preisklasse recht hoch ist. Die Farbtemperatur des Displays fällt mit über 10.000 Kelvin zu kühl aus. Daraus resultiert in der Praxis ein sichtbarer Blaustich.
Wem die Standardeinstellungen des Displays nicht gefallen, kann den Kontrast und die Farbintensität nachjustieren.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 0 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 21.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 0 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Flüssigkristallanzeige des Blackview P10000 Pro bietet auch an sonnigen Tagen genügend Leuchtkraft, um Displayinhalte zu erkennen. Der spiegelnde Bildschirm ist bei direkter Sonneinstrahlung aber nicht wirklich ablesbar. Die Stabilität der Blickwinkel ist IPS-Panel-typisch sehr gut, lediglich eine geringe Abnahme der Helligkeit ist bei extremen Betrachtungswinkeln erkennbar.
Leistung
Der Mediatek MT6763 Helio P23 ist ein in 2017 vorgestellter SoC der Mittelklasse. Er integriert 8 ARM Cortex-A53 Kerne in zwei Clustern. Der Stromsparcluster taktet mit bis zu 1,65 GHz, während die vier Kerne im Performancecluster mit bis zu 2,3 GHz takten. Die acht Kerne können dank big.LITTLE-Architektur auch gemeinsam genutzt werden. Die integrierte Grafikkarte ist eine ARM Mali-G71 MP2.
In Alltag sorgt die Performance des MT6763 im Blackview P10000 Pro für flüssiges Navigieren im Homescreen. Sobald der Prozessor gefordert wird, treten jedoch Ruckler sowie Verzögerungen beim Öffnen von Apps auf. Bei Multitasking sind Systemhänger zu verzeichnen. In vielen Benchmarks liefert das Blackview-Smartphone eine gute Leistung ab, die teilweise sogar leicht oberhalb der Konkurrenten liegt.
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Ulefone Power 3 | |
Oukitel K10 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (4.99 - 5.25, n=2) |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Ulefone Power 3 | |
Oukitel K10 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (242 - 242, n=2) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
Subjektiv ist die Browser-Geschwindigkeit für ein Smartphone der Mittelklasse nur durchschnittlich. Seiteninhalte benötigen etwas viel Zeit, bis diese geladen sind, und das Scrollen erscheint nicht immer flüssig. Auch in den Benchmarks liegt das Blackview P10000 Pro nur im einem mittleren Bereich des Vergleichsfeldes.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Huawei P smart (Chrome 64) | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos (Samsung Browser 5.4) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (17.9 - 25.9, n=7) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
Sony Xperia L2 | |
Blackview P10000 Pro (Chrome 66) | |
HTC Desire 12 (Chrome 66.0.3359.158) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos (Samsung Browser 5.4) | |
Huawei P smart (Chrome 64) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (3051 - 4987, n=8) | |
Blackview P10000 Pro (Chrome 66) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
Sony Xperia L2 | |
HTC Desire 12 (Chrome 66.0.3359.158) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
HTC Desire 12 (Chrome 66.0.3359.158) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T (11352 - 23714, n=8) | |
Blackview P10000 Pro (Chrome 66) | |
Sony Xperia L2 | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Huawei P smart (Chrome 64) | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos (Samsung Browser 5.4) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Vergleich zur Konkurrenz sind die Zugriffsraten des internen eMMC-Speichers nur durchschnittlich. Zieht man die Ergebnisse des Oukitel K10 heran, so sind Leistungsdefizite des eMMC-Speichers im P10000 Pro ersichtlich.
Die Geschwindigkeit des integrierten MicroSD-Kartenslots haben wir mit unserer Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 (max. Lesen: 270 MB/s, Schreiben: 150 MB/s) überprüft. Die Lese- und Schreibraten sind auf dem Niveau anderer Mittelklasse-Smartphones.
Blackview P10000 Pro | Xiaomi Redmi 5 Plus | HTC Desire 12 | Sony Xperia L2 | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos | Huawei P smart | Ulefone Power 3 | Oukitel K10 | Sony Xperia XZ2 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 28% | -24% | -39% | -31% | 28% | 41% | 38% | 86% | 41% | 1139% | |
Sequential Read 256KB | 284.3 | 270 -5% | 211.4 -26% | 70.6 -75% | 204.4 -28% | 269.4 -5% | 294.6 4% | 291.5 3% | 679 139% | 274 ? -4% | 1839 ? 547% |
Sequential Write 256KB | 112.3 | 194.5 73% | 103.8 -8% | 52.8 -53% | 52 -54% | 121.1 8% | 214.9 91% | 213.3 90% | 198.7 77% | 176.2 ? 57% | 1425 ? 1169% |
Random Read 4KB | 29.98 | 79.5 165% | 16.69 -44% | 22.32 -26% | 24.07 -20% | 66.1 120% | 61.4 105% | 52.2 74% | 149.4 398% | 59.4 ? 98% | 277 ? 824% |
Random Write 4KB | 14.6 | 7.1 -51% | 7.54 -48% | 8.99 -38% | 9.9 -32% | 21.3 46% | 21.25 46% | 22.88 57% | 17 16% | 32 ? 119% | 309 ? 2016% |
Sequential Read 256KB SDCard | 80.9 ? | 84.4 4% | 81.8 ? 1% | 70.6 ? -13% | 72.2 ? -11% | 82.3 ? 2% | 81.8 ? 1% | 82.2 ? 2% | 34.25 ? -58% | 77.4 ? -4% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 73.3 ? | 59.5 -19% | 61.1 ? -17% | 52.8 ? -28% | 44.21 ? -40% | 72.4 ? -1% | 71.9 ? -2% | 74.7 ? 2% | 30.12 ? -59% | 58.3 ? -20% |
Spiele
Die integrierte Grafikkarte ist eine ARM Mali-G71 (MP2) mit einer Taktfrequenz von 700 Mhz. Die MP2 Variante der Mali-G71 integriert zwei der 32 möglichen Grafikkerne und unterstützt OpenGL ES 3.2, Vulkan 1.0, OpenCL 2.0, DirectX 11, RenderScript.
Aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store sind nicht flüssig spielbar. Bei dem von uns getesteten Spieletitel Asphalt Xtreme sind Einbrüche in der Framerate und lange Ladezeiten beobachtbar.
Die G71-GPU im Oukitel K10 kommt in unserem Spieletest auf eine durchschnittliche Bildwiederholungsrate von 23 FPS bei dem Rennspiel Aphalt 8.
Sowohl die Steuerung via Touchscreen als auch Lagesensorik reagieren in Spielen problemlos.
Emissionen - der Blackview-Lautsprecher enttäuscht
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Blackview P10000 Pro bewegen sich in einem unkritischen Bereich, jedoch erwärmt sich das Mittelklasse-Handy unter andauernder Volllast auf über 43 °C. Auf der Rückseite messen wir auf der Oberfläche nur knapp 38 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 36 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher an der Unterseite des Gehäuses überzeugt mit seiner Klangqualität nicht. Gemessen am Preisniveau geht der Klang aber in Ordnung.
Das Klangbild ist erwartungsgemäß geprägt von Tönen aus mittleren und hohen Frequenzen, die wenig linear wiedergeben werden. Anhand des Pink-Noise-Diagramms wird deutlich, dass Bässe nicht hörbar sind. Der Lautsprecher erreicht in unserem Test eine Maximallautstärke von bis zu 87 dB(A).
Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für die Wiedergabe von Musik ist nicht verbaut. Die Ausgabe mittels USB-Type-C-Kopfhörer wird komischerweise über den USB-Typ-C-Anschluss nicht unterstützt. Lediglich Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinkenanschluss werden unter Verwendung eines Adapters erkannt.
Blackview P10000 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 75% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 86% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Oukitel K10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 34.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 59% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 75% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme ist vergleichbar mit den für den Test aufgeführten Vergleichsgeräten. Verglichen mit dem Oukitel K10 verbraucht das P10000 Pro im Durchschnitt etwas weniger Energie.
Aus / Standby | 0 / 0.09 Watt |
Idle | 0.63 / 2.2 / 2.3 Watt |
Last |
3.57 / 5.82 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Blackview P10000 Pro 11000 mAh | Xiaomi Redmi 5 Plus 4000 mAh | HTC Desire 12 2730 mAh | Sony Xperia L2 3300 mAh | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos 3000 mAh | Huawei P smart 3000 mAh | Ulefone Power 3 6080 mAh | Oukitel K10 11000 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio P23 MT6763T | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -26% | -8% | 31% | 43% | 1% | 15% | -6% | -20% | -7% | -25% | |
Idle min * | 0.63 | 0.7 -11% | 1.13 -79% | 0.5 21% | 0.52 17% | 0.62 2% | 0.79 -25% | 0.89 -41% | 0.72 -14% | 0.873 ? -39% | 0.894 ? -42% |
Idle avg * | 2.2 | 2.8 -27% | 2.03 8% | 1.12 49% | 1.17 47% | 1.76 20% | 1.82 17% | 2.48 -13% | 2.21 -0% | 2.08 ? 5% | 1.456 ? 34% |
Idle max * | 2.3 | 3.4 -48% | 2.05 11% | 1.25 46% | 1.24 46% | 1.87 19% | 1.87 19% | 2.52 -10% | 2.22 3% | 2.18 ? 5% | 1.616 ? 30% |
Last avg * | 3.57 | 4.2 -18% | 3.68 -3% | 2.92 18% | 1.66 54% | 4.47 -25% | 2.7 24% | 3.13 12% | 4.6 -29% | 3.88 ? -9% | 6.45 ? -81% |
Last max * | 5.82 | 7.2 -24% | 4.52 22% | 4.66 20% | 2.94 49% | 6.39 -10% | 3.62 38% | 4.5 23% | 9.34 -60% | 5.58 ? 4% | 9.8 ? -68% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Paradedisziplin des Blackview P10000 Pro ist die Akkulaufzeit. Der 11.000 mAh starke Akku im Mittelklasse-Smartphone deklassiert selbst Vergleichsgeräte mit einer sehr guten Laufzeit. In unserem WLAN-Test bei einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m² übertrumpft das P10000 Pro ein Oukitel K10 um fast 10 Stunden deutlich.
Eine Komplettladung hält sich dank Quick-Charge-Technologie zeitlich in Grenzen. In etwa 3 Stunden ist der Akku wieder voll aufgeladen.
Blackview P10000 Pro 11000 mAh | Xiaomi Redmi 5 Plus 4000 mAh | HTC Desire 12 2730 mAh | Sony Xperia L2 3300 mAh | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos 3000 mAh | Huawei P smart 3000 mAh | Ulefone Power 3 6080 mAh | Oukitel K10 11000 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||||||
WLAN | 2149 | 497 -77% | 440 -80% | 690 -68% | 738 -66% | 565 -74% | 1376 -36% | 1632 -24% | 679 -68% |
Pro
Contra
Fazit - Blackview-Smartphone mit Akkulaufzeit eines Feature-Phones
Das Blackview P10000 Pro hält, was es verspricht: extrem lange Akkulaufzeiten. Aufgrund des 11.000-mAh-Akkus ist die Handlichkeit des fast 300 Gramm schweren Smartphones stark eingeschränkt. Für den Großteil der Käufer ist dies, in Kombination mit der Gehäusestärke von fast 1,5 Zentimetern, wohl ein Ausschlusskriterium.
Ansonsten punktet das Blackview P10000 Pro mit einem kontrastreichen IPS-Panel, genauem GPS, einer vernünftigen Kamera und ausreichend Leistung. Der Lautsprecher ist jedoch alles andere als gut. Ebenso könnte die Systemleistung etwas flüssiger sein.
Im Vergleich zu dem von uns auserkorenen Hauptkonkurrenten, dem Oukitel K10, ist das P10000 Pro in nahezu allen Belangen (GPS, WLAN, Display, Leistung) überlegen. Zudem holt es im WLAN-Test noch einmal 500 Minuten mehr aus dem 11.000 mAh starken Akku raus.
Eine Empfehlung auszusprechen fällt angesichts der Abmessungen des Blackview P10000 Pro in Kombination mit dem Gewicht eines 7-Zoll-Tablets schwer. Wer allerdings auf eine sehr, sehr lange Akkulaufzeit angewiesen ist, für den ist das Balckview-Handy vielleicht der ideale Begleiter.
Blackview P10000 Pro
- 26.05.2018 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt