Test Trekstor Surftab Ventos 9.7 Tablet/MID
Mit der neuen Surftab-Serie wagt der Festplatten-Hersteller Trekstor erstmals den Vorstoß ins Tablet-Segment und schickt gleich drei Geräte ins Rennen. Das Surftab Ventos 9.7 ist bislang das jüngste Mitglied im Bunde. Während das 7 Zoll kleine Einstiegsmodell Surftab Breeze 7.0 mit einem ARM Cortex-A8 basierten Single-Core Boxchip A13 mit einer Taktung von 1,2 GHz auskommt, arbeitet in den beiden jüngeren Tablets Ventos 8.0 und Ventos 9.7 ein ARM Cortex-A9 Dual-Core-SoC Rockchip 3066 mit 1,6 GHz. Alle drei verfügen über eine Mali-400 MP Grafikkarte mit vier Kernen. Wie auch die anderen beiden Tablets basiert das Trekstor Surftab Ventos 9.7 auf Android 4.0, alias Ice Cream Sandwich. Der Hersteller verspricht eine flüssige, intuitive Bedienung, jede Menge Anschluss-Möglichkeiten sowie Gaming- und Filmspaß. Was das Tablet tatsächlich kann und was man für den Preis von 250 Euro erwarten darf, dazu mehr in unserem Test.
Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Nimmt man das Surftab Ventos 9.7 aus der Verpackung, so fällt – neben einem leicht chemischen Geruch – gleich eines auf: Das Tablet sieht vor allem von hinten gut aus. Hier finden wir eine Schale aus matt gebürstetem Aluminium. Die wirkt optisch sehr hochwertig und fasst sich auch gut an. Fingerabdrücke und Schmutz haben auf der leicht rauen Metall-Unterseite des 243 x 190 x 11.5 Millimeter großen Surftabs keine Chance. Beim Blick auf die Vorderseite, beziehungsweise den umlaufenden Rahmen aus schwarzem Kunststoff, erfährt unsere Freude erste Eintrübungen. Der Rahmen wirkt im Vergleich zu der wertigen Rückseite zweitklassig. Auch die physischen Tasten und die Lautstärkewippe sind aus schwarzem Kunststoff. Für das Auge sind sie somit auf Anhieb kaum auszumachen und haptisch unterscheiden sie sich auch nicht merklich von der Plastik-Umrandung, die sie umgibt. Die Kanten des Gehäuses sind abgerundet, ein wahrer Handschmeichler ist das Surftab dennoch nicht. Hier und da piesackt ein kleiner Grat am Kunststoffrahmen. Das Gehäuse lässt sich etwas verwinden und gibt punktuellem Druck – vor allem in der Mitte – ein wenig nach. Alles in allem macht das Äußere des Trekstor Surftab Ventos 9.7 aber einen, der Preisklasse angemessenen, soliden Eindruck – dieser ist vor allem dem schönen Alu-Rücken geschuldet. Mit 620 Gramm tritt es in der mittleren Gewichtsklasse an und steht – zumindest was das Gewicht betrifft – besser da als das iPad 4. Letzteres bringt immerhin 652 Gramm auf die Waage.
Unter der Haube des Surftab Ventos 9.7 verbirgt sich ein 1,6 GHz Rockchip 3066 Dual-Core-Prozessor mit 1 GB Arbeitsspeicher. Als Grafikprozessor wurde ein Mali-400 MP (400 MHz, 4-Cores) verbaut. Damit ist es für ein Tablet dieser Preisklasse recht solide aufgestellt. Werfen wir einen Blick auf das Chassis und die Anschluss-Möglichkeiten: Die Schnittstellen sind alle am rechten Rand des Gehäuserahmens angebracht. Hier finden wir einen Mini-HDMI-Anschluss, mit dem beispielsweise Videos in hochauflösender 1080p Full-HD Qualität auf dem Fernseher gezeigt werden können, einen Hi-Speed USB 2.0-Port, einen USB-Host (Micro-USB – USB-A) sowie einen Audioanschluss. Mit an Bord ist auch ein Micro-SD (SDHC)-Kartenleser. Reicht der interne Speicher mal nicht aus, so lässt sich das Surftab per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GB erweitern. Dies gilt auch für den USB-Host-Anschluss der einen flinken Schulterschluss mit anderen USB-Geräten möglich macht. Die Speicherkapazität des Surftab Ventos 9.7 liegt bei 16 GB. Der kleine Bruder, das Ventos 8.0 ist ganz ähnlich ausgestattet. Bei diesem Modell hat man die Auswahl zwischen 8 GB oder 16 GB internem Speicher. Der mit 8.000 mAh Nennladung sehr großzügig bemessene Akku soll laut Hersteller bis zu 10 Stunden WLAN-Surfen erlauben. Doch dazu später mehr. Der große Akku schlägt sich natürlich, und das ist die Kehrseite der Medaille, beim Gesamtgewicht und einer – mit 11,5 Zentimetern – nicht allzu schlanken Taille nieder.
Software
Trekstor stattet das Surftab Ventos 9.7 mit Android 4.0.4, Ice Cream Sandwich, aus. Laut Hersteller ist ein späteres Update auf Android 4.1, alias Jelly Bean, nicht ausgeschlossen. Noch gibt es allerdings keine Informationen dazu, ob und wann dies der Fall sein wird. Android 4 läuft auf dem Tablet stabil und sorgt für ein flüssiges, intuitives Arbeiten. Kleiner Wehrmutstropfen: Besitzer des preiswerten Tablets werden auf ausgedehnte Shopping-Streifzüge durch den Google Play Store verzichten müssen. Der ist nämlich nicht auf dem Gerät installiert, die virtuellen Pforten des App-Marktes bleiben für Surftab-Besitzer verschlossen. Eine nachträgliche Installation durch den User ist nicht vorgesehen. Standardmäßig installiert ist hingegen ein App Center, dort steht allerdings nur ein Bruchteil der Anwendungen zur Auswahl, die im Play Store feil geboten werden. Wer also auf das Angebot des Play Stores nicht verzichten möchte, der muss sich die gewünschten Apps mühevoll „ergoogeln“ und die .apk-Dateien manuell herunterladen – oder sich gleich nach einem anderen Tablet umsehen. Denn laut Information des Herstellers wird sich an diesem Zustand vorerst auch nichts ändern. In Ermangelung eines Play-Store-Zugangs war es uns im Rahmen des Tests nicht möglich, die Spieletauglichkeit des Tablets unter die Lupe zu nehmen.
Kommunikation & GPS
Ins Netz geht das Tablet via Single-Band-WLAN nach 802.11b/g/n. An Empfang und Datenrate haben wir nichts auszusetzen. Als weitere Drahtlostechnik bietet das Gerät den aktuellen Standard Bluetooth 4.0 an. Solo kann sich das Tablet nicht ins Internet einwählen, ein Mobilfunkmodem zählt nicht zur Ausstattung. Ebenso wenig eine GPS-Funktion.
Kameras & Multimedia
Kaum der Rede wert ist die im Surftab verbaute rückwärtige 2-Magapixel Kamera. Die Frontkamera steht noch magerer dar: Sie löst gerade mal mit 0.3 Megapixeln auf. Es fällt schwer, die Aufnahmen der beiden Kameras anhand der Bild-Qualität überhaupt voneinander zu unterscheiden. Kurz gesagt, sie sind beide gleichermaßen schlecht. Auf den Einbau der Knipse hätte der Hersteller ebenso gut verzichten können. Die Bilder weisen weder Schärfe noch Farbsättigung auf, überdies sind sie arg verrauscht. An diesem Ende wurde bei der Ausstattung des günstigen Tablets ganz offensichtlich gespart.
Zubehör
Beim Öffnen der Schachtel finden wir neben Tablet, Netzteil und Kurzanleitung ein Micro-USB 2.0-Kabel, ein USB-Host-Adapterkabel sowie ein Reinigungstuch. Weiteres Zubehör, das explizit auf das Surftab zugeschnitten wäre, bietet der Hersteller derzeit nicht.
Garantie
Trekstor gewährt für das Surftab zwei Jahre Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
An der Bedienung mit Ice Cream Sandwich gibt es nichts auszusetzen. An den Fähigkeiten des kapazitiven Touchscreens schon. Die Multitouch-Oberfläche des 9.7 Zoll großen IPS-Panels löst zwar mit 1024 x 768 Pixeln auf – das erfreut das Auge. Die Eingabequalitäten des Panels lassen hingegen stark zu wüschen übrig. Das Schließen der Tabs beim Internetsurfen etwa erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Es braucht mitunter "x" Versuche, bis die kleinen Kreuze zum Schließen offener Webseiten reagieren. Dieses Phänomen tritt vor allem bei kleineren Icons oder Links auf, die sich schlichtweg – trotz präziser Ansteuerung mit der Fingerspitze – nicht auswählen, beziehungsweise anklicken lassen. Zudem entsteht der Eindruck, dass die Sensibilität des Touchscreens zu den Randbereichen hin stark nachlässt. Eine gesunde Portion Langmut sollte man mitbringen, sonst wird das Surf-Vergnügen schnell zur Geduldsprobe. Das Wischen und Blättern hingegen funktioniert gut. Auch der Lagesensor reagiert recht flott. Gewöhnungsbedürftig ist hingegen die Anordnung des Power-Knopfes. Der befindet sich gleich unter dem Klinkenanschluss für das Ladekabel am rechten unteren Rand. Das allein würde keine Verwirrung stiften, wäre da nicht noch dieser andere, baugleiche Button auf der Stirnseite des Geräts, rechte Kante oben, gleich neben der Lautstärkewippe. Intuitiv ist man immer wieder versucht, das Tablet hier einzuschalten. Dass der Bildschirm schwarz bleibt, liegt schlicht und einfach daran, dass es sich hier um einen physischen „Back-Button“ handelt. Das Knöpfchen –womöglich eine Reminiszenz an die Zeit von Android 2 - ist im alltäglichen Betrieb allerdings überflüssig wie ein Kropf. Schließlich hat man mit Android 4 den virtuellen „Back-Button“ im Display stets vor Augen und muss nicht erst den Plastikrahmen des Tablets auf der Suche nach dem physischen „Zurück-Knopf“ abtasten.
Trekstor stattet das Surftab Ventos 9.7 mit einem IPS-Panel aus, das sowohl eine gute Farbdarstellung als auch eine hohe Blickwinkelstabilität verspricht. Das spiegelnde Display löst mit 1024 x 768 Bildpunkten auf, das Verhältnis ist 4:3. Doch zunächst zu den Messwerten: An den neun Messpunkten ermitteln wir eine maximale Helligkeit zwischen 168 und 233 cd/m2. Im direkten Vergleich mit Konkurrenten dieser Preisklasse, wie dem Bullman TAB 9 AD Revolution, hinkt das Surftab Ventos in puncto Luminanz arg hinterher. Das Bullman Tab ist auch für unter 300 Euro zu haben, wartet aber mit Helligkeitswerten von 360 bis 405 cd/m2 auf. Das preislich etwas höher angesiedelte Sony Xperia Tablet S schafft es auf Durchschnittlich 367 cd/m2. Das Surftab Ventos 9.7 ist damit wahrlich keine „Leuchte“, glänzen kann das Display jedoch mit einem recht ordentlichen Schwarzwert von 0.27. Das daraus resultierende Kontrastverhältnis beträgt 804:1, hier macht das Surftab Boden gut und lässt das Sony Xperia Tablet S ebenso hinter sich, wie das Bullman TAB 9 AD.
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Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 804:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
Der niedrige Schwarzwert und das gute Kontrastverhältnis machen sich bei der Wiedergabe dunkler Farbtöne positiv bemerkbar. Die Farben wirken satt, Farbstiche sind nicht zu erkennen. Subjektiv gesehen kann die Bildqualität trotz der geringen Leuchtkraft des Displays überzeugen.
Dies ist auch beim Außeneinsatz der Fall. Hier schlägt sich das Display trotz spiegelnder Oberfläche und geringer Leuchtkraft erstaunlich gut. Bei direkter Sonneneinstrahlung knickt das Display hingegen schnell ein, die spiegelnde Oberfläche tut ihr übriges hinzu. Der Einsatz unter freiem Himmel ist dann keine Freude mehr. Hier stellt das Surftab allerdings keine Ausnahme dar – diese Problematik hat es mit vielen seiner mobilen Mitstreiter gemein.
An der Blickwinkelstabilität gibt es nicht viel zu meckern. Selbst bei sehr flachem Einblicks-Winkel bleiben die Farben stabil, allein der Kontrast geht bei stark vertikalen Blickwinkeln zunehmend flöten.
Seinen Dienst im Trekstor Surftab Ventos 9.7 tut ein ARM Cortex-A9 Dual-Core-SoC Rockchip 3066 mit einer Taktung von 1,6 GHz. Das Gerät verfügt über 1 GB Arbeitsspeicher sowie einen Grafikchip der Marke Mali-400 MP mit vier Kernen. Mit 16 GB Flash-Speicher bietet das Surftab eine gut bemessene Menge an Speicherplatz. Android 4.0, Ice Cream Sandwich, läuft flüssig und stabil. Werfen wir einen Blick auf die Benchmarkergbnisse und schauen, wie sich das Tablet im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt. Im Performance-Check Geekbench 2 etwa steht das Tablet mit einem Gesamtergebnis von 1518 Punkten gar nicht so schlecht da. Das Bullman TAB 9 AD Revolution, in diesem Tablet arbeitet ebenfalls ein Rockchip 3066, lässt es mit 1386 Punkten somit knapp hinter sich. Beim Antutu Benchmark 2 entpuppt sich das Surftab Ventos 9.7 in der Kategorie Lesegeschwindigkeit des internen Flash-Speichers sogar als Spitzenreiter. Hier hängt das preiswerte Tablet mit 205 Punkten Kraftprotz Samsung Galaxy Note 10.1 mit 10 Punkten Vorsprung ab. Finster fallen dagegen die Ergebnisse der SSD-Schreibgeschwindigkeit aus: Das Surftab packt hier gerade mal 76 Punkte, das Samsung Galaxy Note 10.1 schafft mit 132 Punkten fast das Doppelte. Insgesamt macht das Schnäppchen-Tabelt im Leistungsvergleich aber gar keine schlechte Figur. Mit dem Bullman-Tablet liegt es in etwa gleichauf. Beide Geräte greifen auf dieselbe CPU zurück, beide sind für unter 300 Euro zu haben. Das Fujitsu Stylistic M532 ist rund 250 Euro teurer, verfügt über einen größeren 32 GB-Flashspeicher, schneidet deswegen aber im Benchmark nicht immer besser ab als die preiswertere Konkurrenz. Im Antutu Database I/O-Vergleich schnitt das Fujitsu Stylistic M532 mit 356 Punkten sogar am schlechtesten ab, während die beiden „Rockchip-Kandidaten“ Surf- und Bullman-Tab das Feld mit 550 beziehungsweise 555 Punkten anführen. Leicht abgeschlagen ist hier das sonst so potente Samsung Galaxy Note mit gerade mal 440 Punkten.
Die Browser-basierten Benchmarks attestieren dem Trekstor-Tablet ebenfalls eine vergleichweise hohe Leistung. Selbst Oberklasse- und Highendgeräte wie das Asus TF700T müssen sich gewaltig strecken, um mit dem günstigen SurfTab mitzuhalten. An der Rechenleistung lässt sich der Einsatz des Rotstiftes jedenfalls nicht erkennen. Im Gegenteil: Wir sind von der Performance durchaus beeindruckt.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 9.7 | |
Bullman TAB 9 AD Revolution | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
Browsermark 1.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 9.7 | |
Bullman TAB 9 AD Revolution | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 9.7 | |
Bullman TAB 9 AD Revolution | |
Fujitsu Stylistic M532 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Am Temperaturverhalten des Surftab Ventos 9.7 gibt es keine Kritik. Selbst unter stundenlanger Volllast wird das Gehäuse des Tablets an keinem der Messpunkte wärmer als 32.6 Grad, im Normalbetrieb erreicht es mit maximal 30 Grad nicht einmal Körpertemperatur. Allenfalls handwarm wird das Netzteil und kommt mit 37 Grad selbst bei starker Beanspruchung nie in kritische Bereiche. Vergleichbare Modelle wie das Bullman Tab sind im Gegensatz dazu rechte Hitzköpfe. Letzteres wird unter Volllast bis zu 48.5 Grad heiß, beim Netzteil klettert das Thermometer sogar auf 54.6 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Lautsprecher sind vorhanden. Mit diesem Satz könnte man dieses Kapitel eigentlich beschließen, denn viel mehr, als dass sie physisch existent sind, leisten die beiden an der rechten Gehäuseseite befindlichen Klanggeber nicht. In jeder Hinsicht schwach auf der Brust liefern sie weder eine angemessene Lautstärke noch ist ein klarer Sound erkennbar. Ob Mitten, Höhen oder Bässe, alles mischt sich zu einem undefinierbaren Klang-Brei. Für die Untermalung von Video-Games sollte das soeben langen. Wer Musik oder Filme genießen möchte, sollte allerdings zum Kopfhörer greifen. In-Ears sind im Lieferumfang aber nicht enthalten.
Energieaufnahme
Im Idle-Modus, bei geringster Helligkeitsstufe und ausgeschaltetem WLAN, verbraucht das Surftab Ventos 9.7 drei Watt. Das ist nicht eben wenig, der Referenzkandidat Samsung Galaxy Note 10.1 verbraucht unter gleichen Bedingungen gerade mal 1,9 Watt. Bei maximaler Helligkeit und eingeschalteten Kommunikationsmodulen saugt das Tabelt im Idle-Zustand maximal 5 Watt. Das Bullman-Tab 9 frisst indes beim gleichen Szenario sogar 8.1 Watt. Unter Volllast, also bei maximaler Helligkeit und höchster Hardwareauslastung, genehmigt sich das Surftab zwischen 5.8 und 8.9 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 3 / 4.9 / 5 Watt |
Last |
5.8 / 8.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die ein oder andere negative Kritik musste das Surftab bisher in unserem Test einstecken. Was die Akkulaufzeit angeht, wird es nun Zeit für ein Lob. Der mit 8.000 mAh Nennladung sehr großzügig dimensionierte 29,6 Wh Lithium-Polymer-Akku soll laut Hersteller bis zu 10 Stunden WLAN-Surfen erlauben. In unserem Test wurde diese Angabe sogar übertroffen. Mit einer maximalen Laufzeit von 14:35 Stunden im Lesetest bei minimaler Helligkeit zählt das Surftab durchaus zu den Langstreckenläufern unter den Tablets. Beim realitätsnahen WLAN-Surftest mit einer Helligkeit von 150 cd/m2 ist nach 10 Stunden und 36 Minuten Schluss. Das ist gar nicht übel. Sein wahres Talent zeigt der Akku aber unter voller Belastung: 6 Stunden und 11 Minuten hält der Akku beim Stability Test CPU + GPU bei maximaler Helligkeit und eingeschalteten Kommunikationsmodulen durch. Ein erstaunlich guter Wert, der das günstige Tablet locker mit Ausdauer-Spitzenreitern wie dem Acer Iconia Tab A510 mithalten lässt. Der Akku des Bullman Tab wirft im Vergleich dazu bereits nach rund 10 Stunden im Lesetest das Handtuch. Unter Last gibt er nach knapp 4 Stunden auf. Hier hat das Surftab Ventos 9.7 klar die Nase vorn.
„Wer billig kauft, kauft zweimal“, weiß der Volksmund. Aber trifft diese Weisheit auch auf das mit rund 250 Euro Anschaffungspreis recht günstige Surftab Ventos 9.7 zu? Um diese Frage zu beantworten, lassen wir die Ergebnisse unseres Tests noch einmal Revue passieren. Da wäre zunächst die Verarbeitung des Gehäuses. Der schöne „Rücken“ aus gebürstetem Alu sticht gleich ins Auge und lässt uns sogar über den optisch eher unspektakulären Rahmen aus Kunststoff und die haptisch wenig ansprechenden Plastik-Knöpfe hinwegsehen. Das Display ist nicht unbedingt eine „Leuchte“, punktet aber mit guter Farbwiedergabe und prima Kontrasten. Nicht so gelungen ist dagegen der kapazitive Touchscreen, der bei Eingaben wenig Reaktionsfreude zeigt beziehungsweise schlichtweg andere Icons oder Links auswählt, als manuell angesteuert. Man tippt vermeintlich oft „daneben“, obwohl dies objektiv nicht der Fall ist. Geduld und Fingerspitzengefühl sind gefragt. Ausgesprochen gut gefallen hat uns hingegen die Akkulaufzeit. Dem 8.000 mAh starken Kraftpaket geht erst nach über 10 Stunden WLAN-Surfen die Puste aus. Weitaus erstaunlicher ist, dass der Akku unter Volllast über 6 Stunden durchhält. Das ist ein Spitzenergebnis, bei dem die meisten teureren Tablets nicht mithalten können. Achillesferse in puncto Anwender-Freundlichkeit könnte der Zugang zum Google Play Store sein. Denn der bleibt Besitzern des Trekstor-Tablets verwehrt. Und dies wird sich laut Information des Herstellers vorerst auch nicht ändern. Installiert ist ein App Center, die Auswahl ist aber nicht vergleichbar mit der des Play Stores. Wer bereit ist, den steinigen Weg durch die Welt der Suchmaschinen zu gehen, um dort Ausschau nach den gewünschten Anwendungen zu halten, kann mit dem Surftab Ventos 9.7 sicher ein solides Gerät zum günstigen Preis erstehen. Schlussendlich verhält es sich mit dem Surftab Ventos 9.7 aus dem Hause Trekstor wie mit einer Wetterjacke aus dem Discounter: Das Teil ist günstig, vernünftig verarbeitet und erfüllt seinen Zweck. Ob es aber das Zeug zum Lieblingsstück hat, bleibt fraglich.