Test Trekstor Surftab Ventos 10.1 Tablet
Nachdem das bereits von uns getestete Surftab Ventos 9.7 ein gutes Testergebnis einheimsen konnte, schiebt der Hersteller Trekstor, der sich bislang eher im Speichermedien-Bereich einen Namen gemacht hat, ein großes 10.1-Zoll-Gerät nach. Die Innenausstattung hat das Surftab Ventos 10.1 mit den kleineren Schwestermodellen Ventos 8.0 und Ventos 9.7 gemein. Ein Doppelkern-SoC Rockchip RK3066 auf ARM Cortex-A9-Basis mit 1,6 GHz Taktrate arbeitet auch hier zusammen mit einer Mali-400 MP4 Grafikkarte zusammen. Als Betriebssystem fungiert Android 4.1.1 (Jelly Bean). Damit muss es sich gegen Konkurrenten wie das Xoro PAD 9718DR, das Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate durchsetzen. Endlich bekommt das Surftab Ventos 10.1 den beim Vorgänger schmerzlich vermissten Zugang zum Android-Store Google Play spendiert. Reicht es damit für eine Kaufempfehlung?
Einmal aus der leicht nach Lösungsmittel riechenden Verpackung entnommen, macht das Gehäuse des Trekstor Surftab Ventos 10.1 vor allem durch seine stabile Metallrückseite auf sich aufmerksam. Die steht im krassen Kontrast zur billig wirkenden Vorderseite, bei der hochglänzender Kunststoff dominiert. Das Design ist nicht der Rede Wert und entspricht dem vieler Konkurrenten. Die Verarbeitung ist leider nicht ganz tadellos, denn die Kunststoff-Schutzscheibe für das Displaypanel gibt schon auf mittelstarken Druck nach und verursacht Verfärbungen. Die Verarbeitung ist angesichts der Preisklasse als gut einzustufen. Mit einem Gewicht von 605 Gramm und Abmessungen von 257 x 171 mm bei einer Bauhöhe von 9,5 mm tut sich das Trekstor Surftab Ventos 10.1 ebensowenig aus der Masse an Zehnzöllern der Konkurrenz hervor. Da das Gehäuse nicht zu öffnen ist, kann man den fest verbauten Akku mit 7.200 mAh als User nicht tauschen.
Angetrieben wird das Trekstor Surftab Ventos 10.1 von einem soliden Rockchip RK3066 Dual-Core-SoC (System-on-Chip) mit 1,6 GHz Taktrate und 1 GB Arbeitsspeicher. Grafische Aufgaben übernimmt ein integrierter Vierkern-Prozessor Mali-400 MP4 mit 400 MHz Kerntakt.
Die Schnittstellen des Ventos 10.1 decken alle wichtigen Anschlussbedürfnisse ab und konzentrieren sich allesamt auf den rechten Gehäuserand. Zur Verfügung steht beispielsweise eine Mini-HDMI-Schnittstelle, über die Bildinhalte an HDTVs und Monitore in FullHD-Auflösung weitergereicht werden können. Der obligatorische High-Speed USB-2.0-Port sowie eine 3,5-mm-Audiobuchse vervollständigen das Portfolio. Sollte der interne Flashspeicher von 16 GB mal nicht ausreichen, kann man über den microSD-Kartenleser den Speicherplatz mit bis zu 32 GB (microSDHC) erweitern. Selbiges ist über einen USB-Host (Micro-USB) möglich, der neben Maus oder Tastatur auch USB-Sticks den Anschluss ermöglicht. Aufgrund der ungünstigen Positionierung der Schnittstellen kann man das Tablet im Querbetrieb mit eingesteckter Peripherie nur unbequem festhalten. Zudem sind die Buchsen allesamt sehr nahe zusammen eingebaut, wodurch sich gleichzeitig eingesteckte Peripherie gegenseitig blockieren kann.
Software
Das Surftab Ventos 10.1 kommt ab Werk mit Android 4.1 Jelly Bean als Betriebssystem. Dieses läuft meist stabil, ruckelt aber dann und wann etwas. Deutlich wird das beispielsweise beim Scrollen oder dem Aufrufen von Apps und Menüs, wo sich das Testsample manchmal eine Gedenksekunde nimmt, bevor es reagiert.
Endlich gewährt Trekstor dem Nutzer auch Zugang zum gut sortierten Google Play Store. Dagegen kann das Trekstor-eigene App Center mit nur wenigen Android-Anwendungsumsetzungen nicht so ganz überzeugen. Zwar kann man die gewünschte App bei Nichtverfügbarkeit über eine manuelle Installation der .apk-Datei bewerkstelligen, das ist jedoch umständlich und bereits gekaufte Apps sind so nicht verfügbar.
Kommunikation & GPS
Das Trekstor Surftab Ventos 10.1 bietet ein WLAN-Modul nach 802.11b/g/n sowie Bluetooth 4.0. Die Verbindungen waren im Test nicht ganz zuverlässig. Ein erstes Testgerät wollte nach einer kurzen Testphase partout keine Verbindung aufnehmen, was sich als Hardware-Defekt herausstellte. Das Austauschsample tat dies zwar auf Anhieb, allerdings ist beiden Tablets eines gemein: Der WLAN-Empfang ist unterirdisch schlecht. Nur in direkter Sichtverbindung und bei kurzer Distanz zum Router konnte eine stabile Verbindung aufgebaut und auch gehalten werden. Besitzer einer verwinkelten Wohnung und einer größeren Distanz zum Router müssen sich also auf Verbindungsprobleme einstellen.
Wer unterwegs ins Internet möchte, muss den Umweg über Tethering via Smartphone gehen, falls vorhanden. GPS-Funktionalität ist ebenfalls nicht vorhanden.
Kameras & Multimedia
Wie schon im technisch baugleichen, kleineren Bruder Surftab Ventos 9.7 arbeiten auch im Testgerät zwei Kameras, die gleich schlecht abschneiden. Sowohl die 0,3-MP-Frontkamera als auch die Hauptlinse mit 2,0 MP bieten eine miese Bildqualität. Starkes Bildrauschen, kaum Schärfe und verwaschene Farben ersticken jegliche Schnappschuss-Ambitionen im Keim.
Zubehör
Neben dem Tablet selbst und einigen Kurzanleitungen legt Trekstor ein Netzteil und ein Reinigungstuch bei. Außerdem in der Schachtel zu finden sind ein Micro-USB-2.0-Kabel sowie ein USB-Host-Adapterkabel zum Anschluss von USB-Geräten wie Tastatur, Maus oder Speicherstick. Weiteres Zubehör ist kaum im Trekstor-Shop zu finden. Einzig eine SmartBag M genannte Magnet-Schutzhülle ist erhältlich.
Garantie
Auf das Surftab Ventos 10.1 gewährt Trekstor einen Garantiezeitraum von 24 Monaten. Optionale Verlängerungen oder Erweiterungen werden nicht angeboten.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur entspricht in Tastengröße und Layout dem Android-Standard. Der Touchscreen reagiert zwar generell einigermaßen flott auf Eingaben, ruckelt aber geringfügig beim Scrollen. Außerdem fällt es manchmal schwer, kleine Schaltflächen, beispielsweise beim Surfen, zu treffen. Die Präzision könnte also besser sein, teils auch die Reaktionsgeschwindigkeit. Die Gleitfähigkeit der Displayoberfläche geht in Ordnung, die automatische Drehung reagiert fast schon etwas zu sensibel.
Die Positionierung der Gehäusetasten und Schnittstellen ist wie schon geschrieben weniger sinnvoll, da zu nahe aneinander. Die Bedientasten bieten allerdings einen ordentlichen Druckpunkt und einen vernünftigen Tastenhub, was dem Nutzer ein gutes Feedback gibt. Die Esc-Taste, die als physikalische Back-Taste fungiert, ist eigentlich überflüssig, da ja die virtuelle Zurück-Taste jederzeit sichtbar am unteren Bildschirmrand positioniert ist. Zudem befindet sich die Esc-Taste im Querformat an der linken oberen Kante, was auch aufgrund der identischen Größe zum Powerknopf des Öfteren zu unnötigen und störenden Verwechslungen führt.
Das Trekstor Surftab Ventos 10.1 verfügt über ein 16:10-Display mit 10,1 Zoll Bildschirmdiagonale und einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Das IPS-Panel liegt hinter einer schützenden Kunststoffscheibe, die stark spiegelt. Unsere Helligkeitsmessung ergibt an den neun Messpunkten eine durchschnittliche Luminanz von rund 145 cd/m². Maximal werden 155 cd/m² erreicht, gemessen in der Bildschirmmitte.
Die Ausleuchtung des Testsamples ist mit 80 Prozent auch nicht sonderlich gut, geht aber für die Preisklasse in Ordnung. Im unteren linken Bereich fiel das beim Testgerät speziell bei hellen Bildinhalten sichtbar ins Auge.
Der Vergleich zu den direkten Konkurrenten zeigt, dass das Testgerät mit dieser Leistung kein Land sieht. Das Xoro PAD 9718DR erreicht zwar durchschnittlich nur 164,4 cd/m² und beim Archos 97 Titanium HD sind es 179,8 cd/m², die restliche Konkurrenz deklassiert diese Werte jedoch spielend. Dabei erreicht das Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G 206,1 cd/m², das Pearl Touchlet x10.DUAL+ sogar satte 241,4 cd/m². Selbst das Trekstor Surftab Ventos 9.7 schaffte im Schnitt 209,7 cd/m².
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 155 cd/m²
Kontrast: 861:1 (Schwarzwert: 0.18 cd/m²)
Der niedrige Schwarzwert des Surftab Ventos 10.1 von 0,18 cd/m² ist hingegen sehr gut, schwarze Bildinhalte werden auch subjektiv satt dargestellt. Der gute Kontrast garantiert mit einem Verhältnis von 861:1 trotz der mageren Luminanz eine ansprechende Bildqualität.
Die Calman-Messungen belegen eine annehmbare Farbgenauigkeit, nur Blau weicht deutlich vom Ideal ab. Die Graustufenabweichung hält sich in annehmbaren Grenzen. Bei der Farbsättigung wird die erhebliche Abweichung bei Blautönen mit einem DeltaE von etwa 17 ebenso deutlich. Im Alltagsbetrieb fallen diese Divergenzen kaum auf und erweisen sich nicht als störend.
Mit der moderaten Luminanz von nur 145 cd/m² im Schnitt ist das stark spiegelnde Display des Trekstor Surftab Ventos 10.1 kaum für den Außengebrauch geeignet, da helfen auch der ordentliche Kontrast und der tolle Schwarzwert nichts mehr. Selbst im Schatten lässt die niedrige Luminanz Bildinhalte fahl aussehen und Texte sind schlecht ablesbar, bei direkter Lichteinstrahlung ist der Einsatz nicht möglich. Dieses Manko schränkt die Mobilität stark ein.
Die Blickwinkel sind Technologie-bedingt bei einem IPS-Panel nahezu absolut, da macht auch das Trekstor Surftab Ventos 10.1 keine Ausnahme. Selbst bei extremen Sichtwinkeln bleiben die Farben stabil, nur die Helligkeit und der Kontrast verringern sich geringfügig. Allerdings sind bei dunklen Bildinhalten am Bildrand helle Lichthöfe zu erkennen, bei hellen Bildinhalten weist unser Testgerät zwei aufgehellte Bildfehler auf. Im Alltagsbetrieb fallen diese Mängel dennoch weniger störend auf.
Im Trekstor Surftab Ventos 10.1 arbeitet, wie schon im kleineren Surftab Ventos 9.7 und in vielen Konkurrenztablets, der Rockchip RK3066, ein System-on-Chip mit zwei Kernen und 1,6 GHz Taktrate, dem 1 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Der integrierte Grafikchip ist ebenfalls ein alter Bekannter: Ein Vierkern-Chip Mali-400 MP4 mit 400 MHz Kerntakt. Der interne Flash-Speicher fällt mit 16 GB angenehm groß aus. Als Betriebssystem kommt Android 4.1 Jelly Bean zum Einsatz.
In unserem synthetischen Benchmark-Parcours schlägt sich das Testgerät respektabel. Im GLBenchmark 2.5 schwimmt das Trekstor Surftab Ventos 10.1 mit 13 fps im Vergleich mit der direkten Konkurrenz an vorderster Front mit. Auch im Smartbench 2012 kann das Ergebnis mit 3.039 Punkten überzeugen und beispielsweise das Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G um mehr als 30 Prozent übertreffen. Die beiden AnTuTu-Benchmarks absolviert das Testsample bravurös und schneidet um bis zu 36 Prozent besser ab als die Mitbewerber.
Im Linpack for Android Benchmark zeigt sich ein durchwachsenes Ergebnis: Kann das Surftab Ventos 10.1 im Multi-thread noch alle Konkurrenten bis auf das Xoro PAD 9718DR hinter sich lassen, so muss es im Single Thread Tablets wie dem Pearl Touchlet x10.Dual+ oder auch dem Archos 97 Titanium HD geschlagen geben.
Der AndroBench 3 Benchmark Test attestiert dem Zehnzöller von Trekstor durchweg schnellere Leseraten als die der Konkurrenten. Beim Schreiben dreht sich dieses Bild etwas und die Tablets von Archos und Xoro sowie Pearl können partiell vorbeiziehen.
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Pearl Touchlet x10.Dual+ | |
Archos 97 Titanium HD | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Pearl Touchlet x10.Dual+ | |
Archos 97 Titanium HD |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Pearl Touchlet x10.Dual+ | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Xoro PAD 9718DR |
AnTuTu 3DRating - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Xoro PAD 9718DR |
Die browserbasierten Benchmarks fallen ebenfalls gut aus. Im Peacekeeper Benchmark erreicht das Trekstor Surftab Ventos 10.1 mit 594 Punkten ein sehr gutes Ergebnis, das im direkten Klassenvergleich nur vom Xoro PAD 9718DR mit 641 Punkten getoppt werden kann. Beim Mozilla Kraken V1 zeigt sich dasselbe Bild. Beim Browsermark 2.0 kann das Testsample mit 41 bis 57 Prozent mehr die versammelte Konkurrenz alt aussehen lassen. Beim Google V8 Test Version 7 hingegen muss nur das Pearl Touchlet x10.Dual+ Federn lassen, die restlichen Mitbewerber liegen etwa 6 bis 9 Prozent vor dem Surftab Ventos 10.1. Den Sunspider 0.9.1 Benchmark beendet das Testgerät nur knapp langsamer als das Xoro PAD 9718DR oder das Archos 97 Titanium HD (6 respektive 4 Prozent Unterschied). Sowohl das Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G, das Pearl Touchlet x10.Dual+ sowie das Trekstor Surftab Ventos 9.7 brauchen deutlich mehr Zeit.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Pearl Touchlet x10.Dual+ | |
Xoro PAD 9718DR |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Pearl Touchlet x10.Dual+ | |
Archos 97 Titanium HD |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Trekstor Surftab Ventos 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Pearl Touchlet x10.Dual+ | |
Xoro PAD 9718DR |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die Spiele werden adäquat dargestellt von einem Vierkern-Chip Mali-400 MP4 mit 400 MHz Kerntakt. Wir haben in unserem Game Check die Leistung überprüft und dazu exemplarisch einige aktuelle Spiele ausgewählt.
Die weniger anspruchsvollen Angry Birds Star Wars oder der Retroklassiker Sonic CD sowie Zen Pinball HD flimmerten geschmeidig und ohne Probleme über das Display. Die 3D-Zombiejagd Zombiewood tat dies auch die meiste Zeit, nur bei vielen Gegnern im Blickfeld ruckelte es ab und an etwas. Der Ego-Shooter Shadowgun: Deadzone hingegen lief flott. Das grafisch anspruchsvollere Real Racing 3 legte eine ordentliche Performance hin und ruckelte nur sehr selten geringfügig, blieb aber im spielbaren Rahmen. Eine gute Spieleleistung attestiert auch der Grafikbenchmark Epic Citadel dem Testgerät.
Die Steuerung via Touchscreen und Lage- sowie Beschleunigungssensor klappte im Test tadellos.
Temperatur
Das Trekstor Surftab Ventos 10.1 kann in dieser Disziplin glänzen und bleibt jederzeit im grünen Temperatur-Bereich. Im Idle-Betrieb wird das Gehäuse nicht fühlbar warm. Selbst unter Volllast, gemessen über einen längeren Zeitraum, erhitzen sich die Oberflächen auf maximal 32,3 °C. Auch das Netzteil wird gerade mal handwarm (37,7 °C).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die verbauten Lautsprecher enttäuschen auf ganzer Linie. Der Klang ist von blechernen, überbetonten Höhen geprägt und lässt Mitten und Bass vermissen. Gerade bei höherer Lautstärke neigen die Schallwandler schnell zum Übersteuern. Wir empfehlen daher den Griff zu einer externen Soundwiedergabe-Lösung wie guten Kopfhörern. Die Soundausgabe über die 3,5-mm-Klinkenbuchse ist nämlich tadellos und weist eine hohe Maximallautstärke auf.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb gibt sich das Trekstor Ventos 10.1 mit 2,6 bis 3,7 Watt Stromverbrauch verhältnismäßig genügsam. Damit unterbietet der Zehnzöller sein kleineres Schwestermodell Surftab Ventos 9.7 deutlich (zwischen 3 und 5 Watt Idle-Verbrauch). Ganz zu schweigen von der restlichen Konkurrenz: Das Archos 97 Titanium HD verbraucht zwischen 4,1 und 8,1 Watt, das Pearl Touchlet x10.DUAL+ mit 4,7 bis 7,3 Watt oder das Xoro PAD 9718DR mit 3 bis 8 Watt zeigen sich ähnlich hungrig. Das Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G benötigt sogar 4,2 bis 8,9 Watt.
Unter Volllast benötigt das Testgerät 6,5 bis 7,2 Watt – auch hier ist der Spitzenwert wieder klar unter dem des Surftab Ventos 9.7 mit 8,9 Watt. Das Ventos 9.7 besitzt das hellere Display, das wir hier als Schuldigen ausmachen, denn die restlichen Komponenten sind bis auf den Akku völlig identisch. Im Vergleich zu den Mitbewerbern mit bis zu 11,6 Watt Spitzenverbrauch (Archos 97 Titanium HD) ist das Trekstor Surftabe Ventos 10.1 extrem sparsam, liefert dafür aber auch die geringste Display-Luminanz.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 2.6 / 3.4 / 3.7 Watt |
Last |
6.5 / 7.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei so geringem Stromverbrauch sind unsere Erwartungen an die Akkulaufzeiten natürlich hoch. Der fest eingebaute Lithium-Polymer-Akku mit 7.200 mAh Nennladung hält in unserem Maximal-Test mit WLAN-Leseskript und minimaler Displayhelligkeit dann auch satte 11 Stunden durch. Den Surftest über WLAN, bei dem in stetem Wechsel unterschiedliche Webseiten angesurft und damit ein praxisnahes Surfverhalten simuliert wird, bricht das Tablet mangels Strom nach 5 Stunden und 30 Minuten ab. Hierbei stellen wir die Luminanz bei unseren Testgeräten normalerweise immer auf 150 cd/m² ein, da das Testgerät aber im Schnitt nur auf 145,1 cd/m² kommt, mussten wir hier nicht anpassen.
Der obligatorische Volllast-Test von CPU und GPU, simuliert durch die App Stability Test, läuft auf dem Testsample 4 Stunden und 35 Minuten. Ermittelt wird dieser Wert mit maximaler Displayhelligkeit und aktiven Kommunikationsmodulen.
Laut Hersteller Trekstor soll das Surftab Ventos 10.1 bis zu 10 Stunden Laufzeit bieten können, im Standby ca. 5 Tage. Das haben unsere Tests klar übertroffen. Innerhalb von gut 3 Stunden ist das Testgerät wieder aufgeladen.
Der Klassenvergleich relativiert aber die für sich genommen gute Maximallaufzeit wieder etwas. Speziell der kleinere Vorgänger Trekstor Surftab Ventos 9.7 hielt mit minimal größerem Akku deutlich länger durch (maximal 14:35 Stunden, Surfen via WLAN gut 10,5 Stunden, Last 6h 11 min). Das Archos 97 Titanium HD und das Pearl Touchlet x10.DUAL+ müssen sich zwar bei der Maximallaufzeit geschlagen geben, halten dafür aber beim Surftest länger durch.
Um die eingangs formulierte Frage vorweg zu beantworten: Nein, wir können dem Trekstor Surftab Ventos 10.1 keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Woran liegt das, wo doch die Ausstattung sehr ordentlich ausfällt und obendrein ein kontraststarkes IPS-Display mit starkem Schwarzwert und ein potenter Akku verbaut wurden? An der guten Verarbeitung und der stabilen Aluminiumrückseite kann es auch nicht liegen. Die Leistung liegt insgesamt auch auf einem guten Niveau. Für aktuell knapp 200 Euro Straßenpreis sehr ansehnliche Pro-Argumente
Nun, was haben wir auszusetzen? Zum einen den äußerst schlechten WLAN-Empfang, der mangels UMTS-Unterstützung umso schwerer wiegt. Außeneinsätze werden vom dunklen Display vereitelt, außerdem bieten die beiden Kameramodule eine nur unterdurchschnittliche Bildqualität. Dazu kommt eine nicht immer einwandfreie Eingabepräzision. Dass das Displaypanel nur eine wenig stabile Hochglanz-Kunststoffabdeckung besitzt und die Lautsprecher schwach klingen, fällt da weniger stark ins Gewicht.
Aufgrund der schwerwiegenden Empfangs-Mängel und des dunklen Displays haben wir das Tablet in der subjektiven Wertung stark abgewertet.
Somit bleibt zu sagen, dass sich das Trekstor Surftab Ventos 10.1 keine uneingeschränkte Kaufempfehlung verdient hat, wer aber über die Negativ-Punkte hinwegsehen kann, der erhält ein ausdauerndes Tablet mit guter Anwendungsleistung zum starken Preis. Da das Preissegment um 200 Euro allerdings dicht besetzt ist, sollten potentielle Käufer gut abwägen und Stärken und Schwächen vergleichen.