Test Toshiba Satellite L750-16W Notebook
Die Reihe Satellite L750 von Toshiba richtet sich ganz klar an Privatkunden. Es wird von Toshiba als schickes Designobjekt für den schmalen Geldbeutel beworben. So richtig schmal darf das Portemonnaie allerdings nicht sein, denn das L750-16W schlägt mit 700 € zu Buche und ob das Satellite als Designobjekt angesehen wird, unterliegt dem Betrachter.
Die Kenndaten lassen eine durchaus gute Leistung erwarten: Ein aktueller Intel Core i5 und die Nvidia GeForce GT 525M wurden als Hauptkomponenten verbaut. Baugleich zur Satellite L750 Reihe ist die Serie Satellite L755, die aber mit etwas höherwertigerem Innenleben zu einem höheren Preis angeboten wird.
Das Toshiba L750-16W kommt in einem grau-schwarzen Design in die Läden. Der Displaydeckel und die Handballenauflage sind mit hellgrauem, spiegelndem Kunststoff versehen. Auf diesem befinden sich unterschiedlich große, helle Punkte die, mit etwas Abstand betrachtet, zu einem Karo-Muster werden.
Die Satellite L750/L755 Serie kann auch in Schwarz, Weiß, Rot und Maronenbraun erworben werden. Im Test befindet sich ein „zinkgraues“ Satellite L750.
Der Displayrahmen ist aus spiegelndem, schwarzem Plastik, ähnlich wie die Lautsprecherleiste, die aber ebenfalls mit den grauen Punkten bedruckt wurde. Die Unterseite besteht aus mattem, schwarzem Kunststoff und besitzt zwei Wartungsklappen.
Alle Kanten und Ecken wurden an diesem Notebook abgerundet. Durch die vielen glänzenden Oberflächen muss man, wenn man den Glanz erhalten will, häufig zum Staubtuch greifen. Auch Fettflecken und Fingerabdrücke zeichnen sich schnell auf dem Kunststoff ab.
Das Satellite ist erstaunlich stabil. Der Displaydeckel lässt sich zwar deutlich eindellen, aber es entstehen dadurch keine Farbverfälschungen auf dem Display. Die Scharniere sind stark und können das Display gut halten. Beim Öffnen des Notebooks muss man die Base Unit aber festhalten, sonst hebt sie mit ab.
Auf der Unterseite lässt sich der Bereich bei dem optischen Laufwerk etwas eindrücken, das restliche Notebook lässt sich aber kaum eindellen. Besonders stabil wirkte hier der Bereich zwischen Tastatur und Bildschirm. Die Base Unit lässt sich nicht verwinden und gibt keine Knarr-Geräusche von sich.
Das Satellite ist zwar nicht besonders gut ausgestattet, es fehlen aber auch keine besonders wichtigen Buchsen. Auf der rechten Seite befindet sich hinten der Stromanschluss. Vor dem DVD-Laufwerk befinden sich zwei USB 2.0 Buchsen. Dazwischen findet man noch eine Blende, hinter der bei teureren Modellen ein Modemanschluss sitzen kann.
Hinten sind keine Anschlüsse positioniert. Vorne findet man einen 5in1 Kartenleser, der MMC, MS/MS-PRO, SD und SDHC unterstützt.
Auf der linken Seite wurde hinten der obligatorische Kensington-Lock verbaut. Danach folgen die Lüftungsschlitze und der Gigabit Lan Anschluss. Ebenfalls links vorne findet man den VGA und HDMI Port. Dazwischen wurde eine USB 3.0 Buchse mit Stromladefunktion eingesetzt. Kopfhörer und Mikrophon lassen sich auch vorne links anschließen.
Die Positionierung der Anschlüsse ist Toshiba nicht gut gelungen: Sämtliche Anschlüsse findet man an den Seiten im vorderen Bereich. Dadurch wird der Platz neben dem Notebook bei der Nutzung der Anschlüsse stark eingeschränkt.
Kommunikation
Wie üblich ist als Netzwerktechnologie WLAN b/g/n und Gigabit-LAN an Bord. Abgesehen davon kann man einige Geräte auch über das integrierte Bluetooth 3.0 + HS mit dem Notebook verbinden. Auf der rechten Seite findet man neben einer Blende aus Kunststoff ein Symbol für einen Modemanschluss. Dieser ist aber in diesem Modell verbaut.
Software
Toshiba hat das Satellite großzügig mit Software ausgestattet. Neben dem bekannten Microsoft Office Starter, McAfee und Nero 10 wurden auch eigene Programme von Toshiba installiert. Hier findet man auch mehr oder weniger nutzlose Programme, wie eine eigene Energieverwaltung und einer Gesichtserkennungssoftware, mit der man sich bei hoher Fehlerquote nur mit viel Geduld bei Windows 7 anmelden kann.
Garantie
Die Garantie beträgt 2 Jahre Vor-Ort-Abholservice in Deutschland und Österreich. Aus dem Rest der Welt muss man das Notebook zu einem Toshiba-Service-Center schicken. Der Abholservice ist im Consumerbereich aber auch nicht zu verachten. Zu händlerabhängigen Aufpreisen kann die Garantie verlängert werden.
Tastatur
Die eingebaute Tastatur besteht aus rechteckigen Tasten, die an der Seite etwas abgeflacht sind. Die Pfeiltasten sind von dem Rest abgesetzt, sie sind aber nicht ganz so lang wie die anderen Tasten. Eingefasst ist die Tastatur von einem Hochglanzrahmen, der sehr schnell verschmutzt. Die Tasten können mit einem klaren Druckpunkt und Feedback punkten. Durch den geringen Abstand zwischen den Tasten erwischt man allerdings hin und wieder zwei Tasten auf einmal.
Neben der Qwertz-Tastatur befindet sich ein Nummernfeld, welches die Eingabe von langen Ziffernfolgen stark vereinfacht. Der Nummernblock reagiert aber erst bei dem Drücken der NUM-Lock-Taste, vorher kann er für die Pfeiltasten verwendet werden. Außer dem recht unauffälligen Startknopf neben den Lautsprechern verfügt das Satellite L750 über keine weiteren Funktionstasten.
Touchpad
Das Touchpad verbirgt sich beim ersten Hinsehen völlig hinter den optisch sehr dominanten Mausersatztasten. Es ist weder optisch noch haptisch klar abgegrenzt, es verfügt lediglich über eine etwas rauere Oberfläche als der Rest der Handballenauflage. Dadurch fallen die Gleiteigenschaften zwar recht gut aus, man verlässt allerdings sehr schnell mit dem Finger den sensitiven Bereich. Die Größe des Touchpads ist mit 82 mm x 45 mm ausreichend, es hätte bei einem 15 Zoller aber auch eine etwas größere Fläche vertragen können. Das Multitouchpad kommt von Synaptics und unterstützt alle üblichen Mehrfingerfunktionen. Beim Scrollen mit zwei Fingern ist ein kleines Springen negativ aufgefallen.
Die Touchpadtasten sind optisch, wie auch haptisch, klar von der Umgebung zu unterscheiden. Der Hub ist sehr kurz, allerdings reagieren die Tasten auf sämtliche Eingaben fehlerfrei. Über dem Touchpad befindet sich ein kleiner Taster, der das Touchpad aktiviert bzw. deaktiviert.
Das 15,6 Zoll-Display kommt von Samsung und nennt sich 156AT05-T02. Es hat die eher magere Auflösung von 1366x768 Pixel und ist dazu noch spiegelnd. Die Kenndaten lassen daher nichts Überraschendes erwarten. Die Helligkeit kann sich mit 220 cd/m² am unteren Rand noch sehen lassen. Diese sinkt aber dann nach oben und zu den Seiten auf bis zu 185 cd/m² ab. Dies gibt eine akzeptable Verteilung der Leuchtkraft von 84 %. Die durchschnittliche Helligkeit von 206 cd/m² ist das Mindeste, das man von einem Display erwarten kann.
Bei einem schwarzen Pixel lässt das Panel noch 1,16 cd/m² an Helligkeit durch und hat somit einen mäßigen Kontrast von 182:1. Dies gepaart mit dem leuchtschwachen Display ergeben matte und verwaschene Farben, die auch durch die glatte Displayoberfläche nicht verbessert werden können. Bei Schreibarbeiten fällt dies nicht sonderlich negativ auf, aber bei Filmen oder Diashows kann dies den Spaß im wahrsten Sinne des Wortes trüben.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 211 cd/m²
Kontrast: 182:1 (Schwarzwert: 1.16 cd/m²)55.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Consumerpanel von Samsung kann nicht annähernd professionelle Farbräume darstellen. Bei sRGB versagt es ebenso wie bei dem noch anspruchsvolleren AdobeRGB. Dies ist aber auch nur für wenige Grafiker und Fotografen interessant und sollte bei den meisten Benutzern nicht sonderlich ins Gewicht fallen.
In hellerleuchteten Räumen oder draußen im Tageslicht kann das Display teilweise nicht mehr alle Inhalte genügend darstellen. Durch die mittelmäßige Helligkeit und die spiegelnde Oberfläche wird das Arbeiten mit dem Notebook sehr erschwert. In der prallen Sonne ist das Notebook dann kaum noch zu gebrauchen.
Auch bei den Blickwinkeln enttarnt sich das Display von Samsung sehr schnell als billiges Consumerpanel. Während bei horizontalen Drehungen die Farben noch zu erkennen sind, bleichen Sie bei einem Blick von oben sehr aus. Wenn man das Panel von unten ansieht dunkelt es sehr stark ab und die Farben invertieren katastrophal.
Das Toshiba Satellite L750/755 ist in vielen verschiedenen Konfigurationen erhältlich. Als Prozessor kann zwischen dem Einsteiger Intel Core i3 2330M, den Mittelklasseprozessoren Core i5 2410M und 2430M und dem leistungsstarken Intel Core i7 2670QM entschieden werden. Als Grafikkarte kommt wahlweise die integrierte Lösung von Intel, die HD Graphics 3000 oder eine Einsteigergrafikkarte von Nvidia, der GeForce GT 520M oder der GeForce GT 525M zu Einsatz.
Weiterhin wirbt Toshiba auf seiner Homepage mit einem Bluray-Laufwerk, das bis jetzt aber noch in keinem Modell der Serie verfügbar ist.
In unserem Satellite L750-16W ist ein Intel Core i5 2430M und eine Nvidia GeForce GT 525M verbaut. Die von Nvidia beigesteuerte Optimus-Technologie, die bei anspruchslosen Grafikaufgaben die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 3000 aktiviert und dadurch Energie spart, wurde hier von Toshiba leider nicht zur Verfügung gestellt. Daher bleibt die HD Graphics dauerhaft deaktiviert, während die GeForce GT 525M auch bei den leichtesten Aufgaben arbeiten muss. Dies setzt die Leistungsaufnahme leider etwas herauf. Dazu aber mehr unter Akkulaufzeit.
Die Speicherlösungen sind sehr großzügig gestaltet. Die Festplatte umfasst unformatiert 750 GB Speicher und dreht mit den schnelleren 7200 Umdrehungen pro Minute. Der Arbeitsspeicher ist ein schneller 8 GB DDR3 RAM, der im Dual Channel Modus mit schnellen 1.333 MHz taktet.
Prozessor
Der ausgewählte Prozessor Intel Core i5 2430M ist in der oberen Mittelklasse anzusiedeln. Er taktet standardmäßig mit 2,4 GHz und kann den Takt im Leerlauf auf bis zu 800 Mhz reduzieren. Sein wichtigstes Feature ist Turbo Boost 2.0. Damit kann der Prozessor bei hoher geforderter Leistung auf bis zu 3 GHz übertakten, was ihm einen erheblichen Leistungsvorteil bringt.
Im Cinebench R11.5 wird die Leistung der CPU durch das Rendern einer 3D-Szene berechnet. Hier erwarten uns keine Überraschungen. Das Satellite erreicht dieselbe Punktzahl, wie ähnliche Notebooks mit Intel Core i5 2430M, wie z.B. das Samsung Serie 7 700Z5A, das allerdings über eine weitaus stärkere Grafikkarte verfügt.
Im Akkubetrieb steht nicht mehr die volle Leistung zur Verfügung. Statt 2,66 Punkten im Cinebench R11.5 erbringt das Satellite ohne externe Stromquelle nur noch 2.42 Punkte.
System Performance
Der PCMark von Futuremark berechnet für die einzelnen Anforderungen an einen Computer einen Index und kombiniert diese dann zu einer Gesamtpunktezahl, die Aufschluss über die Leistungsfähigkeit des gesamten Systems geben soll. Hier schneidet das Notebook nun plötzlich weitaus schlechter ab, als erwartet. Trotz stärkerer Einzelkomponenten unterliegt das Satellite L750 deutlich dem Dell Inspiron 14z, welches den gleichen Prozessor, aber eine schwächere Festplatte und keine dedizierte Grafikkarte besitzt.
Das Inspiron von Dell arbeitet zwar nicht mit dem maximal möglichen Takt von 2,8 GHz, dafür aber konstant mit 2,6-2,7 GHz. Hier hat das Satellite das nachsehen. Zwar bleibt das befürchtete Throttling zunächst aus, der Takt schwankt aber teilweise unter den Basistakt von 2,4 GHz. Diese schlechte Prozessor Leistung wirkt sich auch auf die Wertung des Gesamtsystems aus.
PCMark Vantage Result | 5922 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1695 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der Festplatte hat Toshiba auf eine eigene Entwicklung gesetzt. Der verbaute Massenspeicher nennt sich MK7575GSX und speichert 750 GB an Daten. Die Magnetscheibe dreht sich mit 7200 Umdrehungen pro Minute, wodurch sich eine schnellere Performance der HDD ergibt. Die durchschnittliche Transferrate von 80 MB/s kann sich sehen lassen, auch wenn aktuelle SSDs deutlich mehr leisten können und eine weitaus geringere Zugriffszeit haben.
Grafiklösung
Die eingesetzte Nvidia GeForce GT 525M ist im oberen Einsteigerbereich anzusiedeln. Sie bekommt im 3DMark Vantage etwa die doppelte Punktzahl im Vergleich zur integrierten Lösung Intel HD Graphics 3000 und liegt deutlich unter der Leistung der beliebten GeForce GT 540M. Weitere Vergleiche können Sie in unserer Grafikkarten-Benchmarkliste durchführen.
In den von uns durchgeführten 3DMark Benchmarktests liegt das Toshiba L750 stets am hinteren Ende vergleichbar ausgestatteter Notebooks. Auch hier kann das Gerät offenbar nicht das Maximum der Eingesetzten Hardware abrufen.
3DMark 03 Standard | 14843 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11799 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6069 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3238 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 739 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum Spielen von aktuellen Computerspielen eignet sich die Grafikkarte nur bei anspruchslosen Spielen. Bei Battlefield: Bad Company 2 müssen dagegen die Auflösung und sonstige Features auf die niedrigste Stufe eingestellt werden, damit das Spiel noch flüssig läuft. Bei mittleren Einstellungen lässt sich der Ego-Shooter nur noch mit wenig Spaß spielen. Zwar liegt die durchschnittliche Bildwiederholungsrate bei 27 Bildern pro Sekunde, aber bei einer Unterwasserszene sank diese Zahl auf sehr ruckelige 7 fps. DiRT3 dagegen lässt sich auch mit mittlerer Einstellung noch gut spielen. Freunde von aktuellen Games sollten dennoch zumindest zu einer GT 540M Grafiklösung greifen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 42 | 27 | 19 | |
Dirt 3 (2011) | 97 | 41 | 25 |
Geräuschemissionen
Das Toshiba Satellite L750 ist im Leerlauf noch nicht direkt störend, man hört es aber durchgehend summen. Die Festplatte bleibt trotz ihrer schnellen Drehzahlen schön leise und übertönt die Lüftergeräusche nicht. Das optische Laufwerk kann bei Gebrauch in den Vordergrund treten, fällt aber noch nicht übermäßig störend auf. Unter Last dreht dann der Lüfter deutlich hörbar auf, aber auch hier hält sich die Geräuschentwicklung noch ihm Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 32.8 / 37.8 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 43.2 / 43.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Notebook sehr kühl. Mit maximal 28 °C wärmt sich das Notebook an keiner Stelle spürbar auf. Hier kann also sehr gut auch auf den Oberschenkeln gearbeitet werden. Unter Last erwärmt sich das Satellite dann stellenweise sehr stark und erreicht sehr warme 42 °C auf der Unterseite. An anderen Stellen erwärmt sich das Notebook dagegen gar nicht und bleibt unter 30 °C. Man sollte es bei schwierigen Aufgaben trotzdem nicht auf den Schoß nehmen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.2 °C).
Stresstest
Im Stresstest wird für mindestens eine Stunde der Prozessor und die Grafikkarte voll ausgelastet. Hier kann man dann sehen, wie das Notebook mit sehr hoher Belastung umgeht und ob der Intel Core i5 die Übertaktung auf 3 GHz schafft.
Leider enttäuscht das Toshiba Satellite in diesem Szenario. Nach dem Starten von FurMark und Prime95 bricht innerhalb von wenigen Sekunden die Taktrate des Prozessors von 2,8 GHz auf sehr langsame 800 MHz ein. Statt 2,66 Punkten schafft das Satellite im Cinebench R11.5 dann nur noch miserable 0,75 Punkte. Dieses Phänomen nennt sich Throttling und ist eine softwareseitige Beschränkung des CPU-Taktes bei hoher Leistungsaufnahme.
Hiermit soll vermieden werden, dass entweder das Notebook zu heiß wird, oder die Stromversorgung nicht ausreicht. Ersteres ist auszuschließen, da weder die CPU noch die GPU nicht über 70 °C warm werden. Dies ist für einen belasteten Chip sehr wenig. So ist das Übel wohl in der unzureichenden Stromversorgung zu suchen (75W Netzteil).
Nach dem Einschalten des Throttlings muss neu gestartet werden, damit wieder auf die volle Leistung zurückgegriffen werden kann. Wenn nur die CPU ausgelastet wird, zum Beispiel mit Prime95, dann kann das Notebook mit konstanten 2,8 GHz arbeiten. Ebenso wenn nur die Grafikkarte belastet wird. Nur die volle Auslastung beider Einheiten führt zu dem Problem und sollte daher im Praxisbetrieb nicht allzu oft stören.
Lautsprecher
Die Lautsprecher werden bei Consumernotebooks sehr oft stark beworben und nicht jeder Aufkleber hält, was er verspricht. Der japanische Hersteller Onkyo zeichnet sich für diese Lautsprecher verantwortlich. Leider geht, wie so oft bei Notebooks, der Bass vollständig abhanden. Dafür klingen die Höhen und Mitten aber umso besser. Hier wird man von dem guten Klang überrascht. Auch bei starker Lautstärke verzerrt das Satellite die normalerweise kritischen hohen Töne nicht.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist nicht der Vorzeigebereich des Notebooks. Da die Optimus-Technologie von Seiten des Herstellers nicht aktiviert wurde, arbeitet die Nvidia Grafikkarte auch im Leerlauf. Dadurch ergeben sich trotz des stromsparenden Prozessors verhältnismäßig hohe Idle Werte ab etwa 12 Watt. Notebooks mit Optimus schaffen im Leerlauf einen Energieverbrauch von unter 8 Watt. Unter Last verbraucht das Notebook dann sogar Strom „wie ein großer“. Mit 78 Watt könnte man das Satellite L750 mit einem einfachen Gamernotebook verwechseln. So viel Energiehunger ist bei der gebotenen Leistung nicht angemessen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 12.1 / 15.6 / 17.4 Watt |
Last |
52.4 / 78 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Satellite L750 kommt ein 48 Wh Lithium-Ionen Akku zum Einsatz. Im Leerlauf schafft das Notebook damit eine Zeit von gut viereinhalb Stunden. Diese Laufzeit ist allerdings nur bei ausgeschalteten Netzwerkadaptern, dunkelster Displaystufe und der einfachen Aufgabe ein Textdokument anzuzeigen, zu erreichen.
Weitaus praxisnäher ist unser WLAN-Surf-Test, bei dem bei mittlerer Helligkeit das Surfen von Webseiten simuliert wird. Hier erreicht das Notebook noch 220 Minuten, die für die meisten Nutzer schon ausreichen sollten.
Beim Abspielen einer DVD bei maximaler Displayhelligkeit hält das Satellite nur 127 Minuten. Für einen Kinderfilm á 90 min reicht das noch aus, aber bei einem längeren Film, wie z.B. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2, wird es bei einer Spielzeit von 125 Minuten doch recht knapp.
Unter Last wird die kürzeste Akkulaufzeit über den BatteryEater Classic bestimmt, welcher CPU und GPU durch das Rendern eines bewegten 3D-Objektes auslastet. Hier hält das Satellite dann noch knapp 80 Minuten, ein akzeptabler Wert.
Zum Aufladen benötigt das Akku 137 Minuten.
Das Toshiba Satellite L750 kann in unserem Test nicht brillieren. Das Design ist zeitgemäß und die Base Unit ist stabil, sodass das Gehäuse für Privatkunden gut geeignet ist. Die Ausstattung ist aktuell, wenn auch nicht überragend. Mit HDMI und USB 3.0 sind alle modernen Schnittstellen abgedeckt und als Nutzer sollte man keine Anschlüsse vermissen.
Die Tastatur ist gut, nur der Abstand zwischen den Tasten hätte etwas größer sein können. Der Nummernblock erfreut bei langen Eingaben den Benutzer. Das Touchpad dagegen ist unpräzise und haptisch nicht abgegrenzt, wodurch man mit den Finger schnell vom Touchpad rutscht.
Das Display ist spiegelnd und nicht allzu hell und macht daher in hellen Umgebungen eine schlechte Figur. Wie so üblich sind auch die Kontraste und Blickwinkel eingeschränkt. Der Prozessor ist leistungsstark genug für die meisten Anwendungen. Bei anspruchsvollen Spielen oder Programmen, die den Prozessor und die Grafikkarte belasten, tritt das Throttling ein, das den Prozessor auf dem Minimaltakt von nur 800 MHz arbeiten lässt.
Die Festplatte ist sehr schnell und speichert ausreichend Daten. Für Spiele eignet sich das Satellite nur bedingt, da zum einen die Grafiklösung zu den einfachen Einsteigerkarten gehört und außerdem CPU-Throttling die Leistung bei Last-Spitzen doch sehr ausbremst. Bei den üblichen Aufgaben bleibt das Notebook angenehm kühl und auch recht leise. Der Stromverbrauch dagegen ist für ein Notebook in dieser Leistungsklasse schon recht hoch.
Insgesamt richtet sich das Satellite L750-16W an Benutzer, die ein solides Notebook benötigen, aus dem sie aber nicht das letzte Quäntchen Leistung quetschen möchten. Um Fotos oder Videos zu bearbeiten, reicht die Leistung des Prozessors locker aus.