Test Toshiba Satellite L70-B-130 Notebook
Multimedianer oder schon Gamer? Diese Frage dürfte sich so mancher Leser beim Betrachten des Datenblatts des neuen Toshiba Satellite L70-B-130 stellen. Während sich die langjährige Satellite Serie des japanischen Technologiekonzerns stets der Abdeckung des Multimediasegments widmete und die Highend-Kompetenzen der Bruderserie Quosmio überließ, könnte sich hier jedoch eine Verschiebung in den Einstiegs-Gaming-Bereich vollziehen.
Grund für die Spekulationen und Verwirrung über die Einordnung des 3,3 cm flachen 17-Zoll-Boliden ist die neue AMD Radeon R9 M265X, die zum einen von der Nomenklatur durchaus dem Einstiegs-Highend zugehörig vermutet werden könnte, vor allem aber von Toshiba gar unter dem strotzend selbstbewussten Zusatz "Enthusiast Grafik" beworben wird. Andererseits könnte man, wie am Beispiel der Radeon R9 M290X, die sich ja als lediglich umgelabelte Radeon HD 8970M enttarnte, erneut eine "alte" GPU befürchten. Auflösung folgt im Kaptitel "Grafikarte".
Doch auch die restliche Ausstattung des Satellite L70-B-130 will nicht unerwähnt bleiben: Intel Core i7 4710HQ, 8 GB Arbeitsspeicher (1 von 2 Slots belegt) sowie eine Toshiba HDD mit 5400 U/min und 750 GB Speicherkapazität versprechen eine ordentliche Leistung für verschiedenste Multimediazwecke. Antreten lassen wir unser Testgerät gegen die ebenfalls 17-zöllige Konkurrenz aus dem Hause Acer in Gestalt des Aspire V3-772G (GTX 850M GDDR5), Asus mit dem N750JK (GTX 850M DDR3) sowie das MSI GP70 (840M DDR3). Los geht unser Test aber wie gewohnt erstmal mit dem Gehäuse.
Gehäuse
"Spieglein, Spieglein an der Wand..." Ja, beim Betrachten des über und über in glänzenden Kunststoff gekleideten Mobilrechners könnte man schon an die Zeile des berühmten Märchens erinnert werden. Doch im Ernst: Toshiba widersetzt sich dem Trend zu dezenteren, matten Gehäuseoberflächen und setzt stattdessen auf ein Kunststoffgehäuse mit Klavierlackbeschichtung. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, uns kann diese Designentscheidung nur wenig überzeugen, zumal nach dem Entfernen der zahlreichen auf dem Gerät aufgeklebten Folien die Freude über die glänzende Neuerwerbung nur kurz währt. Denn schon nach kurzer Zeit fühlen sich Staub und Fingerabdrücke wie magisch angezogen von dem knapp 2,9 kg schweren Multimedia-Boliden. Auch haptisch kann das Kunststoffgehäuse des Satellite L70-B-130 leider keine Bestnoten einfahren, insbesondere in Hinsicht auf die zunehmend aluminiumbasierten Gehäuse der Konkurrenz.
Trotz dieser Mängel präsentiert sich das L70-B-130 als ordentliches und dem Preis angemessen verarbeitetes Notebook-Modell. Verarbeitungsmängel oder gar richtige Patzer können wir bei dem 17-Zöller nicht feststellen. Die Stabilität geht in Ordnung, wenngleich sich diese nur auf durchschnittlichem Niveau befindet: Während sich der Displaydeckel recht stark verwinden lässt, weist die Basiseinheit eine gute Stabilität auf. Ähnliches gilt für die relativ leichtgängigen Scharniere, die einerseits ein einhändiges Öffnen des Klapprechners erlauben, der Meinung des Autors nach andererseits ein wenig straffer eingestellt sein könnten. Alles in allem halten wir die Gehäusequalität der Preisklasse angemessen, ohne dass diese jedoch in dieser Hinsicht zu "glänzen" wissen.
Ausstattung
Für den Datenaustausch stehen dem Nutzer des Toshiba Satellite L70-B-130 vier USB Schnittstellen (2x USB 2.0, 2x USB 3.0) sowie ein Multikartenleser, der die Formate SD, microSD, SDHC, SDXC und MultiMedia Card lesen kann, zur Verfügung. Für den Multimonitorbetrieb bringt das 17-Zoll-Notebook den in der Multimediaklasse üblichen HDMI-Port mit; Nutzer älterer Monitore oder Beamer kommen mit der analogen VGA-Schnittstelle auf ihre Kosten. Trotz der geringen Bauhöhe hat Toshiba seinem Multimedianer zudem ein DVD-Brenner-Laufwerk spendiert. Komplettiert wird das Schnittstellenangebot von der obligatorischen RJ45-Buchse, den Audio-Anschlüssen (Mikrofon-in, Kopfhörer-out) sowie dem Kensington Lock.
Bzgl. der Anschlussausstattung können wir kaum meckern: Alle für ein Multimedia-Notebook übliche und häufig genutzte Schnittstellen sind an Bord. Ein wenig tadeln müssen wir jedoch die fragwürdige Designentscheidung bzgl. der Anordnung der Ports und des Lüfters: Warum Toshiba die meisten Anschlüsse auf der rechten Seite (Maushand) anordnet und darüber hinaus auch den Lüfter die Abwärme ebenfalls in diese Richtung abstoßen lässt, entlockt uns an dieser Stelle Unverständnis. Die Bedienung für Rechtshänder würden wir daher, insbesondere bei Benutzung der dortigen Anschlüsse, als suboptimal bezeichnen.
Kommunikation
In puncto drahtloser Kommunikation stellt das Toshiba Satellite L70-B-130 natürlich ein WLAN-Modul sowie den aktuellen Bluetooth Standard 4.0 zur Verfügung. Beim WLAN-Modul handelt es sich um den Intel Dual Band Wireless-AC 3160 HMC WiFi-Adapter, der in unserem Test mit einem Telekom Speedport W921V eine unauffällige, aber demnach problemlose Konnektivität bot. Auch größere Entfernungen oder 1-2 Wände wurden immernoch mit einer sicheren Verbindung absolviert.
Zubehör
"Das ist Sparta(nisch)!" fällt uns mit einem Augenzwinkern als Erstes beim Blick auf das dem Satellite L70-B-130 beigelegte Zubehör ein. Lediglich 2 dünne Handbüchlein inkludiert der Hersteller seinem Mobilrechner, wobei wir an dieser Stelle nicht genau sagen können, ob dies evtl. auch dem Status eines Agenturgerätes geschuldet war, das uns für den Test zur Verfügung stand. Insgesamt hält sich Toshiba allerdings in Bezug auf Verspackung und Zubehör gemäß dem Mottos "weniger ist mehr" dezent zurück.
Wartung
Seufz. Ein wunder Punkt beim Satellite stellt die quasi nicht vorhandene Wartungsmöglichkeit dar. Der Tester quälte sich zwar durch die - zumindest beim Erstversuch - langwierige Prozedur; guten Herzens empfehlen können wir dies allerdings nur mutigen und erfahreneren Nutzern. Die 17 Schrauben muten etwas viel an, stellen aber das geringste Problem dar. Warum darüber hinaus allerdings auch die zahlreichen Plastikhaken "vonnöten" sind, würde uns überaus interessieren. Nur mit viel Geduld, Fingerspitzengefühl, gefühlvollem Aushebeln löst sich nach einer Zeit die Bodenplatte aus ihren wenig kooperationswilligen Verankerungen. Dass die Kunststoffnasen und die Bodenplatte zudem an einigen Stellen aus sehr dünnem Material bestehen, macht dies zu einer riskanten und alles andere als schnellen und bequemen Wartungsaufgabe, von der wir Laien definitiv abraten würden! Ärgerlich dabei: Diese Tortur erwartet nicht nur Technikenthusiasten, die Zugriff auf Lüfter, Heatpipes und Mainboard wünschen, sondern stellt sich aufgrund einer fehlenden seperaten Wartungsklappe auch schon bei typischeren Szenarien wie dem RAM- oder Festplattentausch. Hat man sich jedoch durch diesen Vorgang gewagt, legt das Toshiba Satellite L70-B-130 seine ganzen inneren Werte frei zugänglich offen. Immerhin ...
Garantie
Toshiba bietet auf sein Satellite L70 eine auf Europa bezogene Bring-in-Herstellergarantie von 24 Monaten. Kunden aus Deutschland oder Österreich können sich darüber hinaus über einen Vor-Ort Abholservice bei Anmeldung der Reparatur bei der Toshiba-Notebook-Hotline freuen.
Eingabegeräte
Tastatur
Wie inzwischen kaum mehr in anderer Ausführung zu finden, verbaut auch Toshiba eine Tastatur mit freistehenden Tasten ("Chiclet Design") in seinem Multimedia-Notebook. Diese enthält der Gehäusegröße angemessen natürlich auch den obligatorischen Nummernblock. Die Tasten sind ingesamt ausreichend groß dimensioniert. Lediglich bei den Pfeiltasten hat der Hersteller ordentlich Platz sparen wollen und dort nur halbhohe Buttons konzipiert, die einiges an Eingewöhnung verlangen, um zielsicher getroffen zu werden. Der Hubweg der Tasten ist sehr kurz, der Anschlag nach Meinung des Testers etwas undefiniert und schwammig. Da die Tastatur darüber hinaus einen ziemlich dünnen und nicht sonderlich wertigen Eindruck vermittelt, halten wir das Eingabegerät für Vielschreiber für wenig geeignet.
Touchpad
Das Touchpad macht seine Sache dagegen deutlich besser: Touchgesten werden von der mit 11 x 7 cm angenehm groß dimensionierten, berührungssensitiven Fläche mit seltenen Fehlbedienungen erkannt. Die Haptik und Gleiteigenschaften der Touchpad-Oberfläche würden wir als angenehm und gelungen bezeichnen. Anstelle der integrierten Maustasten sähen wir allerdings lieber dedizierte Tasten, die gerade der "blinden" Bedienung zugute kämen. Nervig, aber ein Problem aller Windows-8(.1)-Notebooks: Gerät man beim Navigieren mit dem Finger zu nah an den Rand des Touchpads und verschiebt den Mauszeiger von dort nach innen, klappt regelmäßig die Windows-8(.1)-Seitenleiste hinaus, was oftmals zu nervigen Fehlbedienungen führt.
Display
Wie schon beim Gehäuse schwimmt Toshiba auch beim Display des Satellite L70-B-130 gegen den Strom. So orientiert sich nicht nur die glänzende Beschichtung (Glossy Screen) des TN-Panels am spiegelnden Gehäuse des 17-Zöllers, sondern auch eine Auflösung von 1.600 x 900 Pixel (HD+) sind heutzutage zumindest im Consumer-Bereich nicht mehr häufig anzutreffen. Diese eigenwillige Entscheidung gegen die längst etablierte Full-HD- und zugunsten der HD+-Auflösung resultiert bei einer Bildschirmdiagonale von 43,9 cm in einer etwas grobpixeligen Darstellung.
Die Helligkeit des Samsung Panels mit der Identifikationsnummer 173KT02-T01 haben wir mit durchschnittlich 201 cd/m2 gemessen, was einen unterdurchschnittlichen Wert darstellt, für Innenräume aber in den meisten Fallen ausreichend ist. Lediglich in hell erleuchteten Räumen oder an Fensterplätzen kann sich die Luminanz des Bildschirms der spiegelnden Displaybeschichtung als unterlegen erweisen. Die Ausleuchtung liegt mit 80 % derweil ebenfalls im Durchschnitt und lässt subjektiv das Bild weitgehend gleichmäßig erscheinen.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 176:1 (Schwarzwert: 1.21 cd/m²)
ΔE Color 9.54 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.41 | 0.5-98 Ø5.2
50% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
54.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Aus unserem gemessenen Kontrast von mageren 176:1 errechnet sich damit auch ein nur mäßiger Schwarzwert von 1,21. In der Praxis führen diese Werte zu einem vergleichsweise farbschwachen Bild sowie einer nicht so satten, sondern etwas ins Grau laufenden Schwarz-Darstellung. Subjektiv schneidet das Panel aber nicht so schlecht ab, wie die Messwerte vermuten lassen. Evtl. auch der spiegelnden Beschichtung geschuldet macht der Bildschirm noch einen einigermaßen lebendigen Eindruck; eine wirklich kontrast- und farbstarke Darstellung darf man jedoch nicht erwarten.
In puncto Farbraumabdeckung erreicht das Samsung Panel eine 50-prozentige Abdeckung des großen AdobeRGB- sowie eine sRGB-Farbraumabdeckung von 68 %. Diese Werte gehen für den normalen Consumer-Gebrauch in Ordnung. Anspruchsvolle Bildbearbeiter werden jedoch einen Bogen um das L70-B-130 machen müssen. Die Farbdarstellung des Displays im Auslieferungszustand liegt nur im Durchschnitt. Da ein DeltaE-Wert von über 3 bereits als deutlicher Farbunterschied wahrnehmbar ist, stellt unsere mittels CalMAN ermittelte DeltaE-2000-Abweichung von 9,54 kein Ruhmesblatt für das Display des L70 dar. Die deutliche Farbabweichung resultiert so auch in einem zwar notebooktypischen, aber in diesem Fall recht signifikanten Blaustich des Panel.
Rund 200 cd/m2 Displayhelligkeit plus die spiegelnde Bildschirmoberfläche ergibt ...? Richtig: nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für den Außeneinsatz unter freiem Himmel. Und so kommt es dann auch: Bereits im Schatten hat der Nutzer mit deutlichen Spiegelungen auf dem Screen zu kämpfen. Lediglich hellere Bildschirminhalte lassen sich hier noch einigermaßen gut ablesen. Kommen jedoch dunklere Inhalte auf den Plan oder die Sonne hervor, wird es knapp, und die Spiegelungen nehmen eine überaus störende Größenordnung an.
Die Blickwinkel gehören naturgemäß nicht zu den größten Vorzügen der auch in diesem Notebook verbauten TN-Paneltechnik. Auf der horizontalen Achse bleibt die Farbdarstellung auch bei spitzeren Betrachtungswinkeln lange stabil. Vertikal sieht es TN-typisch schlechter aus. Hier werden auch schon leichtere Abweichungen nach oben wie unten mit verfälschten Farben quittiert. Während das Problem in dunkleren Umgebungen (z. B. DVD-Abend) eine geringere Rolle spielt, so schränkt in hellen Räumen allerdings auch die spiegelnde Displayoberfläche die Blickwinkel zusätzlich ein.
Leistung
Kommen wir zur Rechenleistung des Toshiba Satellite L70-B-130: Hier zeichnet sich der beliebte und meistverbaute Intel Core i7 4710HQ für die zentralen Rechenaufgaben verantwortlich. Für leichtere Grafikaufgaben bringt die Vierkern-CPU bekanntermaßen die Grafikeinheit HD Graphics 4600 mit, die mittels der Enduro Technik (automatische Grafikumschaltung und AMDs Pendant zu Nvidias Optimus) in Niedriglastszenarios aktiviert wird. Wird mehr Grafikpower benötigt, schaltet das System hingegen um auf die neue AMD Radeon R9 M265X. Flankiert wird das System von 8 GB Arbeitsspeicher sowie einer HDD mit 5400 U/min und 750 GB Fassungsvermögen.
Prozessor
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie könnte es auch anders sein, setzt auch Toshiba bei seinem Multimedia-Boliden auf den Intel Core i7 4710HQ. Das als gesockelt (MQ) wie auch verlötet (HQ) erhältliche CPU-Modell des US-amerikanischen Computerriesen hat sich längst als Dauerbrenner im mobilen Vierkern-Prozessorsegment etabliert. Dies auch völlig zurecht, denn in Sachen Preis/Leistung kann man den mit 2,5 GHz (Grundtakt) bis 3,5 GHz (Intel Turbo Boost) schnellen Prozessor sozusagen als "Goldenen Schnitt" bezeichnen.
Seine Qualitäten stellt der 4710HQ auch im Satellite L70-B-130 unter Beweis. Im Cinebench R15 Benchmark erreicht die Recheneinheit einen Punktewert von 532 im Multicore- sowie 132 im Singlecore-Rendering. Die Taktfrequenzen erreichen dabei jedoch nicht die optimalen Werte. Während die CPU im Einzelkernbetrieb mit leichten Schwankungen die maximal spezifizierten 3,5 GHz erreicht, kommt sie im Mehrkernbetrieb nicht über 2,9 GHz hinaus (lt. Spezifikation sollten es eigentlich bis zu 3,3 GHz sein) Dies wirkt sich auch auf die Benchmarkergebnisse aus (siehe nachfolgendes Vergleichsdiagramm). Im Akkubetrieb wird die Leistung auf die Standardtaktfrequenz von 2,5 GHz fixiert.
System Performance
Die System Performance des Toshiba Satellite L70-B-130 wird mit den PCMark Benchmarktests untersucht, die eine Vielzahl verschiedener Aufgaben auf dem Gerät simulieren und damit einen Ausblick auf die Gesamtleistung des Rechners geben. Unser Testgerät landet dabei sowohl beim PCMark 7 als auch beim neueren PCMark 8 auf für die Systemzusammenstellung zu erwartenden guten Ergebnissen. Im Vergleich zu den Kontrahenten ergeben sich hier kaum Unterschiede. Lediglich das mit nur 4 GB RAM und dem Intel Core i5 4200H ausgestattete MSI GP70 fällt im direkten Vergleich etwas zurück.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
MSI GP70-2PEi545 |
PCMark 7 Score | 3278 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3791 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4155 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4378 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Für die Speicherung sämtlicher Daten verbaut Toshiba eine HDD aus dem eigenen Hause. Die Festplatte mit der Artikelnummer MQ01ABD075 bietet 750 GB Fassungsvermögen und arbeitet mit den üblichen 5.400 U/min. Im CrystalDiskMark erreicht das L70-B-130 eine Lesegeschwindigkeit von 107,7 MB/s, HD Tune bescheinigt unserem Testgerät eine durchschnittliche Transferrate von 82,3 MB/s. Die Transferraten liegen damit auf dem aktuellen und erwarteten Standard für 5.400er-Festplatten.
Grafikkarte
„Enthusiast Grafik“. So selbstbewusst bezeichnet Hersteller Toshiba die dedizierte Grafikeinheit seines L70-B-130. Hierbei setzt der Notebook-Produzent auf die neue AMD Radeon R9 M265X. Wobei ... Wirklich neu kommt uns der Grafikchip beim Betrachten der technischen Spezifikationen nicht vor, und auch die meisten Benchmarktools listen uns die Radeon HD 8850M als erkannte Grafiklösung auf. Kein Wunder, weisen doch beide GPUs 640 Shader, einen 2 GB großen GDDR5 Videospeicher sowie den gleichen 128-Bit-Datenbus auf. Auch den Kerntakt von maximal 625 MHz finden wir im Datenblatt der HD 8850M wieder. Die synthetischen Benchmarks bescheinigen der R9 M265X eine gute Multimedia-Leistung. Die GeForce 840M aus dem MSI GP70 vermag die AMD GPU hinter sich zu lassen, gegen die GTX 850M hat sie jedoch sowohl gegenüber der DDR3-Variante (Asus N750JK) als auch der GDDR5-Variante (Acer Aspire V3-772G) deutlich das Nachsehen.
3DMark 11 | |
1280x720 Performance Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H | |
1280x720 Performance Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H | |
1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H | |
1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk |
3DMark 06 Standard Score | 15426 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 10557 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2977 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9950 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1963 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Eins vorweg: Unser Enthusiasmus (Vorsicht! Wortspiel ;-) ) hält sich in Grenzen. Weiß man die Grafikleistung des AMD Rechenwerkes jedoch abseits von Werbeattributen des Herstellers realistischer einzuschätzen, kann die R9 M265X auf Multimedia-Niveau durchaus überzeugen. Wie unsere Spiele-Benchmarks belegen, reiht sich die GPU zwischen der 840M und 850M DDR3 ein und eignet sich daher primär für die Darstellung von mittleren bis hohen Details in den nativen 1.600 x 900 Pixeln. Für Full-HD und maximale Einstellungen sowie bei sehr anspruchsvollen Titeln wie Thief zeigt sich der Grafikprozessor hingegen als nicht schnell genug. Gamingaffinere Nutzer müssen etwas tiefer in die Tasche greifen und das Budget auf etwa 1.200 Euro anheben. In dieser Preisklasse finden sich dann jedoch Modelle mit der 850M mit GDDR5-Videospeicher (Aspire V3-772G) oder gar mit der GTX 860M (Clevo W370SS) für wesentlich mehr Grafikleistung.
BioShock Infinite | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H |
Tomb Raider | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H |
Far Cry 3 | |
1920x1080 DX11 Ultra Preset (HDAO, Enhanced Alpha To Coverage) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H | |
1366x768 DX11 High Preset (SSAO, Standard Alpha To Coverage) AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H | |
1366x768 DX9 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L70-B-130 | |
MSI GP70-2PEi545 | |
Asus N750JK-T4042H |
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 94.8 | 69.9 | 47.4 | 26.4 |
Anno 2070 (2011) | 157.4 | 81.7 | 48 | 21.9 |
Diablo III (2012) | 95.1 | 82.2 | 51.6 | |
Dishonored (2012) | 104.9 | 85.9 | 78 | 44 |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 110.9 | 90.1 | 53.5 | 34.7 |
Hitman: Absolution (2012) | 50.5 | 46 | 31.1 | 14.7 |
Far Cry 3 (2012) | 56.9 | 32.5 | 10.4 | |
Tomb Raider (2013) | 149.9 | 75.8 | 52.6 | 23.4 |
BioShock Infinite (2013) | 123.8 | 64.1 | 54.9 | 18.5 |
Thief (2014) | 37.8 | 27.2 | 23.5 | 12.7 |
GRID: Autosport (2014) | 71.2 | 40 | 25.2 | |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 60 | 47.2 | 28.3 | 15.6 |
Fifa 15 (2014) | 84.5 | 46.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Lüftercharakteristik geht für ein dem Multimedia-Segment zuzuordnendes Gerät in Ordnung. Positiv ist die geringe Geräuschentwicklung unter niedriger Rechenlast, die mit einem Schalldruckpegel von 33 dB auf einem konstanten und leisen, wenn auch nicht lautlosen Niveau verbleibt und so auch den „Bibliotheks-Tauglichkeitstest“ besteht. Unter Last wendet sich, wie bei jedem Notebook, das Blatt: Hier macht das L70-B-130B mit 47 dB jedoch schon sehr deutlich hörbar auf sich aufmerksam. Für die gebotene Leistung würden wir uns hier dann doch etwas geringere Geräuschemissionen wünschen, zumal mitunter sogar deutlich stärkere Gaming Notebooks auf einen ähnlichen Pegel kommen. Die Konkurrenz schneidet derweil merklich besser ab: Während das MSI GP70 im Stresstest ähnlich laut wird, begnügt sich das deutlich leistungsstärkere Aspire V3-772G mit maximal 44,6 dB. Der leiseste Zeitgenosse in unserem Vierergespann ist das Asus N750JK mit maximal nur 40,9 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 33 / 33 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 47.2 / 47.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ein zwiespältiges Bild erwartet uns beim Blick auf die Temperaturen des Toshiba Satellite L70-B-130. Die Gehäusetemperaturen machen dabei eine sehr gute Figur. Während das Gerät im Niedriglastbereich nur geringfügig erwärmte Oberflächen aufweist, können wir unter hoher Last im rechten unteren Bereich des Notebooks den Hot Spot des Gerätes ausmachen. Kein Wunder, sitzen an dieser Stelle auch die CPU und GPU, die ihre geballte Abwärme an den großen Lüfter weitergeben. Der restliche Teil des Gehäuses bleibt auch in diesem Szenario erfreulich kühl.
Umso drastischer wendet sich das Blatt bei den internen Temperaturen: Spitzentemperaturen von 100 °C an der CPU (Throttling auf 1,8 bis 2 GHz) sowie vor allen Dingen satte 96 °C bei der GPU stellen enorm hohe Werte dar. Hier scheint sich das Kühlungskonzept mit zwar einem relativ großen, aber eben nur einem Lüfter sowie auch nur einer Heatpipe für CPU & GPU als klar überfordert darzustellen.
Wer nun glaubt, dies beträfe nur den völlig unrealistischen Stresstest, der irrt leider: Auch in unserer nur kurzen Benchmark-Sequenz von Far Cry 3 kletterte die GPU-Temperatur laut GPU-Z nach 10 Minuten auf bis zu 95 °C! Die Kerntaktrate des Grafikchips schwankte dabei zwischen 575 MHz und den maximalen 625 MHz. Für ausgiebige Gaming Sessions würden wir das Notebook auf langfristige Sicht daher nicht unbedingt empfehlen wollen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 54 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.6 °C).
Lautsprecher
Bei den Lautsprechern liefert das Toshiba Satellite L70-B-130 nach unserem Empfinden dagegen eine ausgesprochen ordentliche bis gute Vorstellung ab. Unser Testgerät setzt dabei auf integrierte Speaker aus dem Hause Onkyo sowie eine Verstärkung durch das Mehrkanal-Tonsystem der Firma DTS. Obgleich wir aus den Clevo Notebooks mit ebenfalls Onkyo Lautsprechern nur Mittelmaß gewöhnt sind, überzeugt das Soundsystem des L70-B-130 mit einem überraschend voluminösen und vollen Klang, der nach Meinung des Testers deutlich über dem Durchschnitt an Notebook-Lautsprechern einzuordnen ist.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das Toshiba Satellite L70-B-130 zeigt sich im Idle-Betrieb mit einem Verbrauchswert von durchschnittlich 11 Watt sehr genügsam. Hier spielt es in einer Liga mit dem Asus N750JK, welches sich mit 12,4 Watt kaum mehr des elektronischen Saftes genehmigt. Das MSI GP70 und das Aspire V3-772G zeigen sich hier ein wenig verschwenderischer mit 13,8 respektive gar 18,2 Watt. Bekommt das Notebook dagegen ordentlich was zu tun, schnellt naturgemäß im Lastbetrieb auch der Stromhunger in die Höhe. Beim Satellite L70-B-130 beobachten wir hierbei einen Durchschnittswert von knapp 80 W, der auch im Stresstest ein Maximum von 86 Watt zutage fördert. Hier zeigt sich das GP70 am genügsamsten mit im Schnitt 56,3 Watt. Auch der Kontrahent von Acer kann hier das L70 unterbieten und weist einen Verbrauch von knapp 70 Watt im Mittel aus. Übertrumpft wird unser Testgerät in dieser Hinsicht daher nur vom Asus N750JK, welches sich mit 85 Watt auf dem letzten Platz einreiht.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 6.9 / 10.9 / 11.5 Watt |
Last |
79.5 / 86 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Ausgestattet ist das Toshiba Satellite L70-B-130 mit einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 48 Wh. Aufgrund des erwähnt geringen Stromhungers im Idle erweist sich diese als sehr ausdauernd und hält den Klapprechner maximal 7 Stunden und 46 Minuten in Betrieb. Anders sieht es allerdings aus, wenn das Notebook fernab der Steckdose unter mittlerer oder gar hoher Last gesetzt wird. Sowohl unser WLAN- als auch unser Video-Test bescheren dem Nutzer dann lediglich noch ungefähr 3 Stunden Vergnügen, bevor das L70 wieder nach einer Stromquelle dürstet. Unter hoher Last und Verwendung der Radeon GPU (BatteryEater Classic, max. Helligkeit, Funkmodule ein) ist das Multimedia-Notebooke derweil nur rund eine Dreiviertelstunde nutzbar, ehe der Akku leergesaugt ist.
Fazit
Das Segment der Multimedia-Notebooks im Preisbereich unter 1000 Euro ist stark umkämpft, und Toshiba nimmt hier seinen Platz ein mit dem Anspruch, im Konzert der spielefähigen Multimedia-Notebooks mitzuspielen. Dabei geht der Hersteller in einigen Kategorien einen für uns nicht immer nachvollziehbaren Weg: Ein glänzendes Klavierlack-Kunststoffgehäuse sowie ein spiegelndes Display mit 1.600 x 900 Bildpunkten bei 17,3-Zoll-Bildschirmdiagonale sorgt bei uns genauso für Unverständnis wie die Bezeichnung der AMD Radeon R9 M265X als "Enthusiast Grafik". Interessenten, die sich jedoch ein wenig über ihre geplante Neuanschaffung informieren und so mit realistischen Erwartungen an die Notebook-Suche herantreten, finden im Toshiba Satellite L70-B-130 nichtsdestotrotz einen potenten Multimediarechner mit einer guten Leistung für verschiedene Einsatzbereiche. Uns gefiel außerdem das sehr ordentliche Soundsystem sowie die gute Idle-Batterielaufzeit. Negativ ankreiden müssen wir dem Gerät hingegen die enorme Temperaturentwicklung unter Last bei CPU & GPU, die nicht nur im praxisferneren Stresstest auftrat.
Käufer, die hingegen Wert auf eine merkbar höhere Spieleleistung legen und ihr Budget auf 1.200 Euro anheben können, sollten sich eher dagegen eher nach einem Gerät mit GTX 850M oder höher umsehen, wie z. B. bei Asus (N750JK), Acer mit dem V3-772G oder Clevo (W370SS).