Test Toshiba Portege R30-A-15C Notebook
Was dem einem sein EliteBook, das ist dem anderen sein Portege. Der Klassiker unter den waschechten Profis bei Toshiba ist die Portege R-Serie. Hier wird Mobilität groß geschrieben: Lange Laufzeiten, geringes Gewicht und dennoch volle Ausstattung will ein Portege bieten. Die weniger mobilen Arbeitstiere mit der üppigen Ausrüstung logieren unter dem Namen Tecra. Das Schwestermodell Portege Z30-A ist eine Alternative mit „Premium Design“. Hier entfällt das optische Laufwerk, es rechnet ein Low-Voltage-Prozessor, das Chassis besteht aber ebenfalls aus einer speziellen Magnesiumlegierung. Das Z30 ist zirka 200 Gramm leichter.
Die Konkurrenz für das Portege R30-A-15C suchen wir im obersten Preisbereich, 1.650 Euro sind für die Testkonfiguration mit 256 GB SSD, mattem FHD und Core i7 (Standard Voltage) fällig. In Betracht kommen 14-Zoller, die nicht zwangsläufig dünn und leicht wie ein Ultrabook sein müssen (13-Zoll Business-Notebooks sind eine Ausnahme). Alle Kontrahenten setzen auf ein hochwertiges FHD-Panel, sind auf alltagstaugliche Robustheit bei geringem Gewicht getrimmt und haben gute bis sehr gute Laufzeiten. Business-Features wie Docking-Port, Smartcard-Reader oder DisplayPort sind meistens anzutreffen. Kann sich Toshiba in diesem Hochpreis-Umfeld gegen die Crème de la Crème behaupten?
- HP EliteBook 840 G1 (1.800 Euro)
- HP Elitebook Folio 1040 G1 (2.300 Euro)
- Acer Travelmate P645-MG (1.600 Euro)
- Lenovo ThinkPad T440s (1.850 Euro)
- Lenovo Thinkpad X240 (1.900 Euro)
- Dell Latitude E6440 (1.150 Euro)
Gehäuse
Bei der Verarbeitung setzt der Hersteller nach wie vor auf eine spezielle Magnesiumlegierung mit stabilisierenden Waben auf der Innenseite. Das Material hat wie schon bei früheren Portege-Geräten (z. B. R930-13F) den Vorteil eines sehr geringen Eigengewichts, aber den Nachteil einer schwachen Verwindungsfestigkeit. Unschöne Folge: Druck auf die Handauflage rechts lässt diese deutlich eindellen, gleiche Folge unter dem optischen Laufwerk auf der Unterseite. Die Haptik und die Wertigkeit leiden dadurch. Klopfen oder reiben Hände auf den Flächen, ertönt ein heller, billiger Klang. Grund sind die Hohlräume sowie das geringe Eigengewicht des Materials.
Biegsamkeit ist auch ein Thema beim Deckel, der lässt sich sehr deutlich verwinden bzw. eindellen. Das Brushed-Metall-Finish poliert die Wertigkeit nicht unbedingt auf, die schwarze Fläche nimmt nur allzu gern Fingerabdrücke auf. Pluspunkt: eine schmale Gummilippe säumt den TFT-Rahmen, sie liegt auf der Base auf und sorgt für ein sanftes, gedämpftes Zuklappen. Die Scharniere sind nicht massiv ausgeführt, auch wenn die Alu-Kappe dies auf den ersten Blick vortäuscht. Darunter befindet sich ein filigranes Gelenk, das den Deckel bei Erschütterungen nachwippen lässt und bis zirka 135 Grad öffnet. Die Aufhängung am Chassis ist nicht zu 100 % druckfest, das Material gibt dezent nach.
Die Base an sich ist mit ihrer Festigkeit vorbildlich, zwei Hände vermögen es nicht, die Konstruktion nennenswert zu verwinden. Die Kritik muss vor dem Hintergrund des geringen Gewichts (1,41 kg) und der starken Laufzeit (Praxis: 10 Stunden) dieses 13-Zollers gesehen werden. Allein der Akku wiegt bereits 312 Gramm. Die Konkurrenten sind alle schwerer, allerdings handelt es sich um 14-Zoller. HP nutzt bei seinen EliteBooks (840 G1: 1,78 kg, Folio 1040 G1: 1,5 kg) ein Alu-Finish in Kombination mit Magnesium. Dadurch sind Deckel kaum und Base fast gar nicht verwind- bzw. eindrückbar. Lenovo setzt auf Magnesium und Carbonfasern, was hinsichtlich der Festigkeit zwischen Portege und Elitebook liegt.
Ausstattung
Toshiba zieht fast alle Register, die ein kleines Gehäuse bieten kann. Drei USB-Ports sind an Bord, davon alle als USB 3.0 ausgeführt. Die SimCard für die LTE-Verbindung wird klassisch unter dem Akku eingelegt und die Smartcard findet unter dem DVD-Laufwerk seinen Platz. Das optische Laufwerk ist übrigens keine Selbstverständlichkeit: Alle im Intro genannten Konkurrenten haben zu Gunsten der Bauhöhe und der Chassis-Stabilität darauf verzichtet. Leider verbaut Toshiba HMDI statt des im Business-Umfeld gebräuchlicheren DisplayPorts. Die Anschlüsse sind, bis auf HDMI, praxisfreundlich an den Seiten angelegt. Die Möglichkeit einer spezifischen Docking-Station macht das Fehlen von rückseitigen Anschlüssen (hier Entnahme des Akkus) erträglich.
Kommunikation
Intels Dual Band Wireless-AC 7260-Funkadapter wickelt die drahtlose Verbindung ab, er enthält auch ein Bluetooth Modul für Non-Performance-Datenübertragungen. Einen Wireless AC-Router vorausgesetzt, können im 5-GHz-Band theoretisch bis zu 650 Mbps übertragen werden. Diesen Sachverhalt haben wir nicht nachgeprüft, denn die Vergleichbarkeit ist mit den individuellen Störquellen jedes Settings sowieso nicht gegeben. Wir stellen aber eine recht gute Reichweite fest. Außerhalb des Gebäudes surft es sich mit dem R30 bei 15 bis 40 Metern Entfernung (3 bzw. 1 Balken in der Status-Anzeige) immer noch flüssig (Router: Fritz!Box 7490).
Unterwegs hält der Nutzer mit dem Sierra Wireless Mobile Broadband 3G/LTE (4G) die Verbindung aufrecht. Die Sim wird unter dem Akku eingelegt, darunter ist sie gegen eine versehentliche Entnahme geschützt.
Sicherheit
Die Sicherheitsfeatures der Hardware betreffen die Tastatur (spritzwassergeschützt), den Fingerabdruckleser (unter Touchpad), den Smartcard Reader, das Kensingtonkabel sowie das stoßfeste Design in Verbindung mit der SSD. Das BIOS erlaubt zahlreiche Settings bezüglich Computrace, erweiterte Verschlüsselungstechnologie (TPM), BIOS-, HDD-Passwort oder der Aktivierung/Deaktivierung einzelner Geräte.
Software
Toshiba packt eine Menge an Tools auf die SSD, einiges davon könnte sogar nützlich sein. Wir wollen Password Utilities, Toshiba Security Assist, PC Diagnostic Tool, Eco Stromsparfunktion, PC Health Monitor oder TEMPRO Performance Tuning Service nennen.
Zubehör
Toshiba hat für seine Portege R-Modelle (R700, R930, R830 and Tecra R840, R940) bislang den Hi-Speed Port Replicator im Angebot. Dieser passt leider nicht mehr an die neuen Modelle Z30-A/Z30t-A, R30-A, Tecra Z40-A, Z50-A und A50-A. Jetzt kommt der Hi-Speed Port Replicator III (PA5116E-1PRP) zum Einsatz, er bringt für happige 250 Euro (UVP) 4 x USB 3.0 sowie VGA, DVI-D, HDMI, Display Port, Ethernet und Audio mit.
Wartung
Die Komponenten werden über eine Klappe auf der Unterseite einfach erreicht, hier kann aber nur die SSD gewechselt und der Arbeitsspeicher erweitert werden (zwei Slots, einer frei). An das Funkmodul, die CPU (gesteckt) und die CMOS-Batterie kommt der Nutzer erst durch weiteres Zerlegen heran.
Garantie
Der Hersteller gewährt eine Garantie von einem Jahr, allerdings sind zahlreiche kostenpflichtige Erweiterungen vorhanden und im Unternehmensumfeld erwünscht (Konfigurierbarkeit der Services). Laptops können bis zu 4 Jahre unter Schutz gestellt werden, das kostet 109 Euro (internationale eingeschränkte Herstellergarantie inkl. Abhol-Service in D/Ö). Im Leistungsumfang sind Ersatzteile und Arbeitskosten enthalten.
Eingabegeräte
Tastatur
Die matt schwarze Kacheltastatur (87 Tasten) hat leider keine Beleuchtung, das wäre in dieser Preisklasse aber Standard. Die vollkommen planen Tasten (keine konische Wölbung) haben einen deutlichen aber auf Grund des geringen Hubwegs kurzatmigen Druckpunkt. Die Tasten tippen sich sehr leichtgängig, der Anschlag ist gedämpft aber nicht weich. Das Feedback beurteilen wir als schwach, die EliteBooks und die ThinkPads führen deutlich bessere Eingaben mit sich. Pluspunkte sind die sehr deutliche, weiße Beschriftung, die ausgeklügelte Zweitbelegung (Fn-Tasten) und das Standard-Layout. Auf diese Weise kann zügig ein Ziffernblock-Ersatz aufgelegt oder die Zoom-Funktion genutzt werden.
Touchpad
Das ClickPad mit Multi-Touch Gestensteuerung unterstützt das Scrollen, Zoomen und Touchgesten unter Windows 8 (Charms). Der kleine blaue Pointer heißt bei Toshiba AccuPoint, zwei schmale, tiefliegende Tasten (geringer Hub) unterstützen ihn. Mit etwas Übung und anfänglicher Geduld macht die Bedienung des Pointers schnell mehr Freude, als die des Touchpads. Selbiges hat zwar eine große Fläche, aber einen zu knappen Hubweg.
Lenovo setzt bei seinen Clickpads auf einen sehr deutlichen, beweglichen Hub. Nach unserem Ermessen ist letzteres für eine schnelle, agile Bedienung besser tauglich. Rechter und linker Mausklick können am unteren Rand des Pads ausgeführt werden. Die haptische Erhebung ist dort aber zu undeutlich und eigentlich unnötig: Das Pad ist bis in die äußersten Randbereiche für Bewegungen sensibel. Letzteres, also die Verortung der Touch-sensitiven Areale, kann im Treiber nicht eingestellt werden. Dafür sind aber jede Menge andere Settings von Pad und AccuPoint möglich, was eine sehr spezielle Personalisierung erlaubt.
Display
Unser Toshiba Portege R30-A-15C ist mit einem 13,3-Zoll-IPS-Panel bestückt, das mit FullHD auflöst (1.920 x 1.080). Die Non-Touch-Anzeige ist entspiegelt. Die genannten 14-Zoll-Konkurrenten besitzen ebenfalls FHD oder zumindest HD+ (1.600 x 900), dies ist der Preisklasse angemessen. Das günstigere Portege R30-A-13W (1.200 Euro, HDD, kein 4G) stellt die HD-Variante (1.366 x 768) dar.
Das Toshiba-Panel (Typ TOS508F) trägt eine sehr gute Helligkeit, 314 cd/m² messen wir in der Mitte. Der Durchschnitt aller Testnotebooks liegt bei 250 cd/m², die meisten Consumer begnügen sich mit ca. 200 cd/m². Im Business liegt der Maßstab jedoch höher, wie folgende Tabelle zeigt. Lenovos ThinkPad X240 hält hier mit 377 cd/m² (Durchschnitt!) die Fahnenstange hoch.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 314 cd/m²
Kontrast: 1208:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 4.79 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.71 | 0.5-98 Ø5.2
98.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
71.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.54
Toshiba Portege R30-A-15C HD Graphics 4600, 4600M, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Acer TravelMate P645-MG-74508G75tkk Radeon HD 8750M, 4500U, Toshiba THNSNJ256GMCT | Lenovo ThinkPad T440s 20AQ006BGE GeForce GT 730M, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | Lenovo ThinkPad X240 HD Graphics 4400, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | |
---|---|---|---|---|
Display | -5% | -8% | -37% | |
Display P3 Coverage | 69.5 | 65.8 -5% | 68.2 -2% | 43.29 -38% |
sRGB Coverage | 98.1 | 94.5 -4% | 86.4 -12% | 63.9 -35% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 71.3 | 67.9 -5% | 63.2 -11% | 44.95 -37% |
Bildschirm | -8% | 1% | -22% | |
Helligkeit Bildmitte | 314 | 258 -18% | 304 -3% | 377 20% |
Brightness | 288 | 249 -14% | 293 2% | 348 21% |
Brightness Distribution | 87 | 93 7% | 86 -1% | 84 -3% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.38 -46% | 0.36 -38% | 0.518 -99% |
Kontrast | 1208 | 679 -44% | 844 -30% | 728 -40% |
Delta E Colorchecker * | 4.79 | 3.8 21% | 3.45 28% | 6.85 -43% |
Delta E Graustufen * | 6.71 | 4.13 38% | 1.94 71% | 6.48 3% |
Gamma | 2.54 87% | 2.68 82% | 2.58 85% | 2.75 80% |
CCT | 6697 97% | 6519 100% | 6399 102% | 6379 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 61 -5% | 51 -20% | 41 -36% |
Color Space (Percent of sRGB) | 98.1 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -7% /
-7% | -4% /
-1% | -30% /
-26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der mit dem Schwarzwert korrespondierende Kontrast von 1.208:1 bedeutet: Dunkle Farben erscheinen knackig tiefschwarz. Das macht sich beim Betrachten von Grafiken, Charts aber auch Schrift angenehm bemerkbar. Flaue, blaustichige Farben, wie wir sie von vielen Notebooks kennen, erkennen wir hier nicht.
Entsprechend gut, aber nicht sehr gut fallen die DeltaE-Werte aus, welche CalMAN mit dem X-Rite i1Pro 2 ermittelt. Ein Wert von unter 7 ist zwar noch nicht optimal, aber immerhin rutscht die Abweichung in Richtung der warmen Farben und nicht ins Blau. TravelMate P645-MG und ThinkPad T440s zeigen, dass es mit noch kleineren DeltaE besser gehen kann. Anmerkung: Wir messen immer den nicht kalibrierten Auslieferungszustand. Eine Kalibrierung konnte den dezenten Grünstich übrigens beseitigen.
Wenn die Biertischlaune ruft, dann kann das R30 auch mal bei Tageslicht benutzt werden. Die gute Helligkeit drosselt im Akkubetrieb nicht (GPU-Energiesparen Off) und die matte Oberfläche verhindert Reflexionen.
Toshiba macht keine Angaben zum Display, die Blickwinkel sprechen jedoch für ein IPS-TFT. Ohne Invertierungen können wir aus nahezu allen Winkeln ein klares Bild erkennen. Mehrere Augenpaare erleben vor der Anzeige also dasselbe Bild, was praktisch ist, wenn mal eine Präsentation gezeigt wird.
Leistung
Die Kernkomponenten des Portege R30 sind ein Core i7 4600M (2,9 GHz) mit der integrierten HD Graphics 4600 und die 256-GB-SSD (Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP). Die CPU kennen wir aus Workstations (Fujitsu Celsius H730) oder aus starken Business-Laptops (ThinkPad T440p). Im Gegensatz zu den oft verwendeten Low-Voltage-CPUs (Haswell 15 Watt) kann der i7 4600M als Standard-Voltage-Modell 37 Watt „verbrennen“. Das macht den R30 zu einem HighEnd-Performance-Boliden.
Prozessor
In Bezug auf den Turbo-Modus und das Kühlsystem hat jedes Notebook einen anderen Spielraum zur Schöpfung der CPU-Rechenleistung. Kann das leichte und relativ kleine Chassis die Abwärme abführen und den CPU-Turbo bestmöglich nutzen? Die Cinebench-Tests werden unisono mit 3,1 GHz absolviert, von den theoretischen 3,6 GHz (Single Core Last) kann keine Rede sein. Dieser Takt wird immerhin in jedem Test gehalten, auch im Akkubetrieb (Scores identisch).
Die Vergleich-Notebooks setzen alle auf Intels U-Varianten, also auf einen TDP von nur 15 Watt. Die Cinebench-Scores der Konkurrenten liegen daher 2 bis 25 % hinter dem Testgerät. Das direkte Gegenstück Core i7 4600U rechnet im Single-Core-Test allerdings nur 2 bis 5 % langsamer (ThinkPad T440s bzw. EliteBook 840 G1). Ein Grund dafür wird die geringe Turbo-Ausnutzung des R30 sein. Den größten Vorsprung arbeitet sich der Multi-Test für unser R30 heraus, 12 % gegenüber ThinkPad und EliteBook. Performance-Geeks kommen also mit der kleinen Einschränkung auf ihre Kosten, was macht die Gesamtleistung daraus?
System Performance
Die Anwendungsperformance ermittelt der PCMark 8 Version 2.0. Die Grafik zeigt einen deutlichen Vorsprung des HP EliteBook 840 G1 in allen Tests, bis auf den Storage-Score. Scheinbar ist die Intel SSD 1500 Series des EliteBook in der Praxis doch besser, als es der Storage-Score einschätzen kann. Schlussendlich werden Nutzer keine relevanten Unterschiede zwischen den Konkurrenten feststellen können. Alle fahren binnen Sekunden hoch, laden Programme blitzschnell und führen Kopiervorgänge sehr rasch aus.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2493 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2498 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3702 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Dennoch sei ein genauer Blick auf die Samsung PM851 Series erlaubt, eine SSD, die besonders beim Schreiben sehr gut abschneidet (4K Write). In Summe wertet AS-SSD sie etwas besser, als die SSD-Modelle in der Konkurrenz. Die PM851 Series scheint auf den ersten Blick eine der besten Laptop-SSDs auf dem Markt zu sein.
Grafikkarte
CPU ganz vorn, SSD ein Renner, was macht die integrierte HD 4600? Leider patzt sie und setzt sich unter die HD Graphics 4400 des EliteBook 840 G1. Nur die HD 4400 des ThinkPad X240 ist noch langsamer, scheinbar liegt dort ebenfalls Drosselung vor. Unser Testgerät jedenfalls erlaubt seiner GPU nur 450 MHz, wobei diese sich schon nach wenigen Sekunden konstant halten. Dieses schnelle Einpendeln auf 450 MHz (Start: auch mal 950 MHz) haben wir im Stresstest als auch bei singulären GPU-Tests erlebt. Die Settings im VGA-Treiber waren auf Performance gesetzt, Energiesparen aus. Wie beim Prozessor gilt auch hier: Gleiches Verhalten im Akkubetrieb (Takt, identische Scores/Taktungen).
Toshiba Portege R30-A-15C | Lenovo ThinkPad X240 | Lenovo ThinkPad T440s 20AQ006BGE | HP EliteBook 840 G1 | |
---|---|---|---|---|
3DMark | -10% | 32% | 11% | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 5147 | 4735 -8% | 7163 39% | 5971 16% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 4518 | 3985 -12% | 5627 25% | 4778 6% |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34535 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4518 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 542 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Games sind kein Thema für die HD 4600, obwohl sie theoretisch bei vollem Takt und Dual-Channel-Speicher (hier Single Channel) auch aktuelle Titel in niedrigen Details und Auflösungen wiedergeben könnte. Dies war beim R30 nur bei GRID: Autosport (2014) der Fall.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 24.1 | 12.6 | ||
Thief (2014) | 13.6 | 8.2 | ||
GRID: Autosport (2014) | 80.9 | 12.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen halten sich in engen Grenzen und werden selten aufdringlich. Der Lüfter hat seine Ansaugöffnung an der Unterseite (Abdeckgefahr auf Kleidung, Schoßbetrieb) und schaltet sich niemals ab. Auf Grund der stummen SSD stellt er die einzige dauerhafte Geräuschquelle des R30 dar, wir messen im Leerlauf jederzeit 30,7 dB(A) Schalldruck (15 cm vor Vorderkante). Dies bleibt auch nach dem Start des 3DMark 2006 so, erst nach zirka 40 Sekunden schaltet die Kühlung inkrementell auf bis zu 37,6 dB(A). Dieses Aufdrehen geht sehr langsam vonstatten. Damit ist auch schon das Maximum erreicht. Im Stresstest messen wir nach einer Stunde kontant 38 dB(A).
Das Vergleichsfeld stellt in Summe ähnlich geringe Lautstärken auf, doch unser R30 schafft dies mit einem 37-Watt-Prozessor. Vor diesem Hintergrund können wir die Kühlung als sehr effizient und ausgewogen loben, auch wenn Toshiba den Turbo etwas dezimiert hat.
Toshiba Portege R30-A-15C | Acer TravelMate P645-MG-74508G75tkk | Lenovo ThinkPad T440s 20AQ006BGE | HP EliteBook 840 G1 | |
---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -6% | 5% | -2% | |
Idle min * | 30.7 | 31.2 -2% | 28.2 8% | 29.4 4% |
Idle avg * | 30.7 | 31.3 -2% | 28.2 8% | 29.4 4% |
Idle max * | 30.7 | 32.1 -5% | 28.2 8% | 29.4 4% |
Last avg * | 30.7 | 35.1 -14% | 31.8 -4% | 37.4 -22% |
Last max * | 38 | 41.2 -8% | 35.6 6% | 38.6 -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.7 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 30.7 / 38 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf oder bei wenig Last sind die Oberflächentemperaturen niedrig, sie erreichen dann punktuell gerade mal 30 Grad auf der Oberseite. Naturgemäß verändert sich das bei Last, allerdings fast nur im Umfeld von Prozessor und Heatpipe. Dort messen wir bis zu 46 Grad, was immer noch deutlich kühler ist, als die 50 Grad eines TravelMate P645-MG. In Summe steht die Abwärme im Konkurrenzvergleich sehr gut da, TravelMate P645-MG und ThinkPad X240 werden wärmer und abermals muss der 37-Watt-TDP berücksichtigt werden.
Wie verhält sich das Portege R30 im Stresstest, einem praxisfernen Szenario, welches GPU und CPU zeitgleich unter konstante Last setzt? Die CPU regelt nach einiger Zeit auf 2,9 GHz herunter, die GPU fährt konstant 450 MHz. Der Standard-Takt von 2,9 GHz wird also selbst in diesem Extrem-Szenario nicht unterschritten, es tritt also kein Throttling auf.
Toshiba Portege R30-A-15C | Acer TravelMate P645-MG-74508G75tkk | Lenovo ThinkPad X240 | HP EliteBook 840 G1 | |
---|---|---|---|---|
Hitze | -9% | -7% | 6% | |
Last oben max * | 45.6 | 50.1 -10% | 42.5 7% | 36.3 20% |
Last unten max * | 41.6 | 52.7 -27% | 48.7 -17% | 41.1 1% |
Idle oben max * | 30.5 | 32.2 -6% | 32.4 -6% | 29.2 4% |
Idle unten max * | 31.1 | 28.9 7% | 35.1 -13% | 31 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich links und rechts oberhalb der Tastatur. Ihr Klang ist mittenlastig, bassarm und dünn. Orchestrale Musik bereitet keine Freude, denn Instrumente verwaschen zu einem Einheitsbrei und sind nicht mehr sauber erkennbar. Die Lautstärke ist nicht besonders hoch, immerhin scheppern die kleinen Membranen aber nicht. Für die Musikwiedergabe ist die Verwendung externer Lautsprecher oder Kopfhörer anzuraten. Dazu muss die kombinierte Mikrofon- und Kopfhörer-Buchse benutzt werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme liegt höher als bei den Konkurrenten, nehmen wir den Idle Minimum, bei geringster Helligkeit und inaktiven Funkmodulen. Hier benötigt ein ThinkPad T440s nur 3,8, das R30 aber 5,0 Watt. Bei Last liegen die Konkurrenten auf Grund sparsamerer SoCs abermals vorn: 27 Watt benötigt z. B. das Lenovo ThinkPad X240, unser R30 liegt bei 39 Watt. TravelMate P645-MG und ThinkPad T440s machen mit dedizierten Grafikkarten eine Ausnahme.
Toshiba Portege R30-A-15C | Acer TravelMate P645-MG-74508G75tkk | Lenovo ThinkPad X240 | Lenovo ThinkPad T440s 20AQ006BGE | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -23% | 14% | -5% | |
Idle min * | 5 | 5.9 -18% | 3.9 22% | 3.8 24% |
Idle avg * | 8.4 | 9.2 -10% | 7.9 6% | 7 17% |
Idle max * | 8.6 | 10.4 -21% | 9.8 -14% | 9.5 -10% |
Last avg * | 34.9 | 41.1 -18% | 26.4 24% | 37.7 -8% |
Last max * | 38.9 | 56.6 -46% | 26.7 31% | 57.9 -49% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 5 / 8.4 / 8.6 Watt |
Last |
34.9 / 38.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Münzt sich die höhere Energieaufnahme in schlechte Laufzeiten um? Um das zu verhindern, verbaut Toshiba einen 66-Wh-Akkumulator. ThinkPad X240 (48 Wh), TravelMate P645-MG (55) und EliteBook 840 G1 (50) bringen weniger ins Rennen, nur das ThinkPad T440s (96 Wh) versucht die letzte Minute herauszuquetschen. Es nützt jedoch nichts, mit 9:36 Stunden (WLAN-Test) führt das R30 die Tabelle an. Der Grund für das schlechte Abschneiden des T440s könnte in seiner dedizierten Grafik liegen.
Fazit
Teuer aber gut? Die Kombination von langer Laufzeit (knapp 10 Stunden WLAN-Test), mattem und hellem IPS-Display (FHD) und geringem Gewicht scheint attraktiv. Hinzu kommen sehr gute, weil geringe Emissionen, die angesichts des 37-Watt-Prozessors hoch angerechnet werden müssen. Nicht zuletzt sind es zahlreiche Anschlüsse inklusive Docking-Port und 4G-Modem sowie das optische Laufwerk, welche das Portege R30 als Businesspaket interessant machen.
Toshiba trickst bei der Leistung, um die Abwärme in Grenzen zu halten. Das ist bei der HD 4600 mit einer Drosselung gleich zu setzen, beim Core i7 4600M ist die Turbo-Range begrenzt. Die Leichtbauweise ist für den ruppigen Alltag robust genug, doch die haptische Wertigkeit leidet etwas unter den eindrückbaren Bereichen und dem biegsamen Deckel. Das wäre eine Frage des Geschmacks, was bei der feedbackschwachen Tastatur und dem wenig beweglichen ClickPad nicht der Fall ist. Die Eingaben sind nicht grundheraus schlecht, doch an die Klasse einer Thinkpad- oder Elitebook-Eingabe kommt sie nicht heran.
Genau das sind die Konkurrenten, denen sich das Portege R30-A-15C im obersten Preisbereich (Testkonfiguration 1.650 Euro) stellen muss. Angesichts der hochpreisigen Konkurrenz gehört das R30 in der Testkonfiguration sogar zu den vergleichsweise günstigen Geräten der Oberklasse. Wenn Eingabegeräte ganz oben auf der Prio-Liste stehen, dann sollte den Thinkpads der Vorrang gegeben werden. Wenn dazu noch ein stabiles Gehäuse aus Alu von Bedeutung ist, dann käme das EliteBook 840 G1 in Frage. Kaum Abstriche, zumindest bei der Hardware, müssen Käufer mit dem TravelMate P645-MG machen, es ist der Preisbrecher in der Business-Oberliga (zirka 1.500 Euro). Erstklassige Eingabegeräte, ein tolles Chassis und ein sehr gutes FHD-Panel zeichnen den Travelmate aus.