Test TP-Link Neffos C9 Smartphone
TP-Link hat auch im Jahr 2018 unter seiner Smartphone-Marke Neffos insgesamt acht neue Modelle vorgestellt. Unter den Neuvorstellungen aus dem vergangenen Sommer war das hier getestete Neffos C9. Sein größtes Kaufargument ist das knapp sechs Zoll große IPS-Display mit 1.440 x 720 Pixeln und folglich 269 dpi. Hinzu kommt der in der Preisklasse um 150 Euro ungewöhnlich große Akku mit seinen 3.840 mAh. Als direkte Konkurrenten zählen das Motorola Moto G7 Play, das Wiko View 2 Go, das Nokia 2.1 sowie das Gigaset GS100.
Ob es jedoch mit seinem 1,5 GHz taktenden MediaTek-Chipsatz MT6739 gegen die Konkurrenz ankommt, zumal ihm nur 2 GByte Arbeitsspeicher und 16 GByte Flash-Speicher zur Seite stehen? Und wie gut kann der Hersteller das Versprechen bequemer Gesichtserkennung und schöner Selfies einhalten? Das soll der Kurztest des Neffos C9 zeigen.
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Details
Gehäuse - Großes Smartphone aus Kunststoff
TP-Link bezeichnet das Design des 5,99-Zoll-Bildschirms als FullView Display. An den Längsseiten ist der Rahmen nur rund zwei Millimeter schmal; oben und unten je rund zehn Millimeter – auf eine Notch wird verzichtet. Am unteren Rand der Vorder- und mittig auf der Rückseite befindet sich das neffos Logo; hinten zusätzlich das TP-Link-Logo. Das Neffos C9 ist in einem helleren und einem dunkleren Grauton erhältlich. Bei der helleren Variante kommt statt des schwarzen der weiße Passepartout für den Display-Rahmen zum Einsatz.
Mit Maßen von 158,7 x 76,6 x 8,45 Millimetern und einem Gewicht von 170 Gramm gehört das Neffos C9 ohne Zweifel zu den größeren Smartphones. Auch wenn TP-Link das Display in nicht weiter spezifiziertes Glas und den Body in Plastic Mock Metal hüllt, fühlt sich das Gerät nicht minderwertig an. Die mitgelieferte Schutzhülle und die Glas-Schutzfolie können überdies die Lebensdauer des Smartphones erhöhen. Dasselbe gilt leider nicht für den fest verbauten Akku; Vorgänger wie das Neffos C5 ließen den Austausch des Energiespeichers ohne Weiteres zu, falls dieser eines Tages verschlissen sein sollte.
Das Kameramodul ragt leicht aus der Rückseite hervor. Der störende Wippel-Effekt beim Hinlegen verschwindet, wenn wir stattdessen die mitgelieferten Schutzhülle verwenden. Sie wird, genau wie der ebenfalls hinten befindliche Fingerabdrucksensor, silbrig-glänzend umrahmt, was dem Ganzen einen etwas edlen Look verleiht.
Ausstattung - Neffos C9 mit wenig Speicher
Im Neffos C9 werkelt der MediaTek Chipsatz MT6739. Seine CPU besteht aus vier ARM-Cortex-A53-Kernen mit je maximal 1,5 GHz. Als Grafik-Untereinheit dient die PowerVR GE8100 mit maximal 570 MHz. Vom mit 16 GByte bereits knapp bemessenen internen Speicher stehen dem Nutzer nur rund 11 GByte zur freien Verfügung. Zudem ist er langsam und sorgt bei der Bedienung permanent für ein behäbiges Verhalten der Benutzeroberfläche. Auch der RAM ist mit zwei GByte knapp, aber nicht unbedingt zu klein bemessen. Das Wiko View 2 Go etwa bietet an dieser Stelle von allem ein bisschen mehr.
Das C9 wird über den in diesem Preissegment noch oft gesehenen, aber technisch veralteten Micro-USB-Anschluss mittig an der Unterkante aufgeladen. Praktisch ist der SIM-Schlitten an der linken Kante oben, der zugleich sowohl zwei SIM-Karten als auch eine microSD-Karte aufnehmen kann. Ein Klinkenanschluss ist an der oberen Kante links vorhanden. NFC für kontaktloses Bezahlen fehlt. Immerhin ist bei diesem Neffos Modell die Benachrichtigungs-LED vorhanden.
Software - Günstiges Android Smartphone
Zum Testzeitpunkt hat TP-Link das Neffos C9 mit seiner Software-Oberfläche NFUI 8.0 auf Basis von Android 8.1 ausgestattet. Ende April 2019 war es auf Sicherheitspatch-Ebene Februar 2019.
Der Launcher erlaubt einfache Anpassungsmöglichkeiten. So kann man Benachrichtigungspunkte an App-Symbolen anzeigen lassen, Themes ändern und alternative Symbolpakete verwenden. Bei Letzteren werden jedoch nur mitgelieferte Icons unterstützt; Drittanbieter-Symbolpakete lassen sich ausschließlich mit einem alternativen Launcher anwenden.
Die Benutzeroberfläche bietet überdies den so genannten Augenschutzmodus, der zu festgelegten Uhrzeiten Blautöne aus der Darstellung filtert. Des Weiteren gibt es den App Cloner, der die doppelte Installation einzelner Apps erlaubt. So kann man etwa WhatsApp mit den Nummern beider eingelegten SIM-Karten registrieren und nutzen.
Auf dem Neffos C9 wird unter anderem Clean Master von Cheetah Mobile vorinstalliert. Die vermeintliche Optimierungs-App lässt sich vollständig deinstallieren. Die ebenfalls vorinstallierte TouchPal Emoji Tastatur lässt sich hingegen weder deinstallieren noch deaktivieren. Sie nervt mit Eigenwerbung und Benachrichtigungen.
Das Neffos C9 erlaubt, mehrere Benutzerkonten und ein Gastkonto anzulegen. Es hält sich dabei an den AOSP-Standard.
Kommunikation und GPS - TP-Link-Smartphone mit LTE
Das LTE-Modem im Neffos C9 unterstützt Cat. 4 DL/Cat. 5 UL in den Bändern 1, 3, 5, 7, 8 und 20. Beim WLAN werden die Standards 802.11a/b/g/n, nicht aber das schnellere und bereits recht etablierte 802.11ac alias WiFi 5 abgedeckt. Im Berliner LTE-Netz von Vodafone war der Empfang unauffällig gut.
Im heimischen WLAN kann das Neffos C9 unter Umständen die Internetleitung nicht voll ausnutzen. Am Referenzrouter Linksys EA8500 deckelt das C9 bei rund 60 MBit/s; das Gigaset GS100 etwa holt aus dem gleichen Chipsatz mit knapp 100 MBit/s deutlich mehr raus.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Gigaset GS100 | |
Wiko View 2 Go | |
TP-Link Neffos C9 | |
Nokia 2.1 | |
Motorola Moto G7 Play | |
iperf3 receive AX12 | |
Gigaset GS100 | |
TP-Link Neffos C9 | |
Wiko View 2 Go | |
Nokia 2.1 | |
Motorola Moto G7 Play |
In Innenräumen ist die Ortung in der Nähe eines Fensters möglich, aber ungenau. Unter freiem Himmel dauert es nur wenige Sekunden, bis einen das System auf einen Meter genau lokalisiert hat. Für genaues GPS-Tracking hingegen sollte man zu einem anderen Produkt greifen. Denn bei unserer GPS-Messung mit dem Fahrrad liegt das Neffos C9 rund neun Prozent neben dem Referenzwert des Fitnesstrackers Garmin Edge 520.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - VoLTE im Neffos-Smartphone
Die Telefon-App des Neffos C9 bietet neben den üblichen Ansichten der vergangenen Telefonate und den Kontakten nützliche Zusatzfunktionen. So sind Anrufe mit einer Blacklist-Funktion blockierbar. Eine native Integration von SIP-Diensten fehlt hingegen.
Die Sprachqualität in Handy- sowie Festnetz ist mittelmäßig, reicht aber meistens aus. VoLTE lässt sich im SIM-Menü aktivieren, konnte aber nicht getestet werden. Netzwerk-Anrufe scheitern gelegentlich an Aussetzern der Verbindung, klingen aber klar. Nebengeräusche treten nicht auf, Hintergrundlärm wird jedoch nicht ausreichend gefiltert. Sobald bei einem Telefonat im Freien ein Lüftchen auf das Mikrofon trifft, unterbricht die Übertragung der Stimme und das Gegenüber wird einen nicht verstehen können.
Mit Headset nimmt die Zahl der Aussetzer durch Wind ab, jedoch gilt das auch für die Sprachqualität. Sowohl das Gegenüber als auch die eigene Stimme klingen deutlich dumpfer, so als würde man durch ein Stofftuch sprechen. Die Ohrstücke des Headsets sind im Übrigen aus hartem Plastik und passen sich so nicht in den Gehörgang ein. Umgebungsgeräusche passieren durch den Luftspalt und senken so zusätzlich die Klangqualität. Beim Musikhören fehlen folglich die niedrigen Frequenzbereiche.
Beim Telefonat mit eingeschaltetem Lautsprecher sollte am besten totale Stille in der Umgebung herrschen. Denn der ohnehin schon blechern-verzerrte Klang der eigenen Stimme wird von Wind und anderen Hintergrundgeräuschen konsequent unkenntlich gemacht. Das Gegenüber hingegen ist trotzdem gut verständlich, denn der Lautsprecher klingt im Frequenzbereich von Stimmen laut und deutlich.
Kameras - Einfache Schnappschüsse mit dem TP-Link Neffos C9
TP-Link stattet das Neffos C9 mit einer 13 MP starken Haupt- und einer 8-MP-Frontkamera aus. Letztere ermöglicht Selfie-Aufnahmen, die das gewählte Motiv in der Gesamtansicht mit einer mäßigen Qualität wiedergeben. Auch ohne Zoom sind bereits leichte Unschärfen zu erkennen, und Objektränder sowie feine Strukturen sind nicht klar voneinander abgegrenzt. Farben wirken auf unserer Testaufnahme zudem etwas dunkel. Im Einstellungsmenü der Kamera-App lässt sich die Bildqualität lediglich durch das Aktivieren eines HDR-Modus und eines Verschönerungseffekts beeinflussen. Dieser wirkt wie eine Art Weichzeichner und glättet Unebenheiten auf gleichmäßigen Flächen.
Mit der Hauptkamera gelingen Panoramaaufnahmen bei gutem Umgebungslicht ebenfalls mit einer mäßigen Qualität, wobei Objekte im Fokusbereich bereits auf niedrigeren Zoomstufen eine leichte Unschärfe aufweisen. Farben wirken dabei etwas blass, und unsere Testaufnahme gerät etwas dunkler, als sie eigentlich sein sollte. Im Nahbereich gelingen deutlich bessere Aufnahmen, bei denen Farben kräftig wirken und Objektränder gut voneinander abgegrenzt sind. Unter schlechten Lichtbedingungen kann die Hauptkamera des Neffos C9 das von uns gewählte Motiv zwar komplett ablichten, Objekte im Bild sind aber sehr unscharf, und Farben entsprechen nicht ganz dem realen Vorbild. Neben den bereits erwähnten Verschönerungs- und HDR-Modi, können Nutzer für die Hauptkamera auch auf eine Professionell-Funktion zurückgreifen. Darüber können ISO-Wert, Verschlusszeit, Weißabgleich, Belichtung und Fokus auf jeweils einer Skala angepasst werden. Außerdem lassen sich Farbton, Sättigung, Helligkeit und Kontrast in fünf Stufen einstellen.
Die Videofunktion liefert Aufnahmen mit einer Qualität, die sich mit unseren Testaufnahmen vergleichen lässt. Ein Bildstabilisator steht dabei nicht zur Verfügung, und schnelle Bewegungen sorgen für eine unscharfe Aufnahme. Die einzigen Anpassungsmöglichkeiten beschränken sich auf die Auflösung, die aus den Stufen 480p, 720p und 1.080p gewählt werden kann. Ein High-Framerate-Modus oder ähnliches stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker-Passport überprüfen wir, wie gut die Kamera des Neffos C9 Farben wiedergeben kann. Dabei zeigt sich, dass diese größtenteils zu dunkel aufgenommen und Gelbtöne noch am genauesten getroffen werden.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann die Kamera des TP-Link-Smartphones unseren Testchart gut wiedergeben. Feine Details und Strukturen bleiben dabei gut zu erkennen. Am linken und rechten Rand stellt sich allerdings eine deutliche Blässe ein.
Zubehör und Garantie - 24 Monate Garantie auf Neffos Handy
Im Lieferumfang des TP-Link Neffos C9 befinden sich ein USB-Steckernetzteil mit passendem MicroUSB-Kabel, eine Schutzhülle aus Silikon und ein Stereo-Headset. Weiteres Zubehör, das speziell auf das Android Handy zugeschnitten wurde, hat TP-Link nicht im Angebot.
TP-Link gewährt Käufern des Neffos C9 einen Garantiezeitraum von 24 Monaten. Weitere Informationen dazu lassen sich unserem FAQ zum Thema "Garantie, Gewährleistung, Rückgaberecht" entnehmen.
Eingabegeräte & Bedienung - TouchPal für Android
Nutzern des Neffos C9 steht die Tastatur-App TouchPal für Texteingaben zur Verfügung. Damit lassen sich auch längere Texte schnell und unkompliziert schreiben, wobei sich das Tastenfeld in Form, Farbe und Anordnung individuell einstellen lässt. Der Touchscreen übermittelt dabei jede Berührung direkt an das System und quittiert diese mit einer leichten Vibration. Die aufgebrachte Schutzfolie bietet den Fingerkuppen allerdings einen recht hohen Widerstand, wodurch Drag-and-Drop-Bewegungen erschwert werden.
Zum Entsperren des Android Smartphones steht ein Fingerabdrucksensor auf der Rückseite bereit. Dieser reagiert auf gespeicherte Fingerabdrücke mit einer leichten Verzögerung und benötigte in unserem Test gelegentlich mehrere Versuche, bevor das System erfolgreich freigeschaltet wurde.
Display - Android Handy mit großem Bildschirm
Das Display des Neffos C9 besteht aus einem 5,99 Zoll großen IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.440 x 720 Bildpunkten. Die Helligkeit liegt mit 447 cd/m² in der Bildmitte im Mittelfeld der von uns gewählten Vergleichsgeräte. Die Ausleuchtung ist mit 87 Prozent ebenfalls im mittleren Bereich unseres Testfelds einzuordnen.
Bei einer Helligkeitsstufe von unter 20 Prozent flackert der Bildschirm mit einer Frequenz von 200 Hz. Da dies ein vergleichsweise niedriger Wert ist, könnten Nutzer mit empfindlichen Augen Probleme bei der Nutzung des Neffos C9 bekommen.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 447 cd/m²
Kontrast: 745:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
ΔE Color 3.63 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.5 | 0.5-98 Ø5.2
92.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.229
TP-Link Neffos C9 IPS, 1440x720, 6" | Motorola Moto G7 Play IPS, 1512x720, 5.7" | Wiko View 2 Go IPS, 1512x720, 5.9" | Nokia 2.1 IPS, 1280x720, 5.5" | Gigaset GS100 IPS, 1440x720, 5.5" | |
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Bildschirm | 2% | 13% | -8% | -34% | |
Helligkeit Bildmitte | 447 | 479 7% | 465 4% | 338 -24% | 442 -1% |
Brightness | 442 | 481 9% | 462 5% | 327 -26% | 446 1% |
Brightness Distribution | 86 | 94 9% | 84 -2% | 82 -5% | 86 0% |
Schwarzwert * | 0.6 | 0.37 38% | 0.32 47% | 0.27 55% | 0.35 42% |
Kontrast | 745 | 1295 74% | 1453 95% | 1252 68% | 1263 70% |
Delta E Colorchecker * | 3.63 | 4.91 -35% | 4.76 -31% | 5.36 -48% | 8.03 -121% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.49 | 9.47 -0% | 7.71 19% | 9.77 -3% | 15.81 -67% |
Delta E Graustufen * | 3.5 | 6.4 -83% | 4.6 -31% | 6.2 -77% | 10.4 -197% |
Gamma | 2.229 99% | 2.108 104% | 2.674 82% | 2.345 94% | 2.02 109% |
CCT | 6753 96% | 7292 89% | 6806 96% | 8460 77% | 10070 65% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unsere Messungen bescheinigen dem Neffos Smartphone ein vergleichsweise niedriges Kontrastverhältnis von 745:1 und einen erhöhten Schwarzwert von 0,6 cd/m². Dadurch werden Farben nicht sehr gut voneinander abgegrenzt, und schwarze Flächen wirken wie von einem Grauschleier überzogen. Damit belegt das C9 den letzten Platz in unserem Testfeld.
Die CalMAN Analyse zeigt zudem, dass Farben mit einem leichten Blaustich angezeigt werden. Im Einstellungsmenü findet sich lediglich ein Augenschutzmodus, über den Anwender den Blauanteil auf einer frei einstellbaren Skala beeinflussen können. Eine generelle Anpassung der Farbdarstellung ist nicht möglich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Das TP-Link Neffos C9 lässt sich im Freien gut verwenden, solange schattige Plätze bevorzugt werden. Die Helligkeit reicht dabei aus, um Inhalte lesbar darzustellen. Es treten aber auch Reflexionen und Spiegelungen von Objekten in der Umgebung auf, durch welche die Sicht auf das Display etwas behindert wird.
Das IPS-Panel des Neffos C9 ist sehr blickwinkelstabil. Bildinhalte lassen sich aus nahezu jedem Winkel betrachten, ohne dass diese verzerrt oder mit verfälschten Farben angezeigt werden. Sofern keine Spiegelungen von Objekten in der Umgebung die Sicht behindern, lässt sich das C9 auch aus ungewöhnlichen Positionen heraus verwenden.
Leistung - Neffos C9 liefert geringe Performance
Das TP-Link Neffos C9 besitzt eine für Einsteiger-Smartphones typische Hardware-Ausstattung. Dabei bieten Mediatek MT6739 und 2 GB Arbeitsspeicher gerade genug Leistung für einen flüssigen Systembetrieb. In Verbindung mit einer PowerVR-GE8100-Grafikeinheit und 16 GB internem eMMC-Flahspeicher eignet es sich daher nur für einfache Alltagsanwendungen wie WhatsApp, Facebook und Browsen im Internet.
In unseren Benchmark-Tests liegen die Ergebnisse des Android Handys auf einem Niveau mit Smartphones derselben Preisklasse. Dabei platziert sich das C9 im Mittelfeld der von uns gewählten Vergleichsliste. Im Alltag müssen Nutzer mit geringen Verzögerungen beim Starten von Apps oder dem Navigieren durch die Bedienoberfläche rechnen.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G7 Play | |
Wiko View 2 Go | |
Nokia 2.1 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6739 (3742 - 5136, n=11) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
TP-Link Neffos C9 | |
Motorola Moto G7 Play | |
Wiko View 2 Go | |
Nokia 2.1 | |
Gigaset GS100 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6739 (2467 - 5377, n=16) |
Das Neffos Smartphone kann sich auch in den Browser Benchmarks in der Mitte unseres Testfelds einordnen. Im Alltag wird der Browser mit einer sehr kurzen Verzögerung geöffnet, und Webseiten sind schnell aufgebaut. Medieninhalte benötigen allerdings einen kleinen Moment, um geladen zu werden.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Motorola Moto G7 Play | |
Wiko View 2 Go (Chrome 71) | |
TP-Link Neffos C9 (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6739 (13.4 - 18.5, n=14) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
Gigaset GS100 (Chrome 68) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=204, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G7 Play | |
TP-Link Neffos C9 (Chrome 73) | |
Wiko View 2 Go (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6739 (2093 - 3386, n=15) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
Gigaset GS100 (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnittliche Mediatek MT6739 (13599 - 18154, n=16) | |
Gigaset GS100 (Chrome 68) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
TP-Link Neffos C9 (Chrome 73) | |
Wiko View 2 Go (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 Play | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=161, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
TP-Link Neffos C9 (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6739 (23 - 27, n=2) |
* ... kleinere Werte sind besser
Nutzern des TP-Link C9 steht ein 16 GB fassender interner eMMC-Flashspeicher zur Verfügung, von dem circa 10 GB für die Installation von Apps und die Speicherung eigener Daten verwendet werden kann. In den Speicher-Benchmarks erreicht das Neffos Handy wieder Werte im Mittelfeld der von uns gewählten Vergleichsgeräte, womit sich das bisherige Bild des C9 bestätigt.
Über eine microSD-Karte lässt sich der interne Speicher laut Hersteller um bis zu 128 GB erweitern. Mit unserer Referenzspeicherkarte Kingston 32 GB erreicht der Kartenleser dabei allerdings nur unterdurchschnittliche Ergebnisse. Dadurch müssen Nutzer beim Laden von Daten, die auf der microSD-Karte gespeichert sind, mit kleineren Wartezeiten rechnen. Apps lassen sich nicht auf den zusätzlichen Speicher auslagern, und dieser kann auch nicht zu internem Speicher umformatiert werden.
TP-Link Neffos C9 | Motorola Moto G7 Play | Nokia 2.1 | Gigaset GS100 | Durchschnittliche 16 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 270% | 154% | 109% | 68% | 1553% | |
Sequential Read 256KB | 266.1 | 289 9% | 288.3 8% | 97.2 -63% | 164.5 ? -38% | 1847 ? 594% |
Sequential Write 256KB | 50.8 | 111 119% | 51.2 1% | 24 -53% | 43 ? -15% | 1436 ? 2727% |
Random Read 4KB | 41.7 | 74 77% | 50.5 21% | 17.6 -58% | 21.7 ? -48% | 277 ? 564% |
Random Write 4KB | 12.7 | 73 475% | 13.45 6% | 6.2 -51% | 8.08 ? -36% | 308 ? 2325% |
Sequential Read 256KB SDCard | 18.3 ? | 84.7 ? 363% | 79.4 ? 334% | 79.5 ? 334% | 59.1 ? 223% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 9.5 ? | 64.1 ? 575% | 61.9 ? 552% | 61 ? 542% | 39.8 ? 319% |
Spiele - Android Handy für einfache Games
Für Spiele ist das Neffos C9 nur bedingt geeignet. Die PowerVR-GE8100-Grafikeinheit kann einfache Spiele flüssig darstellen, bei moderneren Titeln müssen Nutzer aber mit niedrigen Grafikeinstellungen vorliebnehmen. Damit läuft das von uns getestete Arena of Valor flüssig und lässt sich über den Touchscreen gut steuern. Bei längeren Spiele-Sessions sorgt der hohe Widerstand der Bildschirmoberfläche allerdings dafür, dass die Fingerkuppen ermüden und Drag-and-Drop- sowie Swipe-Bewegungen behindert werden. Der Lagesensor reagiert in Spielen wie Temple Run 2 mit einer leichten Verzögerung.
Emissionen - Neffos C9 bietet gute Lautstärke
Temperatur
Während unseres Tests erreicht das Neffos C9 Oberflächentemperaturen von bis zu 27 °C im Leerlauf und maximal 36,6 °C unter Last. Dabei fühlt sich das günstige Smartphone zwar warm an, wird aber nie zu heiß, um es in der Hand halten zu können.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das TP-Link-Smartphone besitzt keinen abgesetzten Lautsprecher, sondern gibt alle Töne über den Ohrhörer wieder. Dabei erreicht das Neffos C9 eine vergleichsweise hohe Lautstärke und bietet ein relativ ausgeglichenes Klangspektrum. Damit eignet es sich zwar für die gelegentliche Wiedergabe von Medieninhalten, auf Dauer sollten aber externe Lautsprecher oder Kopfhörer bevorzugt werden. Diese lassen sich über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss mit dem Android Handy verbinden, der entsprechende Stecker fest aufnimmt und die Klangqualität nicht negativ beeinflusst.
TP-Link Neffos C9 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 33.7% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 69% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 82% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G7 Play Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 64.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 64.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 64.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (116.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - TP-Link-Smartphone mit großem Akku
Energieaufnahme
Unsere Messungen bescheinigen dem Neffos C9 eine Leistungsaufnahme von mindestens 1,5 Watt im Leerlauf und maximal 5,2 Watt unter Last. Damit verbraucht es etwas mehr Energie als vergleichbare Geräte und muss sich mit dem letzten Platz in unserem Testfeld zufrieden geben.
Das mitgelieferte Netzteil bietet eine Ausgangsleistung von 5 Watt und ist damit gerade ausreichend hoch dimensioniert, um das Neffos C9 mit Energie zu versorgen.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.5 / 2.2 / 2.9 Watt |
Last |
4 / 5.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
TP-Link Neffos C9 3840 mAh | Motorola Moto G7 Play 3000 mAh | Wiko View 2 Go 4000 mAh | Nokia 2.1 4000 mAh | Gigaset GS100 3000 mAh | Durchschnittliche Mediatek MT6739 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | 17% | 32% | 1% | -6% | -7% | |
Idle min * | 1.5 | 1 33% | 0.8 47% | 0.7 53% | 1.3 13% | 1.522 ? -1% | 0.895 ? 40% |
Idle avg * | 2.2 | 1.7 23% | 2 9% | 1.2 45% | 2.1 5% | 2.17 ? 1% | 1.453 ? 34% |
Idle max * | 2.9 | 2.6 10% | 2.3 21% | 1.9 34% | 2.9 -0% | 2.86 ? 1% | 1.613 ? 44% |
Last avg * | 4 | 4.1 -3% | 3.6 10% | 3.2 20% | 4.4 -10% | 4.73 ? -18% | 6.5 ? -63% |
Last max * | 5.2 | 6.5 -25% | 5.4 -4% | 4.8 8% | 5.3 -2% | 5.99 ? -15% | 9.86 ? -90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
In unserem praxisnahen WLAN-Test erreicht das Neffos C9 eine Laufzeit von neuneinhalb Stunden, bevor der Akku wieder an ein Ladegerät angeschlossen werden muss. Vergleichbare Smartphones halten mit teils deutlich kleineren Kapazitäten wesentlich länger durch, weshalb sich das TP-Link-Smartphone mit dem letzten Platz in unserem Testfeld begnügen muss.
Mit dem mitgelieferten Ladegerät dauert es circa dreieinhalb Stunden, bis der Akku des TP-Link Neffos C9 wieder vollständig aufgeladen ist.
TP-Link Neffos C9 3840 mAh | Motorola Moto G7 Play 3000 mAh | Wiko View 2 Go 4000 mAh | Nokia 2.1 4000 mAh | Gigaset GS100 3000 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||
WLAN | 568 | 690 21% | 734 29% | 809 42% | 532 -6% |
Pro
Contra
Fazit - Einfaches Smartphone mit großem Bildschirm
TP-Link verfolgt mit dem Neffos C9 weiterhin die Strategie, günstige Smartphones für Einsteiger in verschiedenen Größen anzubieten. Dementsprechend wird das fast 6 Zoll große C9 mit einfacher Hardware kombiniert, die für alltägliche Anwendungen vollkommen ausreichend ist. Dabei werden Nutzer aber immer wieder mit einem zähen Betriebsablauf konfrontiert und müssen kurze Wartezeiten beim Öffnen von Apps oder der Navigation durch die Bedienoberfläche in Kauf nehmen.
Das TP-Link Neffos C9 eignet sich für Nutzer mit geringen Ansprüchen an die Hardware, die dabei aber nicht auf einen großen Bildschirm verzichten wollen.
Daher richtet sich das C9 eher an geduldige Käufer, die einen großen Bildschirm einem schnellen System vorziehen. Die einfache Kamera und der geringe Speicher sollten dabei aber ebenfalls bedacht werden, wobei sich Letzterer durch eine Speicherkarte erweitern lässt. Ein großer Wermutstropfen bringt zudem der Akku ein, der zwar grundsätzlich lange durchhält, in Anbetracht seiner Kapazität aber deutlich längere Laufzeiten bieten sollte.
TP-Link Neffos C9
- 20.05.2019 v6 (old)
Mike Wobker, Eric Ferrari-Herrmann