Test Sony Xperia XZ2 Compact Smartphone
Es geschehen 2018 noch Zeichen und Wunder, mit denen niemand gerechnet hätte: Zwar besitzen immer noch nicht alle Menschen in Deutschland einen Breitband-Internetanschluss, die Roboter haben die Weltherrschaft noch nicht an sich gerissen und Tesla baut immer noch nicht so viele Elektroautos, wie sie gern würden, aber: Sony hat ein neues Design für seine Smartphones gefunden. Seit 2013 und dem Xperia Z hat sich nämlich am Design der Sony-Flaggschiffe nur wenig getan, vor allem die breiten Ränder ober- und unterhalb des Smartphones wirkten zuletzt nicht mehr zeitgemäß. Das Sony Xperia XZ2 Compact, das wir hier testen, ist also ein bisschen revolutionär mit 2:1-Display und etwas schmäleren Rändern. Ansonsten geht es eher evolutionär zu: Flotteres SoC, höher auflösende Zeitlupen-Videos, schnellere LTE-Verbindungen.
Kleine und sehr schnelle Smartphones findet man heutzutage kaum noch: Apples iPhone 8 und Googles Pixel 2 sind die einzigen wirklich bekannten Vertreter der schnellen Kompaktklasse. Wir vergleichen das Xperia XZ2 Compact aber auch mit seinem Vorgänger XZ1 Compact, schließlich ist der erst ein halbes Jahr alt. Auch der Vergleich zum XZ2 ist interessant, vielleicht führt das kleinere Gehäuse ja zu vermehrter Hitzeentwicklung und dadurch zu weniger Leistung als beim großen Bruder?
Gehäuse – Mattes Finish und tolle Verarbeitung
Beim Test des Xperia XZ2 hatten wir zwar Sonys Modernisierungsbemühungen am Gehäuse gewürdigt, allerdings auch das jetzt sehr wuchtige Gehäuse und vor allem die glänzende Rückseite mit Rutschgefahr und hoher Anfälligkeit für Fingerabdrücke bemängelt. Beim Xperia XZ2 Compact hat sich Sony scheinbar an seine Designtradition zurückerinnert und wölbt zwar weiterhin die Rückseite nach außen, gibt ihr aber beim kleineren Vertreter ein mattes Finish. Die Materialien wirken sehr hochwertig und die Verarbeitung entspricht absolut dem hohen Preisniveau des Gerätes. Unser Testgerät wurde in Silbergrau geliefert, Pink, Grün und Schwarz sind ebenfalls verfügbar.
Die Abmessungen des Xperia XZ2 sind etwas größer als beim Vorgänger, was der etwas größere Bildschirm aber rechtfertigt. 12,1 Millimeter an der dicksten Stelle und eine immer noch leicht vorstehende Kamera sind aber doch fragwürdig. Google Pixel 2 und iPhone 8 sind wesentlich schlanker, allerdings auch in den restlichen Abmessungen etwas größer. Sony musste also wohl ein etwas dickeres Smartphone bauen, um schmalere Displayränder zu ermöglichen. Mit 168 Gramm ist das Xperia ZX2 Compact nicht gerade ein leichtes Smartphone.
Ausstattung – Gute Ausstattung, aber kein 3,5-mm-Port
An der Unterseite des Smartphones findet sich ein USB-C-Anschluss, einen 3,5-mm-Anschluss sucht man trotz des recht wuchtigen Gehäuses vergeblich. Sony gibt als Begründung an, dass sich die Designer im Zuge der Designumstellung und aufgrund des allgemeinen Markttrends hin zu kabellosen Kopfhörern entschlossen hätten, die Buchse zu entfernen. Die Buchse unterstützt USB 3.1 und USB-OTG, aber kein MHL, also keine Videoausgabe. Zu diesem Zweck kann man drahtlose Standards wie Miracast oder DLNA nutzen.
Das Smartphone ist wahlweise als Dual-SIM-Smartphone erhältlich, in dieser Variante bekommt man es allerdings meistens nur als Handy ohne Vertrag, weil die Mobilfunkdienstleister meist keine Dual-SIM-Smartphones verkaufen wollen. Unser Testgerät ist die Single-SIM-Variante, hier wird der zweite Slot lediglich für die microSD genutzt, die bis zu 400 GB an Datenspeicher bereitstellen kann. Als internen Speicher kann man die Karte problemlos formatieren, Apps lassen sich allerdings nicht auf die Karte auslagern, hier müssen die 64 GB interner Speicher reichen.
Mit Bluetooth 5.0 ist ein sehr moderner Standard verbaut, der erst von wenigen Lautsprechern und Kopfhörern unterstützt wird, aber rückwärtskompatibel ist. Mittels aptX HD und LDAC wird die Audioqualität bei der kabellosen Soundübertragung verbessert.
Software – Viel zusätzliche Software, aktuelles Betriebssystem
Wer möchte, kann mit Sonys Smartphone chatten. Ein Assitent soll den Nutzer bei Fragen zum Telefon unterstützen, allerdings antwortet er im Moment nur auf vorgefertigte Fragen. Zusammen mit der Xperia Intelligence engine können Tipps zum Umgang mit dem Smartphone gegeben werden und es können sogar Funktionen des Telefons in bestimmten Situationen aktiviert oder deaktiviert werden, wenn der Nutzer das erlaubt.
Sonys Software basiert auf Android 8.0, die Sicherheitspatches auf unserem Telefon sind topaktuell. Sony verwendet kein Standard-Android, sondern verändert und ergänzt viele Aspekte der Software, fügt auch hier und da nette Animationen hinzu und packt auch einen ganzen Schwung Apps für den Nutzer auf das Smartphone. Eine der interessantesten Neuigkeiten ist wahrscheinlich der 3D Creator, mit dessen Hilfe man 3D-Scans von Gesichtern und Objekten anfertigen kann. Das funktioniert auch überraschend gut. Die Daten können an einen 3D-Drucker gesendet und dann weiterverarbeitet werden.
Kommunikation und GPS – Das Xperia XZ2 Compact bietet flottes WLAN
Das Xperia XZ2 Compact ist kaum abgespeckt gegenüber dem wesentlich größeren XZ2, in einem Aspekt hat Sony dann aber doch die Bremse angezogen: Die maximale Downloadgeschwindigkeit per LTE liegt bei unserem Testgerät nur bei 800 MBit/s, das Xperia XZ2 kann 1.200 MBit/s erreichen. Das wird im Alltag allerdings kaum auffallen, weil die meisten LTE-Netze diese Geschwindigkeiten ohnehin nicht unterstützen und man sich die Bandbreite zudem ja mit anderen Teilnehmern teilen muss. Wie beim großen Bruder auch werden auf dem XZ2 Compact 21 LTE-Frequenzen unterstützt, so kann man beispielsweise auch bedenkenlos in die USA oder nach Hongkong reisen und das Smartphone wird sich dort ins LTE-Netz einloggen können. Der Empfang war in unserem kurzen Test sehr gut, selbst in Innenräumen hatten wir meist vollen Empfang im deutschen D2-Netz.
In Sachen WLAN besitzt das XZ2 Compact ebenfalls alles, was man sich heutzutage so wünscht: 802.11 a/b/g/n/ac wird unterstützt und damit auch das weniger belegte 5-GHz-Band. In unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 erweist sich das XZ2 Compact als sehr flott bei den Übertragungsraten. Nahe am Router geht der Seitenaufbau recht flott vonstatten, auch Bilder werden schnell geladen. In 10 Meter Entfernung zum Router und durch 3 Wände erreicht nur noch 1/4 des Signals das Smartphone, allerdings geht der Seitenaufbau weiterhin sehr schnell.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Sony Xperia XZ1 Compact | |
Sony Xperia XZ2 Compact | |
Sony Xperia XZ2 | |
Apple iPhone 8 | |
Google Pixel 2 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 8 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Sony Xperia XZ2 Compact | |
Sony Xperia XZ1 Compact | |
Google Pixel 2 |
In Innenräumen kann uns das GPS-Modul, das übrigens auch mit Beidou, Galileo oder Glonass zusammenarbeitet, nicht orten. Nahe am Fenster ist der Empfang aber schon da und im Freien wird schnell eine sehr gute Genauigkeit von 4 Metern erreicht.
Wir nehmen das Sony Xperia XZ2 Compact mit auf eine Fahrradtour und packen auch das Garmin Edge 500 ein, ein Profi-Navi, das uns als Vergleichsgerät dient. Die gemessene Strecke unterscheidet sich schon mal nur um 10 Meter, sehr gut. Bei der Genauigkeit kann das XZ2 Compact nicht ganz mit dem Profi-Gerät mithalten, aber es liefert dennoch gute Werte, sodass wir das Smartphone als Navigationsgerät durchaus empfehlen können.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Schlechte Stimmübertragung beim Xperia XZ2 Compact
Wie beim XZ2 kommt auch beim Compact-Modell Googles Standard-Telefonie-App aus Android zum Einsatz. Sie ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet alle wichtigen Funktionen für die Telefonie. Bei der Telefonie ist es nicht ganz so einfach, eine Ersatz-App herunterzuladen, die meisten angebotenen Apps verändern eher den Umgang mit Kontakten als tatsächliche Telefondienste zu bieten. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt, sofern der Netzbetreiber mitmacht.
Die Klangqualität ist für ein High-End-Smartphone wirklich enttäuschend. Schon beim Sony Xperia XZ2 waren wir mit der Gesprächsqualität nicht zufrieden, aber das XZ2 Compact unterbietet diesen schlechten Eindruck nochmals: Auf maximaler Lautstärke rauscht es deutlich im Hintergrund und der Ohrhörer dröhnt deutlich hörbar. Bei etwas geringerer Lautstärke ist die Qualität besser, aber immer noch klingt unser Gegenüber nicht wirklich präsent. Das Mikrofon kann laute und leise Stimmen zwar gut aufnehmen, überträgt sie aber ebenfalls etwas unsauber zu unserem Gegenüber. Die Tonausgabe über den verbauten Lautsprecher ist auf maximaler Lautstärke eigentlich nicht benutzbar: Ein ständiges Rauschen und Dröhnen lenkt stark von der eigentlichen Stimme ab.
Kameras – Gut trotz Single-Kamera
Die Kameras waren eines der Highlights des Xperia XZ2, obwohl an der Rückseite nur eine Single-Kamera verbaut ist, liefert diese sehr gute Aufnahmen, die sogar bei Schwachlicht einigermaßen überzeugen konnten. Das XZ2 Compact hat dasselbe Kameramodul verbaut, es löst mit 19 Megapixel auf und besitzt eine Blendenzahl von f/2.0. Auch feine Details werden noch recht ordentlich dargestellt, allerdings hellen andere Smartphones etwas besser auf. In Schwachlichtsituationen überzeugt die Aufhellung des XZ2 Compact hingegen, allerdings wirken die Flächen hier verrauschter als bei den Vergleichsgeräten.
Videos lassen sich nun auch nativ aus der Kamera-App heraus in 4K aufzeichnen. Bei der höchsten Auflösung lassen sich allerdings viele unterstützende Dienste, wie die Objektverfolgung oder die Steady-Shot-Bildstabilisierung nicht mehr verwenden. Die Zeitlupenvideos mit 960 Bildern pro Sekunden können in 1080p aufgezeichnet werden, allerdings ist die Zeitlupe auf wenige Sekunden begrenzt. Die Videoqualität ist ordentlich, der Helligkeitssensor reagiert flott auf sich ändernde Bedingungen und Farbwiedergabe und Schärfe gefallen uns gut.
Die Frontkamera zeichnet Bilder mit wenig spektakulär klingenden 5 Megapixeln auf, was aber völlig ausreicht. Die Dynamik ist in dunklen und hellen Bereichen gut und die Farbwiedergabe gefällt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In unserem Testlabor können wir die Bildwiedergabe der Hauptkamera auch noch unter festgelegten Lichtbedingungen testen. Unser Testbild wird hier im Detail minimal unscharf wiedergegeben und Farbflächen wirken leicht fleckig. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau, insgesamt gefällt uns die Darstellung gut. Die Farbwiedergabe ist bei vielen Tönen ein wenig zu hell.
Zubehör und Garantie – Kein QuickCharge-Ladegerät
Neben dem Netzteil und einem USB-C-Kabel liegt dem Smartphone auch ein Adapter von USB-C auf 3,5-mm-Klinkenbuchse bei. Damit kann man auch handelsübliche Kopfhörer an das Xperia XZ2 anschließen. Ein SIM-Tool benötigt man für Sony-Smartphones nicht, die SIM-Slots lassen sich einfach mit einem Finger aus dem Gehäuse ziehen. Beim SIM-Wechsel muss man sich allerdings auf einen Neustart des Gerätes einstellen.
Ärgerlich ist bei dem Preis, dass Sony wieder mal kein QuickCharge-Ladegerät beilegt, sondern einen Standard-Charger. Wer QuickCharge nutzen möchte, kann das mit einem Original-Netzteil von Sony für happige 50 Euro tun, oder man entscheidet sich für ein anderes QuickCharge-3.0-Netzteil, der Standard ist ja recht weit verbreitet. Beim größeren XZ2 lag das QuickCharge-Gerät in der Packung, was die Sache umso unverständlicher macht.
24 Monate Garantie bietet Sony auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Xperia XZ2 Compact mit eigener Kamerataste
Als Tastatur-App kommt SwiftKey zum Einsatz, wer eine andere Tastatur nutzen möchte, kann sie aus dem Google Play Store nachinstallieren. Allerdings ist das nicht unbedingt nötig, denn SwiftKey lässt sich gut bedienen und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.
Die Menübuttons lassen sich nur auf dem Bildschirm anzeigen, auch der Fingerabdrucksensor an der Rückseite lässt sich nicht zur Menüsteuerung verwenden. Alle Hardwarebuttons liegen an der rechten Gehäuseseite: Die Lautstärkewippe, der Standby-Taster und die berühmte Kamerataste, die sogar über eine zweite Druckstufe für den Autofokus verfügt.
Der Fingerabdrucksensor lässt sich gut bedienen und entsperrt das Gerät flott. Da er allerdings an der Rückseite direkt unterhalb der Kamera liegt, ist es mehrmals passiert, dass der Finger statt auf dem Sensor auf der Kameralinse lag, die dann natürlich erstmal sauber gemacht werden musste. Allerdings erschien uns der Sensor ein wenig intuitiver platziert als beim Xperia XZ2.
Der Touchscreen bietet eine sehr gute Oberfläche, ist auch an den Rändern noch empfindlich und lässt sehr präzises Navigieren zu. Im Winter hilft ein Handschuhmodus, dass man den Bildschirm auch bei kalten Temperaturen bedienen kann, ohne kalte Hände zu bekommen.
Display – Farbtreuer und sehr heller Bildschirm
Ein 5-Zoll-Display ist mittlerweile im High-End-Segment zur Seltenheit geworden, nur Apple und Google halten diese Tradition ansonsten noch aufrecht, alle anderen namhaften Hersteller sind zu größeren Formaten übergegangen. Der IPS-Screen im XZ2 Compact löst mit 2.160 x 1.080 Pixel auf, der 2:1-Variante von Full HD. Da die meisten Videos in 16:9 produziert werden, werden sie beispielsweise in der YouTube-App mit schwarzen Streifen links und rechts dargestellt, sodass man im Endeffekt im Vergleich zum Xperia XZ1 Compact trotz nominiell 0,4 Zoll größerem Bildschirm keine größere Darstellung bekommt.
Die Helligkeit überzeugt, das Smartphone ist deutlich heller als das XZ1 Compact oder Googles Pixel 2 mit seinem AMOLED-Display. Dafür ist die Helligkeitsverteilung mit 87 % etwas ungenauer als bei allen Vergleichsgeräten, mit bloßem Auge sind aber keine größeren Helligkeitsschwankungen bei großen Farbflächen zu erkennen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 617 cd/m²
Kontrast: 1624:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 1.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.3 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.32
Sony Xperia XZ2 Compact IPS, 2160x1080, 5" | Sony Xperia XZ2 IPS, 2160x1080, 5.7" | Sony Xperia XZ1 Compact IPS, 1280x720, 4.6" | Apple iPhone 8 IPS True Tone, 1334x750, 4.7" | Google Pixel 2 AMOLED, 1920x1080, 5" | |
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Bildschirm | -1% | -72% | 8% | -5% | |
Helligkeit Bildmitte | 617 | 630 2% | 566 -8% | 604 -2% | 396 -36% |
Brightness | 616 | 632 3% | 560 -9% | 580 -6% | 404 -34% |
Brightness Distribution | 87 | 96 10% | 98 13% | 91 5% | 91 5% |
Schwarzwert * | 0.38 | 0.44 -16% | 0.53 -39% | 0.44 -16% | |
Kontrast | 1624 | 1432 -12% | 1068 -34% | 1373 -15% | |
Delta E Colorchecker * | 1.8 | 1.5 17% | 4.6 -156% | 1.2 33% | 1.7 6% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.6 | 4.3 -19% | 9.4 -161% | 2.3 36% | 4 -11% |
Delta E Graustufen * | 2.3 | 2.1 9% | 6.5 -183% | 1.6 30% | 1.3 43% |
Gamma | 2.32 95% | 2.17 101% | 2.14 103% | 2.25 98% | 2.3 96% |
CCT | 6324 103% | 6513 100% | 8189 79% | 6688 97% | 6483 100% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2336 Hz | ≤ 29 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2336 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 29 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2336 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
0,38 cd/m² sind ein guter Schwarzwert, schwarze Flächen wirken tatsächlich recht dunkel und tief, allenfalls ein minimaler Graustich ist erkennbar. Daraus ergibt sich auch ein sehr gutes Kontrastverhältnis von 1.624:1, wodurch Farben auf dem Display strahlender und kräftiger wirken. Wir entdecken ein Flackern im Bildschirm, wenn man die Bildschirmhelligkeit unter 30 % senkt. Allerdings ist dieses Flackern nur durch unsere Messgeräte wahrnehmbar, dem menschlichen Auge wird es selbst bei empfindlichen Naturen nicht auffallen, da die Frequenz sehr hoch ist.
In den Einstellungen kann man mehrere Voreinstellungen für die Farbwiedergabe auf dem Display wählen und auch manuelle Einstellungen am Weißabgleich vornehmen. Wir testen alle vorgefertigten Einstellungen mit der Software CalMAN und unserem Spektralfotometer. Ohne manuelle Optimierung gibt es hier recht hohe Abweichungen von den Referenzwerten des Farbraums sRGB, sowohl bei den Farben als auch bei den Graustufen, wobei hier der professionelle Modus die wirklichkeitsnahesten Farben liefert. Mit unseren optimierten Einstellungen verschwindet der Blaustich, den wir in allen Voreinstellungen sehen und das Display wird recht farbtreu, helle Grauwerte weichen aber immer noch zu sehr ab, als dass man das Display für den professionellen Einsatz empfehlen könnte.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
17.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 36 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 27.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im hellen Sonnenlicht hat es das Display auch mit seiner sehr hohen Helligkeit schwer. Man kann die Inhalte erkennen, mehr Spaß macht es aber, das Smartphone im Schatten zu nutzen. Der Helligkeitssensor regelt in unserem Test die Helligkeit übrigens nicht bis ans Maximum hoch, er passt sich der Umgebungslichtsituation aber schnell und zuverlässig an.
Bei den Blickwinkeln gibt es keine Probleme: Auch aus sehr flachen Winkeln sind noch alle Bildschirminhalte gut und ohne Helligkeitsverlust erkennbar.
Leistung – Sehr schnell, außer beim Zugriff auf microSD
Wie schon beim Sony Xperia XZ2 wird auch das Compact-Modell von einem Qualcomm Snapdragon 845 angetrieben. Das aktuell leistungsstärkste SoC des amerikanischen Herstellers bietet 8 Kerne und bis zu 2,8 GHz Takt. Damit ist das Xperia XZ2 Compact deutlich flotter als sein Vorgänger und auch schneller als alle Android-Vergleichsgeräte. Das iPhone 8 kann es aber in Sachen Prozessorleistung nicht schlagen. Auffällig ist noch, dass die Physikwerte in den Grafikbenchmarks deutlich unter denen des Xperia XZ2 liegen.
Etwas anders sieht es da im Bereich Grafikpower aus, hier liegt die verbaute Adreno 630 mal vor dem iPhone und mal dahinter, je nach Benchmark. Generell ist das Sony Xperia XZ2 Compact aber auch hier sehr schnell unterwegs.
Aktiviert man den Browser und startet einige Benchmarks, so setzt sich das Xperia XZ2 Compact zusammen mit seinem großen Bruder auch hier an die Spitze der Android-Vergleichsgeräte. Auch hier ist das Apple iPhone 8 aber nochmal deutlich flotter.
Anspruchsvolle HTML5-Websites, wie Googles Interland laden schnell und werden flüssig wiedergegeben.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Sony Xperia XZ2 Compact (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
Sony Xperia XZ1 Compact (Chrome 62.0.3202.84) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 | |
Sony Xperia XZ2 Compact (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Sony Xperia XZ1 Compact (Chrome 62.0.3202.84) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
Sony Xperia XZ1 Compact (Chrome 62.0.3202.84) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
Sony Xperia XZ2 Compact (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
Sony Xperia XZ2 Compact (Chrome 66) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Sony Xperia XZ1 Compact (Chrome 62.0.3202.84) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei den Speicherzugriffen auf die externe microSD-Karte zeigt sich das Xperia XZ2 Compact als recht langsam, unsere Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 wird hier kaum gefordert. Die Zugriffswerte auf den internen UFS-2.1-Speicher liegen innerhalb der Normwerte.
Sony Xperia XZ2 Compact | Sony Xperia XZ2 | Sony Xperia XZ1 Compact | Google Pixel 2 | OnePlus 5T | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 27% | 72% | 7% | 3% | 148% | 656% | |
Sequential Read 256KB | 694 | 679 -2% | 668 -4% | 758 9% | 699 1% | 696 ? 0% | 1887 ? 172% |
Sequential Write 256KB | 201.1 | 198.7 -1% | 119.9 -40% | 196.2 -2% | 203.4 1% | 224 ? 11% | 1471 ? 631% |
Random Read 4KB | 153.2 | 149.4 -2% | 113.3 -26% | 173.1 13% | 138.1 -10% | 137.2 ? -10% | 278 ? 81% |
Random Write 4KB | 16.9 | 17 1% | 17.13 1% | 18.03 7% | 20 18% | 84.7 ? 401% | 311 ? 1740% |
Sequential Read 256KB SDCard | 18.02 ? | 34.25 ? 90% | 73.3 ? 307% | 68.6 ? 281% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 17.1 ? | 30.12 ? 76% | 50.2 ? 194% | 52.2 ? 205% |
Spiele – 60-fps-Gaming möglich
Mit der App GameBench testen wir einige der derzeit anspruchsvollsten Mobile Games. In Spielen erreicht das Xperia XZ2 Compact relativ konstante 60 fps, bei "Shadow Fight 3" sind die Schwankungen in der Framerate am größten, sie fällt aber nie unter 54 Frames, sodass das Game immer flüssig spielbar bleibt. Mit Xperia Actions kann man für einzelne Games auch spezielle Vorgaben machen, wie sich das Smartphone verhalten soll, wenn die App gestartet wird. Beispielsweise lassen sich Unterbrechungen verhindern, Datenverkehr im Hintergrund lässt sich minimieren und die Leistung kann optimiert werden. Natürlich ist auf einem Sony-Handy auch die PlayStation-App vorinstalliert, mit der sie beispielsweise Games online kaufen und den Download auf ihre PS4 von unterwegs starten können.
Die Steuerung in Games per Lagesensor und Touchscreen funktioniert auf dem Xperia XZ2 Compact sehr gut.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 60 fps | ||
high HD | 60 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps | ||
minimal | 60 fps |
Battle Bay | |||
Einstellungen | Wert | ||
half resolution | 60 fps | ||
half resolution | 60 fps |
Emissionen – Keine hohen Temperaturen, aber gedrosselte Leistung
Temperatur
Trotz des kompakteren Gehäuses bleiben die Gehäusetemperaturen des Sony Xperia XZ2 Compact auf ähnlichem Niveau wie die des großen XZ2. 40,3 °C messen wir als absolutes Maximum nach längerer Last im unteren Bereich der Vorderseite. Im Idle-Modus bleibt das Smartphone mit 35,8 °C etwas kühler. Alle diese Erwärmungen sind spürbar, aber allenfalls im Sommer problematisch, wenn man das Smartphone nach einer langen Gaming-Session in die Tasche steckt. Im alltäglichen Betrieb fällt die Erwärmung kaum auf.
Dennoch kann auch das Xperia XZ2 Compact, wie schon sein großer Bruder, die dauerhafte Leistung unter hoher Last nicht aufrechterhalten: Im GFXBench Akkutest sinkt schon nach kurzer Zeit die Framerate deutlich ab, am Ende der 30 Durchläufe steht eine knapp 25 %ig schlechtere Performance als am Beginn des Tests.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Beim Sony Xperia XZ2 waren wir mit den Lautsprechern nicht so ganz zufrieden, obwohl die Stereo-Speaker nach vorn gerichtet waren und Sony ziemlich umfangreiche Klangverbesserungen anbietet. Recht ähnlich ist die Lage beim Xperia XZ2 Compact: Auch hier strahlen zwei Lautsprecher den Sound nach vorn ab und wieder können wir uns mit dem Klang nicht so richtig anfreunden. Einerseits kommt Sprache und Gesang recht präsent rüber, dafür fallen Instrumente deutlich ab und der Klang wirkt oft matschig und undefiniert. Auch die Audioverbesserungen bringen hier kaum Besserung.
Wer einen Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinkenstecker anschließen will, der kann den beiliegenden Adapter nutzen. Dieser bringt den Klang ohne Störgeräusche auf die Hörmuscheln, aber auch hier könnte der Klang noch etwas klarer sein. Per Bluetooth zeigt sich ein ganz ähnliches Klangbild.
Sony Xperia XZ2 Compact Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 47% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 65% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Sony Xperia XZ1 Compact Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Praxistaugliche Akkulaufzeit beim Sony Xperia XZ2 Compact
Energieaufnahme
Das Xperia XZ 2 Compact braucht in fast allen Szenarien etwas weniger Energie als das XZ2, was aufgrund des kleineren Bildschirms auch Sinn ergibt. Lediglich beim durchschnittlichen Lastverbrauch liegt unser Testgerät etwas höher als sein großer Bruder. Auch im Vergleich mit anderen Geräten braucht das XZ2 Compact eigentlich recht wenig Energie, lediglich der Maximalverbrauch ist mit 9,03 Watt recht hoch.
Aus / Standby | 0.03 / 0.2 Watt |
Idle | 0.42 / 1.54 / 1.57 Watt |
Last |
4.94 / 9.03 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Sony Xperia XZ2 Compact 2870 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Sony Xperia XZ1 Compact 2700 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | Google Pixel 2 2700 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -30% | -19% | 4% | -14% | -30% | -30% | |
Idle min * | 0.42 | 0.72 -71% | 0.58 -38% | 0.54 -29% | 0.99 -136% | 0.862 ? -105% | 0.882 ? -110% |
Idle avg * | 1.54 | 2.21 -44% | 1.76 -14% | 1.63 -6% | 1.35 12% | 1.728 ? -12% | 1.448 ? 6% |
Idle max * | 1.57 | 2.22 -41% | 1.81 -15% | 1.67 -6% | 1.37 13% | 2.07 ? -32% | 1.603 ? -2% |
Last avg * | 4.94 | 4.6 7% | 6.33 -28% | 2.74 45% | 3.25 34% | 4.87 ? 1% | 6.57 ? -33% |
Last max * | 9.03 | 9.34 -3% | 9.18 -2% | 7.78 14% | 8.56 5% | 9.27 ? -3% | 9.92 ? -10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des Xperia XZ2 Compact liegen auf dem Niveau anderer High-End-Geräte, sie sind aber im Vergleich zum Vorgänger deutlich kürzer geworden. 10:38 Stunden hält das Smartphone im WLAN-Test durch, im Alltag bedeutet das, dass man locker über einen Arbeitstag mit normaler Nutzung kommt, wenn man nicht allzu viel spielt, kann man auch mal 2 Tage ohne Laden überstehen. Wer sein Smartphone nur mäßig nutzt, der kann auch noch deutlich längere Laufzeiten herausholen.
Man kann das Smartphone per QuickCharge 3.0 aufladen, allerdings liegt dem Smartphone kein entsprechendes Ladegerät bei. Im Standardladebetrieb braucht das Gerät etwas über 2 Stunden für einen vollen Ladezyklus.
Sony Xperia XZ2 Compact 2870 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Sony Xperia XZ1 Compact 2700 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | Google Pixel 2 2700 mAh | |
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Akkulaufzeit | -3% | 40% | 2% | -12% | |
Idle | 1420 | 1402 -1% | 2655 87% | 1629 15% | 1457 3% |
H.264 | 692 | 722 4% | 866 25% | 698 1% | 564 -18% |
WLAN | 638 | 679 6% | 736 15% | 585 -8% | 575 -10% |
Last | 203 | 159 -22% | 266 31% | 202 0% | 161 -21% |
Pro
Contra
Fazit – Kompaktes High-End-Smartphone zum vernünftigen Preis
Sonys kleines Flaggschiff könnte schon allein deshalb viele Käufer finden, weil es eine Nische besetzt: Kompakte Smartphones mit hoher Leistung gibt es nicht so viele, vor allem nicht zu einem Preis um die 600 Euro. Die farbstarken Kamerabilder und nette Spielereien wie Superzeitlupe oder 3D-Scans könnten die Kunden zusätzlich überzeugen. Ein Glück, dass das XZ2 Compact ein mattes Finish bekommen hat und nicht die glatten, für Fingerabdrücke sehr anfälligen Oberflächen des großen Bruders. Zudem gibt es ansonsten wenig Unterschiede, natürlich abgesehen von der schieren Größe: Die maximale LTE-Geschwindigkeit ist etwas geringer, das dürfte aber in der Praxis kaum eine Rolle spielen und dem Compact-Modell liegt kein QuickCharge-Ladegerät bei, was bei diesem Preis völlig unverständlich ist. Das war's auch schon.
Leider übernimmt das XZ2 Compact vom XZ2 aber auch die schlechten Angewohnheiten, es drosselt nämlich unter längerer Last spürbar und die Gesprächsqualität ist bei hoher Lautstärke wirklich unterirdisch. Auch die Lautsprecher klingen nicht so gut, wie man das von einem High-End-Gerät erwarten würde, gerade wenn es von einem Konzern mit so großer HiFi-Abteilung wie Sony kommt. Warum das Gehäuse so wuchtig sein muss und dann auch noch auf einen 3,5-mm-Anschluss verzichtet wird, ist zudem unverständlich.
So ist das Xperia XZ2 Compact ein schickes Gerät, das eine Menge Leistung und Akkulaufzeit bietet, aber im Detail leider manchmal enttäuscht. Dabei hatte Sony vor einigen Jahren schon mal die beste Sprachqualität und gut klingende Lautsprecher, darauf sollten sich die Japaner bei Gelegenheit mal besinnen.
Sonys Xperia XZ2 Compact polarisiert mit korpulenter Seitenansicht und fehlender 3,5-mm-Buchse. Wen das nicht stört, der bekommt ein sehr flottes und auch für kleine Hände gut geeignetes Smartphone zum vernünftigen Preis.
Eine Kaufempfehlung für das Xperia XZ2 Compact können wir aussprechen, wenn sie mit dem Smartphone wenig telefonieren, sich nicht am Adapter für normale Kopfhörer stören und sie das wuchtige Gehäuse nicht stört. Dann bekommen Sie ein pfeilschnelles Gerät mit guten Akkulaufzeiten.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Sony Xperia XZ2 Compact erreichte zum Zeitpunkt des Tests 89,0 Prozent (V6).
Sony Xperia XZ2 Compact
- 27.09.2019 v7 (old)
Florian Wimmer