Test Sony Vaio VPC-X13D7E/B Subnotebook
Mit der VAIO X-Serie präsentierte Sony bereits im September 2009 ein ultramobiles Subnotebook, das die Herzen designorientierter und extravaganter Anwender höher schlagen ließ. Das nur 761 Gramm leichte (mit Akku) und hauchdünne Mini-Notebook sollte Käufer ansprechen, denen Ästhetik und ein wenig Angeberei wichtig sind. Der Hersteller sprach von „Ästhetik-Fans mit Premium-Anspruch“.
Warum holen wir uns den Zwerg nach über einem Jahr abermals in die Redaktion? Sony hat den Atom-Prozessor aufgewertet. Statt eines Atom Z540 (1.86 GHz, 533 MHz FSB, 512 KB Cache) werkelt nun ein Z550 (2.0 GHz, 533 MHz, 512 KB) im dünnen Gehäuse. Kann sich dadurch die damals von den Testredaktionen als zu schwach bemängelte Leistung fühlbar verbessern? Wo kann man den X13D7E einsortieren? Netbook oder Subnotebook?
Wir wollen in diesem Test herausfinden, ob der 11.1-Zoller seinem hohen Preis von immer noch 1.400 Euro im Vergleich zu aktuellen Netbooks und Subnotebooks gerecht wird.
Das Vaio X ist so hoch, wie manche Display-Panels unserer Test-Notebooks dick sind. 13.9 Millimeter misst der Mini und wiegt dabei nur 761 Gramm. Auch die Optik mit ihren zugespitzten Kanten weist deutlich darauf hin, dass wir es mit einem sehr leichten Subnotebook zu tun haben. Die Seiten des Deckels und der Base Unit sind nicht einfach senkrecht, sondern spitzen sich zur oberen Kante hin zu. Unser Finger findet daher beim Öffnen immer einen Spalt zum Auseinanderklappen des 11.1-Zollers.
Der Hersteller hat sich für matte Oberflächen entschieden. Das Gehäuse besteht aus lackierter Carbonfaser (Arbeitsumgebung, Deckelfläche) und Kunststoff (Bodenplatte, Akku, TFT-Rahmung). Die Bodenplatte scheint matt lackiert zu sein, um hier eine höhere Griffigkeit zu bieten. Die Oberseiten, wie Handauflage und Deckel, besitzen eine glattere Haptik, aber es sind immer noch haptisch stumpfe Oberflächen.
Carbonfaser gilt als extrem bruchfest, resistent gegenüber Spannungen aber dennoch leicht. Die Kohlefaser ist jedoch auch biegsam. Im Rennsport wird das Material daher in dutzenden von Lagen übereinander gelegt bzw. mit Längs- und Querstreben versehen (Hohlräume), um eine hohe Festigkeit des Bauteils zu erzielen.
Das Vaio X besteht nun aus einer solchen Carbonfaser, auf Grund der dünnen Bauform ist aber kein Platz für Verstrebungen. Diese würde ja das Gehäuse verdicken und die ultraflache Form unmöglich machen. Aus diesen Gründen sind Chassis wie Deckel sehr biegsam. Das Wort fragil wollen wir nicht verwenden, denn die Carbonfaser ist eben nicht „zerbrechlich“.
Es gibt aber eine konstruktionsbedingte Schwachstelle, die trotz des weichen Materials hätte vermieden werden können. Der unter der Handballenauflage sitzende entnehmbaren Akku sorgt für einen Spalt, der die Base Unit längs einmal komplett zerschneidet. Damit verliert das Chassis wertvolle Steifigkeit.
Während des Anhebens und Hantierens mit dem 11.1-Zoller ist der Spalt ständig in Bewegung (knarzende Geräusche). Mit einem fest verbauten Akku hätte das Chassis eine deutlich bessere Festigkeit erhalten können. In diesem Falle wäre die Bodenplatte geschlossen.
Das Vaio X besitzt nicht viele Anschlüsse, diese wären schlichtweg zu groß für die kleinen Abmessungen des Gehäuses. Ein Ethernet-Port ist zum Beispiel 12 Millimeter hoch. Wie soll ein solcher in eine 9 Millimeter hohe Base Unit passen? Sony hat sich hierfür den nach unten aufklappbaren LAN-Anschluss ausgedacht. Bei Bedarf entsteht damit ein Ethernet-Port.
Der VGA-Anschluss hatte Glück, er ist nur 8 Millimeter hoch. USB 2.0 passt ebenso ans Gehäuse, jedoch nur auf der linken Seite. Auf seine zwei Kartenleser (SD + HG Duo) wollte Sony aber nicht verzichten. Aus diesem Grund befinden sich selbige direkt unter dem Touchpad. Damit jetzt noch der Akku hierunter passt, wurden die Zellen zweigeteilt und die Akkueinheit durch einen Steg miteinander verbunden.
Sonys 11.1-Zoller ist ein typisches Geschäftsführer-Zweit Subnotebook und hat deshalb natürlich auch eine 3G-Modul (HSUPA-Modul (7,2 / 5,76 Mbit/s) für den mobilen Web-Zugriff integriert. Der Steckplatz für die Sim-Karte befindet sich unter dem Akku.
Tastatur
Der 11.1-Zoll Formfaktor erlaubt keine großzügigen Abmessungen bei der Tastatur. Die Tasten sind direkt in die Carbonfaser-Oberschale der Base Unit eingelegt und wirken somit stark integriert. Sony wählt den Isolation-Look, was freistehende Tasten mit großen Zwischenräumen bedeutet. Trotz der geringen Größe der einzelnen Tasten erlaubt die Eingabe eine relativ genaue Zielführung der Finger.
Was uns missfällt, ist die unnötig geringe Größe mancher wichtiger Tasten (Enter, rechte Shift, Richtungstasten). Speziell große Hände von Männern werden hier Schwierigkeiten haben. Weiterhin liegt die Space-Taste so tief, dass wir ständig mit dem Daumen an die Kante der darunter liegenden Handauflage stoßen. Zudem gibt das Tastenfeld beim Tippen im unteren Drittel über die komplette Breite nach. Ursache hierfür ist der eingangs genannte Spalt des Akkus, welcher die Stabilität der Base Unit „durchtrennt“.
Touchpad
Das Touchpad liegt dezent in der Handballenauflage und ist durch einen winzigen Vorsprung abgesetzt. Die Oberfläche des Multi-Touch-Pads unterscheidet sich nur unwesentlich von der umliegenden Handauflage. Die Fläche bedient sich angenehm matt, ist aber etwas klein geraten. Leider hat das Pad keinen festen Boden unter den Füßen und gibt schon auf leichten Druck merklich nach. Die Tasten des Pads bedienen sich leider nicht besonders gut. Sie geben zwar ein angenehm dezentes Klicken von sich, der Hub ist aber zu gering und der Kraftaufwand zum Drücken der Tasten zu hoch.
Sony wird dem Mobility-Credo gerecht und spendiert seinem 11.1-Zoller eine entspiegelte HD-Ready Anzeige mit 1.366 x 768 Pixeln. Websites, die auf 1024 Pixel Breite optimiert sind, passen bestens auf die Anzeige. Aber auch moderne Pages, die auf 1280 Pixel optimiert sind, lassen sich anzeigen ohne nach links oder rechts scrollen zu müssen. Die hohe Auflösung ist ein großer Vorteil gegenüber Consumer Netbooks, die immer noch mit mühseligen 1.024 x 600 Pixeln daherkommen.
Die Kontraste des entspiegelten Panels enttäuschen aber, hier sind wir speziell nach den jüngsten Testgeräten des Herstellers Erstklassiges gewöhnt (VPC-F12Z, VPC-Z12). Wir messen 205:1 bei maximaler Helligkeit. Kontraste wären in der Preisklasse angebracht, sie spielen für den Zweck und die Zielgruppe des Vaio X aber so gut wie keine Rolle. Hochauflösende Filme oder 3D-Spiele gehören eher nicht zu den Anwendungsgebieten des 11.1-Zollers.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 230 cd/m²
Kontrast: 205:1 (Schwarzwert: 1.12 cd/m²)
Die Helligkeit des nicht auslesebaren Displaypanels kann sich sehen lassen. Wir messen im Durchschnitt 230 cd/m². Die Abweichungen des durch LEDs beleuchteten Panels sind dabei extrem gering, die Spannweite liegt nur zwischen 220 und 237 cd/m² (Ausleuchtung 93 Prozent).
Das leicht entspiegelte 11.1-Zoll-Display ist ein brauchbarer Begleiter für Einsätze unter Tageslicht. Leicht entspiegelt bedeutet, dass wir unser reflektiertes Gesicht immer noch identifizieren können. Unter Sonnenlicht ist also mit schwachen Reflexionen zu rechnen. Vor allem aber stimmt die Beleuchtung, welche passabel gegen das Sonnenlicht ankämpft.
Die Blickwinkel überzeugen uns mit einer hohen horizontalen Stabilität. Die Augen können bis auf 80 Grad abweichen, ohne dass Farben zur Unkenntlichkeit invertieren. Schrift bleibt auch bei einer starken Abweichung ablesbar, das TFT dunkelt lediglich etwas ab. Vertikal haben Vaio-Nutzer keinen Spielraum. Schon bei 15 Grad dunkelt das Bild stärker werdend ab und die Farben beginnen zu invertieren.
Der Intel Atom Z550 (2.0 GHz) ist getunte Netbook-Technik. Allerdings auf dem Stand von Mitte 2009. Damals war der Poulsbo-Chipsatz (Intel US15W), auf dem die CPU sitzt, noch aktuell und von Pine Trail (2te Netbook Generation ab Anfang 2010) war noch keine Rede.
Zum Vorgänger-Prozessor Atom Z540 (1.86 GHz) hat sich außer der Taktung nichts verändert. Auch jetzt rechnet der extrem sparsame Prozessor mit einem Maximalverbrauch (TDP) von nur 2.4 Watt. Aktuelle Atom-CPUs mit hohem Takt (N475, 6.5 Watt) haben zwar einen deutlich höheren TDP, jedoch sind Speichercontroller und GMA 3150 im Chip integriert.
Das Vaio X13 gibt seine Bildinformationen über die Intel GMA 500 des Poulsbo-Chipsatzes aus. Der Chipsatz-Grafikkern ohne eigenem Speicher unterstützt die CPU beim Videoplayback (auch HD Content) und kann mit dem integrierten Video Decoder MPEG-2, VC-1 und AVC dekodieren. So zumindest die Theorie, welche sich auf die Nutzung eines aktuellen Treibers bezieht (Version 8.14.10.2015). Die Praxis lieferte ruckelnde Bilder.
Mit unserem 720p WM9-File hatte der Z550 bzw. die GMA500 zu kämpfen, der Trailer lief aber gerade so flüssig (69% CPU Auslastung). Der 1080p Trailer wurde aber nur ruckelnd abgespielt (84% CPU Auslastung).
Was leistet der von Sony gewählte Atom Z550 (2.0 GHz) im Vergleich mit Mainstream-Atom und aktuellen Subnotebook-Prozessoren? Wir ziehen den Single-Core Benchmark Cinebench R10 32Bit zu Rate. 657 Punkte fährt der Z550 ein und liegt damit über dem N470 (1.83 GHz, 610 Punkte, -7%). Die in Massen eingesetzten N450er schaffen zirka 590 Punkte (-11%).
Groß sind die Unterschiede nicht, ändert sich das, wenn beide Threads (Hyper Threading) rechnen? Wir bemühen den Cinebench R10 Multi. 980 Punkte schafft der Z550 hier. Ein N470 liegt bei 930 Punkten (-5%), ein N450er bei zirka 900 (-8%).
Die Unterschiede zum typischen N450-Netbook sind also gering, ein CULV-Prozessor wie SU7300 (Beispiel, Anfang 2009 aktuell) hätte dem Preis des Vaio X13 besser entsprochen. Die Crux liegt aber im deutlich höheren TDP der Ultra Low Voltage Prozessoren. Ein Core 2 Duo SU7300 (zwei Kerne) hat eine TDP von 10 Watt. Die Abwärme würde den winzigen Kühler/Kühlkörper überfordern und die Kunden würden sich über ein heißes Subnotebook beschweren. Dem Hersteller blieb während der Entwicklung des Gerätes Anfang 2009 gar keine andere Option, als auf Poulsbo und Atom Z zu setzen.
PCMark 05 Standard | 1506 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1515 Punkte | |
Hilfe |
Die überdurchschnittliche Netbook-Leistung des Prozessors und des mit 2.048 MB DDR2 bestückten Chipsatzes manifestiert sich in einem geringen PCMark Vantage Score von 1.515 Punkten. Im Vergleich zu aktuellen Netbooks ist die Leistung damit um 14 Prozent gestiegen. N450 Minis liegen bei zirka 1.330 Punkten. Geschlagen muss sich der Vaio aber dem AMD „SubNetbook“ Acer Aspire One 521 mit Athlon K125 geben. Dieser erreicht 1.686 Punkte (+11%) und kostet gerade einmal 325 Euro.
Grund für die trotzdem brauchbare Geschwindigkeit des Systems ist nicht nur die Taktung sondern auch die hohe Geschwindigkeit bei den Speicherzugriffen. Der Samsung Flash-Speicher erreicht 11.147 Punkte im HDD Score. Die schnellen Lese/Schreibwerte verhelfen den anderen Sub-Scores des PCMark Vantage zu Verbesserungen. Der Productivity-Score liegt bei 1.892 Punkten. Atom N450 Netbooks mit 5.400 RPM Festplatten sind mit z. B. 1.025 Punkten (Samsung NP-N230, -85%) deutlich abgeschlagen.
In die Performance-Nähe eines aktuellen Subnotebooks wie dem Acer Aspire 1830T-52U4G32n kommt der Vaio X13 aber bei weitem nicht. Seine 3.950 PCMark Vantage Punkte erreicht das 1830T mit i5-520UM CPU selbst ohne einen schnellen SSD-Speicher.
3DMark 2001SE Standard | 1096 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 370 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 121 Punkte | |
Hilfe |
Sony verbaut im Vaio X13 keine Festplatte sondern einen SSD-Speicher. Die Bruttokapazität beträgt 128 GByte. Der Hersteller wählt ein Samsung ATA-Laufwerk mit der Bezeichnung MMCRE28GFDXP-MVB. Die ersten Seriengeräte des Vaio X waren mit einer MMCRE28GFMXP-MVB ausgerüstet.
SSD-Speicher sind für ihre schnellen Lese-Zugriffe bekannt. Der HD Tune zeigt uns aber nur einen Lesenden Datendurchsatz von 66.9 MByte/s. Das wäre nicht schneller als typische 2.5-Zoll Notebook Festplatten. Woher kommt nun der sehr hohe HDD Score des PCMark Vantage von 11.147 Punkten?
Während rotierende HDDs, je nach innerer oder äußerer Position der Lese/Schreibköpfe, starke Abweichungen in der Lesegeschwindigkeit haben (z. B. Min 30, Max 72, Avg. 61 MB/s) liegt die SSD fast konstant auf 63.7 bis 68.4 MB/s. Dadurch hat die SSD bessere Zugriffsraten als typische Notebook HDDs. Die Screens zeigen zum Vergleich die Crystal Disk Mark Messwerte eine normalen 5.400 RPM HDD und der Samsung SSD im Vaio X13. Am deutlichsten sind die schnelleren Lese-Durchsätze bei kleinen Dateien (512K, 4k).
Geräuschemissionen
Sonys Vaio X besitzt einen aktiven Lüfter. Das Gehäuse wird nicht passiv gekühlt. Ein solcher Kühlkörper benötigt Raum und hat zudem durch seine massive Konstruktion ein relativ hohes Gewicht. Auch wenn nur ein Prozessor-TDP von höchstens 2.4 Watt abgeführt werden muss, entschied sich der Hersteller für die konventionelle Kühlmethode.
Das Kühlsystem kennt mehrere Drehzahlstufen und schaltete sich im Betrieb niemals aus. Es ist stets ein leises Surren zu vernehmen, auch im Idle (30.4 bis 31.3 dB(A)). Sofern der Atom Z550 unter konstanter, hoher Last steht, macht sich die Kühlung mit bis zu 34.4 dB(A) bemerkbar. Wer genau hinhört erkennt die Charakteristik des Geräusches als kleinen Rennmotor. Wirklich störend ist das Geräusch aber nicht, zumal es konstant läuft und nur bei dauerhafter Höchstlast (CPU + GPU) auftritt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.7 / 31.3 dB(A) |
Last |
| 31.3 / 34.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen auf den Flächen des flachen Gehäuses sind ohne Belastung (Idle) relativ gering aber unter Stress mit bis zu 46 Grad recht hoch. Unter Last bedeutete einen Stresstest von einer Stunde mit Prime95 (CPU) und einem wiederholten 3DMark05 (3DMark06 läuft nicht).
Weil sich unter der Handauflage nur der Akku aber kein Mainboard befindet, bleibt dieses Areal jederzeit mit zirka 27 Grad angenehm kühl. Der wärmste Bereich auf der Bodenplatte erhitzt sich auf deutlich fühlbare 40 bis 46 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (0 °C).
Lautsprecher
Musik-Hören mit dem Vaio X kann man nur mit Kopfhörern. Der eingebaute Solo-Lautsprecher auf der Unterseite beschallt den Tisch und lässt alle Tiefen und Mitten vermissen. Zum Anschluss von Kopfhörern oder Lautsprechern gibt es auf der linken Seite eine 3.5-Zoll Klinke Buchse. Ein Mikrofon-Eingang ist nicht vorhanden.
Der extrem niedrige Stromverbrauch der Prozessor-Chipsatz Kombination (5.8 Watt im Idle) sorgt für eine gute Laufzeit von knapp 5 bis 8 Stunden, selbst mit dem 4-Zellen Standard-Akku (4.100 mAh). Die geringe TDP des Atom-Prozessors (2.4 Watt) sorgt für eine geringe Energieaufnahme.
Der Standard-Akku, der auch in unserem Testgerät eingesetzt war, ist der VGP-BPL19. Es handelt sich um einen vier Zellen Lithium Ionen Akku mit 4.100 mAh. Sony spricht von acht Stunden Laufzeit. Wir sprechen von 4:01 bis 7:47 Stunden.
7:47 Stunden (467 Minuten) haben wir im Reader-Test des BatteryEater ermittelt. Diese Laufzeit liegt aber fern der Realität, denn WLAN und Bluetooth sind deaktiviert, der Prozessor steht im Idle und der SSD-Speicher hat kaum zu schreiben.
Realistische Laufzeiten im Betrieb mit WLAN oder dem integriertem 3G-Modul (UMTS) liegen bei 4:47 (287 Minuten) bzw. 4:03 Stunden (243 Minuten). Weil ein DVD-Film mangels optischen Laufwerks nicht möglich war, haben wir ein WMV von der Festplatte im Loop abgespielt (100 cd/m² Luminanz). Das Resultat ist mit 4:01 Stunden (241 Minuten) ganz brauchbar.
Die Energieaufnahme des 11.1-Zollers ist entsprechend der schwachen Komponenten und des SSD-Speichers sehr gering und liegt auf Netbook-Niveau. 5.8 Watt benötigt das Vaio X13 im Idle, wenn maximale Energiesparmaßnahmen aktiv sind. Unter hoher Belastung steigt die Wirkleistung auf 14.5 Watt. Jetzt sind auch alle Funkmodule aktiv und die Luminanz auf Maximum geregelt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 5.8 / 7.7 / 8.3 Watt |
Last |
9.6 / 14.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sony beweist, dass man auch mit einem veralteten Atom Z550 noch etwas anfangen kann. In Kombination mit einem schnellen 128 GB SSD-Speicher von Samsung bezeichnen wir die Anwendungsgeschwindigkeit als akzeptabel zum Surfen, E-Mails Abrufen oder im Word Tippen. Das VPC-X13D7E/B ist in Sachen Anwendungsleistung 14 Prozent (PCMark Vantage) schneller als Netbooks mit Intel Atom N450. Speziell die schnellen Lese- und Schreibzugriffe machen sich bei der täglichen Arbeit bemerkbar.
Das entspiegelte HD-Ready Displaypanel (1.366 x 768) macht ebenso eine gute Figur. Mit einer guten Helligkeit sowie großzügigen horizontalen Blickwinkeln macht es die Arbeit angenehm.
Die Laufzeit von vier bis fünf Stunden (realistisch) ist kein Höchstwert für ein Subnotebook, aber im Einklang mit dem extrem geringen Gewicht eine sehr gute Basis für einen ultramobilen Mini. Zusammen mit der hochwertigen Haptik des Carbonfaser-Materials entsteht ein eindrucksvoller Gesamteindruck.
Aber es gibt eine Schwäche bei der Verarbeitung: Die Carbonhülle des 11.1-Zollers ist extrem hart aber nicht verwindungssteif. Das wäre unproblematisch aber hinzu kommt: Der entnehmbare Akku mindert die Stabilität des Chassis. Mit einer geschlossenen Bodenplatte und einem festverbauten Akku hätte Sony diesen Schwachpunkt vermeiden können. Dies schadet dem Eindruck von Wertigkeit beträchtlich.
Das Vaio VPC-X13D7E/B gibt es nicht zum Netbook-Sparpreis. Es eignet sich daher für Leute, die ein Prestigeobjekt suchen. In Sachen Leichtigkeit und Exklusivität ist das Vaio X den Eee-PCs, MSI Winds und Aspire-Ones aber meilenweit voraus. Leider gilt das nicht für die Stabilität.
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