Test Samsung Galaxy J5 Smartphone
Hier geht es zum Test des Nachfolgers:
Samsung Galaxy J5 (2016)
Nach dem Galaxy J1 bringt Samsung nun ein weiteres Smartphone in seiner Entry-Level-Serie Galaxy J auf den Markt. Das neue Galaxy J5 ist ein günstiges 5-Zoll-Smartphone, das für einen Verkaufspreis von 219 Euro im Handel erhältlich ist. Eine Besonderheit des Smartphones ist der zusätzliche LED-Blitz auf der Vorderseite, wodurch Selfies auch bei schlechten Lichtverhältnissen gelingen sollen. Aber auch bei den restlichen Komponenten macht das Gerät auf den ersten Blick eine gute Figur, denn neben dem Super AMOLED-Display mit HD-Auflösung gibt es einen Quad-Core-SoC von Qualcomm samt LTE-Unterstützung. Laut Samsung bewältigt das J5 die alltäglichen Aufgaben, was wir natürlich in diesem Test überprüfen werden. Den Test zum neuen Modell (2016) finden Sie übrigens hier.
An Konkurrenten mangelt es in diesem Preisbereich nicht. Als Vergleichsgeräte kommen daher viele Smartphones in Frage, zum Beispiel das aktuelle Motorola Moto G, das Huawei P8 Lite und das LG G4c. Weitere mögliche Konkurrenten sind das Acer Liquid Jade Z, das ZTE Blade S6 sowie das Kazam Tornado 348. Alle Modelle nutzen sehr ähnliche und teilweise identische Komponenten, wir sind also gespannt, ob sich das Galaxy J5 von der Konkurrenz absetzen kann.
Gehäuse
Wie schon bei dem kleineren Galaxy J1 verwendet Samsung auch beim Galaxy J5 das alte Gehäusedesign aus Polycarbonat mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Zu den Vorteilen dieses Designs gehören zum Beispiel die abnehmbare Rückseite des Smartphones, der austauschbare Akku sowie der Einschub für microSD-Karten, um die Speicherkapazität zu erweitern. Da die gesamte Konstruktion abgesehen von dem Display aus Kunststoff besteht, entsteht jedoch kein sehr hochwertiger Eindruck.
An der Stabilität sowie der Verarbeitung des Testgerätes gibt es jedoch keine Kritik. Nichts knarzt und das Smartphone zeigt sich unempfindlich gegenüber Druck und auch Verwindungsversuchen. Auch die Tasten des Gerätes sind ordentlich integriert, lediglich bei der Lautstärkewippe auf der linken Seite gibt es minimales Spiel. Die Kamera auf der Rückseite steht leicht hervor, was im Alltag aber kein Problem darstellt. Bei der Bedienung fühlt sich das Galaxy J5 sehr solide an und es lässt sich auch noch mit einer Hand komfortabel nutzen. Zusätzlich zu unserem schwarzen Testgerät bietet Samsung auch Versionen in Weiß und Gold an.
Bei den Dimensionen bewegt sich das Galaxy J5 im Mittelfeld dieser Vergleichsgruppe (siehe auch nachfolgender Größenvergleich).
Ausstattung
Der SoC des Samsung Galaxy J5 ist ein bekannter Chip, denn Qualcomms Snapdragon 410 in Kombination mit der Adreno 306 Grafikeinheit kommt in vielen günstigen Smartphones zum Einsatz. Der interne Speicher hat nur eine Kapazität von 8 GB. Nach dem ersten Start stehen davon zwar 4,2 GB zur Verfügung, aber nachdem alle vorinstalliereten Apps aktualisiert wurden, sind es nur noch 3,3 GB. Zu diesen Apps gehören die üblichen Google-Anwendungen und auch Drittanbieter-Apps, wie beispielsweise Microsoft OneNote. Der Speicher lässt sich zwar via microSD-Karte (bis zu 128 GB) erweitern und viele Apps können auch nachträglich auf die Karte verschoben werden, aber vor allem bei der Installation von großen Apps wie Spielen kann es schnell Probleme geben.
Der USB-2.0-Anschluss unterstützt kein MHL für die Wiedergabe auf geeigneten Monitoren bzw. TVs, aber USB-OTG. Wir konnten mit einem entsprechenden Adapter problemlos einen USB-Stick anschließen und verwenden. Zusätzlich unterstützt das Galaxy J5 noch WiFi-Direct und NFC für die kabellose Übertragung von Inhalten.
Software
Das Samsung Galaxy J5 wird mit Googles Android-Betriebssystem in Version 5.1.1 (Lollipop) ausgeliefert, zudem installiert Samsung die hauseigene TouchWiz-Bedienoberfläche. Zusätzlich zu den bekannten Google-Apps installiert der Hersteller auch eigene Apps wie "meinGalaxy", den "S Planner" oder auch den "Smart Manager". Dieser bietet eine einfache Übersicht über rudimentäre Akku-Einstellungen, den Speicherstatus (inklusive Bereinigung) und auch die Gerätesicherheit. Zusätzlich gibt es einen einfachen Modus, bei der die Funktionalität des Homescreens zugunsten einer einfacheren Bedienung reduziert wird.
Zu den weiteren Softwarebeigaben gehören einige Microsoft-Anwendungen (OneDrive, OneNote) sowie diverse Werbe-Apps, die sich aber auch entfernen lassen. Für die Individualisierung der Software lassen sich verschiedene Themes installieren, die sowohl die Farbgebung als auch das Design beeinflussen.
Kommunikation & GPS
Das Samsung Galaxy J5 unterstützt Quadband-GSM, Quadband-UMTS (Downloads bis zu 42 MBit/s) sowie LTE Cat. 4 (Downloads bis zu 150 Mbit/s). Für den Zugang zum SIM-Karten-Slot (Micro-SIM) müssen die Rückseite sowie der Akku entfernt werden. Im städtischen Netz der Telekom hatten wir kein Empfangsproblem. Das WLAN-Modul in unserem Testgerät unterstützt lediglich die Standards 802.11 b/g/n in 2,4-GHz-Netzwerken. In der Praxis hatten wir aber auch in einem Wohnhaus mit mehreren Funknetzwerken keine Probleme mit dem Empfang. Bluetooth 4.1 steht ebenfalls zur Verfügung.
Für die Positionsbestimmung kann das Samsung Galaxy J5 auf GPS, GLONASS sowie BeiDou zurückgreifen. Das Testgerät hinterlässt hierbei einen guten Eindruck, denn sowohl im Freien als auch im Gebäude (in Fensternähe) dauert der Satfix nur wenige Sekunden.
Wir überprüfen die Genauigkeit des GPS-Moduls auf einer Fahrradtour und vergleichen die Ergebnisse mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin Edge 500. Insgesamt kann sich die Leistung auch hier sehen lassen, da die Gesamtstrecke bei dem Smartphone nur rund 200 Meter kürzer ausfällt. Teilweise bildet das Smartphone die Strecke sogar präziser ab (siehe Kreuzung), fragt die Position aber nicht so häufig ab, was vor allem bei engen Kehren zu Abkürzungen führen kann. Ein Faktor, der die Navigation im Auto oder mit dem Fahrrad dennoch einschränken kann, ist der fehlende Magnetsensor, weshalb sich auch keine Kompass-App nutzen lässt.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bei der Telefon-App handelt es sich um die bekannte Standardanwendung, die keinen Nutzer vor irgendwelche Probleme stellen sollte. Neben einem Verlauf erhält man direkten Zugang zu den Favoriten und Kontakten.
Die Sprachqualität hat in unserem Test einen gemischten Eindruck hinterlassen. Positiv war die Stabilität der Gespräche, denn es kam zu keiner Zeit zu Aussetzern. Insgesamt waren die Stimmen auf beiden Seiten des Gesprächs aber etwas verzerrt und zu dumpf. Die Verständlichkeit war jedoch nicht beeinträchtigt.
Die eingebaute Freisprechfunktion konnte uns nicht überzeugen. Die Distanz zwischen dem Gerät und Nutzer darf nicht sehr groß sein, andernfalls wird die Stimme nicht laut genug aufgenommen. Der Lautsprecher auf der Rückseite dröhnt zudem recht schnell. Je nach Position des Smartphones lässt sich der Lautsprecher auf der Rückseite auch schnell verdecken, was die Qualität weiter beeinflusst. Das mitgelieferte Headset erfüllt seinen Zweck, hat aber Probleme, wenn die Umgebungsgeräusche zu laut werden.
Kameras & Multimedia
Die Kamera des Galaxy J5 lässt sich sehr schnell mit einem Doppelklick auf den Home-Button aktivieren, was auch im gesperrten Zustand funktioniert. Sobald eine microSD-Karte eingelegt ist, werden die Bilder automatisch auf der Speicherkarte gespeichert. Die Bilder können mit der Lautstärkewippe ausgelöst werden. Das klappt in der Regel auch sehr schnell, ab und an benötigt der Autofokus aber eine Gedenksekunden, um das Motiv zu fokussieren. Zusätzlich lassen sich Bilder mit einer Handgeste aufnehmen, was in unserem Test gut geklappt hat.
An der Vorderseite verbaut Samsung eine Kamera mit 5 Megapixeln, die Videos in Full-HD (1.920 x 1.080, 30 fps) aufnehmen kann. Die Qualität der Bilder ist in Ordnung und erfüllt ihren Zweck, allerdings kann uns die Schärfe auf bei sehr guten Lichtverhältnissen nicht vollständig überzeugen. Für Social-Networks eignen sich die Aufnahmen aber dennoch.
Laut Samsung befindet sich auch an der Vorderseite ein Blitz, um gute Selfies auch in dunklen Umgebungen zu ermöglichen. Tatsächlich handelt es sich aber nicht um einen klassischen Blitz, sondern eine Fotoleuchte, welche die Szene konstant ausleuchtet. Auf kurze Entfernung funktioniert das ganz ordentlich und das Bild wird besser ausgeleuchtet. Bei zunehmender Entfernung ist das zusätzliche Licht aber zu schwach.
Auf der Rückseite kommt ein 13-MP-Sensor zum Einsatz, der von einem Blitz unterstützt wird. Samsung bewirbt die lichtstarke Blende (f/1.9), auf den Vergleichsbildern ist aber deutlich zu erkennen, dass die Aufnahmen des Galaxy J5 sichtbar dunkler sind als bei den Vergleichsgeräten. Vor allem bei den beiden Außenaufnahmen gehen so viele Details verloren. Das beeinträchtigt die Qualität spürbar, auch wenn die Schärfe der Aufnahmen durchaus gut ist. Bei schlechteren Lichtverhältnissen kann man zudem schnell Bildrauschen erkennen.
Auch die Hauptkamera nimmt Videos in Full-HD (30 fps) auf. Die Qualität kann bei guter Ausleuchtung mit hoher Schärfe überzeugen und der Sensor kommt auch gut mit schnellen Kameraschwenks klar. Auch hier können wir in dunkleren Umgebungen recht schnell Bildrauschen feststellen. Mehr Videofunktionen gibt es aber nicht, denn das Galaxy J5 unterstützt weder Slow-Motions noch Zeitraffer-Aufnahmen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Im Lieferumfang des Samsung Galaxy J5 findet man nur die üblichen Beigaben: Akku, Netzteil, USB-Kabel, Headset und einige Broschüren. Spezielle Zubehörartikel bietet Samsung für das Galaxy J5 nicht an.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt standardmäßig 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Samsung-Tastatur ist leicht zu bedienen und bietet eine zusätzliche Reihe mit Zahlen. Swype-Eingaben werden unterstützt, müssen in den Einstellungen aber zunächst aktiviert werden. Zudem lässt sich die Größe der Tastatur in einem gewissen Bereich anpassen (siehe Screenshots). Alternativ können aber selbstverständlich auch andere Tastaturen aus dem Play Store verwendet werden.
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und bietet ordentliche Gleiteigenschaften. Der Touchscreen ist bis in die Randbereiche empfindlich und setzt die Eingaben schnell und zuverlässig um. Die automatische Displayrotation klappte ebenfalls zuverlässig.
Die Bedienung des Smartphones ist erfreulich flüssig und es kommt nur vereinzelt zu Verzögerungen, wenn viele Apps aktiv sind und den Arbeitsspeicher belasten. Hierbei hilft jedoch der Samsung Smart Manager, den wir weiter oben bereits kurz beschrieben haben. Das größte Problem bei der Bedienung sind die Android-Buttons unterhalb des Bildschirms, die nicht beleuchtet sind.
Display
Das Samsung Galaxy J5 verwendet einen Super-AMOLED-Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln, was in dieser Klasse dem Standard entspricht. Der große Vorteil der AMOLED-Technologie ist der theoretisch unendlich hohe Kontrast, da schwarze Pixel nicht beleuchtet werden und der Schwarzwert damit bei 0 cd/m² liegt. Subjektiv hinterlässt der Bildschirm einen ordentlichen Eindruck, auch wenn die Farben fast schon etwas zu knallig wirken. Hierbei entscheiden aber sicherlich auch die persönlichen Vorlieben.
In Verbindung mit dem 5 Zoll großen Panel liegt die Pixeldichte bei rund 294 PPI, wodurch Inhalte sehr scharf dargestellt werden. Erst bei sehr genauem Hinsehen kann man die individuellen Pixel erkennen, im Alltag stellt das aber kein Problem dar. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt bei ordentlichen 353 cd/m². Andere günstige Geräte mit AMOLED-Panels schneiden hier oftmals schlechter ab, wie es zum Beispiel auch beim Kazam Tornado 348 (240 cd/m²) der Fall ist. Die Ausleuchtung des Galaxy J5 ist mit 93 Prozent sehr gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 349 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.22 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.96 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.08
Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | LG G4c Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Acer Liquid Jade Z Mali-T760 MP2, MT6732, 16 GB eMMC Flash | ZTE Blade S6 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Kazam Tornado 348 Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 13% | -9% | -12% | -19% | -18% | -15% | |
Helligkeit Bildmitte | 349 | 418 20% | 365 5% | 480 38% | 343 -2% | 386 11% | 240 -31% |
Brightness | 353 | 407 15% | 353 0% | 464 31% | 340 -4% | 377 7% | 240 -32% |
Brightness Distribution | 93 | 95 2% | 93 0% | 92 -1% | 93 0% | 90 -3% | 92 -1% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.42 | 0.49 | 0.39 | 0.44 | ||
Delta E Colorchecker * | 5.22 | 3.92 25% | 5.2 -0% | 8.13 -56% | 5.59 -7% | 7.12 -36% | 5.38 -3% |
Delta E Graustufen * | 3.96 | 3.81 4% | 5.85 -48% | 6.73 -70% | 7.25 -83% | 6.7 -69% | 4.31 -9% |
Gamma | 2.08 106% | 2.27 97% | 2.17 101% | 2.69 82% | 2.41 91% | 1.98 111% | 2.28 96% |
CCT | 7308 89% | 7361 88% | 7252 90% | 7727 84% | 7361 88% | 7784 84% | 6908 94% |
Kontrast | 853 | 869 | 980 | 879 | 877 | ||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.86 | ||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 91.25 | 70.038 |
* ... kleinere Werte sind besser
Für die objektive Bewertung des Bildschirms nutzen wir die Software CalMAN. Bereits im Werkszustand ermitteln wir ordentliche DeltaE-2000-Abweichungen von 5,22 für die Farben und 3,96 für die Graustufen. Allerdings bestätigt sich auch unser Eindruck, dass die Farben zu kräftig dargestellt sind. im Vergleich zum sRGB-Referenzfarbraum sind die Farben übersättigt, was zu dem lebendigen Blindendruck beiträgt. Verlassen sollte man sich auf die Farben, z. B. bei der Bildbearbeitung, aber nicht. Einen Blaustich können wir nicht erkennen. Bei Samsung Smartphones mit Super-AMOLED-Bildschirmen stehen normalerweise verschiedene Profile zur Auswahl, mit denen sich die Farbwiedergabe anpassen lässt. Beim Galaxy J5 ist das aber nicht der Fall.
Insgesamt hinterlässt das Display auch in der Vergleichsgruppe einen guten Eindruck. Die maximale Helligkeit wird zwar von vielen Konkurrenten übertroffen, was das Samsung Galaxy J5 aber durch den hohen Kontrast ausgleichen kann.
Im Freien schlägt sich das Galaxy J5 dank dem tollen Kontrast sehr gut. Selbst in sehr hellen Umgebungen und auch unter direktem Sonnenlicht ist der Displayinhalt noch zu erkennen, zumindest wenn man Reflexionen verhindern kann. Für 15 Minuten lässt sich die Helligkeit zudem noch auf 404 cd/m² erhöhen. Samsung nennt diese Funktion "Im Freien" und man kann sie direkt neben der normalen Helligkeitseinstellung in den Schnelleinstellungen aktivieren. Leider bietet das Galaxy J5 keinen Lichtsensor, weshalb man die Helligkeit immer manuell auf die Umgebung anpassen muss.
Die Blickwinkel des Super-AMOLED-Displays sind exzellent. Es gibt zwar einen leichten Helligkeitsverlust aus sehr flachen Blickwinkel, aber die Bilder verstärken dieses Verhalten ein wenig, subjektiv sind die Unterschiede deutlich geringer.
Leistung
Samsung stattet das Galaxy J5 mit einem Qualcomm Snapdragon 410 MSM8916 aus, der im Gegensatz zum Referenzdesign (1,4 GHz) allerdings etwas geringer getaktet ist. Die vier Cortex-A53-Kerne erreichen maximal 1,2 GHz. Der SoC wird seit 2014 in Smartphones verbaut und gehört zur unteren Mittelklasse. Die beiden Konkurrenten Motorola Moto G und das LG G4c verwenden ebenfalls diesen Chip.
Um die Grafikausgabe kümmert sich die GPU Qualcomm Adreno 306. Des Weiteren gibt es 1,5 GB Arbeitsspeicher sowie 8 GB internen Speicher. Die Ausstattung ist in diesem Preissegment durchschnittlich.
In den Benchmarks liegt die Leistung auf dem Niveau des identisch ausgestatteten LG G4c (ebenfalls 1,2 GHz). Das Motorola Moto G mit dem 200 MHz schnelleren SoC kann sich im Geekbench jedoch leicht absetzen (+7 Prozent). Die Grafikleistung der drei Smartphones mit der Adreno 306 ist vergleichbar, alle anderen Vergleichsgeräte sind aber teilweise deutlich schneller.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
Kazam Tornado 348 |
BaseMark OS II - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
Kazam Tornado 348 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 |
Wir haben die Browser-Benchmarks mit dem vorinstallierten Samsung-Browser durchgeführt, der auf Chrome 38 basiert. Lediglich bei dem neuen JetStream-Test kam es wiederholt zu Fehlern, weshalb wir in diesem Fall Chrome 45 verwendet haben. Subjektiv gestaltet sich das Surfen im Internet sehr flüssig, nur bei sehr komplexen Webseiten kann es schon mal zu Rucklern kommen. In den Benchmarks liegt das Testgerät allerdings meist auf einem der hinteren Plätze, nur bei SunSpider ist die Leistung wirklich überzeugend.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
Kazam Tornado 348 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
Kazam Tornado 348 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
Kazam Tornado 348 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
ZTE Blade S6 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Benchmark-Ergebnisse für den eingebauten eMMC-Speicher sind durchschnittlich innerhalb der Vergleichsgruppe. Aber nicht die Leistung ist in diesem Fall ein Problem, sondern die geringe Speicherkapazität. Zumindest lässt sich der Speicher via microSD-Karte erweitern und Apps lassen sich auch auf diese verschieben, weshalb wir zudem auch die Leistung des SD-Schachtes angesehen haben.
Mit der Toshiba Exceria SD-CX32UHS1 ermitteln wir ordentliche 86 MB/s beim sequentiellen lesen und 33 MB/s beim sequentiellen Schreiben. Mit 16 MB/s fällt auch die Leseleistung bei kleinen Dateien (4K) gut aus, nur beim Schreiben ist das Ergebnis mit 0,11 MB/s sehr gering. Dieses Verhalten konnten wir auch bei den aktuellen Tab S2-Tablets von Samsung beobachten.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
Huawei P8 lite | |
LG G4c | |
Acer Liquid Jade Z | |
ZTE Blade S6 | |
Kazam Tornado 348 |
Spiele
Das Samsung Galaxy J5 kann alle Spiele flüssig darstellen, bei sehr anspruchsvollen Titeln ist es aber unter Umständen notwendig, die Grafikeinstellungen anzupassen. Bei Asphalt 8 mussten wir die Details auf die mittlere Einstellung reduzieren, damit das Spiel flüssig lief. Simplere Titel wie Fieldrunners 2 oder Angry Birds Star Wars laufen aber ohne Einschränkungen.
Die Sensoren und auch der Touchscreen waren während unseres Tests unauffällig. Der Lautsprecher befindet sich auf der Rückseite neben der Kamera. Man sollte also darauf achten, dass sich der Home-Button beim Spielen (im Querformat) auf der linken Seite befindet, um den Lautsprecher nicht mit den Fingern abzudecken.
Emissionen
Temperatur
Die Temperaturentwicklung des Samsung Galaxy J5 ist absolut unproblematisch. Im Leerlauf liegen die durchschnittlichen Werte auf der Vorder- und Rückseite bei 31,2 °C bzw. 30 °C. Unter Last wird vor allem der obere Teil des Smartphones wärmer, aber auch hier befinden wir uns mit durchschnittlich ~35 °C in einem absolut unkritischen Bereich.
Throttling ist, wie erwartet, kein Thema für das Galaxy J5. Der GFXBench Akku-Test wiederholt den T-Rex-Test dreißigmal und zeichnet dabei die Temperaturen und auch die Leistung auf. Die Schwankung der FPS-Zahl ist dabei sehr gering und auch am Ende des Tests können wir keinen Einbruch feststellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Auf der Rückseite des Smartphones befindet sich neben der Kamera ein Monolautsprecher. Die Position ist nicht optimal gewählt, da das Modul stets abgedeckt wird, sobald das Smartphone auf der Rückseite liegt. Aber auch unter optimalen Bedingungen ist die maximale Lautstärke eher gering und kaum ausreichend, um einen kleinen Raum zu beschallen. Bei höheren Pegeln verkommt der Klang zunehmend zu einem Einheitsbrei. Generell ist der Sound sehr höhenlästig und Bass fehlt komplett. Für das gelegentliche YouTube-Video reicht es aus, für eine bessere Qualität sollte man aber Kopfhörer oder externe Lautsprecher verwenden. Das mitgelieferte Headset ist für die Musikwiedergabe ebenfalls nicht gut geeignet.
Die Verbindung mit unserem Bluetooth-Lautsprecher (Denon Envaya Mini) klappte ohne Probleme und bei der Wiedergabe kam es zu keinen Aussetzern.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Unsere Messungen zeigen durchschnittliche Ergebnisse für den Stromverbrauch. Vor allem bei wenig Last benötigt unser Testgerät oft mehr Strom als die Konkurrenz. Bei stärkerer Auslastung ändert sich das Blatt jedoch zugunsten des Testgerätes, insbesondere bei der maximalen Auslastung macht sich auch der geringere Takt des SoC bemerkbar. Das 5-Watt-Netzteil ist gerade ausreichend, um den maximalen Strombedarf abzudecken.
Der Standby-Verbrauch liegt bei 0,1 Watt und im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Samsung Galaxy J5 überhaupt keinen Strom.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.5 / 2.2 / 2.4 Watt |
Last |
3.5 / 4.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Acer Liquid Jade Z Mali-T760 MP2, MT6732, 16 GB eMMC Flash | ZTE Blade S6 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Kazam Tornado 348 Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 38% | -8% | 34% | -25% | 3% | |
Idle min * | 1.5 | 0.4 73% | 1.4 7% | 0.8 47% | 1.6 -7% | 1.4 7% |
Idle avg * | 2.2 | 1 55% | 2.3 -5% | 1.2 45% | 2.5 -14% | 1.8 18% |
Idle max * | 2.4 | 1.2 50% | 2.5 -4% | 1.5 37% | 2.8 -17% | 2.2 8% |
Last avg * | 3.5 | 2.9 17% | 3.9 -11% | 3 14% | 5.5 -57% | 3.4 3% |
Last max * | 4.8 | 5 -4% | 6 -25% | 3.6 25% | 6.3 -31% | 5.8 -21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Samsung stattet das Galaxy J5 mit einem austauschbaren Akku aus, dessen Kapazität mit 9,88 Wh großzügig bemessen ist. Trotz der durchschnittlichen Verbrauchswerte können wir daher insgesamt sehr ordentliche Akkulaufzeiten messen.
In den beiden realitätsnahen WLAN- sowie Video-Tests mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² erreicht das Galaxy J5 Laufzeiten von rund 8 bzw. 11 Stunden. Innerhalb unserer Vergleichsgruppe sind das sehr gute Werte, die lediglich vom Motorola Moto G in beiden Fällen knapp überboten werden. Unter Last macht sich der vergleichsweise geringe Maximalverbrauch spürbar, denn auch beträgt die Laufzeit fast 6 Stunden. Die Konkurrenten können da nicht mithalten und fallen zwischen 25 und 61 Prozent hinter unser Testgerät zurück.
Wieder mit dabei sind auch Samsungs Energiesparmodi. Um die Akkulaufzeit zu erhöhen, werden unnötige Funktionen deaktiviert und bei dem Ultra-Energiesparmodus wird die normale Farbdarstellung sogar durch eine Graustufen-Ansicht ersetzt.
Im Lieferumfang befindet sich ein 5-Watt-Netzteil, es vergeht also einige Zeit, bis der große Akku geladen ist. Bei eingeschaltetem Gerät muss man mehr als 3,5 Stunden warten, bevor der Akku wieder vollständig geladen ist (Restkapazität: 0%).
Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | LG G4c Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Acer Liquid Jade Z Mali-T760 MP2, MT6732, 16 GB eMMC Flash | ZTE Blade S6 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Kazam Tornado 348 Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -3% | -41% | -14% | -22% | -31% | -50% | |
Idle | 1292 | 1364 6% | 715 -45% | 955 -26% | 922 -29% | ||
H.264 | 657 | 677 3% | 369 -44% | 709 8% | 497 -24% | ||
WLAN | 495 | 526 6% | 351 -29% | 457 -8% | 523 6% | 432 -13% | 302 -39% |
Last | 350 | 264 -25% | 194 -45% | 252 -28% | 176 -50% | 149 -57% | 138 -61% |
Pro
Contra
Fazit
Das zweite Gerät aus Samsungs Einsteiger-Serie Galaxy J, das Galaxy J5, ist ein ordentliches 5-Zoll-Smartphone. Das Highlight ist der Super-AMOLED-Bildschirm, der zwar nur in HD auflöst, dafür aber mit kräftigen Farben, tollem Kontrast und sehr guten Blickwinkeln punkten kann. Durch den großzügig bemessenen Akku erreicht das Smartphone sehr gute Laufzeiten. Dass Samsung in diesem Fall auf das alte Gehäusedesign zurückgreift, muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein. Es besteht zwar ausschließlich aus Kunststoff, aber die Verarbeitung liegt auf einem guten Niveau und der Hersteller kann an alte Tugenden wie einen austauschbaren Akku sowie die Speichererweiterung via microSD-Karte anknüpfen.
Damit sind wir auch schon bei den Nachteilen angekommen, denn die größte Einschränkung ist die begrenzte Speicherkapazität. Nach der Aktualisierung der vorinstallierten Apps stehen nur noch 3,3 GB Speicher zur Verfügung. Einige Apps lassen sich zwar auf den externen Speicher verschieben, aber dennoch muss man die Kapazität im Auge behalten. Die Kamera hinterlässt einen gemischten Eindruck, da die eigentlich gute Schärfe durch zu dunkle Bilder nicht immer zur Geltung kommt. Die zusätzliche Fotoleuchte auf der Vorderseite erfüllt aber durchaus ihren Zweck. Bei der Leistung muss sich das Testgerät zumeist mit einem der hinteren Ränge begnügen, denn hier sind einige der Rivalen schon mit schnelleren Komponenten ausgestattet.
Das Samsung Galaxy J5 ist ein solides Mainstream-Smartphone, welches allerdings nicht aus der Masse heraussticht. Einige der Rivalen bieten zudem mehr Leistung.
Hier geht es zum Test des Nachfolgers:
Samsung Galaxy J5 (2016)
Samsung Galaxy J5
- 26.01.2016 v4.1 (old)
Andreas Osthoff