Test Samsung ATIV Book 9 Lite 905S3G-K01DE Subnotebook
Einige Zeit ist es nun schon wieder her, dass Intel den Begriff Ultrabook ins Leben rief, um die Entwicklung von Laptops voranzutreiben. Flach, schnell, leicht – und mit Intel-Prozessor – genau so stellt man sich ein typisches Ultrabook vor. Da es sich um eine geschützte Bezeichnung handelt verkauft AMD seine Plattform lediglich als ultraflache Notebooks, die ähnliche Eigenschaften bieten, aber deutlich günstiger ausfallen sollen.
Unser ATIV Book 9 Lite stellt einen Vertreter dieser Familie dar und setzt dafür auf einen „Temash“ Quad-Core-Prozessor, den wir bereits zuvor in einem ausführlicheren Artikel getestet haben. Allerdings gilt es zu beachten, dass man hier nicht die normale Variante der A6-1450 APU verbaut, sondern laut eigenen Angaben mit AMD zusammengearbeitet hat, um sie auf den Einsatz mit einer SSD zu optimieren. Was genau das zu bedeuten hat werden wir später sehen.
Aber auch sonst gibt es zahlreiche weitere Fragen zu klären, zum Beispiel wie viel unsere Lite Version tatsächlich mit dem ursprünglichen Ultrabook zu tun hat und ob die restlichen Eigenschaften wie Display und Akkulaufzeit ebenfalls ins Programm passen. Die Verarbeitung hingegen erwarten wir in hoher Qualität, denn mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 879 Euro für die Version mit Touchscreen bzw. 769 Euro ohne möchte man für ein AMD-Notebook einiges erwarten. Der Marktpreis fällt jedoch deutlich niedriger aus, für 660 Euro ist die Non-Touch-Version gelistet.
Als bisher einziger Konkurrent mit Temash-Prozessor kommt das Acer Aspire V5-122P-61454G50NSS (425 Euro) in Frage, welches kleiner und dicker, dafür aber auch günstiger ausfällt. In einem ähnlichen Preisbereich wie dem des Book 9 Lite finden wir allerdings auch schon ausgewachsene Ultrabooks wie das ASUS VivoBook S300CA-C1015H (570 Euro), die deutlich mehr Leistung bieten. Wer vor allem auf ein schickes, flaches Gehäuse aus ist, der findet mit dem VivoBook U38DT-R3001H (AMD A8-4555M; ab 750 Euro) eine nicht mehr taufrische aber sehr gut gebaute Alternative. Die Konkurrenz ist also hart.
Während das ursprüngliche Samsung ATIV Book 9 vollständig aus Aluminium gefertigt wird, muss sich die Lite-Version mit Kunststoff begnügen, was allerdings pauschal kein Nachteil sein muss, da so auch etwas Gewicht eingespart wird. Die Grundform der Serie 9 wurde allerdings beibehalten und so finden sich auch hier geschwungene Formen mit klaren Linien. Erhältlich ist es in den Farben „Marble White“ und „Mineral Ash Black“, wobei uns heute die schwarze Version vorliegt. Beide Farben wirken edel und dezent, haben allerdings einen Nachteil: Einen glänzenden Deckel mit Samsung Schriftzug, der oft anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke ist.
Dank des Kunststoffs liegt das Gewicht mit 1,58 Kilogramm im guten Mittelfeld, glücklicherweise fallen sowohl das Display als auch die Base trotz einer geringen Höhe von 17,4 Millimetern recht verwindungssteif aus, sodass das ATIV Book 9 Lite ohne Probleme mit einer Hand an der Ecke gehalten werden kann. Die Oberfläche der Base fühlt sich sehr angenehm an, durch die Verwendung eines großen Kunststoff-Teils ist auch die nahtlose Optik perfekt, auch an anderen Stellen sind Spaltmaße quasi nicht vorhanden. Das Display wird vollständig von einer Gummilippe umrundet, um es auf Abstand zur Tastatur zu halten.
Im zugeklappten Zustand lässt sich der Deckel leicht eindrücken, die Base gibt links unter der Tastatur ebenfalls schnell unter Druck nach. Die Scharniere sind beide sehr schwergängig und halten damit das Display stets in Position, leider braucht es deswegen aber auch immer zwei Hände, um den Laptop zu öffnen. Das Ganze wippt etwas nach, was im Falle der Touch-Eingabe doch sehr störend ist.
Da unser Testkandidat für den Verkauf bestimmt ist und sich die Unterseite nicht auf Anhieb öffnen lässt können wir keine genauen Aussagen treffen, welche Komponenten für den Nutzer zugänglich sind. Allerdings zieht sich die Wartungsklappe fast über die gesamte Unterseite, sodass ausreichend Raum für Arbeiten vorhanden ist.
Ähnlich wie bei den beliebten Ultrabooks fallen auch bei den Ultrathin Laptops die Anschlussmöglichkeiten oft etwas abgespeckt aus. So finden wir hier lediglich je einen USB-3.0- und einen USB-2.0-Port zum Anschließen von Massenspeichern oder Eingabegeräten, wobei letzterer auch dazu in der Lage ist, im ausgeschalteten Zustand ein angeschlossenes Handy oder ähnliches zu laden. Weiterhin ist eine kombinierte Audio-Buchse für Kopfhörer und Mikrofon vorhanden, ebenso wie ein SD-Kartenleser.
Das war es aber auch mit Standardanschlüssen, denn Micro-HDMI, ein VGA-Ausgang über einen separat erhältlichen Adapter und Gigabit LAN über den beigelegten Adapter gehören nicht gerade zum normalen Umfang. Außerdem ist mit dem Slim Security Slot eine abgewandelte Form des Kensington Locks vorhanden, die aber zu diesem nicht kompatibel ist.
Kommunikation
Als zuständiges Werkzeug für die Drahtloskommunikation kommt beim ATIV Book 9 Lite ein Qualcomm Atheros AR9565 Modul zum Einsatz, der mit 802.11 b/g/n alle aktuellen WLAN-Standards unterstützt. Da lediglich eine 1 × 1 Antennenkonfiguration möglich ist beträgt die maximale Datenrate 150 Mbit/s, gefunkt wird ausschließlich im 2,4 GHz Band. Das ist alles nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Für den schnellen Datenaustausch oder kabellose Audiogeräte ist direkt im Modul noch Bluetooth 4.0 integriert. Trotz der zahlreichen Netzwerke in dem Mietshaus als Testumgebung gab es keinerlei Verbindungsprobleme. Die Reichweite schaffte unseren 15 Meter Messpunkt außerhalb des Hauses (zwei Balken).
Auch wenn Samsung kürzlich die ATIV Book 9 Serie um ein Business-Modell mit LTE erweiterte muss unsere Lite-Version auf diesen Luxus verzichten und bietet deshalb keine Möglichkeit für eine Verbindung ins Mobilfunknetz. Für kabelgebundene Netzwerke steht ein Gigabit-LAN-Anschluss von Realtek zur Verfügung (per Kabel-Dongle), für Liebhaber von Videotelefonie ist auch eine 720p HD Webcam vorhanden.
Software / Sicherheit
Da es sich bei dem ATIV Book 9 Lite um ein reines Consumer-Gerät handelt fehlen typische Sicherheits-Merkmale wie ein TPM-Modul oder einen Fingerprint Reader, auch ein Kensington Lock fehlt – dafür hat man allerdings das hauseigene Slim PC Security Lock verbaut, welches auf die gleiche Weise funktioniert, aber eben von Samsung stammt.
Das schicke UEFI BIOS bietet bis auf je ein Supervisor, User und HDD Password keine Sicherheits-Einstellungen, bis auf Touchpad-On/Off und diverse Boot-Optionen finden wir hier kaum nennenswerte Punkte.
Wie so oft kam auch das heutige Testmuster mit einer Menge vorinstallierter Software, darunter eine 60 Tage Testversion von Norton Internet Security, eine Microsoft Office Testversion sowie Evernote, Samsung SideSync, S PhotoStudio, S Player+ und S Camera+. Für die schnelle Bearbeitung von Fotos war auch eine 90 Tage Testversion von Adobe Photoshop Essentials 11 installiert.
Zubehör
Wie bei einigen anderen Modellen auch fällt das Zubehör relativ dünn aus. Hier finden wir lediglich ein kleines 40 Watt Netzteil mit Kabelbinder sowie einen Ethernet-Adapter, der aus dem kleinen Anschluss am Notebook einen vollwertigen LAN-Port macht. Dazu gesellen sich ein paar Broschüren und Anleitungen auf diversen Sprachen.
Garantie
Neben der gesetzlichen Gewährleistungszeit von 2 Jahren auf Händler-Ebene spendiert Samsung dem Book 9 Lite auch 2 Jahre Garantie, in denen man einen „flexiblen Service“ bietet. Bei Bedarf lässt sich dieser Zeitraum gegen einen Aufpreis auch auf 3 oder 4 Jahre aufstocken.
Tastatur
Wie bei den meisten Laptops verbaut man auch hier eine Tastatur im Chiclet-Design und einer geraden Tastenoberfläche. Der Hub fällt bei der verbauten Tastatur recht kurz aus, dafür ist der Druckpunkt sehr knackig und gut zu erfühlen. Bei exzessivem Druck auf einzelne Tasten geben diese zwar etwas nach, beim Tippen bleibt die Base allerdings kerzengerade und verformt sich kein bisschen. Unserer Meinung nach hätte man allerdings den Anschlag etwas besser federn können, so entsteht auch beim Tippen ein deutlich hörbares Geräusch, wenn geübte Schreiber in die Tasten hämmern.
Ansonsten haben die Haupttasten mit 15 x 15 Millimetern und 4 Millimetern Abstand die Standardgröße für derartige Laptops, gleichzeitig sind alle gut lesbar beschriftet. Alles in allem tut sie ihren Dienst, in so einer Preisklasse hätte man aber durchaus etwas Höherwertiges, vielleicht mit Beleuchtung, verbauen können.
Touchpad
Wer das System lieber mit Touchpad bedient kann auf das ca. 102 x 69 Millimeter große ClickPad von Elan Microelectronics zurückgreifen, welches mittig in der Handballenauflage positioniert ist. Die Oberfläche ist dabei dieselbe wie beim restlichen Gehäuse und damit leicht angeraut, wodurch sich der Finger präzise führen lässt. Wie bereits die Bezeichnung ClickPad verrät lässt es sich im Ganzen herunterdrücken, auf die klassischen Maustasten wurde hier verzichtet. Dieses dürfte allerdings der größte Schwachpunkt am ganzen Gerät sein, da das Klickgeräusch wirklich laut ausfällt und das Touchpad auch bei leichten Berührungen sofort nachgibt. Das Ganze ist zu Beginn äußerst gewöhnungsbedürftig, wir bevorzugen weiter die übliche Lösung mit Maustasten. Immerhin gibt es einen ausführlichen Treiber, in dem sich Mausgeschwindigkeit und Gesten manuell einstellen lassen.
Touchpanel (Modell 915S3G)
Beim ATIV Book 9 Lite kann sich der Käufer zwischen einer Variante mit mattem Display und einer mit glänzendem Touchscreen entscheiden. Dieser erkennt bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und lässt sich präzise bedienen, auch Windows 8 Gesten werden problemlos erkannt. Allerdings sollte diese Art der Eingabe nur zum Zeichnen verwendet werden, wer lediglich darauf herumtippt hat mit dem wippenden Display zu kämpfen, was auf die Dauer anstrengend werden kann. Positiv fällt der stabile Deckel auf, da sich der Laptop auch daran anheben lässt, ohne dass sich das Display verfärbt – empfehlenswert ist diese Art der Transportation dennoch nicht. Wir hatten die spiegelnde Touch- und die matte Non-Touch-Version im Test (alle Fotos im Test). Die Bewertung inklusive der folgenden Display-Messwerte beziehen sich auf das matte Non-Touch-Panel.
Zu den vielen Abstrichen gegenüber dem Ultrabook-Bruder gehört auch das Display – hier verbaut man lediglich ein 13,3 Zoll großes TN-Panel (Typ AUO B133XTN01 5) mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln, was eine Pixeldichte von 118 ppi ergibt. Alternativ ist es mit einem Touch-Display zu haben, das sich als derselbe Paneltyp ausgibt. Bis auf die etwas geringere Helligkeit der Touch-Version (213 cd/m², auch im Batteriebetrieb) und der geringen Differenz beim Kontrast (Touch: 458:1) sind alle Messwerte identisch.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 236 cd/m²
Kontrast: 400:1 (Schwarzwert: 0.59 cd/m²)
ΔE Color 5.24 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.83 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.65% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.43% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.43
Das Display befindet sich mit einer mittleren Helligkeit von 238 cd/m² im unteren Mittelfeld und ist unter freiem Himmel leider nur noch begrenzt lesbar, der Kontrast von 400:1 und der damit verbundene Schwarzwert von 0,59 cd/m² (Touchscreen) sind nur Durchschnitt. Die angegebene Helligkeit behält unser Testgerät vorbildlich auch im Akkubetrieb bei, womit einer Nutzung unterwegs nichts im Wege steht. Bei der Touch-Version würden wir eher einen Betrieb im Schatten empfehlen, durch das spiegelnde Display sind Reflexionen leider an der Tagesordnung. Die matte Version eignet sich perfekt für bewölkte Tage, direkte Sonneneinstrahlung wird die Sicht aber behindern.
Für den Einsatz zur Bildbearbeitung ist das Gerät nicht wirklich zu empfehlen, denn trotz Kalibrierung werden sowohl der sRGB- als auch der AdobeRGB-Farbraum mit 59% respektive 40% kaum ausgefüllt. Dies gelingt aber auch den Konkurrenten VivoBook S300CA und VivoBook U38DT nicht besser.
Trotz der schlechten Abdeckung ist die Farbdarstellung recht vorbildlich und so finden wir nur einen minimalen Blaustich vor. Der ColorChecker ergibt einen durchschnittlichen DeltaE Wert von 5,24, es wird ungefähr die Hälfte der gemessenen Farben sichtbar anders dargestellt, als es sein sollte. Vor allem die helleren Grauwerte weichen ab, hier bekommen wir einen DeltaE Wert von 5,83.
In Sachen Blickwinkelstabilität macht sich wieder das TN-Panel bemerkbar und so bleichen die Farben sehr schnell aus oder werden invertiert, wenn man den Blickwinkel in der Vertikalen verändert. Von der Seite ist das Bild weiterhin klar erkennbar, allerdings geht ein Teil der Helligkeit verloren.
Bei dem uns vorliegenden Testgerät handelt es sich nach dem Acer Aspire V5-122P um ein weiteres Modell, das auf die neuen Temash-Prozessoren aus dem Hause AMD setzt. Wie bei diesem setzt man auch bei unserem Ultrathin Laptop auf besonders sparsame Komponenten, wie zum Beispiel die verbaute SSD. Obwohl die verwendete A6-1450 APU ursprünglich für leistungsstärkere Tablets gedacht war entschieden sich manche Hersteller auch dafür sie in kleine Notebooks zu integrieren.
Sowohl der A6-1450 Rechenkern als auch die Radeon HD 8250 Grafikeinheit wurden bereits zuvor ausführlich durchgetestet, weswegen wir heute nur einen etwas beschnittenen Testparcours nutzen. Wir erwarten bereits anhand der technischen Daten keine Wunder was die Leistung anbelangt, vor allem dürfte man bei den sparsamen Komponenten mit einer langen Laufzeit punkten. Der Rest des Systems wird abgerundet durch 4 GB DDR3 Arbeitsspeicher mit 1.066 MHz Takt sowie die erwähnte 128 GB Samsung SSD.
Prozessor
Wie bereits bei der Vorgänger-Plattform „Zacate“ ist bei „Temash“ mit den Jaguar-Kernen alles auf eine niedrige Energieaufnahme ausgelegt, was vor allem durch die niedrige TDP von 8 Watt sichtbar wird. Zusätzlich handelt es sich um einen der wenigen Quad-Core-Prozessoren in dieser Leistungsklasse (siehe auch Atom Bay Trail). Davon sollte man aber nicht zu viel erwarten, denn mit einem Grundtakt von 1,0 GHz bzw. einem Turbotakt von maximal 1,4 GHz hängt man zumindest hinter einfachen Notebooks hinterher. Wir benutzen hier den älteren Cinebench R10 (32 Bit) zum Vergleich, da Intels nagelneuer Bay Trail Atom (Asus T100TA-C1-GR) nur mit 32 Bit getestet werden konnte.
Eine kleine Besonderheit stellt unser ATIV Book 9 Lite allerdings schon dar, da es sich bei der verwendeten A6 APU nicht um das Standardmodell von AMD handelt. Stattdessen hat Samsung den Chip selbst modifiziert und auf die Verwendung mit einer SSD optimiert, wodurch sich die TDP des SoC auf 9 Watt erhöht hat. Was genau verändert wurde konnte uns bisher niemand so recht verraten, vermutlich wurde aber einfach über eine Taktsteigerung die Leistung des zuständigen Teils des Chipsatzes erhöht, die Benchmarks sprechen für diesen Schritt.
Bei Single Thread-Tests kann der Vorgänger E2-1800 (1,7 GHz, +2 %) eingeholt werden, bei Multi-Core Last ist der A6-1450 dank seiner vier Kerne aber 26 % schneller. Das andere Temash-Modell Acer Aspire V5-122P ist in den beiden 32-Bit Tests 2 bis 6 % langsamer. Das könnte die Auswirkung von Samsungs „Eingriff“ in die APU aber auch Zufall sein. Neu ist der Zweikerner A4-1250 (HP Pavilion 11-e000sb), der nicht nur im Multi-Core-Test einbricht (-59 %), sondern auch im Single-Thread (-40 %). Der Atom Z3740 (Baytrail), ebenfalls ein Quadcore mit dynamischen Takt, rechnet 15 % schneller (Multi), versagt aber ein Stückweit im Single-Thread (-14 %).
Die Kabini APU A4-5000, wie sie in vielen Low-Budget-Laptops steckt (Toshiba Satellite C50D-A-10E) ist nur 42 % schneller als unser Temash im Testgerät. Dies ist auch bei den 64 Bit CPU Benchmarks der Fall (Cinebench R11.5). Intels Core-Prozessoren, wie sie in der großen Schwester ATIV Book 9 Plus (i5 4200U, +169 %) verbaut werden, rechnen generell deutlich schneller, wie auch das VivoBook S300CA (i3 3217U, +91 %) zeigt. Der Konkurrent Asus VivoBook U38DT muss jedoch klein bei geben, sein Trinity A8-4555M rechnet 24 % langsamer.
Gleichzeitig muss man allerdings auch bedenken, dass eben diese performanten Modelle oft mit einer deutlich größeren TDP (15 Watt z. B. i5 4200U) daherkommen, sodass der Vergleich in gewissem Maße fast etwas unfair erscheint.
System Performance
Um die systemweise Performance nicht nur subjektiv einschätzen zu können steht der PCMark 7 auf dem Programm – den neuen PCMark 8 haben wir ebenfalls ausgeführt, dort mangelt es allerdings aktuell noch an Vergleichswerten. Laut den Benchmarks bietet unser Testgerät eine ordentliche Performance, wobei vor allem die SSD gegenüber HDD-Systemen ausschlaggebend ist. Als Ergebnis bescheinigt uns der PCMark 7 einen über 43% höheren Score als beim Acer Aspire V5-122P, welches bis auf die verbaute Festplatte sehr ähnliche Hardware vorweist.
Interessant: Intels Bay Trail-Atom erringt mit einer langsamen Low-Cost-SSD (32 GB) im Asus Transformer Book T100TA-C1-GR mehr oder weniger dieselbe Leistung (+8 % bzw. -6 %). Das Transformer Book (Tablet) kostet inklusive Docking-Tastatur weniger als 400 Euro. Auch hier läuft das VivoBook U38DT (A8-4555M) 21 % langsamer (PCMark 7).
Dank diverser Optimierungen und Windows 8 ist das System bereits nach ca. 20 Sekunden einsatzbereit, beim Aufwachen aus dem Ruhezustand steht man der Intel-Konkurrenz in nichts nach, sodass man quasi sofort weiterarbeiten kann. Als Wiedergabegerät für bis zu zwei FullHD-Filme ist das ATIV Book 9 Lite uneingeschränkt nutzbar, nur für anspruchsvollere Aufgaben wie z. B. das Rendern von Videos würden wir es nicht empfehlen.
PCMark 8 - Work Score Accelerated (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung ATIV Book 9 Lite 905S3G-K01DE | |
Samsung ATIV Book 9 Plus |
PCMark Vantage Result | 5055 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2162 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1383 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1236 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2385 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Da es sich bei Samsung um einen riesigen Konzern handelt liegt es natürlich nahe für einen Laptop auch gleich eine SSD aus dem eigenen Haus zu nutzen, wobei man sich für ein mSATA-Modell namens „PM841“ (MZMTD128HAFV) entschieden hat. Mit 128 GB bietet man ausreichend Platz für ein Mainstream-Multimedia-Notebook, auf dem eine kleine Musiksammlung und 1-2 ältere Spiele Platz finden. Für eine ausführliche Video-Bibliothek ist das allerdings definitiv zu wenig, in dem Fall sollte man selbst etwas Größeres nachrüsten oder einen externen Datenträger mit sich führen.
Die Benchmark-Werte bescheinigen uns gute Leseraten mit bis zu 475 MB/s sequentiell, die Schreibraten sind typisch für günstigere Modelle ein gutes Stück niedriger und liegen bei bis zu 135 MB/s. Auch die 4k-Tests zeigen hohe Datendurchsätze. Diese liegen nicht nur deutlich höher als bei HDD-Systemen (4k Read -99 %), sondern auch über der Low-Cost-SSD im Transformer Book T100TA (-53 bzw. 90 %). Die Samsung MZNTD128HAGM der großen Schwester ATIV Book 9 Plus macht den Job jedoch noch viel besser.
Samsung ATIV Book 9 Lite 905S3G-K01DE Radeon HD 8250, A6-1450, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA | Acer Aspire V5-122P-61454G50NSS Radeon HD 8250, A6-1450, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Samsung ATIV Book 9 Plus HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTD128HAGM | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -79% | -72% | 45% | |
Write 4k | 41.1 | 0.899 -98% | 4.034 -90% | 94.1 129% |
Read 4k | 22 | 0.298 -99% | 10.33 -53% | 30.44 38% |
Write Seq | 135.5 | 85.9 -37% | 43.2 -68% | 135 0% |
Read Seq | 475.1 | 87.7 -82% | 109 -77% | 525 11% |
Grafikkarte
Wie bereits mehrfach erwähnt kommt im Inneren unseres Laptops die AMD A6-1450 APU zum Einsatz, die bereits ab Werk über eine integrierte AMD Radeon HD 8250 GPU verfügt. Diese arbeitet in unserem Test mit einem Takt von 400 MHz, der auch unter starker Last nicht gedrosselt wird, der Speichertakt hingegen ist identisch zu den 533 MHz des DDR3-Speichers, da logischerweise genau dieser als Speicher für Texturen und Co. genutzt wird. Erwarten sollte man davon nicht allzu viel, in den verschiedenen 3DMark Suiten kratzen wir eher im unteren Bereich. Je nach System kann man sich hier grob mit Intels HD 3000 (Sandy Bridge Latitude 3330) oder HD 4000 (Ivy Bridge Transformer Book TX300CA) Grafikeinheit messen, die sich in einem Bereich von +/- 10% darum positionieren.
Die folgende Tabelle zeigt den Vergleich zur direkten Ultramobil-Konkurrenz. Der Neue Atom Bay Trail unterliegt mit -56 %, der langsamere AMD A4-1250 (Dual Core!) mit -20 %.
Samsung ATIV Book 9 Lite 905S3G-K01DE Radeon HD 8250, A6-1450, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 11-e010sg Radeon HD 8210, A4-1250, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire V5-122P-61454G50NSS Radeon HD 8250, A6-1450, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
---|---|---|---|---|
3DMark 11 | -57% | -20% | -1% | |
1280x720 Performance GPU | 423 | 178 -58% | 341 -19% | 422 0% |
1280x720 Performance | 470 | 209 -56% | 369 -21% | 466 -1% |
3DMark Vantage | -55% | -7% | ||
1280x1024 P Result | 1362 | 646 -53% | 1272 -7% | |
1280x1024 P GPU no PhysX | 1150 | 504 -56% | 1075 -7% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -56% /
-56% | -20% /
-20% | -4% /
-4% |
3DMark 06 Standard Score | 2774 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1362 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 470 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 16318 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1712 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 228 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bereits nach den ersten synthetischen Benchmarks war klar, dass wir hier kein Grafikwunder erwarten dürfen – dafür sind die Chips mit ihren 8 bzw. 9 Watt TDP aber eben auch schlichtweg nicht gemacht. Aktuelle Titel sind oft nicht einmal mit niedrigen Einstellungen spielbar, die FPS liegen also unter 30 Bildern pro Sekunde.
Mit unserem ATIV Book 9 Lite haben wir die Spiele „The Bureau: XCOM Declassified“, „Saints Row IV“, „Dota 2“, „BioShock Infinite“ und „Tomb Raider“ getestet – weitere Titel finden sich in dem ersten ausführlichen Test der AMD A6 Temash APU. Bei diesen recht aktuellen Spielen kommen wir nicht einmal an 20 Bilder pro Sekunde, was eher eine quälende Diashow als ein flüssiges Spielerlebnis darstellt, daran sind sowohl CPU als auch GPU gleichermaßen schuld. Die Grafik zeigt: Mit Intels Bay Trail haben Nutzer noch schlechtere Gaming-Karten.
Deshalb würden wir diesen sparsamen SoC eher für Gelegenheitsspieler oder Freunde von Retro-Titeln empfehlen. Spiele wie etwa „Call of Duty 4: Modern Warfare“, „Half Life 2“ oder ähnliches sollten noch machbar sein. Ein Vorteil dürfte auf jeden Fall bei Spielen zu finden sein, die aktiv Gebrauch von vier Kernen machen, ansonsten kann es passieren, dass man Intels ULV-CPUs stark hinterher hängt.
Tomb Raider - 1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung ATIV Book 9 Lite 905S3G-K01DE | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR | |
Acer Aspire V5-122P-61454G50NSS |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 20.7 | 10.4 | 7.2 | |
BioShock Infinite (2013) | 18.96 | 9.38 | 7.62 | |
Dota 2 (2013) | 16.7 | 11.6 | ||
Saints Row IV (2013) | 8.5 | 7.1 | 4.4 | |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 12.37 | 7.43 | 3.29 |
Geräuschemissionen
Auch wenn die Stromsparmodelle von Intel und AMD, wie im vorherigen Abschnitt gezeigt, natürlich nicht auf höchste Performance getrimmt sind, so ergeben sich doch oft erhebliche Vorteile bei den Themen Lautstärke und Temperatur.
Auch Samsung kann hier mit dem ATIV Book 9 Lite punkten und agiert im Idle-Betrieb praktisch lautlos, Messwerte von 30 dB(A) liegen sowohl auf dem Niveau von (sehr) stillen Räumen und auch im Bereich der Wahrnehmungsschwelle des menschlichen Gehörs. Nur wer mit dem Ohr direkt an die Lüftungsschlitze herangeht kann ein leichtes Rauschen wahrnehmen.
Fast noch erstaunlicher ist die exzellente Lautstärke unter Last: 32 bis 34 dB(A) liegen ebenfalls nur minimal über der Wahrnehmungsschwelle und zählen zu den geringsten Werten, die wir bisher gemessen haben. Ebenfalls positiv und zur geringen Geräuschkulisse beitragend: Samsungs mSATA SSD. Die große Schwester ATIV Book 9 Plus ist im Leerlauf ähnlich leise, unter Belastung aber 25 bis 30 % lauter. Betrachten wir Konkurrenten wie das VivoBook U38DT (AMD) oder das Asus VivoBook S300CA (Intel), so stellen wir dort höhere Laustärken fest (Last: +17-25 %).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.4 / 30.4 dB(A) |
Last |
| 31.7 / 33.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dank der stromsparenden Komponenten liegen auch die Gehäusetemperaturen auf absolut akzeptablen Niveau und sind beispielsweise im Leerlauf mit 28 bis 32 °C nur leicht über der Umgebungstemperatur von 24 °C. Allerdings kann sich das Gehäuse in der schwarzen Farbvariante und direkter Sonneneinstrahlung schnell erhitzen und so auch schon im Leerlauf wesentlich höhere Temperaturen erreichen.
Unter Volllast (Prime 95 + Furmark) steigt die Temperatur aufgrund der höheren Leistungsaufnahme naturgemäß mit an und so messen wir partiell bis zu knapp über 43 °C an der Gehäuseunterseite – merklich warm, aber nicht störend heiß. Abseits des üblichen Hotspots (mittig nahe dem Display) halten sich die Temperaturen mit etwa 29 bis 37 °C jedoch auch unter Last in Grenzen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.3 °C).
Lautsprecher
Die geringe Bautiefe aktueller Ultrabooks, und dementsprechend auch Ultrathin-Notebooks, macht die Integration hochwertiger und gut klingender Lautsprecher schwierig und so entscheidet sich auch Samsung, entgegen des recht hohen Verkaufspreises, für eine Mittelklasselösung. Mittlere Tonlagen werden klar und deutlich wiedergegeben, was das ATIV Book 9 Lite gut für die Wiedergabe von TV-Serien oder ähnlichen dialoglastigen Inhalten macht. Bässe können die integrierten Lautsprecher, wie für Notebook-Lautsprecher üblich, kaum wiedergeben und auch die hohen Tonlagen bereiten den winzigen Tontreibern so ihre Probleme. Für den ausgeprägten Musikgenuss muss man dementsprechend auch hier auf dedizierte Kopfhörer oder hochwertige Bluetooth-Lautsprecher zurückgreifen.
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Acer Aspire V5-122P, mit gleichem SoC im Inneren, liegt die Leistungsaufnahme mit 6,0 Watt im Idle um fast 50 Prozent unter dem genannten Konkurrenten. Dies wird auch im Abschnitt Akkulaufzeit noch einmal deutlich. Da das Display und andere Komponenten abseits des SoCs den größten Teil zum Stromverbrauch beitragen, fällt auch beim Blick in Richtung Intel Haswell das Ergebnis für das Samsung Ultrathin-Notebook noch sehr gut aus.
Wie sich schon bei den geringen Temperaturen andeutete kann das Samsung ATIV Book 9 auch abseits des Idle-Betriebs glänzen: Unser Testgerät benötigt unter Volllast (Prime 95 + Furmark) und mit aktiviertem WLAN schon fast unglaubliche 13,4 Watt! Auch hier muss man den Vergleich zum Acer Aspire V5-122P mit 23,3 Watt (Stress APU@900 MHz) bei weitem nicht scheuen und stellt auch absolut eines der aktuell sparsamsten Notebooks am Markt.
Sparsamer im Stresstest war nur das Asus T100 (Baytrail Atom), das nur 11,8 Watt aus der Steckdose zieht. Im Idle benötigt dieses Gerät sogar nur 1,7 Watt. Der Konkurrent Asus VivoBook S300CA benötigt 146 % bzw. 51% mehr Energie (Stresstest/Idle Low).
Aus / Standby | 0 / 0.5 Watt |
Idle | 3.9 / 6 / 7.1 Watt |
Last |
13 / 13.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Nachdem sich das Samsung ATIV Book 9 Lite bisher eher mittelmäßig geschlagen hat, haben wir zumindest an die Akkulaufzeit des Stromsparzwergs ein paar Ansprüche stellen wollen. Allerdings ist der Akku wie beim vergleichbaren Acer-Modell auch hier mit 30 Wh nicht wirklich groß gestaltet, sodass wir einmal mehr nur im Durchschnitt landen dürften.
Für die Messung die absolut maximalen Laufzeit, die recht praxisfern ist, kam wie immer der Battery Eater im Reader-Modus zum Einsatz, zusammen mit minimaler Helligkeit, abgeschaltetem WLAN und gedimmtem Bildschirm. So kamen wir auf einen Maximalwert von 10:49 Stunden, der so aber nie erreicht werden wird. Im WLAN-Test mit einheitlicher Helligkeit von 150 cd/m² und typischem Surf-Verhalten haben wir bei uns 4:02 Stunden messen können. Unter Volllast im Battery Eater Classic waren dann immerhin noch 2:23 Stunden zu erreichen. Bis auf den Last-Test (-12 %) schneidet die Schwester Samsung ATIV Book 9 Plus besser ab (WLAN + 54 %, Idle +7 %).
Allerdings allem kann man hier die Werte des Acer Aspire V5-122P ein Stück toppen, das Temash-Acer kommt in relevanten WLAN-Test auf 187 Minuten (-23 %). Preislich alternative Alu-Flachmänner wie das Asus VivoBook U38DT (WLAN -7 %) oder das Asus VivoBook S300CA (WLAN +12 %) bieten in etwas ähnliche Laufzeiten. Durch die vergleichsweise niedrige Kapazität kann der Temash hier seinen Energiespar-Vorteil nicht effektiv ausspielen.
Samsungs ATIV Book 9 Lite ist nicht einfach einzuordnen: Preislich liegt man, besonders im Hinblick auf die langsame APU, sehr weit oben und konkurriert knapp mit den günstigsten Ultrathin-Notebooks auf Basis der älteren Trinity-APUs (z. B. Asus VivoBook U38DT). Doch auch Intels ULV-Systeme, verpackt in flachen Ultrabooks sind fürs gleiche Geld zu haben (z. B. Asus VivoBook S300CA).
Den hohen Preis kann man dabei primär durch vier Argumente begründen. Ganz vorn mit dabei ist natürlich die verbaute SSD, die besonders die „gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit“ gegenüber HDD-basierten Notebooks immens erhöht und somit auch den langsamen SoC etwas kompensieren kann. Auf der anderen Seite sind 128 GB reichlich knapp für Multimedia-Nutzer bemessen und können schnell knapp werden. Ebenfalls noch lange nicht Standard im Bereich Ausstattung ist ein Touch-Display (Option), welches seine Arbeit zudem sehr solide erledigt.
Aber auch im Bereich Verarbeitung und der verbauten Tastatur probiert man sich von der Mittelklasse abzuheben, was aufgrund des hohen (Hochglanz-) Plastikanteils am Gehäuse und der fehlenden Hintergrundbeleuchtung aber nicht hundertprozentig gelingt. Die geringe Leistungsaufnahme sorgt trotz des kleinen Akkus für passable Akkulaufzeiten und hält sowohl die Lärm- als auch Wärmeentwicklung in engen Grenzen.
Den durchaus netten Highlights gegenüber stehen jedoch auch nicht zu vernachlässigende Nachteile wie die bereits mehrfach erwähnte geringe Leistung in Anbetracht des hohen Preispunktes. Ultrathin-Notebooks mit AMDs ebenfalls sparsamen aber deutlich schnelleren A8-APUs wildern ebenfalls bereits ab etwa 600 Euro im Markt herum und warten zudem mit mehr USB 3.0-Anschlüssen und ähnlichen Ausstattungsvorteilen auf. Auch das verbaute ClickPad konnte uns im Samsung ATIV Book 9 Lite nicht überzeugen und passt nicht zur sonst tadellosen Verarbeitung.
Eher schlecht ist das verbaute Display mit TN-Panel. Im Gegensatz zu IPS-Panels hapert es vor allem an der Blickwinkelstabilität und dem Kontrast. Gleiches gilt für die überschaubare Anschlussvielfalt, die aber primär AMDs eher für Tablets gedachten SoC geschuldet ist.
Mehr Leistung gibt es zweifelsohne für den gleichen Preis, auch eine bessere Ausstattung und längere Laufzeiten. Samsung bietet mit dem ATIV Book 9 Lite jedoch einen interessanten Mix aus allen hier noch einmal zusammengefassten Disziplinen, der natürlich nicht frei von Kompromissen ist.
Wer den edlen Alu-Look mit hoher Stabilität mag, der sollte sich das Asus VivoBook U38DT ansehen. Seine Trinity Architektur ist allerdings nicht mehr taufrisch und wurde von Temash eingeholt. Das Asus VivoBook S300CA bringt schnelle Intel Hardware mit, die Laufzeit und die Verarbeitung sind aber schlechter. Acers Aspire V5-122P (Temash, Touchpanel) misst nur 11,6-Zoll, hat aber dafür ein knackiges IPS-Panel und kostet weniger als 400 Euro.