Test Razer Phone 2 Smartphone
Schon beim Anblick des Razer-Smartphones kommen wir ins Schwärmen: Der Hersteller hochwertiger Gaming-Equipments hat seinem Smartphone die Gene der Razer-Chroma-Technologie injiziert. Chroma ist nach eigenen Angaben das weltweit größte RGB-Lichtsystem für Gamer. Darüber hinaus gibt es gegenüber dem Vorjahr kosmetische Veränderungen bei Oberfläche und Software, und natürlich die neueste Hardware. Qualcomms aktuellem Snapdragon 845 steht jetzt ein Vapor-Chamber-Kühlsystem zur Seite, das die Wärme ableiten soll, um die Leistung des SoC länger auf einem hohen Niveau zu halten.
Auch Asus und Xiaomi setzen bei ihren Gaming-Smartphones auf das Vapor-Chamber-Kühlsystem, daher sind das Asus ROG Phone und das Xiaomi Black Shark in diesem Test mit von der Partie, ebenso wie Sonys Xperia XZ3, das Gamern mit einem besonderen taktilen Feedback Avancen macht. Last, but not least darf natürlich das iPhone Xs Max nicht fehlen, das als Alternative nicht außer Acht gelassen werden sollte, wenn man nach einem leistungsstarken Smartphone für Mobile Gaming sucht.
Gehäuse – Eye-Catcher Chroma-RGB-Logo
Es kommt nicht oft vor, dass ein Logo zu den Highlights eines Smartphones zählt, eher empfindet man sie als störend, wenn sie zu groß sind. Das dreiköpfige Schlangenlogo von Razer ist allerdings für sich schon ein netter Anblick; Razer lässt es auf der Rückseite des Razer Phone 2 zusätzlich leuchten, und zwar in allen Farben der RGB-Palette. In der Theorie ist das ein Wechselspiel aus bis zu 16,8 Millionen Farben – oder alternativ der eingestellte Lieblingsfarbton.
Auf der Vorderseite säumen breite Lautsprechergitter das Display. Das sorgt für breite Ränder über und unter dem Display, wie sie heute eigentlich nicht mehr zeitgemäß sind. Das Gehäuse selbst ist sehr stabil. Es erinnert mit seiner kantigen Form an die Xperia-Smartphones von Sony, ist jedoch wuchtiger. Letztlich hat das 8,5 x 159 x 79 mm große Smartphone auch ein ordentliches Volumen und ist mit 219 g schwerer als alle anderen Smartphones in unserem Vergleich inklusive des Phones von 2017. Die breiten Lautsprechergitter, die auf der Vorderseite das Display flankieren, unterstreichen den massiven Eindruck. Handschmeichler sehen anders aus.
Trotzdem ist das Razer-Smartphone in höchstem Maße edel. Die schwarze Rückseite ist beim Testgerät in der Farbe "Mirror Black" vollständig überglast und bringt das leuchtende, je nach Einstellung statische oder pulsierende Logo eindrucksvoll zur Geltung. Obwohl die Kameraeinfassung etwa 1mm aus dem Gehäuse herausragt, liegt es plan auf und kann auch auf dem Tisch liegend bedient werden.
Exklusiv im hauseigenen Web-Store bietet Razer Mobile auch ein mattes Modell in "Satin Black" an. Beide Varianten sind nach IP67 zertifiziert: das gewährleistet einen Schutz gegen eindringende Staubpartikel und Schäden durch Süßwasser bei einem halbstündigen Tauchbad bis 1m Tiefe.
Ausstattung - Nur beim Speicher nicht High-End
Qualcomms aktueller Snapdragon 845 und 8 Gigabyte schneller LPDDR4X-RAM – die Hardware könnte kaum schneller sein. Der Datenspeicher ist mit 64 GB eher durchschnittlich bemessen. Zwar bringen andere aktuelle Top-Smartphones auch nicht mehr mit; für viele Spiele mit ihren oft großen zusätzlichen Datenpaketen dürfte es aber gerne mehr sein. Immerhin lässt sich der Speicher durch eine Micro-SD-Karte erweitern, und die Karte auch als interner Speicher formatieren, sodass sich Apps auch auf dem erweiterten Speicher installieren lassen. Entscheidet man sich für die Speichererweiterung, kann man allerdings keine zweite SIM-Karte mehr einsetzen, und die Dual-SIM-Option entfällt.
Einen Anschluss für einen 3,5-mm-Klinkenstecker hat Razer schon bei seinem Erstling gar nicht erst berücksichtigt und bietet für Headsets nur USB-C an. Die Lautstärketasten sind bei Razer einmal nicht als Wippe realisiert, sondern als zwei separate Tasten. Sie sitzen auf der linken Seite in der Mitte und damit für den Zeigefinger etwas tief. Besser kann sie der Mittelfinger ertasten und dann auch gut bedienen.
Software - Die Zeichen stehen auf Spielen
Über Android 8.1 – mit Sicherheits-Patch vom 5. Oktober 2018 – ist der Nova Launcher installiert, der über Googles Play-Store auch auf anderen Smartphones installiert werden kann ist. Mit diesem sehr beliebten Launcher kann unter anderem das Erscheinungsbild der Startbildschirme und der App-Übersicht sowie einige Bedienungsgesten individualisiert werden. In Zusammenarbeit mit einigen namhaften Entwickler-Studios hat Razer Hintergründe und Icon-Sets für das Razer Phone kreiert und stellt sie in einem eigenen Theme-Store zusammen. Mit dabei sind Titel wie Fortnite, PUBG oder Tekken.
Die Spiele selbst kann man über die Razer Cortex App installieren, sofern man sie nicht bereits direkt aus dem Play Store heruntergeladen hat. Die Cortex App listet auch gezielt Spiele mit Unterstützung für die 120-Hz-Framerate. Der Game Booster, der 2017 zunächst als eigenständige App an den Start ging, ist jetzt ebenfalls Teil der Cortex App.
Nicht als App, sondern als ein Unterpunkt im Systemmenü, den man unbedingt besuchen sollte, hat Razer die Einstellungen für das RGB-Logo hinterlegt. Neben Farbe und Lichteffekt (Statisch, Spektrum, Atmung) kann man auch die Akku-relevante Intensität regulieren und aktivieren, dass das Logo auch bei eingehenden Nachrichten zu leuchten beginnt. Das Logo ist in diesem Fall das einzige Benachrichtigungslicht.
Keine der vorinstallierten Apps ließ sich vom Testgerät entfernen. Nun sind die Software-Dreingaben aus der Razer-Schmiede allesamt als gut und nützlich einzustufen. Das gilt auch noch für die Dolby Atmos App, und vielleicht auch noch für YouTube; aber sicher nicht uneingeschränkt für Netflix, auch wenn das Razer Phone 2 den Content des Streaming-Anbieters mit HDR und Dolby Digital Plus 5.1 wiedergeben kann – wer den Dienst nicht nutzt, möchte die App sicher entfernen können.
Kommunikation und GPS
Nicht alles ist besser beim Razer Phone 2: die Messungen an unserem Referenz-Router Linksys EA8500 attestieren dem Vorgänger einen besseren Datendurchsatz als dem Razer Phone 2018. Im Upload ist der Unterschied sogar deutlich. Im allgemeinen Vergleich steht das jüngere Smartphone aber immer noch gut da und blieb in der Praxis auch in größerer Entfernung auf Empfang.
Mit Band 19 fehlt im UMTS-Netz ein Frequenzbereich, der in Japan durch den Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo genutzt wird. Ansonsten ist man mit dem Razer Phone 2 überall auf der Welt gut unterwegs.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Razer Phone 2017 | |
Apple iPhone Xs Max | |
Razer Phone 2 | |
Xiaomi Black Shark | |
Asus ROG Phone | |
iperf3 receive AX12 | |
Razer Phone 2017 | |
Apple iPhone Xs Max | |
Razer Phone 2 | |
Xiaomi Black Shark | |
Asus ROG Phone |
Statisch lässt sich das Razer Phone gut orten: die App GPS-Test signalisiert die Position im Freien schon nach wenigen Sekunden auf 3 Meter genau. Auch im Gebäude werden genügend Satelliten gefunden, um den Standort auf etwa 10 Meter genau zu bestimmen. Das sind gute Werte.
In der Praxis testen wir die Zuverlässigkeit des GPS-Systems auch dynamisch auf einer Fahrrad-Tour. Parallel dazu zeichnen wir die Strecke mit einem Garmin Edge 520 auf. So kann man im Nachgang sehen, dass das Razer Phone 2 öfter von der Strecke abweicht. Sowohl in der Nähe des Wäldchens als auch an einer Straßenkreuzung wurden die Kurven vermeintlich großzügig geschnitten.
Der gebogene Verlauf ist ein Hinweis darauf, dass die Erfassung in diesen Bereichen ungenau war und nicht etwa Messpunkte ausgelassen wurden. In der Gesamt-Distanz fehlen dem Razer Phone 2 am Ende 260 Meter gegenüber dem Garmin Edge 520. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn es über die Navigation hinaus auf die zurückgelegte Distanz und ein genaues Routen-Tracking ankommt.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Für die Telefonie nutzt Razer das Google-Interface. Das Phone 2 besitzt kräftige Lautsprecher, von denen man auch beim Freisprechen profitiert. Beim normalen Telefonieren kann die Stimme des Gesprächspartners übersteuern, bei Verwendung eines Headsets dagegen dumpfer klingen. Ein Statement gibt der mitgelieferte DAC für den USB-C-Anschluss ab: gegenüber einem herkömmlichen Adapter zwischen dem USB-C-Anschluss am Smartphone und einem Headset mit 3,5-mm-Klinkenstecker übermittelt er Stimmen klarer und lauter.
Kameras - Dual-Kamera mit OIS
Dank optischem Bildstabilisator (OIS, Optical Image Stabilisation) und großer f/1.75-Blende gelingen mit der dualen 12-MP-Kamera des Razer Phone 2 auch bei schwachem Licht ordentliche Aufnahmen. Reicht das Licht partout nicht aus, sorgen zwei Dual-Tone-LEDs für eine möglichst natürliche Beleuchtung.
Positiv fällt auch die gute Belichtung von Videofilmen auf, wenn man in Innenräumen bei schwachem Licht filmt. Die Bildschärfe nimmt dann allerdings ab. Videos nimmt die Frontkamera in HD auf, die Hauptkamera in Ultra HD.
Beide Sensoren der dualen Kamera kommen von Sony. Das zweite Objektiv ist ein Zweifach-Tele mit einer Blende von f/2.6. Im Porträt-Modus fließen die Informationen der beiden Sensoren zusammen.
Im Unterschied dazu ist bei der 8-MP-Frontkamera (f/2.0) allein die Software für die Trennung von Motiv und Hintergrund im Porträt-Modus zuständig. Das gelingt recht gut, die Schwächen sind auch bei anderen Top-Smartphones nicht untypisch für die Frontkamera. Darüber hinaus fallen die Aufnahmen durch eine natürliche Farbwiedergabe auf.
Im folgenden Vergleich der Fotoaufnahmen mit denen anderer guter Kameras zeichnet sich die Razer-Cam vor allem durch eine gute Schärfe ab; Details werden auch in der Vergrößerung klar dargestellt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Das ColorChecker-Passport-Foto wurde unter kontrollierten Bedingungen aufgenommen. In der unteren Hälfte wird jedes Farbfeld in der Aufnahme mit der jeweiligen tatsächlichen Referenzfarbe überdeckt. So ist deutlich erkennbar, dass die Kamera des Razer Phone 2 alle Farben und Graustufen dunkler darstellt.
Das Testchart zeichnet nicht nur die Elemente in der Bildmitte scharf, sondern auch in den Randbereichen der oberen Bildhälfte. In der unteren Bildhälfte lässt die Schärfe sowohl am rechten als auch am linken Rand nach.
Zubehör und Garantie
Razer verzichtete schon beim Vorgänger auf den altbewährten 3,5-mm-Klinkenstecker-Anschluss. Ein USB-C-Headset liegt nicht bei, dafür aber ein hochwertiger DAC, über den sich ein herkömmliches Headset verbinden lässt. Der Unterschied zwischen einem normalen Adapter und dem hochwertigen Konverter ist hörbar. Weiter liegt passend zum Netzteil ein Ladekabel mit zwei USB-C-Connectoren bei. So lässt sich das Razer Phone 2 beispielsweise mit jüngeren MacBooks verbinden, die über einen USB-C-Ausgang verfügen. Für ältere Rechner, die nur über USB-Anschlüsse vom Typ Standard A verfügen, wird ein Adapter benötigt.
Im Razer Shop gibt es für 109 Euro eine kabellose Ladestation für das Razer Phone 2, in deren Fuß Razer ebenfalls ein Chroma-Lichtsystem integriert hat.
Auf das Zubehör wie auch auf das Phone 2 selbst gewährt Razer ein Jahr Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Googles Gboard, die einzige installierte Tastatur auf dem Razer Phone, ist eine bewährte Tastatur mit vielen Einstellungsmöglichkeiten. Neben optisch-funktionalen Anpassungen wie Farbe, Hintergrund, Position und Größe kann man eine feste Ziffernzeile über den alphanumerischen Zeichen installieren und bestimmen, ob die Zeichen der Sekundärtastatur eingeblendet oder die Tasten nicht mit ihnen überfrachtet werden sollen.
Der Touchscreen ist äußerst gleitfähig und reagiert postwendend auf Berührungen, da nicht nur die Bildwiederholfrequenz des Razer Phone 2 bei 120 Herz liegt, sondern auch die Abtastrate des Touchscreens.
Ein wenig Umgewöhnung erfordert der Fingerabdrucksensor. Zumindest dann, wenn man daran gewöhnt ist, dass ein Sensor bereits beim Auflegen des Fingers reagiert. Beim Razer Phone 2 sitzt der Sensor seitlich im Rahmen und muss zunächst gedrückt werden, bevor der Scanner den Fingerabdruck abgleicht. An der Reaktionsgeschwindigkeit gibt es nichts auszusetzen.
Display - Aktuell noch weltweit einzigartig
Auf dem 5,72-Zoll-Display im 19,5:9-Format bringt Razer 2560 x 1440 Pixel unter. Das ist nicht gerade viel und vermutlich der hohen Bildfrequenz geschuldet, die dem Prozessor schließlich mit jedem Pixel mehr Leistung abverlangt. Wer den Akku schonen will, kann die Auflösung auf Full HD senken und die Bildwiederholfrequenz von 120 auf 90 oder 60 Hertz herabsetzen.
Beim Display selbst schwört Razer weiterhin auf ein HDR10-kompatibles IGZO LCDisplay. Anders als bei OLEDs ist hier noch ein Blick auf den Schwarzwert interessant, der sich mit 0.31 gegenüber dem Vorgänger deutlich verschlechtert hat. Dass das Kontrastverhältnis dennoch gut bleibt, liegt daran, dass Razer bei der Helligkeit insgesamt nachgebessert hat: nach gerade mal 436 cd/m² in 2017 erreicht das Phone 2 jetzt 600 cd/m² und empfiehlt sich weiterhin mit einer guten Ausleuchtung von 92 %.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 600 cd/m²
Kontrast: 1935:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 3.43 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.4 | 0.5-98 Ø5.2
97.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.388
Razer Phone 2 IGZO LCD, UltraMotion 120 Hz Display, 2560x1440, 5.7" | Razer Phone 2017 IGZO LCD, 120 Hz, Wide Color Gamut, 1440x2560, 5.7" | Asus ROG Phone AMOLED, 2160x1080, 6" | Apple iPhone Xs Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Xiaomi Black Shark IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | -5% | -31% | 31% | -34% | |
Helligkeit Bildmitte | 600 | 436 -27% | 597 0% | 656 9% | 549 -8% |
Brightness | 577 | 417 -28% | 637 10% | 659 14% | 541 -6% |
Brightness Distribution | 92 | 92 0% | 83 -10% | 88 -4% | 95 3% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.16 48% | 0.42 -35% | ||
Kontrast | 1935 | 2725 41% | 1307 -32% | ||
Delta E Colorchecker * | 3.43 | 3.88 -13% | 5.12 -49% | 1.7 50% | 6.08 -77% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.36 | 7.96 -25% | 10.9 -71% | 2.8 56% | 10.69 -68% |
Delta E Graustufen * | 4.4 | 5.8 -32% | 7.3 -66% | 1.7 61% | 6.6 -50% |
Gamma | 2.388 92% | 2.45 90% | 2.203 100% | 1.998 110% | 2.305 95% |
CCT | 6069 107% | 7657 85% | 7371 88% | 6487 100% | 8399 77% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2451 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2451 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2451 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbwiedergabe kann im Display-Menü durch drei unterschiedliche Profile leicht verändert werden. Die Analysesoftware CalMAN weist für alle drei Farbabweichungen aus. Die beiden Profile 'Natürlich' und 'Verstärkt' führen zu einem leichten Blaustich. Im Farbprofil 'Lebhaft' werden alle Farben deutlich, aber gleichmäßig verstärkt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
12 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 7 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
18 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Unter einem hellen Himmel spiegelt das IGZO LCD zwar; die gute Blickwinkelstabilität des Razer Phone 2 gewährleistet dennoch, dass man den Bildschirminhalt selbst bei seitlichem Blick darauf noch lesen kann. Zudem schraubt die automatische Helligkeitsregulierung die Helligkeit ruck-zuck hoch. Will man die adaptive Anpassung der Helligkeit deaktivieren, muss man über das Systemmenü bis zu den Display-Einstellungen navigieren; im Schnellstart-Menü kann man die Helligkeit zwar nachjustieren, aber nicht die automatische Anpassung ein- oder abschalten.
Das IGZO LCD hat eine tolle Blickwinkelstabilität, die Bildinhalte sind aus nahezu allen Positionen gut zu sehen. Weder Farbabweichungen noch ein Verlust der Helligkeit sind in erkennbarem Maße feststellbar.
Leistung - Top-Niveau dank Qualcomm
Samsung und Huawei verwenden größtenteils Prozessoren aus eigener Produktion – alle anderen setzen für die bestmögliche Rechen- und Grafikleistung derzeit auf Qualcomms Snapdragon 845 (MSM845) mit Adreno 630 GPU. Beim Razer Phone aus dem Vorjahr gab es den MSM845 noch nicht, so dass in unserem Vergleich neben dem Razer Phone 2 nur noch das Xiaomi Black Shark, Sonys Xperia XZ2 und das Asus ROG Phone auf der gleichen Hardware-Basis arbeiten. Entsprechend eng liegen für die vier die Ergebnisse der Benchmarks beieinander. Am häufigsten übernimmt das ROG Phone von Asus eine knappe Führung. Hier zeigt eine Vorselektion des Qualcomm-SoCs ihre Wirkung, die die Taiwaner zusätzlich betreiben. Zum Teil deutlich überflügelt werden alle vier von Apples Bionic-CPU. Sie liegt lediglich bei den Tests zur OpenGL deutlich zurück, die auf dem iPhone seit Einführung der Metal-API aber nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Phone 2 | |
Razer Phone 2017 | |
Asus ROG Phone | |
Sony Xperia XZ3 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7998 - 13211, n=26) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Phone 2 | |
Razer Phone 2017 | |
Asus ROG Phone | |
Xiaomi Black Shark | |
Sony Xperia XZ3 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7360 - 9868, n=27) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Phone 2 | |
Asus ROG Phone | |
Xiaomi Black Shark | |
Sony Xperia XZ3 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (162183 - 242953, n=23) |
Eine annähernd gleich gute Leistung verbindet die MSM845-Probanden auch bei der Analyse der Browser-Performance. Die Überlegenheit des Bionic-Chips fällt hier jedoch noch deutlicher ins Auge. Sie belegt einmal mehr die Vorteile optimal aufeinander abgestimmter Soft- und Hardware.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Xiaomi Black Shark |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (19 - 103, n=17) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) |
* ... kleinere Werte sind besser
In Verbindung mit unserer Referenzkarte, einer Toshiba Exceria Pro M501, legt das Testgerät sowohl beim Lesen der Micro-SD als auch beim Schreiben eine tolle Geschwindigkeit an den Tag. Der Test mit der integrierten 64-GB-UFS-2.1-Flash fällt schwächer aus. Spiele, die bei jedem Start erstmal ein großes Datenpaket laden müssen, werden auf dem Razer Phone 2 aber dennoch schnell bedient.
Razer Phone 2 | Razer Phone 2017 | Sony Xperia XZ3 | Xiaomi Black Shark | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -8% | -19% | 95% | 39% | 533% | |
Sequential Read 256KB | 733 | 732 0% | 681 -7% | 742 1% | 696 ? -5% | 1887 ? 157% |
Sequential Write 256KB | 194.8 | 202.5 4% | 196.1 1% | 199.6 2% | 224 ? 15% | 1471 ? 655% |
Random Read 4KB | 124.3 | 142.5 15% | 135.7 9% | 127.2 2% | 137.2 ? 10% | 278 ? 124% |
Random Write 4KB | 23.99 | 14.3 -40% | 22.22 -7% | 114.1 376% | 84.7 ? 253% | 311 ? 1196% |
Sequential Read 256KB SDCard | 86.6 ? | 79.4 -8% | 34.2 ? -61% | 68.6 ? -21% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 62.2 ? | 52.5 -16% | 30.4 ? -51% | 52.2 ? -16% |
Spiele - Regelbare Bildrate von 40 bis 120 fps
Smartphone Gaming wird von Razer wie derzeit noch von keinem anderen Hersteller unterstützt: So liegen Bild- und Abtastrate des Touch-Displays auf dem Razer Phone 2 bei 120 Hz. Das reduziert die Latenzzeit auf ein Minimum.
Neben Bildschirmauflösung, Anti-Aliasing und dem maximalen Prozessortakt kann man über individuelle Profile jedem Spiel auch eine Bildrate zuweisen, und zwar über die Möglichkeiten im Systemmenü hinaus (60 Hz, 90 Hz, 120 Hz) auch 40 oder 50 Hertz.
Wer nun glaubt, einem Ressourcenfresser wie Pokemon Go mit 40 fps zu Leibe rücken zu können, wird damit nicht glücklich werden. Das Outdoor-Spiel ist ein schönes Beispiel dafür, welchen Unterschied die Einstellungen bewirken können: bei 40 fps wird bereits das Scrollen durch die Pokémon-Aufbewahrungsbox von starkem Ruckeln begleitet, ganz zu schweigen von der Animation beim Fangen. Die Einstellung von 120 fps dagegen erhöht auch die Abtastrate des Touchscreens auf 120 fps; wer da für seinen Curveball nicht massiv auch die eigene Geschwindigkeit erhöht, wird ihn weit hinten im Wald versenken.
Überraschend ist, dass Spiele wie Pokemon Go überhaupt eine Bild- und Abtastfrequenz unterstützen, die bislang erst auf einem Smartphone zum Tragen kommt, das obendrein nicht gerade der Volkswagen unter seinesgleichen ist. Neben Niantic haben seit Herbst 2017 viele Hersteller ihre Spiele angepasst. Das lässt hoffen, dass nicht nur Razer und Asus (Max 90 fps) hierin die Zukunft sehen. Im Test liefen einige schnelle Spiele fortwährend mit 120 fps, andere nicht. Hier kommt demnach immer auch die Optimierung durch das Game zum Tragen. Das Gaming-Erlebnis war in den Test aber auch bei Raten um "nur" 100 fps immer absolut smooth.
Nicht vergessen sei an dieser Stelle, dass auch Lage- und Beschleunigungssensor bei Spielen wie Real Racing ihren Job anstandslos erledigen.
Battle Bay | |||
Einstellungen | Wert | ||
half resolution | 60 fps | ||
full resolution | 109 fps |
Real Racing 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 101 fps | ||
low | 60 fps |
Emissionen – Hitze raus dank Kühlsystem
Temperatur
Um eine hohe Bildrate möglichst lange aufrechterhalten zu können, ist im Razer Phone 2 ein Vapor-Chamber-Kühlsystem verbaut, wie übrigens auch im Xiaomi Black Shark und dem Asus ROG Phone.
Das geschlossene Kühlsystem soll die Wärme mit einem möglichst großen Wirkungsgrad aus dem Gehäuse ableiten. Trotzdem bleibt das Gaming Phone bei anhaltend hoher Beanspruchung nicht vor Leistungseinbrüchen verschont, wie die Grafiken des GFXBench-Akkutests belegen.
Die aus dem Innern abgeleitete Wärme macht sich zudem an der Oberfläche des Chassis bemerkbar. Das gemessene Maximum von 40,8 °C ist aber unkritisch.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher – Dolby Atmos für einen guten Klang
An den Lautsprechern hat Razer nicht viel verändert. Gegenüber anderen Smartphones im oberen Klassement zeichnen sie sich durch einen ausgewogenen Klang und leichte Stärken im Bassbereich aus. Von der Dolby-Atmos-Unterstützung können die Integrierten natürlich nicht vollumfänglich profitieren, auch ein angeschlossenes Headset kann das nicht. Der beiliegende THX-zertifizierte 24 bit Digital Audio Converter (DAC) liefert 5.1-Sound aus und sorgt für einen hörbar besseren Klang als ein einfacher Adapter.
Razer Phone 2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 8% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Razer Phone 2017 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone Xs Max Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 57.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 57.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 57.1% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 90% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Verbrauch sinkt nur in Ruhezeiten
Energieaufnahme
Auf den ersten Blick scheint es, als habe Razer den Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahresmodell verbessert. Das trifft aber nur auf den Verbrauch bei geringer Belastung zu. Unter Last verbraucht das Razer Phone 2018 mehr Energie als der Vorgänger und steht auch gegenüber den Wettbewerbern schlechter da.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.6 / 1.5 / 2.6 Watt |
Last |
7.2 / 12.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Razer Phone 2 4000 mAh | Razer Phone 2017 4000 mAh | Asus ROG Phone 4000 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Xiaomi Black Shark 4000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -2% | 21% | 11% | 6% | 4% | 4% | |
Idle min * | 0.6 | 0.83 -38% | 0.6 -0% | 1 -67% | 0.8 -33% | 0.862 ? -44% | 0.882 ? -47% |
Idle avg * | 1.5 | 2.11 -41% | 1.4 7% | 1.4 7% | 1.5 -0% | 1.728 ? -15% | 1.448 ? 3% |
Idle max * | 2.6 | 2.24 14% | 1.7 35% | 1.7 35% | 2.3 12% | 2.07 ? 20% | 1.603 ? 38% |
Last avg * | 7.2 | 4.94 31% | 3.8 47% | 4.6 36% | 4.8 33% | 4.87 ? 32% | 6.57 ? 9% |
Last max * | 12.3 | 9.08 26% | 10.6 14% | 6.7 46% | 10.1 18% | 9.27 ? 25% | 9.92 ? 19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Folgerichtig kommt das Razer Phone 2 zwar beim Konsumieren von Videos und E-Books gut über die Runden, hat aber beim Leistungskräftemessen den kürzesten Atem.
Positiv: Das Razer Phone 2 unterstützt den Lade-Turbo QuickCharge 4+. Mit dem beiliegenden Netzteil erreicht der 4000mAh-Akku nach ziemlich genau einer halben Stunde wieder 50 Prozent seiner Ladung. Eine weitere halbe Stunde später signalisiert die Akku-Anzeige 100 Prozent. Für schnelles Laden ohne Kabel bietet Razer im hauseigenen Store eine eigens für das Razer Phone konzipierte Chroma-Ladestation an.
Razer Phone 2 4000 mAh | Razer Phone 2017 4000 mAh | Asus ROG Phone 4000 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Xiaomi Black Shark 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 44% | -5% | 9% | 17% | |
Idle | 1630 | 1110 -32% | 1305 -20% | 1753 8% | |
H.264 | 742 | 800 8% | 801 8% | 747 1% | |
WLAN | 531 | 762 44% | 533 0% | 742 40% | 711 34% |
Last | 206 | 216 5% | 223 8% | 253 23% |
Pro
Contra
Fazit
Wer das Besondere liebt, ist bei Razer richtig, nicht nur des Logos wegen. Das findet sich in einer ähnlichen Form auch beim Asus ROG Phone, das mit 90 Hz auch eine überdurchschnittliche Bildrate bietet. 120 Hz bietet aber bislang kein anderes Smartphone. Das Razer-Gaming-Smartphone ist daher bislang einzigartig. Ein Exot, der darauf angewiesen war, dass die Entwickler mitspielen. Das tun sie in wachsender Anzahl: über einen Mangel an Spielen, um mit dem 120-Hz-Smartphone auf seine Kosten zu kommen, kann man schon jetzt nicht klagen. Und so wird der Exot zum Vorreiter – und vielleicht wird man bald nichts anderes mehr haben wollen.
Qualcomms Snapdragon 845 und 8 Gigabyte schneller Arbeitsspeicher sind dagegen ein Leistungspaket, dass man auch anderswo findet, bzw. bei Samsung und Huawei dann mit deren eigenen Hochleistungs-Chips. Die liegen preislich zum Teil noch über den 849 Euro, die Razer verlangt. Wer dazu bereit ist, sollte bei den Alternativen auf deren Ausdauer schauen, denn hier liegt die einzige echte Schwäche des Razer Phone 2.
Aber es geht auch günstiger. Das Xiaomi Black Shark beispielsweise, schlägt sich in den Leistungstests fast ebenso gut und kostet nur die Hälfte. Wer auf jeden Fall ein Razer will, bekommt auch noch das Vorjahresmodell. Im Razer-Store lag der Preisvorteil zum Testzeitpunkt aber nur bei 100 Euro, bei anderen Online-Händlern ist es mehr. Verzichten muss man dann auf das Kühlsystem, Wireless Charging, die IP67-Zertifizierung und das Chroma-RGB-Logo.
Mittlerweile hat Razer auch Partnerschaften mit Mobilfunk-Providern geschlossen. Wer eine Preisalternative über einen Mobilfunktarif sucht, wird also ebenfalls fündig. Es kann nichts schaden, erst mal auf Tuchfühlung zu gehen und das kantige Phone einmal wie zum Telefonieren als Ohr zu halten – bevor man dann aber vermutlich wegen der Eins-a-Performance trotzdem zuschlagen wird.
Razer Phone 2
- 28.11.2018 v6 (old)
Inge Schwabe