Test Panasonic Toughpad FZ-N1 Smartphone
2.000 Euro für ein Smartphone sind eine Ansage. Vor allem, wenn es sich nicht um ein diamantbesetztes iPhone handelt, sondern um ein eher unauffällig aussehendes 4,7-Zoll-Gerät mit eher schwacher Hardware. Aber das Panasonic FZ-N1 ist eben auch kein Smartphone für jedermann, sondern ein echter Spezialist: Es hat einen wuchtigen Barcode-Scanner an der Rückseite, der beispielsweise bei Paketdiensten oder Verkehrsunternehmen zur Fahrkartenkontrolle eingesetzt werden kann. Per Stylus kann man auf dem Display unterschreiben, es gibt fünf frei belegbare Knöpfe, der Akku kann während des laufenden Betriebs getauscht werden, und wenn man das Gerät mal fallen lässt, dann soll das dank stabilem Gehäuse kein größeres Problem sein.
Umfangreiches Zubehör wie eine Dockingstation, ein Holster oder eine Splitterschutzfolie sollen das Panasonic-Smartphone zum unverzichtbaren Arbeitsbegleiter machen. Wir schauen uns das Gerät mal genauer an und verraten, ob es die hohe Investition wirklich wert ist. Vergleichsgeräte sind hier natürlich schwer zu finden. Das ToughPad FZ-E1 aus eigenem Haus besitzt ebenfalls einen Barcode-Scanner. Auch das Kyocera Torque platziert sich in diesem Umfeld, ist aber wesentlich günstiger. Das Samsung Galaxy XCover 3 ist nochmals billiger und ein Outdoor-Smartphone ohne größere Spezialisierung. Das immer noch erhältliche BlackBerry Passport nutzt dasselbe SoC und wendet sich ebenfalls an Geschäftskunden.
Gehäuse
Im Gegensatz zum PPanasonicToughPad F-E1 ist unser Testgerät sogar handlicher, da der Scanner nur noch den oberen Teil der Rückseite auf eine massive Bauhöhe von 3,2 Zentimeter wölbt. Die Wölbung ist in manchen Situationen sogar recht praktisch, beispielsweise wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt: Es steht dann leicht schräg und lässt sich dadurch leichter bedienen. Außerdem verhindert die Wölbung ein Abrutschen der Finger. Das Gerät liegt auch wesentlich besser in der Hand als das FZ-E1. Außerdem hat Panasonic die Platzierung der Buttons verbessert und sie in Orange deutlicher hervorgehoben, sodass das Gerät entspannter zu bedienen sein soll.
Für ein 4,7-Zoll-Gerät ist das Gehäuse natürlich sehr groß ausgefallen. Dafür ist das Smartphone auch deutlich besser geschützt, wenn man im hektischen Alltag in der Lagerhalle oder als Paketbote mal nicht aufpasst und das Gerät fallen lässt: Bis zu 2.000 Stürze aus einem Meter Höhe soll das Gerät überstehen, außerdem ist der Bildschirm durch einen vorstehenden Rahmen geschützt. Die Anschlüsse sind mit Kunststoffklappen versehen, sodass es auch nichts ausmacht, wenn das Gerät in eine Pfütze fällt. MIL-STD-810G und IP67 gibt der Hersteller als Standards für die Haltbarkeit an.
Mit 277 Gramm ist das Gerät für ein Smartphone natürlich recht schwer, aber deutlich leichter als das FZ-E1, und es lässt sich dennoch auch längere Zeit gut in der Hand halten.
Ausstattung
Die 16 GByte Arbeitsspeicher werden für den hohen Preis niemand vom Hocker reißen, zumal nur 8,4 GByte wirklich zur Verfügung stehen. Der interne Speicher lässt sich allerdings per microSD-Karte um bis zu 64 GByte erweitern. Apps lassen sich auch dorthin verschieben. Da es sich beim Betriebssystem um Android 5.1.1 handelt, lässt sich die microSD-Karte allerdings nicht als interner Speicher einbinden. USB-OTG wird unterstützt. 2 GByte Arbeitsspeicher sind okay, aber kein Highlight. Immerhin gibt es NFC und einen Docking-Station-Anschluss: für die Datenübertragung sehr praktisch.
Das Gerät kann zwei SIM-Karten gleichzeitig aufnehmen. Allerdings kann immer nur eine SIM-Karte aktiv sein, die andere muss bei Bedarf manuell aktiviert werden.
Die größte Besonderheit in Sachen Ausstattung ist sicherlich der Barcodescanner an der Rückseite, der mithilfe eines Laserkreuzes ausgerichtet werden kann. Der Scanner wird von zwei LEDs unterstützt, die den Scan-Bereich aufhellen. Er liest Strichcodes, QR-Codes und insgesamt 44 verschiedene Arten von 1D- und 2D-Codes. Das Einlesen funktionierte bei unserem Test sehr schnell und zuverlässig. Man muss natürlich eine entsprechende App auf dem Gerät installieren, um mit den eingelesenen Codes auch etwas anfangen zu können.
Software
Als Betriebssystem kommt Android 5.1.1 zum Einsatz, die mittlerweile vorletzte Version des mobilen OS. Das ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits ist eine ältere Version natürlich immer gut getestet und stabil, andererseits erscheinen für Android 5.1.1 keine Sicherheitsupdates mehr, sodass es sich um ein Risiko handeln könnte.
Natürlich installiert Panasonic auf seinem Smartphone keine Endkonsumenten-Apps wie Social-Media-Clients oder Foto-Software vor, sondern konzentriert sich ganz auf die Produktivität. So gibt es einen VPN-Client, über den man recht komfortabel Verbindung zum gesicherten Firmennetzwerk aufnehmen kann, des Weiteren ein System-Diagnose-Tool, einen Dateimanager und eine Verknüpfung zum Online-Handbuch, falls etwas unklar sein sollte.
Kommunikation und GPS
Das Toughpad FZ-N1 unterstützt alle modernen Mobilfunkstandards, auch LTE. Der schnellste nutzbare Standard ist LTE Cat. 4 (bis zu 150 MBit pro Sekunde im Download, bis zu 50 MBit pro Sekunde im Upload). Panasonic macht keine genauen Angaben über die Anzahl der unterstützten Frequenzen. Das SoC unterstützt in Europa üblicherweise vier GPRS-, drei UMTS- und vier LTE-Frequenzen. Ein kurzer Praxistest im städtischen Umfeld ergab guten LTE-Empfang sowohl in Gebäuden als auch im Freien.
In Sachen WiFi werden ebenfalls alle aktuellen Standards unterstützt. Das heißt konkret: 802.11 a/b/g/n/ac und damit auch Funknetze mit 2,4 GHz oder 5 GHz. Unser standardisierter Übertragungstest im Abstand von einem Meter zum Router AVM Fritz!Box 6490 Cable ergibt deutlich schlechtere Übertragungsraten als beispielsweise beim High-End-Smartphone Samsung Galaxy S7 Edge. Beim Senden von Daten platziert sich das Toughpad FZ-N1 noch etwas besser als beim Empfangen von Daten.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
LG G5 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Samsung Galaxy Tab A 10.1 2016 SM-T585 | |
Sony Xperia X | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Sony Xperia XA | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Samsung Galaxy Tab A 10.1 2016 SM-T585 | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Sony Xperia X | |
LG G5 | |
Sony Xperia XA |
Das GPS-Modul kann uns auch in Innenräumen orten, allerdings nicht sehr genau: Auf circa 30 Meter genau werden wir in Häusern lokalisiert. Im Freien allerdings steigt die Genauigkeit sehr schnell und erreicht gute 3 Meter.
Um auch in der Praxis zu sehen, wie gut sich das robuste Panasonic Toughpad FZ-N1 beispielsweise für die Navigation eignet, nehmen wir es mit auf eine Fahrradtour. Ebenfalls an Bord: das Profi-Navi Garmin Edge 500. Die beiden Geräte ermitteln eine unterschiedlich lange Strecke: Gut 200 Meter beträgt der Unterschied auf circa acht Kilometer Strecke.
Das Panasonic-Smartphone macht in Sachen Genauigkeit leider keinen so guten Eindruck: Wir scheinen mal über den Fluss "geflogen" zu sein, an anderer Stelle über ein Hausdach. Hier platziert uns das Garmin-Gerät doch deutlich präziser auf der Straße. Auch bei der Fahrt durch den Wald sieht die mitgeloggte Strecke beim Toughpad deutlich eckiger aus als beim Garmin-Navi. Für die gelegentliche Navigation ist Panasonics Smartphone wohl genau genug, ein ausgesprochenes Smartphone für Outdoor-Fans wird aber wohl nicht daraus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Auch telefonieren lässt sich mit dem Panasonic Toughpad FZ-N1 natürlich. Panasonic verlässt sich hierbei auf die bewährte Telefon-App von Android. Keine schlechte Wahl, denn sie ist übersichtlich und recht intuitiv zu bedienen. Außerdem kommen Nutzer, die schon mal ein Smartphone mit dem weitverbreiteten Android hatten, ohne Umstellung damit zurecht.
Steht man in der lauten Werkshalle oder auf einer Baustelle, dann kann es im Hintergrund schon mal laut werden. Wenn dann der Kunde oder der Chef anruft, dann wird es mit der Verständigung oft schwierig. Deshalb verbaut Panasonic drei Mikrofone, die professionelle Geräuschunterdrückung ermöglichen sollen.
Wir machen den Praxistest und lassen laute Geräusche im Hintergrund laufen, während wir ein Telefongespräch mit dem Panasonic Toughpad FZ-N1 führen. Tatsächlich funktioniert die Geräuschunterdrückung recht gut. Unser Gegenüber hört uns trotz unseres mithilfe von YouTube improvisierten Maschinensounds recht deutlich. Selbst im Freisprech-Modus und wenn man recht leise spricht, erkennt das Gerät die Hintergrundgeräusche und versucht sie herauszufiltern. Es empfiehlt sich, nicht selbst zu schreien, sondern normal laut zu sprechen, dann erzielt die Geräuschunterdrückung recht gute Ergebnisse und wir bleiben verständlich. Das Mikrofon ist recht empfindlich und übersteuert auch ohne Hintergrundgeräusch recht schnell, wenn wir zu laut sprechen.
Die Stimme des Gegenübers kommt bei uns laut genug an, dass man sie auch in einer Maschinenhalle noch versteht. Besonders der Lautsprecher beim Freisprechen beeindruckt hier mit sehr lauter Wiedergabe.
Kameras
Auch die Kamera ist bei diesem Smartphone natürlich für die angestrebte Klientel wesentlich weniger wichtig als für die meisten Privatkunden. Das merkt man auch, denn trotz des hohen Preises ist nur eine mäßig hoch auflösende 8-Megapixel-Kamera an der Rückseite verbaut. Immerhin wird sie von einem LED-Blitz unterstützt. Die Kameralinse ist zudem sehr gut geschützt, da sie recht tief im Gehäuse sitzt.
Die Bilder der rückwärtigen Kamera sind auf den ersten Blick recht scharf, auch an den Rändern. Oberflächen wirken beim iPhone 6s deutlich plastischer, das Toughpad zeigt zudem leicht überbelichtete Bilder. Bei dunklen Flächen erkennt man bei höherwertigen Kameras ebenfalls mehr. Generell ist die Wahl der richtigen Belichtung nicht gerade eine Stärke der Kamera im Toughpad FZ-N1. In dunkleren Umgebungen werden Objekte schnell verrauscht.
Videos können maximal in FullHD und mit 30 Frames pro Sekunde aufgenommen werden. Die Qualität ist in Ordnung, aber die Bilder wirken trotz 30 Frames nicht so flüssig wie bei hochwertigeren Smartphone-Kameras. Die Belichtung ist auch hier nicht immer optimal gewählt, allerdings imponiert die Tonaufnahme, die selbst entfernte Geräusche sehr deutlich wiedergeben kann.
Die Frontkamera löst mit 5 Megapixel auf und macht ordentliche Bilder. Die Dynamik in hellen Bereichen könnte höher sein und Details wirken schnell schwammig, aber für das ein oder andere Selfie bei der Arbeit ist das Gerät durchaus zu gebrauchen. Auch sie kann FullHD-Videos mit 30 Frames pro Sekunde drehen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbdarstellung und Schärfe der Hauptkamera kontrollieren wir noch einmal unter kontrollierten Lichtbedingungen mit unserer Referenzkarte. Die Farbwiedergabe zeigt sich dabei als leicht übersättigt, aber insgesamt durchaus gefällig.
Mit der Schärfeeinstellung hat die Kamera bei unserer Testkarte allerdings Probleme. Kanten wirken hier zudem leicht ausgefranst. In der Praxis empfanden wir den Fokus in den meisten Situationen allerdings als korrekt und recht flott.
Zubehör und Garantie
Das Zubehör-Programm ist sehr umfangreich und ganz den Einsatzszenarios des Toughpad FZ-N1 angepasst. So gibt es einen Hand Strap, mit dem man das Gerät sicher halten kann, mobile Drucker, die beispielsweise Empfangsbestätigungen ausdrucken können, und eine Docking-Station mit LAN- und USB-Anschluss. Außerdem ist ein erweiterter Akku erhältlich, der das Gerät schwerer macht, aber auch deutlich ausdauernder. Diverse Ladegeräte für's Auto oder die Steckdose sowie eine Bluetooth-Tastatur sind ebenfalls erhältlich. Außerdem kann man sich einen Stylus für sein Toughpad bei Panasonic bestellen.
Wer fast 2.000 Euro für sein Panasonic-Smartphone bezahlt hat, der kann es dann auch drei Jahre lang sorgenfrei nutzen, denn solange bietet Panasonic Garantie auf seine Geräte.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Touchscreen ist leicht versenkt eingebaut, um ihn vor Stößen und Schlägen zu schützen. Dennoch ist er bis in die Ecken präzise zu bedienen. Er kann auch im nassen Zustand, beispielsweise bei Regen, verwendet werden. Dazu muss man den sogenannten Regenmodus aktivieren. Die Bedienung wird dann schwieriger, man muss etwas mehr Druck einsetzen und manche Eingaben wiederholen, aber der Bildschirm bleibt auch im nassen Zustand bedienbar. Außerdem gibt es einen Handschuhmodus, in dem man mit etwas erhöhtem Druck auch mit Handschuhen den Bildschirm noch recht präzise bedienen kann. Beide Modi lassen sich auch gleichzeitig aktivieren.
Eine weitere Eingabemethode ist es, einen aktiven oder passiven Stylus Pen zu verwenden. Leider liefert Panasonic keinen Stylus zu unserem Testgerät mit, sodass wir die Eingabepräzision hier nicht überprüfen können. Solche Stifte können beispielsweise verwendet werden, um einen Kunden auf dem Pad den Empfang einer Sendung quittieren zu lassen. Das kann man in der aufgespielten Demo-App auch mit dem Finger machen, was erstaunlich präzise funktioniert.
Insgesamt fünf Buttons gibt es am Gehäuse, die sich jeweils für kurzes und langes Drücken frei belegen lassen. Dazu kommen ein dedizierter Kamera-Button, die Lautstärkewippe und der Ein- und Ausschalter. Alle Buttons lassen sich gut ertasten und haben einen sehr präzisen Druckpunkt.
Die voreingestellte Bildschirmtastatur stammt von SwiftKey, man kann aber auch auf die klassische Android-Tastatur umschalten. Die SwiftKey-Tastatur ist für unseren Geschmack etwas zu überladen und bietet zu kleine Tasten, man kann aber dennoch recht präzise mit ihr Tippen. Entspannter und "cleaner" finden wir allerdings Googles Standardmodell.
Display
Eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel ergibt auf dem 4,7-Zoll-Screen des Toughpad FZ-N1 eine Pixeldichte von 312 PPI und ein scharfes Bild ohne sichtbare Pixel. Über den Sinn von FullHD oder höheren Auflösungen bei relativ kleinen Displays scheiden sich die Geister. Die vorhandene Auflösung reicht auf jeden Fall aus, für den recht hohen Preis wäre aber wohl auch mehr drin gewesen.
Panasonic wirbt mit einem besonders hellen Bildschirm, der bis zu 500 cd/m² erreichen soll. Mit unserem Testgerät ermitteln wir eine maximale Helligkeit von 486 cd/m², was im Rahmen der Toleranz liegen dürfte. Die Ausleuchtung ist mit 92 Prozent zudem sehr genau, wodurch auch große Farbflächen einheitlich hell wirken.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 486 cd/m²
Kontrast: 838:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)
ΔE Color 7.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.24
Panasonic Toughpad FZ-N1 IPS, 1280x720, 4.7" | Kyocera Torque IPS, 1280x720, 4.5" | Samsung Galaxy Xcover 3 IPS, 800x480, 4.5" | Panasonic ToughPad FZ-E1 TN LED, 1280x720, 5" | BlackBerry Passport IPS, 1440x1440, 4.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 17% | 11% | 10% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 486 | 723 49% | 452 -7% | 494 2% | 649 34% |
Brightness | 465 | 722 55% | 436 -6% | 481 3% | |
Brightness Distribution | 92 | 87 -5% | 91 -1% | 95 3% | |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.65 -12% | 0.53 9% | 0.54 7% | 0.91 -57% |
Kontrast | 838 | 1112 33% | 853 2% | 915 9% | 713 -15% |
Delta E Colorchecker * | 7.7 | 9.07 -18% | 5.71 26% | 5.74 25% | 6.03 22% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15 | ||||
Delta E Graustufen * | 10.6 | 8.92 16% | 5.02 53% | 8.58 19% | 6.57 38% |
Gamma | 2.24 98% | 1.65 133% | 2.15 102% | 2.24 98% | 2.03 108% |
CCT | 9705 67% | 8090 80% | 7441 87% | 7030 92% | 6328 103% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Bildschirm besitzt einen Schwarzwert von 0,58 cd/m², das ist ein guter Wert. Dunkle Flächen wirken tatsächlich dunkel und besitzen allenfalls einen leichten Graustich. Das Kontrastverhältnis ist mit 838:1 ebenfalls ordentlich. Subjektiv wirken Farben auf dem Screen einigermaßen kräftig.
Objektive Messwerte zur Farbdarstellung erhalten wir durch ein Spektralfotometer und die Software CalMan. Dabei zeigt sich ein deutlicher Blaustich im Display, auch ein gewisse Übersättigung der Farben ist sichtbar. Blaue Farbtöne weichen am stärksten vom Normwert des Referenzfarbraums ab, aber auch der Durchschnittswert für die Abweichung ist recht hoch. Insgesamt kann man den Screen wohl nicht für die Beurteilung von Farbtönen heranziehen, er verfälscht zu sehr. Für ein Profi-Gerät kann das durchaus ein bedeutendes Manko sein.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16 ms steigend | |
↘ 32 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Durch den hellen Bildschirm ist die Nutzung im Freien möglich. Auch liegt der Bildschirm leicht zurückversetzt im Gehäuse, was den Lichteinfall von Außen ebenfalls etwas abschwächt. Dennoch spiegelt der Bildschirm, sodass die Nutzung im hellen Sonnenlicht auf Dauer anstrengend für die Augen werden kann.
An den Blickwinkeln gibt es nichts auszusetzen: Auch von der Seite gesehen kann man den Bildschirminhalt noch beinahe unverfälscht wahrnehmen.
Leistung
Der Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AB war vor einigen Jahren eines von Qualcomms Spitzenmodellen, die in High-End-Smartphones und Tablets wie dem Sony Xperia Z3 oder dem LG G3 zum Einsatz kamen. Aktuellere Qualcomm-Prozessoren sind leistungsstärker und unterstützen flotteres LTE oder hardwarebeschleunigte Verschlüsselung, aber auch mit einem Snapdragon 801 kann man noch ein schnelles Smartphone bauen. Das zeigt sich an den Vergleichsmodellen, die alle in den Benchmarks leistungstechnisch deutlich zurückliegen.
Auch die Grafikkarte ist immer noch flott: Die Adreno 330 kann viele tausende Smartphone-Games flüssig darstellen, besonders in der vergleichsweise niedrigen Auflösung des Displays. Auch hier erhält das Toughpad FZ-N1 die Leistungskrone unter den Vergleichsgeräten.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
BlackBerry Passport | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
BlackBerry Passport | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
BlackBerry Passport | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Panasonic ToughPad FZ-E1 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Panasonic ToughPad FZ-E1 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 |
GFXBench 3.1 - on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
Auch beim Surfen im Internet macht sich das flottere SoC bemerkbar: Die Benchmarks kann das Toughpad FZ-N1 für sich entscheiden. Gefühlt surft man tatsächlich sehr flüssig durch das Netz.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Panasonic ToughPad FZ-E1 | |
BlackBerry Passport |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Panasonic ToughPad FZ-E1 | |
BlackBerry Passport |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Panasonic ToughPad FZ-E1 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Die 16 GByte interner Speicher werden allerdings nur recht langsam angesprochen: Hier bietet beispielsweise das Kyocera Torque deutlich schnellere Zugriffe.
Auch die Zugriffe auf unsere microSD-Referenzkarte, eine Toshiba Exceria Pro M401, sind enttäuschend langsam: Bei einer möglichen Lesegeschwindigkeit von 95 MByte pro Sekunde schafft das Toughpad FZ-N1 nicht einmal die Hälfte. Beim Schreibzugriff sieht es noch schlechter aus, hier kommt das Testgerät auf nicht einmal ein Drittel der möglichen 80 MByte pro Sekunde.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Panasonic Toughpad FZ-N1 |
Spiele
Als ehemaliges High-End-SoC bietet der Qualcomm Snapdragon 801 auch ordentlich Grafikpower in Form der Adreno 330. Die ganz aktuellen Schnittstellen wie Vulkan oder OpenGL ES 3.1 werden zwar nicht mehr unterstützt, aber für die meisten Games reichen Kompatibilität und Power aus.
Auch in unseren Game-Benchmarks von "Asphalt 8: Airborne" und "Dead Trigger 2" erreicht das Smartphone spielbare Frameraten von um die 30 Frames pro Sekunde. Wer also unterwegs mal ein Mobile Game spielen möchte, hat durch das ältere SoC vielleicht eine etwas eingeschränkte Auswahl. Im Google Play Store werden sich aber immer noch tausende Spiele finden, die das Toughpad FZ-N1 flüssig darstellen kann.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 28 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Im Idle-Betrieb ist eine Erwärmung so gut wie nicht spürbar, erst unter längerer Last erwärmt sich das Panasonic Toughpad FZ-N1. Praktischerweise aber vor allem im oberen Bereich, wo man aufgrund des Barcode-Scanners kaum einmal hinfassen wird. Zudem ist die Erwärmung mit bis zu 41,7 Grad Celsius recht mäßig. Der untere Bereich bleibt mit maximal 36,3 Grad deutlich kühler. Das Smartphone lässt sich also selbst nach längerer Last noch angenehm in der Hand halten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Panasonic Toughpad FZ-N1 finden sich an der Vorderseite und strahlen ihren Sound subjektiv recht laut ab. Sie verzerren dabei auch bei hoher Lautstärke kaum. Allerdings bieten sie auch kaum Bass, zu prominente Mitten und zu starke Hochtöne. Unter allen bisher getesteten Geräten liegt der Lautsprecher des Toughpad im Mittelfeld, wir empfanden den Klang subjektiv als ordentlich.
Panasonic Toughpad FZ-N1 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 10.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 56% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 73% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S7 Edge Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 31% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 60% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 51% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Toughpad FZ-E1 mit demselben SoC ist der Stromverbrauch bei unserem Testgerät erfreulicherweise meist deutlich geringer. Allerdings läuft auf dem FZ-E1 auch Windows Phone 8.1, das nicht gerade für seine Sparsamkeit bekannt ist.
Gut gefällt uns beim FZ-N1, dass selbst im Standby keine Energie verbraucht wird, das schont den Akku über den Tag. Der Verbrauch unter Last ist dann allerdings doch recht hoch: bis zu 8,19 Watt. Allerdings dürfte eine solche Belastung im Arbeitsalltag eher die Ausnahme sein.
Das Ladegerät bringt unser Testgerät innerhalb einer halben Stunde auf circa 30 Prozent Akkuladung, eine volle Ladung dauert etwa zwei Stunden.
Aus / Standby | 0.04 / 0.13 Watt |
Idle | 0.67 / 1.66 / 1.83 Watt |
Last |
6.93 / 8.19 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Der Akku im Toughpad FZ-N1 ist austauschbar, sieht sehr robust aus und soll Betriebstemperaturen von -10 bis +50 Grad Celsius mitmachen. Er lässt sich sogar im laufenden Betrieb austauschen. Dafür gibt es einen Warm-Swap-Modus, der einem 30 Sekunden Zeit lässt, die Batterie auszutauschen und danach gleich weiterzuarbeiten. Auch ein größerer Akku mit einer Kapazität von 6.400 mAh ist verfügbar.
In unserem Testgerät werkelt aber erstmal der Standardakku mit einer ohnehin recht ordentlichen Kapazität von 3.200 mAh oder 12,16 Wattstunden. Angesichts der hohen Kapazität und des eigentlich recht niedrigen Idle-Verbrauchs enttäuschen die Laufzeiten ein wenig.
8:17 Stunden WLAN-Surfen sind kein schlechter Wert, heben sich aber beispielsweise im Vergleich zum Samsung Galaxy XCover 3 mit deutlich schwächerem Akku nicht ab.
Das Positive: Selbst im Dauereinsatz würde das FZ-N1 einen Arbeitstag überstehen, und dank des austauschbaren Akkus gibt es die Möglichkeit, die Laufzeit problemlos zu verlängern.
Panasonic Toughpad FZ-N1 3200 mAh | Kyocera Torque mAh | Samsung Galaxy Xcover 3 mAh | Panasonic ToughPad FZ-E1 mAh | BlackBerry Passport mAh | |
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Akkulaufzeit | -9% | 9% | 185% | 44% | |
Idle | 1054 | 1002 -5% | 2297 118% | 2130 102% | |
H.264 | 544 | 678 25% | 784 44% | ||
WLAN | 497 | 446 -10% | 503 1% | ||
Last | 144 | 132 -8% | 166 15% | 507 252% | 124 -14% |
WLAN (alt) | 738 |
Pro
Contra
Fazit
Das Panasonic FZ-N1 ist in jeder Hinsicht ein Spezialist: Es scannt Barcodes in Millisekunden, überlebt bis zu 2.000 Stürze, kann im Regen bedient werden, die Bedienung kann stark personalisiert werden und das Zubehörprogramm ist riesig. Außerdem überzeugen die Geräuschunterdrückung, der recht laute Lautsprecher, der im laufenden Betrieb wechselbare Akku und der helle Bildschirm im Arbeitsalltag. Das etwas ältere SoC ist immer noch flott und der Touchscreen sehr präzise.
Aber wie das mit Spezialisten oft so ist: Sie beeindrucken in ihrer Disziplin, sind aber im sonstigen Leben höchstens durchschnittlich begabt. Das Toughpad FZ-N1 bietet für den doppelten bis dreifachen Preis eines iPhone 6s nur Komponenten der unteren Mittelklasse: Ein 720p-Bildschirm ist mittlerweile selbst vielen Mittelklasse-Smartphones zu wenig, die Kameras werden kaum einen Preis gewinnen, und für die Hosentasche eignet sich das sperrige Gerät ohnehin nur sehr bedingt. Für Geschäftskunden dürfte das aber kaum von Belang sein, denn hier zählen andere Dinge: Ein iPhone 6s würde im rauen Arbeitsalltag einer Baustelle wohl kaum lange überleben.
Das Panasonic Toughpad FZ-N1 ist ein hochspezialisiertes Tool, das Privatleute wohl nur selten zu Gesicht bekommen werden. Für die Nutzung in der Lagerhaltung, für Paketboten oder Mitarbeiter in der Produktion kann das Toughpad FZ-N1 durch die bekannte Android-Oberfläche, die hohe Stabilität und viele besondere Features durchaus das passende Gerät sein.
Wer also einfach nur ein stoßsicheres Smartphone sucht, der bekommt mit dem Kyocera Torque oder dem Samsung Galaxy XCover 3 wesentlich günstigere Alternativen. Was das Toughpad FZ-N1 für Firmenkunden interessant macht, ist die nochmals deutlich erhöhte Widerstandsfähigkeit, die lange Garantie, die vom Hersteler deutlich verbesserte Ergonomie und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
Für die vielen Features, die über unser Wertungssystem nicht abgebildet sind und für das durchdachte Design werten wir um zwei Prozentpunkte auf.
Panasonic Toughpad FZ-N1
- 06.09.2016 v5.1 (old)
Florian Wimmer