Test Samsung Galaxy Xcover 3 Smartphone
Auf Baustellen oder in Fabriken läuft so mancher Arbeiter noch mit einem traditionellen Handy herum. Warum? Weil die Geräte einfach stabiler sind als Smartphones mit ihren großen, bruchanfälligen Bildschirmen. Aber weil Samsung auch diesen Menschen ein Smartphone verkaufen will, gibt es die Galaxy-Xcover-Modelle. Diese richten sich vor allem an Unternehmen, die ihre Mitarbeiter mit stabilen Smartphones ausstatten wollen. Das aktuellste Modell ist das Samsung Galaxy Xcover 3 (SM-G388F) mit 4,5-Zoll-Bildschirm und wasser- sowie staubdichtem Gehäuse.
Erst vor kurzem haben wir das Kyocera Torque getestet, das sich an dieselbe Zielgruppe wendet und uns gut gefiel, das allerdings auch deutlich teurer ist. Ansonsten bietet sich ein Vergleich mit dem Vorgänger Galaxy Xcover 2 an. Und was ist eigentlich der Unterschied zu anderen wasser- und staubgeschützten Modellen wie dem Samsung Galaxy S5 Mini oder dem Sony Xperia Z3 Compact?
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das klassische Galaxy-Design ist auch beim Xcover 3 erhalten geblieben. Dazu gehört der langgezogene Ohrhörer oberhalb des Bildschirms, die abgerundeten Ecken und der Lautsprecher an der Rückseite. Obwohl das Gerät staub- und wasserdicht ist, lässt sich der Akku entnehmen, allerdings sitzt die Rückseite deutlich fester auf dem Gerät als bei anderen Galaxy-Smartphones, so dass es etwas mehr Kraft braucht, um sie abzunehmen.
Nach IP67 ist das Gerät gegen Staub und Wasser geschützt, außerdem ist es nach MIL-STD-810G zertifiziert. Das bedeutet, dass Sie das Gerät auch unter widrigen Bedingungen wie salziger Luft, hohen oder niedrigen Temperaturen oder niedrigem Druck problemlos verwenden können. All diese Zertifizierungen erreicht das Galaxy Xcover 3 ohne Klappen für den micro-USB-Port oder den Audioanschluss. Außerdem soll das Gehäuse gegen Stöße geschützt sein, ein etwas vorstehender Rahmen schützt den Bildschirm. Wir haben das Smartphone aus 1,5 Meter fallen gelassen und es in Wasser getaucht. Eine Bedienung im nassen Zustand ist nur mit Einschränkungen möglich. Nach den Tests behielt das Smartphone vom Sturztest Schrammen zurück, außerdem wurde der Lautsprecher von Tonquellen nicht mehr korrekt angesprochen, weil das Smartphone immer einen Kontakt in der Kopfhörerbuchse erkannte. Wir vermuten, dass das Wasser hier Probleme verursacht, mit eingestecktem Kopfhörer funktionierte die Buchse einwandfrei. Die Tests haben wir im Video für Sie dokumentiert.
Das Gehäuse ist deutlich schlanker als das des Kyocera Torque und mit 154 Gramm auch deutlich leichter. Gemeinsam haben beide Smartphones die drei Hardwarebuttons unterhalb des Bildschirms, die sich gut bedienen lassen.
Ausstattung
Im Vergleich zum Vorgänger Galaxy Xcover 2 von 2013 hat sich bei der Ausstattung einiges getan: So gibt es mehr RAM, nämlich 1,5 GByte und mit 8 GByte auch mehr Massenspeicher. Die Webcam an der Vorderseite löst höher auf und der Akku ist größer geworden. Im Vergleich zum doppelt so teuren Kyocera Torque allerdings muss man beim Galaxy Xcover 3 Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen – kein Wunder bei dem Preisunterschied.
Software
Viele Besonderheiten bietet die Software nicht: Wer schon einmal Android 4.4 oder gar ein anderes Samsung-Smartphone mit TouchWiz-Oberfläche in der Hand hatte, der fühlt sich gleich daheim. Die Benutzeroberfläche ist aber auch Neulingen einfach zugänglich. Auf Spielereien wie den Flipboard-Newsstream oder die Sprachsteuerung "S Voice" verzichtet das Gerät, nur der "S Planner", eine erweiterte Kalender-App, ist an Bord. Mit den von Samsung leider ebenfalls bekannten Werbelinks muss man sich auch diesmal herumschlagen, sie lassen sich aber recht einfach löschen.
Kommunikation & GPS
LTE bringt das Samsung Galaxy Xcover 3 mit, trotz seines günstigen Preises. Außerdem werden im 4G-Netz sechs Frequenzen unterstützt, womit man in vielen Ländern Empfang haben sollte. Der 4G-Empfang im eher mäßig ausgebauten E-Plus Netz in Deutschland war ordentlich: Im städtischen Umfeld erreichten wir im Freien meist vollen Empfang, in Innenräumen immerhin noch 1/2 bis 3/4 der Empfangsstärke.
Das WLAN kann nach Standards 802.11 b/g/n angesprochen werden. Der Empfang ist dabei eher mäßig: In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände haben wir noch halbe Signalstärke. Noch einmal zwei Meter weiter und durch eine weitere Wand kommt nur noch ein Viertel. Allerdings bleibt die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus auch dann noch erträglich.
Das GPS-Modul unterstützt immerhin auch das russische Glonass-Netzwerk, kann uns allerdings in Innenräumen nicht orten. Im Freien kommt eine Ortung nach einiger Zeit zustande, richtig genau ist sie aber mit 11 Meter Abweichung nicht.
Weil wir es genauer wissen wollen, unterziehen wir das Galaxy Xcover 3 auch einem Praxistest: Bei einer Ausfahrt mit dem Mountainbike muss es sich gegen das Profi-Navi Garmin Edge 500 behaupten. Das gelingt ihm nicht so wirklich gut: Die gemessene Wegstrecke ist um 300 Meter kürzer als beim Profi-Gerät, Abweichungen vom Weg sind auch bei der Waldstrecke schon erkennbar. Bei der Brückenüberfahrt lässt uns das Galaxy Xcover 3 über den Bach und ein Garagendach schweben, anstatt uns korrekt auf der Brücke und der Straße zu platzieren.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Nichts Besonderes gibt es von der Telefonapp zu berichten: Sie entspricht dem Standard auf Galaxy-Smartphones mit vier Reitern für Telefontastatur, Protokolle, Favoriten und Kontakte. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Kurzwahlnummern auf die Tasten zu legen oder direkt aus der App heraus Videoanrufe zu starten.
Die Sprachqualität ist in beide Richtungen mau: Wir hören unser Gegenüber noch recht klar, die Wiedergabe ist aber deutlich dumpfer als beispielsweise beim Sony Xperia Z3 Compact und auch schlechter als beim Kyocera Torque. Die Mikrofonqualität schließlich ist richtig schlecht: Wir kommen stark gedämpft beim Gegenüber an, leise sprechende Menschen werden eventuell gar nicht übertragen. Das mag daran liegen, dass das Mikrofon wasserdicht sein muss oder daran, dass die Geräuschdämpfung sehr stark eingestellt ist, um auch in lauten Umgebungen telefonieren zu können: Jedenfalls hinterlässt es keinen guten Eindruck.
Kameras & Multimedia
Die Kameras wurden im Vergleich zum Vorgänger verbessert, zumindest was die reinen Daten angeht: An der Rückseite gibt es immer noch eine 5-Megapixel-Kamera, an der Vorderseite findet sich eine 2-Megapixel-Linse. Außerdem gibt es an der Rückseite nun einen LED-Blitz. Zumindest einigermaßen aktueller Standard also, die Bildqualität des rückwärtigen Sensors ist auch ordentlich, die Bilder wirken aber immer etwas unscharf, da macht beispielsweise ein iPhone 6 deutlich schärfere Fotos. Bei schwachem Licht zeigt sich schnell ein deutliches Farbrauschen.
Die Frontkamera macht ordentliche Selfies, die man in Social Media oder auf Webseiten durchaus einsetzen kann. Auch bei schwächerer Beleuchtung sind die Bilder nicht zu verrauscht.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Außer einem Ladegerät und micro-USB-Kabel liegt kein Zubehör in der Schachtel. Auf Samsungs Website findet sich auch kein Zubehör, das speziell an das Xcover 3 angepasst wäre.
Garantie
Samsung gewährt 24 Monate Garantie auf seine Smartphones, allerdings gilt das nicht für Zubehörteile oder den Akku, hier ist nach 6 Monaten bereits die Garantiezeit vorbei.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bildschirmtastatur von Samsung bietet relativ viele Möglichkeiten für Einstellungen und verschiedene Eingabewege: So lässt sich das Wischen über die Tastatur als Eingabemethode wählen, ebenso wie ein Sprachdiktat. Die handschriftliche Eingabe, wie bei größeren Galaxy-Smartphones, ist hier nicht vorgesehen.
Die Tasten sind durch den relativ kleinen 4,5-Zoll-Bildschirm recht klein, vor allem im Hochkantmodus. Dennoch lässt es sich einigermaßen zuverlässig schreiben, da Samsung zwischen den einzelnen Keys großen Abstand lässt.
Der Touchscreen ist empfindlich bis in die Ecken und reagiert prompt auf Eingaben. Ein hervorragendes Feature beim Kyocera Torque war, dass man den Bildschirm selbst mit sehr dicken Handschuhen noch bedienen konnte. Diese Möglichkeit besteht auch beim Galaxy Xcover 3, wir hatten aber das Gefühl, dass es beim Torque etwas besser klappte, vor allem mit sehr dicken Handschuhen.
Ähnlich wie beim Kyocera Torque gibt es aber auch bei diesem Testgerät recht viele Hardwarebuttons, beispielsweise sind die Systembuttons unterhalb des Bildschirms als robuste Tasten ausgeführt. Auch eine dedizierte Kamerataste gibt es beim Galaxy Xcover 3. Wie beim Torque lässt sich diese Taste zudem frei belegen.
Display
Ordentliche Werte bei der Bildschirmhelligkeit sind natürlich ein Muss für ein Smartphone, das besonders für den Gebrauch im Freien ausgelegt ist. Das IPS-Display im 4,5-Zoll-Format kann hier mit 436 cd/m² im Durchschnitt schon überzeugen, wird aber beispielsweise vom Sony Xpera Z3 Compact oder dem Kyocera Torque deutlich übertroffen. Außerdem ist die Auflösung des Bildschirms mit 800 x 480 Pixel gering. Die Ausleuchtung ist mit 91% recht genau, große Farbflächen wirken dadurch einheitlich hell.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 452 cd/m²
Kontrast: 853:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 5.71 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.02 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.15
Samsung Galaxy Xcover 3 GC7000UL, Armada PXA1908, 8 GB eMMC Flash | Kyocera Torque Adreno 305, 400 MSM8928, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 Mali-400 MP, NovaThor U8500, 4 GB Flash | Samsung Galaxy S5 mini Mali-400 MP4, 3470 Quad, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -1% | 2% | -18% | -7% | |
Helligkeit Bildmitte | 452 | 723 60% | 334 -26% | 288 -36% | 513 13% |
Brightness | 436 | 722 66% | 325 -25% | 289 -34% | 500 15% |
Brightness Distribution | 91 | 87 -4% | 86 -5% | 88 -3% | 94 3% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.65 -23% | 0.31 42% | 0.41 23% | |
Kontrast | 853 | 1112 30% | 1077 26% | 1251 47% | |
Delta E Colorchecker * | 5.71 | 9.07 -59% | 6.18 -8% | 8.54 -50% | |
Delta E Graustufen * | 5.02 | 8.92 -78% | 5.52 -10% | 9.88 -97% | |
Gamma | 2.15 102% | 1.65 133% | 2.23 99% | 3.03 73% | |
CCT | 7441 87% | 8090 80% | 7256 90% | 8659 75% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert ist mit 0,53 cd/m² in Ordnung, richtig tiefschwarz wirken dunkle Flächen aber nicht. Das Kontrastverhältnis ist mit 853:1 absolut gesehen in einem guten Bereich, in Relation zu den anderen Smartphones im Vergleich aber dennoch recht gering, so dass Farben vergleichsweise flau wirken.
Einen leichten Blaustich können wir gleich erkennen, als wir das Smartphone mit der Software CalMan und dem Spektralfotometer untersuchen. Blaue Farbtöne weichen auch sehr stark vom Idealwert des Farbraums sRGB ab. Insgesamt gesehen ist die Abweichung aber sowohl bei den Graustufen als auch bei den Farben recht gering, vor allem mit Blick auf die Vergleichsgeräte. Dennoch bestätigt sich auch unsere Beobachtung, dass Farben zu wenig kräftig dargestellt werden.
Der Bildschirm spiegelt stark, das fällt bei einem Smartphone, das eigentlich für den Außeneinsazu prädestiniert ist, natürlich besonders negativ auf. Die Helligkeit ist zwar hoch, aber doch deutlich niedriger als beispielsweise beim Kyocera Torque und so fällt es im hellen Sonnenlicht schon schwer, auf dem Bildschirm des Galaxy Xcover 3 noch etwas zu erkennen. In dunkleren Umgebungen und Innenräumen hat man weniger Probleme, auch hier stört aber ab und an der stark spiegelnde Bildschirm.
Bei den Blickwinkeln des IPS-Bildschirms macht das Galaxy Xcover 3 alles richtig: Auch aus sehr flachen Winkeln ist der Bildschirminhalt von allen Seiten zu erkennen.
Leistung
Als SoC hat Samsung ein recht exotisches Marvell Armada PXA1908 mit vier Kernen und einem Takt von 1,2 GHz. Damit ist die Leistung des Galaxy Xcover 3 im mittleren Bereich angesiedelt, der Vorgänger wird in Sachen Prozessorpower jedenfalls schon mal deutlich überboten. Aber auch teurere Modelle wie das Kyocera Torque oder das Samsung Galaxy S5 Mini können bei der CPU-Leistung nicht mithalten.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia Z3 Compact |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia Z3 Compact |
Das System erscheint ausgewogen zusammengestellt, besonders der etwas aufgestockte Arbeitsspeicher von 1,5 GByte scheint der Performance gut zu tun. In den Systembenchmarks liegt das Galaxy Xcover 3 wieder vor dem Galaxy S5 Mini, auch das Kyocera Torque kann meist nur knapp mithalten.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sony Xperia Z3 Compact |
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia Z3 Compact |
Die Geschwindigkeit des Massenspeichers überzeugt: Nur das Kyocera Torque besitzt schnelleren Flash-Speicher, die anderen Vergleichsgeräte fallen zurück.
Die Vivante GC7000UL ist eine recht langsame Grafiklösung, hier büßt das Samsung Galaxy Xcover 3 Leistungspunkte gegenüber den Vergleichsgeräten ein. Nur die niedrige Bildschirmauflösung ermöglicht es der Grafikkarte, auch aufwändige 3D-Games noch einigermaßen flüssig darzustellen.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Kyocera Torque | |
Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 | |
Samsung Galaxy S5 mini | |
Sony Xperia Z3 Compact |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Kyocera Torque | |
Sony Xperia Z3 Compact |
Spiele
Spielen kann man mit dem Galaxy Xcover 3, allerdings muss man sich durch den niedrig auflösenden Bildschirm auf etwas pixelige Grafik einstellen. Aufwändige Spiele wie "Asphalt 8" werden, ebenfalls dank der niedrigen Auflösung, auch in hohen Details noch in spielbaren Framerates angezeigt. Einfachere Spiele wie "Candy Crush" oder "Angry Birds" sind kein Problem. Die Steuerung mit Touchscreen und Lagesensor funktioniert gut und zuverlässig.
Emissionen
Temperatur
Die maximale Temperaturentwicklung beim Samsung Galaxy Xcover 3 beträgt 38,3 Grad Celsius, was einer spürbaren, aber nicht unangenehmen Erwärmung entspricht. Die Erwärmung ist an Rück- und Vorderseite recht gleichmäßig verteilt, der Bereich rund um die Kamera wird dabei am wärmsten, so dass sich hier vermutlich das SoC befinden dürfte.
Im Idle-Modus erwärmt sich das Smartphone auch nach längerer Nutzung nicht spürbar: Maximal 30 Grad Celsius messen wir an der Vorderseite.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher an der Rückseite ist durch einen kleinen Abstandhalter dagegen gesichert, dass ihn Unterlagen dämpfen. Das klappt allerdings bei sehr weichen Ablageflächen nicht, dafür ist der Abstandhalter einfach zu klein.
Im Regelbetrieb klingt der Lautsprecher ordentlich und kann auch einigermaßen laut werden. Der Klang ist stark höhenbetont und beim Hören von Musik auf hoher Lautstärke stechen sehr hohe Frequenzen unangenehm heraus. Bessere Lautsprecher findet man in vielen Smartphones, insgesamt reicht es aber für gelegentliches Musikhören oder einen kurzen Film.
Schließt man einen Kopfhörer an, bekommt man guten Sound über die Klinkenbuchse geliefert.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Vorgänger ist der Stromverbrauch leicht gestiegen, dafür gibt es aber auch deutlich mehr Leistung. Auch andere Smartphones, wie das nochmals deutlich leistungsfähigere Sony Xperia Z3 Compact gehen aber im Idle-Modus sparsamer mit der Energie um.
Maximal 1,3 Watt braucht das Galaxy Xcover 3 im Idle-Betrieb, das Kyocera Torque kann hier mit maximal 1,9 Watt noch deutlich gieriger sein. Auch unter Last ist Kyoceras Smartphone hungriger, bietet aber auch mehr Power. Hier braucht das Galaxy Xcover 3 maximal 3,6 Watt, was einem Platz im Mittelfeld unter den Vergleichsgeräten entspricht.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.2 / 1.3 Watt |
Last |
2.6 / 3.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit 8,47 Wattstunden ist der Energiespeicher des Galaxy Xcover 3 im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewachsen, hinkt aber den noch größeren Akkus im Kyocera Torque oder Sony Xperia Z3 Compact deutlich hinterher. Vor allem unter Last muss das Kyocera Torque mit seinem viel höheren Verbrauch dennoch zurückstecken, gegen das extrem ausdauernde Xperia Z3 Compact hat ohnehin keines der Vergleichsgeräte eine Chance.
Das Galaxy Xcover erreicht insgesamt ordentliche Laufzeiten: So kann man (je nach eingesetztem Player) bis zu 11:18 Stunden Filme schauen, beim Surfen über WLAN ist nach 8:23 Schluss mit dem Akku. Im gemischten Betrieb sollte das Smartphone unserer Erfahrung nach einen Arbeitstag locker durchhalten. Da es im Standby wenig Energie verbraucht, kann man es auch einige Zeit einfach liegen lassen, ohne Angst um den Ladezustand haben zu müssen.
Samsung Galaxy Xcover 3 GC7000UL, Armada PXA1908, 8 GB eMMC Flash | Kyocera Torque Adreno 305, 400 MSM8928, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Xcover 2 GT-S7710 Mali-400 MP, NovaThor U8500, 4 GB Flash | Samsung Galaxy S5 mini Mali-400 MP4, 3470 Quad, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -16% | 20% | 13% | 94% | |
Idle | 1002 | 934 -7% | 1123 12% | 2614 161% | |
H.264 | 678 | 753 11% | 1478 118% | ||
WLAN | 503 | 446 -11% | |||
Last | 166 | 132 -20% | 243 46% | 193 16% | 173 4% |
WLAN (alt) | 643 | 849 | 1326 |
Pro
Contra
Fazit
Was sollte ein Smartphone für den Außeneinsatz können? Es sollte wasser- und staubgeschützt sein, Stürze unbeschadet überstehen und einen hellen Bildschirm haben. Wenn man es dann noch mit Handschuhen verwenden kann, umso besser. Das alles bringt das Samsung Galaxy Xcover 3 mit, allerdings merkt man ihm seinen Sparpreis doch an, gerade im direkten Vergleich mit dem Kyocera Torque.
So ist der Bildschirm nicht ganz so hell, der Bildschirm reagiert bei der Bedienung mit Handschuhen nicht immer exakt, das Gehäuse ist nicht ganz so robust und die Kopfhörerbuchse quittierte Kontakt mit Wasser dadurch, dass sie fortan stets meldete, dass ein Kopfhörer angeschlossen sei, wodurch sich der interne Lautsprecher nicht mehr verwenden ließ. Dafür gibt es einen Punktabzug in der Wertung.
Außerdem lässt die Qualität des Mikrofons zu wünschen übrig und Werbesoftware auf dem Smartphone braucht kein Mensch. Das GPS ist nicht gerade genau und das Display spiegelt stark und ist nicht gerade hochauflösend.
Auf der Habenseite steht das recht schlanke Gehäuse im zurückhaltenden Design mit austauschbarem Akku. Achten Sie nur darauf, dass Sie das rückwärtige Cover wieder korrekt aufsetzen, sonst kann Wasser eindringen. Die Kameras sind ordentlich, die Leistung überzeugt und die Akkulaufzeiten sind angemessen.
Wer vor allem ein günstiges Outdoor-Smartphone sucht, für den ist das Galaxy Xcover 3 ein passables Angebot. Man muss aber auch mit einigen Macken zurechtkommen.
Samsung Galaxy Xcover 3
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11.05.2015 v4 (old)
Florian Wimmer