Test Nothing Phone (1) Smartphone – Durchsichtiges Designer-Stück zum Mittelklasse-Preis
Ein wenig frischer Wind tut dem Handymarkt auf jeden Fall gut. Das hatte auch OnePlus erkannt und brachte vor bald 9 Jahren mit dem OnePlus One ein Phone auf den Markt, das zwar deutlich günstiger, aber fast genau so gut war wie die Flaggschiffe seiner Zeit. Damals machten die Gründer mit einer rauen Sandstein-Rückseite und einem stark angepassten Android-Betriebssystem einiges anders und sorgten dafür, dass sich Smartphones nachhaltig veränderten.
Einer dieser Gründer war Carl Pei, der nun mit seinem neuen Unternehmen Nothing erneut den Handymarkt aufrollen will. Diesmal soll das Nothing Phone (1) vielleicht sogar OnePlus selbst das Fürchten lehren. Nachdem wir in unserem Hands-On schon einen ausführlichen Blick auf das Nothing Phone (1) geworfen haben, wollen wir im Test unseren Ersteindruck durch genauere Betrachtungen, Messungen und Benchmarks auf die Probe stellen. Los geht's.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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85.6 % v7 (old) | 07 / 2022 | Nothing Phone (1) SD 778G+ 5G, Adreno 642L | 193.5 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.55" | 2400x1080 | |
85.4 % v7 (old) | 06 / 2022 | OnePlus Nord 2T Dimensity 1300, Mali-G77 MP9 | 190 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.43" | 2400x1080 | |
86.4 % v7 (old) | 07 / 2022 | Motorola Edge 30 SD 778G+ 5G, Adreno 642L | 155 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.50" | 2400x1080 | |
86.1 % v7 (old) | 04 / 2022 | Apple iPhone SE 2022 A15, A15 GPU 5-Core | 144 g | 64 GB SSD | 4.70" | 1334x750 | |
86.6 % v7 (old) | 10 / 2021 | Xiaomi 11T Dimensity 1200, Mali-G77 MP9 | 203 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.67" | 2400x1080 |
Gehäuse – Alu-Rahmen und LED-Streifen
Das Design ist sicherlich das Erste, das beim Nothing Phone (1) auffällt: Als Farben sind schlichtes Weiß oder Schwarz erhältlich, wobei der Metallrahmen entweder Silber oder ebenfalls Schwarz ausfällt. Das eigentliche Highlight jedoch ist die Rückseite: Hinter einer transparenten Scheibe aus Gorilla Glass 5 bekommt man einen Blick ins Innere des Smartphones.
Wer aber jetzt, wie bei der Explorer Edition diverser Xiaomi-Phones einen Blick auf technische Details erwartet, der wird zumindest teilweise enttäuscht: Hauptsächlich sieht man unterschiedlich strukturierte Bauteile, je nach Handyfarbe in leicht unterschiedlichen Weiß- oder Schwarztönen, die zwar den Verlauf von Kabeln oder die Form eines Bauteils nachvollziehen, diese aber verdecken. Lediglich ein Teil eines Lautsprechergitters und einige Schrauben blitzen metallisch hervor.
Am wichtigsten ist Nothing aber das Glyph-Interface, ein aus 900 micro-LEDs bestehendes Lichtkonzept an der Rückseite, das sich ebenfalls unter der durchsichtigen Scheibe befindet. Einzeln oder in Gruppen sind diese schaltbar und dienen als Benachrichtigungs- oder Ladestandsanzeige, wobei der Hersteller noch einige Pläne mit dem Lichtsystem hat. Man kann jetzt schon Kontakten individuelle Lichtmuster zuordnen oder im Lautlosmodus erkennen, ob eine Email oder eine WhatsApp-Nachricht angekommen ist. Dreht man das Phone um, schaltet es in den Lautlos-Modus und benachrichtigt nur noch per Lichtzeichen, wobei die Stärke individuell einstellbar ist.
An der Vorderseite zeigt sich das Phone mit Punch-Hole-Kamera und einem gleichmäßigen Rahmen auf allen Seiten des Displays. Der stabile Rahmen erinnert stark an das Design der aktuellen iPhones und ist laut Hersteller aus 100 % recyceltem Aluminium hergestellt. Das Nothing Phone (1) entspricht in seinen Abmessungen beinahe exakt dem OnePlus Nord 2T und auch in Sachen Gewicht ist es nur minimal schwerer. Dabei bietet es allerdings eine minimal größere Bildschirmdiagonale.
Das Gehäuse ist nach IP53 gegen Spritzwasser und Staub geschützt, sollte also nicht in Wasser eingetaucht werden. Das Nothing Phone (1) ist mit geringen Spaltmaßen an sich sauber verarbeitet, knirscht aber beim Verwinden deutlich, was den Qualitätseindruck mindert.
Einzelne Nutzer beklagen, dass sich Wasser oder Staub hinter der rückwärtigen Abdeckung ansammeln könnte. Aktuell ist schwierig nachzuvollziehen, unter welchen Bedingungen die Nutzer diese Probleme hatten und ob es sich um Einzelfälle handelt. Auch Nothing hat dazu noch keine Stellungnahme abgegeben.
Ausstattung – Schwierigkeiten bei Google Pay
Das Nothing Phone (1) wird in 3 Speichervarianten angeboten, wobei die kleinste nur in Schwarz erhältlich ist:
- 128 GB Massenspeicher / 8 GB RAM: 469 Euro
- 256 GB Massenspeicher / 8 GB RAM: 499 Euro
- 256 GB Massenspeicher / 12 GB RAM: 549 Euro
Die mittlere Option dürfte hier wohl die interessanteste sein: Für 30 Euro Aufpreis bekommt man ein üppiges Upgrade in Sachen Speicherplatz. Die größte Variante hingegen lohnt sich nur, wenn man ständig sehr speicherintensive Apps laufen lässt und den riesigen Arbeitsspeicher ausnutzen kann. Zur Einordnung: Beim OnePlus Nord 2T bekommt man für 499 Euro Herstellerpreis schon 256 GB Speicherplatz und 12 GB RAM.
Der USB-Port ist intern per USB 2.0 angebunden und kann so maximal 480 MBit/s übertragen. Eine 3,5mm-Buchse ist in dieser Preisklasse mittlerweile unüblich, der Sound wird per USB-C-Port ausgegeben. Gegebenenfalls kann man einen Adapter auf 3,5mm anschließen. Modernes Bluetooth 5.2 und NFC sorgen für drahtlose Kommunikationsmöglichkeiten, womit man auch mobile Zahlungsdienste nutzen könnte. Google Pay lässt sich aktuell allerdings nicht einrichten.
Einen microSD-Slot gibt es nicht, damit hat sich schon Carl Peis vorherige Firma OnePlus immer schwer getan. Was wir gefährlich finden: Direkt neben dem SIM-Slot findet sich das Mikrofon. Man sollte also aufpassen, dass man beim Öffnen des Slots nicht aus Versehen mit dem SIM-Tool in das falsche Loch sticht und das Mikrofon beschädigt.
Software – Nothing OS ist recht pures Android
Der Hersteller installiert Nothing OS, welches sich allerdings als relativ pures Android 12 erweist. Versprochen wird zudem keine Bloatware im Auslieferungszustand, was wir bestätigen können.
Hat Nothing also gar nichts am System verändert? Doch, das Design wurde durch die Punktmatrixschrift angepasst und es steht ein eigenes Menü für die Glyph-Oberfläche zur Verfügung. Zudem soll das Betriebssystem eine offene Plattform sein, in der andere Hersteller ihre Geräte problemlos einbinden können. In einem ersten Schritt kann man seinen Tesla über das Betriebssystem steuern. Nothing spricht zudem von einer nativen NFT-Gallerie-App, diese ist als Widget verfügbar und lässt sich mit einer entsprechenden Wallet verbinden, um die NFTs anzuzeigen und im Wert zu überwachen.
Etwas nervig sind die teils sehr hohen, technischen Sounds, die als Klingel-, Weck- und Benachrichtigungstöne angeboten werden. Hier ist die Auswahl mit je 10 Tönen beschränkt und wem schrille, statische Töne in den Ohren schmerzen, dem bleiben nur wenige Alternativen. Auch bei Haustieren kommen die hohen Töne übrigens nicht gut an. Immerhin kann man auf Wunsch eigene Töne einrichten.
Die Sicherheitspatches stammen zum Testzeitpunkt von Mai 2022, sind also nicht mehr topaktuell. Nothing verspricht 3 große Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches, im aktuellen Vergleich der Hersteller guter Durchschnitt. Wie häufig die Sicherheitsupdates allerdings erfolgen und neue Features nachgeliefert werden, lässt sich noch nicht abschätzen.
Kommunikation und GNSS – WLAN teils etwas lahm
Das Nothing Phone (1) unterstützt mit WiFi 6E den aktuellsten WLAN-Standard. Voll ausnutzen kann das Handy den hohen Standard allerdings nach unseren Messungen mit dem Referenz-Router Asus ROG AXE11000 noch nicht. Während die Geschwindigkeit in Übertragungsrichtung mit 946 MBit/s auf gutem Niveau ist, sinkt sie in Empfangsrichtung auf durchschnittlich 598 MBit/s ab. Das Motorola Edge 30 zeigt sich hier wesentlich stabiler in Sachen Geschwindigkeit.
Bei den Mobilfunkstandards steht natürlich modernes 5G bereit, hier werden viele Frequenzen unterstützt und auch im 4G-Bereich ist die Vielfalt groß. Auch auf Auslandsreisen sollte man also in fast allen Ländern mobiles Internet nutzen können. Die Empfangsstärke im Mobilfunknetz messen wir stichprobenartig während unseres Tests. Hier zeigt sich, dass das Nothing-Smartphone auch in Gebäuden kaum einmal den vollen Ausschlag verliert und generell eine sehr gute Signalstärke aufweist.
Networking | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (34.8 - 1875, n=184, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus Nord 2T | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (40.5 - 1810, n=186, der letzten 2 Jahre) | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (229 - 1902, n=75, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (668 - 1864, n=75, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi 11T | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi 11T |
Im Freien werden wir schnell geortet, die Genauigkeit steigt aber erst mit der Zeit auf ordentliche 4 Meter. Das Nothing Phone (1) kann mit allen gängigen Satellitennetzwerken für die Positionsbestimmung kommunizieren, das SBAS-Netzwerk zur Verbesserung der Exaktheit der Ortung wird in unserem Test aber nicht abgerufen.
Um Aussagen über die Ortung in der Praxis treffen zu können, schwingen wir uns aufs Fahrrad und nehmen noch eine Garmin Venu 2 als Vergleichsgerät mit. Das Ergebnis: Das Nothing Phone (1) liegt teils etwas neben der gefahrenen Strecke, leistet sich aber keine groben Fehler. Für die alltägliche Navigation kann man es problemlos verwenden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Nothing kann hier kaum überzeugen
Nothing nutzt die Google-Apps für Telefon und Kontakte, sodass sich Nutzer anderer Telefone mit purem Android schnell zurechtfinden sollten. Auch für Neulinge sind die Apps logisch aufgebaut und schnell zugänglich.
Die Sprachqualität überzeugt uns beim Nothing Phone (1) nur begrenzt: Der interne Ohrhörer ist sehr höhenlastig und dröhnt auf maximaler Lautstärke hörbar. Das Mikrofon nimmt unsere Stimme recht gut auf. Über den Lautsprecher klingt das Gegenüber besser, dafür hat das Freisprechmikrofon Probleme mit der Unterdrückung von Nebengeräuschen.
Kameras – Zwei Objektive müssen reichen
Nothing verbaut nur zwei Kameralinsen in seinem ersten Smartphone, eine Hauptkamera und ein Weitwinkelobjektiv, dafür lösen beide mit bis zu 50 Megapixel auf. Üblicherweise werden aber wohl nur Fotos mit 12,5 Megapixel entstehen, da die Sensoren das Licht von je 4 Pixeln zu einem helleren Bildpunkt bündeln. Die volle Auflösung kann nur in einem speziellen Softwaremodus genutzt werden.
Bei der Hauptkamera handelt es sich um einen Sony-IMX-766-Sensor, der durch optische Bildstabilisierung unterstützt wird. In Sachen Detailschärfe kann die Kamera des Nothing-Handys nicht mit High-End-Smartphones mithalten. Für seine Klasse liefert es aber eine übliche Fotoqualität, die im Alltag durchaus brauchbar ist. Bei weniger Licht und hohen Kontrasten zeigen sich die Defizite aber noch deutlicher, hier ist das Motiv zwar noch erkennbar, im Detail aber unscharf und in dunklen Bereichen kaum mehr aufgehellt.
Die Weitwinkelkamera kann da schon eher überzeugen, sie macht zwar auch eher Schnappschüsse, die man nicht zu sehr vergrößern sollte, kann aber auch bei weiter entfernten Details noch eine gewisse Zeichnung aufweisen, die andere Weitwinkelobjektive in Smartphones nicht schaffen.
Nothing hat sich für das Glyph-Interface auch einige Anwendungen einfallen lassen, die mit der Kamera zusammen spielen: So lassen sich die LEDs an der Rückseite wie ein Ringlicht zum Filmen nutzen und erzeugen ein sanftes, wenn auch nicht sonderlich warmes Licht. Auch kann das Glyph-Interface genutzt werden, um die verbleibende Zeit beim Selbstauslöser anzuzeigen. Eine rote LED lässt sich beim Filmen aktivieren, was an professionelle Videokameras erinnert.
Apropos Video: 4K-Aufnahmen mit 30 fps sind das Höchste der Gefühle. Bei 1080p sind auch 60 fps möglich. Gut gefällt uns die Bildqualität auch bei schwächerem Licht. Belichtungsanpassung und Autofokus reagieren schnell und beinahe unmerklich.
Sehr nett ist das haptische Feedback beim Zoomen gestaltet, das Geräusch und Gefühl eine mechanischen Zoomrades wirklich passend nachahmt. Allerdings gibt es keinen Hybrid-Zoom zwischen Weitwinkel- und Hauptkamera, sodass man sich für eine der beiden Kameras vor der Videoaufzeichnung entscheiden muss.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera BlumeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightWeitwinkelkameraIn unseren Labortests lichten wir unser Testmuster bei Studiobeleuchtung ab, hier zeigt sich die Hauptkamera mit guten Kontrasten und wenigen Artefakten bei großen Farbflächen. Die Schärfe nimmt zum Rand hin aber deutlich ab.
Bei wenig Licht tut sich die Kamera sichtlich schwer, schafft es aber zumindest, dass das Motiv noch erkennbar bleibt.
Zubehör und Garantie – Kein Ladegerät dabei
Nothing liefert kein Ladegerät mit seinem Smartphone aus, in der Packung finden sich lediglich ein USB-C-Kabel und ein besonders gestaltetes SIM-Tool sowie einige Schriftstücke. Eine Displayschutzfolie ist aufgeklebt.
Ein 45-Watt-Ladegerät kann man beim Hersteller für 35 Euro erwerben. Das mutet etwas seltsam an, da das Smartphone ja nur maximal 33 Watt Ladeleistung unterstützt. Einen neuen Displayschutz gibt es für 19 Euro. Eine speziell angepasste Hülle kostet 25 Euro.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie, wenn man das Smartphone in der EU erwirbt.
Eingabegeräte & Bedienung – Niedrig platzierter Fingerabdrucksensor
Der 120-Hz-Screen im Nothing-Phone lässt sich sehr exakt bedienen und reagiert auch auf schnelle Eingaben gefühlt ohne Verzögerung.
Der Fingerabdrucksensor liegt unterhalb des Bildschirms, recht nahe am unteren Rand. Dadurch müssen wir ein wenig Umgreifen, wenn wir das Smartphone in der Hand halten. Der Sensor funktioniert aber sehr zuverlässig und entsperrt das Phone (1) auch aus dem Standby recht flott.
Auch das Login über eine 2D-Gesichtserkennung ist möglich. Sie funktioniert aber nur bei gutem Umgebungslicht und ist auch weniger sicher als eine Hardware-Lösung mit Infrarotsensor.
Display – Schmale Rahmen und 120 Hz
Das OLED-Panel im Nothing Phone (1) stammt vom Hersteller Visionox, der es geschafft hat, die Bildschirmränder an allen Seiten gleich gering zu halten. Das führt zu einem schicken Design, gleichzeitig ist das Panel mit einer erweiterten Full-HD-Auflösung und durchschnittlich 625 cd/m² in unserem Helligkeitstest auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Nur das Xiaomi 11T kann bei belichtetem Helligkeitssensor noch deutlich stärker strahlen.
Der Screen im Nothing-Handy kann zwischen 60 Hz und 120 Hz wechseln. Allerdings stellen wir in unserem Test fest, dass bei einer Aktivierung des 120-Hz-Modus dieser nicht mehr verlassen wird, obwohl das System auch dynamisch zwischen 60 und 120 Hz wechseln könnte. Das würde beispielsweise beim Lesen von Texten Energie sparen.
Gut gefällt uns auch die Farbdarstellung des OLED-Panels, die sehr exakt ist, wenn man den Modus "Standard" auswählt. Dann sind Farben mit bloßem Auge nicht mehr vom Zielwert des Farbraums zu unterscheiden und Graustufen haben keinen Farbstich.
Es gibt vereinzelte Berichte von Nutzern im Internet, deren Screen einen Grünstich oder defekte Pixel aufweisen soll. Bei unserem Testgerät war der Bildschirm völlig in Ordnung.
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Ausleuchtung: 98 %
Helligkeit Akku: 620 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.24 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
95.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.318
Nothing Phone (1) OLED, 2400x1080, 6.6" | OnePlus Nord 2T AMOLED, 2400x1080, 6.4" | Motorola Edge 30 AMOLED, 2400x1080, 6.5" | Apple iPhone SE 2022 IPS, 1334x750, 4.7" | Xiaomi 11T AMOLED, 2400x1080, 6.7" | |
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Bildschirm | -74% | -20% | -19% | -13% | |
Helligkeit Bildmitte | 620 | 561 -10% | 632 2% | 662 7% | 781 26% |
Brightness | 625 | 573 -8% | 630 1% | 647 4% | 782 25% |
Brightness Distribution | 98 | 96 -2% | 92 -6% | 92 -6% | 94 -4% |
Schwarzwert * | 0.4 | ||||
Delta E Colorchecker * | 1.24 | 2.67 -115% | 1.46 -18% | 1.44 -16% | 2 -61% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.31 | 6.15 -166% | 3.32 -44% | 4.74 -105% | 2.9 -26% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 4.1 -141% | 2.6 -53% | 1.7 -0% | 2.3 -35% |
Gamma | 2.318 95% | 2.245 98% | 2.209 100% | 2.179 101% | 2.28 96% |
CCT | 6325 103% | 7104 91% | 6755 96% | 6746 96% | 6852 95% |
Kontrast | 1655 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 119.7 Hz | ||
Das Display flackert mit 119.7 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 119.7 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Messreihe mit fixer Zoomstufe und unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen
Positiv überrascht auch die Bildwiederholrate, die in unseren Messungen mit dem Oszilloskop recht konstant bei 120 Hz liegt, sogar bei minimaler Helligkeit. Damit ist es unwahrscheinlich, dass empfindliche Personen vom OLED-Panel des Nothing-Handys Kopfschmerzen bekommen, da die Frequenz kaum schwankt.
Die Reaktionszeiten liegen nur knapp über 1 Millisekunde, sodass auch Gamer mit dem Display zufrieden sein sollten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
1.3 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 7 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 4 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
1.3 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 4 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien macht das Nothing Phone (1) eine gute Figur und kann auch an helleren Tagen genutzt werden. Die Blickwinkel sind wie für AMOLED-Displays üblich auf sehr hohem Niveau, man kann also auch von der Seite auf den Bildschirm schauen und nimmt das Bild originalgetreu wahr.
Leistung – Gute Mittelklasse-Power
Den Qualcomm Snapdragon 778G+ kennen wir schon aus dem Motorola Edge 30. Das SoC platziert sich leistungstechnisch in der oberen Mittelklasse, kann aber natürlich einem High-End-SoC wie dem Apple A15 Bionic im iPhone SE 2022 nicht das Wasser reichen. Die Mediatek-SoCs im OnePlus Nord 2T oder Xiaomi 11T bewegen sich leistungstechnisch auf sehr ähnlichem Niveau, können allerdings deutlich besser mit Berechnungen zum Thema KI umgehen, wie der AImark zeigt.
Der Hersteller gibt an, dass das SoC speziell von Qualcomm für das Nothing Phone (1) angepasst wurde. Das bezieht sich allerdings nur auf die kabellose Ladefunktion, die beispielsweise das Motorola Edge 30 mit demselben Chipsatz nicht mitbringt. Es wurde kritisiert, dass Nothing nicht auf einen High-End-Chip setzt, um Flaggschiff-Phones herauszufordern. Die Rechenpower reicht für den Alltag aber in den allermeisten Situationen völlig aus und das Nothing-Phone bietet Leistung auf dem Niveau ähnlich teurer Handys.
AImark - Score v2.x | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Xiaomi 11T | |
OnePlus Nord 2T | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G (5777 - 139804, n=3) | |
Nothing Phone (1) | |
Motorola Edge 30 |
Die Adreno 642L im Nothing Phone (1) bietet auch ausreichend Grafikleistung, selbst für anspruchsvollere Anwendungen. Allerdings kann es sich gegenüber den Vergleichsgeräten nur schwer durchsetzen. So bekommt man mit dem OnePlus Nord 2T und dem Xiaomi 11T noch einmal deutlich mehr Grafikpower.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen | |
Xiaomi 11T | |
Nothing Phone (1) | |
Motorola Edge 30 | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
1920x1080 T-Rex Offscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
Xiaomi 11T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL | |
Xiaomi 11T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
Xiaomi 11T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Xiaomi 11T | |
Motorola Edge 30 | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Nothing Phone (1) | |
OnePlus Nord 2T | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Xiaomi 11T | |
OnePlus Nord 2T | |
Nothing Phone (1) | |
Motorola Edge 30 | |
Apple iPhone SE 2022 |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Xiaomi 11T | |
OnePlus Nord 2T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
1920x1080 Car Chase Offscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
Xiaomi 11T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
on screen Aztec Ruins High Tier Onscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Xiaomi 11T | |
OnePlus Nord 2T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
2560x1440 Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Xiaomi 11T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
OnePlus Nord 2T | |
on screen Aztec Ruins Normal Tier Onscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
Xiaomi 11T | |
OnePlus Nord 2T | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
1920x1080 Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
Xiaomi 11T | |
Nothing Phone (1) | |
Motorola Edge 30 |
In den Browserbenchmarks liegt das Nothing-Phone immer wieder mal leicht hinter der Konkurrenz. Im Alltag schlägt es sich aber wacker, lädt Seiten relativ schnell und kann auch Bilder teils schon während des Scrollens bereitstellen.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPhone SE 2022 (Chrome 99) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 30 (Chrome 102.0.5005.125) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G (73.7 - 100.4, n=3) | |
Nothing Phone (1) (Chrome 103) | |
OnePlus Nord 2T (Chrome 102) | |
Xiaomi 11T (Chrome 94.0.4606.85) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPhone SE 2022 (Chome 99) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 30 (Chrome 102.0.5005.125) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G (53.7 - 66.5, n=3) | |
OnePlus Nord 2T (Chome 102) | |
Xiaomi 11T (Chrome 94.0.4606.85) | |
Nothing Phone (1) (Chome 103) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone SE 2022 (Chrome 99) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 30 (Chrome 102.0.5005.125) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G (102 - 127, n=3) | |
Nothing Phone (1) (Chrome 103) | |
Xiaomi 11T (Chrome 94.0.4606.85) | |
OnePlus Nord 2T (Chrome 102) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone SE 2022 (Chrome 99) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus Nord 2T (Chrome 102) | |
Motorola Edge 30 (Chrome 102.0.5005.125) | |
Xiaomi 11T (Chrome 94.0.4606.85) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G (24488 - 32794, n=3) | |
Nothing Phone (1) (Chrome 103) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nothing Phone (1) (Chrome 103) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G (1236 - 1796, n=3) | |
Xiaomi 11T (Chrome 94.0.4606.85) | |
OnePlus Nord 2T (Chrome 102) | |
Motorola Edge 30 (Chrome 102.0.5005.125) | |
Apple iPhone SE 2022 (Chrome 99) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der flotte UFS-3.1-Speicher ermöglicht dem Nothing Phone (1) schnelle Ladezeiten beim Start von Apps und schnelles Kopieren von Dateien. Besonders Schreibvorgänge werden sehr flott ausgeführt.
Nothing Phone (1) | OnePlus Nord 2T | Motorola Edge 30 | Xiaomi 11T | Durchschnittliche 256 GB UFS 3.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 6% | -7% | -26% | 13% | 17% | |
Sequential Read 256KB | 1638 | 1891.3 15% | 1514.62 -8% | 1790 9% | 1749 ? 7% | 1839 ? 12% |
Sequential Write 256KB | 1351.9 | 1300.6 -4% | 965.35 -29% | 942 -30% | 1163 ? -14% | 1425 ? 5% |
Random Read 4KB | 240.6 | 235.8 -2% | 241.72 0% | 139.3 -42% | 286 ? 19% | 277 ? 15% |
Random Write 4KB | 228.2 | 262.2 15% | 249.14 9% | 133.3 -42% | 319 ? 40% | 309 ? 35% |
Spiele – Auch 120-fps-Gaming möglich
Gleich bei unserem ersten Spieletest mit Armajet fällt auf, dass das Phone hier die maximale Bildwiederholrate des Bildschirms von 120 Hz fast ausreizen kann und tatsächlich in die Nähe von 120 fps kommt, was schnelle Reaktionen ermöglicht.
Auch im anspruchsvolleren 3D-Shooter PUBG Mobile erreichen wir etwa 40 fps bei hohen und circa 60 fps bei niedrigen Einstellungen. Das sind alles gute Werte, sodass man das Nothing Phone (1) zum Zocken durchaus empfehlen kann, solange man nicht um jeden Preis in höchsten Einstellungen spielen muss. Wir messen die Frameraten mit GameBench.
Auch in Sachen Bedienung gibt sich das Smartphone keine Blöße: Sowohl der Touchscreen als auch der Lagesensor reagieren exakt und sehr zügig auf Eingaben.
Emissionen – Hohe Erwärmung, kein Drosseln
Temperatur
Mit bis zu 46 °C unter längerer Last kann das Nothing Phone (1) sehr heiß werden, wenn es länger unter voller Last läuft. Die Erwärmung ist zwar nur im oberen Bereich des Phones so deutlich spürbar, kann aber gerade im Sommer bei hohen Umgebungstemperaturen auch mal unangenehm werden. Im normalen Alltagsbetrieb wird man so hohe Temperaturen allerdings nicht zu spüren bekommen, hier bleibt das Handy schön kühl.
Auch die Leistungsfähigkeit scheint dadurch nicht beeinträchtigt zu werden, die Stress-Tests des 3DMark ergeben keine spürbare Verlangsamung des Systems nach mehreren Durchläufen der Benchmarks.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
3DMark | |
Wild Life Stress Test Stability | |
Nothing Phone (1) | |
Motorola Edge 30 | |
Xiaomi 11T | |
Apple iPhone SE 2022 | |
OnePlus Nord 2T | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
Motorola Edge 30 | |
Nothing Phone (1) | |
Xiaomi 11T | |
OnePlus Nord 2T | |
Apple iPhone SE 2022 |
Lautsprecher
Das Nothing-Handy nutzt den Ohrhörer als zweiten Lautsprecher für Stereoeffekte. Da er aber deutlich schwächer ist als der Hauptlautsprecher, sind diese nicht ganz so ausgeprägt. Der Klang ist ausgewogen und durchaus hochwertig. Auf maximaler Lautstärke sind manche hohe Frequenzen für unseren Geschmack etwas zu sehr betont, ein Dröhnen oder Scheppern ist aber nie hörbar.
Der Anschluss von externen Audiogeräten erfolgt über USB-C oder Bluetooth 5.2. Die aptX-Codecs inklusive aptX Adaptive werden unterstützt, ebenso wie auch LDAC und LHDC. Die Soundqualität ist in unseren Tests über beide Anschlussmöglichkeiten gut.
Nothing Phone (1) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 46% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 48% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 64% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 30% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi 11T Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 3% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Nothing-Phone lädt auch drahtlos
Energieaufnahme
In Sachen Energieeffizienz erweist sich das Nothing Phone (1) auf Klassenniveau. Es sticht in kaum einem Feld wirklich heraus und auch die ausführlichen Verbrauchstests mit Geekbench und GFXBench zeigen keine Besonderheiten.
Das Nothing Phone (1) lässt sich mit maximal 33 Watt kabelgebunden laden. Dafür lässt sich jedes Netzteil mit USB Power Delivery 3.0 und Support für Quick Charge 4.0 verwenden. Ein vollständiges Laden soll laut Hersteller in 70 Minuten möglich sein, was wir nach unseren Tests bestätigen können. Damit fällt das Nothing Phone (1) allerdings gegenüber dem OnePlus Nord 2T oder dem Xiaomi 11T deutlich zurück, was die Ladegeschwindigkeit angeht. Dort lädt man teils mit der fast zweieinhalb- oder sogar vierfachen Leistung.
Als Besonderheit bringt das Nothing-Handy kabelloses Laden nach Qi-Standard mit, das gibt es unter den Vergleichsgeräte sonst nur beim iPhone SE 2022. Mit maximal 15 Watt Ladeleistung dauert es circa 2 Stunden, bis das Smartphone wieder voll aufgeladen ist. Außerdem kann man andere Geräte vom Nothing Phone (1) kabellos laden lassen, dafür steht eine Leistung von maximal 5 Watt zur Verfügung.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1 / 1.2 / 1.5 Watt |
Last |
4.2 / 7.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Nothing Phone (1) 4500 mAh | OnePlus Nord 2T 4500 mAh | Motorola Edge 30 4020 mAh | Apple iPhone SE 2022 2018 mAh | Xiaomi 11T 5000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 778G+ 5G | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 0% | 6% | -8% | -14% | -8% | -21% | |
Idle min * | 1 | 0.9 10% | 0.9 10% | 0.6 40% | 0.78 22% | 1.067 ? -7% | 0.894 ? 11% |
Idle avg * | 1.2 | 1.3 -8% | 1.2 -0% | 0.9 25% | 1.86 -55% | 1.333 ? -11% | 1.456 ? -21% |
Idle max * | 1.5 | 1.7 -13% | 1.5 -0% | 1.5 -0% | 1.88 -25% | 1.7 ? -13% | 1.616 ? -8% |
Last avg * | 4.2 | 4 5% | 3.6 14% | 6.5 -55% | 3.98 5% | 4.37 ? -4% | 6.45 ? -54% |
Last max * | 7.4 | 6.8 8% | 7.1 4% | 11 -49% | 8.78 -19% | 7.8 ? -5% | 9.8 ? -32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistungsaufnahme: Geekbench (150 cd/m²)
Leistungsaufnahme: GFXBench (150 cd/m²)
Akkulaufzeit
Der Akku ist mit 4.500 mAh ausreichend groß dimensioniert. Das Nothing Phone (1) schafft so gute Laufzeiten von bis zu 15:26 Stunden in unserem WLAN-Test.
Die Smartphones von OnePlus und Xiaomi halten noch etwas länger durch, aber insgesamt sollte man mit dem Smartphone von Nothing je nach Nutzung auch mehrere Tage ohne Ladevorgang überstehen.
Nothing Phone (1) 4500 mAh | OnePlus Nord 2T 4500 mAh | Motorola Edge 30 4020 mAh | Apple iPhone SE 2022 2018 mAh | Xiaomi 11T 5000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 7% | -11% | -17% | 13% | |
Idle | 1813 | 1936 7% | 1604 -12% | 2049 13% | 2244 24% |
H.264 | 1059 | 1158 9% | 1002 -5% | 797 -25% | 1450 37% |
WLAN | 926 | 949 2% | 638 -31% | 769 -17% | 813 -12% |
Last | 259 | 279 8% | 268 3% | 164 -37% | 267 3% |
Pro
Contra
Fazit – Definitiv etwas Besonderes
Das Nothing Phone (1) ist einerseits durch seine besondere Optik und Features wie drahtloses Laden oder einen Aluminiumrahmen, die man in dieser Preisklasse nur selten sieht, definitiv etwas Besonderes. Andererseits ist es nicht so revolutionär wie einst das OnePlus One, das ganze Preisregionen im Handymarkt verschob und damals einzigartige Softwarefeatures brachte.
Nothing hält sich hier in vielen Bereichen bei seinem ersten Smartphone doch stärker an die Konventionen der Preisklasse, auch wenn das Glyph-Interface innovativ ist und beispielsweise als Anzeige des Ladestandes oder als Fotolicht durchaus vielfältig einsetzbar.
In Sachen Software merkt man, dass Nothing noch an vielen Stellen optimieren kann: Neben einigen seltsamen deutschen Übersetzungen oder gar nicht übersetzten Features wie dem Tesla-Link, der nur auf Englisch zur Verfügung steht, würden wir uns auch mehr Klingel- und Wecktöne wünschen, die nicht so schrill sind. Auch finden sich bei der Geschwindigkeit des WLAN-Moduls, das immerhin WiFi 6E unterstützt, bei der Bildwiederholrate des Displays, bei Google Pay und bei der Leistung noch Optimierungsmöglichkeiten, die sich eventuell durch ein Softwareupdate erreichen lassen.
Lange Laufzeiten, ein AMOLED mit dauerhaftem DC-Dimming-Modus, solide Lautsprecher und die recht exakte Ortung sprechen für das Smartphone.
Für sich genommen ist das Nothing Phone (1) ein gutes Handy seiner Preisklasse, mit dem man im Alltag auffällt und Spaß haben wird. Für eine Revolution reicht es aber nicht.
Schnellere Ladezeiten und mehr Leistung bekommt man beim OnePlus Nord 2T oder dem Xiaomi 11T. Beim iPhone SE 2022 kriegt man ebenfalls drahtloses Laden und High-End-Power, aber mit kleinem Bildschirm und altbackenem Design.
Preis und Verfügbarkeit
Kaufen kann man das Phone (1) über den Online-Shop von Nothing zu Preisen zwischen 469 Euro und 549 Euro. Hier akzeptiert der Hersteller nach eigenen Angaben auch Krypto-Währungen als Zahlungsmittel. Bei amazon.de lässt sich das Phone vorbestellen bzw. kann man dort ab Ende Juli / Anfang August auch alle Varianten direkt kaufen.
Weiterer Vertriebspartner ist in Deutschland die Telekom, andere Online-Shops sollen folgen.
Nothing Phone (1)
- 30.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt