Test Nokia Lumia 735 Smartphone
Das Nokia Lumia 735 wird von Microsoft gerne als Selfie-Smartphone bezeichnet und soll besonders mit seinem Design und einer 5-MP-Frontkamera überzeugen. Das erstmals auf der IFA 2014 präsentierte Gerät kann auf ein HD-AMOLED, LTE und einen Quad-Core-Prozessor zurückgreifen. Der 8 GB große Flashspeicher lässt sich zudem mittels MicroSD-Karte erweitern. Die einstige UVP von 299 Euro ist mittlerweile etwas gefallen, sodass es möglich ist, das Lumia 735 ab rund 250 Euro zu erwerben. Wer auf LTE verzichten kann, erhält das Lumia 730 mit Dual-SIM-Funktionalität für etwa 50 Euro weniger.
Trotz seinem etwas höheren Preis macht das Lumia 735 neben dem Motorola Moto G (ab 200 Euro) unter anderem auch dem HTC Desire 610 (ab 200 Euro), Wiko Highway (ab 285 Euro) und dem Asus Zenfone 5 (ab 270 Euro) Konkurrenz.
Das Nokia Lumia 735 erinnert äußerlich stark an das Lumia 920, nur dass es eine sichtbar schlankere Silhouette besitzt. Das Gehäuse besteht vollständig aus durchgefärbtem Polycarbonat und ist in den Farben Grün, Orange, Weiß und Schwarz erhältlich.
Das Smartphone ist sehr solide gefertigt und weder Druck noch Verwindungsversuche machen ihm zu schaffen. Bei Letzterem lassen sich lediglich leichte Reibungsgeräusche wahrnehmen. Dafür muss man aber auch genau hinhören. Das Lumia 735 liegt mit seinen abgerundeten Seiten stets gut in der Hand und ist weitestgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Das Kunststoffgehäuse kann einfach entfernt werden und ermöglicht dann den Zugriff auf den wechselbaren Akku, den MicroSD-Karten- sowie den Nano-SIM-Slot. Das Schwestermodell Lumia 730 ist weitestgehend baugleich, besitzt aber zwei SIM-Slots, welche kein LTE beherrschen.
Der Micro-USB-2.0-Anschluss des Nokia Lumia 735 dient lediglich dazu, das Smartphone zu laden und Daten mit einem Computer auszutauschen. Es werden weder Bildübertragungsstandards wie MHL noch die Möglichkeit zum Anschluss externer Peripherie (OTG) unterstützt. Für die Bildübertragung oder zum Medienstreaming stehen DLNA und Miracast zur Verfügung.
Der MicroSD-Kartenslot unterstützt Speichermedien bis zu einer Größe von 128 GB. Unter Windows Phone 8.1 können Apps auch direkt auf die Speicherkarte installiert oder nachträglich verschoben werden.
Software
Als Betriebssystem kommt im Nokia Lumia 735 das hauseigene Betriebssystem Windows Phone 8.1 (Update 1) mit Lumia Denim zum Einsatz. Die Features entsprechen weitestgehend denen des Lumia 830 und können in dessen Test detaillierter nachgelesen werden. Anders als im Lumia 535 ist in Europa noch nicht der Sprachassistent Cortana verfügbar. Dieser soll demnächst mit einem Update nachgereicht werden.
Große Probleme sind uns nicht aufgefallen. Es sind jedoch einige Windows Phones mit Denim-Update von dem Problem betroffen, dass in der Netflix App keine Videos abgespielt werden können. Dieses Problem hatte auch unser Testgerät. Laut Netflix (Stand Dezember 2014) arbeitet Microsoft an einem Firmware Update, welches das Problem beheben soll.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul des Nokia Lumia 735 unterstützt die IEEE-802.11-Standards b/g/n und funkt somit nur im Frequenzbereich mit 2,4 GHz. Die Reichweite der Verbindung ist ordentlich: Auch 20 Meter vom Router (Fritz!Box 6360) entfernt wurde uns vom Smartphone noch eine durchschnittliche Empfangsqualität bescheinigt. Webseiten bauten sich nach einem kurzen Denkmoment recht flott auf.
Mobil gelangt das Testgerät mit HSPA+ (max. 42 MBit/s) oder LTE Cat. 4 (max. 150 MBit/s) ins Internet. Die Frequenzabdeckungen sind für den europäischen Raum breit genug. Weltenbummler werden jedoch die eine oder andere vermissen.
NFC ist genauso an Bord wie Bluetooth 4.0. Letzteres funktioniert weitestgehend einwandfrei, lediglich bei der Tonübertragung mittels Bluetooth wird ein leichtes Hintergrundrauschen mittransportiert.
Die Positionsbestimmung erfolgt über das GPS- und Glonass-Netzwerk. Der Satfix gelingt auch in Gebäuden recht flott, und im Freien ist der korrekte Standort beinahe augenblicklich bestimmt.
Um die Genauigkeit besser beurteilen zu können, haben wir das Lumia 735 gegen das Outdoor-Navi Garmin eTrex 30 antreten lassen. Die Abweichungen zwischen den beiden Geräten sind minimal. Bei schwierigen Wegführungen wie in der Marina ist das Smartphone sogar noch etwas genauer. Ein sehr gutes Resultat.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität des Nokia Lumia 735 ist richtig gut. Wir waren bei unserem Gesprächspartner sowohl direkt ans Ohr gehalten als auch über den Lautsprecher stets gut zu verstehen. Wir mussten jedoch feststellen, dass wir den anderen Teilnehmer über den Lautsprecher klarer wahrgenommen haben. Am Ohr wirkte dieser etwas dumpf.
Kameras
Microsoft bezeichnet das Lumia 735 als Selfie-Phone und spendiert dem Smartphone eine 5 MP (2.592 x 1.936 Pixel) Frontkamera. Diese verfügt über einen 24 mm Weitwinkel und eine Blende f/2.4. Leider hat der Hersteller nur einen Fixfokus integriert. Die Aufnahmen sind recht ordentlich, werden zu den Rändern hin jedoch etwas unscharf. Die Farbwiedergabe ist kräftig, aber nicht unnatürlich. Für Selfies in sozialen Netzwerken sollte die gebotene Qualität allemal ausreichen. Mit der App Lumia Selfie kann das Selbstportrait entsprechend retuschiert werden.
Die Hauptkamera verspricht mit 6,7 MP (2.848 x 2.144 Pixel) nicht nur eine etwas höhere Auflösung, sondern kann zudem auf einen Autofokus zurückgreifen. Die Blende ist mit f/1.9 recht groß, und die Brennweite beträgt 26 mm. Einen LED-Blitz gibt es ebenfalls. Die Aufnahmen sind deutlich schärfer und bleiben auch in den Randbereichen stabiler. Die Farbwiedergabe ist gut, könnte aber manchmal etwas kräftiger sein. Im schwachen Umgebungslicht legt sich ein leichter Schleier über die Aufnahme, und die Details wirken ausgefranzt.
Videos zeichnet das Lumia 735 mit beiden Optiken in Full-HD (H.264, 30 fps) auf. Vor allem die Aufnahmen der Hauptkamera können überzeugen und liefern ordentliche Resultate. Etwas störend sind gelegentliche Push-Effekte.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Nokia Lumia 735 ist eher spärlich und umfasst lediglich ein Netzteil, welches über eine Nennleistung von 3,75 Watt (5 Volt, 0,75 Ampere) verfügt. Dessen Kabel ist fest integriert. Da kein weiteres USB-Kabel beiliegt, muss es optional erworben werden, wenn Daten zwischen einem Computer und dem Smartphone ausgetauscht werden sollen. Auch ein Headset sucht man im Karton vergebens.
Optional offeriert Microsoft neben externen Zusatzakkus, Ladeschalen und Kopfhörern auch Ersatz-Backcover (20 Euro) für das Lumia 735.
Garantie
Microsoft gewährt auf das Lumia 735 eine 24-monatige Garantie, welche nicht erweitert werden kann.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Nokia Lumia 735 wird von Corning Gorilla Glas 3 geschützt und besitzt prima Gleiteigenschaften. Er erkennt Eingaben schnell und zuverlässig. Eventuelle Reaktionsverzögerungen sind eher auf die Systemgeschwindigkeit zurückzuführen.
Die virtuelle Tastatur hat sich nicht verändert. Im Hochformat ist eine Einhandbedienung möglich. Wer kleine Hände hat, bekommt jedoch keine Hilfestellung von Microsoft geboten, sondern muss beide Hände bemühen. Im Querformat wird viel Platz verschenkt, hier könnte der verfügbare Platz besser genutzt werden. Die Onscreen-Tasten sind mit einer Wischgeste aus- beziehungsweise wieder einblendbar. Die physischen Tasten besitzen einen kurzen und knackigen Druckpunkt, sind jedoch etwas schwergängig und benötigen vergleichsweise viel Kraft.
Das AMOLED-Display des Nokia Lumia 735 misst 4,7 Zoll und löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf. Dies entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von 313 ppi und ist damit ausreichend hoch. Inhalte werden scharf dargestellt, und auch kleine Texte bleiben gut leserlich.
Die Helligkeit des Panels erreicht bis zu 305 cd/m², was für ein modernes AMOLED-Display zwar kein sensationeller Wert ist, aber immer noch ein guter. Die Ausleuchtung ist sehr gleichmäßig. Die Konkurrenz setzt auf IPS-Displays, welche aufgrund des geringeren Kontrastes heller sein müssen.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 291 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 4.04 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.87 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.49
Nokia Lumia 735 Adreno 305, 400 MSM8926, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 2. Gen XT1068 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB SSD | HTC Desire 610 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB SSD | Wiko Highway Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB iNAND Flash | Asus Zenfone 5 Adreno 305, 400 MSM8926, 8 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -2% | -26% | -5% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 291 | 349 20% | 339 16% | 376 29% | 389 34% |
Brightness | 293 | 348 19% | 321 10% | 376 28% | 375 28% |
Brightness Distribution | 93 | 96 3% | 91 -2% | 88 -5% | 88 -5% |
Schwarzwert * | 0.4 | 0.55 | 0.47 | 0.58 | |
Delta E Colorchecker * | 4.04 | 3.74 7% | 5.98 -48% | 6.07 -50% | 4.22 -4% |
Delta E Graustufen * | 2.87 | 4.52 -57% | 5.95 -107% | 3.6 -25% | 3.08 -7% |
Gamma | 2.49 88% | 2.63 84% | 2.51 88% | 2.35 94% | 2.57 86% |
CCT | 6432 101% | 7336 89% | 7398 88% | 6985 93% | 6840 95% |
Kontrast | 873 | 616 | 800 | 671 |
* ... kleinere Werte sind besser
Aufgrund der verwendeten AMOLED-Technologie im Lumia 735 ergeben sich unschlagbare Werte beim Kontrast und Schwarzwert. Schwarz ist tatsächlich Tiefschwarz, und das daraus resultierende Kontrastverhältnis tendiert gegen unendlich. Da können die Kontrahenten nicht mithalten, da keiner von ihnen diese Paneltechnik nutzt.
Andererseits sind OLED-Screens dafür bekannt, Farben stark übersättigt darzustellen. Dies trifft in den Standardeinstellungen auch auf das Testgerät zu. Hier gibt es Abweichungen, die einen beachtlichen Wert von dE 30 erreichen. Im Bereich der Farbtreue und der Graustufen liefert das Nokia Lumia 735 auch hier schon gute Resultate. Doch die Einstellungen lassen sich im Farbprofil anpassen und auf ein deutlich natürlicheres Maß reduzieren. Wer eine natürliche Farbwiedergabe bevorzugt, sollte auf die von uns optimierten Farbeinstellungen (siehe Screenshot) zurückgreifen, welche das beste Wiedergabeerlebnis ermöglichen. Die Abweichungen im Bereich der Sättigung fallen damit unter dE 5, und auch die übrigen Ergebnisse verbessern sich nochmals, sodass das Display nun keinerlei Grund mehr zur Beanstandung gibt. Eine so hohe Panelqualität wird im Vergleichsfeld sonst nicht geboten.
Im Außeneinsatz hinterlässt das Lumia 735 einen ordentlichen Eindruck. Zwar besitzt es ein starkes Kontrastverhältnis und eine gute Leuchtkraft, doch durch das gewölbte Glas wird es bei flacheren Blickwinkeln schwierig, etwas auf dem Panel zu erkennen. Wer frontal aufs Display blickt, hat jedoch keine Probleme. Den speziellen Algorithmus für starkes Sonnenlicht könnten wir leider nicht überprüfen, es war einfach nicht hell genug, und mit Kunstlicht ließ er sich nicht erzwingen.
Die Blickwinkelstabilität des Nokia Lumia 735 gibt aufgrund der verwendeten AMOLED-Technik nur wenig Grund zur Klage. Die Blickwinkel bleiben stets stabil und Farbveränderungen können wir keine feststellen, selbst der Helligkeitsverlust bei flachen Betrachtungswinkeln ist kaum wahrnehmbar. Etwas störend kann in einer hellen Umgebung die spiegelnde Oberfläche sei.
Das Nokia Lumia 735 ist mit einem Qualcomm Snapdragon 400 MSM8926 ausgestattet, welcher von 1 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die Grafikberechnungen übernimmt die integrierte Adreno 305. Das Smartphone steht damit auf der gleichen Leistungsbasis wie das teurere Lumia 830. Die gefühlte Systemperformance ist sehr gut. Nur gelegentlich kommt es zu kleineren Haklern.
Die akute Benchmark-Armut im Windows Store lässt keine großen Vergleichsmöglichkeiten zu. Wie immer sind die Android Konkurrenten auch etwas schneller. Das trifft vor allem auf den GFXBench zu, aber dazu sei auch angemerkt, dass in den unterschiedlichen Betriebssystem-Varianten auch verschiedene Grafikschnittstellen genutzt werden. Während der Developer unter Windows Phone auf DirectX setzt, wird in der Android Variante auf OpenGL zurückgegriffen.
In den Browser-Benchmarks schneidet der Internet Explorer 11 Mobile meistens schlechter ab als die Konkurrenten, doch kann er sich in manchen Teilbereichen auch durchsetzen. Auch hier ist der subjektive Eindruck gut. Das Surfen im Web geht mit dem Lumia 735 flott von der Hand.
Die Speicher-Geschwindigkeit ist eine Paradedisziplin der Lumia Smartphones und so auch beim 735er. Der Speicher ist sehr schnell, was sich auch im Basemark OS II zeigt. Die vermeintlich üppigen 8 GB sind doch recht mager, da nach dem ersten Start gerade mal 2,9 GB zur freien Verfügung stehen. Dafür lässt sich der Speicher mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. Aufgrund der guten Speichermanagement-Möglichkeiten von Windows Phone stellt dies einen echten Mehrwert dar.
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
Wiko Highway | |
Asus Zenfone 5 | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
Wiko Highway | |
Asus Zenfone 5 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
HTC Desire 610 | |
Wiko Highway | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
HTC Desire 610 | |
Wiko Highway |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
HTC Desire 610 | |
Wiko Highway | |
Asus Zenfone 5 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Asus Zenfone 5 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 735 | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
HTC Desire 610 | |
Wiko Highway |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die Qualcomm Adreno 305 gehört nicht mehr zu den frischesten Grafikeinheiten, liefert aber immer noch ausreichend Performance für alle Spiele im Windows Store. Bei aufwändigen Titeln wie Asphalt 8 Airborne werden die Details jedoch reduziert. Klassiker und grafisch weniger fordernde Games stellen keinerlei Problem dar.
Der gute Touchscreen und die sauber arbeitenden Sensoren runden den Spielspaß ab.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Nokia Lumia 735 sind im Leerlauf recht niedrig und erreichen höchstens 26,1 °C. Unter Last, welche wir mit dem Relative Benchmark simuliert haben, steigen die Werte auf bis zu 34,7 °C an. Damit wird das Gerät nicht mal handwarm. Die meisten Konkurrenten verhalten sich ähnlich, nur das Wiko Highway (max. 42,3 °C) wird spürbar wärmer, bleibt aber ebenfalls in einem unbedenklichen Bereich.
Mit dem Akkutest des GFXBench 3.0 unterzogen wir das Smartphone einem Stresstest. Dabei wird der T-Rex-Test dreißigmal in Folge ausgeführt und sowohl der Akkustand als auch die Frameraten protokolliert. Leistungseinbußen konnten wir keine feststellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher des Nokia Lumia 735 auf der Rückseite transportiert Höhen bei der Musikwiedergabe recht ordentlich, übersteuert jedoch ein wenig. Außerdem gesellt sich selten ein Knistern im Lautsprecher dazu. Bässe und Mitten sind nur sehr schwach und lassen das Klangbild dumpf wirken. Für ein gelegentliches Video reicht die gebotene Tonqualität aus. Die Ausgabe über die 3,5-mm-Audioklinke ist tadellos.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Nokia Lumia 735 liegt im Leerlauf zwischen 0,6 und 1,9 Watt und damit minimal höher als beim stärksten Kontrahenten Moto G (0,6 – 1,2 W). Vermutlich benötigt die WLAN-Komponente mehr Energie. Das Wiko Highway braucht deutlich mehr Power und saugt bereits im Idle-Betrieb bis zu 2,7 Watt aus dem Akku.
Unter Last steigen die Verbrauchswerte des Lumias auf bis zu 3,6 Watt an. Das Netzteil ist damit zwar knapp bemessen, liefert aber genügend Leistung. Am sparsamsten bleibt hier das Zenfone 5 (max. 3,1 W).
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.4 / 1.9 Watt |
Last |
2.6 / 3.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher des Nokia Lumia 735 leistet 2.220 mAh. Insgesamt liefert das Smartphone gute Akkulaufzeiten. Sowohl die Lesezeiten, bei geringster Panelleuchtkraft, als auch die minimale Laufzeit von fünf Stunden können überzeugen.
Die beste Vergleichbarkeit liefern die Tests mit einer angepassten Displayleuchtkraft von 150 cd/m². Im Test „Surfen über WLAN“ erreicht es einen sehr guten Wert und muss sich lediglich dem Moto G (15:04 h) geschlagen geben. Dieses Bild setzt sich auch bei der Dauerwiedergabe des Bug Buck Bunny Videos (1080p, H.264) fort, hier ist der Abstand sogar noch etwas größer. Insgesamt hinterlässt das Lumia 735 jedoch einen richtig guten Gesamteindruck.
Nokia Lumia 735 Adreno 305, 400 MSM8926, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 2. Gen XT1068 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB SSD | HTC Desire 610 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB SSD | Wiko Highway Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB iNAND Flash | Asus Zenfone 5 Adreno 305, 400 MSM8926, 8 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 12% | -23% | -56% | -17% | |
Idle | 1108 | 1195 8% | 1020 -8% | 1131 2% | |
H.264 | 643 | 941 46% | |||
WLAN (alt) | 761 | 904 19% | 520 -32% | 402 -47% | 545 -28% |
Last | 301 | 221 -27% | 216 -28% | 106 -65% | 229 -24% |
Mit dem Nokia Lumia 735 offeriert Microsoft ein richtig gutes Mittelklasse-Smartphone, das über ein aktuelles Betriebssystem, genügend Rechenpower, LTE und ordentliche Kameras verfügt. Zwar besteht der gesamte Body aus Polycarbonat, doch dessen Qualität und die gute Verarbeitung hinterlassen einen prima Eindruck.
Mit den 8 GB internen Speicher bekommt man weniger als erwartet. Nicht mal 3 GB stehen davon zur Verfügung. Dafür lässt er sich mittels MicroSD um satte 128 GB erweitern. Apropos weniger als erwartet: Der Lieferumfang beschränkt sich auf ein Netzteil, das ist angesichts einer UVP von 299 Euro doch etwas wenig.
Nichtsdestotrotz ist das Lumia 735 eine richtig gute Partie. Das Display kann im Test überzeugen, und auch die Laufzeiten stimmen. Auch wenn hier das Moto G nochmal eine Schüppe drauflegen kann, ist das Lumia in anderen Bereich überlegen.