Test Nokia 6 Smartphone
Aller guten Dinge sind drei: Nach dem Nokia 3 und dem Nokia 5 stellt der finnische Hersteller nun das Nokia 6 an den Start. Während sich die ersten beiden Smartphones eher in der Einsteigerklasse ansiedeln, will das Spitzenmodell Nokia 6 in der hart umkämpften Mittelklasse punkten. Dazu spendiert ihm der Hersteller das gleiche SoC, das bereits im Nokia 5 werkelt: den Qualcomm-Achtkerner Snapdragon 430.
Im Nokia 6 hat das SoC allerdings ein wenig mehr zu tun, denn statt auf ein HD-Display im 5,0-Zoll- beziehungsweise 5,2-Zoll-Format, wie es seine Kollegen verwenden, setzt der Testkandidat auf einen 5,5 Zoll großen Full-HD-Bildschirm. Quasi zum Ausgleich hat Nokia dafür etwas mehr RAM springen lassen – 3 statt 2 GB wie beim Nokia 3 und beim Nokia 5 – und kombiniert das mit einem größeren internen Speicher (32 GB) und einer höher auflösenden Hauptkamera (16 MP). Auch auf dem Nokia 6 läuft ein „pures“ Android 7.1.1. Es kommt weitestgehend ohne Software-Beigaben aus und ist damit fast mit dem Stock-Android identisch.
Wie gut kann sich das Nokia 6 gegen aktuelle Mittelklasse-Smartphones behaupten? Um das herauszufinden, haben wir es gegen das Huawei P8 Lite (2017), das Lenovo Moto G5, das LG K10 (2017), das Samsung Galaxy A5 (2017) und das Wiko U Feel Prime antreten lassen. Weil im Nokia 5 das gleiche SoC zum Einsatz kommt, läuft es zum Vergleich ebenfalls mit.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Nokia kleidet das 6 in ein Metallgehäuse, das laut Hersteller in einem 55-minütigen Prozess aus einem massiven Aluminiumblock gefräst wird. Wie beim Nokia 5 gehen Vorder- und Rückseite mit ihren abgerundeten Ecken und Kanten nahtlos ineinander über und fügen sich zu einer sehr stabilen Konstruktion zusammen, die sich im Test weder verbiegen noch eindrücken ließ. Das alles vermittelt dem Benutzer das Gefühl, ein hochwertiges Smartphone in der Hand zu halten.
Beim Nokia 6 wird die Glasabdeckung aus Corning Gorilla Glass zusätzlich von einer glänzenden Verbindungsnaht umfasst, was den wertigen Gesamteindruck noch verstärkt. Abgesehen davon und vom größeren Formfaktor ist das Nokia 6 äußerlich so gut wie identisch mit dem Nokia 5. Die Android-Tasten mitsamt dem im Home-Button untergebrachten Fingerabdrucksensor liegen ebenso unter der Glasabdeckung wie die oberhalb des Displays untergebrachte Webcam. Die stabilen physischen Tasten (Powertaste, Lautstärkewippe) befinden sich auf der rechten Längsseite und die Hauptkamera ragt samt ihrem Dual-LED-Blitz ein paar Millimeter aus dem Backcover hervor.
Das Hauptkamera-Modul löst beim Nokia 16 MP auf (gegenüber den 13 MP des Nokia 5) und nimmt auf der Rückseite auch nicht so viel Platz ein wie beim Nokia 5. Allerdings ragt es eine Winzigkeit weiter aus dem Chassis hervor, sodass sich das Smartphone auch schneller zur Seite neigt, wenn es auf dem Tisch liegt und man das Display antippt. Beim Nokia 5 gab es diesen Effekt auch, doch dort störte er uns kaum. Aufgrund seiner größeren Breite besitzt der Testkandidat jedoch mehr „Hebelarm“ und damit auch mehr Angriffsfläche, um ihn zum Kippeln zu bringen. Bei einzelnen Fingereingaben ist das kein Problem, doch wenn es ums Tippen von URLs oder längeren Texten geht, kann dieser Wipp-Effekt schnell nervig werden.
Nokia bietet sein 5,5-Zoll-Smartphone in fünf Farben an. Zur Auswahl steht einmal mattes Schwarz wie bei unserem Testexemplar. Dazu kommen als weitere Farben Silber/Weiß, temperiertes Blau, mattes Kupfer sowie als limitierte Edition glänzendes Schwarz.
Ausstattung
Mit 3 GB RAM und 32 GB internem Speicher (davon sind rund knapp 22 GB frei) bringt das Nokia 6 eine solide Ausstattung mit. Zusätzlich nimmt es bis zu 128 GB große microSD-Karten auf, die sich wahlweise als tragbarer oder interner Speicher formatieren lassen und es in letzterem Fall auch erlauben, Apps und Anwendungsdaten darauf auszulagern. Mit der microSD-Karte verliert man allerdings auch den zweiten SIM-Slot, weil sich beide den Platz miteinander teilen.
Der USB-Port ist leider nur im Micro-USB-Format statt im verdrehsicheren Typ-C-Format ausgeführt und unterstützt nur USB-2.0-Tempo. Dafür erlaubt das Nokia 6 mittels USB-OTG den Anschluss von externen Speichermedien und Peripheriegeräten.
Software
Auf dem Nokia 6 läuft Android 7.1.1, das der Hersteller bis auf minimale Software-Beigaben wie eine Support-App im Originalzustand belassen hat. Durch den Verzicht auf unnötige Extras soll die stetige Versorgung mit Sicherheitsupdates sichergestellt sein. Tatsächlich war das Nokia 6 zum Testzeitpunkt auch gut geschützt, denn die Android-Sicherheitsupdates waren mit Stand vom 1. Juli 2017 sehr aktuell.
Kommunikation und GPS
Neben GSM-Quadband und UMTS-Quadband unterstützt das Nokia 6 LTE Cat.4 (Band 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40), was Downloads mit bis zu 150 MBit/s und Uploads mit bis zu 50 MBit/s ermöglicht. Durch seine Netzabdeckung avanciert das Smartphone zwar nicht zu einem Weltenbummler, der sich an jedem Punkt des Globus ins Mobilfunknetz einklinken kann. Für den Einsatz in europäischen Ländern reichen seine Kommunikationstalente jedoch locker aus.
Das Nokia 6 beherrscht NFC sowie Bluetooth 4.1 und kommuniziert im WLAN mittels 802.11a/b/g/n, kann also auch im 5-GHz-Band funken. Im Test gelingt das dem Smartphone mit dem Referenz-Router Linksys EA8500 als Gegenstelle mit bis zu 117 MBit/s und damit praktisch genauso gut wie dem Nokia 5. Es geht aber definitiv noch besser: Wie flott Datenübertragungen im 5-GHz-WLAN ablaufen können, demonstriert unter den Vergleichsgeräten das Samsung Galaxy A5 (2017), das mit 214 MBit/s fast doppelt so schnell unterwegs ist.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Nokia 6 | |
Nokia 5 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Wiko U Feel Prime | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Nokia 5 | |
Lenovo Moto G5 | |
Nokia 6 | |
Wiko U Feel Prime | |
Huawei P8 lite 2017 | |
LG K10 2017 |
Den aktuellen Standort bestimmt das Nokia 6 mittels GPS, was ihm im Test innerhalb von Gebäuden genauso flott wie im Freien gelang. Die dabei erzielte Genauigkeit war mit 6 beziehungsweise 5 Metern recht hoch.
Dass das Smartphone seine Arbeit gewissenhaft erledigt, bestätigt unser Praxistest. Auf unserer rund 6,5 Kilometer langen Fahrradstrecke führt uns das Nokia 6 praktisch genauso zuverlässig über Straßen, Brücken und Waldstücke wie das Profi-Navi Garmin Edge 500. Bei der Gesamtstrecke ergab sich eine Abweichung von knapp 300 Metern, was umgemünzt auf die alltägliche App-Nutzung aber nicht weiter ins Gewicht fällt.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App des Nokia 6 ist identisch mit der Android-Standard-App und bietet daher sämtliche für Android-User gewohnten Funktionen. Bei unseren Testanrufen ins Festnetz und Mobilfunknetz macht das Smartphone einen guten Eindruck. Die Stimmen der Gesprächspartner erklingen klar und deutlich, während wir von der Gegenstelle aber mitunter etwas gedämpft verstanden werden. Der gleiche Effekt zeigt sich auch, wenn wir den Freisprecher aktivieren.
Kameras
Nokia stattet das 6 mit einer 16-Megapixel-Kamera aus, die mit einer Blende von f/2.0 arbeitet und neben einem Phasenvergleich-Autofokus auch einen Dual-LED-Blitz für Aufnahmen bei voller Dunkelheit mitbringt. Bei voller Auflösung sind die Fotos 3.456 x 4.608 Pixel groß (4:3-Format), im 16:9-Format noch 2.592 x 4.608 Pixel (12 MP).
Vom Nokia 6 aufgenommene Fotos sehen sehr farbenfroh aus, wirken aber weder comichaft übertrieben noch erscheinen sie unnatürlich. Gut dazu passt die forsch zu Werke gehende Scharfzeichnung, die Bildstrukturen recht plastisch hervorhebt und das Gesamtbild dadurch sehr lebendig macht. Das letzte Quäntchen Präzision lässt die Hauptkamera allerdings vermissen, denn Bilddetails, speziell farblich homogene Flächen, wirken bei genauem Hinschauen leicht unscharf.
Insgesamt macht das Nokia 6 aber gute Aufnahmen, die nicht nur Gelegenheitsfotografen zufrieden stellen dürften. Das gilt auch für die Videos, die das Smartphone in 1080p und mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen kann. Die 8-Megapixel-Webcam unterstützt die gleichen Aufnahmeparameter und liefert eine solide Bildqualität für Selfies und Videochats ab.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zusätzlich zu den normalen Testfotos haben wir die Farbtreue und die Schärfe auch unter kontrollierten Testbedingungen untersucht. Dabei werden die Bilder im Automatikmodus aufgenommen und weder nachträglich bearbeitet noch einem Weißabgleich unterzogen.
Die Farbtreue überprüfen wir anhand des X-Rite ColorChecker Passport. Ergebnis: Zu hell und zu intensiv – das Nokia schießt konsequent an den Zielfarben vorbei, haucht Bildern mit seiner überzeichneten Farbdarstellung gleichzeitig aber auch viel Leben ein. Nichts auszusetzen gibt es an der Bildschärfe, die auf dem Testchart sogar bis in Ecken hinein sehr hoch bleibt.
Zubehör und Garantie
Nokia legt seinem Smartphone ein modulares Netzteil (5V, 2A), ein Micro-USB-Kabel, ein Headset, ein Werkzeug zum Öffnen des SIM-Schachts sowie eine Kurzanleitung bei. Als Zubehör hat der Hersteller auf seiner Webseite ein transparentes und ein Ruggedized-Case sowie ein Sport-Headset im Angebot. Preise oder genauere Informationen zu diesen Produkten waren zum Testzeitpunkt aber nicht verfügbar.
Auf das Nokia 6 gib es 24 Monate Garantie, die sich auch auf den Akku erstreckt, weil dieser nicht auswechselbar ist. Nur 6 Monate Garantie gibt es dagegen auf das Micro-USB-Kabel, das modulare Netzteil und das Headset.
Eingabegeräte & Bedienung
Eingaben setzt das Nokia 6 zügig um, egal ob sie über den 10-Punkt-Touchscreen oder die beiden stabilen physischen Tasten erfolgen. Dabei reagiert das IPS-Display an jeder beliebigen Stelle gleich empfindlich auf Kommandos, während der Powerbutton und die Lautstärkewippe mit ihrem klar definierten Druckpunkt gutes Feedback geben. Genauso reibungslos klappt auch die Bedienung per Fingerabdrucksensor, der im Home-Button steckt und sehr zuverlässig arbeitet. Hin und wieder kommt es allerdings zu kleinen Verzögerungen, etwa beim Wechsel zwischen vielen gleichzeitig geöffneten Apps oder beim erstmaligen Laden des Android-Startbildschirms. Alles in allem ist das jedoch nicht wirklich störend und steht einer flüssigen Bedienung auch nicht im Weg.
Auf dem Nokia 6 kommt die Android-Standardtastatur Gboard zum Einsatz. Alternative Keyboards lassen sich jederzeit über den Play Store installieren.
Display
Das 5,5 Zoll große IPS-Display des Nokia 6 zeigt eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und erreicht damit eine hohe Pixeldichte von 401 PPI, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Nokia 5 mit seinen 282 PPI. Doch selbst diese viel geringere Pixeldichte macht es immer noch sehr schwer, einzelne Pixel ohne Lupe zu erkennen. Beim Nokia 6 kann man daher zu Recht von einer gestochen scharfen Darstellung reden.
Mit 501,4 cd/m² bei weißem Hintergrund leuchtet das Nokia 6 im Mittel nicht ganz so hell wie das Nokia 5, macht das aber durch eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung (94 %) und sehr gute Resultate für den Schwarzwert (0,36 cd/m²) und das Kontrastverhältnis (1.422:1) wieder mehr als wett. Bei einer gleichmäßigen und gleichzeitig realistischeren Verteilung von hellen und dunklen Bildbereichen (APL50) ist die Luminanz mit 505 cd/m² sogar noch eine Winzigkeit höher. Das maximal 512 cd/m² helle Nokia 5 bringt praktischerweise auch einen Helligkeitssensor mit und kann so die Displayhelligkeit automatisch an das Umgebungslicht anpassen.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 512 cd/m²
Kontrast: 1422:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 6.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.2 | 0.5-98 Ø5.2
99.3% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.28
Nokia 6 IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei P8 lite 2017 IPS, 1920x1080, 5.2" | Lenovo Moto G5 IPS, 1920x1080, 5" | LG K10 2017 IPS, 1280x720, 5.3" | Nokia 5 IPS, 1280x720, 5.2" | Samsung Galaxy A5 2017 Super AMOLED, 1920x1080, 5.2" | Wiko U Feel Prime IPS, 1920x1080, 5" | |
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Bildschirm | 5% | 27% | -12% | 2% | 40% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 512 | 575 12% | 660 29% | 384 -25% | 630 23% | 539 5% | 411 -20% |
Brightness | 501 | 559 12% | 625 25% | 350 -30% | 635 27% | 542 8% | 386 -23% |
Brightness Distribution | 94 | 91 -3% | 92 -2% | 85 -10% | 90 -4% | 93 -1% | 86 -9% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.39 -8% | 0.29 19% | 0.36 -0% | 0.57 -58% | 0.36 -0% | |
Kontrast | 1422 | 1474 4% | 2276 60% | 1067 -25% | 1105 -22% | 1142 -20% | |
Delta E Colorchecker * | 6.4 | 5.2 19% | 4.9 23% | 6 6% | 5 22% | 1.6 75% | 4.3 33% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.9 | 10.3 6% | 7.6 30% | 14 -28% | 8.7 20% | 2.6 76% | 7.9 28% |
Delta E Graustufen * | 7.2 | 7.2 -0% | 4.8 33% | 5.9 18% | 6.9 4% | 1.5 79% | 2.8 61% |
Gamma | 2.28 96% | 2.4 92% | 2.18 101% | 2 110% | 2.37 93% | 2.28 96% | 2.53 87% |
CCT | 7904 82% | 7224 90% | 7357 88% | 8042 81% | 8736 74% | 6422 101% | 6589 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Wie schon das Nokia 5 bekommt auch das Nokia 6 keine ausgewogene Farbdarstellung hin. Mit bloßem Auge betrachtet gibt es an der Darstellung eigentlich nichts auszusetzen, auch wenn das Bild stets etwas kühl wirkt. Rückt man dem IPS-Display mit dem Spektralfotometer und der Analyse-Software CalMAN zu Leibe, bestätigt sich dieser Eindruck auch messtechnisch: Mit 7.904 K liegt die Farbtemperatur deutlich über dem Idealwert und sorgt damit für eine ins Bläuliche verschobene Anzeige. Auch die Farb- und Graustufendarstellung bewegt sich mit DeltaE-Werten von 6,4 beziehungsweise 7,2 nicht im optimalen Bereich (DeltaE < 3).
Aufgrund seiner hohen Leuchtstärke kann man das Nokia 6 problemlos im Freien einsetzen, sofern man direkte Sonneneinstrahlung auf das Display vermeidet. Der optional zuschaltbare „Sunlight Mode“, der genau in diesem Fall die Lesbarkeit verbessern soll, arbeitete allerdings sehr unauffällig: Im Test bemerkten wir nicht wirklich einen Unterschied zwischen eingeschalteter und deaktivierter Sunlight-Funktion. Die hohe Blickwinkelstabilität des IPS-Displays fällt dagegen deutlich auf. Sie sorgt stets für eine gute Sicht auf die Inhalte, egal ob man das Smartphone im Outdoor-Einsatz hat oder es in geschlossenen Räumen einsetzt.
Leistung
Mit dem Qualcomm Snapdragon 430 setzt das Nokia 6 auf ein SoC der unteren Mittelklasse, dessen 8 Kerne mit 1,4 GHz getaktet sind. Um die Grafikberechnungen kümmert sich der Qualcomm Adreno 505. Obwohl im Smartphone 3 GB RAM stecken, lässt es sich im Test mitunter etwas Zeit, um zwischen Menüs oder geöffneten Anwendungen zu wechseln. Nach dem Hochfahren kam uns auch fast jedes Mal die kurze Meldung unter, dass der Android-Startbildschirm geladen wird. Alles in allem liefert das SoC aber genügend Power, um einen flotten Android-Betrieb zu gewährleisten. Bei den synthetischen Benchmarks sind das Huawei P8 lite (2017) und das Samsung Galaxy A5 (2017) allerdings noch etwas schneller unterwegs.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Samsung Galaxy A5 2017 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 6 | |
Huawei P8 lite 2017 | |
Lenovo Moto G5 | |
LG K10 2017 | |
Nokia 5 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Wiko U Feel Prime |
Surfen im Web stellt das Nokia 6 vor keine großen Herausforderungen, denn vordergründig läuft alles reibungslos. Webinhalte werden flott geladen und von Verzögerungen beim Seitenaufbau oder beim Antippen von Bedienelementen ist wenig bis gar nichts zu merken. An seine Grenzen stößt das Nokia 6 erst bei aufwändigen HTML5-Seiten. Ein solcher Fall ist zum Beispiel das Pinball-Spiel Let’s Play Ouigo (letsplay.ouigo.com), das nur als Diashow über den Bildschirm läuft.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
Huawei P8 lite 2017 (Chrome 55) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Wiko U Feel Prime (Chrome 55) | |
LG K10 2017 (Chrome 57) | |
Lenovo Moto G5 (Chrome 57) | |
Nokia 6 (Chrome 59.0.3071.125) |
Octane V2 - Total Score | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
Huawei P8 lite 2017 (Chrome 55) | |
LG K10 2017 (Chrome 57) | |
Wiko U Feel Prime (Chrome 55) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Nokia 6 (Chrome 59.0.3071.125) | |
Lenovo Moto G5 (Chrome 57) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nokia 6 (Chrome 59.0.3071.125) | |
LG K10 2017 (Chrome 57) | |
Lenovo Moto G5 (Chrome 57) | |
Wiko U Feel Prime (Chrome 55) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Huawei P8 lite 2017 (Chrome 55) | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
Huawei P8 lite 2017 (Chrome 55) | |
Nokia 6 (Chrome 59.0.3071.125) | |
Lenovo Moto G5 (Chrome 57) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
LG K10 2017 (Chrome 57) |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Lesen und Schreiben schlägt sich das Nokia 6 gut. Die Zugriffe auf den internen Speicher erfolgen genauso flott wie bei der Konkurrenz und erfüllen damit das Pflichtprogramm, sprich das schnelle Laden von Apps und Anwendungsdaten. Auch die microSD-Lese- und Schreibleistung passt dazu gut ins Bild. Die Bandbreite unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 (UHS-II, Klasse 3, Schreiben bis zu 270 MB/s, Lesen bis zu 150 MB/s) schöpft das Smartphone bei Weitem nicht aus, ist dafür aber mit bis zu 84,6 MByte/s das schnellste Gerät im Vergleich.
Nokia 6 | Huawei P8 lite 2017 | Lenovo Moto G5 | LG K10 2017 | Nokia 5 | Samsung Galaxy A5 2017 | Wiko U Feel Prime | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -30% | 31% | -14% | -1% | -12% | 6% | |
Sequential Read 256KB | 273.1 | 165.8 -39% | 230.6 -16% | 246.1 -10% | 255.6 -6% | 182 -33% | 270.9 -1% |
Sequential Write 256KB | 77.1 | 42 -46% | 45.6 -41% | 43.6 -43% | 74.9 -3% | 77.1 0% | 137.3 78% |
Random Read 4KB | 33.8 | 38.7 14% | 37.6 11% | 25.1 -26% | 40.54 20% | 22.41 -34% | 55 63% |
Random Write 4KB | 11.34 | 8 -29% | 37.9 234% | 10.8 -5% | 8.39 -26% | 12.13 7% | 9.4 -17% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.6 | 53.1 ? -37% | 78.5 ? -7% | 77.4 ? -9% | 83.9 -1% | 73.7 ? -13% | 41.98 ? -50% |
Sequential Write 256KB SDCard | 56.6 | 32.1 ? -43% | 58 ? 2% | 61.6 ? 9% | 62 10% | 56 ? -1% | 35.21 ? -38% |
Spiele
Das Nokia 6 stellt aktuelle Spiele größtenteils flüssig dar und gefällt durch seine präzisen Lage- und Bewegungssensoren. Bei dem einen oder anderen Spiel gibt es dann aber doch Ruckler. Im Test treten sie zum Beispiel bei Asphalt 8: Airborne auf, sobald man die Grafikdetails auf die maximale Stufe setzt. Das für die Hardware anspruchsvolle Spiel läuft dann mit 24 FPS zwar noch halbwegs flüssig, fühlt sich aber in Sachen Gameplay nicht mehr allzu rund an. Keine Probleme gibt es bei unserem zweiten Test-Spiel Dead Trigger 2, das Smartphones ebenfalls einiges abverlangt. Der Zombie-Shooter spielt sich auch bei maximalen Details mit durchschnittlich 50 FPS butterweich.
Gegenüber den Nokia 5 ist das Nokia 6 damit etwas weniger spieletauglich, auch wenn fast alle Games problemlos laufen sollten. Das 5,2 Zoll kleine Schwestermodell schneidet deshalb besser ab, weil es eine niedrigere Auflösung von 1.280 x 720 Pixel nutzt. Im Nokia 6 muss das gleiche SoC dagegen deutlich mehr tun, denn hier wird eine Full-HD-Darstellung verlangt.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 24 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 50 fps |
Emissionen
Temperatur
Während unserer Tests erwärmt sich das Nokia 6 unter Last auf bis zu 39,8 °C. Fasst man die Werte für Vorder- und Rückseite zusammen, pendelt sich der Testkandidat im Mittel auf unbedenkliche 36,6 °C ein. Damit wird es selbst bei längeren Spielesitzungen nicht unangenehm, das Smartphone in den Händen zu halten.
Mit dem Akkutest von GFXBench überprüfen wir, ob es unter der Haube nicht vielleicht doch thermische Auffälligkeiten gibt und sich das SoC dadurch im schlimmsten Fall heruntertakten muss. Nach 30 Durchläufen mit dem Manhattan-3.1-Szenario von GFXBench können wir aber Entwarnung geben: Die Framerate bleibt über den gesamten Stresstrest hindurch konstant hoch, ein Throttling findet damit nicht statt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher des Nokia 6 befindet sich an der Fußseite, rechts neben dem Mikro-USB-2.0-Anschluss, also an genau der genau der gleichen Stelle wie beim Nokia 5. Auch die Klangqualitäten beider Smartphones ähneln sich bis ins Detail: Der Lautsprecher entwickelt im Nokia 5 zwar eine etwas geringere Maximallautstärke – 78 gegenüber 83,6 dB(A) –, gibt Mitten und insbesondere Höhen dafür genauso linear wieder. Bass können wir dafür auch genauem Hinhören kaum bis gar nicht ausmachen, was bei einem typischen Smartphone-Lautsprecher aber weder außergewöhnlich noch problematisch ist. Allen in allem liefert das Nokia 6 eine qualitativ ordentliche Klangkulisse ab. Nutzt man das mitgelieferte Headset, hört sich der Sound nochmal deutlich besser an.
Nokia 6 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 91% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 24% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nokia 5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 23% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 44% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P8 lite 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 69% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 82% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Nokia 6 geht nicht allzu sparsam mit seinen Stromreserven um. Im Vergleich fordert nur noch das Huawei P8 lite (2017) mehr Energie vom Akku, in der Spitze bis zu 6,3 Watt. Nicht viel besser macht es das Nokia 6 (5,85 Watt) und muss sich damit hinter die übrigen 5 Vergleichsgeräte einreihen. Dazu gehört auch das Nokia 5, das in der Summe etwa 7 Prozent weniger Strom verbraucht. Am effizientesten läuft das Samsung Galaxy A5 (2017), 22 Prozent sparsamer als das Nokia 6.
Aus / Standby | 0.17 / 0.21 Watt |
Idle | 0.63 / 1.75 / 1.87 Watt |
Last |
3.56 / 5.85 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Nokia 6 3000 mAh | Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | Lenovo Moto G5 2800 mAh | LG K10 2017 2800 mAh | Nokia 5 3000 mAh | Samsung Galaxy A5 2017 3000 mAh | Wiko U Feel Prime 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -49% | -0% | 8% | 7% | 22% | 8% | |
Idle min * | 0.63 | 1.44 -129% | 0.73 -16% | 0.76 -21% | 0.52 17% | 0.64 -2% | 0.66 -5% |
Idle avg * | 1.75 | 2.47 -41% | 1.64 6% | 1.59 9% | 1.78 -2% | 1.36 22% | 1.66 5% |
Idle max * | 1.87 | 2.58 -38% | 1.68 10% | 1.61 14% | 1.96 -5% | 1.4 25% | 1.76 6% |
Last avg * | 3.56 | 4.55 -28% | 3.46 3% | 3.24 9% | 3.23 9% | 2.53 29% | 2.85 20% |
Last max * | 5.85 | 6.3 -8% | 6.13 -5% | 4.15 29% | 4.88 17% | 3.63 38% | 5.01 14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz gleicher Akkukapazität (300 mAh) kann das Nokia 6 nicht an die guten Laufzeiten des Nokia 5 anknüpfen. Maßgeblichen Anteil daran dürfte der größere Bildschirm haben (5,5 statt 5,2 Zoll), auf dem Inhalte in Full-HD statt in der „kleinen“ HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel dargestellt werden.
Im Vergleich schlägt sich das Nokia 6 trotzdem ziemlich gut, denn mit einer Laufzeit von mehr als 11 Stunden beim WLAN-Surftest verfügt es über genug Energiereserven, um einen kompletten Tag fern der Steckdose zu überleben. Insgesamt ist es in etwa so ausdauernd wie das Huawei P8 lite (2017) und das LG K10 (2017), die jeweils nur eine Winzigkeit besser abschneiden. Wie es sich schon bei der Leistungsaufnahme angedeutet hat, kommt in puncto Akkulaufzeit aber kein anderes Smartphone an das Samsung Galaxy A5 (2017) heran.
Nokia 6 3000 mAh | Huawei P8 lite 2017 3000 mAh | Lenovo Moto G5 2800 mAh | LG K10 2017 2800 mAh | Nokia 5 3000 mAh | Samsung Galaxy A5 2017 3000 mAh | Wiko U Feel Prime 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 3% | -10% | 3% | 25% | 64% | -20% | |
Idle | 1695 | 1326 -22% | 1243 -27% | 1477 -13% | 1772 5% | 2418 43% | 1254 -26% |
H.264 | 542 | 644 19% | 616 14% | 613 13% | 790 46% | 984 82% | |
WLAN | 670 | 604 -10% | 561 -16% | 532 -21% | 713 6% | 843 26% | 575 -14% |
Last | 228 | 283 24% | 207 -9% | 298 31% | 323 42% | 467 105% |
Pro
Contra
Fazit
Das teuerste Modell des neuen Smartphone-Trios von Nokia hebt sich durch seinen größeren Formfaktor und sein 5,5 Zoll großes Full-HD-Display vom Nokia 3 und vom Nokia 5 ab. Auch der Arbeitsspeicher und der interne Speicher bekamen ein Upgrade verpasst und fallen mit 3 GB beziehungsweise 32 GB jeweils etwas großzügiger aus. Zu den Vorzügen des Nokia 6 gehören außerdem etliche Punkte, die uns schon beim Nokia 5 gefallen haben: viele LTE-Bänder, ein Dual-SIM-Slot, ein Fingerabdrucksensor, Android 7.1 im Quasi-Originalzustand sowie lange Akkulaufzeiten und eine tolle Verarbeitung. Mit seiner 16-MP-Kamera macht das Nokia 6 etwas bessere Fotos als das Nokia 5, doch der Unterschied ist letztlich nur geringfügig.
Das Nokia 6 ist ein gutes Smartphone, bietet aber kaum Mehrwert gegenüber dem günstigeren Nokia 5. Es gibt eigentlich nur ein Kaufargument: das größere und höher auflösendere Display.
Geringfügig ist auch das Stichwort für unsere Meckerliste: Sieht man vom Display ab, kann sich das Nokia 6 nicht entscheidend vom günstigeren Nokia 5 absetzen. Weil im Testkandidaten mit dem Qualcomm Snapdragon 430 zudem genau das gleiche SoC sitzt, sind beide Smartphones mehr oder weniger gleich schnell unterwegs. Das reicht zwar, um in der Mittelklasse mitzuschwimmen, doch ein schnellerer Prozessor hätte dem Nokia 6 gut getan. Das wünscht man sich insbesondere bei Spielen, denn hier hat der Snapdragon 430 sichtbar mehr Mühe, den Full-HD-Bildschirm mit Inhalten zu füllen als beim Nokia 5. Vermisst haben wir auch einen USB-Typ-C-Anschluss. Dass der in dieser Preisklasse durchaus drin sein kann, zeigt zum Beispiel das Samsung Galaxy A5 (2017).
Nokia 6
- 17.08.2017 v6 (old)
Manuel Masiero