Test Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) Notebook
Smartphone, Tablet und jetzt Notebook. Alles dreht sich um die Bedienung mit dem Finger. Zumindest wenn es nach den Herstellern von Notebooks mit berührungssensitiven Touchscreens geht. Auch der Dachauer Anbieter Nexoc schickt sich mit dem B401 Ultra an, die touchbegierige Kundschaft für sich zu gewinnen. Das B401 basiert auf dem Barebone W840SU-T des taiwanesischen Produzenten Clevo, der für seine frei konfigurierbaren Notebooks bekannt ist. So ist auch das Nexoc B401 Ultra in einer Vielzahl verschiedener Konfigurationen auswählbar, die man sich auf der Seite von Nexoc frei zusammenstellen kann.
In unserem Testgerät kommt ein Intel Core i7 4500U Stromsparprozessor samt integrierter Intel HD Graphics 4400 zum Einsatz. Unterstützt wird die CPU von üppigen 16 GB DDR 3 RAM. Die Datenspeicherung übernehmen eine 120GB mSATA SSD von Mushkin sowie eine HGST HDD mit 500 GB Speichervolumen. Antreten lassen wir das knapp 2,3 cm flache Gerät gegen Business-Konkurrenten aus dem Hause Fujitsu (Lifebook E743) und als Edel-Referenz gegen das Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch Ultrabook.
Das Nexoc B401 Ultra erscheint auf den ersten Blick in seinem mittelgrauen Kunststoffkleid in gebürsteter Alu-Optik ein wenig bieder und zurückhaltend. In Bezug auf die Verarbeitungsqualität lässt sich dem Clevo W840SU-T Barebone aber kein Vorwurf machen. Die Baseunit hinterlässt einen sehr guten und stabilen Eindruck, auch auf punktuellen Druck hin gibt keine Stelle des Chassis nennenswert nach. Auch die Steifigkeit des Displaydeckels weiß zu überzeugen. Gleichmäßige Spaltmaße sowie eine solide und kühle Haptik tragen ihren Teil zum hochwertigen Eindruck bei. Der relativ dicke 14-Zoll Touchscreen wird darüber hinaus äußerst stabil von den beiden straff eingestellten Scharnieren an Ort und Stelle gehalten, was ein einhändiges Öffnen des Notebooks zwar verhindert, sich bei Erschütterungen und v.a. bei der Touchbedienung hingegen als vorteilhaft erweist.
Hersteller Clevo spendiert seinem W840SU-T keine Vielzahl an Anschlüssen. Lediglich zwei USB-3.0-Schnittstellen finden wir am B401 Ultra, die direkt nebeneinander liegen. Etwas größere USB-Sticks (z. B. UMTS-Stick) verdecken den benachbarten Anschluss und verhindern so dessen parallele Nutzung. Zudem vermissen wir den fehlenden VGA-Port, der für ältere Monitore oder insbesondere Beamer nicht selten gebraucht wird. Dieser "Makel" lässt sich mittels eines Adapters jedoch einfach beheben. Die Positionierung der Schnittstellen findet vorwiegend auf der rechten Seite statt, was sich bei rechtshändiger Mausbedienung als nicht optimal darstellt. Der Lüfter, der die warme Abluft an der linken Gehäuseseite aus selbigem schleust, wird wiederum linkshändige Nutzer nicht gänzlich zufrieden stellen.
Kommunikation
Das B401 Ultra verfügt neben ausklappbaren Ethernetanschluss (Realtek PCIe GBE Family) über das Intel Wireless-N 7260 Modul für die kabellose Netzwerkverbindung. Diese hinterlässt in individuellen Testszenario des Autors in Verbindung mit D-Link DIR-600 eine überraschend schwache Leistung. Selbst auf eine Distanz von 8 Metern und durch eine Wand hindurch sinkt unsere Signalstärke auf 1-2 Balken mit sogar gelegentlichen Verbindungsabbrüchen. Auch die Datentransferrate ist mit 300 KBit/s als absolut unzureichend einzustufen. Da das Wireless-N 7260 für derartige Probleme nicht bekannt ist, vermuten wir die Fehlerquelle eher bei der Antenne.
Zubehör
Beim inkludierten Zubehör hält sich der Hersteller genügsam zurück. Neben dem 65-Watt-Netzteil spendiert Clevo seinem W840SU-T lediglich noch ein dünnes Benutzerhandbuch, das Garantieheftchen sowie eine Treiber-CD.
Wartung
Die Wartung gehört stets zu den größten Vorzügen und Pluspunkten der Barebone-Notebooks. Hier würde auch das Clevo W840SU-T aka Nexoc B401 Ultra keine Ausnahme bilden. Zwei Wartungsklappen gewähren dem Nutzer komfortabel und schnell Zugang zum Innenleben des Notebooks und ermöglichen so Upgrade von RAM und Festplatte bzw. SSD sowie Reinigung des Kühlsystems. Anmerkung: Aufgrund der klemmenden Wartungsklappe bei unserem Testgerät konnten wir leider, ohne eine Beschädigung des Gerätes zu riskieren, keine Fotos dazu erstellen.
Garantie
Nexoc gewährt auf das B401 eine standardmäßige Herstellergarantie von 24 Monaten mit "Bring-in-Service". Optional lässt sich eine Garantieverlängerung auf 36 Monate (Aufpreis: 65,45 €) sowie der "Pick-up-Service" (Aufpreis: 24,87 € für 24 Monate) hinzu buchen.
Tastatur
Nexoc setzt in seinem B401 Ultra auf eine schwarze Tastatur im gewöhnlichen Chiclet-Design (einzeln stehende Tasten). Das Tippgefühl ist durchweg als angenehm zu beschreiben, wobei lediglich der weiche, leicht schwammige Anschlag ein wenig an Feedback vermissen lässt. Auf der anderen Seite fährt das Eingabegerät durch seine leisen Tippgeräusche Pluspunkte ein. Kleiner Wermutstropfen: Eine Tastaturbeleuchtung fehlt dem B401 Ultra leider.
Touchpad
Das großzügig dimensionierte Touchpad gleicht sich in seiner Optik den umliegenden Kunststoff-Handballenauflagen an. Dies ist optisch gefällig gelöst, die recht rauhe Oberfläche des Eingabegeräts ist allerdings gewöhnungsbedürftig und weist keine optimalen Gleiteigenschaften auf. Die Reaktion ist derweil sehr empfindlich und recht präzise. Ebenfalls positiv: Die dedizierten Maustasten, die auch eine blinde Bedienung zuverlässig gewährleisten.
Touchscreen
Als dritte Eingabemöglichkeit spendiert Nexoc dem B401 ein berührungssensitives Display. Technisch hinterlässt der Touchscreen einen guten Eindruck mit kurzen Reaktionszeiten sowie einer präzisen Erkennung der verschiedenen Multitouchgesten mit bis zu zehn Fingern. Letztendlich obliegt es dem Interessenten die Sinnfrage nach dieser zusätzlichen Eingabemöglichkeit für sich zu beantworten. Unserer Meinung nach macht das stark spiegelnde Display den ohnehin nur geringen Mehrwert des Touchscreens zunichte und ein optionales, mattes Panel wäre eine wünschenswerte Alternative.
Clevo verbaut in seinem W840SU-T ein Multitouchfähiges Display mit wahlweise 1.366 x 768 oder 1.920 x 1.080 Pixeln. Leider hat Anbieter Nexoc offenbar nur erstere Variante im Angebot, die demnach auch in unserem Testgerät eingesetzt ist und auf dem 14-Zoll Display ein etwas grobes, aber noch ausreichend aufgelöstes Bild gewährleistet. Wie üblich bei berührungssensitiven Displays verfügt auch das TN-Panel des Typs "AUO 243C" über eine spiegelnde Oberfläche (Glossy).
Der Blick auf die technischen Daten und Messwerte löst keine Begeisterungsstürme aus, im Gegenteil: Eine maximale Luminanz von nur 146 cd/m2 ist weit unterdurchschnittlich, Schwarzwert und Kontrast bewegen sich mit 0,64 respektive 205:1 auf einem ebenso unrühmlichen Niveau und lassen auch subjektiv ein kräftiges Bild vermissen, Schwarz wird dunkelgrau dargestellt. Die Ausleuchtung fällt mit 78 % noch akzeptabel aus.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 61 cd/m²
Kontrast: 205:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)37.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.11% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.88% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Für Fotobearbeiter ist das Multitouchdisplay des Nexoc B401 Ultra keinesfalls empfehlenswert. Eine Farbraumabdeckung von 37,6 % (Adobe RGB) bzw. 54,9 % (sRGB) ist für eine farbgetreue Darstellung völlig ungenügend und siedelt sich im unterdurchschnittlichen Bereich an. Fujitsus Lifebook E743 verfügt über keinen Touchscreen, punktet dafür aber mit der outdoortauglicheren, matten Oberfläche. Dass es hinsichtlich Bildqualität auch deutlich besser geht, zeigt das gute, wenn auch nicht überragende TN-Touchpanel des Lenovo Carbon Touch, welches aber auch in einer gänzlich anderen Preisliga spielt.
Für eine gute Outdoor-Tauglichkeit sind v.a. zwei Aspekte wichtig: Eine hohe Luminanz sowie am besten eine matte Oberfläche. Leider kann das Multitouchpanel in beiden Kategorien keine Punkte einfahren. Mit gerade einmal 61 cd/m2 im Akkubetrieb und der stark spiegelnden Anzeige ist der Monitor lediglich bei stark bedecktem Himmel (siehe Foto) auch im Freien bedingt ablesbar. In hellerer Umgebung oder gar unter Sonneneinstrahlung hingegen ist der Touchscreen des B401 gänzlich für Einsätze unter freiem Himmel ungeeignet.
Ein ähnliches Bild zeichnen die Blickwinkel des "AUO 243C" TN-Panels. Diese fallen für diese Qualitätsklasse gewohnt mager aus. Schon bei leicht schräger Betrachtung finden deutliche Farbverfälschungen statt. In Ergänzung dazu beeinträchtigt zusätzlich der massive Helligkeitsverlust auf horizontaler wie vertikaler Achse die Darstellung und macht eine Nutzung aus diesen Betrachtungswinkeln nahezu unmöglich.
Nexoc stattet sein flaches Touch-Notebook mit der aktuellen Haswell ULV Prozessorgeneration aus dem Hause Intel aus. Neben dem in unserem Testgerät verbauten Intel Core i7 4500U wird noch der i5 4200U angeboten. Die CPU verfügt über die integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 4400. Flankiert wird das System von großzügigen 16 GB DDR 3 Arbeitsspeicher von Kingston, die im Dual Channel-Modus mit 2 x 8 GB operieren. Für die Speicherung der Daten zeichnet sich eine HDD von HGST mit einer Kapazität 500 GB sowie die mSATA SSD "Mushkin Atlas 120 GB" verantwortlich.
Prozessor
Um die zentralen Rechenaufgaben kümmert sich der Ultra Low Voltage (ULV) – Prozessor Intel Core i7 4500U. Mit einer TDP von 15 Watt erzeugt der Zweikerner eine deutlich geringere Abwärme als seine Standard Voltage Brüder und schont durch seinen geringen Stromhunger den 44,6 Wh Akku.
Der i7 4500U verfügt über eine Taktfrequenz von 1,8 GHz, die mittels Intels Turbo Boost auf bis zu 3,0 GHz (Single-Threading) hochgeschraubt werden kann. In unseren Cinebench Render-Tests erreicht die CPU Taktraten von 2,4 bis 2,7 GHz (Multi-Threading) respektive 2,6 bis 2,8 GHz mit nur kurzen Peaks auf 3.0 GHz im Einzelkernrendering. Im Akkubetrieb deaktiviert die CPU den Turbo und arbeitet mit 1,8 GHz. Im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Geräten aus der Multimediaklasse, wie dem preisgünstigen Medion The Touch 300 (Akoya S6212T) mit i3 4010U, lässt sich ein Leistungsunterschied von deutlichen 60 bis 75 % ausmachen, während der identische i7 4500U eines Acer Aspire V7-582PG sich leicht schwankend auf ähnlichem Niveau einreiht.
System Performance
Zur Messung der System-Performance werfen wir einen Blick auf den PCMark Vantage, PCMark 7 sowie den neuen PCMark 8. Nach Sichtung der Messergebnisse schneidet das Nexoc B401 Ultra auf einem erwarteten, guten Niveau ab. Vor allem die flotte SSD wie auch der üppige 16 GB Arbeitsspeicher (1600 MHz DDR 3, Dual Channel) tragen ihren Teil zur guten Systemleistung bei.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
Medion Akoya S6212T |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
Medion Akoya S6212T |
PCMark Vantage Result | 15128 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4853 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3346 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2950 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 5029 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Datenspeicherung übernimmt in unserer Test-Konfiguration ein Verbund aus einer herkömmlichen HDD sowie einem SSD Laufwerk. Die Festplatte von HGST operiert mit 7200 U/Min und verfügt über 500 GB Speicherkapazität für Bilder, Videos oder Spiele. Die 120 GB fassende Mushkin Atlas SSD ist über den mSATA-Slot angeschlossen und bietet neben dem Windows 8 64 Bit Betriebssystem noch Platz für einige weitere Programme.
Grafikkarte
Für die Grafikberechnungen ist die im Prozessor integrierte iGPU Intel HD Graphics 4400 verantwortlich. Der Haswell-Nachfolger der Intel HD Graphics 4000 aus dem Vorjahr wird im Bereich von 200 MHz (idle) bis 1100 MHz getaktet und verfügt nun über 20 Execution Units (HD 4000: 16). Als Grafikspeicher zwackt sich die HD Graphics 4400 bis zu 1,7 GB des DDR 3 1600 MHz Arbeitsspeichers ab.
Die aktuelle CPU-Generation hat insbesondere in puncto Grafikleistung zugelegt. Dies belegt die HD 4400 im Hinblick auf die Messergebnisse, die wir in einem vergleichbaren Ivy Bridge Modell (i7 3517U) ermittelt haben. So erarbeitet sich das Haswell-Gespann im 3DMark 06 einen Vorsprung von 37 %, im weniger prozessorlastigen 3D Mark 11 kristallisiert sich die erhöhte Grafikleistung mit sogar ganzen 67 % heraus. Auch das kleine Schwestermodell i3 4010U im Multimediagerät The Touch 300 (Akoya S6212T) distanziert der i7 mit 20 bis 30 % ein Stück weit. Gegen eine dedizierte GPU, wie die Nvidia GeForce GT 750M des Aspire V7 wird dagegen ein großer Leistungsunterschied deutlich (siehe Diagramm).
3DMark 06 Standard Score | 5801 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4820 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1021 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 44150 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4989 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 688 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Unsere Gaming-Benchmarks bestätigen die synthetischen Grafikmessungen und stellen klar: Ein Gamingnotebook ist das Nexoc B401 Ultra nicht. Wenngleich die HD 4400 gegenüber seinem Ivy Bridge Vorgänger an Tempo zugelegt hat, hat die ULV iGPU dennoch zu wenig Kraft in den Beinen, um aktuelle PC Titel in ansprechender Optik zu stemmen. Wer sich auch mit weniger grafischer Opulenz zufrieden gibt, bekommt aber dennoch in niedrigen Details und Auflösungen in einigen Titel flüssige Bildraten geboten. Die Nebeneinanderstellung mit Medions Akoya S6212T (i3-4010U) entscheidet der 14 Zöller, wenn auch kaum spürbar, für sich. Wer mit seinem Touch-Notebook intensiver spielen möchte, für den stellt das Acer Aspire V7-582PG mit der GT 750M eine leistungsstarke, wenn auch geringfügig kostspieligere Alternative dar.
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Medion Akoya S6212T | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Medion Akoya S6212T | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Medion Akoya S6212T | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B401 Ultra (W840SU-T) | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 45.3 | 21.5 | 12.9 | |
BioShock Infinite (2013) | 27.8 | 16.3 | 12.1 | |
GRID 2 (2013) | 54.3 | 29 | 24.2 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck. Unter geringer Last arbeitet das Nexoc B401 überwiegend leise und mit kaum hörbaren 30 dB. Kleiner Wermutstropfen: Selten drehten die Lüfter etwas auf, um sich danach wieder auf die niedrigste Stufe herunter zu regeln. Unter Last wendet sich das Blatt und das 14-Zoll-Touch-Notebook wird mit bis zu 43 dB (Stresstest) relativ laut. Das Fujitsu E743 bewegt sich im Idle-Betrieb auf einem vergleichbaren Niveau, unter Last punktet es mit einem etwas geringeren Schalldruckpegel. Lenovos X1 Carbon Touch bleibt dagegen im Last-Betrieb am leisesten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 30.9 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
Last |
| 39.7 / 43.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb bewegen sich die Gehäusetemperaturen des Nexoc B401 absolut im Rahmen und in der selben Größenordnung wie dem Lenovo und etwas unterhalb des E743. Unter Last steigen die Temperaturen auf bis zu 53° C, die auch weitestgehend dem X1 Carbon Touch entsprechen. Das E743 bleibt hier etwas kühler. Die Hardwaretemperaturen bewegen sich mit bis zu 78° C auf einem völlig unbedenklichen Niveau, wobei diese im Stresstest auch mit einer Reduzierung der Taktraten auf 1,8 GHz erkauft werden.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-9.7 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des B401 Ultra sind über der Tastatur in der Soundleiste untergebracht. Diese kreieren einen akzeptablen Klang, der für Videotelefonate und ein wenig Musik durchweg ausreicht. Das recht dünne Klangvolumen, kaum Tiefen, matschige Mitten und unausgewogene Höhen erfüllen aber keine gehobenen Ansprüche. Hierfür sind Kopfhörer oder externe Lautsprecher zu empfehlen.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch unseres Testgerätes fällt erwartet niedrig aus. 4,7 bis 9,2 Watt im Idle-Betrieb bewegen sich im Klassenvergleich und sind u.a. dem 15W ULV Prozessor zu verdanken. Unter Rechenlast steigt der Energieverbrauch auf maximal 35,1 Watt. Das E 743 erweist sich aufgrund seines Standard Voltage i5 3230M mit bis zu 45,9 Watt als deutlich energiehungriger, während sich das Lenovo X1 (Idle wie Last) nur geringfügig mehr Strom genehmigt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 4.7 / 8.4 / 9.2 Watt |
Last |
29 / 35.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der energiesparende ULV Prozessor sowie die relativ geringen Stromverbauchswerte lassen auf eine ordentliche bis gute Akkulaufzeit schließen. Für Einsätze fern der Steckdose hält das B401 Ultra einen entnehmbaren 4 Zellen Lithium-Polymer Akku mit 44,6 Wh bereit.
"BatteryEater" ermittelt eine maximale Laufzeit (Idle-Betrieb) von rund 7 Stunden. Lenovos Carbon Touch kann dies mit knappen neun Stunden überbieten. Unter Rechenlast wendet sich das Blatt und das B401 streicht mit 2:24 h etwas später die Segel als der Premium-Konkurrent (1:55 h), während das E743 genauso lang durchhält (2:25 h). Im praxisnahen WLAN-Test reißt das Lenovo die Krone wieder an sich und verweist das Nexoc (5:23 h) und das Fujitsu (4:28 h) auf die Plätze.
Das Nexoc B401 überzeugt in unserem Testparcour insbesondere durch seine gute Verarbeitung des stabilen Gehäuses sowie die flotte Systemleistung dank üppiger 16 GB RAM und schneller mSATA SSD. Die vorbildlich komfortablen Konfigurations- und Wartungsmöglichkeiten heben das Clevo Barebone zusätzlich von Geräten "von der Stange" ab.
An einem entscheidenden Punkt lässt sich das B401 allerdings nicht konfigurieren: Das weit unterdurchschnittlich leuchtstarke und kontrastschwache Multitouchdisplay kostet das B401 Ultra eine Menge Kredit und verhindert unsererseits leider eine klare Kaufempfehlung. Bleibt zu hoffen, dass Nexoc auch das von Clevo angebotene FullHD Multitouchpanel ins Sortiment übernimmt und dieses mit besseren Bildeigenschaften überzeugen kann. Als weiteren Minuspunkt müssen wir inzwischen schon traditionell die nicht optimale Lüftersteuerung seitens Clevo kritisieren: Die unverhältnismäßig hohe Maximallautstärke übertrifft sogar vergleichbar ausgestattete Geräte mit ULV CPU und dedizierter GPU. Apropos: Wer mit seinem Touch-Notebook spielen möchte, der sollte sich ein Gerät mit ebensolcher Grafiklösung, wie das Acer Aspire V7-582PG, näher angucken.