Test MSI GS76 Stealth 11UH Gaming-Laptop: Dünne Bauart kostet GPU-Leistung
Während andere Gaming-Laptops aus dem Hause MSI eher wuchtig daherkommen (wir erinnern uns z. B. an den 17-Zoll-Koloss GT76), macht die GS-Reihe einen sehr filigranen und dezenten Eindruck. Der neueste 17-Zoll-Spross setzt dabei auf einen Prozessor aus Intels 11er-Generation. Auf der deutschen Homepage werden aktuell Modelle mit Core i7-11800H und Core i9-11900H gelistet.
Um anspruchsvolle Grafikberechnungen kümmert sich entweder eine GeForce RTX 3070 mit 8 GB VRAM oder eine GeForce RTX 3080 mit 8 bzw. 16 GB VRAM. Dazu gesellen sich 32 bis 64 GB DDR4-3.200-RAM und eine 1 bis 2 TB große NVMe-SSD. Als Display ist entweder ein Full-HD-Panel mit 300 bzw. 360 Hz oder ein 4K-Panel mit 120 Hz verbaut.
Unser Test basiert auf der rund 4.400 Euro teuren Version GS76 11UH-074, die angesichts von 64 GB RAM, 2-TB-SSD, Core i9-11900H und GeForce RTX 3080 in die Vollen greift.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Zu den Konkurrenten des GS76 11UH zählen andere High-End-Gamer mit GeForce RTX 3080, die maximal 2,5 cm dick sind. Neben dem Gigabyte Aero 17 HDR YD und dem Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD wären hier auch noch das Razer Blade Pro 17 2021 und das Medion Erazer Beast X25 zu nennen. Diese Notebooks tauchen jeweils in den Tabellen als Vergleichsgeräte auf.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
86.2 % v7 (old) | 09 / 2021 | MSI GS76 Stealth 11UH i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | 2.4 kg | 20 mm | 17.30" | 3840x2160 | |
88 % v7 (old) | 05 / 2021 | Gigabyte Aero 17 HDR YD i9-11980HK, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | 2.8 kg | 22 mm | 17.30" | 3840x2160 | |
90.1 % v7 (old) | 07 / 2021 | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | 2.8 kg | 19.9 mm | 17.30" | 2560x1440 | |
87.8 % v7 (old) | 02 / 2021 | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) i7-10875H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | 3 kg | 19.9 mm | 17.30" | 3840x2160 | |
85 % v7 (old) | 07 / 2021 | Medion Erazer Beast X25 R9 5900HX, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | 2.3 kg | 23 mm | 17.30" | 1920x1080 |
Gehäuse
Kommen wir direkt zu einem der größten Schwachpunkte: Obwohl die GS-Reihe im Laufe der Generationen etwas fester geworden ist, hapert es auch beim aktuellen Modell an der Verwindungssteifheit und der Stabilität. Bei kräftigerem Druck lässt sich die Basunit nicht nur im Bereich des Touchpads, sondern auch in der Mitte der Tastatur merklich durchbiegen. Die meisten Hersteller bekommen das trotz ähnlich dünner Bauart besser hin.
Ansonsten gibt es kaum etwas am Gehäuse zu bemängeln. Im Vergleich zum Vorgänger, dem GS75, verzichtet MSI auf goldfarbene Elemente, wodurch der 17-Zöller noch schlichter wirkt und in jeder Situation bzw. Umgebung eine schicke und gleichzeitig unauffällige Figur macht. Abgesehen vom stellenweise etwas unsauberen Übergang zwischen C- und D-Cover kann auch die Verarbeitung überzeugen. Qualitativ weiß das GS76 ebenso zu gefallen. Die dunklen Metalloberflächen sind zwar ein Magnet für Fingerabdrücke, fühlen sich – abseits der mangelnden Stabilität – allerdings sehr hochwertig an.
Mit einem Gewicht von rund 2,4 kg gehört das GS75 darüber hinaus zu den leichtesten 17-Zoll-Gamern. Mit Ausnahme des Medion Beast X25 sind alle Konkurrenten ein paar hundert Gramm schwerer (2,8 – 3,0 kg). In Kombination mit der geringen Bauhöhe (ca. 2 cm ohne Füße) lässt sich das MSI Notebook recht angenehm transportieren.
Ausstattung
Schnittstellen
Beim Thema Anschlüsse ist MSI up-to-date. Wie es sich für ein modernes Gaming-Notebook gehört, bietet das GS76 einen Thunderbolt-4-Port, der neben PowerDelivery auch DisplayPort beherrscht. Zusammen mit dem zweiten USB-Typ-C-Port (ebenfalls DisplayPort-Unterstützung) und dem HDMI-2.1-Ausgang (120 Hz @4K oder 60 Hz @8K) lassen sich bis zu drei externe Monitor anstecken. Hinzu kommen zwei klassische USB-Typ-A-Ports (3.2 Gen2), ein 2,5-GBit-LAN-Port (Ethernet-Controller Killer E3100G), eine 3,5 mm Audiobuchse, ein Cardreader (UHS-III) und eine Öffnung für Kensington Locks.
Da sich die Anschlüsse im mittleren Bereich der beiden Seitenflächen tummeln, können je nach Kabelmenge Bewegungseinschränkungen beim Einsatz einer Maus auftreten.
SDCardreader
Der Kartenleser liefert eine sehr gute Vorstellung ab. 199 MB/s beim sequentiellen Lesen und 196 MB/s beim Übertragen von Fotos mit unserer Referenzkarte AV Pro microSD 128 GB V60 bedeuten den zweiten Platz im Testfeld. Nur das Razer Blade 17 Pro 2021 schlägt sich noch besser.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS76 Stealth 11UH (AV PRO microSD 128 GB V60) | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD (AV PRO microSD 128 GB V60) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=89, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer Beast X25 (AV PRO microSD 128 GB V60) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
MSI GS76 Stealth 11UH (AV PRO microSD 128 GB V60) | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD (AV PRO microSD 128 GB V60) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=90, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer Beast X25 (AV PRO microSD 128 GB V60) |
Kommunikation
Für drahtlose Verbindungen ist der WiFi-6E-Chip Killer AX1675x verantwortlich, der Bluetooth 5.2 und WLAN 802.11 b/g/n/ac/ax beherrscht. Im Reichweitentest mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 (1 m Abstand) gibt sich das GS76 keine Blöße. 1.499 MBit/s (Senden) bzw. 1.328 MBit/s (Empfangen) sind hervorragende Werte.
Webcam
Als weniger überzeugend entpuppt sich die verbaute 720p-Webcam. Wie bei den meisten Konkurrenten mangelt es an der Farbgenauigkeit und der Bildschärfe.
Zubehör
Im Lieferumfang sind ein nicht besonders kompaktes 230-Watt-Netzteil und ein paar Infohefte enthalten.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten fallen eher enttäuschend aus. Wer das Fabriksiegel auf dem Gehäuseboden durchbricht und 15 Kreuzschrauben entfernt, kann zwar die komplette Unterseite heraushebeln, im Inneren sind aufgrund riesiger, verklebter Folienflächen allerdings nur die Lüfter, der Akku, die M.2-Slots und das Funkmodul zugänglich. An das Kühlsystem von CPU bzw. GPU und den Arbeitsspeicher gelangt man ohne Weiteres nicht. Das ist unnötig und wird von anderen Herstellern besser gelöst.
Garantie
Die Garantie erstreckt sich über 24 Monate (Pickup- & Return-Service).
Eingabegeräte
Tastatur
Wie bei MSI-Laptops üblich, ist das Layout der Tastatur sehr gewöhnungsbedürftig und weicht an vielen Stellen vom Standard ab (siehe Foto), weshalb man sich erst eine Weile einarbeiten muss. Trotz der suboptimalen Stabilität punktet das Keyboard mit einem guten Tippgefühl. Nicht zuletzt dank des relativ hohen Tastenhubs und des deutlichen Anschlags wird ein klares Feedback erzeugt, wobei Eingaben nicht besonders leise sind. Ältere GS-Modelle hatten zum Teil ein ziemlich schwammiges Keyboard. Hier lässt sich also eine Verbesserung erkennen.
Mit Ausnahme der etwas schmalen Ziffernblocktasten stimmt auch die Dimensionierung. Gamer dürfen sich zudem über eine RGB-Beleuchtung freuen, die in mehreren Stufen geregelt werden kann. Kleiner Wermutstropfen: Durch die mittige Platzierung der Tastatur hält sich die Höhe der Handballenauflage in Grenzen. Größere Hände liegen somit unschön auf der Gehäusekante.
Touchpad
Beim Touchpad besteht generell Nachholbedarf. Aufgrund der mäßigen Stabilität lässt sich der Mausersatz deutlich durchdrücken und klappert bei Eingaben schnell, was an der Qualitätsanmutung zehrt. Die Präzision könnte ebenfalls noch einen Tick besser sein. Immerhin sorgt die glatte Oberfläche für ein angenehmes Gleiten. Die Dimensionierung hinterlässt gemischte Gefühle. Während das Touchpad mit 12 cm erfreulich breit ist, sind 6 cm Höhe etwas wenig. Beim Gesten-Support (Zoomen und Scrollen mit zwei Fingern etc.) gab es keine Auffälligkeiten.
Display
Das Topmodell ist mit dem schärfsten der verfügbaren Displays ausgestattet. Der 4K-Screen hört auf die Bezeichnung AUO B173ZAN06.1 und bietet eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 474 cd/m²
Kontrast: 1030:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 1.5 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 0.86
ΔE Greyscale 2.8 | 0.5-98 Ø5.2
65% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.158
MSI GS76 Stealth 11UH AUO B173ZAN06.1 (AUODE95), IPS, 3840x2160, 17.3" | Gigabyte Aero 17 HDR YD AU Optronics AUO329B, IPS, 3840x2160, 17.3" | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD BOE099D (BOE CQ NE173QHM-NY3), IPS, 2560x1440, 17.3" | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) AU Optronics B173ZAN03.3, IPS, 3840x2160, 17.3" | Medion Erazer Beast X25 BOE NE173FHM-NZ1 (BOE0884), IPS, 1920x1080, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Display | 32% | 28% | 33% | 9% | |
Display P3 Coverage | 63 | 86.9 38% | 94.2 50% | 88.6 41% | 70.4 12% |
sRGB Coverage | 94.8 | 100 5% | 98.7 4% | 100 5% | 99.8 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65 | 99.6 53% | 84.4 30% | 99.9 54% | 71.6 10% |
Response Times | -399% | 10% | -81% | 4% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 8.8 ? | 52 ? -491% | 4.8 45% | 15.2 ? -73% | 9.2 ? -5% |
Response Time Black / White * | 6.4 ? | 26 ? -306% | 8 -25% | 12 ? -88% | 5.6 ? 12% |
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | 22% | -31% | -115% | -10% | |
Helligkeit Bildmitte | 474 | 488 3% | 322 -32% | 407.2 -14% | 329 -31% |
Brightness | 454 | 467 3% | 288 -37% | 403 -11% | 315 -31% |
Brightness Distribution | 88 | 86 -2% | 72 -18% | 90 2% | 88 0% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.33 28% | 0.3 35% | 0.42 9% | 0.33 28% |
Kontrast | 1030 | 1479 44% | 1073 4% | 970 -6% | 997 -3% |
Delta E Colorchecker * | 1.5 | 1.23 18% | 3.05 -103% | 7.25 -383% | 2.03 -35% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.59 | 2.94 47% | 5.23 6% | 12.51 -124% | 5.5 2% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.86 | 0.77 10% | 1.92 -123% | 3.62 -321% | 0.82 5% |
Delta E Graustufen * | 2.8 | 1.5 46% | 3.11 -11% | 8.1 -189% | 3.5 -25% |
Gamma | 2.158 102% | 2.169 101% | 2.13 103% | 2.24 98% | 2.223 99% |
CCT | 6597 99% | 6614 98% | 6553 99% | 5925 110% | 6526 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 99 | 84 | 88.1 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 99 | 99 | 100 | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -115% /
-36% | 2% /
-13% | -54% /
-78% | 1% /
-4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Gegensatz zu manch anderem 4K-Laptop beträgt die Bildwiederholfrequenz nicht 60, sondern 120 Hz, wodurch sich das GS76 auch für flotte Games eignen sollte. Die Reaktionsmessungen untermauern diese Aussage. 6,4 ms black-to-white und 8,8 ms grey-to-grey sind für Notebook-Verhältnisse sehr gut – vor allem bei UHD-Displays.
Auch die restlichen Ergebnisse können sich blicken lassen. An eine Durchschnittshelligkeit von 454 cd/m² reicht lediglich das Gigabyte Aero 17 HDR YD heran, das allerdings deutlich schlechtere Reaktionszeiten aufweist. Dank dieses Wertes und der matten Oberfläche gelingen Outdoor-Einsätze auch an etwas helleren Plätzen, solange man es nicht mit der Sonneneinstrahlung übertreibt.
Der Kontrast liegt mit 1030:1 derweil nur im Mittelfeld. Grund ist der suboptimale Schwarzwert von 0,46 cd/m². Bei den Blickwinkeln gibt es keine Überraschungen. Wie von Wide-View-Panels (IPS-Level) gewohnt, treten nur bei sehr schrägen Winkeln kleinere Farb- und Helligkeitsveränderungen auf. Ein Bildschirmflackern (z. B. durch PWM) oder übermäßiges Screenbleeding konnten wir nicht beobachten.
Die Farbdarstellung ist bereits im Auslieferungszustand sehr gut (DeltaE 2000 kleiner 2). Eine Kalibrierung verbessert den Avg-dE-Wert auf unter 1 (unsere ICC Datei ist weiter oben verlinkt). Der Farbraum beläuft sich auf 95 % sRGB und 65 % AdobeRGB. Alle Displaymessungen wurden im True-Color-Modus „sRGB“ durchgeführt (MSI Software zur Steuerung der Bildwiedergabe).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 4.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 16 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Testbedingungen
Im vorinstallierten MSI Center lassen sich diverse Einstellungen am System vornehmen. Für unsere Tests kam das User Scenario „Extreme Leistung“ (ohne zusätzlichen Lüfterturbo) zum Einsatz. Außerdem war stets die Grafikumschaltung aktiv (MSHybrid @GPU Switch).
Leistung
Achtkern-CPU, 16-GB-GPU und üppige 64 GB Arbeitsspeicher: Das GS76 11UH-074 siedelt sich im absoluten High-End-Bereich ein – nicht verwunderlich angesichts des stolzen Preis von 4.400 Euro.
Prozessor
MSI hat sich beim Topmodell für einen der stärksten Prozessoren aus Intels aktueller Tiger-Lake-Generation entschieden. Der Core i9-11900H bietet 24 MB L3-Cache sowie 8 Kerne, wobei per Hyper-Threading bis zu 16 parallele Threads möglich sind. Der Basistakt des 10-nm-Chips beträgt 2,5 GHz. Unter Last werden – je nach Anwendung und Auslastung – bis zu 4,9 GHz erreicht. Die TDP entspricht mit 45 Watt den meisten anderen mobilen Sechs- bzw. Achtkern-CPUs. Als PL1 gab das Tool HWiNFO 90 Watt aus, als PL2 109 Watt.
Im Benchmark-Parcours trumpft das GS76 mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf, jedoch sinkt die Performance mit der Zeit etwas, wie unser Cinebench-Loop belegt. Die Vergleichslaptops auf 11900H/11980HK- bzw. 5900HX-Basis ziehen auf Dauer ein bisschen davon. Ältere Comet-Lake-Pendants (z. B. der Core i7-10875H) fallen hingegen deutlich zurück.
Cinebench R15 Multi Dauertest
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die Systemleistung des GS76 11UH entspricht den hohen Erwartungen, auch wenn es im PCMark 10 nur für den vorletzten Platz reicht. Die Unterschiede beim Gesamtscore sind aber marginal.
PCMark 10 / Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=168, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11900H, NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (6822 - 7245, n=2) | |
Medion Erazer Beast X25 | |
MSI GS76 Stealth 11UH | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) |
PCMark 10 / Essentials | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (9057 - 12334, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11900H, NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (9690 - 10630, n=2) | |
Medion Erazer Beast X25 | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) | |
MSI GS76 Stealth 11UH |
PCMark 10 / Productivity | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (6662 - 14612, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer Beast X25 | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11900H, NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (8882 - 9182, n=2) | |
MSI GS76 Stealth 11UH | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) |
PCMark 10 / Digital Content Creation | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (6703 - 18475, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11900H, NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (10014 - 10573, n=2) | |
MSI GS76 Stealth 11UH | |
Medion Erazer Beast X25 | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) |
PCMark 10 Score | 6822 Punkte | |
Hilfe |
DPC-Latenzen
Obwohl das GS76 über die niedrigsten Latenzen des Testfelds verfügt, ist es laut dem Tool LatencyMon im Auslieferungszustand nur eingeschränkt für die Video- und Audiobearbeitung in Echtzeit geeignet.
DPC Latencies / LatencyMon - interrupt to process latency (max), Web, Youtube, Prime95 | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Medion Erazer Beast X25 | |
MSI GS76 Stealth 11UH |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Richtig zu Sache geht es beim Massenspeicher. MSI spendiert dem 17-Zöller eine extrem flotte PCIe-4-SSD, welche ältere PCIe-3-Drives deutlich abhängt (zumindest auf dem Papier). Die 2-TB-Version der Samsung PM9A1 war auch im Testgerät des Asus ROG GX703HSD verbaut und schnitt dort erwartungsgemäß ähnlich gut. Wer den Speicherplatz erweitern möchte, findet im Inneren des Gehäuses noch einen leeren M.2-Schacht (allerdings nur PCIe 3.0).
MSI GS76 Stealth 11UH Samsung PM9A1 MZVL22T0HBLB | Gigabyte Aero 17 HDR YD Samsung PM9A1 MZVL2512HCJQ | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD Samsung PM9A1 MZVL22T0HBLB | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) Samsung PM981a MZVLB1T0HBLR | Medion Erazer Beast X25 Samsung PM9A1 MZVL22T0HBLB | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 2% | 1% | -44% | -37% | |
Write 4K | 230.7 | 230.4 0% | 244.2 6% | 123.5 -46% | 129.7 -44% |
Read 4K | 87.9 | 91.6 4% | 89.8 2% | 45.96 -48% | 62.4 -29% |
Write Seq | 4300 | 4216 -2% | 1861 -57% | 2436 -43% | |
Read Seq | 4392 | 4543 3% | 1584 -64% | 2354 -46% | |
Write 4K Q32T1 | 582 | 667 15% | 607 4% | 466.4 -20% | 512 -12% |
Read 4K Q32T1 | 730 | 728 0% | 658 -10% | 566 -22% | 436.2 -40% |
Write Seq Q32T1 | 5152 | 5043 -2% | 5270 2% | 2981 -42% | 3541 -31% |
Read Seq Q32T1 | 7094 | 6821 -4% | 7091 0% | 3260 -54% | 3568 -50% |
AS SSD | -1% | 14% | -67% | -28% | |
Seq Read | 5408 | 5438 1% | 5085 -6% | 2068 -62% | 2591 -52% |
Seq Write | 3863 | 3904 1% | 4434 15% | 2047 -47% | 1900 -51% |
4K Read | 52.7 | 56.2 7% | 80.3 52% | 47.85 -9% | 53.9 2% |
4K Write | 153.1 | 165.8 8% | 214.7 40% | 87.4 -43% | 112.6 -26% |
4K-64 Read | 2692 | 2489 -8% | 2573 -4% | 1932 -28% | 1335 -50% |
4K-64 Write | 3414 | 3480 2% | 2972 -13% | 2017 -41% | 2966 -13% |
Access Time Read * | 0.046 | 0.054 -17% | 0.018 61% | 0.055 -20% | 0.038 17% |
Access Time Write * | 0.027 | 0.026 4% | 0.02 26% | 0.128 -374% | 0.036 -33% |
Score Read | 3285 | 3089 -6% | 3161 -4% | 2187 -33% | 1648 -50% |
Score Write | 3953 | 4036 2% | 3631 -8% | 2309 -42% | 3269 -17% |
Score Total | 8830 | 8620 -2% | 8380 -5% | 5612 -36% | 5733 -35% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
0% | 8% /
9% | -56% /
-57% | -33% /
-32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dauerleistung Lesen: DiskSpd Read Loop, Queue Depth 8
Grafikkarte
Die Leistungsfähigkeit von aktuellen Nvidia-Grafikkarten abzuschätzen, ist aufgrund der stark variierenden TGPs kein leichtes Unterfangen. Im Falle des GS76 läuft die GeForce RTX 3080, welche theoretisch auf bis zu 165 Watt kommt (inkl. Dynamic Boost), nur mit 95 Watt TGP, was dazu führen kann, dass das Topmodell aus Nvidias Ampere-Serie langsamer als eine weitaus günstigere RTX 3070 rechnet.
Entsprechend verwundert es auch kaum, wenn das GS76 in den synthetischen Grafikbenchmarks das Schlusslicht bildet. Trotz vergleichbarer Bauhöhe ist das Asus Zephyrus S17 teils über 20 % schneller unterwegs. Kein Wunder, lässt Asus die RTX 3080 doch mit 140 Watt laufen. Ob im Gegenzug wenigstens die Emissionen geringer als bei der Konkurrenz ausfallen, analysieren wir gleich.
3DMark 11 Performance | 28333 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 35442 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 21544 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 9326 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die schwache TGP äußerst sich auch bei den Spielebenchmarks negativ. Hier muss sich das GS76 ebenfalls häufig von den Kontrahenten geschlagen geben. Dennoch reicht die Leistung, um alle aktuellen Spiele flüssig in FHD oder QHD mit maximalen Details darzustellen. In der nativen 4K-Auflösung und/oder bei der Aktivierung von Raytracing kann es hingegen etwas eng werden, wie unsere Benchmark-Tabelle zeigt. Crysis Remastered fällt dann z. B. unter die 30-FPS-Marke. Sofern man die Auflösung im Notfall reduziert, werden passionierte Gamer mit der 3D-Performance des GS76 11UH trotzdem zufrieden sein.
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (35.6 - 449, n=125, der letzten 2 Jahre) | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (149 - 242, n=32) | |
Medion Erazer Beast X25 | |
MSI GS76 Stealth 11UH | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=168, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD | |
Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (85.1 - 123, n=40) | |
Medion Erazer Beast X25 | |
MSI GS76 Stealth 11UH | |
Gigabyte Aero 17 HDR YD |
Wie sich die Grafikleistung über einen längeren Zeitraum verhält, haben wir gut 60 Minuten mit dem Rollenspiel The Witcher 3 getestet (FHD/Ultra). Analog zur CPU taktet auch die GPU nach einer Weile etwas herunter, ohne dass man von großen Einbrüchen sprechen kann.
Witcher 3 FPS-Diagramm
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
---|---|---|---|---|---|---|
GTA V (2015) | 164 | 98.5 | 82.3 | 86.5 | ||
The Witcher 3 (2015) | 174 | 93.8 | 66.7 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 175 | 155 | 146 | 131 | 110 | |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 88 | 71.2 | 42.9 | |||
X-Plane 11.11 (2018) | 133 | 109 | 89.2 | 63.2 | ||
Far Cry 5 (2018) | 125 | 114 | 90 | 52 | ||
Strange Brigade (2018) | 185 | 165 | 123 | 72.1 | ||
Hunt Showdown (2020) | 110 | 77.9 | 37.8 | |||
Gears Tactics (2020) | 138 | 103 | 73.2 | 39.8 | ||
Death Stranding (2020) | 104 | 102 | 92.2 | 55.8 | ||
Crysis Remastered (2020) | 78.8 | 54.3 | 44 | 28 | ||
Mafia Definitive Edition (2020) | 102 | 69.3 | 37.4 | |||
Star Wars Squadrons (2020) | 228 | 220 | 162 | 97.1 | ||
FIFA 21 (2020) | 227 | 223 | 177 | 97.5 | ||
Resident Evil Village (2021) | 163 | 145 | 99.4 | 51.7 | ||
Monster Hunter Stories 2 (2021) | 144 | 143 | 118 | |||
F1 2021 (2021) | 172 | 110 | 84 | 47 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wenn es nach unseren Emissionsmessungen geht, kann das Kühlsystem des GS76 11UH nicht mit dem Zephyrus S17 mithalten. Obwohl das MSI Notebook eine geringere TGP und dadurch Grafikleistung besitzt, wird es im 3D-Betrieb oft lauter als das Asus Pendant. So konnten wir bei The Witcher 3 im Schnitt 48 statt 45 dB(A) messen – ein hoher, aber (noch) nicht extrem lauter Pegel. Immerhin muss man dem GS76 zugutehalten, dass viele Konkurrenten hier die 50-dB-Marke knacken und somit störend laut sind.
Im Idle-Modus arbeitet der 17-Zöller meist lautlos, tourt hin und wieder aber unnötig stark auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 24 / 25 / 42 dB(A) |
Last |
| 46 / 48 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Earthworks M23R, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 24 dB(A) |
MSI GS76 Stealth 11UH i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Gigabyte Aero 17 HDR YD i9-11980HK, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) i7-10875H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Medion Erazer Beast X25 R9 5900HX, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -11% | 10% | -3% | -11% | 2% | |
aus / Umgebung * | 24 | 25 -4% | 23 4% | 26.1 -9% | 25 -4% | 24 ? -0% |
Idle min * | 24 | 30 -25% | 23 4% | 26.1 -9% | 26 -8% | 25.5 ? -6% |
Idle avg * | 25 | 32 -28% | 23 8% | 26.5 -6% | 30 -20% | 27.2 ? -9% |
Idle max * | 42 | 41 2% | 23 45% | 30.7 27% | 43 -2% | 30.2 ? 28% |
Last avg * | 46 | 43 7% | 41 11% | 43.5 5% | 54 -17% | 42.5 ? 8% |
Witcher 3 ultra * | 48 | 51 -6% | 45 6% | 54 -13% | 52 -8% | |
Last max * | 48 | 59 -23% | 52 -8% | 55 -15% | 55 -15% | 53.4 ? -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturen erweisen sich als typisch für ein dünnes High-End-Notebook. Während die Gehäuseoberflächen im Idle-Betrieb unter 30 °C bleiben, erwärmt sich das Chassis im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 auf zu 49 °C (oben) respektive 57 °C (unten). Entsprechend sollte man das Notebook beim Zocken nicht unbedingt auf den Schoß nehmen.
Die Komponenten geraten ebenfalls ins Straucheln. Trotz noch akzeptabler Temperaturen drosseln CPU und GPU bei voller Last unter ihren Basiswert. Im Gaming-Alltag muss man derweil keine Einschränkungen befürchten. Anhand des unteren Screenshots können Sie sehen, dass der Witcher-3-Test ohne Throttling absolviert wurde.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 57 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 44.3 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-11.1 °C).
MSI GS76 Stealth 11UH i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Gigabyte Aero 17 HDR YD i9-11980HK, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) i7-10875H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Medion Erazer Beast X25 R9 5900HX, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -5% | -14% | 2% | -12% | 1% | |
Last oben max * | 49 | 44 10% | 59 -20% | 38.2 22% | 54 -10% | 46.1 ? 6% |
Last unten max * | 57 | 56 2% | 53 7% | 42.2 26% | 57 -0% | 49.2 ? 14% |
Idle oben max * | 28 | 32 -14% | 35 -25% | 33.6 -20% | 34 -21% | 31.2 ? -11% |
Idle unten max * | 30 | 35 -17% | 35 -17% | 36.2 -21% | 35 -17% | 32.2 ? -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Für einen derart flachen Laptop ist die Soundqualität verhältnismäßig gut. MSI verbaut ein 2.0-System von Dynaudio, das sich am linken und rechten Rand der Handballenauflage versteckt und in unserer Audio-Analyse nur beim Bass Schwächen zeigt.
MSI GS76 Stealth 11UH Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 22% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 14% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 82% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 3.6% Abweichung vom Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (2.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (8.1% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 98% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 1% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 98% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank der Grafikumschaltung (Nvidia Optimus) arbeitet das GS76 im Idle-Betrieb recht sparsam. Durchschnittlich 19 Watt werden von der Konkurrenz größtenteils überboten, was für die Energiemechanismen von MSI spricht. Auch unter Last benötigt das MSI Notebook meist weniger Strom als seine Gegenspieler, was primär auf die geringere TGP zurückzuführen sein dürfte.
Aus / Standby | 0.6 / 1.5 Watt |
Idle | 14 / 19 / 31 Watt |
Last |
97 / 231 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GS76 Stealth 11UH i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Gigabyte Aero 17 HDR YD i9-11980HK, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) i7-10875H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Medion Erazer Beast X25 R9 5900HX, GeForce RTX 3080 Laptop GPU | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -31% | -22% | -9% | -25% | 0% | |
Idle min * | 14 | 25 -79% | 21.7 -55% | 15.2 -9% | 22 -57% | 13.5 ? 4% |
Idle avg * | 19 | 28 -47% | 27 -42% | 20.3 -7% | 26 -37% | 18.9 ? 1% |
Idle max * | 31 | 40 -29% | 33 -6% | 37.3 -20% | 34 -10% | 26.7 ? 14% |
Last avg * | 97 | 114 -18% | 108 -11% | 114.9 -18% | 120 -24% | 106.6 ? -10% |
Witcher 3 ultra * | 156 | 176 -13% | 195 -25% | 158.4 -2% | 189 -21% | |
Last max * | 231 | 236 -2% | 210 9% | 223.7 3% | 231 -0% | 249 ? -8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieaufnahme Witcher 3
Akkulaufzeit
Da der Energiebedarf im Netz- und Akkubetrieb voneinander abweichen kann, lassen die von uns ermittelten Stromwerte (wir messen immer mit angestecktem Netzteil) nur bedingt auf die letztendliche Akkulaufzeit schließen. Somit dürfte sich auch erklären, warum das Asus Zephyrus S17 trotz geringerer Kapazität (90 statt 99,9 Wh) bessere Ergebnisse erreicht. Knapp 6,5 Stunden Internetsurfen per WLAN bei mittlerer Leuchtkraft, welche das MSI GS76 schafft, sind für ein Notebook mit High-End-Hardware dennoch relativ gut. Die Konkurrenten von Gigabyte und Razer halten hier nicht so lange durch.
MSI GS76 Stealth 11UH i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU, 99.9 Wh | Gigabyte Aero 17 HDR YD i9-11980HK, GeForce RTX 3080 Laptop GPU, 99 Wh | Asus ROG Zephyrus S17 GX703HSD i9-11900H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU, 90 Wh | Razer Blade Pro 17 2021 (QHD Touch) i7-10875H, GeForce RTX 3080 Laptop GPU, 70.5 Wh | Medion Erazer Beast X25 R9 5900HX, GeForce RTX 3080 Laptop GPU, 91 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -12% | 62% | 1% | 3% | 0% | |
Idle | 592 | 593 0% | 591 0% | 565 ? -5% | ||
WLAN | 382 | 334 -13% | 449 18% | 356 -7% | 410 7% | 376 ? -2% |
Last | 79 | 70 -11% | 162 105% | 86 9% | 81 3% | 85.3 ? 8% |
H.264 | 430 | 408 ? | ||||
Witcher 3 ultra | 62 | 78.3 ? |
Pro
Contra
Fazit
Am GS76 Stealth 11UH-074 erkennt man sehr schön, dass der Schlankheitstrend bei aktuellen Notebooks abseits der schicken Optik einige Nachteile hat.
Neben dem nicht gerade leisen und kühlen Betrieb unter Last, mit dem allerdings oft auch dickere Laptops zu kämpfen haben, muss man an dieser Stelle die eingeschränkte GPU-Leistung erwähnen. Ja, selbst mit 95 Watt TGP bietet die GeForce RTX 3080 noch eine sehr gute 3D- und Spieleleistung, das Potenzial der Grafikkarte (bis zu 165 W inklusive Dynamic Boost) wird jedoch nicht ansatzweise ausgeschöpft, was man auch beim Benchmark-Vergleich mit anderen RTX-3080-Laptops sieht.
Der Core i9-11900H wirkt im Hinblick auf die Kühlung und das Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls etwas überdimensioniert, weshalb wir generell eher zum GS76-Modell mit Core i7-11800H und GeForce RTX 3070 raten würden.
Größtes Highlight des Topmodells ist das leuchtstarke und reaktionsschnelle 4K-Display, das sich keine echten Patzer erlaubt. Das Gehäuse hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Während Gewicht und Abmessungen zu überzeugen wissen und der Konkurrenz teilweise die Show stehlen, fällt die Stabilität eher bescheiden aus (Tastatur, Touchpad, …).
Summa summarum handelt es sich beim MSI GS76 Stealth 11UH-074 dennoch um ein gutes Gaming-Notebook, wenngleich der Hauptkonkurrent von Asus, das ROG Zephyrus S17 GX703HSD, am Ende des Tages die Nase vorn hat. Das Gigabyte Aero 17 HDR YD und das Razer Blade Pro 17 2021 schneiden insgesamt auch etwas besser ab.
Preis und Verfügbarkeit
Das getestete MSI GS76 Stealth 11UH-074 mit Core i9-11900H, GeForce RTX 3080 und 4K-Screen kann unter anderem bei notebooksbilliger.de für 4.399 Euro vorbestellt werden.
MSI GS76 Stealth 11UH
- 18.09.2021 v7 (old)
Sebastian Jentsch