Crysis Remastered Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Über 10 Jahre nach dem Original veröffentlicht Crytek eine Neuauflage seines berühmten Ego-Shooters. Der Action-Titel erlangte dabei nicht nur wegen des tropischen Settings und des interessanten Kampfanzuges (Maximum Stealth, Maximum Armor, Maximum Speed, …), sondern auch durch seine herausragende Optik Bekannheit, welche jeden Konkurrenten in die Tasche steckte. Vor allem mit maximalen Details hatten damals selbst die teuersten und schnellsten Gaming-Systeme zu kämpfen. Nicht umsonst bürgerte sich mit der Zeit der Begriff „but can it run Crysis?“ ein.
Entsprechend gespannt werden viele Fans auf die Remastered-Version gewesen sein. Zum Verkaufsstart war das Echo von Presse und Community jedoch eher negativ, was wir voll und ganz nachvollziehen können.
Beim Release hatte der Tropen-Shooter mit allerlei technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sei es nun eine krasse CPU-Limitierung, die man bei 3D-Games sonst nicht erlebt, oder häufig auftretende Zwischenruckler und Framerateeinbrüche, welche oft grundlos erschienen. Generell war die Performance auch auf High-End-Geräten eher schlecht als recht. So schlecht, dass wir – wie im Intro erwähnt – vorerst von einem Benchmarkcheck absahen und über das Werk von Crytek nur den Kopf schütteln konnten.
Denn grafisch wirkt die Remastered-Edition an den meisten Stellen kaum besser. Ja, die Beleuchung hat zum Teil deutlich zugelegt, dafür hinterlassen manche Objekte, Texturen und Effekte jetzt einen etwas schwächeren Eindruck als früher.
Immerhin hat sich Crytek nicht auf die faule Haut gelegt und seit dem Release an diversen Patches gearbeitet. In der von uns getesteten Version 1.3.0 läuft der Titel recht ordentlich, wenn man von vereinzelten Grafikfehlern absieht. Auch im Jahr 2020 überzeugt die Inselwelt mit einer hohen Weitsicht, einer üppigen Vegetation und variierenden Tageszeiten. Als weiteres Highlight wäre das umfangreiche Physiksystem mit seinen zerstörbaren Objekten (Palmen, Häuser etc.) zu nennen.
Neu ist die Unterstützung für Raytracing. Da es sich um eine softwarebasierte Lösung handelt, lässt sich das Feature auf allen Grafikkarten aktivieren. Der Performanceverlust durch DXR ist laut unseren Messungen durchaus spürbar, aber nicht gigantisch.
Das Optionsmenü macht allgemein eine gute Figur. Während im Graphics-Reiter Regler für die Farben, die Auflösung, den Bildmodus, die Displayfrequenz und die Kantenglättung warten (optionales V-Sync), tummeln sich im Advanced-Reiter mehr als 10 Qualitätsschalter, welche per „change all settings“ in einem Rutsch angepasst werden können. Bis auf die Texturqualität lassen sich alle Optionen auch in einer laufenden Partie ändern. Ein kompletter Neustart ist nicht nötig. Lob gibt es außerdem für die geringe Spielgröße. Knapp 20 GB sind für heutige Verhältnisse fast schon winzig.
Benchmark
Crysis Remastered enthält einen integrierten Benchmark, der sich für konstante Geschwindigkeitsmessungen anbieten würde. Neben der Auflösung kann man dort auch die Qualitätsstufe sowie den Raytracing-Modus ändern und aus zwei verschiedenen Szenarien wählen (Island oder Village), welche sich vor allem im Bezug auf die Dauer unterscheiden. Da der Benchmark allerdings nicht fehlerfrei funktioniert (seltsame Minimum-FPS, Abstürze bei den Stufen Low bis High, Skalierungsprobleme) haben wir uns am Ende für eine ingame-Sequenz entschieden.
Deren genauen Ablauf sehen Sie im unteren Video. Kurzfassung: Mit einem „geliehenen“ Fahrzeug rasen wir unter Beschuss knapp 20 Sekunden durch den Dschungel und am Strand entlang. Die Framerate wird dabei mit dem Tool CapFrameX aufgezeichnet.
Resultate
FHD (1.920 x 1.080)
In minimalen und mittleren Details ist Crysis Remastered trotz guter Optik überraschend anspruchslos. Zwar packen Einsteiger-GPUs wie die GeForce MX330 tendenziell nur 1.280 x 720 Pixel und das Preset Low, Midrange-Modelle auf dem Level der GeForce GTX 1650 kommen hingegen auch mit 1.920 x 1.080 Pixeln und dem Preset Medium zurecht.
Flottere Grafikkarten sind erst beim Einsatz von hohen Details und aktiviertem Raytracing nötig. Für das Preset High sollte es in Full-HD mindestens eine Radeon RX 5500M sein. Wer den Titel mit sehr hohen Settings genießen möchte, muss derweil einen waschechten Gaming-Vertreter unter der Haube haben (GeForce GTX 1660 Ti bzw. RTX 2060 aufwärts).
Crysis Remastered | |
1920x1080 Medium Preset 1920x1080 High Preset AA:SM 1920x1080 Very High Preset AA:SM | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile | |
AMD Radeon RX 5500M | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile | |
NVIDIA GeForce MX350 | |
NVIDIA GeForce MX330 |
QHD (2.560 x 1.440)
Richtig anspruchsvoll wird es bei Auflösungen jenseits von Full-HD. Eine Mischung aus 2.560 x 1.440 Pixeln und dem Preset Very High stemmt im Notebook-Bereich aktuell nur die GeForce RTX 2080 halbwegs flüssig.
Crysis Remastered | |
2560x1440 Very High Preset AA:SM | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile, i7-10750H | |
AMD Radeon RX 5500M, R7 3750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Mobile, i7-10750H |
UHD (3.840 x 2.160)
Mit 3.840 x 2.160 Pixeln sind derzeit alle Laptop-Modelle überfordert – zumindest, wenn man das Preset Very High erwartet. Doch auch die stärksten Desktop-GPUs stoßen hier an ihre Grenzen.
Crysis Remastered | |
3840x2160 Very High Preset AA:SM | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile, i7-10750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Mobile, i7-10750H | |
AMD Radeon RX 5500M, R7 3750H |
Hinweis
Da Gaming-Tests sehr zeitaufwändig sind und oft durch Installations- bzw. Aktivierungslimits behindert werden, können wir Ihnen zur Veröffentlichung der Artikel nur einen Teil der Benchmarks liefern. Weitere Grafikkarten werden jeweils in den kommenden Tagen und Wochen eingebaut.
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce RTX 2080 Ti (11 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) |
Intel Core i9-9900K | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-8086K, Aorus Z370 Ultra Gaming | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC III | Nvidia Titan RTX (24 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2080 Super (8 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2070 Super (8 GB GDDR6)Nvidia GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)Nvidia Titan X (Pascal) (12 GB GDDR5X) KFA2 GeForce GTX 1660 Super (6 GB GDDR6) PNY GeForce GTX 1660 (6 GB GDDR5) KFA2 GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) Zotac GeForce GT 1030 (2 GB GDDR5) Asus GeForce GT 710 AMD Radeon RX 5700 XT (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5700 (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5600 XT (8 GB GDDR6)) AMD Radeon RX Vega 64 (8 GB HBM2) |
AMD Ryzen 9 5900X | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT76 | Nvidia GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) | Intel Core i9-9900K | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE65 | Nvidia GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce GTX 1660 Ti (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP75 | Nvidia GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI Prestige 14 | Nvidia GeForce MX350 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-10710U | 1 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI Prestige 14 | Nvidia GeForce MX330 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-10510U | 1 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI Alpha 15 | AMD Radeon RX5500M (4 GB GDDR6) | AMD Ryzen 7 3750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitore | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
Asus PB287Q, Philips Brilliance 329P9H | ForceWare 457.30 | Adrenalin 20.11.1 |