Test MSI CR643-B9404CR Notebook
Muss es immer ein Core i3, i5 oder sogar ein i7 sein? Nein, natürlich nicht. Denn nicht jeder benötigt die Leistung oder die technologischen Innovationen, die eine neue Prozessor-Architektur mit sich bringt. Vergleichbar ist es am ehesten mit Autos. Warum sich einen Porsche oder einen Ferrari mit über 400 PS zulegen, wenn man damit nur im Stadtverkehr unterwegs ist? Für die meisten reicht ein zuverlässiges Auto, bei dem die Geschwindigkeit keine Rolle spielt, mit dem man sicher von A nach B gelangt - und das MSI CR643-B9404CR wäre so ein "Auto".
Ausgestattet mit einem Intel Pentium B940 mit 2 GHz Standardtakt auf Sandy-Bridge-Basis, der integrierten HD Graphics (Sandy Bridge) und vier GB RAM will unser Testgerät die Basisansprüche an einem Notebook abdecken. Ob dies auch gelingt und ob unser Testsample auch zu mehr fähig ist, erfahren wir im anschließenden Testbericht, welcher sich ausschließlich auf das MSI CR643-B9404CR mit einer Windows-7-Installation bezieht. Ebenfalls ist das gleich ausgestattete CR643-B94043FD im Umlauf, welches allerdings mit Free Dos als OS ausgeliefert wird, und derzeit für nur 349,- Euro zu haben ist.
Das Gehäuse des MSI CR643-B9404CR besteht zur Gänze aus Kunststoff. In dieser Preiskategorie ist das durchaus normal und auch nicht anders zu erwarten. Die dunkle Oberfläche ist glatt und auf Hochglanz poliert, wodurch Fingerabdrücke und Staub magisch angezogen werden. Etwas Abhilfe schafft zwar das diagonal gestreifte Muster, leider sind Verschmutzungen, je nach Lichteinfall und -verhältnis trotz allem sehr deutlich zu erkennen. Eine regelmäßige Pflege des Hochglanzlacks wird sich somit nicht vermeiden lassen.
Günstig und billig hat ebenfalls seinen Preis, denn hinsichtlich der Stabilität gibt das Gehäuse stellenweise unter punktuellem Druck etwas nach, wie z. B. die Display-Rückseite, der Bereich über der Tastatur und im mittigen Bereich der Tastatur selbst. Auch die Bottom Base scheint davor nicht gefeit zu sein. Eine Schwachstelle in der Base Unit konnten wir unter dem optischen Laufwerk ausmachen, wo der Unterboden durch einen Hohlraum im Inneren, bedingt durch das optische Laufwerk, an Stabilität verliert und deutlich nachgibt. Ein weiterer Kritikpunkt am Gehäuse ist leider die unglückliche Positionierung des Akkus, der an der Unterseite in der vorderen rechten Ecke zu finden ist. Dadurch befindet sich gezwungenermaßen eines der vier gummierten Standfüße am Akku. Ohne eingelegten Akku verliert das MSI CR643-B9404CR somit an Standfestigkeit. Weiters kippt das Notebook durch das fehlende Gewicht an der Vorderseite bei zu weit geöffnetem Display nach hinten.
Das MSI CR643-B9404CR kommt ganz gut ohne einen Verschlussmechanismus aus, da die beiden Scharniere das 15,6-Zoll-Display sowohl im geschlossenen als auch im geöffneten Zustand fest in Position halten. Das verwendete Material ist zwar erwartungsgemäß seiner Preiskategorie entsprechend, jedoch gibt es hinsichtlich der Verarbeitung von unserer Seite aus nichts zu bemängeln. Es erfüllt seine zugedachte Aufgabe ordnungsgemäß, nämlich den Schutz der verbauten Hardware.
Das MSI CR643-B9404CR besitzt alle gängigen Interfaces, die man heutzutage im Alltag braucht. Die Anschlüsse konzentrieren sich dabei auf die rechte und die Rückseite. Die Front ist frei von Anschlussmöglichkeiten. Zu sehen ist lediglich die Status-LED-Anzeige sowie die Stereolautsprecher an der Unterseite.
Die rechte Seite wird hauptsächlich vom optischen Laufwerk (TSSTcorp CDDVDW SN-208AB) okkupiert. Weiters ist lediglich ein USB-2.0-Anschluss zu finden.
Auf der linken Seite ist der Ausgang für die Abwärme zu sehen, gefolgt vom LAN und den Audiointerfaces für Kopfhörer und Mikrofon, mit anschließendem 4-in-1 (SD, SDHC, MMC, MS) Card Reader.
Auf der Rückseite befinden sich Kensington-Lock-Anschluss, Netzstecker, analoger VGA-Ausgang, HDMI und zwei USB-2.0-Slots. Auf neuere Standards wie USB 3.0 muss bei unserem Testgerät leider verzichtet werden. Unserer Meinung nach ist die Verteilung der Anschlüsse gut gelungen, da die Interfaces an den Seiten überschaubarer sind und nicht so überladen wirken, wie es oft der Fall ist.
Weiters ist noch eine 1.3-Megapixel-Webcam mit zugehörigem Mikrofon im oberen Bereich des Displayrahmens zu finden.
Kommunikation
Auch hier sind die gängigsten Standards zum Glück mit an Bord. Neben dem altbewährten kabelgebundenen LAN-Anschluss (Realtek PCIe GBE Family Controller, 10 MBit/s, 100 MBit/s, 1000 Mbit/s) zur Kommunikation mit anderen Systemen oder dem Internet ist auch noch ein Atheros AR9285 Wireless Network Adapter verbaut, der die Wireless LAN Standards 802.11 b/g/n beherrscht.
Zubehör
In Anbetracht des günstigen Preises ist hinsichtlich zusätzlicher Ausstattung oder Zubehör nicht viel zu erwarten. Außer dem Notebook selbst und dem obligatorischen Netzteil bzw. Akku ist im Lieferkarton nicht viel mehr enthalten. Ebenfalls sehr überschaubar ist auch die Anzahl an Bloatware, die praktisch nicht existiert, was natürlich positiv zu verstehen ist. Leider betrifft der Minimalismus auch willkommene Programme wie z. B. eine Office-Starter-Version, die oft vorinstalliert ist.
Garantie
Mit dem Kauf des MSI CR643-B9404CR erwirbt man auch gleich eine 24-monatige Garantie mit Collect & Return Service, mit dem das defekte Gerät abgeholt und nach der Reparatur wieder frei Haus zugestellt wird.
Tastatur
Das MSI CR643-B9404CR mag zwar preislich im unteren Bereich angesiedelt sein, jedoch merkt man dies bei der verbauten Tastatur keineswegs: Das Tippgefühl auf der Tastatur im Chiclet Design ist überraschend positiv und vermittelt ein gutes Gefühl. Der Druckpunkt ist dabei deutlich spürbar. Einziges Manko ist unserer Meinung nach das Tastenlayout, womit sich nicht alle auf Anhieb anfreunden werden. Vor allem im Bereich der Enter-Taste weicht Hersteller MSI vom gewohnten Standard ab, die den einen oder anderen User sicherlich eine gewisse Gewöhnungsphase abverlangen werden. So hat z. B. die rechte Shift-Taste nicht ihre gewohnte Länge, bedingt durch die Cursor-Tasten, und die Enter-Taste nicht die übliche Höhe von zwei Zeilen. Ebenso mit an Bord ist ein separater Nummernblock.
Touchpad
Das verbaute Touchpad unseres Testgerätes ist etwas tiefer in den Palmrest eingelassen, mit einem fließenden Übergang. Als die obligatorischen Maustasten fungiert eine längliche verchromte Leiste, die ihre Arbeit mit einem kaum hörbaren Klick bestätigt. Der Druckpunkt ist dabei deutlich spürbar. Die Oberfläche des Touchpads ist glatt und ebenfalls, wie der Rest des Gehäuses, auf Hochglanz poliert. Hinsichtlich unschöner Abdrücke scheint das unserer Meinung nach für eine Touchpad-Oberfläche eher ungeeignet. Abgesehen davon verrichtet sie ihre Arbeit als Mausersatz ordnungsgemäß. Per einfacher Tastenkombination kann sie auch deaktiviert werden, sollte eine externe Maus zum Einsatz kommen.
Das MSI CR643-B9404CR besitzt ein 15,6-Zoll-Display mit einer Bilddiagonalen von 39,6 cm, mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer maximalen Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Die Helligkeit des verbauten Panels mag zwar nicht so leuchtstark sein wie teurere Konkurrenzprodukte, liegt aber mit Werten über 200 cd/m² trotzdem im grünen Bereich. Die hellste Stelle konnten wir im zentralen Bereich mit 234 cd/m² ausmachen. Die dunkelste Messung wurde hingegen im unteren mittigen Bereich mit 203 cd/m² getätigt. Die gemessenen Werte lassen auf eine sehr homogene Ausleuchtung schließen, was sich in der Praxis auch bewahrheitet.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 234 cd/m²
Kontrast: 390:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)53.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
In Anbetracht des im Niedrigpreissegment angesiedelten MSI CR643-B9404CR sind der Wert für den Konstrast von 390:1 und der Schwarzwert von 0,6 cd/m² nicht von schlechten Eltern und liegen deutlich über dem Durchschnitt. So steckt das verbaute Panel unseres Testkandidaten so manche teurere Notebooks von namhaften Herstellern in die Tasche, so wie das Sony Vaio SV-E1511V1EW für knapp 699,- Euro oder auch das Fujitsu Lifebook AH532 für 599,- Euro - nur um zwei Beispiele zu nennen.
Beim Vergleich unseres Low Budget Consumer Notebooks mit dem für Professionisten relevanten Adobe-RGB-Farbraum kann das verbaute Panel nicht mithalten. Beim sRGB-Farbraum sieht es zwar etwas besser aus, allerdings wird auch hier nicht das gesamte Spektrum abgedeckt. In der Praxis im Alltag wird man dies allerdings nicht zu spüren bekommen, für den durchschnittlichen User ist dies nicht von Bedeutung.
Leider ist das MSI CR643-B9404CR auf Grund der gebotenen Displayhelligkeit in Kombination mit dem spiegelnden Display für den Außeneinsatz nur sehr eingeschränkt tauglich, wie es die unten angeführten Bilder deutlich zeigen. Im direkten Sonnenlicht hat das Display nicht viel zu melden.
Die vertikale Blickwinkelstabilität des Displays reagiert sehr empfindlich. So erkennt man deutliche Veränderungen am Bild schon bei geringen Veränderungen des Öffnungswinkels. Besonders deutlich sieht man dies, je weiter man das Display öffnet. Zwar ist das auch in der horizontalen Ebene der Fall, allerdings reagiert das Panel hierbei etwas kulanter und lässt auch einen leicht flacheren Blickwinkel zu.
Warum viel Geld für nicht benötigte Leistung ausgeben, wenn es eine schwächere Konfiguration auch tut? Alle, die sich diese Frage stellen, sind beim MSI CR643-B9404CR genau richtig. Hinsichtlich Performance kann unser Testgerät mit den teureren Geräten zwar nicht ganz mithalten, bewältigt aber die Aufgaben, die im Alltag von einem Notebook gefordert werden, ohne Probleme, sofern keine professionellen Ansprüche gestellt werden. Außerdem kann es mit niedrigen Anschaffungskosten punkten.
Prozessor
Die verbaute Zweikern-CPU Intel Pentium B940 @ 2000 MHz Standardtakt gehört zur Familie der Sandy-Bridge-Prozessoren. Im Vergleich zu den Core-i3-, -i5- und -i7-Doppelkernprozessoren ist die CPU hinsichtlich der Features wie Turbo Boost, HyperThreading, VT-x, VT-d, Trusted Execution und AES etwas beschnitten worden.
Der Leistungsunterschied zwischen unserem Testgerät und dem etwas potenteren Pentium B960 mit 2200 MHz Standardtakt liegt laut Cinebench R10 und R11,5 (Multi CPU Rendering) bei 7 % (6227 und 1,56 Punkte zu 6662 und 1,67 Punkte). Etwas deutlicher ist der Unterschied zwischen der Intel Pentium B940 CPU und einem Core i3-2310M mit 2,1 GHz, der bei Cinebench R10 eine 15% bessere Performance bietet. Beim Cinebench R11.5 sind es sogar schon 22%. Der Taktunterschied von nur 100 MHz fällt dabei kaum ins Gewicht. Hierbei macht sich das Fehlen von HyperThreading beim Pentium B940 negativ bemerkbar, vor allem wenn Multitasking gefragt ist. Während der Core i3-2310M dank HyperThreading an vier Threads gleichzeitig arbeiten kann, ist der Pentium B940 auf seine zwei Kerne beschränkt.
Ansonsten verrichtet die CPU ihren Dienst zuverlässig mit vertretbaren Verzögerungen beim Ausführen anspruchsvollerer Programme, mit der man in dieser Preis- und Leistungsklasse allerdings rechnen muss.
System Performance
Das MSI CR643-B9404CR wird mit Sicherheit keine Benchmark-Rekorde aufstellen. Zu schwach ist die verbaute Hardware. Zwar lässt sich die Performance durch eine SSD sicherlich verbessern, allerdings zahlt es sich finanziell kaum aus, wenn die verbaute SSD fast halb so viel kostet wie das Notebook selbst. Das System ist nur so schnell wie sein schwächstes Glied, und das ist und bleibt wohl die CPU in Kombination mit der GPU.
Der Vergleich mit dem um 10 % höher getakteten Pentium B960 @ 2200 MHz Standardtakt (mit Hilfe von PC Mark Vantage) ergibt einen Leistungsunterschied von 11 %, die die 200 MHz ausmachen - was ziemlich genau unseren Erwartungen entspricht. Auch der Vergleich mit dem etwas höher getakteten Core i3-2310M kann sich sehen lassen. So ist die im MSI CR643-B9404CR verbaute P940 Pentium CPU (4429 Punkte) nur 10 % langsamer als der im Samsung 200B5B-S01 verbaute Core-i3-2310M-Prozessor (4874 Punkte).
Eigentlich war auch der PCMark 07 Benchmark geplant, allerdings bleibt unser Testgerät gleich am Anfang in einer Loop reproduzierbar hängen, so dass wir diesen Benchmark nach mehreren Versuchen abbrechen mussten.
PCMark Vantage Result | 4429 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Speichermedium kommt eine Scorpio Blue mit der Typenbezeichnung WDC WD3200BPVT-22JJ5T0 vom Hersteller Western Digital zum Einsatz. Diese arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute und ist mit durchschnittlichen 69,3 MB/Sek zwar eher gemütlich unterwegs, aber trotzdem schneller als langsam arbeitende 7200er-Platten, wie z. B. die im HP Envy 17-1010ew verbauten WDC Scorpio Black WD3200BEKT-60V5T1 oder die Seagate Momentus 7200.3 ST9320421AS, die im Schenker MG6 zu finden ist. Bei der Speicherkapazität muss man sich mit 320 GB zufrieden geben und sich gegebenenfalls mit externen USB-Festplatten behelfen, allerdings nur auf Basis vom USB-2.0-Standard. Ein Upgrade auf eine SSD mag sicherlich eine Steigerung beim Datentransfer bewirken, zahlt sich beim MSI CR643-B9404CR hinsichtlich Leistung und finanziellem Aufwand aber kaum aus.
Grafikkarte
Das MSI CR643-B9404CR besitzt keine dedizierte Grafikkarte und kann nur auf die in der CPU integrierte Intel HD Graphics zurückgreifen - basierend auf der HD Graphics 2000 - mit einem Standardtakt von 650 MHz. Sie stellt die leistungsschwächste GPU dar, die Intel aktuell im Angebot hat. Hinsichtlich Leistung liegt sie deutlich unter der HD Graphics 3000 und ist in etwa auf Augenhöhe mit der alten Nvidia GeForce 9400M GPU.
Ein Turbo lässt sich bei Bedarf hinzuschalten, der den Takt automatisch auf bis zu 1100 MHz anhebt - so zumindest in der Theorie. Der optionale "Turbo" hört sich spannender an als er in der Praxis ist, denn auch mit aktivem Turbo ist die Leistung bestenfalls ausreichend. Positiv sei erwähnt, dass der Turbo bei unserem Stresstest über einen längeren Zeitraum von mehreren Stunden durchgehend aufrecht erhalten werden konnte. Während die flüssige Wiedergabe einer DVD und auch von Videos in HD zum guten Ton gehört, stößt unser Testgerät bei Spielen schnell an seine Grenzen.
3DMark 06 Standard Score | 2701 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1002 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Eines schon mal vorweg: Wer sich für Gaming interessiert, ist beim MSI CR643-B9404CR an der falschen Adresse. Weder der verbaute Intel Pentium B940 Prozessor, noch die integrierte GPU Intel HD Graphics sind dafür ansatzweise geeignet und bereiten mehr Frust als Lust.
Deus Ex läuft in der niedrigsten Einstellung mit unlustigen 20,1 fps. Zu wenig, um einen halbwegs flüssigen Spielverlauf zu garantieren. Beim Rollenspielhit Skyrim schaut es leider nicht viel besser aus: So läuft das Spiel auf den niedrigsten Settings mit 13,7 fps. Mit mittleren Einstellungen könnte man fast das Gefühl bekommen, dass die Zeit stehen bleibt (4,7 fps). Ältere Spiele, die nicht so hohe Ansprüche an die Hardware stellen, sollten aber durchaus spielbar sein.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Deus Ex Human Revolution (2011) | 20.1 | |||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 13.7 | 4.7 |
Geräuschemissionen
Wer hofft, mit dem MSI CR643-B9404CR einen stillen Zeitgenossen gefunden zu haben, wird leider enttäuscht sein. Eine ruhige Minute gibt es kaum, da der Lüfter schon im Idle-Modus mit stolzen 35,3 dB(A) zu Werke geht, und das, ohne eine Pause einlegen zu müssen. Die Ausnahme ist, wenn das Gerät im Akkubetrieb läuft, was den ständig laufenden Lüfter auf 30,7 dB(A) heruntersetzt. Richtig still ist es erst, wenn man den Deckel zuklappt oder das Gerät vollständig herunterfährt.
Auch unter Last meldet sich unser MSI CR643 mit durchschnittlichen 42,2 dB(A) lautstark zu Wort, was sich zeitweise auch auf 47,6 dB(A) erhöhen kann. Ein kleiner Wermutstropfen gibt es zum Glück, denn das Notebook bleibt dafür verhältnismäßig kühl.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.3 / 35.3 / 38.8 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
DVD |
| 37.1 / dB(A) |
Last |
| 42.2 / 47.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen des MSI CR643-B9404CR sind unter Last durchwegs positiv, wenn man sich unsere Messungen auf der Oberseite anschaut. Sie bleiben deutlich unter der 40-Grad-Grenze mit einer maximalen Messung von 38 Grad Celsius im zentralen Bereich des Notebooks. Auch auf der Unterseite sehen die Temperaturen gut aus, bis auf den Schacht zum Abführen der Abwärme, wo es mit 44 Grad Celsius etwas heißer zugeht.
Die Temperaturen im Idle-Modus sind ebenfalls alle im grünen Bereich, allerdings scheint der Lüfter dabei nie zur Ruhe kommen zu wollen oder können. Positiv sei erwähnt, dass wir bei unserem Testexemplar kein temperaturbedingtes Throttling feststellen konnten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-10.7 °C).
Lautsprecher
Die verbauten Stereolautsprecher erfüllen ihren Zweck, wenn auch die Klangqualität etwas zu wünschen lässt. Einen Bass vermag man nur zu erahnen, und der generelle Klang wirkt eher blechern. Auch der maximale Volumen-Output ist etwas zu leise für unseren Geschmack, so dass der wiedergegebene Sound bei einer etwas lauteren Umgebung durchaus untergehen könnte. Mit qualitativen Kopfhörern wirkt man dem aber einfach und wirkungsvoll entgegen.
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch des MSI CR643-B9404CR mit verbauter Intel Pentium B940 CPU im Idle-Zustand liegt im Schnitt bei 14,1 Watt. Vergleicht man diesen Wert mit dem des Lenovo B570e-N2F23GE mit einem Verbrauch von 11,5 Watt - trotz der um 200 MHz höher getakteten Intel Pentium B960 CPU - so könnte etwas Optimierungsarbeit seitens MSI sicherlich nicht schaden. Unter Last ist der maximale Verbrauch hingegen fast identisch (41 Watt bei unserem Testgerät zu 41,8 Watt beim Lenovo B570e-N2F23GE) und kaum der Rede wert. Nur minimal mehr (42,5 Watt) verbraucht das Asus Pro P53E-SO102X, ist aber dafür mit einer wesentlich leistungsstärkeren Intel Core i3-2330M CPU ausgestattet, die ebenfalls der Sandy-Bridge-Generation angehört.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 9.8 / 14.1 / 14.5 Watt |
Last |
29.6 / 41 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Für die mobile Laufzeit fernab von Steckdosen ist ein Lithium-Ionen-Akku zuständig. Der mitgelieferte Akku besitzt eine Kapazität von 4400 mAh (49 Wh, 11,1 Volt) und ist an der vorderen rechten Ecke der Notebook-Unterseite zu finden. Getestet wurde wieder mit Battery Eater. So konnte die maximale Laufzeit im Readers Durchlauf mit 336 Minuten (5 Stunden 36 Minuten) abgesteckt werden. Die minimale Laufzeit bei Dauerauslastung, ermittelt mit Hilfe von Battery Eater im Classic-Durchlauf, konnte auf 102 Minuten (1 Stunde 42 Minuten) eingegrenzt werden.
Weiters wurde die Ausdauer des Akkus beim Surfen via WLAN unter die Lupe genommen, die mit 275 Minuten (4 Stunden 35 Minuten) durchaus zufriedenstellend ist. Beim Abspielen einer DVD geht unserem MSI CR643-B9404CR nach guten 208 Minuten (3 Stunden 28 Minuten) das Licht aus.
Das MSI CR643-B9404CR bietet eigentlich alles, was von einem Notebook verlangt wird. Ohne jeglichen Schnick-Schnack und Spielereien deckt es die Basisanforderungen, die an ein Notebook gestellt werden, ab - mit ausreichender Mobilität, Konnektivität und Leistung. Im Lieferkarton ist nur das Nötigste: das Notebook, der Akku und das dazu passende Netzteil, was in dieser Preisklasse um die 350,- Euro nicht anders zu erwarten ist.
Hinsichtlich der Leistung sind die Möglichkeiten, bedingt durch den schwachen Intel Pentium B940 Prozessor mit der integrierten Intel HD Graphics, sehr eingeschränkt. Neben der Leistung schwächelt das MSI CR643-B9404CR auch stellenweise bei der Gehäusestabilität und bei der Lüftersteuerung. Auch auf USB 3.0 muss zwangsläufig verzichtet werden, dafür befindet sich auf der Rückseite des Notebooks ein HDMI Interface. Gefallen hat uns die Tastatur, die unserer Meinung nach ein gutes Tippgefühl vermittelt, wenn auch das Layout gewöhnungsbedürftig ist und eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert.
Wer mit dem Notebook surfen, mit Office arbeiten, Musik abspielen und Filme schauen will - und das für "wenig" Geld - der sollte einen Blick auf das MSI CR643-B9404CR werfen. Alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.
Für zirka 350,- Euro ist die Leistung durchaus angemessen und bietet mit 24 Monaten Garantie auch eine gewisse Absicherung für die nächsten zwei Jahre.