Test Lenovo ThinkPad X1 Yoga Convertible
Lenovos erste Version des businessorientierten Thinkpad X1 Subnotebooks/Ultrabooks stammt aus 2011. Das schlanke und leichte Gerät hat sich seither beträchtlich weiterentwickelt. Obwohl Thinkpad Anhängern nicht alle Änderungen gefielen, z. B. Lenovos Versuch eines vollständig tastenlosen Touchpad-Designs im Jahre 2013, hat das Ultrabook insgesamt sehr gut in unseren Tests abgeschnitten. Die vierte Generation Thinkpad X1 Carbon 2016 - hier unser Testbericht zur klassischen Notebook-Variante - ist laut Lenovo mit zirka 1.180 Gramm das "weltweit leichteste 14-Zoll-Business-Ultrabook". Zusätzlich zum X1 Carbon hat Lenovo auch ein darauf basierendes 2-in-1 Convertible auf der CES 2016 angekündigt und es treffend "Thinkpad X1 Yoga" genannt. Der Neuzugang soll das erste Convertible mit einem OLED-Bildschirm sein. Allerdings werden auch Modelle mit einem normalen IPS-Bildschirm angeboten. Gegenwärtig ist die Version mit OLED-Bildschirm in Arbeit, doch noch nicht verfügbar. Unser Testmodell, das Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS, verfügt daher über ein IPS-Panel mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln.
Zum Zeitpunkt des Schreibens bietet Lenovo drei konfigurierbare X1-Yoga-Modelle auf seiner US-Webseite an. Das billigste Modell besitzt einen Intel i5-6200U Prozessor, 8 GB RAM, eine 128-GB-SATA3-SSD und einen 14 Zoll großen FHD-IPS-Touchscreen mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und geht für 1.400 US-Dollar über den Ladentisch. Das teuerste Modell mit Core i7-6600U Prozessor, 16 GB RAM und 512-GB-SSD kostet 2.100 US-Dollar. Letzteres kann für überwältigende 475 US-Dollar zusätzlich mit einer 1-TB-PCIe-NVMe-SSD aufgerüstet werden.
Unser Testmodell/Konfiguration wird auch in Deutschland von verschiedenen Online-Einzelhändlern angeboten und ist hier für zirka 2.300 Euro erhältlich.
Konkurrenten sind andere 2-in-1-Designs wie Lenovos ebenso businessorientiertes Thinkpad Yoga 14, das jüngere Thinkpad Yoga 460, welches die gleich Funktionalität wie das X1 in einem schwereren, viel weniger teuren Paket bietet, das 13 Zoll große HP Spectre x360 13, sein größerer 15-Zoll-Bruder, das HP Spectre x360 15 und das 13,5 Zoll große Microsoft Surface Book.
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Details
Gehäuse
Wie das jüngste X1 Carbon setzt sich das X1 Yoga aus einer Materialmischung zusammen: Kohlefaser für die obere Abdeckung und Magnesiumlegierung für die Handballenablagen und die untere Abdeckung. Das verbesserte Material, welches Lenovo "Super Mag" nennt, verspricht ein dünneres und leichteres System ohne Einbußen bei der Langlebigkeit. Laut Lenovo hat das Convertible verschiedene MIL-STD-810G-Belastungstests bestanden, welche unter anderem Erschütterungen, Stürze und LCD-Belastungstests umfassen.
Obwohl das mattschwarze, keilförmige Design nicht jedermanns Geschmack sein mag, ist es dennoch auf seine eigene Art und Weise attraktiv. Die Oberflächen fühlen sich glatt an und sind ziemlich beständig gegen Fingerabdrücke. Die Tastatur übersteht verschüttete Flüssigkeiten, und das Gehäuse wirkt definitiv robust genug, um rauere Behandlung, etwa im Außendienst-Einsatz, zu überstehen. Während sich die Stabilität verglichen mit früheren Generationen verbessert hat, gibt das Gehäuse immer noch etwas nach - besonders bei Druck an der linken oder rechten Handballenablage. Wir können nur vermuten, dass das unterschiedliche Design - besonders das Lift-and-Lock Feature der Tastatur (mehr dazu später) - zu dieser Flexibilität beträgt. Höhere Kraftanwendung wird zudem von hörbarem Klicken und Knarren begleitet. Sowohl Basiseinheit als auch Bildschirm sind nicht ganz so verwindungsfest wie einige Konkurrenten, nämlich solche mit einen Unibody-/Metall-Gehäuse. Doch ist das X1 Yoga dafür leichter.
Apropos Gewicht: Das Convertible bringt nur 1,36 kg auf die Waage - etwas schwerer als Lenovos Spezifikation von 1,27 kg/2,8 Pfund. Da das Apple Macbook Air 13 mit seinem 13-Zoll-Bildschirm fast die gleiche Grundfläche wie das Yoga aufweist (siehe Vergleich unten), wiegt es auch gleich viel. Das 13 Zoll große HP Spectre x360 wiegt zirka 0,2 Pfund (~91 g) mehr. Microsoft's Surface Book ist dagegen mit 1,51 kg/3,33 Pfund schwerer. Die 2015er Ausgabe des X1 war bereits für die meisten Maßstäbe ziemlich schlank, doch das neue Yoga ist mit nur 17 mm noch schlanker geworden. Lenovos eigenes Yoga 900 schlägt das X1 um einige Millimeter. Das Microsoft Surface Book misst wegen seines unüblichen Scharnier-Designs 22 mm.
Die Scharniere sehen so ähnlich aus wie beim normalen X1, doch natürlich ermöglichen sie eine 360-Grad-Rotation des Bildschirms. Wie alle Yogas unterstützt das X1 vier verschiedene Modi: Laptop, Stand, Tent und Tablet. Bei Öffnungswinkeln von mehr als 180 Grad fragt ein Pop-Up den Benutzer, ob der Tablet-Modus aktiviert werden soll, was wiederum bedeutet, dass Touchpad und Tastatur deaktiviert werden.
Ausstattung
Anders als das vorige X1 Carbon sind sowohl sein Nachfolger als auch das neue Thinkpad X1 Yoga mit drei statt zwei USB-3.0-Ports ausgestattet. Der dritte Port nimmt den Platz des proprietären Ethernet-Ports ein, sodass für kabelgebundene Netzwerkverbindungen ein USB-auf-Ethernet-Adapter notwendig ist. Vor allem ein USB-C-Port fehlt - es scheint, als ob Lenovo davon ausgeht, dass der neue Standard für ein Business-Gerät weniger wichtig ist als für ein Consumer-Gerät. Lenovos OneLink+ ermöglicht den Anschluss einer Dockingstation, die eine Fülle von zusätzlichen Schnittstellen bietet.
Kommunikation
Obwohl unser Test-Convertible einen SIM-Slot aufweist, wird bis jetzt kein LTE-4G-Modem angeboten. 802.11ac WLAN wird durch ein 2x2 Intel Dual Band Wireless-AC 8260 Modul (M.2) mit einer theoretischen Übertragungsrate von 867 Mbps zur Verfügung gestellt. Bluetooth 4.1 ist auch integriert. Während unseres Tests traten keine Verbindungsprobleme oder -abbrüche auf.
Sicherheit
Als Business Notebook bietet das X1 Yoga die üblichen Sicherheits-Features wie Power-on-, Harddisk- und Supervisor-Passwörter, Trusted Platform Modul, TCG-1.2-Kompatibilität und Software TPM 2.0 sowie einen Fingerabdruck-Leser. Man beachte, dass Modelle mit i5-6200U oder i7-6500U - wie in unserem Testgerät - vPro nicht unterstützen, wohingegen der i5-6300U und der i7-6600U dies tun. Anders als bei früheren Modellen gibt es keinen proprietären Ethernet-Port. User, die sich über die (fehlende) Sicherheit von Funkverbindungen sorgen, müssen daher einen USB-auf-Ethernet-Adapter kaufen.
Zubehör
Abgesehen vom Notebook selbst und dem Stromadapter wird kein Zubehör mitgeliefert. Lenovo bietet auf seiner Homepage verschiedenes Zubehör an, beispielsweise eine Hülle (50 US-Dollar), einen Reserve Thinkpad Pen Pro 3 (40 US-Dollar), den größeren Thinkpad Pen Pro mit ersetzbarer AAAA-Batterie (ebenso 40 US-Dollar) und den OneLink+ Dock (180 US-Dollar) mit 90-Watt-Stromadapter, der DP + DP+VGA, 4x USB 3.0, 2x USB 2.0 (1x Always-on mit 2,4 A), Gigabit Ethernet, eine Audio-Kombi-Buchse und einen Kensington Lock Slot bietet.
Wartung
Obwohl es keine eigene Wartungsklappe gibt und die gesamte Unterseite entfernt werden muss, lässt sich dies nach Lösen von neun Kreuzschlitzschrauben einfach bewerkstelligen. Da der Hauptspeicher verlötet und nicht aufrüstbar ist, kann nur die SSD getauscht werden, die den einzigen M.2-Slot belegt.
Garantie
Lenovo gewährt 12 Monate Garantie auf Herstellungsfehler (3 Jahre in Deutschland). Die Basis-Garantie kann selbstverständlich erweitert werden. Lenovo bietet viele verschiedene Optionen bis zu 5 Jahren. Ein Upgrade auf eine 2-Jahres-Basisgarantie kostet 70 US-Dollar, eine 3-Jahres-Garantie mit Vorort-Service am nächsten Arbeitstag inklusive versiegeltem Akku ist für 200 US-Dollar verfügbar, um einige zu erwähnen.
Eingabegeräte
Tastatur
Die 6-zeilige Chiclet-Tastatur sieht gleich aus wie jene, die Lenovo im "normalen" X1 Carbon verwendet - und in puncto auf Benutzerfreundlichkeit ist sie das auch. Der Hubweg ist großzügig, und das Feedback ist für ein derart dünnes Notebook ausgezeichnet. Dank der leicht konkaven Tastenoberflächen (die 16 x 16 mm messen) sind - zumindest unserer Erfahrung nach - Tippfehler selten. Natürlich ist das sehr subjektiv. Unserer Meinung nach eignet sich die Lenovo Tastatur jedoch besser für langes Tippen wie beispielsweise die Tastatur des HP Spectre.
Wird das Convertible im Stand-, Tent- oder Tablet-Modus benutzt, so wird der Unterschied zwischen X1 und X1 Yoga offensichtlich: Letzteres verwendet Lenovos "Lift'n'Lock"-Feature. Die Tastatur scheint ins System zu versinken, sodass eine flache Oberfläche entsteht - in Wirklichkeit wird der Rahmen angehoben. Dies kann entscheidend sein, denn es ist auch auf unebenen Oberflächen oder beim Halten im Tablet-Modus kaum möglich, mit einer Taste hängen zu bleiben. Bei Öffnungswinkeln größer als 190 Grad werden sowohl die Tastatur als auch das Touchpad automatisch deaktiviert, um versehentliche Eingaben zu vermeiden. Wie zuvor erwähnt, geben die Handballenablagen ziemlich nach, doch die Tastatur biegt sich auch bei energischem Tippen nicht viel durch. Durch gleichzeitiges Drücken von Fn + Leertaste wird das zweistufige Hintergrundlicht eingeschaltet.
Touchpad
Das Glas-Touchpad misst zirka 10 x 6 cm und fühlt sich sehr hochwertig an. Eingaben werden unmittelbar erkannt und umgesetzt. Die Genauigkeit ist großartig, und die Multi-Touch-Gesten sind wie erwartet flüssig. Der Treiber bietet eine Fülle von Einstellungen für sowohl Pad als auch Trackpoint, sodass Nutzer die Reaktion nach Belieben anpassen können. Klicks sind deutlich, jedoch etwas laut. Die Trackpoint-Tasten befinden sich unmittelbar oberhalb des Touchpads und reagieren viel weicher. Wie immer gehört die mittlere Taste zum Trackpoint und wird für Auf- und Ab-Bildlauf verwendet.
Touchscreen & Stylus
Lenovo nutzt jetzt Wacoms AES-Technologie, die aus einem stromversorgten Stylus und einem passiven Digitizer-Bildschirm besteht. Das ältere Thinkpad Yoga 12 hat im Wesentlichen die gleiche EMR-(electromagnetic resonance)-Technologie benutzt, die Wacom über Jahre in ihrer Intuos Produktlinie von Stift-Tablets eingesetzt hat. Im letzteren Fall ist der Stift passiv und der Digitizer aktiv. Die Vorteile der neuen Technologie - die ähnlich wie Microsofts N-Trig funktioniert - ist, dass der Parallaxe-Effekt verringert und vor allem die Kantengenauigkeit verbessert wird. Natürlich benötigt der Stift nun eine Batterie, was bei schlankeren Geräten ein Problem sein kann. Der neue X1-Yoga-Stylus ist äußerst schlank - tatsächlich weist es denselben Durchmesser (bei größerer Länge) auf wie der passive Stylus des Thinkpad Yoga 12. Wird der Stift im seinem Slot aufbewahrt, schließen zwei Kontakte. Laut Lenovo reichen 15-Sekunden Aufladen für 100 Minuten Verwendung, während er mit einer vollen Ladung 19 Stunden durchhält. Der Stylus bietet 2048 Durckempfindlichkeitsstufen sowie Tasten für Rechts- und Linksklicks, welchem mit dem Wacom-Pen-Menü Funktionen zugeordnet werden können. Ein kurzzeitiger Einsatz des Stifts ist angenehm, doch bei längerer Verwendung hatten wir Probleme mit Krämpfen - ein größerer Durchmesser wäre hier sicherlich hilfreich. Für 40 US-Dollar bietet Lenovo den Thinkpad Pen Pro an, der 9,5 mm misst und mit einer austauschbaren AAAA-Batterie ausgestattet ist.
Die Genauigkeit des Stifts ist sehr hoch, und wir konnten deutliche Verbesserungen gegenüber der älteren EMR-Technologie feststellen, vor allem was die Parallaxe betrifft. Die Handballen-Erkennung funktioniert auch ausgezeichnet, Fehleingaben traten nicht auf. Es wirkt tatsächlich so, als wäre für Zeichnen und Schreiben weniger Druck notwendig, was von Vorteil ist. Beim Schreiben gab es keine merkbaren Verzögerungen. Daher mussten wir nie warten, bis der Stift "aufgeholt" hat.
Der Touchscreen funktioniert ebenso problemlos, sogar bis in die Ecken. Lenovo scheint eine neuere Anti-Reflexionsbeschichtung zu nutzen, die weniger auffällig ist als jene am Yoga 12. Allerdings halten die Scharniere den Bildschirm nicht ganz so sicher in Position. Daher wippt der Bildschirm nach, wenn er im Laptop-Modus angetippt oder von einem Finger gestupst wird.
Display
Der Touchscreen mit QHD-Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln nutzt die IPS-Technologie. Das Convertible mit OLED-Bildschirm, gezeigt auf der diesjährigen CES (wir berichteten), soll noch im Frühjahr verfügbar werden. Die gemessene Durchschnittshelligkeit des Bildschirms von 271 cd/m² entspricht genau Lenovos Werbung. In Anbetracht des Preises finden wir diesen Wert etwas enttäuschend. Das HP Spectre x360 13 ist mit 325 cd/m² etwas heller, das 13,5 Zoll große Microsoft Surface Book, das viele Nutzer mit dem X1 Yoga vergleichen werden, ist mit über 415 cd/m² deutlich heller, wodurch Außeneinsätze viel mehr Freude machen. Zumindest wird der Bildschirm im Akkubetrieb nicht abgedunkelt. Zudem sind weder Schwarzwert (0,38 cd/m²) noch Kontrast (743:1) herausragend. Das Spectre x360 ist wiederum etwas besser, während das Surface Book (Kontrast: 1752:1) das X1 Yoga alt aussehen lässt.
Die Ausleuchtung ist durchschnittlich, Lichthöfe sind mehr oder weniger auf die untere Kante des Panels bei schwarzem Hintergrund und maximaler Helligkeit beschränkt.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 284.7 cd/m²
Kontrast: 743:1 (Schwarzwert: 0.383 cd/m²)
ΔE Color 5.24 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.32 | 0.5-98 Ø5.2
94.68% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
70.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
70.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS 14", 2560x1440 | Microsoft Surface Book Core i7 13.5", 3000x2000 | HP Spectre x360 13-4104ng 13.3", 2560x1440 | Lenovo ThinkPad Yoga 14 14", 1920x1080 | Sony Vaio Z Flip 13.3", 2560x1440 | |
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Display | -2% | -4% | 0% | ||
Display P3 Coverage | 68.1 | 66.3 -3% | 66.8 -2% | 68.7 1% | |
sRGB Coverage | 97.2 | 96 -1% | 92.8 -5% | 97.1 0% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 70.2 | 68 -3% | 67.3 -4% | 69.4 -1% | |
Response Times | -8% | 37% | 6% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 38 ? | 39 ? -3% | 24 ? 37% | 38.4 ? -1% | |
Response Time Black / White * | 30.4 ? | 34 ? -12% | 19 ? 37% | 26.4 ? 13% | |
PWM Frequency | 219 ? | ||||
Bildschirm | 43% | 12% | 9% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 284.7 | 438 54% | 324 14% | 286 0% | 355.2 25% |
Brightness | 272 | 414 52% | 324 19% | 274 1% | 354 30% |
Brightness Distribution | 89 | 88 -1% | 90 1% | 90 1% | 89 0% |
Schwarzwert * | 0.383 | 0.25 35% | 0.34 11% | 0.3 22% | 0.285 26% |
Kontrast | 743 | 1752 136% | 953 28% | 953 28% | 1246 68% |
Delta E Colorchecker * | 5.24 | 2.06 61% | 4.36 17% | 5.62 -7% | 9.56 -82% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.22 | 12.81 -14% | |||
Delta E Graustufen * | 7.32 | 2.87 61% | 4.62 37% | 6.19 15% | 4.08 44% |
Gamma | 2.22 99% | 2.44 90% | 2.18 101% | 2.35 94% | 2.33 94% |
CCT | 6277 104% | 6820 95% | 6857 95% | 5606 116% | 6560 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.17 | 64 -9% | 60 -14% | 64.3 -8% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 94.68 | 96 1% | 93 -2% | 97.1 3% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 11% /
26% | 15% /
12% | 9% /
9% | 5% /
7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbabdeckung von sRGB und AdobeRGB ist zirka 95 bzw. 70 % - ein ziemlich gutes Ergebnis. Die sRGB-Abdeckung liegt innerhalb eines Prozentpunkts vom Surface Book, was das X1 für jene interessant machen könnte, die Fotobearbeitung oder ähnliche Aufgaben planen.
Im Auslieferungszustand sind Farb- und Graustufen-Genauigkeit nichts Besonderes, obwohl sie immer noch akzeptabel sind. Das Microsoft Surface Book ist bereits im Werkszustand ziemlich perfekt. Eine Kalibrierung verbessert die Genauigkeit deutlich. Mit einer durchschnittlichen DeltaE-Abweichung von 1,3 für Farben und 1 für Graustufen, ist sie - nach Kalibrierung - ausgezeichnet. Nur die Farbe Blau überschreitet bei maximaler Sättigung den Idealwert von <3. In Kombination mit der guten sRGB-Abdeckung eignet sich das Panel gut für schnelle Bildbearbeitung in Lightroom, Photoshop oder einem ähnlichen Programm. Ein Nachteil: der matte Filter verursacht eine leichte Körnigkeit. Verglichen mit dem Thinkpad Yoga 12 ist diese deutlich geringer, doch Spiegelungen sind im Gegenzug etwas stärker.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.2 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 219 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 219 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 219 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wie bei einem IPS-Bildschirm zu erwarten ist die Blickwinkelstabilität ziemlich gut, und man kann den Bildschirm auch von sehr flachen Winkeln ohne Verschlechterung der Bildqualität einsehen, obwohl sich die Helligkeit offensichtlich verringert. Die Außeneinsatz-Fähigkeiten sind leider nicht so großartig: Obwohl das Panel matt ist, reicht die maximale Helligkeit einfach nicht, um direktes Sonnenlicht zu bewältigen. Im Schatten waren wir erfolgreicher, doch 100 cd/m² mehr wären diesbezüglich sehr hilfreich.
Leistung
Unser Testmodell ist mit einem Intel Core i7-6500U Prozessor ausgestattet. Das ist die zweitleistungsstärkste Konfiguration, die zur Auswahl steht, wobei der i5-6200U und der i7-6600U die schwächste bzw. stärkste Option darstellen. Der Hauptspeicher - entweder 8 oder 16 GB, abhängig vom gewähltem Modell - ist mit dem Motherboard verlötet. Daher ist ein nachträgliches Aufrüsten nicht möglich. Die einzige Chance auf 16 GB RAM besteht durch Wahl des Core-i7-6600U-Prozessors für 140 US-Dollar mehr und Anheben der RAM-Kapazität auf 16 GB für weitere 140 US-Dollar zusätzlich beim Kauf. Unser Modell verfügt über ein 512-GB-SATA-Laufwerk. Das konfigurierbare Modell auf Lenovos Webseite ermöglicht es, das Laufwerk für zirka 55 US-Dollar auf eine PCIe-NVMe-Version hochzurüsten.
Prozessor
Der Intel Core i7-6500U ist eine ULV-Dual-Core-CPU mit Skylake Architektur und einer TDP von 15 Watt. Die CPU hat eine nominelle Taktfrequenz von 2,5 GHz. Der integrierte Turbo ermöglicht ein Übertakten auf 3,1 GHz bei Single-Core-Last bzw. 3,0 GHz bei Multi-Core-Last. Mit Ergebnissen von 128 und 307 (single/multi) im Cinebench-R15-Test schneidet die i7-6500U genauso gut ab wie die gleiche CPU in anderen Notebooks. Verglichen mit der i5-6200U, die im HP Spectre x360 13 zum Einsatz kommt und auch eine Option für das X1 Yoga ist - ist diese nur zirka 10 % langsamer. Die sehr hochwertige Core i7-6567U im Vaio Z Flip VJZ13BA11L gehört zu den schnellsten ULV-Prozessoren und übertrifft die i7-6500U um 15-20 % in Single- und Multi-Thread-Leistung.
Für weitere Informationen und zusätzliche Benchmarks verweisen wir auf unsere Spezialseite zum Intel Core i7-6500U.
wPrime 2.10 - 1024m (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Sony Vaio Z Flip |
Super Pi Mod 1.5 XS 32M - 32M (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Sony Vaio Z Flip |
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
Die PCMark-8-Ergebnisse zeigen eine ausreichend gute Leistung, obwohl andere System mit der gleichen CPU, wie das Asus Zenbook UX303UA-R4051, unser Testmodell um 5 bis 10 % übertreffen. Das Microsoft Surface Book liegt jedoch hinter dem X1 Yoga - obwohl es mit einer eigenständigen GPU (Nvidia Maxwell 940M) ausgestattet ist. Wie in diesem Testbericht beschrieben, scheint es, als ob das Surface Book nicht von der eigenständigen Grafikkarte profitieren kann.
Die subjektive Leistung des X1 Yoga ist ausgezeichnet: sowohl Booten als auch Programmstarts sind sehr schnell und nahezu verzögerungsfrei.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS | |
Asus Zenbook UX303UA-R4051T | |
Microsoft Surface Book Core i7 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS | |
Asus Zenbook UX303UA-R4051T | |
Microsoft Surface Book Core i7 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3137 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3986 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unser Testmodell nutzt eine 512-GB-M.2-SSD - nämlich eine Samsung PM871. Was die Leistung betrifft, so schneidet das Laufwerk ziemlich gut ab. Wegen der SATA-Schnittstelle sind die maximalen Übertragungsraten nicht so hoch, wie man es sich erhoffen könnte, und bleiben generell unter 500 MB/s. NVMe-basierte Laufwerke - siehe die Samsung SM951 M.2 SSD im Vaio Z Flip VJZ13BA11L - sind mit fast dreifacher Lese- und mehr als doppelter Schreibgeschwindigkeit deutlich schneller. Natürlich könnte man argumentieren, dass hochwertige Laufwerke wie diese für normale Office-Aufgaben keine wesentlichen Vorteile bringen und viele Nutzer größere Laufwerke mit höheren Übertragungsraten vorziehen. Wie zuvor erwähnt, können User sich den Laufwerkstyp aussuchen, wenn sie ihr Notebook auf Lenovos Webseite konfigurieren.
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | Sony Vaio Z Flip Iris Graphics 550, 6567U, Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | Lenovo ThinkPad Yoga 14 GeForce 840M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP | Microsoft Surface Book Core i7 Maxwell GPU (940M, GDDR5), 6600U, Samsung MZFLV512 NVMe | HP Spectre x360 15-ap011dx HD Graphics 520, 6200U, Liteon L8H-256V2G | |
---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 111% | -7% | 81% | -13% | |
Copy Game MB/s | 236.4 | 639 170% | 208.1 -12% | ||
Copy Program MB/s | 196.5 | 349.2 78% | 185.6 -6% | ||
Copy ISO MB/s | 258.4 | 731 183% | 224.2 -13% | ||
Score Total | 1068 | 2323 118% | 1027 -4% | 2298 115% | 882 -17% |
Score Write | 382 | 559 46% | 368 -4% | 683 79% | 353 -8% |
Score Read | 449 | 1187 164% | 432 -4% | 1090 143% | 352 -22% |
Access Time Write * | 0.046 | 0.031 33% | 0.056 -22% | 0.033 28% | 0.05 -9% |
Access Time Read * | 0.058 | 0.039 33% | 0.048 17% | 0.067 -16% | |
4K-64 Write | 261.9 | 326.4 25% | 254 -3% | 520 99% | 252.9 -3% |
4K-64 Read | 369.1 | 949 157% | 358 -3% | 919 149% | 274.8 -26% |
4K Write | 75.7 | 121.8 61% | 73 -4% | 109 44% | 74.1 -2% |
4K Read | 30.35 | 47.59 57% | 26 -14% | 37.25 23% | 26 -14% |
Seq Write | 447.5 | 1107 147% | 417 -7% | 545 22% | 263.2 -41% |
Seq Read | 490.1 | 1896 287% | 484 -1% | 1342 174% | 513 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
GPU-Leistung
Die integrierte HD Graphics 520 GPU mit 24 EUs ist definitiv kein Kraftwerk, doch sie unterstützt DirectX 12 und den neueren H.265-Standard. Die GPU hat Zugriff auf die 8-GB-Dual-Channel-LPDDR3-RAM des Systems. Andere Grafikkarten werden nicht angeboten - was in Anbetracht der Zielgruppe und des schlanken Designs nicht überrascht. Nichtsdestotrotz würde eine Intel-Iris-GPU die Leistung auch deutlich verbessern. Das Microsoft Surface Book zeigt mit HD Graphics 520 eine ähnliche Leistung. Sobald die eigenständige Maxwell GPU im Tastatur-Dock übernimmt, verdoppelt sich die Leistung fast. Das HP Spectre x360 13 (Intel Core i5-6200U, HD Graphics 520) ist nur einige Prozentpunkte langsamer im 3DMark 11 Performance Test. Laut unseren Tests mit verschiedenen Tools erreicht die GPU maximal 1.050 MHz (das theoretische Maximum) für den Kern bzw. 933 MHz für den Speicher.
3DMark 11 Performance | 1541 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5745 Punkte | |
Hilfe |
Gaming-Leistung
Mit minimalen Einstellungen und einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln erreicht Bioshock Infinite von 2013 eine Frame-Rate von 50,5 fps. Mit mittleren Einstellungen und einer Auflösung von 1366 x 768 Pixeln fällt diese auf zirka 28 fps, was für ein flüssiges Spiel bereits etwas zu niedrig ist. Neuere und 3D-intensive Games stehen daher außer Reichweite, und User, die eine bessere Gaming-Leistung benötigen, sollten sich woanders umsehen. Das Vaio Z Flip mit Intel Iris Graphics 550 bietet fast die doppelte Leistung (51,4 fps bei mittleren Einstellungen).
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 71.6 | 38.8 | 25.1 | 11.2 |
BioShock Infinite (2013) | 50.5 | 28.2 | 21.1 | 6.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist das Gerät vollständig lautlos, und der Lüfter dreht sich gar nicht. Während mittlerer und höherer Last steigt das Lüftergeräusch auf zirka 35 dB, was immer noch ziemlich akzeptabel ist. Das Surface Book erreicht 41 dB, das HP Spectre x360 13 bis zu 38 dB. Leider ist bei starken SSD-Zugriffen ein hochfrequentes Pfeifen hörbar - allerdings nicht durchgängig. Derzeit können wir nicht sagen, ob dies nur auf unser Testsystem mit 512-GB-SATA-SSD zutrifft, oder es sich um ein allgemeines Problem handelt, das auch bei anderen Geräten auftritt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 28.8 / 28.8 dB(A) |
Last |
| 35.2 / 35.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.8 dB(A) |
Temperatur
Im Idlebetrieb bleibt das Convertible angenehm temperiert. Wir haben einen Maximalwert von zirka 33 Grad an zur Rückseite gemessen. Während des länger andauernden Stresstests wird das System indes sehr heiß. Der gleiche Hotspot erreicht nun fast 50 Grad. Die linke und die rechte Seite des Notebooks bleiben deutlich kühler, sodass es keine Beeinträchtigungen bei einem Einsatz auf den Oberschenkeln gibt. Wir wollen anmerken, dass die Umgebungstemperatur zwischenzeitlich auf 25 °C gestiegen ist, was bis zu einem gewissen Grad erklären mag, warum das X1 Yoga so warm wurde. Der Vorgänger (non-Yoga) von 2015 des X1 hat 40 °C nicht überschritten. Die Handballenablagen bleiben unabhängig von der Last bemerkenswert kühl.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-0.1 °C).
Stresstest
Unter starker CPU-Last mit Prime95 behielt das X1 Yoga seinen maximalen Turbo Boost von 3 GHz nur für wenige Sekunden bei. Danach fiel die Taktrate auf 2,7-2,8 GHz, und die CPU erreichte 79 °C. Nach 5 Minuten konnten wir keine weitere Veränderungen der CPU-Geschwindigkeit beobachten, doch die Temperatur sank ab auf 74 °C. Um die GPU zu belasten, führten wir FurMark aus. Dabei fällt die CPU auf 1.500 MHz, und die GPU startet mit 1 GHz bei einer Temperatur von 73 °C. Zwei Minuten später fällt die GPU auf 900 MHz bei Temperaturen zwischen 72-74 °C. Eine Stunde später taktet die GPU immer noch mit 900 MHz bei einer konstanter Temperatur von 75 °C. Die Lage ändert sich, wenn wir Prime95 und Furmark gleichzeitig ausführen: Die CPU und GPU fielen sofort auf 1.400 und 800 MHz bei einer Temperatur von 68 °C. Einige Stunden später fiel die GPU auf 850 MHz, während die CPU 1,4 GHz beibehielt. Die Temperatur blieb stabil bei 71 °C. Das X1 Yoga ist unter hoher andauernder Last von Throttling betroffen - doch in Anbetracht des schlanken und leichten Designs mit niedriger TDP überrascht das nicht wirklich.
Auf Akku ändert sich die Leistung des Convertibles nicht: Ein schneller Test mit 3DMark 11 zeigt eine fast identische Leistung.
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher befinden sich im vorderen Bereich und schallen nach unten. Der Sound ist gut und laut genug, obwohl es ihm eindeutig an Bass mangelt. Sprache ist sehr einfach zu verstehen - was sinnvoll ist, da es sich um ein Business-Gerät handelt. Doch beim Videoschauen kam keine besondere Freude auf. Daher empfehlen wir - vor allem fürs Musikhören - externe Lautsprecher oder Kopfhörer.
Energieverwaltung
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch des X1 Yoga liegt im Idle-Betrieb bei zirka 8,2 Watt, etwas höher als beim Vaio Z Flip ist (6,9 Watt). Der durchschnittliche Energiebedarf unter Last beträgt zirka 29 Watt, also etwas weniger als beim Microsoft Surface Book mit Core-i7-Prozessor. Das Vaio benötigt viel mehr Energie (43 Watt), da sein Prozessor eine viel höhere TDP von 28 Watt aufweist. Das Asus Zenbook UX303UA-R4051T mit derselben CPU/GPU-Kombination braucht zirka 3 Watt weniger als unser Testmodell.
Der Stromadapter kann 65 Watt liefern, was für die auftretenden Belastungen mehr als ausreichend ist.
Aus / Standby | 0.24 / 0.37 Watt |
Idle | 6.82 / 8.21 / 17.55 Watt |
Last |
28.81 / 34.07 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Lenovo verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu 11 Stunden. Unser WLAN-Test mit einer Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² (80 %) zeigt, dass dies eine ziemlich optimistische Aussage ist: Der integrierte 52-Wh-Akku hält zirka 6 Stunden durch, bevor das Convertible herunter fährt. Das 13,3 Zoll große HP Spectre x360 13 hält 8 Stunden und 20 Minuten durch. Das 13,5 Zoll große Microsoft Surface Book lief erstaunliche 10 Minuten und 45 Minuten.
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | HP Spectre x360 13-4104ng HD Graphics 520, 6200U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Lenovo ThinkPad Yoga 14 GeForce 840M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP | Microsoft Surface Book Core i7 Maxwell GPU (940M, GDDR5), 6600U, Samsung MZFLV512 NVMe | Sony Vaio Z Flip Iris Graphics 550, 6567U, Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | |
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Akkulaufzeit | 40% | -19% | 82% | 21% | |
Idle | 922 | 747 -19% | 949 3% | ||
WLAN | 356 | 500 40% | 648 82% | 451 27% | |
Last | 120 | 159 33% | |||
WLAN (alt) | 352 |
Pro
Contra
Fazit
Insgesamt ist das Lenovo X1 Yoga ein solides und gut gestaltetes Business Convertible. Der Straßenpreis von deutlich über 2.000 Euro für unsere Testkonfiguration ist jedoch weit entfernt von preisgünstig. Das Yoga setzt fort, wo das "normale" X1 aufhört: Das Chassis aus Kohlefaser und Magnesiumlegierung ist nicht nur sehr schlank und leicht, sondern verfügt zudem über ein 360-Grad-Scharnier, womit das Yoga im Laptop-, Tent-, Presentation- und Tablet-Modus verwendet werden kann. Der aktive Stylus ist definitiv eine Verbesserung gegenüber dem passiven, mit welchem etwa das Thinkpad Yoga 12 ausgeliefert wurde. Trotzdem ist er immer noch so schlank wie zuvor und kann in seinem eigenem Slot im Gerät verstaut (und geladen) werden. Natürlich ist der Stift im Tablet-Modus am nützlichsten - doch ein 14 Zoll großes Tablet mit über einem Kilogramm Gewicht zu halten, ist auf Dauer nicht besonders angenehm. Die Tastatur bietet die bekannten Thinkpad Qualität und die Touchpad-/Trackpoint-Kombination ist auch ausgezeichnet.
Der Bildschirm ist - leider erst nach Kalibrierung - einer der genauesten, die Lenovo je in eines seiner Designs verbaut hat. Ebenso ist der Farbraum sehr gut. Nur eine etwas höhere maximale Helligkeit würden wir uns wünschen.
Das Thinkpad X1 Yoga erfüllt die Aufgaben, für die es gemacht wurde, ziemlich gut - allerdings zu einem hohen Preis.
User, die oft im Tablet-Modus agieren wollen, sind mit einem Design à la Surface Book mit seinem entfernbaren Tastatur-Dock eventuell besser dran - obwohl der Preis hier noch höher ist. Das HP Spectre x360 13 mag keine Business-Ausrichtung haben, ist jedoch für weniger als 1.200 US-Dollar erhältlich, womit es unserer Meinung nach eine gute Alternative für Privatkunden darstellt. Lenovos eigenes Thinkpad Yoga 460 schlägt in dieselbe Kerbe wie das X1 Yoga. Es ist etwas schwerer, jedoch auch viel billiger. Das ältere Thinkpad Yoga 14 ist auch immer noch erhältlich: Mit Full-HD-Bildschirm, eigenständiger GPU und einem Prozessor der vorigen Generation wird es für rund 1.000 Euro verkauft.
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS
- 18.04.2016 v5.1 (old)
Bernhard Pechlaner