Test Lenovo ThinkPad X1 Tablet 2018 (i5, 3K-IPS) Convertible
Das ThinkPad X1 Tablet geht mittlerweile in sein drittes Modelljahr und Lenovo hat das Business-Convertible massiv überarbeitet. Das Gerät ist insgesamt etwas gewachsen und verwendet nun einen 13 Zoll anstatt 12 Zoll großen Touchscreen. Das Seitenverhältnis liegt weiterhin bei 3:2, aber die Auflösung steigt auf 3.000 x 2.000 Pixel. Die andere große Veränderung ist der Umstieg auf einen normalen ULV-Prozessor, den man auch aus den meisten Ultrabooks kennt. Allerdings benötigt der neue Quad-Core-Prozessor auch einen Lüfter und kann im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr passiv gekühlt werden.
Grundsätzlich bietet Lenovo verschiedene Konfigurationen an. Als Kunde kann man Einfluss auf den Prozessor, den Arbeitsspeicher und auch die Größe der Festplatte nehmen, zudem gibt es optional ein eingebautes LTE-Modul. In den Online-Shops gibt es zwei vorkonfigurierte Modelle. Für etwas mehr als 1.750 Euro gibt es unser Testgerät (20KJ001NGE) mit einem Core i5, 8 GB RAM und einer 256-GB-SSD. Für rund 2.100 Euro gibt es das schnellere Modell (20KJ001KGE) mit dem Core i7, 16 GB RAM und einer 512 GB großen SSD. Die entsprechenden Campus-Modelle für Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter sind etwa 100 Euro günstiger. Wer in Lenovos Online-Shop alle Häkchen bei den Upgrades macht, landet bei stolzen 2.700 Euro.
Wir werden das aktuelle ThinkPad X1 Tablet natürlich mit seinem Vorgänger vergleichen, aber auch die anderen Hersteller bieten sehr gute Convertibles für das Business-Segment an. Neben dem semi-professionellen Microsoft Surface Pro 6 gibt es das Latitude 5290 von Dell, das Elite x2 von HP oder auch das Toshiba Portégé X30T-E. Nachfolgend haben wir unsere bisherigen Testberichte des ThinkPad X1 Tablet verlinkt. Zudem haben wir die CPU-Leistung des X1 Tablet mit dem Core i7 schon in einem speziellen Artikel mit dem Surface Pro 6 und dem HP Elite x2 verglichen:
Gehäuse
In typischem Schwarz reiht sich auch die dritte Generation des X1 Tablet nahtlos in die ThinkPad-X-Baureihe ein. Auf der Rückseite des Tablets gibt es das normale ThinkPad-Logo mit der eingebauten roten Status-LED. Die Vorderseite wird hingegen von dem Touchscreen und seiner schützenden Glasschicht (Gorilla Glass) dominiert. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es keinen Materialübergang unterhalb des Displays mehr, dafür sind die Bildschirmränder für heutige Verhältnisse aber ziemlich breit. Im Vergleich zu einigen Tablets mit Metallgehäusen besitzt das X1 Tablet keine scharfen Kanten und liegt damit sehr bequem in der Hand.
Die aktive Kühlung erforderte einige Design-Veränderungen. Auf der rechten Seite gibt es nun einen Lüfterauslass und am oberen Rand kleine Lüftungsöffnungen, die frische Luft anziehen. Der Kickstand wurde ebenfalls komplett überarbeitet und arbeitet jetzt vergleichbar zur Konkurrenz. Auf den ersten Zentimetern sind die Gelenke sehr locker und erst ab einem Winkel von etwa 30 Grad ist der Ständer stabil. Im geschlossenen Zustand hilf ein Magnet, den Kickstand fest am Gehäuse zu halten. Der maximale Öffnungswinkel ist sehr groß (rund 165 Grad), man kann den Kickstand also fast komplett umlegen. Auf beiden Seiten sind kleine Aussparungen im Gehäuse, um den Ständer leichter zu öffnen.
Die Verarbeitung und die Stabilität des Tablets sind sehr gut. Nur mit hoher Kraft lässt sich das Gehäuse etwas verbiegen, was aber nicht zu Knarzgeräuschen oder Auswirkungen auf das Bild führt. Auch das ThinkPad X1 Tablet wurde laut Lenovo auf zwölf militärische Spezifikationen getestet, allerdings wird nicht aufgelistet, um welche es sich genau handelt. Bei unserem Gerät war die Tastatur bereits enthalten. Mit gerade einmal 5 mm ist dieses Bauteil sehr dünn, weshalb die Tastatur auch flexibler ist. Zu störenden Geräuschen kommt es aber auch hier nicht. Die Tastatur wird am unteren Rand des Tablets über einen sogenannten Pogo-Stecker und zwei kleine Kunststoffnasen mit dem Tablet gekoppelt. Dank der magnetischen Verbindung rastet die Tastatur sauber ein und man kann das Tablet auch problemlos abheben, ohne die Tastatur zu verlieren. Falls man das Gerät nicht benutzt, lässt sich die Tatstatur umklappen und schützt dann den Bildschirm beim Transport.
Man kann die Tastatur entweder flach auf den Tisch legen oder leicht anstellen (siehe Bilder oben), wodurch auch die Grundfläche ein wenig reduziert wird. Das soll auch helfen, wenn man das Gerät auf den Oberschenkeln abstellt. Allerdings ist das gesamte Convertible, vor allem bei flachem Öffnungswinkel des Kickstands, ziemlich kopflastig und nicht besonders bequem. Dieses Problem gibt es aber bei fast allen Tablet-Convertibles. Ein weiteres Problem ist die Schmutzanfälligkeit der Tastatur. Sowohl die Handballenauflage als auch die Unterseite (also der "Deckel" im geschlossenen Zustand) sehen schon nach kurzer Nutzung nicht mehr sehr schön aus und sollten regelmäßig gereinigt werden.
Das Tablet selbst bringt in unserer Testkonfiguration genau 900 Gramm, die Tastatur noch einmal zusätzlich 379 Gramm auf die Waage. Insgesamt ist es mit 1,279 kg also etwas schwerer als der Vorgänger mit rund 1,1 kg, doch aufgrund des größeren Displays und dem schnelleren Prozessor, der eine aufwändigere Kühlung erfordert, geht der Gewichtsanstieg in Ordnung. Auch innerhalb der Vergleichsgruppe gehört das neue X1 Tablet zu den größten und schwersten Modellen, was aber erneut der Bildschirmgröße geschuldet ist. Zum Vergleich haben wir auch noch einmal das aktuelle ThinkPad X1 Carbon eingeblendet. Wer das Convertible eigentlich nur in Verbindung mit der Tastatur benutzt, sollte sich das leichtere und nur minimal dickere X1 Carbon ruhig einmal genauer ansehen.
Ausstattung - 2x Thunderbolt 3 am X1 Tablet
Die Anschlussausstattung wurde ebenfalls fast vollständig überarbeitet. Anstatt einer Kombination aus USB-C (3.1 Gen.1) und USB-A gibt es nun zwei USB-C-Stecker (3.1 Gen.2) samt Thunderbolt-3-Unterstützung, die mit der vollen Bandbreite angeschlossen sind. Einer der beiden dient auch zum Laden des Tablets und ist damit praktisch immer belegt. Gerade im stationären Betrieb als Laptop stört das Kabel oben am Rand schon ein wenig. Der dedizierte Videoausgang wurde gestrichen und muss nun über einen USB-C-Adapter realisiert werden. Unten links gibt es dann noch einen 3,5-mm-Klinkenstecker und weiter oben die Vorrichtung für ein Sicherheitsschloss, das dem Kensington MiniSaver-Standard mit Cleat-Schlosstechnolgie entsprechen muss.
Die Implementierung von den modernen USB-C-Anschlüssen samt Thunderbolt 3 ist natürlich sehr zukunftssicher und ermöglicht den Anschluss von sehr vielen Zubehörteilen. Allerdings braucht man dafür auch Adapter. Aktuell wäre eine Kombination aus USB-C/TB3 und einem regulären USB-Anschluss für die meisten Nutzer aber vermutlich die praktischere Lösung gewesen. Hier haben sowohl das Dell 5290 2-in-1 als auch das Toshiba Portégé (Anschlüsse an Tastatur-Einheit) einen Vorteil.
SDCardreader - MicroSD mit UHS-I
Ähnlich wie bei vielen Smartphones und Android-Tablets verwendet Lenovo einen kombinierten Steckplatz für die Nano-SIM und die MicroSD-Karte. Beide können gleichzeitig benutzt werden, doch für das Entfernen des Schlittens ist ein spitzer Gegenstand (SIM-Tool oder Büroklammer) erforderlich, ein schneller Wechsel ist also nicht möglich. Die Geschwindigkeit des Kartenlesers wird mit UHS-I beworben, unsere Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501 UHS-II) wird also nicht voll ausgereizt. Das neue ThinkPad X1 Tablet liegt bei der Geschwindigkeit auf Augenhöhe mit dem Vorgänger und dem Surface Pro 6, allerdings kann sich das Dell Latitude 5290 mit seinem UHS-II-Leser deutlich absetzen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) |
Kommunikation - ThinkPad-Tablet mit LTE
Lenovo bietet für die dritte Generation des X1 Tablets nur ein einziges WLAN-Modul an, das wir bereits aus vielen Business-Geräten kennen. Intels Wireless-AC 8265 ist zwar nicht die neuste WLAN-Karte, aber eine bewährte Wahl. Neben den gängigen WLAN-Standards inklusive dem schnellen 802.11ac wird auch Bluetooth in Version 4.2 unterstützt. In unserem standardisierten Test mit dem Router Linksys EA8500 fällt die Empfangsleistung sehr gut aus, doch beim Senden von Dateien haben wir schon bessere Ergebnisse gesehen. Einschränkungen im Alltag sind aber nicht zu befürchten und insgesamt ist die Leistung mit normalen Ultrabooks vergleichbar.
In unserem Testgerät ist zudem ein WWAN-Modem (Qualcomm Snapdragon X7) samt GPS verbaut. Wenn man sich das Gerät bei Lenovo zusammenstellt, liegt der Aufpreis für das LTE-Modul bei knapp 140 Euro. Im Hardware Maintenance Manual (siehe Wartung) wird zwar beschrieben, wie man an das WWAN-Modul herankommt, allerdings erfordert das viel Demontagearbeit und es handelt sich auch nicht um eine CRU, also nicht um ein Bauteil, das durch den Kunden ausgetauscht werden kann (bzw. soll). Zudem dürften die benötigten Antennen nicht vorverlegt sein. NFC ist für das X1 Tablet optional auch verfügbar, aber nicht in unserer Testkonfiguration verbaut.
Mit einer entsprechenden Nano-SIM ist man also auch mobil im Internet unterwegs, was je nach Nutzerprofil ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein kann. Die anderen Konkurrenten von Dell, HP und Toshiba sind ebenfalls mit WWAN-Modulen verfügbar, nur Microsoft tut sich beim Thema LTE nach wie vor schwer.
Das X1 Tablet bietet zudem zwei Kameramodule, einmal mit 2,0 MP an der Front und einmal mit 8,0 MP auf der Rückseite (inklusive Blitz und Autofokus). Bei beiden Modulen ist wichtig, dass die Umgebung gut ausgeleuchtet ist, ansonsten kommt es schnell zu sichtbarem Bildrauschen. Bei guten Bedingungen kann man mit der rückwärtigen Linse durchaus einige Schnappschüsse machen, doch die Frontkamera enttäuscht leider auf ganzer Linie. Bei Videokonferenzen kann man sein Gegenüber zwar erkennen, aber von guter Qualität kann hier keine Rede sein.
Sicherheit
Auch das X1 Tablet bietet die üblichen Sicherheitsmerkmale, die man von einem ThinkPad erwartet. Neben einem TPM-Chip und einer SSD mit OPAL-2.0-Unterstützung kann man auch mehrere Passwörter einrichten (z. B. Boot, BIOS). Auf der Vorderseite ist zudem eine IR-Kamera integriert, die in Verbindung mit Windows-Hello das Anmelden ermöglicht. Im rechten Bildschirmrand ist zudem noch ein Fingerabdruckscanner integriert. Dieser ist Touch basiert und funktioniert prinzipiell gut, durch die schmale Bauform kann es aber schon mal vorkommen, dass der Abdruck nicht beim ersten Versuch erkannt wird.
Zubehör - ThinkPad Pen Pro im Lieferumfang
Der Lieferumfang des ThinkPad X1 Tablet ist recht umfangreich, denn neben der Tastatur ist auch der ThinkPad Pen Pro im Lieferumfang enthalten. Dieser bietet 2.048 Druckstufen und wird mit einer AAAA-Batterie betrieben. Optional gibt es aber auch noch den Lenovo Pen Pro, der 4.096 Druckstufen sowie einen Neigungsfunktion für Schattierungen bietet und über USB-C aufgeladen werden kann. Im Gehäuse selbst ist leider kein Platz für den Stift und auch eine magnetische Befestigung ist nicht vorhanden. Optional bietet Lenovo aber einen Stifthalter an, der unten rechts am Gehäuse angebracht werden kann. Warum dieses kleine Kunststoffteil nicht direkt mitgeliefert wird, ist uns ein Rätsel.
Dank den USB-C-Steckern samt Thunderbolt 3 gibt es natürlich etliche Zubehörartikel, die am ThinkPad X1 Tablet funktionieren. Besonders interessant sind dabei natürlich Dockingstationen, an die man das X1 Tablet im Büro oder zu Hause anschließen kann. Wir haben es mit dem Lenovo Thunderbolt 3 Graphics Dock ausprobiert und nach der Installation der passenden Treiber klappte die Verbindung wie gewünscht, inklusive der dedizierten GeForce-GTX-1050-GPU. Weitere Details haben wir im Kapitel Leistung weiter unten im Test beschrieben.
Wartung
Prinzipiell könnte man als Nutzer selbst am ThinkPad X1 Tablet herumschrauben, denn das Gehäuse ist nicht verklebt. Im offiziellen Hardware Maintenance Manual von Lenovo (Englisch) wird beschrieben, wie man das Gerät öffnet und an die einzelnen Bauteile (beispielsweise WLAN-Karte, Akku) herankommt. Allerdings handelt es sich dabei um so genannte FRUs, also Bauteile, die nicht durch den Endkunden, sondern nur durch qualifiziertes Personal ausgetauscht werden sollten (kann Garantie einschränken). Das kommt beispielsweise zum Tragen, wenn das Gerät defekt ist und innerhalb des Vor-Ort-Services repariert werden kann (z. B. Austausch Mainboard).
Garantie
Sowohl die vorkonfigurierten als auch die selbst zusammengestellten Modelle werden standardmäßig mit einer dreijährigen Herstellergarantie ausgeliefert, bei der der Kunde das defekte Gerät einschicken muss. Der Akku ist dabei für 12 Monate abgedeckt. Optional bietet Lenovo aber umfangreiche Serviceverlängerungen bzw. -erweiterungen an. Ein Upgrade auf einen dreijährigen Vor-Ort-Service kostet beispielsweise rund 94 Euro und eine Erweiterung auf fünf Jahre kostet ~204 € (bzw. ~360 € für 5 Jahre Vor-Ort).
Eingabegeräte - X1 Tablet mit Folio-Tastatur
Tastatur
Dank dem größeren Display konnte Lenovo auch die Tastatur vergrößern. Die Ausmaße entsprechen nun der Eingabe des normalen ThinkPad X1 Carbon und auch das Tippgefühl ist prinzipiell identisch. Das bedeutet vergleichsweise viel Hubweg für ein dünnes Gerät, sattes Feedback und präziser Anschlag. Wer lange Texte eingeben muss, wird sich über die Eingabe freuen. Allerdings gilt das nur, wenn die Tastatur flach auf dem Untergrund aufliegt. Sobald man die Tastatur anwinkelt oder das Convertible auf den Oberschenkeln benutzt, gibt die Tastatur beim Tippen spürbar nach, was das subjektive Tippgefühl beeinträchtigt. Hier bietet die dünne Tastatureinheit einfach nicht so viel Stabilität, wie es bei einem regulären Notebook der Fall ist.
Die Tastatur ist zudem beleuchtet und bietet zwei Intensitätsstufen. Außerdem kann auch die Helligkeit automatisch geregelt werden. Da es nur zwei Stufen gibt, fällt es natürlich auf, wenn das System die Helligkeit ändert bzw. die Beleuchtung komplett deaktiviert, doch die Funktion ist auf jeden Fall nützlich.
Touchpad, TrackPoint & Touchscreen
Der Mauszeiger kann entweder mit dem Touchpad oder dem TrackPoint gesteuert werden. Diese entsprechen erneut der Eingabe des ThinkPad X1 Carbon, die Bedienung ist also problemlos möglich. Sowohl das Touchpad als auch die Tasten des TrackPoints bieten ein sehr sattes und leises Feedback.
Natürlich kann man auch den Touchscreen für Eingaben verwenden. Wie man es von einem modernen, kapazitiven Touchscreen erwartet, werden bis zu 10 Eingaben erkannt und auch sauber und zügig umgesetzt. Die Stifteingabe klappte bei uns im Test ebenfalls sehr gut, bei größeren Händen wirkt der beiliegende Stift aber etwas klein.
Display - X1 Tablet mit 3K-Touchscreen
Mit der dritten Generation des ThinkPad X1 Tablet wächst die Bildschirmgröße von 12 auf 13 Zoll an, gleichzeitig erhöht sich auch die Auflösung von 2.160 x 1.440 auf 3.000 x 2.000 Pixel. Das Seitenverhältnis von 3:2 bleibt daher erhalten und bietet im Vergleich zu 16:9-Panels mehr vertikalen Raum, was vor allem bei produktiven Anwendungen hilfreich sein kann (z. B. Tabellenkalkulation).
In unserem Testgerät steckt ein Bildschirm von LG (LP130QP1-SPA1) und Lenovo bewirbt eine Helligkeit von 400 cd/m², was wir auch bestätigen können. In der Mitte des Screens messen wir sogar über 470 cd/m², doch in der rechten Bildhälfte fällt die Helligkeit deutlich ab. Somit liegt der durchschnittliche Helligkeitswert zwar über der Vorgabe, allerdings liegt die Ausleuchtung nur bei bescheidenen 76 %. In der Praxis ist der Effekt allerdings klein und höchstens bei einfarbigen Inhalten sichtbar. Dennoch hätten wir uns in dieser Preisklasse eine bessere Ausleuchtung gewünscht.
Der Schwarzwert ist ordentlich (0,33) und resultiert in einem sehr guten Kontrastverhältnis von mehr als 1.400:1. Das führt zu einem sehr plastischen Bildeindruck, allerdings ist das Bild bei unserem Modell recht warm. PWM kommt, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht zum Einsatz und die Helligkeit kann dank dem Sensor automatisch an das Umgebungslicht angepasst werden. Trotz der hohen Helligkeit kommt es lediglich am unteren Bildschirmrand zu minimalem Screen-Bleeding, was aber nur auf dunklen Inhalten sichtbar ist.
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 470 cd/m²
Kontrast: 1436:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 3.2 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 0.9
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
99.4% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.07
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE LP130QP1-SPA1, , 3000x2000, 13" | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA AU Optronics AUO101A, , 3000x2000, 13" | Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB LGPhilips LP123WQ112604, , 2736x1824, 12.3" | Dell Latitude 5290 2-in-1 SHP1479, , 1920x1280, 12.3" | Toshiba Portege X30T-E-109 Toshiba TOS508F, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 LSN120QL01L01, , 2160x1440, 12" | |
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Display | -2% | -3% | 2% | -5% | ||
Display P3 Coverage | 68.1 67.8 | 67.5 -1% | 67.1 -1% | 70.5 4% | 67.2 -1% | |
sRGB Coverage | 99.4 99.1 | 96.7 -3% | 95.5 -4% | 98.6 -1% | 90.8 -9% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.9 69.3 | 68.2 -2% | 67.9 -3% | 71.5 2% | 66.5 -5% | |
Response Times | 20% | 25% | -3% | 12% | 43% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 47.2 ? | 47 ? -0% | 43 ? 9% | 56.8 ? -20% | 42 ? 11% | 28.4 ? 40% |
Response Time Black / White * | 42.4 ? | 26 ? 39% | 25 ? 41% | 36 ? 15% | 37 ? 13% | 22.8 ? 46% |
PWM Frequency | 22000 ? | 1852 ? | 17000 ? | 221.2 ? | ||
Bildschirm | -18% | -5% | -16% | -39% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 474 | 452 -5% | 484 2% | 548 16% | 350 -26% | 388.1 -18% |
Brightness | 418 | 412 -1% | 473 13% | 545 30% | 343 -18% | 344 -18% |
Brightness Distribution | 76 | 85 12% | 91 20% | 86 13% | 73 -4% | 78 3% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.48 -45% | 0.33 -0% | 0.51 -55% | 0.29 12% | 0.39 -18% |
Kontrast | 1436 | 942 -34% | 1467 2% | 1075 -25% | 1207 -16% | 995 -31% |
Delta E Colorchecker * | 3.2 | 4.05 -27% | 4.29 -34% | 3.65 -14% | 6.36 -99% | 4.6 -44% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.1 | 6.64 -9% | 6.46 -6% | 7.15 -17% | 11.63 -91% | 9.1 -49% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.9 | 1.56 -73% | 1.34 -49% | 1.81 -101% | 1.7 -89% | |
Delta E Graustufen * | 4.5 | 4.87 -8% | 4.3 4% | 5.5 -22% | 8.04 -79% | 6.1 -36% |
Gamma | 2.07 106% | 2.71 81% | 2.51 88% | 2.154 102% | 2.47 89% | 2.07 106% |
CCT | 5881 111% | 7160 91% | 7315 89% | 7052 92% | 7716 84% | 7104 91% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 62 -3% | 62 -3% | 65.2 2% | 59 -8% | 59 -8% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99.4 | 97 -2% | 95 -4% | 99.1 0% | 91 -8% | 91 -8% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
-10% | 6% /
-1% | -6% /
-11% | -11% /
-26% | 10% /
-12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere weiteren Messungen mit einem X-Rite i1 Pro2 Spektralfotometer bestätigen das zu warme Bild. Zudem gibt es einen leichten Farbeinschlag (gelblich). Die durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichungen gegenüber dem sRGB-Farbraum gehen für ein Business-Convertible allerdings schon im Werkszustand in Ordnung. Vor allem bei den Farben gibt nur vereinzelte Ausreißer.
Eine Kalibrierung lohnt sich aber trotzdem, vor allem, wenn man auch Bilder bearbeiten möchte. Das ist dank der fast vollständigen sRGB-Abdeckung kein Problem, denn nach der Kalibrierung sind auch alle Messwerte des ColorCheckers im Soll (Durchschnitt: 0,9) – ein sehr gutes Ergebnis. Die Farbtemperatur und den Farbstich konnten wir ebenfalls korrigieren. Unser kalibriertes Farbprofil steht wie immer weiter oben in der Box zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Gerade bei einem Tablet ist es natürlich wichtig, dass man den Bildschirminhalt aus allen Richtungen vernünftig sehen kann. Dank dem IPS-Panel ist das beim X1 Tablet kein Problem. Lenovo bietet übrigens auch Sichtschutzfilter für das Gerät an, was vor allem auf Reisen nützlich sein kann.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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42.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.6 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 98 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
47.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 26 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 80 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Kommen wir noch zu dem vermutlich größten Problem, dem spiegelnden Display. Dieses hilft zwar dabei, ein subjektiv ansprechendes Bild zu erzeugen, doch er schränkt die Nutzung im Freien bzw. in sehr hellen Umgebungen ziemlich stark ein. Bei bewölktem Himmel reicht die Helligkeit normalerweise aus, um den Inhalt noch einigermaßen ablesen zu können, doch sobald die Sonne scheint ist damit Schluss. Bei Consumer-Modellen sind Glossy-Panels zwar der Standard, doch bei einem Business-Gerät wie dem X1 Tablet hätten wir uns zumindest eine Option für ein mattes Panel gewünscht.
Leistung - Quad-Cores im X1 Tablet
Lenovo bietet verschiedene Konfigurationen des ThinkPad X1 Tablet an, doch alle Modelle bieten einen aktuellen Quad-Core-ULV-Prozessor von Intel, eine schnelle PCIe-SSD und mindestens 8 GB RAM. Damit ist die Leistung des Convertibles vergleichbar mit normalen Business-Laptops bzw. Ultrabooks und jede Konfiguration sollte den meisten Anforderungen im Büro gewachsen sein. Leider hat man bei der CPU/RAM-Kombination keine freie Auswahl. Die beiden Core-i5-CPUs sind nur mit 8 GB RAM verfügbar, der Core i7-8550U nur mit 16 GB RAM und der Core i7-8650U mit 8 oder 16 GB RAM. Neben verschiedenen Taktraten unterscheiden sich die CPUs auch bei einem weiteren Feature, denn lediglich die beiden höherwertigen Chips (i5-8350U & i7-8650U) unterstützen Intels vPro-Technologie, was vor allem für größere Firmen interessant sein kann.
Das Tool LatencyMon zeigt leider Probleme bei der Verarbeitung von Echtzeit-Audiodaten an, sowohl bei aktivierter als auch deaktivierter WLAN-Verbindung. Laut dem Tool ist ein Storage-Treiber von Microsoft dafür verantwortlich.
Prozessor - i5 schneller als i7
Unsere Testversion des ThinkPad X1 Tablet ist mit der günstigsten CPU-Option ausgestattet, dem Intel Core i5-8250U. Er bietet vier native Rechenkerne (Basistakt 1,6 GHz, Boost 3,4 GHz) und unterstützt Hyper-Threading. Weitere technische Informationen über den Kaby-Lake-R-Prozessor sind in unserer Techniksektion verfügbar.
Wie schon bei vielen anderen aktuellen ThinkPads erhöht Lenovo die TDP-Begrenzung. Anstatt der nominellen Vorgabe von 15 Watt, darf der Prozessor im X1 Tablet dauerhaft 29 Watt verbrauchen, allerdings ist die Kühlung damit nach kurzer Zeit überfordert. In den CPU-Benchmarks reicht das aber dennoch für sehr respektable Werte. Wir hatten auch die Möglichkeit, das X1 Tablet mit dem optionalen Core i7 zu untersuchen, doch dessen Leistung ist selbst im Multi-Test gerade einmal 3 % höher. Alle anderen Vergleichsgeräte, inklusive dem Surface Pro 6 mit dem Core i7, werden aber geschlagen. Besonders gravierend ist der Unterschied zum alten X1 Tablet mit dem passiv gekühlten Core-M-Prozessor. Im Akkubetrieb wird die Leistung des i5-Prozessors nicht reduziert.
Mit unserer Cinebench-Multi-Schleife überprüfen wir, wie viel Leistung bei längeren Lastperioden noch übrig bleibt. Vor allem dünne Geräte haben oftmals Probleme, die hohen Boost-Takte aufrecht zu erhalten. Die Ergebnisse sind tatsächlich sehr überraschend. Das X1 Tablet mit dem Core i5 verliert in den ersten Durchgängen an Leistung und schwankt im weiteren Verlauf des Tests. Nach 50 Durchgängen ergibt das einen durchschnittlichen Wert von 550 Punkten. Damit muss sich unser Testgerät lediglich dem Surface Pro i7 geschlagen geben, welches sich bei knapp 570 Punkten einpendelt. Das X1 Tablet mit dem optionalen Core i7 hat mit höheren Temperaturen zu kämpfen und kommt gerade einmal auf einen Durchschnittswert von 440 Punkten, verliert also über 1/3 seiner Leistung. Damit steht ganz klar fest, dass sich der Aufpreis für den Core i7 im ThinkPad X1 Tablet nicht lohnt.
Die Leistung lässt sich noch weiter steigern, wenn man die Kernspannung des Prozessors reduziert. Bei unserem Exemplar des Core i5-8250U war der stabile Betrieb beispielsweise mit -0,115 mV möglich. Wir verweisen hier auch auf unseren Technikartikel, in dem wir uns genauer mit dem Thema Undervolting beschäftigt haben. Der Prozessor benötigt jetzt weniger Strom und produziert weniger Hitze, auch bei den vollen 3,4 GHz für alle vier Kerne (~24 Watt). Aufgrund der hohen Kerntemperaturen kommt es zwar immer noch zu Schwankungen, doch das durchschnittliche Ergebnis nach 50 Durchläufen steigt auf 640 Punkte und der Prozessor hat die gleiche Aufgabe fast 10 Minuten (~55 vs. ~65 Minuten) schneller bewältigt.
In dem nachfolgenden Diagramm haben wir die Testergebnisse im Werkszustand und mit reduzierter Kernspannung übereinandergelegt. Der Prozessor wird jetzt zwar etwas wärmer und verbraucht durchschnittlich auch etwas mehr Strom, arbeitet im Gegenzug aber auch mit fast 500 MHz mehr.
System Performance
An dem subjektiven Leistungseindruck des X1 Tablet gibt es nichts zu meckern. Das System fährt schnell hoch, setzte Befehle zügig um und auch Anwendungen werden dank der SSD sehr schnell gestartet. Wir konnten im Test auch keine Probleme mit Treibern oder Programmen feststellen. Lenovo bündelt viele Einstellungen, beispielsweise für Energieverwaltung oder Updates, in der Vantage-App.
In den synthetischen Benchmarks gibt es je nach Test-Szenario leichte Unterschiede, gerade beim älteren PCMark 8 kann sich aber auch die hohe Auflösung negativ auf das Ergebnis auswirken. Im Work-Test fällt das Testgerät beispielsweise hinter die Konkurrenz zurück, im Creative- und Home-Test liegt es aber mit an der Spitze. Im neueren PCMark 10 findet sich das X1 Tablet im Mittelfeld ein, allerdings sind hier alle Vergleichsgeräte sehr nah beieinander und einen spürbaren Unterschied gibt es in der Praxis nicht.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3479 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4767 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4136 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3544 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher - PCIe-x4-SSD
Lenovo bietet das ThinkPad X1 Tablet ausschließlich mit schnellen M.2-NVMe-SSDs an. Diese sind über PCIe-x4 angebunden, weshalb es hier keine Limitierung der Transferraten gibt. Als Kunde hat man lediglich Einfluss auf die Speicherkapazität: 256 GB, 512 GB oder 1 TB. Vor allem der Aufpreis für das 512-GB-Modell geht mit rund 130 Euro in Ordnung, doch für das 1-TB-Laufwerk muss man schon 430 Euro mehr berappen. Lenovo verwendet bei der teuren ThinkPad-X-Serie oftmals SSDs von Samsung, es können aber auch Speicher-Chips von anderen Zulieferern (z. B. Intel) zum Einsatz kommen.
In unserem Testgerät steckt die 256-GB-Version der Samsung PM961 (210 GB nach erster Inbetriebnahme verfügbar), die in den Benchmarks nicht enttäuscht. Beim Lesen erreicht dieses Laufwerk sequentielle Transferraten von mehr als 3.000 MB/s, nur beim Schreiben ist die Leistung (1.200 MB/s) nicht ganz so hoch. Das liegt aber an der Kapazität, die Laufwerke mit 512 GB bzw. 1 TB erreichen beim Schreiben höhere Werte. Alle Convertibles in unserer Vergleichsgruppe sind mit schnellen PCIe-SSDs ausgestattet, einen spürbaren Leistungsunterschied gibt es daher nicht. Für weitere Benchmarks/Vergleiche mit anderen Laufwerken verweisen wir auf unsere umfangreiche SSD/HDD-Liste.
Grafikkarte - X1 Tablet nur mit iGPU
Das kompakte Gehäuse des X1 Tablets bietet keinen Platz und vor allem nicht ausreichend Kühlung für eine dedizierte Grafikkarte. Um die Grafikausgabe kümmert sich daher die integrierte UHD Graphics 620 des Intel-Prozessors. In Kombination mit dem Core i5-8250U liegt der maximale Kerntakt bei 1.100 MHz, bei den optionalen CPUs ein wenig höher. Diese iGPU besitzt keinen eigenen Videospeicher und muss daher auf den normalen Arbeitsspeicher zurückgreifen. Im Fall des ThinkPad X1 Tablet profitiert die iGPU dabei von der Dual-Channel-Konfiguration und kann somit ihr volles Potenzial ausnutzen. Weitere technische Details zur UHD Graphics 620 gibt es hier.
In den synthetischen Tests schlägt sich das Testgerät sehr gut und liegt immer mit an der Spitze des Vergleichsfeldes. Man muss sich aber im Klaren darüber sein, dass die GPU-Leistung nicht für moderne Spiele ausreicht. Stattdessen liegt die Stärke der UHD Graphics 620 in alltäglichen Multimedia-Aufgaben, inklusive der Wiedergabe von hochauflösenden Videos. Je nach verwendetem Codec (QuickSync) ist auch ein wenig Videobearbeitung kein Problem.
Im Akkubetrieb wird die Leistung der Grafikkarte nicht reduziert. Weitere Benchmarks mit der UHD Graphics 620 stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.
3DMark 11 Performance | 2041 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8625 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1103 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie gerade schon erwähnt, reicht die Leistung der integrierten UHD Graphics 620 nur für ältere bzw. sehr genügsame Titel aus. Aber auch in diesen Fällen muss man auf hohe Details/Auflösungen verzichten. Zwei Beispiele dafür sind Bioshock Infinite sowie das beliebte Rocket League, die sich nur im Low-Preset vernünftig spielen lassen. Für die meisten Casual-Games aus dem Windows-Store ist das X1 Tablet ebenfalls gerüstet, doch bei anspruchsvolleren Titeln wie Witcher 3 geht dem Convertible schnell die Puste aus.
Welche Spiele mit der UHD Graphics 620 ebenfalls vernünftig laufen, sehen Sie in unserer GPU-Gaming-Liste.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 59.2 | 34.8 | 30.2 | 10.1 |
The Witcher 3 (2015) | 12.1 | |||
Rocket League (2017) | 59.2 | 35.1 | 23.1 |
Lenovo Thunderbolt 3 Graphics Dock - Nvidia GeForce GTX 1050
Dank der Thunderbolt-3-Schnittstelle gibt es natürlich die Möglichkeit, eine externe Grafikkarte anzuschließen. Lenovo bietet für diesen Fall sein Thunderbolt 3 Graphics Dock (~400 Euro), das eine Dockingstation mit einer dedizierten GeForce-GPU verbindet. Die Grafikausgabe kann entweder an einem externen Monitor oder (wie bei den nachfolgenden Benchmarks) auf dem integrierten Display erfolgen. In diesem Fall wird auch Nvidias Grafikumschaltung unterstützt, die dGPU schaltet sich also automatisch dazu, wenn man die zusätzliche Leistung benötigt. Bei der Grafikkarte handelt es sich um die Laptop-Version der GeForce GTX 1050 mit 4 GB GDDR5-VRAM.
3DMark 11 | |
1280x720 Performance | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1280x720 Performance Physics | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1920x1080 Fire Strike Physics | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE |
In den synthetischen Benchmarks ist die dedizierte Grafikkarte natürlich deutlich überlegen. Im alten 3DMark 11 erreicht die GTX 1050 mehr als drei Mal so viele Punkte, beim aktuellen 3DMark Fire-Strike-Test ist der Unterschied sogar noch größer. Gleichzeitig profitiert auch der Physics-Wert, also das Ergebnis für den Prozessor. Da die integrierte GPU zu dieser Zeit nicht gefordert ist, hat der Prozessor etwas mehr Spielraum.
Auch in den Gaming-Tests ist der Leistungszuwachs deutlich spürbar. Die zuvor erwähnten Titel Bioshock Infinite und Rocket League sind nun problemlos mit hohen Details in der Full-HD-Auflösung spielbar. Bei anspruchsvolleren Titeln sollte es in 1080p ebenfalls für mittlere bis hohe Details reichen, bei Witcher 3 sind es beispielsweise knapp 30 FPS in der Voreinstellung High. Der Prozessor (bzw. dessen leichte Leistungsreduzierung bei hohen Temperaturen) schränkt die Leistung hier auch bei längeren Sessions nicht ein, was unser Langzeittest mit Witcher 3 (High) beweist. Wer also gerne mal ein wenig mit seinem X1 Tablet spielen möchte und sowieso eine Dockingstation benötigt, kann sich das Thunderbolt 3 Graphics Dock von Lenovo ruhig einmal genauer ansehen.
BioShock Infinite | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1366x768 High Preset | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1366x768 Medium Preset | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1280x720 Very Low Preset | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE |
Rocket League | |
1920x1080 High Quality AA:High FX | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1920x1080 Quality AA:Medium FX | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1280x720 Performance | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE |
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1366x768 Medium Graphics & Postprocessing | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
1024x768 Low Graphics & Postprocessing | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE |
Emissionen - X1 Tablet nun mit Lüfter
Geräuschemissionen
Wie wir eingangs schon erwähnt haben, erfordern die stärkeren Prozessoren in der dritten Generation des X1 Tablets eine aktive Kühlung mit Lüfter. Im Leerlauf und bei wenig Last ist dieser normalerweise deaktiviert, kann aber schon mal kurz anlaufen. Mit etwas mehr als 31 dB(A) ist er dann aber keineswegs störend. Sobald das Tablet mehr gefordert wird, steigt der Pegel auf 35,9 dB(A). Den maximalen Wert von 38,6 dB(A) konnten wir nur zu Beginn des Stresstests ermitteln, doch nach einigen Minuten waren es wieder 35,9 dB(A). Mit diesem Wert kann man auch rechnen, wenn man auf dem Convertible spielen möchte. Die System-Leistung ist also gut, wird aber auch mit einem der lautesten Lüfter innerhalb der Vergleichsgruppe erkauft. Das Lüftergeräusch selbst ist glücklicherweise nicht besonders hochfrequent. Man merkt zwar, dass hier ein vergleichsweise kleiner Lüfter im Einsatz ist, doch nervig wird dieser nicht. Sonstige elektronische Geräusche wie Spulenfiepen konnten wir nicht feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 31.3 dB(A) |
Last |
| 35.9 / 38.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.8 dB(A) |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE UHD Graphics 620, i5-8250U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA UHD Graphics 620, i5-8350U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB UHD Graphics 620, i7-8650U, Toshiba KBG30ZPZ512G | Dell Latitude 5290 2-in-1 UHD Graphics 620, i5-8350U, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Toshiba Portege X30T-E-109 UHD Graphics 620, i5-8550U, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 3% | 3% | 6% | 2% | |
aus / Umgebung * | 29.8 | 30.3 -2% | 30.3 -2% | 28.5 4% | 30.3 -2% |
Idle min * | 29.8 | 30.3 -2% | 30.3 -2% | 28.5 4% | 30.9 -4% |
Idle avg * | 29.8 | 30.3 -2% | 30.3 -2% | 28.5 4% | 30.9 -4% |
Idle max * | 31.3 | 31.2 -0% | 30.3 3% | 28.5 9% | 32.3 -3% |
Last avg * | 35.9 | 32.8 9% | 33.5 7% | 28.5 21% | 32.7 9% |
Last max * | 38.6 | 32.9 15% | 33.5 13% | 41.6 -8% | 32.7 15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Bei wenig Last und normalen Aufgaben wärmt sich das ThinkPad X1 Tablet nur minimal auf und es gibt auch keine störenden Hotspots. Unter Last erkennt man hingegen deutlich wo sich der Prozessor und die Kühlung befinden. Im oberen mittleren und rechten Bereich messen wir jeweils die höchsten Temperaturen. Gerade die Rückseite wird mit rund 49 °C deutlich spürbar warm und der Kontakt kann auch schnell unangenehm werden. Gerade im Tablet-Modus sollte man das Gerät bei solch einer extremen Auslastung nicht in den Händen halten.
Unseren Stresstest mit den beiden Tools Prime95 und FurMark startet der Prozessor mit einem Verbrauch von 29 Watt, was für 4x 1,8 GHz (CPU) bzw. 1.000 MHz (GPU) reicht. Sobald der Chip eine Kerntemperatur von 98 °C erreicht, wird die Leistung allerdings langsam reduziert. Im Verlauf des Tests schwankt der Stromverbrauch dann immer wieder zwischen 15 und 25 Watt. Nach einer Stunde liegen die durchschnittlichen Ergebnisse bei 17,5 Watt, 1,4 GHz CPU, 800 MHz GPU und 80 °C Kerntemperatur. Hier hätte Lenovo sicherlich noch etwas optimieren können, um die Schwankungen zu unterbinden. Insgesamt aber dennoch eine ordentliche Leistung.
Das Ergebnis des 3DMark-11-Tests direkt im Anschluss an den Stresstest fällt lediglich in der Physics-Wertung ein wenig schlechter aus (7.687 vs. 6.632 Punkte), doch das hat keine Auswirkungen auf den alltäglichen Einsatz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-9.6 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher bzw. die Lautsprecheröffnungen sind gewandert. Beim Vorgänger waren sie noch an den Seiten, nun sind sie in das Display integriert und strahlen den Klang damit direkt in Richtung des Nutzers. An der Qualität selbst ändert das aber leider nichts. Der Klang ist sehr dünn und Bass ist praktisch nicht vorhanden. Die Video- bzw. Musikwiedergabe macht so keinen Spaß und wir empfehlen definitiv Kopfhörer bzw. externe Boxen. Das primäre Einsatzgebiet der Lautsprecher ist sicherlich die Sprachausgabe bei Videokonferenzen oder Skype-Anrufen. Hier gibt es keine Problem mit der Verständlichkeit und auch das Mikrofon funktioniert einwandfrei.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (14.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (33.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 92% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 91% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 52% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (69.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 12% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 57% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Hinweis: Sowohl die Verbrauchsmessungen als auch die Laufzeittests des ThinkPad X1 Tablet haben wir mit angeschlossener Tastatur durchgeführt.
Energieaufnahme
Größeres Display, höhere Auflösung und deutlich schnellerer Prozessor – das macht sich natürlich auch in den Verbrauchsmessungen bemerkbar. Bei wenig Last schlägt sich das Convertible von Lenovo noch ganz ordentlich, denn je nach Helligkeit und Energieeinstellung ermitteln wir zwischen 4,8 und 10,5 Watt. Unter Last sind es zu Beginn des Stresstests maximal 57,8 Watt, allerdings pendelt sich dieser Wert später bei 31-38 Watt ein. Den Standby-Verbrauch von 0,8 Watt könnte der Hersteller ruhig noch etwas optimieren, im deaktivierten Zustand gibt es mit 0,16 Watt aber keine Kritik.
Unser Testgerät wurde mit dem 65-Watt-Netzteil (USB-C) ausgeliefert, welches man bei fast allen aktuellen ThinkPads ohne dedizierte GPU bekommt. Im Konfigurator von Lenovo ist standardmäßig das kompaktere 45-Watt-Modell ausgewählt, doch für einen Aufpreis von 1,19 Euro gibt es die stärkere 65-Watt-Version.
Aus / Standby | 0.16 / 0.8 Watt |
Idle | 4.8 / 9 / 10.5 Watt |
Last |
42.8 / 57.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 3000x2000, 13" | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA i5-8350U, UHD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 3000x2000, 13" | Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB i7-8650U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZPZ512G, IPS, 2736x1824, 12.3" | Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS, 1920x1280, 12.3" | Toshiba Portege X30T-E-109 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 2160x1440, 12" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 11% | 20% | 22% | 5% | 34% | 19% | -6% | |
Idle min * | 4.8 | 4.9 -2% | 3.2 33% | 3 37% | 4.7 2% | 5 -4% | 3.81 ? 21% | 5.18 ? -8% |
Idle avg * | 9 | 8.9 1% | 8.7 3% | 7.2 20% | 9.4 -4% | 6.3 30% | 6.94 ? 23% | 8.18 ? 9% |
Idle max * | 10.5 | 11 -5% | 10.4 1% | 10 5% | 16 -52% | 7.8 26% | 8.75 ? 17% | 11.1 ? -6% |
Last avg * | 42.8 | 32 25% | 29.2 32% | 37.1 13% | 26.4 38% | 19.5 54% | 35 ? 18% | 46.8 ? -9% |
Last max * | 57.8 | 36 38% | 40.8 29% | 38.2 34% | 34 41% | 19.6 66% | 47.5 ? 18% | 67.2 ? -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im Vergleich zum Vorgänger hat Lenovo die Akkukapazität von 37 auf 42 Wattstunden erhöht, allerdings ist das trotzdem der geringste Wert innerhalb der Vergleichsgruppe. Dementsprechend fallen auch die Akkulaufzeiten nicht besonders gut aus. Vor allem im praxisnahen WLAN-Test mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² ermitteln wir nur 6,5 Stunden und damit auch fast eine Stunde weniger als beim Vorgänger. Von den Konkurrenten muss lediglich das Dell noch eher wieder an die Steckdose, während sowohl das HP und vor allem die beiden Geräte von Microsoft und Toshiba spürbar mehr Ausdauer bieten. Die Videowiedergabe ist für fast 9 Stunden möglich, unter Last ist aber schon nach knapp 1,5 Stunden Schluss.
Das Lenovo ThinkPad X1 Tablet unterstützt die Rapid-Charge-Technologie, um den Akku schnell wieder zu Laden. 50 % der Akkukapazität stehen bei eingeschaltetem Gerät schon nach 42 Minuten wieder zur Verfügung und 80 % nach etwas mehr als einer Stunde (~67 Minuten). Insgesamt dauert es rund 2 Stunden bis der Akku vollständig geladen ist. In der Lenovo Vantage-App lässt sich zudem ein Schwellenwert einstellen, beispielsweise 90 %. Dadurch reduziert sich zwar die Akkulaufzeit, aber die Lebensdauer des Akkus wird verbessert. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich, wenn man das Convertible hauptsächlich mit angeschlossenem Netzteil nutzt.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE i5-8250U, UHD Graphics 620, 42 Wh | HP Elite x2 1013 G3-2TT14EA i5-8350U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Microsoft Surface Pro 6, Core i7, 512 GB i7-8650U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Dell Latitude 5290 2-in-1 i5-8350U, UHD Graphics 620, 42 Wh | Toshiba Portege X30T-E-109 i5-8550U, UHD Graphics 620, Wh | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, 37 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 14% | 41% | -12% | 39% | 19% | 51% | |
Idle | 790 | 781 -1% | 1083 37% | 662 -16% | 1330 ? 68% | ||
H.264 | 523 | 389 -26% | 765 ? 46% | ||||
WLAN | 395 | 459 16% | 509 29% | 300 -24% | 551 39% | 441 12% | 599 ? 52% |
Last | 83 | 137 65% | 131 58% | 84 1% | 134 61% | 113.1 ? 36% |
Fazit - Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3
Pro
Contra
Fangen wir direkt mit unserer Eingangsfrage an – ist das neue Lenovo ThinkPad X1 Tablet das beste Business-Convertible? Das lässt sich nach dem Test pauschal nicht beantworten, denn dafür sind die Vergleichsgeräte im Detail zu unterschiedlich. Hier kommt es darauf an, wie man das Gerät hauptsächlich einsetzen will. Ist man oft im Freien unterwegs oder benötigt man möglichst lange Akkulaufzeiten gibt es bessere Alternativen. Andere Geräte bieten auch mehr bzw. andere Anschlüsse. Wer einen matten Bildschirm benötigt, wird mit dem X1 Tablet ebenfalls nicht glücklich.
Dennoch haben wir im Test gesehen, dass es sich bei der dritten Generation des X1 Tablet um ein sehr gutes Gerät handelt. Ja, es gibt Schwachstellen, allerdings wiegen diese nicht für jeden Nutzer gleich schwer. Betreibt man das Gerät hauptsächlich an einer Dockingstation und verwendet das Tablet beispielsweise nur für Notizen bei Meetings, sollten die mittelmäßige Akkulaufzeit und die Anschlusssituation ohne USB-A keine große Rolle spielen.
Sprechen wir über die vielen positive Eigenschaften: Stabiles Gehäuse, sehr gute Eingabegeräte mit exzellenter Tastatur, sehr guter Bildschirm (vor allem kalibriert) und USB-C mit Thunderbolt 3. Mit dem Wechsel auf die modernen Quad-Core-CPUs schließt das Convertible auch in Sachen Leistung zu den normalen Ultrabooks/Business-Subnotebooks auf, auch wenn das mit einem hörbaren Lüfter und recht hohen Temperaturen unter Last erkauft wird. Der optionale Core-i7-Prozessor lohnt sich für das X1 Tablet übrigens nicht und ist bei andauernder Belastung sogar merklich langsamer als der Core i5.
Mit dem generalüberholten ThinkPad X1 Tablet bietet Lenovo ein sehr gutes Business-Convertible, welches die Grenze zu den typischen Subnotebooks weiter aufweicht. Bei der Akkulaufzeit erzielt das Lenovo aber keine Rekorde und den optionalen Core-i7-Prozessor kann man sich sparen.
Dass die Grenzen zwischen den bekannten Geräteklassen immer weiter aufgeweicht werden, zeigt auch unsere Wertung. Als Convertible, welches das X1 Tablet ja zweifellos ist, liegt die Endnote bei 89 %. Würden wir das Gerät hingegen als Office-Laptop oder Subnotebook klassifizieren, wäre die Wertung bei 90 %, da die beiden Punkte Eingabegeräte und Konnektivität (dank moderner Schnittstellen und guten Sicherheitsfeatures) hier noch stärker einfließen.
Hinweis: Am 17.10.2019 haben wir dieses Notebook nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 89 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet G3-20KJ001NGE
- 17.10.2019 v7 (old)
Andreas Osthoff