Test Lenovo ThinkPad E590 (i7-8565U, UHD 620, FHD) Laptop
Alles neu macht 2019? In manchen Fällen vielleicht schon, doch manchmal bleibt alles auch beim Alten. Lenovos ThinkPads sind dafür ein gutes Beispiel: Während beispielsweise die teureren Modelle der T-Serie allesamt ein Redesign bekommen haben, setzt das Thinkpad L390 auf das gleiche Gehäuse wie beim Vorjahresmodell. Auch bei der günstigen ThinkPad-E-Serie, die quasi den Einstieg in die ThinkPad-Welt bildet, belässt Lenovo vieles beim Alten. Unser heutiges Testmodell ist das größere Modell dieser Serie, das Lenovo ThinkPad E590 und seines Zeichens der direkte Nachfolger des ThinkPad E580.
Die ThinkPad E-Serie soll vor allem kleine Unternehmen und Selbstständige ansprechen und das ThinkPad E590 legt als größeres Modell mit 15,6-Zoll-Bildschirm den Fokus mehr auf die stationäre Nutzung verglichen mit dem kleineren ThinkPad E490. Als hauptsächliche Konkurrenten sehen wir das HP ProBook 450 G6, das Acer TravelMate P2510 sowie das Toshiba Tecra A50. Unser Testgerät enthält den Core i7-8565U, eine 512-GB-SSD, 16 GB RAM und ein Full-HD-Display. Im Lenovo Shop kostet ein ThinkPad E590 mit einer ähnlichen Konfiguration etwa 900 bis 1.000 Euro – dass es ein High-End-Modell des E590 für diesen Preis gibt, zeigt auf, dass es sich eher um ein Laptop der günstigeren Preisklasse handelt.
Da Lenovo das Design des ThinkPad E590 quasi unverändert vom ThinkPad E580 übernommen hat, sparen wir uns eine ausführliche Beschreibung des Gehäuses, der Ausstattung sowie der Eingabegeräte. Eine solche findet sich im ausführlichen Testbericht zum ThinkPad E580.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
HP ProBook 450 G6-5TJ93EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
Acer TravelMate P2510-G2-MG-50WE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Toshiba Tecra A50-E-110 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
HP ProBook 450 G6-5TJ93EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) | |
Toshiba Tecra A50-E-110 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate P2510-G2-MG-50WE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Display
Es gibt genau zwei Display-Optionen für das Lenovo ThinkPad E590, die typisch sind in diesem Preisbereich: Ein HD-TN-Display (1.366 x 768) sowie ein Full-HD-IPS-LCD (1.920 x 1.080). Die günstige HD-TN-Option dürfte auf jeden Fall von minderwertiger Qualität sein und sollte vermieden werden. Unser Testgerät enthält die Full-HD-Option, die zudem eine matte Displayoberfläche hat. Eine Touch-Option gibt es generell nicht.
Zwar handelt es sich bei dem Full-HD-Display um die beste Displayoption für das E590, doch ein High-End-Panel ist das verbaute LCD sicher nicht. Lenovo gibt einen Helligkeitswert von 250 cd/m² an, was wir mit unseren Messungen (durchschnittlich 251 cd/m²) auch so bestätigen können. Das ist kein wirklich schlechter, aber auch kein guter Wert, wobei das Display dennoch heller als bei den direkten Konkurrenten von HP, Toshiba und Acer ist. Das ThinkPad E580 hatte ein noch etwas helleres Display.
Die Ausleuchtung ist mit 90 % sehr gleichmäßig. PWM konnten wir bei dem verbauten Display nicht feststellen; Backlight-Bleeding dagegen schon.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 251 cd/m²
Kontrast: 1270:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 5.6 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 4.9
ΔE Greyscale 3.1 | 0.5-98 Ø5.2
57.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.47% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.21% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE LP156WFC-SPDB, , 1920x1080, 15.6" | HP ProBook 450 G6-5TJ93EA Chi Mei CMN15FE, , 1920x1080, 15.6" | Acer TravelMate P2510-G2-MG-50WE Chi Mei CMN15D3, , 1920x1080, 15.6" | Toshiba Tecra A50-E-110 TOS508F, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad E580-20KSCTO1WW BOE NV156FHM-N49, , 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 12% | 11% | 59% | 3% | |
Display P3 Coverage | 38.21 | 42.83 12% | 42.27 11% | 65 70% | 39.83 4% |
sRGB Coverage | 57.5 | 64.2 12% | 63.5 10% | 85.9 49% | 58.5 2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.47 | 44.29 12% | 43.69 11% | 62.8 59% | 41.15 4% |
Response Times | 13% | -8% | -10% | -29% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40 ? | 34.4 ? 14% | 40 ? -0% | 44 ? -10% | 48.4 ? -21% |
Response Time Black / White * | 27.6 ? | 24.4 ? 12% | 32 ? -16% | 30 ? -9% | 37.6 ? -36% |
PWM Frequency | 26040 ? | 25000 ? | 20000 ? | 22030 ? | |
Bildschirm | 2% | 18% | 3% | -7% | |
Helligkeit Bildmitte | 254 | 242 -5% | 259 2% | 290 14% | 292 15% |
Brightness | 251 | 226 -10% | 230 -8% | 249 -1% | 272 8% |
Brightness Distribution | 90 | 88 -2% | 82 -9% | 78 -13% | 84 -7% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.21 -5% | 0.19 5% | 0.38 -90% | 0.3 -50% |
Kontrast | 1270 | 1152 -9% | 1363 7% | 763 -40% | 973 -23% |
Delta E Colorchecker * | 5.6 | 4.7 16% | 3.13 44% | 4.35 22% | 5.8 -4% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.4 | 18.5 -20% | 7.81 49% | 11.06 28% | 22.4 -45% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.9 | 4 18% | 3.09 37% | ||
Delta E Graustufen * | 3.1 | 2.7 13% | 1.42 54% | 3.01 3% | 2.3 26% |
Gamma | 2.22 99% | 2.26 97% | 2.36 93% | 2.44 90% | 2.12 104% |
CCT | 6450 101% | 6442 101% | 6391 102% | 7198 90% | 6223 104% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36.3 | 40.8 12% | 40 10% | 56 54% | 37.6 4% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57.1 | 64 12% | 63 10% | 86 51% | 58 2% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 9% /
5% | 7% /
14% | 17% /
12% | -11% /
-8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrastwert (1270:1) ist gut, ebenso wie Schwarzwert von 0,2 cd/m². Allein dadurch ist der subjektive Bildeindruck schon positiv, da die Farben vergleichsweise kräftig dargestellt werden. Einen auffälligen Farbstich wies das Display ab Werk nicht auf, sodass die Unterschiede vom kalibrierten zum unkalibrierten Zustand nicht riesig ausfallen.
Der Unterschied zwischen einem teuren und einem günstigen LCD-Panel lässt sich oft an der Farbraumabdeckung festmachen. Das Display im ThinkPad E590 ist ein IPS-LCD der günstigsten Sorte, denn die sRGB-Abdeckung liegt bei unterirdischen 57,1 %. Für Bildbearbeitung ist dieser Bildschirm ungeeignet.
Dank der matten Display-Oberfläche lässt sich das E590 im Außenbereich nutzen, doch nur im Schatten oder bei bewölktem Himmel. Um die Sonne zu überstrahlen, müsste das Display deutlich heller sein.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
27.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.8 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 18.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Da es sich um ein IPS-Display handelt, gibt es an der Blickwinkelstabilität nicht viel auszusetzen. Zwar ist der IPS-Glow-Effekt vorhanden, er ist aber nicht extrem stark ausgeprägt.
Leistung
Die verschiedenen deutschen Händler bieten insgesamt fünf Modellvarianten des Lenovo Laptop ThinkPad E590 an. Zudem kann man das Lenovo-Notebook auch direkt im Lenovo Shop konfigurieren. Als Prozessoren stehen der Intel Core i5-8265U sowie der Core i7-8565U zur Wahl, zudem kann man das E590 auch mit Core i3-8145U kaufen, wenn man es direkt bei Lenovo bestellt. Bei den teureren Varianten stellt Lenovo dem Prozessor die AMD Radeon RX 550X zur Seite, ansonsten übernimmt die Intel UHD Graphics 620 die Grafikbeschleunigung. Was den Speicher angeht, verkauft Lenovo das ThinkPad E590 ab Werk mit 8, 16 oder 32 GB DDR4-2400-RAM. Maximal kann man den ThinkPad Laptop auf 64 GB aufrüsten (zwei RAM-Slots mit 32-GB-Modulen). Ebenfalls sehr flexibel ist das ThinkPad E590 beim Massenspeicher, denn das ThinkPad kann sowohl eine SSD mit 128, 256 oder 512 GB sowie eine HDD mit 500 GB oder 1 TB enthalten.
Prozessor
Der Intel Core i7-8565U ist der aktuell schnellste 15-Watt-Prozessor der "Whiskey-Lake"-Serie. Die vier Kerne dieses 14nm++-Chips takten mit 1,8 bis 4,6 GHz. Vergleiche mit anderen Prozessoren sind mit unserer CPU-Vergleichsliste möglich.
Im Cinebench-R15-Test zeigt sich ein typisches Bild: Die CPU kann kurzzeitig 25 Watt verbrauchen, danach wird der Verbrauch auf 15 Watt begrenzt. In der Cinebench-Schleife kann das E590 seine Leistung auch über einen längeren Zeitraum auf diesem Niveau halten. Insgesamt ist das ThinkPad E590 von der CPU-Leistung her etwas schneller als das Vorgängermodell ThinkPad E580, sowohl bei der Boost-Leistung als auch bei der Performance unter Dauerlast. Verglichen mit dem direkten Konkurrenten von HP, dem ProBook 450 G6, ist das Lenovo ThinkPad E590 etwa gleich schnell.
Im Akkubetrieb steht die volle CPU-Leistung zur Verfügung.
System Performance
In den PCMark-Benchmarks, egal ob im neuen PCMark 10 oder im alten PCMark 8, schneidet das ThinkPad E590, trotz auf dem Papier durchaus leistungsfähiger Komponenten, überraschend schlecht ab. In fast allen Testvarianten der PCMark-Tests liegt es auf dem letzten Platz. Was die Alltagsperformance angeht, kann uns das ThinkPad E590 auch nicht vollends überzeugen. Insbesondere das Kopieren oder Entpacken von Daten dauert länger als bei anderen Laptops.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2577 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3596 Punkte | |
PCMark 10 Score | 2486 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In der SSD des Lenovo ThinkPad E590, die eine Kapazität von 512 GB hat und von Toshiba stammt, ist schnell der entscheidende Faktor für die schlechte Systemleistung gefunden. Zwar handelt es sich um eine PCIe-NVMe-SSD im M.2-Format, doch die Toshiba-SSD ist trotzdem sehr langsam, gerade bei den wichtigen 4K-Werten. Schade, dass Lenovo so eine langsame SSD verbaut – das macht HP beim ProBook 450 G6 deutlich besser, denn dessen Samsung-PM981-SSD ist insgesamt mehr als doppelt so schnell.
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE Toshiba KBG30ZMT512G | HP ProBook 450 G6-5TJ93EA Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Acer TravelMate P2510-G2-MG-50WE SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Toshiba Tecra A50-E-110 Samsung SSD PM871b MZNLN256HAJQ | Lenovo ThinkPad E580-20KSCTO1WW Toshiba KBG30ZMT128G | Durchschnittliche Toshiba KBG30ZMT512G | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 160% | 1% | 12% | -7% | 42% | |
Write Seq | 624 | 1669 167% | 257.1 -59% | 505 -19% | 131.1 -79% | 624 ? 0% |
Read Seq | 835 | 2224 166% | 476.3 -43% | 528 -37% | 910 9% | 838 ? 0% |
Write 4K Q32T1 | 87.4 | 410.4 370% | 202.6 132% | 204.9 134% | 122.1 40% | 163.4 ? 87% |
Read 4K Q32T1 | 135.9 | 338.1 149% | 282 108% | 226.6 67% | 199.3 47% | 366 ? 169% |
Write Seq Q32T1 | 784 | 1979 152% | 265.6 -66% | 533 -32% | 133 -83% | 763 ? -3% |
Read Seq Q32T1 | 1623 | 3368 108% | 559 -66% | 551 -66% | 935 -42% | 1606 ? -1% |
Write 4K | 53.4 | 126.1 136% | 71.8 34% | 80.1 50% | 81.8 53% | 81.5 ? 53% |
Read 4K | 33.03 | 43.92 33% | 21.23 -36% | 32.05 -3% | 33.33 1% | 42.6 ? 29% |
Grafikkarte
Die Intel UHD Graphics 620 ist ein integrierter Grafikchip der aktuellen Intel-Prozessoren. Die Leistung der 24 Ausführungseinheiten der GPU hängt maßgeblich von der Speicherbestückung des Systems ab, da die GPU als iGPU keinen eigenen Speicher hat. Weil im E590 der Arbeitsspeicher in einer Single-Channel-Konfiguration verbaut ist, könnte die Grafikleistung noch etwas höher ausfallen. Ob Dual- oder Single-Channel, die Intel UHD Graphics 620 ist keine sehr schnelle GPU und gerade so ausreichend für die alltäglichen Multimedia-Aufgaben. Für mehr Grafikleistung sollte man einen Blick auf eine ThinkPad-E590-Konfiguration mit AMD Radeon RX 550X werfen.
Die GPU-Leistung steht auch im Akkumodus komplett zur Verfügung.
3DMark 11 Performance | 1989 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6847 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1068 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mangels einer dGPU ist diese Konfiguration des Lenovo ThinkPad E590 nicht gamingfähig, nur ältere Titel laufen auf reduzierten Auflösungs- und Detailstufen. Möchte man mit dem E590 spielen, sollte man auf jeden Fall ein Modell mit AMD Radeon RX 550X wählen. Thunderbolt 3 ist nicht vorhanden, das Anschließen einer externen GPU ist also nicht möglich.
Auffällig bei der Gaming-Performance waren auch die langen Ladezeiten bei den Spielen – ein weiterer Hinweis auf die mangelnde Geschwindigkeit der verbauten SSD.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 62.5 | 32.4 | 26.3 | 8.4 |
The Witcher 3 (2015) | 16.6 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 21.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Lenovo hat das aktive Kühlsystem des ThinkPad-Laptops gut eingestellt, denn im Idle läuft der Lüfter generell nicht. Das ändert sich unter Last freilich, doch auch dann bleibt der Lüfter sehr leise – sehr gut, genau das kann man bei einem 15,6-Zoll-Laptop mit stromsparendem Prozessor auch erwarten. Zum Vergleich: Der Lüfter des HP ProBook 450 G6 ist wesentlich lauter und auch hochfrequenter.
Spulenfiepen konnten wir feststellen, allerdings war das nur hörbar, wenn man den Kopf direkt an die Tastatur hielt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 29.3 / 29.3 dB(A) |
Last |
| 30.6 / 30.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.3 dB(A) |
Temperatur
Der stromsparende Prozessor und die integrierte Grafik sind keine große Herausforderung für das Kühlsystem des Lenovo ThinkPad E590. Die Temperaturen überschreiten nicht einmal die 45-Grad-Celsius-Marke, maximal messen wir an der Unterseite 43,9 °C.
Blicken wir auf den Stresstest mit Prime95 und FurMark: Auch hier bleiben die Temperaturen im Inneren auf einem niedrigen Niveau, maximal erreichen sie 66 °C. Das System zeigt ein Verhalten, das die Cinebench-Schleife recht akkurat widerspiegelt, denn nach einer kurzen Phase, in der CPU und GPU 25 Watt verbrauchen können, wird der Verbrauch auf 15 Watt begrenzt – und so dann auch für die restliche Dauer des Stresstests gehalten. Das Resultat sind allerdings natürlich auch niedrigere CPU-Taktraten verglichen mit der Cinebench-Schleife, da das 15-Watt-Limit beim Stresstest ja schließlich für CPU und GPU zusammen gilt. Dadurch liegt TDP-Throttling vor, das allerdings in der Alltagsnutzung keine größeren Auswirkungen haben dürfte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+4.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher platziert Lenovo an der Unterseite nahe der vorderen Gummifüße. Ihre Qualität ist allenfalls durchschnittlich gut, ihr Sound ist weder besonders laut noch besonders facettenreich. Anstelle der integrierten Lautsprecher sollte man den Kombi-Audio-Anschluss nutzen, der einen einwandfreien Sound ausgibt.
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (14.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 70% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 72% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP ProBook 450 G6-5TJ93EA Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 83% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 81% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch schneidet das ThinkPad E590 nicht wirklich schlecht ab, doch der direkte Konkurrent von HP ist besser: Vor allem im Idle verbraucht das HP ProBook 450 G6 deutlich weniger Energie. Bei Last dreht sich die Situation zwar um, allerdings steckt im ProBook auch die Nvidia GeForce MX130.
Das 65-Watt-Netzteil ist für den maximalen Verbrauch von 44 Watt mehr als ausreichend dimensioniert. Theoretisch könnte man das E590 in der Konfiguration ohne dGPU sogar mit dem kleineren 45-Watt-Netzteil betreiben, allerdings könnten sich dadurch eventuell die Ladezeiten verlängern.
Aus / Standby | 0.63 / 0.78 Watt |
Idle | 3.72 / 7.8 / 10.32 Watt |
Last |
30.24 / 44 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE i7-8565U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZMT512G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad E580-20KSCTO1WW i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba KBG30ZMT128G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | HP ProBook 450 G6-5TJ93EA i7-8565U, GeForce MX130, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 15.6" | Acer TravelMate P2510-G2-MG-50WE i5-8250U, GeForce MX130, SK Hynix HFS256G39TND-N210A, IPS, 1920x1080, 15.6" | Toshiba Tecra A50-E-110 i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM871b MZNLN256HAJQ, IPS, 1920x1080, 15.6" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 9% | -21% | -12% | 5% | 0% | -18% | |
Idle min * | 3.72 | 3.4 9% | 3.12 16% | 3.3 11% | 3.8 -2% | 3.81 ? -2% | 4.54 ? -22% |
Idle avg * | 7.8 | 6.7 14% | 6.3 19% | 5.6 28% | 7.7 1% | 6.94 ? 11% | 7.49 ? 4% |
Idle max * | 10.32 | 7.7 25% | 9.78 5% | 7.8 24% | 9.3 10% | 8.75 ? 15% | 9.14 ? 11% |
Last avg * | 30.24 | 31.1 -3% | 57.6 -90% | 54 -79% | 31 -3% | 35 ? -16% | 42.8 ? -42% |
Last max * | 44 | 42.9 2% | 67.3 -53% | 63 -43% | 34.6 21% | 47.5 ? -8% | 61.3 ? -39% |
Witcher 3 ultra * | 42 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der interne Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 45 Wattstunden. Das ist nicht gerade großzügig für ein 15,6-Zoll-Laptop, in dieser Preisklasse aber eine normale Kapazität – auch das HP ProBook 450 G6 hat einen 45-Wattstunden-Akku. Allerdings schneidet dieses Laptop deutlich besser im praxisnahen WiFi-Test ab. Während das E590 nur knapp über sechs Stunden Akkulaufzeit erzielte, hielt das ProBook im gleichen Test fast zehn Stunden durch – vermutlich eine Folge des wesentlich niedrigeren Stromverbrauchs beim ProBook.
Lobenswert ist die Ladezeit. Mit 107 Minuten ist der Akku nach weniger als zwei Stunden wieder vollständig geladen.
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE i7-8565U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Lenovo ThinkPad E580-20KSCTO1WW i5-8250U, UHD Graphics 620, 45 Wh | HP ProBook 450 G6-5TJ93EA i7-8565U, GeForce MX130, 45 Wh | Acer TravelMate P2510-G2-MG-50WE i5-8250U, GeForce MX130, 48 Wh | Toshiba Tecra A50-E-110 i5-8250U, UHD Graphics 620, 45 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
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Akkulaufzeit | -9% | 12% | 15% | -24% | 32% | |
Idle | 1098 | 864 -21% | 876 -20% | 1300 ? 18% | ||
H.264 | 506 | 435 -14% | 462 -9% | 516 2% | 704 ? 39% | |
WLAN | 383 | 421 10% | 583 52% | 505 32% | 291 -24% | 600 ? 57% |
Last | 105 | 96 -9% | 131 25% | 118 12% | 118.1 ? 12% |
Pro
Contra
Fazit
Das Lenovo ThinkPad E590 gehört zu den günstigeren Business-Notebooks des chinesischen Herstellers. Im Vergleich zum ThinkPad E580 hat Lenovo nur wenige Änderungen vorgenommen und wie sein Vorgänger ist auch das ThinkPad E590 ein solides Office-Laptop. Zu den Stärken dieses Notebooks zählt vor allem die sehr gute Tastatur sowie der ThinkPad-typische TrackPoint, die hervorragende Erweiterbarkeit und das extrem zurückhaltende Kühlsystem, selbst bei Last. Zudem bleibt das E590 außen sehr kühl und die CPU-Leistung hat sich im Vergleich zum Vorgänger etwas verbessert. Das Gehäuse ist weiterhin gut verarbeitet und hochwertig für ein günstiges Laptop.
Wenig überraschend sind nicht nur die positiven Aspekte beim E590 fast identisch wie beim E580, auch die negativen Aspekte übernimmt das ThinkPad von seinem Vorgängermodell. Beispielsweise verfügt das E590 nur über einen MicroSD-Kartenleser, obwohl das Gehäuse mehr als genug Raum für einen SD-Kartenleser in voller Größe bieten würde. Die Akkulaufzeit ist lediglich unterdurchschnittlich gut und das Display hat eine schlechte Farbraumabdeckung, zudem wies das LCD vergleichsweise viel Backlight-Bleeding auf. Ein weiteres Problem unseres Testmodells war die extrem langsame SSD, die sich sogar merklich auf die Alltagsnutzung auswirkte. Weiterhin ist uns die Garantie mit 12 Monaten etwas knapp bemessen und der USB-Anschluss rechts könnte unseres Erachtens auch gerne USB 3.0 unterstützen – USB 2.0 sollte im Jahr 2019 wirklich nicht mehr verbaut werden.
Solides Home-Office-ThinkPad-Laptop für weniger als 1.000 Euro: Das Lenovo ThinkPad E590.
Insgesamt kann man das ThinkPad E590 in seiner Ausführung mit integrierter Grafikkarte als ein vergleichsweise günstiges, gutes Office-Laptop empfehlen – wobei Größe und Gewicht sowie die eher schlechte Akkulaufzeit das E590 eher als Home-Office-Laptop prädestinieren. Dabei sollte man außerdem drauf achten, dass man nicht ein Modell mit der hier verbauten Toshiba-SSD erhält. Als Nutzer muss man in diesem Fall Lotterie spielen und schauen, was Lenovo in dem jeweiligen Gerät verbaut.
Hinweis: Am 26.09.2019 haben wir dieses Notebook nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 87 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Lenovo ThinkPad E590-20NC0003GE
- 26.09.2019 v7 (old)
Benjamin Herzig