Test Lenovo Thinkpad T60p UXGA Notebook
Evergreen. Wer glaubt seit dem Erscheinen des Lenovo Thinkpad T61 gehört das Thinkpad T60 zum alten Eisen, der irrt. Das T60p bietet noch immer eine Reihe an Qualitäten, mit denen das brandneue T61 nicht mithalten kann. Eine Besonderheit des getesteten Gerätes ist der Umbau auf ein 15“ FlexView UXGA Display, welches mit einer Auflösung von 1600x1200 Pixel erstklassige Übersicht und außerdem unerreichte Blickwinkelstabilität bietet.
Das Gehäuse des Thinkpad T60p entspricht grundsätzlich dem des T60. Dazu gehört auch die robuste Magnesium Chassis die sich durch innovatives, funktionales Design auszeichnet. Ein stabiler Metallrahmen im Inneren des Thinkpads sorgt für sehenswerte Steifigkeit des Gehäuses bei immer noch akzeptablem Gewicht.
Kleinere erwähnenswerte Schwachstellen des Gehäuses sind im Bereich des Ultrabay Schachtes und des PC/Expresscard Slots aufgefallen, wo das Gehäuse unter Druck etwas nachgibt.
Ein weiteres Gadget des T60 Gehäuses ist die Wannenkonstruktion der Chassis, welche über die Tastatur eindringende Flüssigkeit kontrolliert ableitet, und so die sensible Technik im Inneren schützt und Datenverlust durch Hardwaredefekte vorbeugt.
Das Design ist als klassisch IBM zu bezeichnen. Schwarz in Schwarz ohne unnötigen Schnickschnack. Lediglich der rote Trackpoint inmitten der Tastatur und die blaue Entertaste heben sich vom restlichen Gerät etwas ab.
Die Form des Gerätes wird von einigen funktionellen Details geprägt. Da wäre zum Beispiel das Clam Shell Design des Displays zu erwähnen, das einerseits für ein Plus an Verwindungssteifigkeit sorgt und andererseits im geschlossenen Zustand das Display vor eindringenden Objekten schützt.
Auch die massiven Metallscharniere bringen einen deutlichen Mehrwert an Robustheit und Dauerhaftigkeit. Der Bildschirm wird durch sie ohne Wippen in Position gehalten - dies sollte auch nach langer und intensiver Benutzung so bleiben.
Der Doppelhakenverschluss bietet durch die weit auseinander liegenden Haken besonders guten Halt in geschlossener Position und lässt sich durch einen einzelnen Schieber an der rechten Displayvorderkante auch gut bedienen.
Die Anschlüsse des T60p findet man großteils an der linken Geräteseite bzw. im hinteren Bereich der rechten Seite. Die Rückseite wird nahezu vollständig durch den deutlich überstehenden 9 Zellen Hochkapazitätsakku belegt. Abgesehen von integriertem Bluetooth und Infrarot Port bietet das T60p lediglich eine Basisausstattung an Ports. Dies legt die Verwendung einer Dockingstation nahe, die dann das Angebot deutlich aufbessert.
Es ist wohl keine Überraschung, dass auch beim T60p die hervorragenden Thinkpad Eingabegeräte Verwendung finden. Die Tastatur sitzt fest im Gehäuse, weist ein übersichtliches Layout auf und verwöhnt den User durch erstklassigen Tippkomfort.
Selbiges gilt ebenso für das Touchpad und den Trackpoint. Beide Mausersatzsysteme überzeugen durch Top Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit. Speziell die zugehörigen Tasten zeichnen sich durch einen besonderen Tippkomfort aus.
Am Gerät sind außerdem Zusatztasten zur Steuerung der Audio Lautstärke, sowie die bekannte blaue Thinkvantage Taste zu finden, mit der der Benutzer Zugriff zu verschiedensten Softwaretools erhält, die einem das Leben im EDV Alltag um vieles einfacher machen.
Insgesamt gesehen bleiben hinsichtlich der Eingabegeräte kaum Wünsche offen. Eher besteht schon die Gefahr, dass man sich nach einigen Jahren Arbeit auf diesen, nicht mehr von seinen geliebten Tasten und speziell vom roten Trackpoint lösen kann.
Gerade unter den eingefleischten IBM Fans wird es viele geben, die dem in der Vorgängerserie noch erhältlichem FlexView Panel, also einem Display mit extrem hoher Blickwinkelstabilität und farbechter Bildwiedergabe nachweinen. Da dieses Display leider nicht mehr angeboten wird, und sich auch Lenovo dem Trend von Widescreen Bildschirmen beugt, bietet nun die Firma Planet Notebook einen Umbau des T60p auf das begehrte 15" WUXGA Panel mit einer Auflösung von 1600x1200 Pixel an.
Die Stärken und Schwächen des Panels sind bekannt. So fällt etwa die maximale Helligkeit mit 150.5 cd/m² im mittleren Bereich nicht so überwältigend aus. Noch mehr schmerzt die Ausleuchtung von lediglich 69% und die mäßige Durchschnittshelligkeit von 129.1 cd/m².
Das Messdiagramm zur Kalibration des Displays zeigt einen besonderen Pluspunkt des Panels: Alle Farbkurven folgen dem idealen diagonalen Verlauf, dementsprechend farbecht ist auch das dargestellte Bild am FlexView Display.
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Ausleuchtung: 69 %
Kontrast: 502:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Der Kontrast des Displays fällt aufgrund des relativ niedrigen Schwarzwertes von lediglich 0.3 cd/m² sehr gut aus, und erreicht maximal 502:1. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist eine weitere Schwäche des Displays. Beim Scrollen im Fenster kann man deutlich ein frühes Verwischen von Schriftzeichen und Grafiken erkennen.
Die Verwendung des Displays im Freien ist aufgrund der spiegelfreien Oberfläche zwar möglich, die etwas zu niedrige Helligkeit des Displays lässt Bildschirminhalte bei besonders starken Umgebungslichtverhältnissen jedoch dunkel wirken und macht das Arbeiten dadurch etwas mühsam.
Größter Trumpf des UXGA Panels ist mit Sicherheit die Blickwinkelstabilität. Egal ob nun im horizontalen oder aber auch im vertikalen Bereich, der Displayinhalt bleibt stets gut lesbar und selbst die Farben bleiben abgesehen von einem leichten Kontrastverlust nahezu unverändert.
Unser Testsample des T60p weist sozusagen die absolute Top Ausstattung basierend auf der Intel 945 Plattform auf. Dazu gehört ein kraftvoller T7600 Prozessor mit 2.33GHz, 3GB 667MHz Arbeitsspeicher, eine ATI FireGL V5250 Grafikkarte mit 512MB VRAM sowie eine schnelle 160GB 7200Upm Harddisk.
Damit erreicht das Gerät, obwohl allein die Hardware betrachtet, nicht auf dem letzten Stand der Technik (Stichwort: Santa Rosa), beeindruckende Benchmarkergebnisse und hält mit aktuellen Profi Business Notebooks ohne weiteres mit.
Wie es sich für ein ordentliches Profi Gerät gehört, ist das T60p natürlich auch in einer Reihe von Ausstattungen erhältlich, und kann von der CPU über GPU, natürlich auch Speicher und Harddisk bis hin zum Display frei konfiguriert werden, und so Ihren individuellen Anforderungen optimal angepasst werden.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie in Kürze hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 03 Standard | 6484 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3891 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1672 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4844 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Trotz der ordentlichen Leistung die das T60p bietet, halten sich insbesondere die Geräuschemissionen im Idle Betrieb in Grenzen. Zwar läuft der Lüfter ständig, mit einer Lautstärke von 35.2dB und einem subjektiv empfundenen gedämpften Rauschen, führt dies jedoch zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen des Benutzers.
Selbst die unter Last maximal erreichbaren 42.4dB geben keinen Anlass zur Unzufriedenheit, da sich der Lüfter nach erbrachter Leistung wieder relativ schnell auf Idle Niveau einpendelt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 41.3 / 41.3 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.2 / 38.5 / 38.5 dB(A) |
HDD |
| 36.3 dB(A) |
DVD |
| 37.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 42.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen halten sich im Idle Betrieb an der Oberfläche in Grenzen und wirken nicht störend. Unter Last kann es aber an der Unterseite zu durchaus stolzen Erwärmungen kommen. Maximal konnten an der Unterseite bis zu 46.4°C gemessen werden.
Upper side
palmwrist: 35.8°C max: 40.7°C avg: 36.5°C
Bottom side
max: 46.4°C avg: 41.7°C
Lautsprecher
Die an der Vorderkante positionierten Speaker werfen Ihre Schallwellen gegen die Auflagefläche und klingen etwas verhalten. Die Maximalllautstärke ist als ausreichend zu bezeichnen. Insgesamt geht der Klang für ein Office Gerät durchwegs in Ordnung.
Das T60p in der von uns getesteten Ausstattung verfügt über einen 9 Zellen 7800 mAh Akku, der größten angebotenen Lösung für das T60p. Für das Plus an Laufzeit muss man sich jedoch mit dem Überstehen von etwa 2.5cm des Akkus an der Rückseite abfinden.
Die ermittelten Laufzeiten reichen von dennoch relativ knappen 75min unter Last mit maximaler Leistung, und recht ordentlichen 6.5h im Stromsparmodus und minimaler Helligkeit. Je nach Anforderungen können so ganz passable Akkulaufzeiten erreicht werden.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 23.3 / 27.3 / 28.7 Watt |
Last |
70.6 / 68.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt kann man durchaus davon sprechen, dass uns das „getunte“ T60p etwas begeistert hat. Das Notebook zeigt die bewährten Thinkpad Qualitäten hinsichtlich Gehäuse und Eingabegeräten und bietet obendrein satte Leistung und ein erstklassiges Arbeitsdisplay.
Gerade das Display, ein UXGA Panel mit einer Auflösung von 1600x1200 Pixel, ist eines der schlagkräftigsten Argumente dieser T60p Version. Die Auflösung garantiert perfekte Übersicht auf einem relativ kompakten 15“ Bildschirm. Die ausgezeichneten Blickwinkel machen das Arbeiten am Gerät zum Vergnügen.
Schade, dass die FlexView Panels offenbar schön langsam aus dem Thinkpad Portfolio verschwinden und durch neuen Widescreen Panels abgelöst werden, deren Blickwinkel teils sehr zu Wünschen lassen.
Mit dem verbauten T7600 Prozessor und der ATI FireGL V5250 Grafikkarte lässt das Gerät hinsichtlich Anwendungs- und 3D Performance kaum Wünsche offen. Die Ausstattung mit 3GB Arbeitsspeicher und einer schnellen 7200 Upm Harddisk runden das Angebot ab.
Die Emissionen des Lenovo Thinkpad T60p halten sich im Idle Betrieb in Grenzen. Unter Last sind dann aber teils starke Erwärmungen des Gehäuses festzustellen. Die Lautstärke im Office Betrieb blieb aber durchaus akzeptabel.
Bei einem Top-Ausgestatteten Profi Gerät darf natürlich auch ein leistungsstarker Akku nicht fehlen. Der 7800 mAh Akku scheint dafür wie geschaffen und liefert Energie für einen kabellosen Betrieb von etwas mehr als einer Stunde unter Last bis hin zu maximal 6,5 Stunden.
Einziger Haken bei der Sache: Der Preis. In der von uns getesteten Ausstattung kommt das T60p auf etwa 3500.- Euro. Dafür bekommt man aber auch ein "edel getuntes" Thinkpad…
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können hier sie in unserem Forum diskutieren.