Test Lenovo G770 M533AGE Notebook
Die G770-Modelle der Essential-Serie hat Lenovo mit Enhanced Experience für Windows 7 ausgestattet, womit Betriebssystem bis zu 66 Prozent schneller bootet und herunterfahren soll. Auch das Starten von Applikationen soll durch diese neuen Funktionen doppelt so schnell sein.
In seinem G770-Notebook (Modell M533AGE) hat Lenovo eine Core i7 CPU von Intel integriert, die auch eine der beiden Grafikfunktionen beinhaltet. Neben der integrierten HD Graphics 3000 ist im Notebook eine dedizierte AMD Radeon Grafik vorhanden, die mit einem Videospeicher von 1024 MByte ausgestattet ist. Der Grundtakt der DualCore-CPU von Intel beträgt 2,7 GHz, was sich durch den Turbo-Modus noch bis auf 3,4 GHz steigern lässt. Das G770-M533AGE besitzt ein 17,3 Zoll großes Display, das eine Auflösung von 1600x900 Pixel darstellen kann. Des Weiteren sind im Gerät ein 8-GByte-Arbeitsspeicher, eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 750 GByte Speicherkapazität und ein 8-facher DVD-Brenner installiert.
Standardmäßig ist das Lenovo G770-M533AGE jedoch nur mit 4-GByte-Arbeitsspeicher ausgestattet: in der derzeitigen Aktion bei Cyberport bekommt der Kunde ein weiteres 4-GByte-Modull und einer passenden Notebook-Tasche obendrauf.
Kosten soll das G770-M533AGE von Lenovo in dieser Ausstattung rund 799 Euro (inklusive MwSt.).
Hinsichtlich Aussehen hat sich Lenovo auf eine Optik mit Spoiler-artigem Styling und Sternmuster eingelassen. Die Oberfläche ist ein Hingucker, denn hier besticht die Art der Verarbeitung in gebürsteter Metall-Optik. Das Gehäuse ist mit dem des G575-Modells (15,6-Zöller) von Lenovo fast identisch.
Das Material zieht jedoch jedes Staubkorn magisch an und auch Fingerabdrücke hinterlassen schnell ihre Spuren. Den Marketing-Spruch von Lenovo „Die Notebooks lassen sich bequem einhändig öffnen“ konnten wir nicht bestätigen, denn die Basis-Einheit kippt mit nach oben, wenn man versucht, den Deckel zu lüpfen. Hat man diesen geöffnet, kommen eine Handballenauflage aus gebürstetem Metall und eine AccuType-Tastatur mit separatem Ziffernblock zum Vorschein.
Der Display-Rahmen des 17,3 Zoll großen Bildschirms lässt sich leicht verbiegen und auch von hinten eindrücken. Auch die beiden Scharniere machen keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Im Test hatten wir immer wieder das Gefühl, diese brechen gleich ab, wenn man das Display bis zum Anschlag (~ 130 Grad maximaler Öffnungswinkel) nach hinten kippt. Dies war dann doch nicht der Fall, aber unter einer guten Stabilität, stellen wir uns etwas anderes vor.
Die Stabilität der Basiseinheit ist deutlich besser und hier lässt sich nichts biegen oder brechen. Die Handballenauflage, die Tastatur und das Touchpad sind sehr stabil und in eine Aluminiumplatte eingelassen. Die Optik erinnert an das erst kürzlich bei Notebookcheck getestete Dell Vostro 3555. Die Ähnlichkeit ist verblüffend, nur hat Lenovo auf die verchromte Umrandung verzichtet.
Das Lenovo G770 bringt, inklusive dem 6-Zellen-Akku, stolze 3 kg auf die Waage. Das Netzteil schlägt mit weiteren 480 Gramm zu Buche. Die äußeren Abmessungen des Notebooks betragen 416x45x272mm.
Die Anzahl der Anschlüsse und Schnittstellen begrenzt sich auf ein Minimum. Neben vier USB-Buchsen, wobei eine USB 3.0 unterstützt, finden wir am Notebook nur eine VGA-, eine HDMI-Schnittstelle, zwei Audiobuchsen (1x Kopfhörer, 1x Mikrofon) und die RJ45-Buchse. Letztere ist sogar nur Fast-Ethernet-kompatibel. Das war's dann auch schon: kein eSATA-, kein Express Card-, kein DisplayPort-Anschluss.
Auf der rechten Seite ist das optische Laufwerk, in diesem Fall ein DVD-Brenner eingebaut. Ein 5-in-1-Kartenleser ist vorne rechts am Notebook zu finden, er ist mit einer Dummy-Karte gegen Umwelteinflüsse geschützt.
Die Anordnung ist nur teilweise gut gelöst, drei der vier USB-Buchsen sind links vorne angebracht, wobei der Abstand relativ klein ist. Bei breiten USB-Steckern kann es schnell zu Problemen kommen. Auffällig ist bei allen vier USB-Buchsen, dass sie sich nur schwer benutzen lassen. Die Stecker unseres Test-Equipments (USB-Mausadapter, USB-Sticks und -Festplatte) ließen sich anfänglich nur schwer in die Buchse einstöpseln.
Die Rückseite blieb bei diesem Notebook von Schnittstellen und Buchsen verschont. Unter dem Notebook gibt es keinen Anschluss für eine Dockingstation.
Kommunikation
Für die Anbindung ans Firmen- oder Heimnetzwerk, beziehungsweise ans Internet, kann das Lenovo G770 gleich auf mehrere Möglichkeiten zurückgreifen. Da wäre zum einen die kabelgebundene Option über die seitliche Fast-Ethernet-Buchse (10/100-kompatibel) und über das integrierte Wireless-LAN, das nach den Standards IEEE 802.11 b/g/n arbeitet. Auch Bluetooth ist mit an Bord.
Sicherheit
Zu den Security-Features zählen das Sicherheitsschloss (Kensington Lock) und eine Gesichtserkennungssoftware (VeriFace). Die Anmeldung des registrierten Benutzers erfolgt mit VeriFace ganz ohne Passwort. Das Gesicht wird über die integrierte Webcam „abgetastet“, verifiziert und (hoffentlich) erkannt. Das G770 besitzt allerdings keinen Fingerabdrucksensor.
Zubehör
Neben dem Notebook und dem Ladeadapter gehört sonst nichts im Lieferumfang. Sämtliche Software und Handbücher sind entweder direkt auf der Festplatte oder im Internet zu finden. Die Recovery-Dateien für das Betriebssystem inklusive aller Treiber lassen sich mit dem Programm „OneKey Recovery 7.0“ erstellen. Spezielles Zubehör für den G770 konnten wir im Online-Shop nicht finden. Nur Mäuse, Akkus und Taschen werden (für alle Modelle) angeboten.
Software
Neben dem Betriebssystem Windows 7 Home Premium (64 bit mit SP1) sind auf dem Lenovo-Notebook folgende Programme vorinstalliert: Microsoft Office 2010 (60-Tage-Testversion), Cyberlink Power2Go, Cyberlink YouCam, McAfee VirusScan Plus 2009 (60-Tage-Testversion), ooVoo (VideoChat-Software).
Viel interessanter sind jedoch die zusätzlichen Programme von Lenovo, die das Notebook aufwerten. Da wäre zum einen die Energieverwaltungssoftware (Lenovo Energy Management), die viele Voreinstellungen bietet und einfacher aufgebaut ist als das Bord-Mittel von Windows. ReadyComm 4.0 ist eine integrierte Kommunikations-Verwaltungssoftware mit einer intuitiven Benutzeroberfläche zum Herstellen, Verwalten und Nutzen von Internetverbindungen. Die Gesichtserkennungssoftware VeriFace entsperrt das Notebook, wenn der richtige Benutzer vor dem Bildschirm sitzt.
Das Erkennen des Benutzers funktionierte selbst nach einer Rasur und nach einem Gang nach Sevilla (Barbier).
Interessant ist auch, dass nicht registrierte Nutzer über VeriFace eine Videobotschaft hinterlassen können, sozusagen mit digitalem Anrufbeantworter.
Eine weitere Software, die beim G770 zum Einsatz kommt, ist Lenovo EE-Boot Optimizer. Hiermit lässt sich der Boot-Vorgang von Windows 7 optimieren, so dass man schneller am Notebook arbeiten kann. Auch das Herunterfahren sowie das Laden von Applikationen werden durch EE-Boot Optimizer beschleunigt.
Wir konnten das Boot-Verhalten des Testgerätes von über 60 Sekunden auf 35 Sekunden reduzieren. Auch das Starten aus dem Standby-Modus wurde mit diesem Tool beschleunigt.
Garantie
Die Garantiezeit liegt für dieses Modell bei 24 Monaten inklusive eines Bring-In-Service. Garantieerweiterungen gibt es als „Drei Jahre Collect & Return“ für circa 150 Euro.
Tastatur
Die Tastatur mit ihrem separaten Nummernblock sitzt sehr fest, geradezu gezwängt in der Basiseinheit. An den beiden seitlichen Rändern wäre noch genug Platz gewesen um das Tastenlayout aufzulockern. Zwischen den einzelnen Tasten befindet sich genug Platz, sodass auch bei einem schnellen Tippen immer die richtige Taste getroffen wird. Die Beschriftung der Fn-Tastenkombinationsmöglichkeiten ist weniger geglückt. Das Orange der Funktionsbeschreibung ist nur in hellem Licht entzifferbar, sie in einem abgedunkelten Raum zu sehen, ist kaum möglich. Eine zuschaltbare Hintergundbeleuchtung der Tastatur (wie beim Dell Vostro 3555) wäre eine Möglichkeit gewesen dieses Manko zu beheben.
Im Test fiel uns ein leichtes Tippgeräusch auf, das aber nicht störend war. Der Druckpunkt der Tasten ist sehr gut, wobei die leicht geschwungene bzw. konkave Form der Tasten hilfreich beim Schreiben ist.
Touchpad
Das Touchpad, das sich vor der Tastatur befindet, fällt durch mehrere Eigenschaften auf: Zum einen durch die angenehme Größe, die feine genoppte Oberfläche, den seitlichen Scroll-Bereich und zum anderen durch die Gestensteuerung. Über die Tastenkombination Fn+F6 lässt sich das Touchpad deaktivieren. Leider fehlt eine entsprechende LED-Anzeige.
Webcam
Mittig über dem 17,3 Zoll großen Display befindet sich eine abschaltbare 2-Megapixel-Webcam, die neben Bildern auch Videos aufnehmen kann. Diese wird auch für die VeriFace-Anmeldesoftware genutzt.
Beim G770 setzt Lenovo ein 17,3-Zoll großes, nicht entspiegeltes Display (43,9 cm) ein, das eine Hintergrundbeleuchtung besitzt. Das Samsung Panel (173KT01-L01) kann eine Auflösung von 1600x900 Bildpunkten im Seitenverhältnis von 16:9 darstellen. Die Oberfläche des Bildschirms ist hochglänzend und wirft so gut wie alles zurück. Eigenspiegelungen gehörten während des Tests zum Alltag.
Über die seitliche VGA-Buchse beziehungsweise den seitlichen HDMI-Port lassen sich am G770 noch zusätzliche Monitore/Displays anschließen. So kann das Notebook zu einem Multidisplay-Arbeitsplatz ausgebaut werden. Die externe Auflösung kann bis zu 2560x1600 Bildpunkte betragen.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 204 cd/m²
Kontrast: 151:1 (Schwarzwert: 1.35 cd/m²)56.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Für unsere „Neun-Punkte“-Messung wurde die Helligkeit des 17-Zoll-Displays auf Maximum eingestellt. Wir notieren zwischen 176 und 204 cd/m² (der Durchschnittswert betrug 187,1 cd/m²). Die Ausleuchtung des Displays kam auf 86 Prozent. Ebenfalls bei maximaler Helligkeit haben wir den Schwarzwert ermittelt. Dieser lag bei 1,35 cd/m². Der Kontrast kann damit mit nur durchschnittlichen 151:1 festgehalten werden.
Das Glare-Type-Panel bessert die Farbwahrnehmung optisch auf, was aber an den Messwerten nichts ändert. Der darstellbare Farbraum ist im Vergleich mit sRGB nicht deckungsgleich. Dies sollte aber nur Grafik- und Fotoprofis weiter kümmern.
Im Außenbereich wurden die Spiegelungen auf dem hochglänzenden Display zur Tortur für den Betrachter. Bei direktem Sonnenlicht war vom Bildschirminhalt nichts zu erkennen. Im Schatten konnten wir den Inhalt noch gut sehen. Hier fiel uns jedoch auf, dass selbst der lackierte Display-Rahmen vieles vom Garten zurück reflektierte.
Auf nebenstehendem Foto sieht es beinahe so aus, als ob wir vergessen hätten die Schutzfolie, die bei vielen Notebooks im Auslieferzustand über dem Display aufgeklebt ist, abzuziehen. Dieses Notebook wurde jedoch ohne Schutzfolie über dem Display ausgeliefert.
Die Betrachtungswinkel des Displays sind bei diesem Lenovo Notebook nicht besonders groß. Steht das Display in einem Winkel von 90 Grad, ist der Bildschirminhalt von vorne und von der Seite gut erkennbar. Die Farben werden auf dem 17-Zöller kräftig und kontrastreich dargestellt.
Wird das Display geneigt oder gekippt, invertiert sich der Inhalt. Bei einem Neigewinkel von +/- 45 Grad war vom Bildschirminhalt so gut wie nichts mehr erkennbar. Man sah nur im Ansatz, dass es sich hierbei um unser Testbild handelt. Das Bild war in diesen Positionen des Displays zu sehr invertiert, beziehungsweise aufgehellt.
Im G770 von Lenovo kommt eine Intel Core i7 2620M mit 4 MByte Level 3 Cache zum Einsatz. Dieser Dual-Core-Prozessor basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur (mit 32-nm-Herstellungstechnologie, 624 Millionen Transistoren auf einer DIE-Size von 149 mm²). Die CPU von Intel kann, dank HyperThreading-Unterstützung, vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Die Core i7 2620M besitzt einen Grundtakt von 2,7 GHz und kann durch die Turbo-Boost-Technologie einzelne Kerne automatisch auf bis zu 3,4 GHz übertakten. Voraussetzung ist eine ausreichende Kühlung der CPU. Je höher die Temperaturen im Kern anstiegen, desto weniger kam der Turbo-Modus zum Einsatz.
Im DIE der Doppelkern-CPU hat Intel auch eine DirectX 10-fähige Grafik - Intel HD Graphics 3000 - und den Speicher-Controller (DDR3-1066/1333 Memory Controller, maximal 8 GByte) integriert.
Mit dem Programm DPC Latency Checker testen wir an den Schnittstellen mögliche Latenzprobleme, durch die Synchronisationsfehler bei externer Hardware auftreten können.
Wie der Screenshot zeigt, lag bei den Messungen nicht alles im grünen Bereich. Bei diesem Modell zeigte die Messung, dass Synchronisationsfehler gefunden wurden (deutlich an den roten Balken zu erkennen). Werden rote Balken angezeigt, sind Einschränkungen, insbesondere bei der Datenübertragung im Audio- und Videobereich, zu befürchten.
Im Cinebench R10 (Single Rendering) im 64-bit-Modus liegt das Lenovo G770 mit 5360 Punkten leicht unter dem erwarteten Niveau der Core i7-CPU. Beim Multi Rendering (64-bit) beim selben Benchmark konnte das Lenovo-Notebook mit 11711 Punkten wieder das Verlorene einfahren.
Beim Cinebench R11.5 (CPU 64-bit-Berechnung) konnten wir einen überdurchschnittlichen Score von 3,1 Punkten festhalten.
Beim Benchmark PC Mark Vantage erzielte das Gerät einen Score von 8561 und liegt hiermit im guten Mittelfeld. Es konnte sich punktemäßig zwischen dem Nexoc E643 (P: 8363) und dem MSI GT780R (P: 8599) einreihen.
Beim neuesten Benchmark-Tool PC Mark 7 erzielte das aktuelle Testgerät einen Score von 2107.
PCMark Vantage Result | 8561 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2107 Punkte | |
Hilfe |
Als Grafikkarte stehen beim Lenovo G770 zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Zum einen die integrierte HD Graphics 3000 der Core i7-CPU und zum anderen eine dedizierte AMD Grafik vom Typ Radeon HD 6650M. Je nach Anwendung und nach Energieaufnahme (Akku oder Steckdose) kann der Anwender selbst entscheiden, mit welcher Grafik einzelne oder alle Programme laufen sollen. Das Umschalten zwischen Intel- und AMD-Grafik bedarf keines Neustarts des Notebooks. Im Akkubetrieb ist es ratsam, auf die integrierte HD Graphics 3000 der Core i7-CPU zurückzugreifen, denn die Radeon HD 6650M benötigt wesentlich mehr Energie.
Die AMD Radeon HD 6650M ist nicht nur schneller als die integrierte Grafik, sie unterstützt außerdem DirectX 11.
Zum Vergleich der beiden Grafikkarten haben wir die einzelnen Benchmarks der Futuremark-Serie mehrmals durchlaufen lassen. Einmal mit der HD Graphics 3000 und einmal mit der AMD Radeon HD 6650M: Der Benchmark 3D Mark 06 brachte 3980 (Intel) vs. 8177 (AMD) Punkte, was eine Steigerung der AMD-Grafik um ~105 Prozent bedeutet. Ein Vergleich mit 3D Mark 11 fiel wegen Inkompatibilität zu DirectX 11 (Intel-Grafik) aus.
Die restlichen Benchmarks der Futuremark-Serie liegen im Bezug auf unsere Datenbank auf dem erwarteten guten Niveau.
Stresstest
Bei unserem simulierten Stresstest konnten wir bei der Intel Core i7 2620M nichts Negatives feststellen. Die Taktrate des Prozessors lag anfänglich noch bei rund 3,0 GHz, pendelte sich im Laufe des über 90-minütigen Stresstests jedoch um die 2,7 GHz ein. Der Grundtakt der Core i7 2620M wurde aber zu keinem Zeitpunkt unterschritten.
3DMark 2001SE Standard | 40671 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 22073 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 14644 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 8177 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1158 Punkte | |
Hilfe |
HDD-Performance
Als Festplatte kommt im Lenovo Notebook eine 2,5-Zoll-Platte von Western Digital zum Einsatz. Das Modell WD7500BPVT-24HXZ rotiert mit 5.400 U/Min und hat eine Speicherkapazität von 750 GByte (brutto). Das Laufwerk der Scorpio-Blue-Serie hat einen Cache von 8 MByte und ist per SATA-II angebunden. Die durchschnittliche Transferrate wurde mit „HD Tune Pro“ ermittelt und lag bei 75,1 MB/s. Die Burst-Raten-Messung ergab einen Wert von 115,2 MB/s. Die Werte mit dem Testprogramm „Crystal Disk Mark“ lagen etwas höher.
Spiele-Fazit
Mit der integrierten HD Graphics 3000 der Intel-CPU kann man unterwegs nur wenige Spiele ruckelfrei durchspielen. Die Frame-Raten liegen bei grafikintensiven Spieletiteln wie Mafia II selbst in der Low-Auflösung (800x600) unter dem Zumutbaren (< 9 FPS).
Mit der dedizierten Grafik (AMD Radeon HD 6650M) ist das Gerät deutlich leistungsfähiger und bringt selbst bei der 1300er-Auflösung durchwegs akzeptable Frame-Raten. Verzichtet man bei den Spielen auf etwas Details oder schaltet die Auflösung auf 1024x786 herunter, sind alle Spiele mit guten Frame-Raten spielbar.
Welche Spiele auf auf Notebook-Grafikkarten sonst noch laufen und wie gut, können Sie an Hand von aktuellen Spieletiteln aus unserer umfangreichen Datenbank „Welche Spiele laufen flüssig auf Notebook-Grafikkarten“ entnehmen.
Geräuschemissionen
Obwohl der Systemlüfter beim G770-Notebook ständig arbeitet, konnten wir in den verschiedenen Lautstärkemessungen keinen Wert über 37,6 dB(a) ermitteln. Der Abstand zum Messgerät (Voltcraft SL-320) lag bei der Messung bei 15 cm.
In den verschiedenen Testserien fiel das Notebook in Sachen Lautstärke kaum auf. Ein „Aufheulen“ des Belüftungssystems war zu keinem Zeitpunkt zu hören. Im Arbeitsabstand von knapp 60 cm war das „Rauschen“ kaum wahrnehmbar. Bei der Filmwiedergabe konnten wir den Lüfter nur bei leisen Filmsequenzen hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 31.2 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 31.1 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 35.1 / 37.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter Last wird vor allem der linke Bereich des Notebooks bis zu 40,6 Grad Celsius heiß. Dort befinden sich auch die Belüftungsöffnungen, über die die Verlustleistung der inneren Hardware nach außen befördert wird. Links bleibt das Notebook auch unter Last deutlich kühler. Hier konnten wir im Idle-Modus rund 20 Grad Celsius messen. Bei Belastung der CPU/GPU stieg hier die gemessene Temperatur nur um 4 Grad an.
Die Temperatur im vorderen Bereich des Notebooks (Handballenauflage/Touchpad) zeigte einen Messunterschied von 10 Grad. Wurden hier im Idle-Modus 24,7 Grad gemessen, waren es unter Last 33,4 Grad.
Auch das Netzteil musste im Stresstest deutlich mehr leisten und wurde entsprechend heißer. Die Messwerte lagen hier bei 50,3 Grad Celsius gegenüber 24,1 Grad Celsius im Idle-Modus.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.5 °C).
Lautsprecher
Für die Soundausgabe besitzt das G770 zwei kleine Lautsprecher, die sich auf der Unterseite des Notebooks befinden. Der Klang kann nur bedingt überzeugen, denn es fehlen alle Bässe. Mit voll aufgedrehter Lautstärke hat man das Gefühl, das Notebook würde mithüpfen und der Klang wird sehr verzerrt.
Die Energieaufnahme des Lenovo Notebooks liegt im Stand-by-Modus bei 0,6 Watt. Im ausgeschalteten Zustand zeigte unser Messgerät 0,3 Watt. Im Idle-Modus wurden zwischen 8 Watt und bis zu 15,9 Watt aus der Steckdose gesaugt. Bei der ersten Messung war das Display auf ein Minimum hinuntergeregelt, WLAN deaktiviert und das Energiesparprofil auf Sparmodus gesetzt. Andersherum bei der zweiten Messung: maximale Helligkeit des Displays, Energiesparprofil auf Höchstleistung und WLAN eingeschaltet.
Die höchstmögliche Energieaufnahme (unter Volllast bei maximaler Helligkeit des Displays, ohne Energiesparfunktionen, mit aktiviertem WLAN) konnten wir mit 73,7 Watt messen.
Aus / Standby | 0.3 / 0.6 Watt |
Idle | 8 / 15 / 15.9 Watt |
Last |
43.5 / 73.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Der Akku (LG PABAS024), der im G770 Notebook steckt, arbeitet auf Lithium-Ion-Basis und besitzt sechs Zellen.
Im ersten Durchgang des Laufzeittests, dem „Classic Test“ von BatteryEater (maximale Helligkeit und eingeschaltetes WLAN), schaffte der Akku - auch nach mehrmaliger Messung - nur eine Laufzeit von 57 Minuten. Im „Readers Test“, bei maximalen Stromsparmechanismen, ohne Funkverbindungen und bei minimaler Helligkeit des Displays, hielt der Akku 4 Stunden und 13 Minuten durch. Surfen über das integrierte WLAN: Hierbei konnten wir dem Akku eine Laufzeit von 2 Stunden und 50 Minuten entlocken. Die Helligkeit des Displays war bei dieser Messung so eingestellt, dass der Inhalt gut erkennbar war.
Bei der DVD-Wiedergabe (alle Energiesparfunktionen sowie alle Funkverbindungen waren hierbei deaktiviert) lag die Akkulaufzeit bei 1 Stunde und 12 Minuten.
Ein entleerter Akku brauchte 97 Minuten für eine 100-prozentige Wiederaufladung.
Das Lenovo G770 hat bei uns einen guten Eindruck hinterlassen, wobei die Zusatzfunktionen wie VeriFace oder EE-Boot Optimizer den größten Teil dazu beigetragen haben. Die Hardware des 17,3-Zoll-Notebooks, die aus einer Core i7 2620M, einer AMD Radeon HD 6650M, einem 8 GByte großen Arbeitsspeicher und einer 750-GByte-Festplatte besteht, rundet das Gesamtpaket ab. Schnelle CPU, spielefähige Grafikkarte und viel Platz zum Speichern von Dateien, was will man mehr?
Im Akkubetrieb lässt sich alternativ zur AMD-Grafik auch die integrierte HD Graphics 3000 der Intel-CPU nutzen, sodass sich die Akkulaufzeit deutlich verlängert. Der Komfort wie ihn etwa Nvidia Optimus beim Wechseln der GPU bietet, bleibt dem User hier allerdings vorenthalten.
Das 17,3-Zoll-Display des G770 konnte nicht überzeugen: es ist verspiegelt, was gut aussieht, womit es aber zum Arbeiten definitiv nur bedingt einsetzbar ist. Farben und Kontrast werden bei optimalem Betrachtungswinkel gut wiedergegeben, jedoch stören bei hellem Umgebungslicht rasch massive Reflexionen.
Mit 3 kg Gesamtgewicht ist das G770 nicht gerade als Notebook für den Außeneinsatz gedacht, eher als Desktop Replacement-Arbeitsgerät. In dieser Hinsicht sind auch die vergleichsweise knappen Akkulaufzeiten von rund 3 Stunden zu verstehen.
Zur Zeit gibt es das Lenovo G770-M533AGE bei Cyberport für 799 Euro. In einer Aktion ist das Notebook mit 8 statt 4 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Auch eine passende Notebook-Tasche liefert Cyberport für diesen Preis gleich mit.
Alternative Modelle der G770-Serie:
- M5335WGE: Core i3 2310M, 4 GByte RAM, 500 GByte HDD, Intel Grafik ab 450 Euro
- M5336GE: Core i3 2310M, 4 GByte RAM, 500 GByte HDD, Intel Grafik ab 499 Euro
- M5338GE: Core i3 2310M, 6 GByte RAM, 640 GByte HDD, AMD HD 6650M ab 580 Euro
- M533DGE: Core i5 2410M, 4 GByte RAM, 500GByte HDD, AMD HD 6650M ab 629 Euro
- M5335GE: Core i5 2410M, 4 GByte RAM, 750 GByte HDD, AMD HD 6650M ab 629 Euro