Test LG K8 (2017) Smartphone
In seiner K-Reihe vereint LG einen günstigen Preis mit ordentlichen Kameras, einem austauschbaren Akku und einem ansehnlichen Design. Das hat beim LG K10 (2017) gut geklappt, jetzt schauen wir uns den etwas kleineren und etwas abgespeckten Bruder, das LG K8 (2017) an. Neben der geringeren Displaygröße sind auch ein langsameres LTE-Modul, ein schwächerer Prozessor und weniger Arbeitsspeicher verbaut, dafür kostet das Smartphone aktuell im Internet rund 50 Euro weniger als sein besser ausgestatteter Bruder, das LG K10 (2017). Bei den Kameras scheint es aber auf den ersten Blick keine Unterschiede zu geben.
Als Vergleichsgeräte kommen Asus Zenfone Go ZB500KL, Gigaset GS160, Huawei Y6 II Compact und Lenovo K6 zum Einsatz, alle liegen im Preisbereich zwischen 140 und 200 Euro. Den Vorgänger, ebenfalls LG K8 genannt, hatten wir nicht im Testlabor, er ist aber ebenfalls noch gut verfügbar. Lohnt es sich also, das etwas teurere 2017er Modell zu kaufen oder kann man sich den Aufpreis sparen? Soll man vielleicht gleich noch etwas mehr Geld auf den Tisch legen und sich das LG K10 (2017) besorgen? Diese Fragen klären wir in unserem Test.
Nachtrag 14.01.2019: Die neue Build bringt das Update auf Android 8.1 Oreo. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Software.
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Details
Gehäuse
Wie schon beim LG K10 (2017) können wir auch dem kleineren Bruder ein wertiges Kunststoffgehäuse bescheinigen, das ergonomisch gut in der Hand liegt. Das LG K8 (2017) bringt allerdings trotz geringerer Abmessungen ein wenig mehr Gewicht auf die Waage und ist auch minimal dicker als das LG K10 (2017), aber mit 8,1 Millimeter immer noch recht schlank. Es gibt zwei Gehäusefarben: Titan und Gold. Diese beziehen sich allerdings nur auf das hintere Cover und den Rahmen, die Front ist immer schwarz. Die Rückseite lässt sich bei unserem Testgerät abnehmen und der Akku kann ausgetauscht werden. Das ist in dieser Klasse nicht völlig unüblich, beim Lenovo K6 beispielsweise kann man aber den Akku nicht wechseln.
Verwinden lässt sich das Smartphone kaum, es knarzt aber beim Versuch leise. Front und Rückseite sind recht druckempfindlich, es werden schon bei leichtem Druck Wellen im Flüssigkristall sichtbar.
Ausstattung
16 GB Massenspeicher sind absolut üblich in der gegebenen Preisklasse, mit seinen 1,5 GB Arbeitsspeicher agiert das LG K8 (2017) ebenfalls auf gutem Niveau, es gibt aber mittlerweile auch viele Geräte mit 2 GB. USB-OTG, das relativ aktuelle Bluetooth 4.2, Wi-Fi Direct und NFC sind eine recht umfassende Ausstattung für diese Preisklasse. Ein Fingerabdrucksensor wird mittlerweile oft als Highlight in dieser Klasse angepriesen, LG verzichtet allerdings darauf.
Zudem lässt sich der Speicher erweitern, nämlich mit microSD-Karten. Der Hersteller spricht von bis zu 32 GB, im Test wurde aber auch eine 64-GB-Karte erkannt, es handelt sich also wohl eher um eine Frage des Marketings als um eine tatsächliche Beschränkung.
Software
Schön, dass LG auch bei günstigen Smartphone auf das aktuelle Android 7 setzt, die Sicherheitspatches stammen vom 1. Januar 2017 und sind damit nicht mehr wirklich aktuell. Ein Update stand allerdings zum Testzeitpunkt nicht zur Verfügung und bei günstigen Geräten ist es wohl auch eher unwahrscheinlich, dass der Hersteller hier noch liefert. LG verwendet kein Android von der Stange, sondern installiert eine eigene Softwareoberfläche, die sich in einigen Details unterscheidet und erweiterte Funktionen wie beispielsweise den Knock-Code zum Entsperren oder leicht erweiterte Einstellungsmöglichkeiten mitbringt.
Es gibt einigen vorinstallierte Apps, die bei der Verwaltung des Smartphones unterstützen oder erweiterte Funktionen bereitstellen. LG subventioniert den günstigen Preis durch das Installieren von einigen Apps wie beispielsweise Facebook. Da es sich allerdings nur um drei Stück handelt, kann man damit leben.
Nachtrag 22.08.2017: LG rollt ein Update aus, welches die Build-Nummer NRD90U (Version: V10e-EUR-XX, 673 MB) trägt. Die Änderungen fasst der Hersteller mit einer erhöhten "Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität des Telefons" zusammen. Die Sicherheitspatches von Google werden auf dem Stand vom 01. Juni 2017 angehoben.
Nachtrag 02.01.2018: Die neue Firmware-Version V10i-NOV-16-2017 bringt nicht näher spezifizierte Verbesserungen und erhäht das Level der Google Sicherheitspatches auf den Stand vom 06. November 2017.
Nachtrag 03.07.2018: Die neue Firmware V10l-MAY-03-2018 (537,37 MB) bringt nicht näher spezifizierte Verbesserungen und erhäht das Level der Google Sicherheitspatches auf den Stand vom 1. März 2018.
Nachtrag 14.01.2019: Mittlerweile hat das Update auf Android 8.1 Oreo (1.158 MB) auch unser Testgerät erreicht. Neben dem neueren Betriebssystem wir der Blaulichtfilter auf zehn Stufen erweitert, das Homescreen-Layout leicht überarbeitet und auch die Akkulaufzeiten sollen von der neuen Software profitieren. Außerdem wird nun das Bluetooth-Audio-Protokoll LDAC unterstützt.
Kommunikation und GPS
Obwohl das SoC WLAN nach 802.11ac unterstützt, muss man sich beim LG K8 (2017) mit 802.11 b/g/n begnügen. In unserem WLAN-Standardtest kann das LG K8 (2017) übliche Werte erreichen und ist beim Empfangen sogar ein wenig schneller als die meisten Vergleichsgeräte. An die hervorragenden Übertragungsraten des Asus Zenfone Go kommt es aber bei weitem nicht heran. Nahe am Router laden Seiten subjektiv sehr flott, auch beim Scrollen müssen kaum Bilder nachgeladen werden. Zehn Meter Entfernung und drei Wände zwischen Smartphone und Zugangspunkt machen dem LG K8 (2017) allerdings spürbare Probleme: Der Empfang ist zwar mit 3/4 immer noch ordentlich, die Seiten bauen sich aber spürbar langsamer auf und beim Scrollen sind Bilder oft lange Zeit nicht sichtbar, bis sie nachgeladen sind.
Das LG K8 (2017) unterstützt LTE, das ist mittlerweile selbst bei günstigen Smartphones Standard. Die maximal erreichbare Geschwindigkeit liegt niedriger als beim LG K10 (2017), nämlich bei maximal 150 MBit pro Sekunde im Download bzw. 50 MBit pro Sekunde im Upload. Allerdings sind selbst diese Geschwindigkeiten nur theoretisch und werden in den allermeisten Fällen netzseitig nicht mal ansatzweise erreicht, sodass ein Geschwindigkeitsunterschied wohl nicht spürbar sein wird. Der Empfang ist ordentlich, in Gebäuden hatten wir im innerstädtischen Bereich im gut ausgebauten deutschen Vodafone-Netz 4G-Empfang und immer mindestens halbe Signalstärke.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG K10 2017 | |
Lenovo K6 | |
LG K8 2017 | |
Gigaset GS160 | |
iperf3 receive AX12 | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
LG K8 2017 | |
Lenovo K6 | |
LG K10 2017 | |
Gigaset GS160 |
In Innenräumen klappt der Satelliten-Fix nicht, im Freien werden wir allerdings sehr schnell auf bis zu 9 Meter genau geortet, was nur einen mittelmäßigen Wert darstellt. Bei unserer Radtour mit dem LG K8 (2017) und dem Profi-Navi Garmin Edge 500 bemerken wir viele Ungenauigkeiten in der Ortung: Oft wird einfach eine gerade Linie gezogen, wenn längere Zeit mal keine Ortung möglich ist, oder wir werden deutlich neben dem Weg verortet. Man sollte sich also bei der Navigation nicht allzu sehr auf die Präzision des Smartphones verlassen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App wurde von LG leicht angepasst, entspricht aber im Funktionsumfang weitgehend Googles Standard-App.
Die Sprachqualität ist überraschend gut, auch besser als beim LG K10 (2017): Der Ohrhörer übermittelt klar verständlich die Sprache unseres Gegenübers, das Mikrofon ist empfindlich und überträgt auch leiser gesprochene Wörter gut, bei lauterem Sprechen kommt es allerdings schnell zu einem leichten Übersteuern. Per Freisprecheinrichtung ist unser Gegenüber ebenfalls sehr klar verständlich und auch wir kommen gut an, selbst wenn wir leiser sprechen.
Kameras
Mit einer 13-Megapixel-Kamera an der Rückseite ist zumindest auf dem Papier schon mal eine qualitativ ähnliche Kamera verbaut wie im LG K10 (2017). Dort waren wir von der Bildschärfe positiv überrascht und auch beim LG K8 (2017) ist die Schärfe passabel, allerdings konzentriert sich der Autofokus stark auf Gegenstände, die sehr nahe an der Kamera sind, auch wenn diese im Randbereich des Bildes liegen, sodass das eventuell weiter entfernte Hauptmotiv unscharf wird. Hier muss man bei Bedarf manuell nachschärfen. Das ist schade, denn eigentlich ist die Farbdarstellung OK und im Bereich der Fokussierung ist auch die Bildschärfe hoch. Bei schwachem Licht werden die Bilder der Hauptkamera schnell sehr körnig und wirken dadurch unscharf. Videos lassen sich in Full-HD aufzeichnen. Die Qualität ist gut: Auch in dunkleren Bereichen sind noch Details erkennbar, die Belichtung passt sich gut an neue Situationen an, lediglich der Fokus muss ab und an manuell nachgeführt werden.
Die Frontkamera bietet 5 Megapixel und macht recht scharfe Bilder, die Belichtung ist ebenfalls gut, in hellen Bereichen gehen Details aber schnell verloren. Auch mit der Frontkamera lassen sich Full-HD-Videos aufzeichnen. Auch hier stimmt die Qualität: Die Schärfe ist gut, die Belichtung passt sich schnell an und die Dynamik ist ordentlich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Schärfe der Kamerabilder würden wir nach den Tests der Hauptkamera im Labor unter kontrollierten Lichtbedingungen als gut bezeichnen. Hier stimmt auch die Fokussierung, weil es nur eine Bildebene gibt. Allerdings begleiten Text vor farbigem Hintergrund immer leichte Farbsäume und an den Bildrändern ist die Schärfe deutlich geringer. Farben werden etwas zu hell wiedergegeben.
Zubehör und Garantie
Anders als beim LG K10 (2017) liegt dem K8 kein Headset bei. Ladegerät und USB-Kabel gibt es aber natürlich trotzdem. Spezielles Zubehör zum Nachkaufen gibt es auf LGs Website nicht.
24 Monate Garantie bietet der Hersteller für das LG K8 (2017).
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur stammt von LG selbst, es lässt sich gut mit ihr schreiben. Wer Googles Standard-App oder eine andere Tastatur aus dem Play Store bevorzugt, kann diese problemlos nachinstallieren.
Der Touchscreen ist auch in den Ecken und an den Rändern gut zu bedienen. Die Menü-Tasten sind auf dem Bildschirm zu finden, werden aber bei Bedarf ausgeblendet. Hardwarebuttons finden sich an der linken Gehäuseseite (Lautstärkeregler) und an der Rückseite unterhalb der Kamera (Standby-Taste). Die Platzierung ist etwas ungewöhnlich, aber nach kurzer Eingewöhnung sehr intuitiv. Es gibt viele Bedienhilfen für Menschen mit eingeschränkten Sinnen und die Lautstärketasten können bei langem Druck Sonderfunktionen auslösen und so beispielsweise die Kamera starten.
Display
Das 5-Zoll-Display mit IPS-Technologie löst mit 1.280 x 720 Pixel auf und liegt damit absolut auf Klassenniveau. Das Lenovo K6 zeigt allerdings, dass noch mehr geht und bietet sogar einen Full-HD-Bildschirm an. Bei unserem Testgerät lag die durchschnittliche Helligkeit bei 351 cd/m² und damit ziemlich exakt auf dem Niveau des großen Bruders LG K10 (2017). Das ist deutlich zu wenig, hier hat die Konkurrenz mittlerweile mit Werten jenseits der 450 cd/m² deutlich die Nase vorn. Die Ausleuchtung ist mit 93 Prozent dafür sehr gleichmäßig, sodass große Farbflächen einheitlich ausgeleuchtet werden.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 358 cd/m²
Kontrast: 731:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 7.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.5 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.12
LG K8 2017 IPS, 1280x720, 5" | LG K10 2017 IPS, 1280x720, 5.3" | Huawei Y6 II Compact IPS, 1280x720, 5" | Asus Zenfone Go ZB500KL IPS, 1280x720, 5" | Gigaset GS160 IPS, 1280x720, 5" | Lenovo K6 IPS, 1920x1080, 5" | |
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Bildschirm | 13% | 1% | 22% | 5% | 28% | |
Helligkeit Bildmitte | 358 | 384 7% | 491 37% | 459 28% | 489 37% | 470 31% |
Brightness | 351 | 350 0% | 487 39% | 452 29% | 479 36% | 461 31% |
Brightness Distribution | 93 | 85 -9% | 92 -1% | 84 -10% | 95 2% | 88 -5% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.36 27% | 0.9 -84% | 0.42 14% | 0.55 -12% | 0.38 22% |
Kontrast | 731 | 1067 46% | 546 -25% | 1093 50% | 889 22% | 1237 69% |
Delta E Colorchecker * | 7.1 | 6 15% | 6.6 7% | 4.5 37% | 8.3 -17% | 5.2 27% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.9 | 14 6% | 12.9 13% | 10.6 29% | 14.4 3% | 9.5 36% |
Delta E Graustufen * | 6.5 | 5.9 9% | 4.9 25% | 6.5 -0% | 8.7 -34% | 5.6 14% |
Gamma | 2.12 104% | 2 110% | 2.12 104% | 2.22 99% | 2.08 106% | 2.24 98% |
CCT | 8166 80% | 8042 81% | 7090 92% | 7791 83% | 9034 72% | 7924 82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 8929 Hz | ≤ 25 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 8929 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 25 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 8929 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leider liegt der Schwarzwert mit 0,49 cd/m² recht hoch. Dadurch erscheinen schwarze Flächen eher dunkelgrau, die Farben können nicht richtig strahlen und das Kontrastverhältnis liegt nur bei mittelmäßigen 731:1. Im Labortest entdecken wir zudem eine hochfrequente Pulsweitenmodulation, der Bildschirm schaltet sich also in extrem kurzen Abständen aus und an, um im Bedarfsfall die Helligkeit zu senken. Die Modulation erfolgt allerdings so häufig, dass selbst empfindliche Naturen kein Flackern wahrnehmen sollten.
Bei den Labortests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN ist ein deutlicher Blaustich sichtbar, außerdem weichen blaue Farbtöne sehr stark vom Idealwert des Referenzfarbraums ab. Die deutlich zu hohe Farbtemperatur lässt sich durch den sogenannten Komfortmodus in den Einstellungen senken, dadurch wird der Blauanteil im Bild verringert, die Darstellung wirkt dann allerdings auf den ersten Blick etwas gelblastig.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 10.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
35.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.4 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 45 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Die niedrige Helligkeit ist das größte Problem beim Einsatz im Freien. Auch das spiegelnde Display, das fast alle Smartphones mitbringen, wird in hellen Umgebungen zum Hindernis, wenn man erkennen möchte, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Im Schatten kann man das LG K8 (2017) aber meist ganz ordentlich nutzen.
Die Blickwinkel sind gut, auch aus sehr flachen Betrachtungswinkeln sieht man den Bildschirminhalt klar und deutlich.
Leistung
Den Qualcomm Snapdragon 425 gibt es schon länger, wir hatten bisher aber noch kein Testgerät damit im Labor. Das SoC taktet im Prozessorteil mit maximal 1,4 GHz und liefert eine Performance, die das LG K8 (2017) leicht oberhalb der meisten Vergleichsgeräte positioniert. Das LG K10 (2017) bietet noch mal spürbar mehr Leistung.
Die Grafikeinheit ist eine Adreno 308, hier muss sich LG Kritik gefallen lassen: Die Leistungsfähigkeit der Grafikeinheit liegt deutlich unter dem, was die Vergleichsgeräte leisten. Für aufwändige Grafik wie in Spielen oder anspruchsvollen Apps ist das LG K8 (2017) also weniger geeignet.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Lenovo K6 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Lenovo K6 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Lenovo K6 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 |
Beim Websurfen zeigt sich ein ähnlich gutes Leistungsbild wie bei der Prozessorpower: Das LG K8 (2017) ist teilweise spürbar flotter als manches Vergleichsgerät, an die Leistung des LG K10 (2017) kommt es aber nicht heran.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG K8 2017 | |
LG K10 2017 | |
Huawei Y6 II Compact | |
Asus Zenfone Go ZB500KL | |
Gigaset GS160 | |
Lenovo K6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Zugriff auf den internen Speicher erfolgt flott, teils sogar schneller als beim LG K10 (2017). Die anderen Vergleichsgeräte haben ohnehin das Nachsehen. Auch auf unsere Referenzkarte für den microSD-Leser greift das LG K8 sehr schnell zu. Wer oft Daten überträgt, wird also an dem Smartphone seine Freude haben.
Spiele
Die Grafikkarte ist also nicht sonderlich stark. Glücklicherweise sind die meisten aktuellen Android-Games darauf ausgelegt, auch auf recht schwachen Systemen noch einigermaßen spielbar zu bleiben. Bei Temple Run 2 klappt das subjektiv auch ganz gut, anspruchslosere Spiele wie Angry Birds laufen sowieso flüssig. Da die Grafikeinheit allerdings die meisten aktuellen Grafik-APIs nicht mehr unterstützt, ist die Zukunftsfähigkeit in Sachen Gaming wohl nicht gegeben: Es kann sein, dass einige aktuelle Spiele-Apps im Google Play Store gar nicht erst angezeigt werden, wenn sie nicht mit der Hardware kompatibel sind. Erfreulich ist, dass Games schnell laden, weil der Speicherzugriff schnell erfolgt.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen funktioniert erfreulich flüssig.
Emissionen
Temperatur
Lokal stark begrenzt erwärmt sich das LG K8 (2017) auf bis zu 38,4 °C. Die Rückseite bleibt wesentlich kühler. Die maximale Erwärmung ist spürbar, aber nicht unangenehm. Im Idle-Betrieb liegt die maximale Erwärmung bei 34 °C ebenfalls an der Vorderseite.
Mit dem GFXBench-Akkutest finden wir heraus, dass das SoC seine Leistungsfähigkeit offenbar nicht halten kann, wenn längere Zeit Last anliegt: Die Frameraten brechen schnell deutlich ein.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Subjektiv finden wir den Lautsprecherklang des LG K8 (2017) etwas besser als beim LG K10 (2017), allerdings bewegt sich das Smartphone damit immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Messergebnisse aus den Audiotests zeigen immerhin eine recht laute Maximallautstärke, aber auch fehlende Bässe und sehr ausgeprägte Höhen. Freunde von gutem Klang werden wohl eher zum Kopfhörer oder einem Bluetoothlautsprecher greifen: Beides kann man problemlos anschließen und bekommt dann störungsfreien Sound zu hören.
LG K8 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 38.8% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 13.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (14.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (34.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 83% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 92% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Y6 II Compact Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 13.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (35.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 83% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
In Sachen Energieaufnahme ist das LG K8 (2017) sehr zu loben: Im ausgeschalteten Zustand zieht es tatsächlich gar keine Energie aus dem Akku, im Standby-Modus ist der Verbrauch recht gering. Und auch im Betrieb braucht das Smartphone durchschnittlich weniger Energie als alle Vergleichsgeräte, auch wenn es in keiner Einzelkategorie als absoluter Sieger hervorgehen kann.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.65 / 1.6 / 1.62 Watt |
Last |
2.97 / 4.34 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG K8 2017 2500 mAh | LG K10 2017 2800 mAh | Huawei Y6 II Compact 2200 mAh | Asus Zenfone Go ZB500KL 2600 mAh | Gigaset GS160 2500 mAh | Lenovo K6 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -4% | -2% | -16% | -11% | -11% | |
Idle min * | 0.65 | 0.76 -17% | 0.57 12% | 0.92 -42% | 0.56 14% | 0.65 -0% |
Idle avg * | 1.6 | 1.59 1% | 1.53 4% | 1.76 -10% | 1.7 -6% | 1.65 -3% |
Idle max * | 1.62 | 1.61 1% | 1.6 1% | 1.85 -14% | 1.75 -8% | 1.67 -3% |
Last avg * | 2.97 | 3.24 -9% | 2.82 5% | 3.47 -17% | 4.17 -40% | 3.58 -21% |
Last max * | 4.34 | 4.15 4% | 5.69 -31% | 4.22 3% | 5.07 -17% | 5.58 -29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der größte Vorteil des 9,6-Wattstunden-Akkus ist sicherlich, dass er austauschbar ist. Die WLAN-Laufzeit von fast 10 Stunden ist an sich schon ordentlich und bestätigt unsere Erfahrung, dass man zwei Tage bei normaler Nutzung problemlos ohne Ladegerät auskommt. Wenn man dann noch einen Ersatzakku dabeihat, macht es auch nichts aus, dass man beim verlängerten Wochenendtrip das Ladegerät zuhause liegen gelassen hat.
Der Energiesparmodus bietet zwar keine außergewöhnlichen Features, verlängert aber bei Bedarf die Laufzeit nochmals deutlich.
LG K8 2017 2500 mAh | LG K10 2017 2800 mAh | Huawei Y6 II Compact 2200 mAh | Asus Zenfone Go ZB500KL 2600 mAh | Gigaset GS160 2500 mAh | Lenovo K6 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -2% | -8% | -3% | -5% | 23% | |
WLAN | 594 | 532 -10% | 623 5% | 572 -4% | 615 4% | 715 20% |
Last | 280 | 298 6% | 222 -21% | 277 -1% | 244 -13% | 350 25% |
Idle | 1477 | 1175 | 1224 | 1326 | 1626 | |
H.264 | 613 | 682 | 617 | 702 | 633 |
Pro
Contra
Fazit
Wie schon beim LG K10 (2017) liefert der koreanische Hersteller auch mit dem LG K8 (2017) ein durchaus hochwertiges Budget-Smartphone ab, das Features bietet, die man in dieser Preisklasse nicht unbedingt erwartet. Da ist zunächst die ordentliche Ausstattung mit NFC und modernem Bluetooth-Standard, einen Fingerabdrucksensor als Highlight sucht man allerdings vergeblich. Dafür gibt es einen guten Telefon-Klang und für die Preisklasse sehr gute Kameras. Präzise Eingabegeräte und der austauschbare Akku mit ordentlicher Laufzeit gehören ebenfalls zu den Vorzügen des LG K8 (2017), außerdem wirkt das Gehäuse vergleichsweise hochwertig.
Den Fokus sollte man bei Bildern öfter mal manuell setzen, hier gibt es leider leichte Probleme, auch der Bildschirm ist insgesamt zu dunkel. Der Lautsprecher ist leicht unterhalb des ohnehin niedrigen Klassenniveaus angesiedelt und die Grafikkarte ist recht schwach und kaum zukunftsfähig.
Hochwertig anmutendes Gehäuse, gute Kameras, austauschbarer Akku – wen der fehlende Fingerabdrucksensor und der dunkle Bildschirm nicht abschrecken, macht mit dem LG K8 (2017) einen guten Kauf.
Wer damit leben kann, der bekommt ein solides und wertig wirkendes Budget-Smartphone und spart aktuell immerhin knapp 50 Euro im Vergleich zum LG K10 (2017). Dessen Kameras und Bildschirm sind nicht besser, es gibt aber deutlich mehr Leistung. Solange der große Preisunterschied bestehen bleibt und man die Mehrleistung nicht benötigt, ist das LG K8 (2017) aber aktuell der bessere Deal.
LG K8 2017
- 19.04.2017 v6 (old)
Florian Wimmer