Test Huawei Y6 II Compact Smartphone
Bei circa 200 Euro treffen im Smartphone-Markt Einsteigerklasse und Mittelklasse aufeinander. Die Smartphones sind bei diesem Preispunkt schon mit etwas mehr Speicher, HD- oder teils sogar schon Full-HD-Screen ausgestattet und meist über 5 Zoll groß. Auch kann man für knapp 200 Euro ordentliche Leistungswerte erwarten, die ein ruckelfreies Manövrieren durchs Menü und in den meisten Apps ermöglichen.
Huawei unterbietet die 200-Euro-Schallgrenze mit dem Y6 II Compact deutlich und will dennoch mit anderen Geräten mithalten können, die mittlerweile genausoviel kosten, aber einen eindeutig höheren Einstiegspreis hatten. Das größere Huawei Y6 II bietet einen 5,5-Zoll-Bildschirm und etwas mehr Leistung für knapp 200 Euro.
Das Dual-SIM-Smartphone Huawei Y6 II Compact ist aktuell für knapp 160 Euro zu bekommen, das ist schon sehr günstig, das LG K10 bewegt sich aktuell in ähnlichen Regionen. Zwischen 160 und 200 Euro liegen noch das HTC Desire 530, das Samsung Galaxy J3 (2016) und das Honor 5C von Huaweis Direktmarke Honor.
Gehäuse
Das Gehäuse des Huawei Y6 II Compact besteht aus Kunststoff. Wer ein Metallgehäuse möchte, der muss schon noch etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber nicht viel: Beim Honor 5C gibt es für knapp 40 Euro gebürstetes Aluminium. Das Gehäuse unseres Testgerätes ist ein Handschmeichler: Alle Kanten sind abgerundet, die Rückseite ist leicht strukturiert und fühlt sich edel an.
Auch die Verarbeitung ist ordentlich: Die abnehmbare Rückseite sitzt sehr plan im Gehäuse, die Buttons haben kaum Spiel. Druck auf die Vorderseite muss schon recht stark sein, damit er bis zum Flüssigkristall durchkommt, und die Rückseite schirmt den Bildschirm fast völlig von Druck ab. Ein leichtes Verwinden ist möglich, dann knackt die abnehmbare Rückseite recht laut.
Mit 140 Gramm wiegt das Huawei Y6 II Compact genauso viel wie das HTC Desire 530 oder das LG K10, wobei Letzteres ein wenig größer ist. Subjektiv wirkt unser Testgerät leicht, aber dennoch wertig.
Ausstattung
Mit 16 GByte Massenspeicher und 2 GByte Arbeitsspeicher bewegt sich das Huawei Y6 II Compact am oberen Ende in diesem Preissegment. Es sind zwei Micro-SIM-Ports vorhanden, beide Steckplätze unterstützen 4G, allerdings immer nur einer auf einmal, der andere kann dann nur mit 2G genutzt werden. Praktischerweise kann man wählen, welcher Steckplatz das 2G-Netz und welcher alle Netze unterstützen soll, sodass man die SIM-Karten nicht austauschen muss. Auch kann man wählen, welcher Steckplatz üblicherweise für mobile Daten und welcher für Anrufe und SMS genutzt wird.
Der USB-Anschluss an der Unterseite unterstützt auch den Anschluss von externen Datenträgern (USB-OTG). Mit Geräten im selben WLAN kann man per WiFi-Direct und DLNA kommunizieren. Auf NFC muss man verzichten, ein UKW-Radio ist allerdings ebenfalls verbaut.
Software
Erste Meldungen haben sich bestätigt: Das Y6 II Compact basiert leider nur auf Android 5.1 und damit bereits der vorletzten Android Version. Darüber liegt Emotion UI in der Version 3.1. Zum Testzeitpunkt war auch noch kein Update auf eine höhere Version verfügbar.
Im Ordner "Top-Apps" findet sich die gesammelte Bloatware- und Werbe-Software, die Huawei auf seinem Gerät vorinstalliert: Die Office Suite "WPS Office" mag noch sinnvoll sein, eine vorinstallierte App zum Hotelbuchungsportal oder zu Twitter ist aber wohl für viele Nutzer eher unnötig.
Es gibt immerhin auch noch einigermaßen sinnvolle Apps wie die Service-App "HiCare" oder eine Taschenlampe.
Kommunikation und GPS
In der unteren Mittelklasse ist es mittlerweile üblich, auch wenigstens grundlegende LTE-Fähigkeiten anzubieten. Huawei stimmt dem offenbar zu und stattet sein Smartphone mit dem schnellen Mobilfunkstandard aus. Die Bänder B1/B3/B7/B8/B20 werden unterstützt, damit sollte man zumindest in Europa ganz gut zurechtkommen. Ein kurzer Praxistest im städtischen Umfeld ergab ordentliche Empfangswerte in Gebäuden und gute Qualität im Freien.
In Sachen WLAN kann man die Standards 802.11 b/g/n nutzen, damit bleibt das 5-GHz-Netz außen vor. Die Empfangs- und Sendeleistung des WLAN-Moduls messen wir einen Meter vom Router (Linksys EA8500) entfernt. Das Honor 5C liefert hier leicht höhere Werte, High-End-Geräte wie das LG G5 oder Samsungs Galaxy S7 Edge bieten wesentlich größere Übertragungswerte durch die Unterstützung von 802.11 ac.
Im Praxistest fanden wir den Seitenaufbau in der Nähe des Routers bei vollem Empfang schnell, in zehn Metern Entfernung und durch drei Wände waren noch 3/4 des Signals verfügbar; der Aufbau ging flott, aber spürbar langsamer vonstatten.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
LG G5 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Honor 5C | |
Huawei Y6 II Compact | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Honor 5C | |
Huawei Y6 II Compact |
Das Ortungsmodul unterstützt GPS und Glonass. Es kann uns in Innenräumen nicht orten, im Freien allerdings geht die Ortung sehr schnell und bis auf 4 Meter genau vonstatten.
Um auch Werte aus dem praktischen Einsatz liefern zu können, packen wir das Huawei Y6 II Compact in unseren Rucksack, stecken noch das Profi-Navi Garmin Edge 500 dazu und machen eine Fahrradtour mit beiden Geräten. Die gemessene Wegstrecke unterscheidet sich um 200 Meter, was bei knapp acht Kilometern Strecke doch eine spürbare Abweichung darstellt.
Während es im Kreuzungsbereich schon leichte Abweichungen von der Strecke gibt, platziert uns das Y6 II Compact im Wald dann deutlich neben der Strecke. Das Garmin Edge 500 ist hier auch nicht perfekt, aber doch spürbar genauer.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp kommt von Huawei sebst und ist etwas anders aufgebaut als Googles Standard-App: Öffnet man die App, so sind zunächst das Tastenfeld und die letzten Anrufe zu sehen. Über Reiter am oberen Rand erreicht man direkt Kontakte und Nachrichten. Im Kontakte-Ordner lassen sich wichtige Kontakte nach oben holen. Eine echte Verbesserung gegenüber Googles Standard-App ist diese Telefon-App nicht, sie macht eben nur manches anders. Bedienen lässt sie sich genauso gut, allerdings bleibt die Frage, warum Huawei unbedingt eine eigene App entwickeln musste, wenn die Android App bereits sehr gut funktioniert?
Die Sprachqualität ist ordentlich, wir verstehen unser Gegenüber gut, der Lautsprecher rauscht nicht, ist allerdings recht dumpf. Auch wir kommen recht dumpf beim Gegenüber an. Wer leise spricht, den überträgt der Mikrofon recht schlecht zum Gesprächspartner.
Kameras
Die rückwärtige Kamera des Huawei Y6 II Compact löst mit 13 Megapixel auf und wird unterstützt von Autofokus und Dual-LED-Blitz. Die Bilder der Kamera wirken bei hellem Umgebungslicht deutlich weniger scharf als bei hochwertigeren Kameras. Der Autofokus scheint so seine Probleme zu haben, auch im Dunkeln lassen sich ohne Blitz kaum scharfe Bilder machen. Helle Flächen wiederum überstrahlen sehr schnell. Die Farben haben einen deutlichen Gelbstich.
Videos lassen sich maximal in 720p aufnehmen. Die Qualität ist ganz ordentlich, auch die Belichtung passt sich schnell an, wenn man von hellen zu dunklen Orten wechselt.
Die Frontkamera löst mit 5 Megapixel auf und besitzt als kleine Besonderheit ebenfalls einen LED-Blitz. Farben wirken hier sehr knallig und größere Farbflächen auch schon mal fleckig. Helle Bereiche überstrahlen schnell, dunkle Bereiche sind aber dafür recht gut mit Details ausgestattet.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In kontrollierten Lichtumgebungen kommt die Kamera des Huawei Y6 II Compact besser zurecht. Die Referenzkarte, die wir abfotografieren, wirkt sehr scharf; im Detail sind an Texträndern leichte Unschärfen zu erkennen, bei hohen Kontrasten allerdings blüht der Autofokus richtig auf und erzeugt ein sehr klares Bild. Farben werden wie erwartet stark übersättigt wiedergegeben.
Zubehör und Garantie
Obwohl es im Internet gut erhältlich ist, taucht das Huawei Y6 II Compact nicht auf Huaweis deutscher Website auf. Nicht mal auf der internationalen Seite von Huawei ist dieses Modell verzeichnet. Ebensowenig findet man ein offizielles Angebot an Zubehörteilen, das aber in dieser Preisklasse ohnehin meist spärlich ausfällt.
Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Huawei Swype heißt die Tastatur, die das Smartphone nutzt. Sie bietet recht große Tasten und auch sehr umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten: Von der Einstellung der Tastaturhöhe über Themen, Eingabe in zwei Sprachen oder Vibration beim Tippen bis hin zu automatischen Leerzeichen lässt sich vieles einstellen. Sprachdiktat und Eingabe durch Wischen über die Tastatur sind natürlich ebenfalls integriert. Manchem wird die Tastatur vielleicht zu überladen sein, da jede Taste doppelt belegt ist, Googles Standard-App wirkt einfacher und übersichtlicher.
Der Touchscreen ist bis in die Ecken sehr empfindlich, die Bedienoberfläche lässt sich auf Wunsch für die Einhandbedienung verkleinern. Es gibt diverse Gesten, mit denen sich das Smartphone steuern lässt, wie Umdrehen für lautlos oder Einschalten durch doppeltes Tippen. Auch lassen sich auf dem ausgeschalteten Bildschirm Buchstaben zeichnen, um Anwendungen zu öffnen. Die Erkennung dauert ein bisschen, funktioniert aber recht zuverlässig.
Links am Gehäuse befindet sich der Smart Key, der frei belegbar ist. Er hat ebenso wie die Lautstärkewippe und der Standby-Taster einen klaren Druckpunkt und lässt sich gut ertasten.
Display
Mit einem 5-Zoll-Display gilt man heutzutage als Compact-Modell, deswegen ist auch im Huawei Y6 II Compact ein Screen dieser Größe verbaut. Er löst mit klassenüblichen 1.280 x 720 Pixel auf und kann dabei sehr hell leuchten: Bis zu 503 cd/m², die durchschnittliche Ausleuchtung liegt bei 487 cd/m². Ein sehr guter Wert, der nur vom Honor 5C übertrumpft wird, dieses Vergleichsmodell hat außerdem als einziges einen Full-HD-Screen.
Die Ausleuchtung des Bildschirms in unserem Testgerät ist mit 92 Prozent sehr gleichmäßig, sodass auch große Flächen einheitlich hell dargestellt werden.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 491 cd/m²
Kontrast: 546:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
ΔE Color 6.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.12
Huawei Y6 II Compact IPS, 1280x720, 5" | LG K10 IPS, 1280x720, 5.3" | HTC Desire 530 IPS, 1280x720, 5" | Honor 5C IPS, 1920x1080, 5.2" | Samsung Galaxy J3 2016 Super AMOLED, 1280x720, 5" | |
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Bildschirm | 7% | 22% | 14% | -5% | |
Helligkeit Bildmitte | 491 | 370 -25% | 375 -24% | 515 5% | 295 -40% |
Brightness | 487 | 355 -27% | 376 -23% | 498 2% | 299 -39% |
Brightness Distribution | 92 | 92 0% | 91 -1% | 93 1% | 96 4% |
Schwarzwert * | 0.9 | 0.28 69% | 0.32 64% | 0.49 46% | |
Kontrast | 546 | 1321 142% | 1172 115% | 1051 92% | |
Delta E Colorchecker * | 6.6 | 6.7 -2% | 6 9% | 6.2 6% | 5.8 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 12.9 | 17.8 -38% | 9.5 26% | 11.4 12% | 8.6 33% |
Delta E Graustufen * | 4.9 | 7.9 -61% | 4.5 8% | 7.4 -51% | 4.8 2% |
Gamma | 2.12 104% | 2.21 100% | 2.26 97% | 2.28 96% | 1.84 120% |
CCT | 7090 92% | 9072 72% | 6975 93% | 8664 75% | 6252 104% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Samsung Galaxy J3 mit AMOLED-Display leuchtet zwar wesentlich weniger hell als unser Testgerät, hat dafür aber auch ein quasi unendlich hohes Kontrastverhältnis, da es absolutes Schwarz darstellen kann. Da kann das Huawei Y6 II Compact nicht mithalten - mit 0,9 cd/m² ist der Schwarzwert sogar sehr hoch und dadurch das Kontrastverhältnis mit 546:1 auch sehr gering. Ein recht flaues Bild auf dem Bildschirm ist die Folge.
Eine detailliertere Analyse der Farbwiedergabe ist mit der Software CalMan und einem Spektralfotometer möglich. Dabei lässt sich im Menü unter Display - Farbtemperatur die Einstellung der Farbwiedergabe in gewissem Maße an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ein leichter Blaustich lässt sich aber auch mit einer Anpassung nicht ganz beheben, zudem wird nur die Darstellungsgenauigkeit der Graustufen ein wenig verbessert. Farbtöne weichen weiterhin recht stark vom Referenzfarbraum ab.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank IPS-Technologie sind die Blickwinkel sehr gut, auch von der Seite gesehen lässt sich das Bild auf dem Screen noch gut erkennen. Im Freien schlägt sich das Huawei Y6 II Compact mittelmäßig: Die hohe Helligkeit steht dem geringen Kontrast und der spiegelnden Oberfläche entgegen. Wenn man die Helligkeit zudem nicht auf höchstem Niveau belässt, wird es auch im Schatten schwer, etwas auf dem Screen zu erkennen.
Leistung
Mit maximal 1,5 GHz takten die vier Kerne, die im MediaTek MT6735 zum Einsatz kommen, dem SoC des Huawei Y6 II Compact. Das schon etwas betagtere Mittelklasse-SoC sorgt subjektiv immer noch für recht flüssige Navigation durch die Menüs und Apps und liegt leistungstechnisch spürbar oberhalb der meisten Konkurrenten, das Honor 5C einmal ausgenommen.
Als Grafikeinheit kommt die ARM Mali-T720 MP2 zum Einsatz, auch sie ist in unseren Benchmarks deutlich leistungsfähiger als die Graifkeinheiten in ähnlich teuren Geräten.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
Honor 5C | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
Honor 5C |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact |
Auch im Web surft man mit dem Huawei Y6 II Compact etwas flüssiger als mit ähnlich teuren Vergleichsgeräten. Dabei geht es weniger darum, wie schnell die Internetverbindung ist, sondern darum, wie schnell aufwändige Webtechniken wie HTML5 vom Smartphone verarbeitet werden können.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
* ... kleinere Werte sind besser
Zugriffe auf den internen Speicher erfolgen bei unserem Testgerät ebenfalls recht flott, wobei besonders die Übertragungsraten beim Lesen eine große Stärke des Huawei Y6 II Compact sind.
Weniger gut sieht es bei dem Zugriff auf die microSD-Karte aus. Mit unserer Referenzkarte, einer sehr flotten Toshiba Exceria Pro M401, testen wir alle mobilen Geräte. Unser aktuelles Testgerät schneidet hier sehr schlecht ab: Das Schreiben auf die Karte geht nur mit 17,12 MB pro Sekunde vonstatten, das Lesen nur mit 31,57 MB pro Sekunde. Theoretisch möglich wären mit der Karte 80 MB pro Sekunde beim Schreiben und 95 MB pro Sekunde beim Lesen. Apps lassen sich übrigens nicht auf die SD-Karte auslagern.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y6 II Compact | |
LG K10 | |
HTC Desire 530 | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J3 2016 |
Spiele
Die Spieletauglichkeit testen wir mit den anspruchsvollen 3D-Games "Asphalt 8: Airborne" und "Dead Trigger 2". In beiden Spielen erreicht das Huawei Y6 II Compact eine Framerate von um die 30 fps, allerdings beim Rennspiel "Asphalt 8" nur in sehr niedrigen Einstellungen. Das etwas ältere SoC unterstützt immerhin noch OpenGL ES 3.1, modernere Schnittstellen wie OpenGL ES 3.2 oder Vulkan sorgen aber dafür, dass zukünftige High-End mobile Games eventuell nicht mehr auf dem Huawei Y6 II Compact laufen.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 24 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 29 fps |
Emissionen
Temperatur
Vor starken Leistungseinbrüchen bei längerer Last muss man beim Huawei Y6 II Compact keine Angst haben. Im Akkutest des GFXBench ergeben sich einigermaßen stabile Frameraten auch nach dem dreißigsten Durchlauf. Hohe Temperaturen erreicht das Testgerät unter Last allerdings durchaus: Bis zu 45 Grad messen wir im unteren Bereich der Vorderseite, also auch noch genau dort, wo man oft mit dem Smartphone in Kontakt kommt. Auch an der Rückseite messen wir mit bis zu 42,2 Grad deutlich erhöhte Temperaturen.
Bereits im Idle-Betrieb sind die Temperaturen erhöht und erreichen an der Vorderseite bis zu 37,8 Grad.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Unsere Lautsprecheranalyse mit dem Tool "PinkNoise" zeigt sehr wenig Bass an. Das können wir bei einem Hörtest bestätigen, dafür knallen die Höhen extrem und teilweise richtig unangenehm ins Ohr. Auch wirken die Lautsprecher aufgrund der fehlenden Bässe und Mitten leiser, als sie eigentlich sind. Insgesamt ein wenig überzeugender Auftritt in Sachen Sound. Immerhin liefern Kopfhörerbuchse und Bluetooth störungsfreien Klang.
Ein Headset liegt bei, es handelt sich um ein recht einfaches Modell, das aber passablen Klang liefert. Die In-Ear-Kopfhörer halten allerdings nicht in allen Ohren gut, hier muss man Glück haben.
Huawei Y6 II Compact Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 13.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (35.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 83% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 34% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Erfreulich ist, dass die Verbrauchswerte im ausgeschalteten Zustand und im Standby beim Huawei Y6 II Compact sehr gering sind. Auch im Idle-Betrieb gibt sich das Testgerät genügsam und verbraucht zwischen 0,57 und 1,6 Watt. Erst unser maximaler Last steigt der Verbrauch stark an, auch hier bleibt er aber immer noch ungefähr auf einer Linie mit den Vergleichsgeräten.
Aus / Standby | 0.04 / 0.32 Watt |
Idle | 0.57 / 1.53 / 1.6 Watt |
Last |
2.82 / 5.69 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Huawei Y6 II Compact 2200 mAh | Samsung Galaxy J3 2016 2600 mAh | Honor 5C 3000 mAh | HTC Desire 530 2200 mAh | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | -28% | -79% | |
Idle min * | 0.57 | 0.96 -68% | 0.89 -56% | 1.58 -177% |
Idle avg * | 1.53 | 1.14 25% | 2.07 -35% | 2.59 -69% |
Idle max * | 1.6 | 1.23 23% | 2.15 -34% | 2.66 -66% |
Last avg * | 2.82 | 2.45 13% | 3.46 -23% | 5.22 -85% |
Last max * | 5.69 | 2.92 49% | 5.18 9% | 5.67 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die geringen Verbrauchswerte schlagen sich sehr positiv auf die Akkulaufzeiten nieder. Obwohl das Y6 II Compact nur einen recht kleinen Akku mit 2.200 mAh (8,4 Wattstunden) besitzt, hält es sehr lange durch. Nur das Samsung Galaxy J3 kann die Laufzeiten übertreffen. Im praxisnahen WLAN-Test ist Huaweis kompaktes Smartphone sogar der unangefochtene Sieger: 10:23 Stunden hält es durch.
Mit dem beigelegten Ein-Ampere-Ladegerät dauert das Aufladen allerdings sehr lange: Bis zu 3 Stunden brauchten wir in unserem Test, um den relativ kapazitätsarmen Akku voll aufzuladen. Im Standby-Betrieb verbraucht das Gerät kaum Energie, und auch im normalen Einsatz kann man zwei Tage durchaus ohne Ladung auskommen.
Huawei Y6 II Compact 2200 mAh | LG K10 2300 mAh | HTC Desire 530 2200 mAh | Honor 5C 3000 mAh | Samsung Galaxy J3 2016 2600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -10% | -14% | -16% | 17% | |
Idle | 1175 | 1123 -4% | 1117 -5% | 997 -15% | 1212 3% |
H.264 | 682 | 603 -12% | 457 -33% | 602 -12% | 590 -13% |
WLAN | 623 | 453 -27% | 425 -32% | 584 -6% | 502 -19% |
Last | 222 | 231 4% | 250 13% | 156 -30% | 433 95% |
Pro
Contra
Fazit
Das Huawei Y6 II Compact hat ganz klar drei Kernkompetenzen: Leistung, Akkulaufzeit und Preis. In diesen drei Feldern ist das Testgerät sehr gut aufgestellt, andere Bereiche wie die schwache Kamera und der kontrastarme Bildschirm fallen deutlich ab.
Das Gehäuse ist aus Kunststoff, wirkt aber dank der geprägten Rückseite und der sauberen Verarbeitung dennoch wertig. Auch gibt es viele Extras wie Dual-SIM, microSD-Port, USB-OTG, Radio und LTE. Auf der anderen Seite stehen der sehr schlechte Lautsprecher, das veraltete Betriebssystem und die hohe Erwärmung.
Man spürt klar, worauf Huawei sich bei diesem Smartphone konzentriert hat: ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis bei guten Akkulaufzeiten. Die anderen Aspekte des Smartphones wurden allerdings teils sträflich vernachlässigt.
Wem das Design gefällt und wer einfach nur ein günstiges und einigermaßen leistungsfähiges Smartphone sucht, der kann das Huawei Y6 II Compact in Betracht ziehen. Die Kamera sollte allerdings kein Schwerpunkt sein, ebensowenig ein farbenfroher Bildschirm oder ein guter Lautsprecher.
Huawei Y6 II Compact
- 13.09.2016 v5.1 (old)
Florian Wimmer