Test Honor 20 Pro Smartphone – Quad-Cam und Durchhaltevermögen
Dieses Jahr will Honor für noch mehr Kundenwünsche das richtige Gerät in petto haben und spendiert seinem Flaggschiff Honor 20 nicht nur eine günstigere Lite-Version, sondern auch eine Pro-Version, die wir uns in diesem Test genauer anschauen.
Das Honor 20 Pro bietet einen recht üppigen Akku und ein etwas anderes Kamera-Setup als das normale Honor 20: Neben der Hauptkamera an der Rückseite gibt es ein Tele-, ein Makro- und ein Weitwinkelobjektiv. Das Teleobjektiv fehlt beim Honor 20 und ist dort durch eine 2-MP-Kamera ersetzt worden, die Informationen für die Tiefenschärfeeffekte liefert. Zudem bietet das Honor 20 Pro 2 GB mehr RAM.
100 Euro beträgt der Aufpreis für das Pro-Modell, die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt also bei 599 Euro. In dieser Preisklasse liegen auch Samsung Galaxy A80, ZTE Axon 10 Pro, OnePlus 7 und Nokia 9. Mal sehen, wie sich das Honor 20 Pro in diesem starken Umfeld schlagen kann.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Schillerndes Erlebnis
Das Gehäuse besteht aus einem Metallrahmen, die Rückseite aus Glas. Die Farben nennen sich Honor Phantom Blue und Phantom Black, wobei beide Lichtreflexe zurückwerfen, die grün bzw. violett wirken. Das wirkt sehr edel und sieht sehr schön aus, sodass es schade wäre, das Honor 20 Pro mit einer undurchsichtigen Hülle zu benutzen.
Das Gerät wiegt exakt so viel wie das OnePlus 7 und ist mit 182 Gramm nicht leicht, aber innerhalb der Klasse auch kein Schwergewicht wie das Galaxy A80. Auch von den Abmessungen her ist unser Testgerät sehr gut mit dem OnePlus 7 vergleichbar.
Den Fingerabdrucksensor hat Honor an die Seite des Gerätes in den Einschalter gelegt, so ist er recht intuitiv erreichbar, verunstaltet aber die Rückseite nicht. Eine Notch am Bildschirm gibt es nicht, stattdessen liegt die Kamera im linken, oberen Eck des Bildschirms. Honor spricht von 91,7%, die der Bildschirm im Vergleich zur Vorderseite einnimmt, wir kommen rechnerisch auf knapp 85 % Screen-to-Body-Ratio, das bedeutet schmale Ränder, die aber immer noch deutlich sichtbar sind.
Ausstattung – Viel Speicher beim Honor-Handy
Die Speicherausstattung kann sich sehen lassen, 8 GB Arbeits- und 256 GB Massenspeicher gibt es bei anderen Modellen gar nicht, das OnePlus 7 kostet in dieser Ausstattung genau 10 Euro mehr. Allerdings kann man dort auch 50 Euro sparen, wenn man sich für 6 GB RAM und 128 GB Datenspeicher entscheidet, das ist beim Honor 20 Pro nur über den Wechsel auf das Honor 20 möglich.
Zwei SIM-Karten werden unterstützt, der Speicher kann allerdings nicht per microSD erweitert werden.
NFC ist ebenso an Bord wie ein USB-C-Anschluss, dieser ist allerdings intern nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit angebunden, sodass schnelle Datenübertragungen nicht möglich sind. Einen 3,5mm-Audioport gibt es nicht, dafür legt Honor einen Adapter von USB-C auf Klinkenstecker bei. An der Oberseite gibt es zwar eine Aussparung im Gehäuse, die auf einen Infrarot-Sensor hindeuten könnte, dieser ist aber zumindest bei unserem europäischen Testmodell nicht aktiviert.
Im Lautsprechergitter des Ohrhörers ist sogar eine Benachrichtigungs-LED versteckt.
Software – Honor MagicUI mit Bloatware
Android 9 setzt Honor als Betriebssystem ein, darüber liegt die MagicUI 2.1.0. Diese entspricht im Moment noch Huaweis EMUI 9, es kann aber durchaus sein, dass Honor hier in Zukunft eigenständigere Wege geht. Einige Bloatware-Apps sind leider ebenfalls vorinstalliert. Wer sie nicht möchte, kann sie erfreulicherweise komplett deinstallieren. Die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt von Anfang Juni 2019, also noch recht aktuell.
Honor hat eine DRM-Zertifizierung eingeholt, damit ist das Honor 20 Pro für die HD-Videos beliebter Streaming-Dienste geeignet.
Kommunikation und GPS – WLAN könnte schneller sein
Das Honor 20 Pro bietet schnelles LTE mit bis zu 1,4 GBit/s im Download und auch alle wichtigen LTE-Bänder, sodass man auf Reisen in den meisten Ländern der Welt das Smartphone nutzen können sollte, wichtige Bänder für die USA fehlen allerdings in unserer Version. Der Handyempfang ist mit dem Honor 20 Pro im städtischen Umfeld auch in Gebäuden gut, hier macht sich wohl das Chassis aus Glas bemerkbar, das aktuell viele Hersteller nutzen, um es den Antennen im Inneren der Smartphones leichter zu machen.
WiFi 5 ist auf dem Honor 20 Pro verfügbar, damit lassen sich schon sehr schnelle Verbindungen aufbauen, der neueste Standard WiFi 6 (802.11 ax) wird aber noch ignoriert. In unserem WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 zeigt sich das Honor 20 Pro eher langsam und kann mit Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen 250 und 290 MBit/s nicht mit den anderen Vergleichsgeräten mithalten. Immerhin sind die Übertragungsraten aber relativ stabil.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Nokia 9 PureView | |
OnePlus 7 | |
Samsung Galaxy A80 | |
Honor 20 Pro | |
iperf3 receive AX12 | |
Nokia 9 PureView | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Samsung Galaxy A80 | |
OnePlus 7 | |
Honor 20 Pro |
In unserem Versuch mit der App GPS Test schlägt sich das Honor 20 Pro schon mal recht gut: Nahe am Fenster erreichen wir eine Genauigkeit von 20 Meter und im Freien sind schnell 4 Meter Genauigkeit erreicht. Auch in Google Maps wird unsere Position exakt bestimmt.
In unserem Praxistest schlägt sich das Honor 20 Pro sehr gut: Nur 30 Meter beträgt der Unterschied bei der gemessenen Strecke unserer Fahrradrunde, bei der wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät mitnehmen. Dazu kommt eine noch genauere Darstellung der befahrenen Straßenseite auf der Brücke, auf den Feldwegen ist das Garmin Edge 520 wiederum etwas exakter. Insgesamt lässt sich das Honor 20 Pro auch für Navigationszwecke nutzen, bei denen eine hohe Genauigkeit erforderlich ist. Unser Testgerät kann Dual-GPS nutzen, also für höhere Genauigkeit auf zwei Frequenzen zurückgreifen. Zudem werden auch weitere Satellitennetzwerke wie Galileo oder Glonass unterstützt.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Solide Gespräche
Die Telefon-Software wird Huawei- oder Honor-Nutzern bekannt vorkommen, hier gibt es keine Änderung gegenüber anderen Smartphones des Herstellers. Wer bisher ein Gerät mit unverändertem Android genutzt hat, dem wird der Fokus auf die Wähltasten auffallen, darüber wird eine Liste der letzten Anrufe angezeigt, über Tabs kann man zu Kontakten und Favoriten wechseln.
VoLTE und VoWiFi werden unterstützt, bei unserem Test wurde uns allerdings nur die Option für WiFi-Calling auch wirklich angeboten.
Der Ohrhörer ist oberhalb des Bildschirms verbaut, es gibt also keine technischen Spielereien, wie die Soundausgabe über den Bildschirm beim Galaxy A80. Die Gesprächsqualität ist solide, aber von leichten Verzerrungen begleitet und klingt deshalb weniger präsent als sie sein könnte. Unsere Stimme wird gut aufgezeichnet, egal ob wir laut oder leise sprechen.
Per Lautsprecher und Freisprechfunktion klingt unser Gegenüber ebenfalls nicht ganz präsent, aber insgesamt ist der Klang auch hier in Ordnung. Hier muss man mit dem Mikrofon etwas aufpassen, dass man nicht zu leise spricht, gleichzeitig werden Nebengeräusche aber recht gut gefiltert.
Kameras – Sehr flexible Quad-Cam
Honor legt beim 20 Pro besonderen Wert auf die Kamera: Flexibel soll sie sein und eine hohe Bildqualität bieten. Dafür gibt es vier verschiedene Objektive an der Rückseite mit unterschiedlichen Brennweiten und den Sony IMX 586 als Bildsensor. Er ist aktuell in vielen Smartphones dieser Preisklasse verbaut und löst sehr hoch auf, in unserem kürzlich veröffentlichten Vergleichstest von mehreren Smartphones mit diesem Sensor haben wir aber festgestellt, dass die Bildqualität auch stark von der Software abhängt. Es ist also noch alles offen für das Honor 20 Pro.
Schauen wir uns zunächst die unterschiedlichen Objektive an, die durch ihre unterschiedliche Charakteristik für Flexibilität sorgen sollen. Das Weitwinkelobjektiv verzerrt sichtbar an den Rändern und erzeugt dort auch deutlich Unschärfen. Auch im Detail wirken die Fotos nicht superscharf, die Belichtung ist aber gut. Das Hauptobjektiv bietet da schon eine deutlich höhere Bildschärfe und stellt Details präzise dar. Auch hier gibt es am äußersten Rand aber einen deutlichen Schärfeverlust. Das Bild auf dem Teleobjektiv ist fast ein wenig zu hell und bietet kein gute Detaildarstellung, teils fransen Ränder sehr stark aus. Auch das Makroobjektiv zeigt etwas unsaubere Ränder. Die Hauptkamera und das Teleobjektiv arbeiten mit einem optischen Bildstabilisator.
Die Hauptkamera löst mit 48 Megapixel auf, man kann tatsächlich Bilder in dieser Pixelanzahl aufnehmen, standardmäßig allerdings nimmt die Kamera 12-Megxpixel-Bilder auf und kombiniert dabei je vier Pixel zu einem, um so mehr Lichtausbeute zu erhalten. Bei der Objekttfotografie schlägt sich das Smartphone auch sehr gut, besonders die Schärfe und der Detailgrad beeindrucken uns hier, die Farben wirken aber auf dem iPhone XS Max noch einmal klarer. Beim Umgebungsbild gefällt uns die gute Aufhellung und die Rauscharmut des Bildes, auch der Himmel wird sehr detailliert dargestellt. Bei Low-Light-Aufnahmen hat wiederum das iPhone die Nase leicht vorne, weil es mehr Details darstellen kann, auch hier ist das Honor 20 Pro aber auf einem guten Niveau.
Zudem kann man noch einen speziellen Nachtmodus aktivieren, der mehrere Bilder hintereinander aufnimmt und miteinander kombiniert. Das funktioniert sehr gut, steigert die Helligkeit noch einmal deutlich und erhöht ebenso den Detailgrad. Bei den künstlich berechneten Unschärfeeffekten im Portraitmodus sind wir zufrieden, an der rechten Bleistiftspitze zeigt sich aber, dass die Berechnung nicht perfekt ist.
Die Frontkamera, die in einem Loch direkt im Display integriert ist, macht ordentliche Selfies, könnte aber etwas besser aufhellen.
Videos lassen sich in 4K nur mit 30 fps aufzeichnen, 60 fps gibt es nur bei FullHD und darunter. Dafür lassen sich diverse Filter aktivieren, die unser Video beispielsweise in einen Schwerz-Weiß-Film verwandeln. Gut gefallen uns hier die Bildschärfe und die Schnelligkeit, mit der der Sensor auf Helligkeitsveränderungen reagiert.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Hauptkamera überprüfen wir noch einmal in unserem Testlabor unter festgelegten Lichtbedingungen: Hier fällt beim Testchart auf, dass Text vor rotem Hintergrund nicht ganz sauber dargestellt wird. Auch gibt es im Randbereich leichte Probleme mit der Schärfe. Die Darstellung von Farben ist generell etwas zu dunkel.
Zubehör und Garantie – Honor 20 Pro mit Headset
In Sachen Zubehör legt Honor Folgendes bei: Außer dem Schnellladegerät und dem USB-Kabel wird ein SIM-Tool zum Öffnen der Schublade mitgeliefert. Außerdem gibt es ein Headset und einen Adapter von USB-C auf 3,5mm-Klinke. Der Bildschirm an der Vorderseite ist mit einer festen Schutzfolie versehen, die sich nur schwer entfernen lässt. Spezielles Zubehör zum Nachkaufen gibt es auf der Website von Honor im Moment nicht.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie auf sein Smartphone. Über die HiCare-App bekommt man Erste Hilfe bei Problemen, kann sich die nächsten Service-Center anzeigen lassen und es gibt sogar einen Wartungsmodus, den man vor dem Einsenden zur Reparatur aktivieren kann und der den unbefugten Zugriff auf Daten verhindert.
Eingabegeräte & Bedienung – Superschneller Fingerprint-Scanner
Die aufgeklebte Schutzfolie auf dem Display erschwert die Navigation nicht, man kann den Touchscreen sehr präzise und zuverlässig bedienen, selbst an den Rändern. Dank des flotten SoCs ist die Navigation durch die Menüs ruckelfrei möglich.
Der Fingerabdrucksensor findet sich rechts am Gehäuse in den Standby-Button integriert und er ist eine wahre Freude: Zuverlässig und extrem schnell: Teils hatten wir das Gefühl, wir hätten den Button noch gar nicht berührt, da war das Smartphone schon freigeschaltet. Dabei ist der Sensor absolut sicher und aktiviert sich bei falschen Abdrücken nicht.
Alternativ lässt sich auch Face Unlock aktivieren, welches unser Gesicht erkennt und auf Wunsch in Zusammenarbeit mit dem Fingerabdrucksensor unsere Identität prüft. Auch diese Entsperrmethode funktioniert recht zuverlässig, bei schwachem Licht wird einfach der Bildschirm aktiviert und leuchtet unser Gesicht aus.
Display – Honor 20 Pro mit IPS-Display
Mit seinem IPS-Display ist das Honor 20 Pro ein Sonderling unter den Oberklasse-Smartphones: OLED-Displays sind hier deutlich häufiger vertreten. Aber ein gutes IPS-Display muss kein Nachteil sein.
Es zeigt sich allerdings beim ersten Blick auf unsere Messergebnisse, dass das Honor 20 Pro bei der Helligkeit nicht ganz mit den anderen Geräten mithalten kann: Die maximale Helligkeit ist mit 514 cd/m² zwar nicht gering, viele aktuelle AMOLED-Geräte schaffen aktuell aber schon über 600 cd/m² mit dem Boost des Helligkeitssensors.
Zudem sind Schwarzwert und Kontrast des IPS-Displays durch die Hintergrundbeleuchtung nicht ganz so perfekt wie bei den deaktivierbaren OLED-Dioden. Subjektiv zeigt sich aber auch der Screen des Honor 20 Pro sehr hochwertig mit guter Farbwiedergabe und starken Kontrasten.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 514 cd/m²
Kontrast: 1028:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 5.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.8 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.3
Honor 20 Pro IPS, 2340x1080, 6.3" | OnePlus 7 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Nokia 9 PureView P-OLED, 2880x1440, 6" | ZTE Axon 10 Pro AMOLED, 2340x1080, 6.5" | Samsung Galaxy A80 AMOLED, 2400x1080, 6.7" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 21% | 34% | 5% | 11% | |
Helligkeit Bildmitte | 514 | 603 17% | 648 26% | 402 -22% | 478 -7% |
Brightness | 495 | 605 22% | 641 29% | 399 -19% | 486 -2% |
Brightness Distribution | 92 | 94 2% | 92 0% | 92 0% | 96 4% |
Schwarzwert * | 0.5 | ||||
Kontrast | 1028 | ||||
Delta E Colorchecker * | 5.1 | 3.5 31% | 2.3 55% | 4.1 20% | 2.97 42% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.8 | 7.7 1% | 5.2 33% | 6.5 17% | 10.18 -31% |
Delta E Graustufen * | 5.8 | 2.7 53% | 2.2 62% | 3.7 36% | 2.5 57% |
Gamma | 2.3 96% | 2.266 97% | 2.3 96% | 2.23 99% | 2.031 108% |
CCT | 8142 80% | 6775 96% | 6592 99% | 7841 83% | 6533 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 333 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 333 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 333 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Ein deutlicher Blaustich wird sichtbar, wenn wir die Ergebnisse unserer Tests mit dem Spektralfotometer betrachten. Ansonsten sind die Farbabweichungen auf gutem Niveau, die OLED-Displays sind aber noch exakter.
In Sachen Farbraum wird sRGB komplett abgedeckt, der Kinofarbraum DCI-P3 zu über 97 %. Somit lassen sich Farben bei richtiger Einstellung auf dem Display recht exakt beurteilen, was beispielsweise wichtig sein kann, wenn man Bilder tatsächlich ausdrucken möchte oder professionell weiterverwenden möchte.
Wir stellen ein Flimmern mit 333 Hz unter 15 % Helligkeit fest, das vermutlich vom Einsatz von PWM zur Helligkeitsreduktion herrührt. Ärgerlicher sind allerdings die vergleichsweise hohen Reaktionszeiten des Bildschirms, die das Smartphone für Vielzocker weniger attraktiv machen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
42 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 98 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, allenfalls minimale Helligkeitsveränderungen bei flachen seitlichen Blickwinkeln sind sichtbar. Im Freien schlägt sich das Honor 20 Pro ebenfalls gut, auch in sehr heller Umgebung ist der Bildschirminhalt noch erkennbar, bei direkter Sonneneinstrahlung sollte man aufgrund der Spiegelungen aber lieber in den Schatten ausweichen.
Leistung – Nicht ganz so flott wie mit Snapdragon
Da Huawei auch selbst SoCs produziert, setzt auch Honor als verbundenes Unternehmen auf die hauseigenen Chips und stattet das Honor 20 Pro mit einem HiSilicon Kirin 980 aus. Dieses Octa-Core-SoC bietet 2 sehr schnelle, 2 schnelle und 4 energiesparende und langsamere Kerne. Mit dem Platzhirsch im High-End-Segment, dem Snapdragon 855 von Qualcomm, kann das SoC zwar nicht ganz mithalten, ist aber dennoch ein sehr flotter Prozessor, der im Alltag schnelle Navigation durch alle Menüs und den flüssigen Betrieb fast aller Apps ermöglicht.
Als Grafikeinheit kommt die ARM Mali-G76 MP10 zum Einsatz, sie ist eine der schnellsten derzeit erhältlichen Grafiklösungen für Smartphones und beherrscht alle aktuell gebräuchlichen Schnittstellen für mobile Grafik. Auch besitzt sie eine maschinelle Lerneinheit, die die Effizienz verbessern soll.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 20 Pro | |
OnePlus 7 | |
Nokia 9 PureView | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Samsung Galaxy A80 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (9728 - 13531, n=10) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 20 Pro | |
OnePlus 7 | |
Nokia 9 PureView | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Samsung Galaxy A80 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (7567 - 9326, n=10) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 20 Pro | |
OnePlus 7 | |
Nokia 9 PureView | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Samsung Galaxy A80 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (268359 - 322616, n=10) |
Unter unseren Vergleichsgeräten liegt das Honor 20 Pro im Mittelfeld, was die Performance im Browser angeht. Im Alltag bedeutet das immer noch eine sehr schnelle Surfgeschwindigkeit und kurze Ladezeiten bei Websites. Wem es nicht schnell genug gehen kann, der sollte sich das OnePlus 7 anschauen, das unter unseren Vergleichsgeräten den ersten Platz einnimmt.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (48.4 - 60.9, n=6) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Honor 20 Pro (Chrome 75) | |
Nokia 9 PureView (Chrome 73.0.3683.90) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chome 74) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (58.3 - 67.8, n=6) | |
Honor 20 Pro (Chome 75) | |
Nokia 9 PureView (Chrome 73.0.3683.90) | |
Samsung Galaxy A80 (Chome 75) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (86 - 124, n=10) | |
Honor 20 Pro (Chrome 75) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Nokia 9 PureView (Chrome 73.0.3683.90) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (20618 - 23285, n=10) | |
Honor 20 Pro (Chrome 75) | |
Nokia 9 PureView (Chrome 73.0.3683.90) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Honor 20 Pro (Chrome 75) | |
Nokia 9 PureView (Chrome 73.0.3683.90) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (1948 - 3098, n=10) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der UFS-2.1-Flashspeicher, den Honor in unserem Testgerät verbaut, ist zwar eigentlich ein sehr modernes Speichermedium, aber OnePlus hat mit seinen diesjährigen Handys und UFS-3.0-Speicher bereits schon wieder neue Standards gesetzt. Und so kommt es, dass das Honor 20 Pro zwar recht flotten Speicher bietet, aber vor allem im sequentiellen Bereich nicht an das OnePlus 7 herankommt. Beim zufälligen Lesen ist es dafür deutlich flotter.
Speicherzugriffe dauern auf dem Honor 20 Pro insgesamt nicht lange, was sich positiv auf die Ladezeiten von Apps auswirkt und das System insgesamt beschleunigt.
Honor 20 Pro | OnePlus 7 | Nokia 9 PureView | ZTE Axon 10 Pro | Samsung Galaxy A80 | Durchschnittliche 256 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 13% | -36% | 25% | -46% | 7% | 187% | |
Sequential Read 256KB | 843 | 1463 74% | 728 -14% | 769 -9% | 502 -40% | 826 ? -2% | 1839 ? 118% |
Sequential Write 256KB | 247.3 | 392 59% | 200.3 -19% | 503 103% | 190.4 -23% | 358 ? 45% | 1425 ? 476% |
Random Read 4KB | 173.6 | 175.3 1% | 132 -24% | 150.4 -13% | 117.5 -32% | 166.6 ? -4% | 277 ? 60% |
Random Write 4KB | 160.4 | 28.7 -82% | 20.18 -87% | 189.5 18% | 21.6 -87% | 141.5 ? -12% | 309 ? 93% |
Sequential Read 256KB SDCard | 88.2 ? | 66.8 ? | |||||
Sequential Write 256KB SDCard | 66.8 ? | 56.3 ? |
Spiele – 60 Hz auf dem Honor 20 Pro?
Mit dem Honor 20 Pro lässt es sich auch in 60 Hz zocken, in Arena of Valor wird die Framerate auch konstant gehalten. Asphalt 9 schafft konstante 30 fps, was ebenfalls dafür spricht, dass die Spieleleistung recht hoch ist.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor klappt sehr gut, das testen wir nochmals mit dem Endlessrunner Temple Run 2.
In Magic UI 2.1 ist auch der GPU Turbo 3.0 enthalten, der in bestimmten Games die Leistungsaufnahme reduzieren soll, ohne dass es Einbußen bei den Framerates gibt. Ein nettes Feature für Zocker, die viel unterwegs sind, allerdings ist es nicht exklusiv auf dem Honor 20 Pro, sondern mittlerweile auch in günstigeren Modellen wie dem Honor 20 Lite vorhanden.
Emissionen – Hohe Erwärmung möglich
Temperatur
Unter längerer Volllast erwärmt sich das Honor 20 Pro deutlich, bis zu 43,7 °C messen wir an der oberen Vorderseite. Das ist eine deutlich spürbare Erwärmung, die unter Umständen auch unangenehm sein kann. Wer wenig zockt und nur selten aufwändige Apps nutzt, der wird aber eine wesentlich moderatere Erwärmung erleben.
Durch einen seltsamen Bug können wir leider keine Ergebnisse aus dem GFXBench liefern: Nach dem Abschluss des Akkutests werden uns keine Ergebnisse angezeigt, die App springt immer wieder zur Benchmark-Auswahl zurück. Durch die hohe Erwärmung an der Außenseite, die bisher noch kein anderes Gerät mit diesem SoC zeigte, könnte es aber durchaus sein, dass der Prozessor unter längerer Last drosseln muss. Der einfachere T-Rex-Akkutest des GFXBench mit weniger Last schließt hingegen erfolgreich ab, hier drosselt das SoC nicht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Ein Monolautsprecher ist in der Preisklasse des Honor 20 Pro eigentlich nicht mehr zeitgemäß, das hat OnePlus bei seiner diesjährigen Modellgeneration berücksichtigt. Umso ärgerlicher ist es für Honor-Fans, dass das 20 Pro nur einen Speaker an der Unterkante mitbringt.
Der klingt immerhin recht laut und der Klang ist laut Chart auch einigermaßen linear, was ein gutes Zeichen ist. Es gibt weniger tiefe Mitten als beim OnePlus 7, dafür scheinen uns die hohen Mitten beim Honor 20 Pro ausgeglichener.
Einen analogen Audioport gibt es beim Honor 20 Pro nicht mehr, es liegt aber ein Adapter für den USB-C-Anschluss bei. Wer ein Headset anschließen möchte, der kann entweder die kabelgebundene Variante wählen oder Bluetooth nutzen, hier wird Bluetooth 5.0 mit aptX HD unterstützt. Per Kopfhörer kann das Honor 20 Pro auch virtuellen 9.1-Sound ausgeben.
Honor 20 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (120.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
OnePlus 7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 70.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 70.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 70.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (118.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Honor 20 Pro hält lange durch
Energieaufnahme
Es gibt durchaus sparsamere Smartphones als das Honor 20 Pro, auch in derselben Preiskategorie. Unter maximaler Last zeigt sich das Testgerät zwar vergleichsweise sparsam, in allen anderen Kategorien braucht das OnePlus 7 aber beispielsweise immer etwas weniger Energie.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.9 / 1.4 / 2.6 Watt |
Last |
5 / 6.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Honor 20 Pro 4000 mAh | OnePlus 7 3700 mAh | Nokia 9 PureView 3320 mAh | ZTE Axon 10 Pro 4000 mAh | Samsung Galaxy A80 3700 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 16% | -27% | 20% | 18% | -7% | -7% | |
Idle min * | 0.9 | 0.6 33% | 1.65 -83% | 0.76 16% | 0.6 33% | 0.802 ? 11% | 0.894 ? 1% |
Idle avg * | 1.4 | 1.1 21% | 2.34 -67% | 1.15 18% | 1.2 14% | 2.07 ? -48% | 1.456 ? -4% |
Idle max * | 2.6 | 2 23% | 2.43 7% | 1.18 55% | 1.4 46% | 2.38 ? 8% | 1.616 ? 38% |
Last avg * | 5 | 4 20% | 5.02 -0% | 3.95 21% | 5 -0% | 4.87 ? 3% | 6.45 ? -29% |
Last max * | 6.9 | 8 -16% | 6.51 6% | 7.49 -9% | 7.1 -3% | 7.46 ? -8% | 9.8 ? -42% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit einer Akkukapazität von 4.000 mAh ist das Honor 20 Pro recht großzügig ausgestattet, die Vergleichsgeräte bieten meist weniger. Das merkt man auch bei den Laufzeiten, beispielsweise muss sich das Nokia 9 PureView hier deutlich geschlagen geben, hier beträgt die Akkukapazität nur 3.320 mAh.
Nun aber zu den konkreten Werten: Unser Testgerät hält im WLAN-Test 13:16 Stunden durch und unter voller Last 4:47 Stunden. Das sind sehr gute Werte, das OnePlus 7 mit etwas kleinerem Akku kann aber vor allem beim WLAN-Test noch etwas drauflegen. Insgesamt liegen beide Smartphones in etwa auf demselben hohen Niveau, mit einem leichten Vorsprung für das OnePlus-Gerät.
Die neue Schnellladetechnik Honor SuperCharge mit 22,5 Watt Leistung bewährt sich in unserem Test: In unter einer Stunde ist der doch recht kapazitätsstarke Akku wieder aufgeladen. Wer nur kurz Zeit hat, sein Smartphone ans Netz zu hängen, der bekommt in 10 Minuten schon knapp 20% Akkukapazität.
Honor 20 Pro 4000 mAh | OnePlus 7 3700 mAh | Nokia 9 PureView 3320 mAh | ZTE Axon 10 Pro 4000 mAh | Samsung Galaxy A80 3700 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 3% | -32% | -7% | -13% | |
Idle | 2030 | 1989 -2% | 1250 -38% | 1927 -5% | 1796 -12% |
H.264 | 914 | 933 2% | 732 -20% | 1068 17% | 902 -1% |
WLAN | 796 | 901 13% | 486 -39% | 680 -15% | 713 -10% |
Last | 287 | 278 -3% | 202 -30% | 217 -24% | 200 -30% |
Pro
Contra
Fazit – Ungewöhnlich mit vielen Highlights
Honor trifft beim 20 Pro einige gewagte Entscheidungen: Ein IPS-Display in einem Oberklasse-Smartphone? Das sieht man heutzutage selten. Das Display ist dennoch auf hohem Niveau und stellt Farben bei richtigen Einstellungen recht real dar. Der Mono-Lautsprecher ist da schon ein größerer Faux-Pas, Stereo-Speaker sind mittlerweile weit verbreitet, ebenso stören die vergleichsweise langsamen Reaktionszeiten des Bildschirms.
Gleichzeitig bietet Honors aktuelles Flaggschiff aber auch einige echte Highlights: Der superschnelle Fingerabdrucksensor im Standby-Button zählt ebenso dazu wie die neue Schnellladetechnik, die das Smartphone trotz großem Akku superflink auflädt. Apropos Akku: Die Batterie hält lange durch, auf Leistung muss man dabei nicht verzichten, auch wenn die Geräte mit Snapdragon 855 einen Tick schneller sind.
Ein Monster in Sachen Speicher und Akkukapazität: Das Honor 20 Pro bietet viel für's Geld und hat nur kleine Schwächen.
Mit der üppigen Speicherausstattung schafft sich das Honor 20 Pro zudem einen Preis-Leistungs-Vorteil, da fällt die fehlende microSD-Unterstützung nicht mehr so stark ins Gewicht. Das sehr exakte GPS ist ein weiterer Pluspunkt.
Das meistbeworbene Feature, die Kamera, ist mit ihren vier Objektiven sehr flexibel, kann allerdings mit absoluten High-End-Kameras nicht ganz mithalten, was die Bildqualität angeht. So gibt es im Randbereich leichte Schärfeprobleme, 4K-Videos nur mit 30 fps und die Unschärfeeffekte sind gut, aber nicht immer perfekt. Imponiert hat uns hingegen die teils tolle Detaildarstellung.
Ein guter Kauf ist das Honor 20 Pro auf jeden Fall, wenn man mit den kleinen Einschränkungen leben kann.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Honor 20 Pro erreichte zum Zeitpunkt des Tests 88,7 Prozent (V6).
Honor 20 Pro
- 27.09.2019 v7 (old)
Florian Schmitt